DE10128749A1 - Steuerung für eine elektrische Servolenkung - Google Patents
Steuerung für eine elektrische ServolenkungInfo
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Abstract
Wenn bei einer elektrischen Servolenkungssteuerung nach dem Stand der Technik diese erneut gestartet wird, unmittelbar nach ihrem Ausschalten, werden Schmelzen und Verschweißen eines Kontakts eines Relais festgestellt, während sich ein Glättungskondensator noch nicht vollständig entlanden hat. Dies kann zu einer fehlerhaften Feststellung führen. Eine neue elektrische Servolenkungssteuerung weist eine Relaiskontaktspannungsdetektorvorrichtung sowie eine Entladungsschaltung auf. Die Relaiskontaktspannungsdetektorvorrichtung ist zwischen der Batterie eines Fahrzeugs und einem Elektromotor zur Abgabe eines Hilfsdrehmoments an ein Lenkrad angeordnet und dient zur Feststellung der Spannung an dem Kontakt eines Relais an der Seite des Elektromotors, wobei dieses Relais die Stromabgabe von der Batterie steuert. Die Entladungsschaltung entlädt den Glättungskondensator. Dann werden Schmelzen und Verschweißen des Relaiskontakts festgestellt, auf der Grundlage der Spannung an dem Relaiskontakt, die von der Relaiskontaktspannungsdetektorvorrichtung festgestellt wird.
Description
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Steuerung für eine
elektrische Servolenkung eines Kraftfahrzeugs zur
Feststellung, ob zu Beginn des Betriebs ein Relais
geschmolzen wurde oder verschweißt wurde.
Fig. 9 zeigt den Aufbau einer bekannten Steuerung für eine
elektrische Servolenkung, die beispielsweise im japanischen
offengelegten Patent Nr. 64289/1993 beschrieben ist. Diese
Steuerung weist einen Elektromotor 1 zum Liefern eines
Hilfsdrehmoments an das Lenkrad (nicht gezeigt) eines
Fahrzeugs auf, und eine Batterie 2 zum Versorgen des Motors 1
mit einem Motorstrom IM für dessen Antrieb.
Ein Kondensator 3, der eine hohe Kapazität von etwa 1000 µF
bis 3600 µF aufweist, glättet die Brummkomponente des
Motorstroms IM. Ein Nebenschlußwiderstand 4 wird zum
Feststellen des Motorstroms IM verwendet. Eine
Brückenschaltung 5 besteht aus mehreren
Halbleiterschaltelementen Q1-Q4, beispielsweise FETs
(Feldeffekttransistoren), zum Schalten des Motorstroms IM
entsprechend der Stärke und der Richtung des
Hilfsdrehmoments. Ein Relais 6 leitet den Motorstrom IM
weiter oder unterbricht ihn, je nach Erfordernis.
Eine Treiberschaltung 7 schaltet die Halbleiterschaltelemente
Q1-Q4, treibt den Motor 1 über die Brückenschaltung 5, und
betätigt das Relais 6. Eine Motorstromdetektorvorrichtung 8
stellt den Motorstrom IM von beiden Enden des
Nebenschlußwiderstands 4 fest. Die Treiberschaltung 7 und die
Motorstromdetektorvorrichtung 8 bilden eine
Schnittstellenschaltung für einen Mikrocomputer (wie
nachstehend genauer erläutert wird). Ein Drehmomentsensor 9
stellt das Lenkdrehmoment T fest, das auf das Lenkrad
aufgebracht wird. Ein Fahrzeuggeschwindigkeitssensor 10
stellt die Fahrzeuggeschwindigkeit V des Fahrzeugs fest.
Der voranstehend erwähnte Mikrocomputer (CPU) ist mit dem
Bezugszeichen 12 bezeichnet, und berechnet das
Hilfsdrehmoment auf der Grundlage des Lenkdrehmoments T und
der Fahrzeuggeschwindigkeit V. Der Mikrocomputer 12 koppelt
den Motorstrom IM zurück, und erzeugt ein Treibersignal
entsprechend dem Hilfsdrehmoment. Der Mikrocomputer 12 legt
Treibersignale an die Treiberschaltung 7 an. Eines der
Treibersignale besteht aus einem Befehl D0, der die
Drehrichtung zum Steuern der Brückenschaltung 5 angibt. Die
anderen Treibersignale betreffen die Stärke des Steuerstroms
I0.
Der Mikrocomputer 12 weist eine
Motorstrombestimmungsvorrichtung 13 auf, eine
Subtraktionsvorrichtung 14, und eine
PID-Arithmetikvorrichtung 15. Die
Motorstrombestimmungsvorrichtung 13 erzeugt den Befehl D0,
der die Drehrichtung des Motors 1 angibt, und einen Befehl
Im, der die Stärke des Motorstroms entsprechend dem
Hilfsdrehmoment angibt. Die Subtraktionsvorrichtung 14
berechnet die Stromabweichung ΔI des Motorstroms IM von dem
vorgegebenen Motorstrom Im. Die PID-Arithmetikvorrichtung 15
berechnet das Ausmaß der Korrektur eines proportionalen Terms
(P), eines Integralterms (I), und eines Ableitungsterms (D)
aus der Stromabweichung ΔI, und erzeugt eine Stärke des
Steuerstroms I0 entsprechend einem Tastverhältnis bei
Impulsbreitenmodulation (PWM).
Der Mikrocomputer 12 weist weiterhin einen A/D-Wandler auf,
eine PWM-Zeitgeberschaltung, sowie andere Bauteile (die nicht
dargestellt sind), und weist Eigendiagnoseeigenschaften auf.
Wenn das System gestartet wird, beurteilt der Mikrocomputer,
ob ein Kontakt des Relais 6 geschmolzen und verschweißt
wurde. Weiterhin führt der Mikrocomputer eine Fehlerdiagnose
bei dem System durch. Wird kein Fehler festgestellt, betätigt
der Mikrocomputer das Relais 6, und liefert elektrische
Energie an die Brückenschaltung 5. Im Betrieb des Systems
führt der Mikrocomputer ständig eine Eigendiagnose durch, um
zu beurteilen, ob das System normal arbeitet. Wenn eine
Störung auftritt, veranlaßt der Mikrocomputer die
Treiberschaltung 7 zum Öffnen des Relais 6, wodurch der
Motorstrom IM unterbrochen wird.
