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Die
Erfindung betrifft einen Fahrzeugsitz gemäß dem Oberbegriff von Anspruch
1.
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Ein
derartiger Fahrzeugsitz ist aus der
DE 10 2004 044 363 A1 bekannt
und weist ein längs
verstellbares Sitzteil und eine an diesem angelenkte Rückenlehne
auf. In der aufrechten Gebrauchsposition ist die über Rastversteller
verriegelte Rückenlehne bzw.
ihr Lehnenrahmen im Allgemeinen innerhalb eines Komfort-Schwenkbereichs
neigungsverstellbar. Nach Lösen
der Rastversteller ist die Rückenlehne vorklappbar;
hierzu betätigt
der Benutzer im Allgemeinen eine Betätigungshandhabe, z. B. einen
um die Lehnenachse schwenkbaren Entriegelungshebel, so dass die
Rückenlehne
bzw. ihr Lehnenrahmen nachfolgend über den Komfort-Schwenkbereich
hinaus nach vorne vorgeklappt werden kann, z. B. in eine waagerechte
Funktionsstellung, die z. B. als Tischposition, als Cargo-Position
zur Vergrößerung eines
dahinter liegenden Laderaums oder auch für andere Zwecke dienen kann.
Von der vorgeklappten Cargo-Position ausgehend sind darüber hinaus
bei einigen Fahrzeugsitzen die hinteren Füße lösbar, um den Fahrzeugsitz um
eine vordere Schwenkachse in eine Stau-Position bzw. Wickelstellung
vorzuschwenken. Die hierbei verwendeten Systeme sind jedoch im Allgemeinen
recht aufwendig.
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Für die verschiedenen
Verstellungen sind entsprechende Handhaben vorgesehen, z. B. ein
Betätigungshebel
zur Lehnenneigungsverstellung innerhalb des Komfort-Schwenkbereichs,
weiterhin eine Easy-Entry-Handhabe zum Entriegeln der Rastversteller
und ggf. eine Handhabe zum Lösen
der hinteren Verriegelungseinrichtungen. Falls der Benutzer die
hinteren Verriegelungseinrichtungen nicht in der vorgeklappten Funktionsstellung
löst, lässt sich im
Allgemeinen nachfolgend die Stau-Position nicht erreichen, so dass
der Fahrzeugsitz gegebenenfalls erst wieder zurück verstellt werden muss. Um
ein unberechtigtes Entriegeln von der Gebrauchsstellung aus zu vermeiden,
sind daher z. T. zusätzliche
Koppelmechanismen vorgesehen.
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Die
DE 699 19 359 T2 zeigt
eine klappbare und umlegbare Fahrzeugsitzanordnung, bei der ein hinterer
Fahrzeugsitz in eine Stau-Position verstellbar ist, nachdem seine
hinteren Füße entriegelt
worden sind. Hierbei ist eine Kopplung zwischen seinen hinteren
Füßen und
den vorderen Füßen über einen Mechanismus
vorgesehen, der jedoch relativ komplex und somit aufwendig und kostspielig
ist.
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Die
US 6,883,868 B2 zeigt
einen Fahrzeugsitz, der eine Lehnenklappung und eine Längsverstellung
ermöglicht.
Die
DE 199 18 785
C1 zeigt einen Beschlag für einen Fahrzeugsitz, der eine
Lehnenklappung und Fußentriegelung
ermöglicht.
Hierbei verriegelt ein Unterteil des Beschlages in einer Sitzstellung
mittels einer Sperrklinke mit der Fahrzeugstruktur, wobei ein zum
Unterteil verdrehbares Oberteil mit der Rückenlehne verbunden ist. Weiterhin
sind ein Sicherungshebel zur Sicherung des Oberteils in einer Package-Stellung
des Fahrzeugsitzes und eine von der Sperrklinke und dem Sicherungshebel
unabhängige
zusätzliche
Sicherungsvorrichtung vorgesehen.
