DE10128670C1 - Vorrichtung zur lösbaren Befestigung eines Gegenstandes, insbesondere eines Kindersitzes, an einem Fahrzeugsitz - Google Patents
Vorrichtung zur lösbaren Befestigung eines Gegenstandes, insbesondere eines Kindersitzes, an einem FahrzeugsitzInfo
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Abstract
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur lösbaren Befestigung eines Gegenstandes, insbesondere eines Kindersitzes, an einem Fahrzeugsitz, wobei sitzintegrierte Haltemittel und gegenstandsintegrierte Haltemittel zusammenwirken, und die sitzintegrierten Haltemittel starr mit einer sich zwischen den Sitzrahmen-Seitenteilen erstreckenden Schwenkachse verbunden sind, durch deren Drehung sie aus einer Gebrauchsstellung in eine Parkstellung und umgekehrt schwenkbar sind. Aufgabe der Erfindung ist es, eine derartige Vorrichtung mit einem wesentlich besseren Bedienungskomfort auszustatten. Gelöst wird diese Aufgabe dadurch, daß auf der Außenseite des Fahrzeugsitzes ein Bedienelement (9) angeordnet ist, über welches ein Drehmoment auf die Schwenkachse (7) übertragbar ist.
Description
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur lös
baren Befestigung eines Gegenstandes, insbesondere eines Kinder
sitzes, an einem Fahrzeugsitz mit den Merkmalen des Oberbegriffs
des Anspruchs 1.
In der DE 196 50 087 C1 ist eine gattungsgemäße Vorrichtung
beschrieben. Bei dieser Vorrichtung sind auf der Sitzinnenseite
Lagerkonsolen vorgesehen, die Lagerbuchsen aufweisen, in denen
die Schwenkachse drehbar gelagert ist. Um die sitzintegrierten
Haltemittel, die starr mit der Schwenkachse verbunden sind, aus
ihrer Parkstellung in die Gebrauchsstellung und umgekehrt über
führen zu können, muß zuvor die Rückenlehne nach vorn geklappt
werden. Dadurch ergibt sich aufgrund der sehr weit nach oben
verlegten Lehnenschwenkachse zwischen dem Sitzkissen und der
Rückenlehne ein relativ großer Spalt, durch den hindurch die
Schwenkbewegung der Haltemittel erfolgen kann. Zur Ausübung die
ser Schwenkbewegung müssen die sitzintegrierten Haltemittel ent
weder von vorn durch den Spalt hindurch oder aber von hinten unten
erfaßt und entsprechend bewegt werden. Diese Bedienung ist -
abgesehen von dem konstruktiv erforderlichen Klappen der Rücken
lehne- umständlich und zeitaufwendig.
In DE 197 38 802 C1, DE 198 34 847 C1 und DE 199 28 862 A1
sind ebenfalls sitzintegrierte Haltemittel der hier relevanten
Art beschrieben, die starr in die Tragstruktur eines Kraftfahr
zeugsitzes eingebunden sind. Diese Haltemittel bestehen aus zwei
voneinander beabstandeten Haltebügeln, wobei jeder Haltebügel um
eine lotrechte Schwenkachse aus einer Parkstellung in eine Ge
brauchsstellung und umgekehrt schwenkbar ist. Dabei wird die
Park- und die Gebrauchsstellung durch eine Klinke arretiert. Zum
Überführen der sitzintegrierten Haltemittel in die Gebrauchs
stellung werden die Klinken über einen Bowdenzug gelöst, so daß
die Haltemittel durch Federkraft in ihre Gebrauchsstellung
schwenken können.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine Vorrichtung
gattungsgemäßer Art mit einem wesentlich besseren Bedienungskom
fort auszustatten.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine Vorrichtung
mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst.
Erfindungsgemäß ist also ein Bedienelement auf der
Sitzaussenseite vorgesehen, durch dessen Betätigung ein Drehmo
ment auf die Schwenkachse übertragbar ist, so daß die sitzinte
grierten, starr mit der Schwenkachse verbundenen Haltemittel aus
der Parkstellung in die Gebrauchsstellung und umgekehrt über
führt werden können. Das Bedienelement ist an der Sitzaußenseite
bequem zugänglich, so daß gegenüber dem gattungsgemäßen Stand
der Technik ein wesentlich verbesserter Bedienkomfort gegeben
ist.