Der Betriebsablauf bei diesem elektrischen
Servolenkungssystem wird unter Bezugnahme auf Fig. 9
beschrieben. Der Mikrocomputer 12 erhält das Lenkdrehmoment T
und die Fahrzeuggeschwindigkeit V von dem Drehmomentsensor 9
bzw. dem Fahrzeuggeschwindigkeitssensor 10. Der Motorstrom IM
wird von dem Nebenschlußwiderstand 4 auf den Mikrocomputer 12
rückgekoppelt. Der Mikrocomputer 12 erzeugt den Befehl D0 für
die Drehrichtung der Servolenkung und die Stärke des
Steuerstroms I0 entsprechend der Stärke des Hilfsdrehmoments,
und schickt diese an die Treiberschaltung 7.
Bei stabilen Betriebsbedingungen schließt die
Treiberschaltung 7 das Relais 6, das normalerweise geöffnet
ist. Wenn der Befehl D0 für die Drehrichtung und die Stärke
des Steuerstroms I0 eingegeben werden, erzeugt der
Mikrocomputer ein PWM-Treibersignal, und schickt dies an die
Halbleiterschaltelemente Q1-Q4 der Brückenschaltung 5.
Auf diese Weise wird der Motorstrom IM von der Batterie 2 an
den Motor 1 über das Relais 6, den Nebenschlußwiderstand 4
und die Brückenschaltung 5 geliefert.
Der Motorstrom IM wird über den Nebenschlußwiderstand 4 und
über die Motorstromdetektorvorrichtung 8 festgestellt, und
auf die Subtraktionsvorrichtung 14 in dem Mikrocomputer 12
rückgekoppelt, damit der Motorstrom IM mit dem vorgegebenen
Motorstrom Im übereinstimmt.
Daher wird der Motor 1 mit dem Motorstrom IM betrieben, und
erzeugt ein Hilfsdrehmoment mit gewünschter Stärke in einer
gewünschten Richtung. Der Motorstrom IM enthält eine
Brummkomponente infolge der Schaltoperation des PWM-Treibers
der Brückenschaltung 5. Der Strom wird jedoch durch den
Kondensator 3 mit hoher Kapazität geglättet.
Im allgemeinen wird bei dieser Art eines elektrischen
Servolenkungssystems festgestellt, ob ein Kontakt des Relais
geschmolzen und verschweißt wurde, bevor das Relais
geschlossen wird, wenn das Lenksystem in Gang gesetzt wird.
Ein bekanntes Verfahren zur Feststellung, ob der
Relaiskontakt geschmolzen und verschweißt wurde, besteht in
der Verwendung einer Spannung Vrc am Relaiskontakt, an
welchen ein Verbraucher angeschlossen ist. Wurde der Kontakt
des Relais 6 geschmolzen und verschweißt, so wird die
Relaiskontaktspannung Vrc gleich der Batteriespannung am
Relais 6. Das Vorhandensein oder die Abwesenheit der
Verschmelzung des Relais kann daher aus der Größe der
Relaiskontaktspannung Vrc festgestellt werden. Wenn das
Relais offen ist, wird jedoch die Relaiskontaktspannung Vrc
gleich der Ladespannung des Glättungskondensators 3. Wenn
daher die Steuerung für die elektrische Servolenkung
unmittelbar nach dem Abschalten wieder gestartet wird, so
wird die Feststellung durchgeführt, wenn sich der
Glättungskondensator 3 noch nicht vollständig entladen hat.
Die Feststellung, ob eine Verschmelzung aufgetreten ist,
erfolgt daher, während die Relaiskontaktspannung Vrc hoch
ist. Daher kann eine fehlerhafte Beurteilung eines Fehlers
des Relais 6 erfolgen, also dessen Schmelzen und
Verschweißen.
Um dies zu vermeiden muß bei dem voranstehend geschilderten
elektrischen Servolenkungssystem nach dem Stand der Technik
dann, wenn ein Schmelzen und Verschweißen des Relaiskontakts
festgestellt werden soll, der Mikrocomputer warten, bis sich
der Glättungskondensator 3 vollständig entladen hat. Dies
verlängert die Startzeit des elektrischen
Servolenkungssystems. Man kann sich leicht ein Verfahren
überlegen, die Entladungszeit des Glättungskondensators zu
verkürzen, nämlich einen Widerstand parallel zu dem
Glättungskondensator 3 einzufügen, bevor mit der Entladung
begonnen wird. Allerdings nimmt bei diesem Verfahren der
Verbrauch des elektrischen Stroms zu, wenn sich die
elektrische Servolenkungssteuerung in Betrieb befindet.
Weiterhin ist ein Entladungswiderstand mit einer hohen
Verlustleistung erforderlich.
Die vorliegende Erfindung wurde zur Lösung der voranstehend
geschilderten Probleme entwickelt. Ein Ziel der vorliegenden
Erfindung besteht in der Bereitstellung einer elektrischen
Servolenkungssteuerung, bei welcher ein Glättungskondensator
mit niedrigem Stromverbrauch entladen wird, um hierdurch die
Entladungszeit zu verkürzen, und hierdurch wiederum die
Startzeit zu verkürzen.