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Die
DE 195 14 380 C2 zeigt
einen Fahrzeugsitz mit einem Sitzgestell, das hintere, lösbar verriegelte
Füße und eine
mit dem Sitzgestell über
arretierbare Gelenkbeschläge
verbundene Rückenlehne aufweist,
die in eine Funktionsstellung vorklappbar ist. Die Füße können hierbei
nur gelöst
werden, wenn die Rückenlehne
in ihrer vorgeklappten Funktionsstellung ist. Der hier gezeigte
Mechanismus ist ebenfalls relativ komplex und aufwendig.
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Die
DE 20 2005 006 992
U1 beschreibt eine Verriegelungsvorrichtung für einen
Fahrzeugsitz, die einen ersten Riegel und einen zweiten Riegel mit
separaten Betätigungselementen
zum Lösen
der beiden Riegel aufweist. Die beiden Riegel sind hierbei an der
linken und rechten Seite des Fahrzeugssitzes vorgesehen. Hierbei
ist ein Lösekabel
vorgesehen, das mit seinen Enden mit den Betätigungselementen wirkverbunden
ist und über
die Betätigungselemente unter
Zug setzbar ist.
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Die
DE 10 2004 059 027
A1 beschreibt einen Fahrzeugsitz mit Sitzrahmen und vorklappbarer
Rückenlehne,
die über
zwei seitliche Rastversteller verriegelbar ist. Die Entriegelung
des äußeren Rastverstellers
erfolgt über
eine äußere Entriegelungswelle und
eine vom Benutzer zu betätigende
Entriegelungsschlaufe. Der innere Rastversteller wird durch eine
innere Entriegelungswelle entriegelt, wobei die beiden Entriegelungswellen über eine
Verbindungswelle und eine Kopplungseinrichtung gekoppelt sind.
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde, einen Fahrzeugsitz zu schaffen,
der bei relativ einfachem Aufbau eine vielseitige Verstellung ermöglicht.
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Diese
Aufgabe wird durch einen Fahrzeugsitz nach Anspruch 1 gelöst. Die
Unteransprüche
beschreiben bevorzugte Weiterbildungen.
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Der
Erfindung liegt der Gedanke zu Grunde, die beiden hinteren Verriegelungseinrichtungen
des Sitzrahmens (Sitzteils, Sitzkissenträgers, Sitzgestells) unabhängig voneinander
bzw. separat voneinander zu lösen
bzw. zu entriegeln. Diese beiden Entriegelungsvorgänge können hierbei
bei verschiedenen Verstellungen erfolgen.
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Die
beiden hinteren Verriegelungseinrichtungen (hinteren Füße) des
Sitzrahmens verriegeln hierbei an Strukturteilen, die insbesondere
Strukturteile des Fahrzeugchassis oder auch Strukturteile von gegenüber chassisseitigen
Unterschienen verschiebbaren Oberschienen sein können.
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Erfindungsgemäß kann hierbei
eine der Verriegelungseinrichtungen direkt durch eine Betätigungseinrichtung,
insbesondere eine Handhabe gelöst
werden, und die andere Verriegelungseinrichtung separat hiervon
entweder durch eine weitere Betätigungseinrichtung
oder insbesondere auch durch die Verstellung eines Sitzelementes
gelöst werden.
Eine derartige Ausbildung ist insbesondere relevant für einen
Fahrzeugsitz mit aufrechter Gebrauchsstellung, nach Entriegelung
einer zwischen Rückenlehne
und Sitzrahmen vorgesehenen Freischwenkeinrichtung (insbesondere
Rastversteller, aber z. B. auch Getriebebeschläge) und Vorklappen der Rückenlehne
erreichter Funktionsstellung (Tischstellung) und einer durch Vorschwenken
des gesamten Sitzes um eine vordere Schwenkachse erreichter Stau-Position
bzw. Wickelstellung. Der Benutzer kann durch die Betätigungseinrichtung,
z. B. eine schwenkbare Handhabe, die Freischwenkeinrichtung der
Rückenlehne
am Sitzrahmen lösen,
ohne dass hierdurch bereits eine der hinteren beiden Verriegelungseinrichtungen
gelöst
wird. Beim nachfolgenden Vorklappen der Rückenlehne kann deren Klappbewegung
eine erste der beiden Verriegelungseinrichtungen lösen, so
dass der Fahrzeugsitz in dieser Funktionsstellung zunächst noch
durch die andere hintere Verriegelungseinrichtung verriegelt ist.