Die Drehmomentenübertragung vom Bedienelement auf die
Schwenkachse ist auf verschiedenen Wegen realisierbar. In einer
bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung ist das
Bedienelement ein drehbar auf der Schwenkachse sitzender Handhe
bel, der im radialen Abstand von seiner Drehachse zur Seite ab
ragende Mitnahmemittel aufweist, die eine Ausnehmung des benach
barten Sitzrahmen-Seitenteils durchragen, und die zur Drehmomen
tenübertragung mit einem starr mit der Schwenkachse verbundenen,
von dieser im wesentlichen radial abragenden Übertragungshebel
zusammenwirken. Dadurch, daß das Drehmoment nicht direkt über
den Handhebel auf die Schwenkachse übertragen wird, sondern in
direkt über seine Mitnahmemittel und den Übertragungshebel der
Schwenkachse, ergeben sich weitere konstruktive Möglichkeiten
zur vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung, die aus den übri
gen Unteransprüchen hervorgehen.
Die Erfindung wird nachstehend anhand eines Ausführungsbei
spiels näher erläutert. In der dazugehörigen Zeichnung zeigt:
Fig. 1 eine schematische Teilansicht eines Kraft
fahrzeugsitzes mit sitzintegrierten Hal
temitteln für einen auf dem Kraftfahrzeug
sitz zu befestigenden Gegenstand, wobei
sich diese Haltemittel in ihrer arretierten
Gebrauchsstellung befinden,
Fig. 2 ein Ausschnitt A gemäß Fig. 1 in vergrößer
tem Maßstab,
Fig. 3 eine Darstellung gemäß Fig. 2, welche die
entriegelte Gebrauchsstellung der sitzinte
grierten Haltemittel zeigt, und
Fig. 4 eine Darstellung gemäß den Fig. 2 und 3 bei
in Parkstellung befindlichen, sitzinte
grierten Haltemitteln.
Der in Fig. 1 gezeigte Kraftfahrzeugsitz besteht wie üblich
aus einem Sitzteil 1 und einer Rückenlehne 2. Von dem Sitzteil 1
ist eine Polsterung 3 sowie eine Tragstruktur in Form von beid
seitig vorgesehenen Rahmen-Seitenteilen 4 gezeigt. Die Rahmen-
Seitenteile 4 sind an ihrem hinteren Ende nach oben abgebogen,
wobei dieser Bereich der Befestigung der Rückenlehne, die auch
über eine nicht dargestellte Lehnenneigungsverstellachse erfol
gen kann, dient. Die in Fig. 1 eingezeichnete Linie 5 dokumen
tiert die unbelastete Sitzpolsterung 3, während die Linie 6 den
Einsitzbereich eines auf dem Kraftfahrzeugsitz sitzenden Sitzin
sassen zeigt. Die nachfolgenden Beschreibungen erfolgen anhand
der Fig. 2-4, da aus diesen Figuren aufgrund des größeren Maß
stabs Einzelheiten besser hervorgehen bzw. die Bewegungsabläufe
ersichtlich sind.
Zwischen den beiden Rahmen-Seitenteilen 4 der Tragstruktur
des Sitzteils 1 erstreckt sich in deren hinteren Bereich ein
Querrohr 7, welches drehbar in den Rahmen-Seitenteilen 4 gela
gert ist. Starr verbunden mit dem Querrohr 7 sind zwei voneinan
der beabstandete Haltemittel, die als sogenannte Isofix-Bügel 8
ausgebildet sind. Isofix-Bügel 8 gehören zum Stand der Technik
und müssen daher an dieser Stelle nicht weiter beschrieben werden.
Die Isofix-Bügel 8 bilden sitzintegrierte Haltemittel, da
sie starr mit der Tragstruktur des Kraftfahrzeugsitzes verbunden
sind. Sie wirken mit Haltemitteln eines auf dem Kraftfahrzeug
sitz zu befestigenden Gegenstandes, insbesondere eines Kinder
sitzes zusammen, in dem sie in ihrer Gebrauchsstellung mit die
sen Haltemitteln verrastet werden, so daß der Gegenstand über
eine starre Verbindung mit der Tragstruktur des Kraftfahrzeug
sitzes verbunden ist. Auch diese Ausbildung ist aus dem Stand
der Technik bekannt, so daß sich hierzu weitere Erläuterungen
erübrigen.