Eine elektrische Servolenkungssteuerung gemäß der
vorliegenden Erfindung ist so ausgebildet, daß sie ein
Hilfsdrehmoment von einem Elektromotor an ein Lenkteil eines
Fahrzeugs abgibt, wobei die elektrische
Servolenkungssteuerung aufweist:
ein Relais, das einen ersten Kontakt an der Seite des Elektromotors und einen zweiten Kontakt an der Seite einer Gleichstromversorgung aufweist, und das einen Strom zwischen dem Elektromotor und der Gleichstromversorgung schaltet;
einen Glättungskondensator, der an den ersten Kontakt angeschlossen ist;
eine Spannungsdetektorvorrichtung zur Feststellung der Spannung an dem ersten Kontakt; und
eine Entladungsschaltung, die eine Schaltvorrichtung zum Entladen des Glättungskondensators aufweist, wobei die Schaltvorrichtung eingeschaltet wird, bevor das Relais betrieben wird, um den ersten und den zweiten Kontakt einzuschalten.
ein Relais, das einen ersten Kontakt an der Seite des Elektromotors und einen zweiten Kontakt an der Seite einer Gleichstromversorgung aufweist, und das einen Strom zwischen dem Elektromotor und der Gleichstromversorgung schaltet;
einen Glättungskondensator, der an den ersten Kontakt angeschlossen ist;
eine Spannungsdetektorvorrichtung zur Feststellung der Spannung an dem ersten Kontakt; und
eine Entladungsschaltung, die eine Schaltvorrichtung zum Entladen des Glättungskondensators aufweist, wobei die Schaltvorrichtung eingeschaltet wird, bevor das Relais betrieben wird, um den ersten und den zweiten Kontakt einzuschalten.
Gemäß der vorliegenden Erfindung wird der
Glättungskondensator in kürzerer Zeit entladen. Es wird die
Zeit verkürzt, die zur Feststellung einer Verschmelzung und
Verschweißung des Relaiskontakts erforderlich ist. Daher wird
die Startzeit der Steuerung verringert.
Bei einer Ausführungsform der elektrischen
Servolenkungssteuerung wird, wenn der Glättungskondensator
über eine vorgegebene Spannung hinaus aufgeladen wird, der.
Glättungskondensator auf unterhalb der vorgegebenen Spannung
durch die Schaltvorrichtung entladen.
Bei dieser Ausführungsform kann die elektrische
Servolenkungssteuerung dadurch in kürzerer Zeit gestartet
werden, daß die Entladung nur dann durchgeführt wird, wenn
sie erforderlich ist.
Bei einer Ausführungsform der elektrischen
Servolenkungssteuerung stellt die
Spannungsdetektorvorrichtung die Spannung an dem ersten
Kontakt fest, nachdem der Glättungskondensator durch die
Schaltvorrichtung der Entladungsschaltung entladen wurde.
Bei dieser Ausführungsform kann das Verschmelzen und
Verschweißen des Kontakts sicher festgestellt werden.
Bei einer weiteren Ausführungsform weist die elektrische
Servolenkungssteuerung weiterhin eine Ladeschaltung zum Laden
des Glättungskondensators auf, wobei die Ladeschaltung so
gesteuert wird, daß sie den Glättungskondensator auflädt,
nachdem die Spannungsdetektorvorrichtung die Spannung an dem
ersten Kontakt festgestellt hat, und bevor das Relais
betrieben wird, um den ersten und den zweiten Kontakt
einzuschalten.
Bei dieser Ausführungsform kann die Bereitstellung der
Vorrichtung zum Aufladen des Glättungskondensators den Strom
durch den Relaiskontakt verringern. Daher kann ein
Verschmelzen und Verschweißen des Relaiskontakts verhindert
werden.
Bei einer weiteren Ausführungsform der elektrischen
Servolenkungssteuerung weist die Entladungsschaltung einen
Widerstand auf, der zwischen die Schaltvorrichtung und den
Glättungskondensator geschaltet ist, und wird dieser
Widerstand auch als Ladewiderstand in der Ladeschaltung
verwendet.
Bei dieser Ausführungsform kann die Anzahl an Bauteilen in
der Schaltung verringert werden, da sich bei dieser Anordnung
die Entladungsschaltung und die Ladeschaltung den Widerstand
teilen.
Bei einer anderen Ausführungsform der elektrischen
Servolenkungssteuerung wird, wenn die
Spannungsdetektorvorrichtung eine Spannung oberhalb einer
vorgegebenen Spannung feststellt, nachdem der
Glättungskondensator durch die Schaltvorrichtung entladen
wurde, die Entladungsschaltung so gesteuert, daß der
Glättungskondensator erneut durch die Schaltvorrichtung nach
Verstreichen einer bestimmten Wartezeit entladen wird.
Bei dieser Ausführungsform kann das Verschmelzen und
Verschweißen des Kontakts noch verläßlicher festgestellt
werden.
Bei einer weiteren Ausführungsform der elektrischen
Servolenkungssteuerung wird die Wartezeit so gesteuert, daß
sie sich entsprechend der Spannung an dem ersten Kontakt
ändert.
Bei dieser Ausführungsform kann die elektrische
Servolenkungssteuerung schneller gestartet werden.
Die Erfindung wird nachstehend anhand zeichnerisch
dargestellter Ausführungsbeispiele näher erläutert, aus
welchen weitere Vorteile und Merkmale hervorgehen. Es zeigt:
Fig. 1 eine schematische Darstellung des Aufbaus einer
elektrischen Servolenkungssteuerung gemäß
Ausführungsform 1 der vorliegenden Erfindung;
Fig. 2 eine Entladungsschaltung, die in der elektrischen
Servolenkungssteuerung gemäß Ausführungsform 1 der
Erfindung vorgesehen ist;
Fig. 3 ein Zeitablaufdiagramm, das den Betriebsablauf der
elektrischen Servolenkungssteuerung gemäß
Ausführungsform 1 der Erfindung erläutert, wenn die
Steuerung gestartet wird;
Fig. 4 den Aufbau einer elektrischen
Servolenkungssteuerung gemäß Ausführungsform 2 der
Erfindung;
Fig. 5 ein Zeitablaufdiagramm, welches den Betriebsablauf
der elektrischen Servolenkungssteuerung gemäß
Ausführungsform 2 der Erfindung erläutert, wenn die
Steuerung gestartet wird;
Fig. 6 ein Flußdiagramm, das den Arbeitsablauf zum Starten
einer elektrischen Servolenkungssteuerung gemäß
Ausführungsform 3 der Erfindung erläutert;
Fig. 7 ein Flußdiagramm, das den Arbeitsablauf zum Starten
einer elektrischen Servolenkungssteuerung gemäß
Ausführungsform 4 der Erfindung erläutert;
Fig. 8 ein Eigenschaftsdiagramm, das zur Festlegung des
Entladungsintervalls Td der elektrischen
Servolenkungssteuerung gemäß Ausführungsform 4 der
Erfindung verwendet wird; und
Fig. 9 den Aufbau der elektrischen Servolenkungssteuerung
nach dem Stand der Technik.