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Dem
liegt die erfindungsgemäße Erkenntnis zu
Grunde, dass diese asymmetrische einseitige Entriegelung in der
vorgeklappten Funktionsstellung grundsätzlich ungefährlich ist,
da der Sitz keinen Benutzer aufnimmt und aufgrund der geringen Belastung
des Sitzes auch in einem Crash-Fall keine Gefährdung auftreten wird. Der
Benutzer kann von der Funktionsstellung aus nachfolgend die andere
Verriegelungseinrichtung lösen,
so dass der Fahrzeugsitz nach vorne in die Stau-Position vorgeschwenkt werden
kann.
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Erfindungsgemäß ist hierbei
insbesondere eine vielseitige Verstellung mittels lediglich einer
Betätigungseinrichtung,
insbesondere mittels einer einzigen Handhabe möglich. Hierbei kann eine Handhabe,
z. B. ein in der Lehnenachse schwenkbarer Betätigungshebel, zum einen zum
Lösen der
Freischwenkeinrichtung, und zum anderen zum Lösen der zweiten Verriegelungseinrichtung
aus der Funktionsstellung heraus zum nachfolgenden Vorschwenken
des Sitzes in die Stau-Position benutzt werden.
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Erfindungsgemäß können vorteilhafterweise Mitnehmereinrichtungen
vorgesehen sein, um bei der jeweiligen Betätigung der Handhabe nicht ungewollte
Verstellungen auszulösen.
Die Mitnehmermechanismen können
z. B. als Langloch-Stift-Kopplungen mit einem entsprechenden Leerweg
ausgebildet sein. Hierbei können
derartige Kopplungen insbesondere zwischen dem Lehnenrahmen und
einer der beiden Verriegelungseinrichtung, weiterhin zwischen der
Handhabe und der anderen Vorrichtungseinrichtung sowie auch zwischen
der Betätigungshandhabe und
einem Entriegelungshebel zur Entriegelung der Freischwenkeinrichtung
vorgesehen sein.
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Die
Erfindung wird im Folgenden anhand der beiliegenden Zeichnungen
an einer Ausführungsform näher erläutert. Es
zeigen:
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1 eine
perspektivische Ansicht eines erfindungsgemäßen Fahrzeugsitzes in verriegelter, aufrechter
Gebrauchsstellung;
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2 den
Fahrzeugsitz in vorgeklappter Funktionsstellung (Tischstellung)
vor Entriegelung des linken Verriegelungshakens;
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3 den
Fahrzeugsitz bei nachfolgender Entriegelung des linken Verriegelungshakens
zur nachfolgenden Verstellung in die Stau-Position.
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Ein
Fahrzeugsitz 1 weist einen Sitzrahmen 2 und einen
Lehnenrahmen 3 auf. Von dem Fahrzeugsitz sind hierbei lediglich
Strukturteile bzw. Rahmenteile ohne die zusätzlichen Polster und Bezüge gezeigt.
Zwischen dem Sitzrahmen 2 (Sitzteil, Sitzkissenträger) und
dem Lehnenrahmen 3 ist rechts und links als Freischwenkeinrichtung
jeweils ein Rastversteller 4 vorgesehen, der eine Verrastung
des Lehnenrahmens 3 in der in 1 gezeigten
aufrechten Gebrauchsstellung ermöglicht,
in der im Allgemeinen eine Lehnenneigungsverstellung innerhalb eines Komfortbereichs
möglich
sein kann. Nach Entriegelung der beiden Rastversteller 4 kann
der Lehnenrahmen 3 um die Lehnenachse A nach vorne in die
in 2 gezeigte Funktionsstellung, insbesondere Tischstellung,
vorgeklappt werden. Die beiden Rastversteller 4 sind über eine
Entriegelungswelle 5 miteinander verbunden und im Allgemeinen
in ihre Verriegelungsstellung federvorgespannt.
