DE1012456B - Verfahren zur Herstellung von Flaechengebilden aus Kunststoffen auf Grundlage von Polyurethanen - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von Flaechengebilden aus Kunststoffen auf Grundlage von PolyurethanenInfo
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- C08G18/00—Polymeric products of isocyanates or isothiocyanates
- C08G18/06—Polymeric products of isocyanates or isothiocyanates with compounds having active hydrogen
- C08G18/08—Processes
- C08G18/10—Prepolymer processes involving reaction of isocyanates or isothiocyanates with compounds having active hydrogen in a first reaction step
- C08G18/12—Prepolymer processes involving reaction of isocyanates or isothiocyanates with compounds having active hydrogen in a first reaction step using two or more compounds having active hydrogen in the first polymerisation step
Description
Erfindungsgemäß werden Folien, Beschichtungen oder Präparierungen von Trägermaterialien, . Verklebungen
u. dgl. hergestellt. Es sind verschiedene Verfahren zur Herstellung von Flächengebilden
bekanntgeworden. Filme aus hochmolekularen Kondensationsprodukten auf Grundlage von Polyurethanen
sind z. B. in der deutschen Patentschrift 897 625 beschrieben. Hier handelt es sich um diisocyanatmod-ifizierte
lineare Polyester, die unter alleiniger Verwendung bifunktioneller Ausgangskomponenten hergestellt
werden. Die nach diesem Verfahren erhältlichen Flächengebilde zeigen noch Löslichkeit sowie relativ
hohe bleibende Verformung bei Zug- oder Druckbeanspruchungen .
Es wurde zur Vermeidung dieser Nachteile bereits vorgeschlagen (Patent 957 294), die isocyanatmodifizierten
Polyester zusammen mit Polyisocyanaten auf das Trägermaterial aufzubringen.
Es wurde nunmehr gefunden, daß man die vorerwähnten Nachteile bei der Herstellung von Flächengebilden
aus Kunststoffen auf Grundlage von Polyurethanen noch besser und weitgehender beseitigen
kann, wenn man aus gegebenenfalls Heteroatome, aromatische, hydroaromatische oder heterocyclische
Ringsysteme enthaltenden Glykolen, Diisocyanaten und gegebenenfalls Dicarbonsäuren unter Mitverwendung
von höchstens 4%, bezogen auf die modifizierte Polyoxyvarbindung, einer mehr als zwei funktionelle
Gruppen oder Molekülgruppierungen aufweisenden Komponente oder durch Mitverwendung von höchstens 4°/o eines Diamins bzw. Aminoalkohole, in
bekannter Weise hergestellte verzweigte isocyanatmodifizierte Polyoxyverbindungen, die eine spezifische
Viskosität, gemessen an 0,1 %iger Lösung inm-Kresol bei 25°, größer als 0,030 besitzen, mit Polyisocyanaten
oder Stoffen, die in der Wärme wie Polyisocyanate zu reagieren vermögen, zur Umsetzung bringt.
Die verzweigten isocyanatmodifizierten Polyoxyverbindungen
können auf verschiedenste Weise nach an sich bekannten Verfahren hergestellt werden. Zu
ihnen gehören z. B. endständige Hydroxylgruppen enthaltende Polyurethane aus Diisocyanaten, Diolen
und höherwertigen Alkoholen oder Polyurethane aus Diolen, Diisocyanaten und höherfunktionellen Isocyanaten.
Ferner lassen sich verzweigte isocyanatmodifizierte Polyoxyverbindungen für das vorliegende Verfahren
herstellen, indem man in bekannter Weise zunächst aus Diolen, Dicarbonsäuren oder Oxycarbonsäuren in
Gegenwart von nicht mehr als 4%, bezogen auf die schließlich erhaltene modifizierte Polyoxyverbindung,
einer mehr als 2wertigen Alkohol- oder Säurekomponente schwach verzweigte, mäßig hochmolekulare
Polyester herstellt, die alsdann mit Diisocyanaten Verfahren zur Herstellung
von Flächengebilden aus Kunststoffen
auf Grundlage von Polyurethanen
Anmelder:
Farbenfabriken Bayer Aktiengesellschaft, Leverkusen-Bayerwerk
Dr. Erwin Windemuth und Dr. Herbert Gensei,
Leverkusen,
sind als Erfinder genannt worden
sind als Erfinder genannt worden
in die modifizierte Polyoxyverbindung übergeführt werden.