Fig. 1 zeigt den Aufbau einer elektrischen
Servolenkungssteuerung gemäß Ausführungsform 1 der
vorliegenden Erfindung.
In Fig. 1 liefert ein Elektromotor 1 ein Hilfsdrehmoment an
das Lenkrad (nicht gezeigt) eines Fahrzeugs. Eine Batterie 2
liefert Motorstrom IM an den Motor 1 für dessen Betrieb.
Ein Kondensator 3 mit hoher Kapazität von etwa 1000 µF bis
3000 µF absorbiert die Brummkomponente des Motorstroms IM.
Ein Nebenschlußwiderstand 4 wird zur Feststellung des
Motorstroms IM verwendet. Eine Brückenschaltung 5 besteht aus
mehreren Halbleiterschaltelementen Q1-Q4, beispielsweise
FETs, zum Schalten des Motorstroms IM entsprechend der Stärke
und der Richtung des Hilfsdrehmoments. Ein Relais 6 läßt je
nach Erfordernis den Motorstrom IM durch oder unterbricht
ihn, und weist einen Kontakt 6a an der Seite des Motors 1
auf, einen Kontakt 6b an der Seite der Batterie 2, und eine
Erregerspule 6c zum Ein- und Ausschalten dieser Kontakte.
Eine Treiberschaltung 7 steuert die Halbleiterschaltelemente
Q1-Q4 und treibt den Motor 1 über die Brückenschaltung 5, und
betätigt das Relais 6. Eine Motorstromdetektorvorrichtung 8
stellt den Motorstrom IM über ein Ende des
Nebenschlußwiderstands 4 fest. Die Treiberschaltung 7 und die
Motorstromdetektorvorrichtung 8 bilden zusammen eine
Schnittstellenschaltung für einen Mikrocomputer (wie später
genauer erläutert wird). Ein Drehmomentsensor 9 stellt das
Lenkdrehmoment T fest, das auf das Lenkrad aufgebracht wird.
Ein Fahrzeuggeschwindigkeitssensor 10 stellt die
Fahrzeuggeschwindigkeit V des Fahrzeugs fest.
Der voranstehend erwähnte Mikrocomputer (CPU) ist mit dem
Bezugszeichen 12 bezeichnet, und berechnet das
Hilfsdrehmoment auf der Grundlage des Lenkdrehmoments T und
der Fahrzeuggeschwindigkeit V. Der Mikrocomputer 12 koppelt
den Motorstrom IM zurück, und erzeugt ein Treibersignal
entsprechend dem Hilfsdrehmoment. Der Mikrocomputer 12 legt
Treibersignale an die Treiberschaltung 7 an. Eines dieser
Treibersignale besteht aus einem Befehl D0, der die
Drehrichtung zum Steuern der Brückenschaltung 5 angibt. Die
anderen Treibersignale bestehen aus dem Ausmaß der Steuerung
des Stroms I0.
Der Mikrocomputer 12 weist eine
Motorstrombestimmungsvorrichtung 13 auf, eine
Subtraktionsvorrichtung 14, und eine
PID-Arithmetikvorrichtung 15. Die
Motorstrombestimmungsvorrichtung 13 erzeugt den Befehl D0,
der die Drehrichtung des Motors 1 angibt, und einen Befehl
Im, der das Ausmaß des Motorstroms entsprechend dem
Hilfsdrehmoment angibt. Die Subtraktionsvorrichtung 14
berechnet die Stromabweichung ΔI des Motorstroms IM gegenüber
dem vorgegebenen Motorstrom Im. Die PID-Arithmetikvorrichtung
15 berechnet das Ausmaß der Korrektur eines Proportionalterms
(P), eines Integralterms (I) und eines Ableitungsterms (D)
aus der Stromabweichung ΔI, und erzeugt ein Ausmaß des
Steuerstroms I0 entsprechend einem Tastverhältnis einer
Impulsbreitenmodulation (PWM).
Der Mikrocomputer 12 weist weiterhin einen A/D-Wandler auf,
eine PWM-Zeitgeberschaltung, sowie andere Bauteile (die
sämtlich nicht dargestellt sind), und weist
Eigendiagnoseeigenschaften auf. Wenn das System gestartet
wird, beurteilt der Mikrocomputer, ob bei einem Kontakt des
Relais 6 ein Fehler aufgetreten ist, also ob der Kontakt
geschmolzen und verschweißt wurde. Weiterhin führt der
Mikrocomputer eine Fehlerdiagnose bei dem System durch. Wird
kein Fehler festgestellt, betätigt der Mikrocomputer das
Relais 6, und liefert elektrische Energie an die
Brückenschaltung 5. Im Betrieb des Systems führt der
Mikrocomputer ständig eine Eigendiagnose durch, um zu
beurteilen, ob die Steuerung normal arbeitet. Wenn eine
Störung oder ein Fehler auftritt, veranlaßt der Mikrocomputer
die Treiberschaltung 7 zum Öffnen des Relais 6, wodurch der
Motorstrom IM abgeschaltet wird.
Eine Entladungsschaltung 17 stellt eine
Entladungssteuervorrichtung dar, die den Glättungskondensator
3 entlädt, also elektrische Ladungen von dem Kondensator 3
entfernt. Insbesondere entlädt die Entladungsschaltung 17 den
Glättungskondensator 3 entsprechend einem Steuersignal von
dem Mikrocomputer 12. Ein Widerstand 18 legt die
Zeitkonstante für das Entladen des Glättungskondensators 3
fest, und schützt die Entladungsschaltung 17 gegen den
Entladungsstrom. Eine
Relaiskontaktspannungsdetektorvorrichtung 19 stellt die
Spannung am Kontakt 6a an der Seite des Motors 1 des Relais 6
fest, also ermittelt die Spannung an dem Kontakt an der Seite
des Glättungskondensators 3.