Auf einer Sitzaußenseite ist ein Handhebel 9 drehbar auf dem
Querrohr 7 gelagert, wobei nicht dargstellte Mittel dafür sor
gen, daß der Handhebel 9 nicht vom Querrohr 7 axial abgezogen
werden kann. Dieser Handhebel 9 besitzt ein Griffteil 9.1 sowie
ein einstückig mit diesem ausgebildeten, vom Querrohr 7 gesehen
radial kürzeren Laschenteil 9.2. Von diesem Laschenteil 9.2 ra
gen zwei Bolzen 10 und 11 nach innen ab, die ein im Rahmen-
Seitenteil 4 vorgesehenes Langloch 12 durchragen. Das Langloch
12 liegt auf einem Radius um das Querrohr 7, so daß sich die
Bolzen 10 und 11 beim Verschwenken des Handhebels 9 radial gese
hen zwängungsfrei im Langloch 12 bewegen können.
Die beiden Bolzen 10 und 11 nehmen zwischen sich das Ende
eines starr mit dem Querrohr 7 verbundenen Übertragungshebels 13
auf, wobei in der in Fig. 2 gezeigten verriegelten Gebrauchs
stellung der Isofix-Bügel 8 ein Abstand zwischen dem Bolzen 10
und dem Ende des Übertragungshebels 13 besteht. Der andere Bol
zen 11 liegt in dieser Situation an einer Sperrklinke 14 an, die
über eine Schwenkachse 15 drehbar am Rahmen-Seitenteil 4 gela
gert und durch nicht dargestellte Federmittel in ihre Arretierstellung
vorgespannt ist. Das vordere Ende dieser Sperrklinke 14
umgreift bei in Gebrauchsstellung befindlicher Vorrichtung einen
starr mit dem Querrohr 7 verbundenen Arretiernocken 16, so daß
die Gebrauchsstellung der Isofix-Bügel 8 arretiert ist. In die
ser Arretierstellung liegt der Arretiernocken 16 an einem starr
mit dem Rahmen-Seitenteil 4 verbundenen Anschlag 17 an, so daß
die Isofix-Bügel 8 nicht weiter im Gegenuhrzeigersinn ver
schwenkt werden können.
Aus Fig. 2 geht hervor, daß die Isofix-Bügel 8 in ihrer Ge
brauchsstellung über eine eingezeichnete Linie 18 hinausragen,
die im Abstand und parallel zur Einsitzlinie 6 verläuft. Diese
Linie 18 begrenzt die Komfortzone, in die keine harten Gegen
stände hineinragen dürfen, da dadurch der Sitzkomfort eines
Sitzinsassen beeinträchtigt werden würde. Wenn also ein Sitzin
sasse bequem auf dem Kraftfahrzeugsitz sitzen soll, ist es er
forderlich, daß die Isofix-Bügel 8 aus ihrer Gebrauchsstellung
(Fig. 2) in ihre Parkstellung (Fig. 4) verschwenkt werden, in
der sie hinter der Linie 18 liegen.
Nachstehend werden die Bewegungsabläufe beim Verschwenken
der Isofix-Bügeln 8 aus ihrer Gebrauchsstellung in ihre Park
stellung und umgekehrt erläutert. Ausgangspunkt dieser Erläute
rungen ist der in Fig. 2 gezeigte Zustand.
Durch ein Verschwenken des Handhebels 9 in Uhrzeigerrichtung
wird zunächst die Sperrklinke 14 durch den an ihr anliegenden
Bolzen 11 aufgedrückt, so daß das vordere Ende der Sperrklinke
14 von dem Arretiernocken 16 freikommt. Diese Situation ist in
Fig. 3 gezeigt. Aus dieser Darstellung geht hervor, daß inzwi
schen der Bolzen 10 in Anlage an den Übertragungshebel 13 gekommen
ist, so daß bei einem weiteren Verschwenken des Handhebels 9
das Querrohr 7 und mit ihm die Isofix-Bügel 8 in Uhrzeigerrich
tung gedreht werden. Diese Schwenkbewegung wird durch den An
schlag 17 begrenzt, in dem der Übertragungshebel 13 an diesem
zur Anlage kommt. In dieser Situation ist die in Fig. 4 darge
stellte Parkstellung der Isofix-Bügel 8 erreicht. Während der
Schwenkbewegung des Handhebels 9 bleibt der Bolzen 11 ständig in
Anlage an die Sperrklinke 14, so daß diese in ihrer Offenstel
lung gehalten wird.