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In
einem (in Fahrtrichtung) hinteren, linken Bereich des Lehnenrahmens 2 ist
ein linker Verriegelungshaken 6 in einem Schwenkgelenk 7 angelenkt; entsprechend
ist im hinteren rechten Bereich des Sitzrahmens 2 ein rechter
Verriegelungshaken 8 in einem Schwenkgelenk 9 angelenkt.
Die Haken 6 und 8 verriegeln wie in 1 gezeigt
an Strukturteilen 10, 11, die insbesondere chassisseitige
Bolzen sein können;
falls der gesamte Fahrzeugsitz 1 ergänzend in Längsrichtung verstellbar auf
Oberschienen montiert sein soll, die gegenüber chassisseitigen Unterschienen
längsverstellbar
sind, sind die Strukturteile 10, 11 entsprechend
an den Oberschienen vorgesehen. Vorteilhafterweise sind die Verriegelungshaken 6, 8 nach
vorne offen und verriegeln durch eine Schwenkbewegung (in 1)
im Uhrzeigersinn. Sie sind hierbei in ihre in 1 gezeigte
Verriegelungsstellung federvorgespannt.
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Zur
Entriegelung der Rastversteller 4 wird ein Entriegelungshebel 12 nach
oben geschwenkt, der z. B. lediglich an einer Seite, z. B. wie in 1 bis 3 gezeigt
an der linken Sitzseite vorgesehen, mit der Entriegelungswelle 5 starr
verbunden und um die Lehnenachse A schwenkbar ist. An dem Entriegelungshebel 12 ragt
ein erster Stift 14 in Axialrichtung vor, der in einem
bogenförmigen
Langloch 15 eines in der Lehnenachse A schwenkbar gelagerten
Betätigungshebels 16 geführt ist.
Somit wirken das bogenförmige
Langloch 15 und der in ihm geführte Stift 14 als
erster Mitnehmermechanismus, wobei das Langloch 15 einen
Leerweg (Totweg) für
den ersten Stift 14 definiert, innerhalb von dem der Entriegelungshebel 12 noch
nicht geschwenkt wird.
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An
dem linken Verriegelungshaken 6 ist eine Koppel 18 in
einem Gelenk 19 angelenkt, das außerhalb der Schwenkachse 7 des
Verriegelungshakens 6 liegt. Am oberen Ende der Koppel 18 ist
ein zweites Langloch 20 ausgebildet, in dem ein am hinteren
Bereich des Betätigungshebels 16 in
Axialrichtung vorstehender zweiter Stift 21 geführt ist.
Entsprechend ist am rechten Verriegelungshaken 8 eine rechte Koppel 22 in
einem Gelenk 23, das außerhalb des Schwenkgelenkes 9 liegt,
angelenkt, wobei die rechte Koppel 22 sich entsprechend
nach oben erstreckt und in ihrem oberen Bereich ein drittes Langloch 24 aufweist.
In dem dritten Langloch 24 ist ein dritter Stift 25 geführt, der
jedoch – anders
als an der linken Seite – am
Lehnenrahmen 4 vorgesehen ist und dort axial vorsteht.
Die Langlöcher 20 und 24 können grundsätzlich gerade
oder z. B. leicht gebogen ausgeführt sein.
Relevant ist lediglich, dass sie einen Verstellweg des jeweiligen
Stiftes 21, 25 als Leerweg bzw. Totweg zulassen
und nachfolgend eine Verstellung des jeweiligen Hakens 6 bzw. 8 ermöglichen.
Entsprechend sind auch erfindungsgemäß andere Mitnehmermechanismen
als die Langloch-Bolzen-Kombinationen
möglich.
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An
seinem vorderen Ende ist der Lehnenrahmen 2 in einer Stau-Achse
(Tumble-Achse) B schwenkbar aufgenommen. Die Stau-Achse B ist wiederum
an einem Strukturteil des Fahrzeug-Chassis oder gegebenenfalls – bei zusätzlicher
Längsverstellbarkeit – an gegenüber chassisseitigen
Unterschienen längsverstellbaren
Oberschienen ausgebildet. Ein Schwenken des Fahrzeugsitzes 1 um
die Stau-Achse B ist somit erst nach Entriegelung der beider Verriegelungshaken 6, 8 möglich.