Fig. 2 zeigt schematisch die Entladungsschaltung der
elektrischen Servolenkungssteuerung gemäß Ausführungsform 1
der Erfindung.
In Fig. 2 entsprechen die Bauteile 2, 3, 6, 7, 12, 17 und 18
ihren jeweiligen Gegenstücken in Fig. 1. Ein Zündschalter 21
startet und stoppt das vorliegende elektrische
Servolenkungssystem. Wenn der Zündschalter 21 eingeschaltet
wird, wird eine Spannung VB an das elektrische
Servolenkungssystem von der Batterie 2 über den Zündschalter
21 angelegt.
Ein Steuersignal von dem Mikrocomputer 12 (Fig. 1) wird an
die Basis des PNP-Transistors Q5 über einen Schutzwiderstand
R1 angelegt. Eine Vorspannung wird durch einen Widerstand R2
angelegt, der zwischen den Emitter und die Basis des
Transistors Q5 geschaltet ist, und durch eine
Konstantspannungsquelle Vcc. Der Kollektor des
NPN-Transistors Q6, dessen Emitter an Masse gelegt ist, ist an
die Seite mit höherem Potential des Glättungskondensators 3
über einen Widerstand 18 angeschlossen. Die
Kollektorausgangsspannung des Transistors Q5 wird durch
Widerstände R3 und R4 geteilt, und über Basis und Emitter des
Transistors Q6 angelegt.
Wenn der Zündschalter 21 eingeschaltet wird, wird eine
konstante Spannung von der Konstantspannungsquelle Vcc
geliefert. Liegt das Steuersignal von dem Mikrocomputer 12
auf hohem Pegel, oder falls kein Steuersignal geliefert wird,
wird eine umgekehrte Vorspannung zwischen dem Emitter und der
Basis des Transistors Q5 angelegt, wodurch dieser Transistor
ausgeschaltet wird. Der Transistor Q6 wird ebenfalls
ausgeschaltet. Daher wird die Entladungsschaltung 17 von dem
Glättungskondensator 3 getrennt, und beeinflußt diesen
überhaupt nicht.
Wenn sich das Steuersignal von dem Mikrocomputer 12 auf
niedrigem Pegel befindet, wird eine Vorwärtsvorspannung
zwischen dem Emitter und der Basis des Transistors Q5
angelegt, wodurch dieser eingeschaltet wird. Entsprechend
wird eine Vorwärtsvorspannung zwischen der Basis und dem
Emitter des Transistors Q6 über die Widerstände 3 und R4
angelegt, wodurch der Transistor Q6 eingeschaltet wird. Zu
diesem Zeitpunkt ist die Seite mit höherem Potential des
Glättungskondensators 3 über einen Widerstand 18 und den
Transistor Q6 an Masse gelegt. War daher der Kondensator 3
aufgeladen, so wird er über den Widerstand 18 und den
Transistor Q6 entladen.
Fig. 3 ist ein Zeitablaufdiagramm, das den Betriebsablauf
der elektrischen Servolenkungssteuerung gemäß Ausführungsform
1 erläutert, wenn das System gestartet wird. Fig. 3 zeigt
die Änderungen verschiedener Spannungen und Signale im
Verlauf der Zeit t, die auf der Horizontalachse aufgetragen
ist. (a) gibt Änderungen einer Spannung an, die hervorgerufen
werden, wenn der Zündschalter 21 ein- und ausgeschaltet wird.
Ein hoher Pegel gibt den Einschaltzustand des Zündschalters
21 an. Ein niedriger Pegel gibt den Ausschaltzustand an. (b)
gibt den Zustand der Versorgungsspannung an, die an den
Mikrocomputer 12 angelegt wird. Ein hoher Pegel zeigt den
Zustand an, in welchem die Versorgungsspannung angelegt wird.
Ein niedriger Pegel gibt den Zustand an, in welchem die
Spannung nicht angelegt wird. (c) gibt den Zustand des
Ausgangssignals der Entladungsschaltung 17 an, also den
Zustand des Transistors Q6. Ein hoher Pegel gibt den
Einschaltzustand des Transistors Q6 an, dagegen ein niedriger
Pegel den Ausschaltzustand. (d) gibt den Zustand der Kontakte
des Relais 6 an. Ein hoher Pegel zeigt den Ausschaltzustand
der Kontakte 6a und 6b an, wogegen ein niedriger Pegel den
Einschaltzustand der Kontakte 6a und 6b angibt. Die unterste
Kurve (e) in Fig. 3 zeigt Änderungen der Spannung am Kontakt
6a des Relais 6 an der Seite des Motors 1.
In Fig. 3 ist mit T0 der Entladungszeitraum des
Glättungskondensators 3 bezeichnet. T1 bezeichnet den
Zeitraum, während dessen der Mikrocomputer 12 das Schmelzen
und Verschweißen der Kontakte des Relais feststellt. V1
bezeichnet einen Schwellenspannungspegel, der dazu verwendet
wird, zu beurteilen, ob beim Relais ein Fehler auftritt, also
ob ein Kontakt des Relais geschmolzen und verschweißt wurde.
Während der Feststellung des Schmelzens und Verschweißens der
Relaiskontakte wird, wenn die Relaiskontaktspannung Vrc, die
von der Relaiskontaktspannungsdetektorvorrichtung 29
festgestellt wird, größer als dieser Bezugswert V1 ist, der
Kontakt des Relais als fehlerhaft beurteilt. V2 bezeichnet
den Sättigungsspannungspegel des Glättungskondensators 3 nach
dem Einschalten des Relais 6.
Als nächstes wird unter Bezugnahme auf Fig. 3 der
Betriebsablauf der Entladungsschaltung 17 beim Start der
elektrischen Servolenkungssteuerung gemäß der vorliegenden
Erfindung beschrieben. Wenn der Zündschalter 21 eingeschaltet
wird, wird gleichzeitig der Mikrocomputer 12 eingeschaltet.