In Abwandlung dieser Reaktionsweise ist es auch möglich, rein lineare, d. h. bifunktionelle, mäßig hochmolekulare
Polyester im Gemisch mit einer mehr als 2wertigen Komponente, z. B. mehrwertigen Alkoholen,
mehrbasischen Carbonsäuren, Oxydicarbonsäuren, Aminodiolen, Oxycarbonsäurehydraziden, mit Diisocyanaten
umzusetzen und so in eine modifizierte Polyoxyverbindung zu überführen. Dabei können an Stelle
einer mehr als zwei funktionelle Gruppen oder Molekülgruppierungen aufweisenden Komponente
auch solche bifunktionelle Verbindungen verwendet werden, die bei der Umsetzung mit Diisocyanaten
noch mit weiterem Isocyanat reaktionsfähige Gruppen bilden. Dazu rechnen Diamine oder Aminoalkohole,
welche bei Umsetzung mit Isocyanaten Harnstoffe bilden, die ihre-rseits wieder mit Isocyanaten reagieren
können, so daß auf diese Weise die Möglichkeit zu
Verzweigungen gegeben ist.
Zu für das vorliegende Verfahren geeigneten Produkten gelangt man weiterhin, wenn man lineare
Polyester, gegebenenfalls in Mischung mit beliebigen bifunktionellen Verbindungen wie Diolen, Dicarbonsäuren,
Oxycarbonsäuren, Diaminen, Oxyaminen, Carbonsäurehydraziden, die auch mit Isocyanat reaktionsfähige
Molekülgruppierungen enthalten können, mit Diisocyanaten und einer geringen Menge eines
tri- oder höherfunktioneUen Isocyanates umsetzt.
Eine weitere Möglichkeit für die Herstellung der modifizierten Polyoxyverbindungen. eröffnet sich in
der Verwendung von Polyesteramiden, für welche die
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gleichen Variationsmögliehkeiten, wie soeben bei
Polyestern aufgezeigt, -möglich sind, und die auch in Mischung mit Polyestern eingesetzt werden können.
In den Polyglykodäthern, die durch Polymerisation von Alkylenoxyden zugänglich sind, liegt eine weitere
Stoffklasse vor, die zusammen mit einer geringen Menge einer mehr als zwei funktioneile Gruppen oder
Molekülgruppierungen aufweisenden Komponente mit Diisocyanaten oder, in Abwesenheit einer solchen
Komponente, mit Diisocyanaten und einer geringen Menge eines höherfunktionellen Polyisocyanates in
isocyanatmodifizierte Polyoxyverbindungen gemäß oben gegebener Definition umgewandelt werden können.
Selbstverständlich sind auch Mischungen aus Poiyglykoläthern, Polyestern und Polyesteramiden
verwendbar, so daß die Zahl der zur Herstellung der Flächengebilde geeigneten Ausgangsmaterialien sehr
groß ist.
Alle Komponenten, sowohl die 2- als auch die mehrwertigen, können gegebenenfalls Heteroatome, aromatische,
hydroaromatische oder heterocyclische Ringsysteme aufweisen. In jedem Fall ist dafür Sorge zu tragen,
daß höchstens 4°/o, bezogen auf die modifizierte Polyoxyverbindung, einer mehr als zwei funktionelle
Gruppen oder Molekülgruppierungen aufweisenden Komponente oder höchstens 4°/o eines
Diamins bzw. Aminoalkohols mitverwendet werden. Auf diese Weise erhält die modifizierte Polyoxyverbindung
einen "Verzweigungsgrad, nach welchem auf eine lineare Kettenausdehnung von einem durch-.schnittlichen
Molekulargewicht von etwa 5000 nicht mehr als eine Verzweigung entfällt. Durch Messung
der spezifischen Viskosität in m-Kresol bei 25° an O,l°/oigen Lösungen läßt sich unschwer feststellen, ob
eine Polyoxyverbindung zu den für das vorliegende Verfahren geeigneten Ausgangsmaterialien gehört.
Zur Herstellung der Flächengebilde werden die isocyanatmodifizierten
Polyoxyverbindungen mit einem Polyisocyanat, wie 2. B. Toluylendiisocyanat, p-Phenylendiisoeyanat,
4, 4' - Diphenylmethandiisocyanat, Hexamethylendiisocyanat, umgesetzt. Es kommen
auch solche Verbindungen in Frage, die in der Wärme wie Polyisocyanate reagieren. Hierzu gehören die aus
der Literatur bekannten »Abspalter«, dimere Arylendiisoeyanate oder Polymerisationsprodukte von Polyisocyanaten.
Die Flächengebilde können aus den Komponenten ohne weitere Zusatzstoffe nach bekannten mechanischen
Verfahren, beispielsweise durch Kalandern, hergestellt werden. Oft ist die Mitverwendung von
Lösungsmitteln, Füllstoffen, Farbstoffen, Weichmachern, synthetischen Hochpolymeren, wie z. B.