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1 zeigt
die Gebrauchsstellung des Fahrzeugsitzes mit aufrechtem, an dem
Sitzrahmen 2 verriegelten Lehnenrahmen 3. Die
Verriegelungshaken 6, 8 sind in den Strukturteilen 10, 11 verriegelt.
In 1 befindet sich der erste Stift 14 des
Entriegelungshebels 12 am unteren Anschlag 15.1 des
ersten Langlochs 15; der am Betätigungshebel 16 vorgesehene
zweite Stift 21 befindet sich am oberen Anschlag 20.1 des
zweiten Langlochs 20. Der am Lehnenrahmen 4 vorgesehene
dritte Stift 25 befindet sich in 1 am unteren
Anschlag 24.1 des dritten Langlochs 24, was somit
der hintersten Komfortstellung der Rückenlehne 3 entspricht.
Innerhalb des Komfort-Schwenkbereichs des Lehnenrahmens 3 bleibt der
am Lehnenrahmen 4 vorgesehene dritte Stift 25 im
dritten Langloch 24, ohne dass er die rechte Koppel 22 verstellt,
so das der rechte Verriegelungshaken 8 nicht geschwenkt
wird.
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Zum
Verstellen des Fahrzeugsitzes von der verriegelten Gebrauchsstellung
der 1 in die vorgeklappte Funktionsstellung der 2 schwenkt
der Benutzer zunächst
den Betätigungshebel 16 nach oben,
so dass der Stift 14 des Entriegelungshebels 12 vorn
unteren Anschlag 15.1 des ersten Langlochs 15 sofort
mitgenommen wird und der Entriegelungshebel 12 somit die
beiden über
die Entriegelungswelle 5 verbundenen Rastversteller 4 entriegelt.
Hierbei gelangt der Stift 21 des Betätigungshebels 16 in
dem zweiten Langloch 20 vom oberen Anschlag 20.1 nach unten,
ohne die linke Koppel 18 zu verstellen; der Stift 21 kann
gegen den unteren Anschlag 20.2 des zweiten Langlochs 20 gelangen,
wodurch die Schenkbewegung des Entriegelungshebels 16 begrenzt
wird. Da der Lehnenrahmen 3 bei dieser Entriegelung noch
nicht verstellt wird, ist das dritte Langloch-Stift-System 24, 25 zunächst nicht
betroffen.
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Nachfolgend
wird der Lehnenrahmen 3 – z. B. durch seine Federvorspannung
oder auch durch manuelle Betätigung
des Benutzers – um
z. B. etwa 90 Grad nach vorne in die in 2 gezeigte
Funktionsstellung geklappt, die z. B. als Tischposition mit im Wesentlichen
waagerechter Oberseite der Rückenlehne,
oder als Cargo-Position zur Verlängerung eines
dahinter liegenden Laderaums, oder – bei einem mittleren Lehnenteil – auch als
Durchlade dienen kann.
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Bei
dieser Klappung gelangt der dritte Stift 25 des dritten
Mitnehmersystems zunächst
an den oberen Anschlag 24.2 des dritten Langlochs 24,
nachfolgend zieht der dritte Stift 25 die rechte Koppel 22 nach
oben und vorne, so dass der rechte Verriegelungshaken 8 gegen
seine Federvorspannung nach hinten und oben geschwenkt wird und
das Strukturelement 11 freigibt. Somit ist in der vorgeklappten Funktionsstellung
der 2 der rechte Verriege lungshaken 8 entriegelt.
Der Fahrzeugsitz 1 kann jedoch noch nicht um seine vordere
Stau-Achse B nach vorne geklappt werden, da der linke Verriegelungshaken 6 weiterhin
am Strukturteil 10 verriegelt ist und somit ein Vorschwenken
sicher verhindert. Erfindungsgemäß wird hierbei
erkannt, dass die in 2 gezeigte Verriegelungsstellung
mit lediglich einseitiger Verriegelung des Sitzrahmens 2 in
einer derartigen Funktionsstellung sicherheitstechnisch unproblematisch
ist, da sich kein Benutzer auf dem Sitz befindet.