Während eines durch T0 bezeichneten Zeitraums schickt der
Mikrocomputer ein Steuersignal auf niedrigem Pegel an die
Entladungsschaltung 17. Während dieses Zeitraums werden die
Transistoren Q5 und Q6 in der Entladungsschaltung 17
eingeschaltet. Die Seite auf höherem Potential des
Glättungskondensators 3 wird über den Widerstand 18 und den
Transistor Q6 an Masse gelegt. Daher wird der
Glättungskondensator 3 entladen. Die Spannung an den
Relaiskontakten kann niedriger eingestellt werden als der
Schwellenspannungspegel V1, der zur Beurteilung eines Fehlers
der Relaiskontakte verwendet wird, durch geeignete
Einstellung des Entladungszeitraums T0.
Dann gibt der Mikrocomputer 12 ein
Entladungsschaltungssteuersignal auf hohem Pegel aus, und
schaltet den Transistor Q6 in der Entladungsschaltung 17 aus.
Gleichzeitig stellt die
Relaiskontaktspannungsdetektorvorrichtung 19 die
Relaiskontaktspannung fest, und stellt fest, ob ein Kontakt
des Relais 6 verschmolzen und verschweißt wurde. Wird kein
Fehler festgestellt, so betätigt die Treiberschaltung 7 das
Relais 6.
Da die elektrische Servolenkungssteuerung gemäß
Ausführungsform 1 so wie voranstehend geschildert
aufgebaut ist, wird der Glättungskondensator 3 gleichzeitig
mit dem Einschalten des Zündschalters 21 zum Entladen
veranlaßt. Daher wird die Entladungszeit des
Glättungskondensators 3 verkürzt, im Vergleich zu dem
elektrischen Servolenkungssystem nach dem Stand der Technik,
das nicht mit der Entladungsschaltung 17 versehen ist. Daher
wird die Startzeit der elektrischen Servolenkungssteuerung
verkürzt.
Die elektrische Entladung wird über den Widerstand 18 nur
dann durchgeführt, wenn die Entladungsschaltung 17
eingeschaltet ist. Daher wird der elektrische Stromverbrauch
verringert, verglichen mit einem Fall, in dem das Entladen
nur mit Hilfe eines Widerstands vorgenommen wird.
Fig. 4 zeigt schematisch eine elektrische
Servolenkungssteuerung gemäß Ausführungsform 2 der Erfindung.
Diese Ausführungsform 2 ähnelt der in Fig. 1 gezeigten
Ausführungsform 1, mit Ausnahme der Tatsache, daß eine
Vorladungsschaltung hinzugefügt ist. In Fig. 4 sind die
Bauteile 1 bis 19 ebenso wie ihre jeweiligen Gegenstücke in
Fig. 1 ausgebildet. Die Vorladungsschaltung, die mit dem
Bezugszeichen 22 bezeichnet ist, stellt eine Vorladungs- und
Steuervorrichtung dar, die eine Vorladung des
Glättungskondensators 3 durchführt. Die Vorladungsschaltung
22 lädt den Glättungskondensator 3 auf der Grundlage von
Befehlen von dem Mikrocomputer 12 auf.
Fig. 5 ist ein Zeitablaufdiagramm, das den Betriebsablauf
der elektrischen Servolenkungssteuerung gemäß Ausführungsform
2 der Erfindung erläutert, wenn die Steuerung gestartet wird.
Es sind dieselben Signale und Spannungen wie in Fig. 3
dargestellt. Zusätzlich ist bei (f) der Zustand des
Ausgangssignals der Vorladungsschaltung dargestellt. In Fig.
5 ist mit T2 der Ladezeitraum der Vorladungsschaltung
bezeichnet. V3 bezeichnet einen Spannungspegel, der für das
Vorladen eingestellt ist.
Wenn der Zündschalter 21 von Fig. 2 eingeschaltet wird,
entlädt die Entladungsschaltung 17 den Glättungskondensator 3
entsprechend den Befehlen von dem Mikrocomputer 12. Dann wird
die Feststellung, ob ein Kontakt des Relais geschmolzen und
verschweißt wurde, während des Zeitraums T1 durchgeführt.
Wird kein Fehler festgestellt, so schickt der Mikrocomputer
12 ein Steuersignal an die Vorladungsschaltung 22, um sie zum
Vorladen des Glättungskondensators 3 zu veranlassen. Die
Vorladungsschaltung 22 lädt den Kondensator während des
Zeitraums T2 auf. Die Relaiskontaktspannung Vrc wird auf den
eingestellten Vorladungsspannungspegel V3 erhöht. Dann
schaltet die Treiberschaltung 7 das Relais 6 ein.
Wenn bei der wie voranstehend geschildert aufgebauten,
elektrischen Servolenkungssteuerung das Relais 6
eingeschaltet wird, wurde der Glättungskondensator 3 bereits
auf die eingestellte Vorladungsspannung V1 aufgeladen. Daher
kann der Stromstoß, der hervorgerufen wird, wenn der
Kondensator bis zur Sättigungsspannung V3 nach dem
Einschalten des Relais 6 aufgeladen wird, also der
Kontaktstrom bei dem Relais 6, wesentlich verringert werden.
Daher kann das Verschmelzen und Verschweißen des
Relaiskontakts infolge des Einschaltstromstoßes verhindert
werden.
Darüber hinaus können die Entladungsschaltung 17 und die
Vorladungsschaltung 22 den Widerstand 18 gemeinsam nutzen,
der die Zeitkonstante für das Laden und Entladen des
Glättungskondensators 3 bestimmt, so daß die Anzahl an
Bauteilen in der Schaltung verringert werden kann.
Bei der Ausführungsform 2 ist die Vorladungsschaltung dem
Aufbau der Ausführungsform 1 hinzugefügt, und wird der
Glättungskondensator vorgeladen. Daher kann der Kontaktstrom
in dem Relais wesentlich verringert werden. Das Schmelzen und
Verschweißen des Relaiskontakts können verhindert werden.
Die Ausführungsform 3 wird unter Bezugnahme auf die Fig. 1
und 2 erläutert. Fig. 6 ist ein Flußdiagramm, das die
Startverarbeitung einer elektrischen Servolenkungssteuerung
gemäß Ausführungsform 3 der Erfindung erläutert.