Zum Überführen der Isofix-Bügel 8 aus der Parkstellung in
die Gebrauchsstellung wird der Handhebel 9 im Gegenuhrzeigersinn
verschwenkt. Dabei wird zunächst ein kleiner Leerhub ausgeführt,
bis der Bolzen 11 in Anlage an das Ende des Übertragungshebels
13 anschlägt. Nun wird dieser und mit ihm das Querrohr 7 und die
Isofix-Bügel 8 mitgenommen, bis die in Fig. 2 gezeigte Ge
brauchsstellung, die durch den Anschlag 17 begrenzt ist, er
reicht wird. In dieser Situation übergreift die Sperrklinke 14
automatisch wieder den Sperrnocken 16, so daß die Gebrauchsstel
lung arretiert ist.
Claims (7)
1. Vorrichtung zur lösbaren Befestigung eines Gegenstandes,
insbesondere eines Kindersitzes, an einem Fahrzeugsitz, wo
bei sitzintegrierte Haltemittel und gegenstandsintegrierte
Haltemittel zusammenwirken, und die sitzintegrierten Hal
temittel starr mit einer sich zwischen den Sitzrahmen-
Seitenteilen erstreckenden Schwenkachse verbunden sind,
durch deren Drehung sie aus einer Gebrauchsstellung in eine
Parkstellung und umgekehrt schwenkbar sind, dadurch gekenn
zeichnet, daß auf der Außenseite des Fahrzeugsitzes ein Be
dienelement (9) angeordnet ist, über welches ein Drehmoment
auf die Schwenkachse (7) übertragbar ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
das Bedienelement ein drehbar auf der Schwenkachse (7) sit
zender Handhebel (9) ist, der Mitnahmemittel (10, 11) auf
weist, die eine Ausnehmung (12) des benachbarten Sitzrah
men-Seitenteils (4) durchragen, und die zur Drehmomenten
übertragung mit einem starr mit der Schwenkachse (7) ver
bundenen, von dieser im wesentlichen radial abragenden
Übertragungshebel (13) zusammenwirken.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß
die Mitnahmemittel aus zwei voneinander beabstandeten Bolzen
(10, 11) bestehen, die das freie Ende des Übertragungs
hebels (13) zwischen sich aufnehmen, wobei einer der Bolzen
(10) den Übertragungshebel (13) in die Parkstellung und der
andere Bolzen (11) den Übertragungshebel (13) in die Ge
brauchsstellung mitnimmt.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß
eine Sperrklinke (14) vorgesehen ist, die drehbar am Sitz
rahmen-Seitenteil (4) gelagert ist, und in Gebrauchsstel
lung einen starr mit der Schwenkachse (7) verbundenen Arre
tiernocken (16) hintergreift.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß
die Sperrklinke (14) in ihre Arretierstellung vorgespannt
ist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 4 oder Anspruch 5, dadurch ge
kennzeichnet, daß der den Übertragungshebel (13) in die Ge
brauchsstellung mitnehmende Bolzen (11) beim Schwenken des
Handhebels (9) in die Parkstellung die Sperrklinke (14)
aufdrückt, so daß diese vom Arretiernocken (16) freikommt,
bevor der andere Bolzen (10) an den Übertragungshebel (13)
zur Anlage kommt und diesen in die Parkstellung mitnimmt.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 4-6, dadurch gekenn
zeichnet, daß zwischen dem Arretiernocken (16) und dem
Übertragungshebel (13) ein Anschlag (17) vorgesehen ist,
der den Schwenkbereich des Arretiernockens (16) auf die Ge
brauchsstellung und den Schwenkbereich des Übertragungshe
bels (13) auf die Parkstellung beschränkt.
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