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2 zeigt
die Funktionsstellung bei vom Benutzer losgelassenem Betätigungshebel 16,
bei dem die Rastversteller 4 aufgrund ihrer Federvorspannung
wieder in ihre Verriegelungsstellung gelangen können. Der erste Stift 14 des
ersten Mitnehmersystems zieht den Entriegelungshebel 16 somit
wieder nach unten, so dass auch der zweite Stift 21 des zweiten
Mitnehmersystems wieder an den oberen Anschlag 20.1 des
zweiten Langlochs 20 gelangt.
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Zur
Verstellung des Fahrzeugsitzes 1 von der Funktionsstellung
der 2 in die Stau-Position der 3 schwenkt
der Benutzer wiederum den Betätigungshebel 16;
in der gezeigten Ausführungsform wird
der Betätigungshebel 16 hierfür in die
gestrichelte Position nach unten geschwenkt, so dass der am Entriegelungshebel 12 angebrachte
erste Stift 14 des ersten Mitnehmersystems von dem unteren
Anschlag 15.1 des Langloches 15 gegen dessen oberen Anschlag 15.2 gelangt,
d. h. innerhalb des ersten Langlochs 15 verbleibt und somit
der Entriegelungshebel 12 nicht geschwenkt wird. Der im
hinteren Bereich des Entriegelungshebels 12 hinter der
Lehnenachse A vorgesehene zweite Stift 21 des zweiten Mitnehmersystems
liegt in 2 jedoch bereits am oberen Anschlag 20.1 des
zweiten Langlochs 20 an, so dass bei Schwenken des Entriegelungshebels 16 nach
unten die linke Koppel 18 nach oben gezogen wird und hierdurch
den linken Verriegelungshaken 6 in dessen Entriegelungsstellung
schwenkt, so dass das linke Strukturteil 10 freigegeben
wird. Somit sind in 3 beide Verriegelungshaken 6, 8 entriegelt,
so dass der Benutzer nachfolgend den gesamten Fahrzeugsitz 1 nach
vorne um z. B. 90 Grad oder mehr um die Stau-Achse (Tumble-Achse)
B schwenken kann, wozu er z. B. den Sitzrahmen 2 ergreifen
kann.
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Bei
der Rückverstellung
von der vorderen Stau-Position aus kann der Benutzer zunächst den Fahrzeugsitz 1 nach
hinten klappen. Je nach Ausbildung des linken Verriegelungshakens 6 kann
dieser selbsttätig
einschnappen und das linke Strukturteil 10 ergreifen; ansonsten
wird der Benutzer zunächst
wiederum den Betätigungshebel 16 nach
unten schwenken und hierdurch ein Ergreifen des linken Strukturteils 10 durch
den linken Verriegelungshaken 6 ermöglichen, so dass die Position
der 2 erreicht wird, aus der der Benutzer wiederum
durch Hochschwenken des Betätigungshebels 16 den
Entriegelungshebel 12 schwenkt und somit die beiden Rastversteller 4 entriegelt,
so dass er nachfolgend den Lehnenrahmen 3 nach oben in
die Gebrauchsstellung der 1 klappen
kann, wobei der rechts am Lehnenrahmen 3 vorgesehene dritte
Stift 25 nach unten schwenkt und somit eine Verriegelung
des rechten Verriegelungshakens 8 unter Ergreifen des rechten
Strukturteils 11 durch den federvorgespannten rechten Verriegelungshaken 8 ermöglicht wird.
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Somit
ist eine vollwertige Verstellung zwischen den drei Grundstellungen
der Gebrauchsposition, Funktionsstellung und Stau-Position möglich, wozu
lediglich eine Entriegelungshandhabe 16 zu betätigen ist
und ggf. der Lehnenrahmen 3 vorgeklappt wird bzw. der gesamte
Fahrzeugsitz 1 in die Stau-Position vorgeschwenkt wird.