Bei der Ausführungsform 1 wird die Feststellung des
Schmelzens und Verschweißens der Relaiskontakte nach der
Entladung durchgeführt. Wie in dem Flußdiagramm von Fig. 5
gezeigt ist, wird zuerst die Feststellung des Schmelzens und
Verschweißens des Relaiskontakts ausgeführt. Dann wird, falls
erforderlich, die Entladung durchgeführt.
Dieser Betriebsablauf wird nunmehr unter Bezugnahme auf Fig.
6 geschildert. Wenn der Zündschalter 21 eingeschaltet wird,
stellt die Relaiskontaktspannungsdetektorvorrichtung 19 die
Relaiskontaktspannung Vrc fest (Schritt 100). Dann wird die
Relaiskontaktspannung Vrc mit der Schwellenspannung V1
verglichen, die zur Feststellung verwendet wird, ob ein
Kontakt des Relais geschmolzen und verschweißt wurde
(Schritt 101). Ist die Relaiskontaktspannung Vrc kleiner als die
Schwellenspannung V1, so wird das Relais 6 als fehlerfrei
beurteilt. Die Steuerung geht dann zum Schritt 102 über, in
welchem das Relais 6 eingeschaltet wird.
Andererseits geht, wenn die Relaiskontaktspannung Vrc größer
als die Schwellenspannung V1 ist, die Steuerung zum Schritt
103 über, in welchem die Entladung durchgeführt wird. Im
Schritt 104 wird erneut die Relaiskontaktspannung Vrc
festgestellt. Dann wird im Schritt 105 die
Relaiskontaktspannung Vrc mit der Schwellenspannung V1
verglichen, und werden erneut ein Verschmelzen und
Verschweißen des Relaiskontakts festgestellt. Ist die
Relaiskontaktspannung Vrc kleiner als die Schwellenspannung
V1, so wird das Relais 6 als fehlerfrei angesehen. Die
Steuerung geht dann zum Schritt 102 über, in welchem das
Relais 6 eingeschaltet wird.
Wenn die Relaiskontaktspannung Vrc immer noch größer als die
Schwellenspannung V1 ist, so geht die Steuerung zum Schritt
106 über, in welchem die Anzahl Nd an Entladungen, die
bislang durchgeführt wurden, mit einer vorgegebenen Zahl N
verglichen wird. Wenn die Anzahl Nd an Entladungen größer als
die vorgegebene Zahl N ist, geht die Steuerung zum Schritt
107 über, in welchem das Relais als fehlerhaft beurteilt
wird, also sein einer Kontakt geschmolzen und verschweißt
wurde. Ist die Anzahl Nd an Entladungen kleiner als die
vorgegebene Nummer N, so geht die Steuerung zum Schritt 103
zurück, indem erneut eine Entladung erfolgt. Diese Folge von
Betriebsschritten wird wiederholt, bis die
Relaiskontaktspannung Vrc kleiner als die Schwellenspannung
V1 wird, oder die Anzahl an Entladungen die vorgegebene
Anzahl N überschreitet.
Bei der Ausführungsform 3 wird, mittels Durchführung der
voranstehend geschilderten Verarbeitung, wenn die Steuerung
nach Ablauf einer ausreichend langen Zeit seit dem
Ausschalten des Relais 6 erneut gestartet wird, der
Glättungskondensator 3 spontan entladen, um hierdurch die
Relaiskontaktspannung Vrc zu Verringern, und wird das Relais
eingeschaltet, ohne eine Entladung durchzuführen. Die
Startzeit wird im Vergleich zur Ausführungsform 1 verkürzt,
bei welcher immer dann eine Entladung durchgeführt wird, wenn
die Lenksteuerung gestartet wird.
Wenn ein Neustart unmittelbar nach Ausschalten des Relais 6
durchgeführt wird, beispielsweise wenn der
Glättungskondensator 3 geladen wurde, wird der Kondensator 3
entladen, und dann wird eine Entscheidung getroffen, ob ein
Kontakt des Relais geschmolzen und verschweißt wurde. Daher
kann eine fehlerhafte Beurteilung des Relais (also
Entscheidung, ob sein einer Kontakt geschmolzen ist oder
verschweißt wurde), infolge der Ladespannung von dem
Glättungskondensator 3 verhindert werden. Weiterhin wird die
in dem Glättungskondensator 3 gespeicherte Ladung zwangsweise
freigegeben. Daher wird die Startzeit verkürzt, verglichen
mit dem elektrischen Servolenkungssystem nach dem Stand der
Technik, das mit keiner Entladungsschaltung ausgerüstet ist.
Wenn die Relaiskontaktspannung Vrc durch die Entladung nicht
ausreichend verringert wurde, so werden dann, wenn ein
Kontakt des Relais 6 nicht geschmolzen oder verschweißt
wurde, mehrere Entladungen durchgeführt. Hierdurch wird
sichergestellt, daß der Glättungskondensator 3 entladen wird.
Wurde ein Kontakt des Relais 6 verschmolzen und verschweißt,
so wird die Feststellung, ob ein Schmelzen und Verschweißen
aufgetreten sind, mehrfach durchgeführt. Daher kann das
Schmelzen und Verschweißen eines Kontakts des Relais 6 sicher
festgestellt werden.
Fig. 7 ist ein Flußdiagramm, welches die Verarbeitung beim
Start einer elektrischen Servolenkungssteuerung gemäß
Ausführungsform 4 der vorliegenden Erfindung erläutert. Fig.
8 ist ein Eigenschaftsdiagramm, das zur Festlegung des
Entladungsintervalls Td der elektrischen
Servolenkungssteuerung gemäß Ausführungsform 4 verwendet
wird. Bei der Ausführungsform 3 werden Entladungen in
regelmäßigen Abständen vorgenommen. Das Entladungsintervall
kann entsprechend der Relaiskontaktspannung geändert werden.
Der Betriebsablauf bei der Ausführungsform 4 wird nunmehr
unter Bezugnahme auf Fig. 7 beschrieben. Die Verarbeitung
ist ebenso wie bei der in Fig. 6 bis zum Schritt 106
dargestellten Verarbeitung. Falls das Ergebnis einer im
Schritt 106 durchgeführten Entscheidung darin besteht, daß
die Anzahl Td an Entladungen kleiner als eine vorgegebene
Anzahl N ist, geht die Steuerung zum Schritt 111 über, in
welchem eine Verarbeitung zur Festlegung des
Entladungsintervalls Td durchgeführt wird. Im Schritt 111
wird das Entladungsintervall Td festgelegt auf der Grundlage
der Relaiskontaktspannung Vrc, die im Schritt 104
festgestellt wurde, unter Verwendung des
Eigenschaftsdiagramms von Fig. 8, das die Beziehung zwischen
der Relaiskontaktspannung Vrc und dem eingerichteten
Entladungsintervall Td angibt. Wenn die Relaiskontaktspannung
Vrc hoch ist, wird das Entladungsintervall Td auf einen
größeren Wert eingestellt. Wenn die Relaiskontaktspannung Vrc
niedrig ist, wird das Entladungsintervall Td auf einen
kleineren Wert eingestellt. Dann wartet der Mikrocomputer
über einen Zeitraum entsprechend dem Entladungsintervall Td,
das im Schritt 111 festgelegt wurde, im Schritt 110. Dann
geht die Steuerung zum Schritt 103 über, in welchem die
Entladung durchgeführt wird.
Wegen des voranstehend geschilderten Aufbaus der
Ausführungsform 4 wird, wenn die Relaiskontaktspannung Vrc
niedrig ist, also der Glättungskondensator nur geringfügig
geladen wurde, und schwer zu entladen ist, die Entladung in
kurzen Intervallen durchgeführt. Daher kann die
Relaiskontaktspannung Vrc auf unterhalb eines bestimmten
Wertes schneller als bei der Ausführungsform 3 verringert
werden, bei welcher die Entladung in regelmäßigen Intervallen
durchgeführt wird. Daher kann die Startzeit verkürzt werden.
Claims (7)
1. Elektrische Servolenkungssteuerung, die zur Abgabe eines
Hilfsdrehmoments von einem Elektromotor an ein Lenkteil
für ein Fahrzeug ausgebildet ist, wobei die elektrische
Servolenkungssteuerung aufweist:
ein Relais (6), das einen ersten Kontakt (6a) an der Seite des Elektromotors (1) und einen zweiten Kontakt (6b) an der Seite einer Gleichstromversorgung (2) aufweist, und eine Schaltung zwischen dem Elektromotor und der Gleichstromversorgung umschaltet; und
einen Glättungskondensator (3), der an den ersten Kontakt (6a) angeschlossen ist, dadurch gekennzeichnet, daß weiterhin vorgesehen sind:
eine Spannungsdetektorvorrichtung (19) zur Feststellung der Spannung an dem ersten Kontakt (6a); und
eine Entladungsschaltung (17), die eine Schaltvorrichtung (Q6) zum Entladen des Glättungskondensators (3) aufweist, wobei die Schaltvorrichtung (Q6) eingeschaltet wird, bevor das Relais (6) dazu veranlaßt wird, den ersten und zweiten Kontakt (6a, 6b) einzuschalten.
ein Relais (6), das einen ersten Kontakt (6a) an der Seite des Elektromotors (1) und einen zweiten Kontakt (6b) an der Seite einer Gleichstromversorgung (2) aufweist, und eine Schaltung zwischen dem Elektromotor und der Gleichstromversorgung umschaltet; und
einen Glättungskondensator (3), der an den ersten Kontakt (6a) angeschlossen ist, dadurch gekennzeichnet, daß weiterhin vorgesehen sind:
eine Spannungsdetektorvorrichtung (19) zur Feststellung der Spannung an dem ersten Kontakt (6a); und
eine Entladungsschaltung (17), die eine Schaltvorrichtung (Q6) zum Entladen des Glättungskondensators (3) aufweist, wobei die Schaltvorrichtung (Q6) eingeschaltet wird, bevor das Relais (6) dazu veranlaßt wird, den ersten und zweiten Kontakt (6a, 6b) einzuschalten.
2. Elektrische Servolenkungssteuerung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß dann, wenn
der Glättungskondensator (3) auf oberhalb einer
bestimmten Spannung geladen ist, der
Glättungskondensator auf unterhalb der bestimmten
Spannung durch die Schaltvorrichtung (Q6) entladen wird.
3. Elektrische Servolenkungssteuerung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß die
Spannungsdetektorvorrichtung (19) die Spannung an dem
ersten Kontakt (6a) feststellt, nachdem der
Glättungskondensator (3) durch die Schaltvorrichtung
(Q6) der Entladungsschaltung entladen wurde.
4. Elektrische Servolenkungssteuerung nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet, daß eine
Ladeschaltung (22) zum Laden des Glättungskondensators
(3) vorgesehen ist, und die Ladeschaltung so gesteuert
wird, daß sie den Glättungskondensator (3) lädt, nachdem
die Spannungsdetektorvorrichtung (19) die Spannung an
dem ersten Kontakt (6a) festgestellt hat, und bevor das
Relais (6) dazu veranlaßt wird, den ersten und zweiten
Kontakt (6a, 6b) einzuschalten.
5. Elektrische Servolenkungssteuerung nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet, daß die
Entladungsschaltung (17) einen Widerstand (18) aufweist,
der zwischen die Schaltvorrichtung (Q6) und den
Glättungskondensator (3) geschaltet ist, und der
Widerstand (18) auch als Ladewiderstand in der
Ladeschaltung (22) eingesetzt wird.
6. Elektrische Servolenkungssteuerung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß dann, wenn
die Spannungsdetektorvorrichtung (19) eine Spannung
oberhalb einer bestimmten Spannung nach dem Entladen des
Glättungskondensators (3) durch die Schaltvorrichtung
feststellt, die Entladungsschaltung so gesteuert wird,
daß der Glättungskondensator (3) erneut von der
Schaltvorrichtung (Q6) nach Ablauf einer bestimmten
Wartezeit entladen wird.
7. Elektrische Servolenkungssteuerung nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet, daß die
Wartezeit so gesteuert wird, daß sie sich entsprechend
der Spannung an dem ersten Kontakt (6a) ändert.
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