Celluloseabkömmlingen, Beschleunigern für Isocyanatreaktionen, wie tertiären Aminen oder löslichen
Metallverbindungen, empfehlenswert. Zu den in der bereits angeführten Patentschrift 957 294 genannten
Anwendungsmöglichkeiten, die in gleicher Weise für das vorliegende Verfahren gelten, sei ferner noch auf
die Möglichkeit der Herstellung von trägerlosen Folien ohne oder mit Zusätzen der obengenannten
Zusatzstoffe hingewiesen. Diese können entweder aus Lösungen oder ohne Lösungsmittel durch Kalandern
hergestellt werden. Die erfindungsgemäßen Stoffkombinationen sind des weiteren in vorzüglicher
Weise auch für Verklebungen aller Art geeignet.
Bisweilen wird bei der Herstellung von Flächengebilden, insbesondere nach Beschichten von Trägermaterialien
beim Aufdocken, ein mehr oder weniger starkes Kleben der präparierten Bahnen bei kontinuierlicher
Arbeitsweise beobachtet. Dies macht sich häufig dann störend bemerkbar, wenn ohne Zusätze
von Füllstoffen gearbeitet wird.
Dieser lästigen Erscheinung kann in wirksamer Weise Einhalt geboten werden durch die zusätzliche
Verwendung von geringen Anteilen von Fettsäuresalzen. So zeigt ein Zusatz von 2 °/o Zinkstearat bereits
einen deutlichen Effekt in der gewünschten Richtung, und bei Verwendung von beispielsweise Titan-,
Zirkon- oder Zinnsalzen von Fettsäuren mit 6 bis 10 C-Atomen, wird ein nahezu klebfreies Beschichten
mit den vorgenannten Stoffkombinationen erreicht.
Bei Verwendung hochaktiver Isocyanatbesehleuniger, wie z. B. löslicher Metallverbindungen oder
tertiärer Amine, kann es von Vorteil sein bzw. notwendig werden, daß zur Herstellung der Verfahrensprodukte kontinuierlich arbeitende Dosier- und Mischmaschinen
verwendet werden. Durch diese werden die Komponenten, beispielsweise eine mit einer Metallverbindung
aktivierte Lösung einer isocyanatmodifizierten Polyoxyverbindung und ein Polyisocyanat,
oder eine Lösung desselben, dosiert, vermischt und alsdann in die Verfahrensprodukte übergeführt.
4000 Gewichtsteile eines aus 10 Mol Adipinsäure,
8,8 Mol Äthylenglykol und 1,9 Mol Diäthylenglykol nach bekanntem Kondensationsverfahren hergestellten
Polyesters vom mittleren Molekulargewicht 2340 werden mit 22,9 Gewichtsteilen Trimethylolpropan vermischt.
Zu 100 Gewichtsteilen dieser wasserfreien Mischung werden bei 80° 7,4 Gewichtsteile Hexamethylendiisocyanat
gegeben. Nach Vermischung wird durch lOstündiges Erhitzen auf 120° eine isocyanatmodifizierte Polyoxyverbindung mit einer
Viskosität rjjc (gemessen an O,l°/oigen Lösungen in
m-Kresol bei 25°) von 0,207 erhalten.
100 Gewichtsteile einer 3O°/oigen Lösung dieses nach bekannten Methoden erhaltenen Hochpolymeren
in Äthylacetat werden mit 5 Gewichtsteilen einer 75°/oigen Lösung eines aus 1 Mol Hexantriol und
3 Mol Toluylendiisocyanat aufgebauten Polyisocyanates sowie mit 0,5 Gewichtsteilen eines aus 1 Mol
N-Methyldiäthanodamin und 2 Mol Phenylisocyanat
hergestellten Beschleunigers versetzt und dieMischung auf eine Glasunterlage in dünner Schicht aufgetragen.
Man erhält nach 24stündiger Lagerung bei Raumtemperatur
einen hochelastischen transparenten Film mit einer Festigkeit von 330 kg/cm2 bei einer Dehnung
von 576%. Bei einer lOstündigen Extraktion der Folie mit warmem Aceton werden 7,2 °/o lösliche Anteile
aus dieser herausgelöst.
Es wird eine Mischung hergestellt aus 500 Gewiehtsteilen
des im Beispiel 1 beschriebenen Polyesters und 5,7 Gewichtsteilen l-Chlor-2, 4-phenylendiarain.
Zu 100 Gewichtsteilen dieser Mischung, die zuvor durch eine aceotrope Entwässerung mit Benzol
wasserfrei gemacht wurden, werden bei 80° 8,2 Gewichtsteile Hexamethylendiisocyanat gegeben, und
während 10 Stunden wird alsdann bei 120° nacherhitzt. Nach dieser bekannten Methode resultiert ein
hochmolekulares kautschukähnliches Produkt, welches durch eine Viskosität y\Jc = 0,231 (gemessen an
0,1 "/»igen Lösungen in m-Kresol bei 25°) ausgezeichnet
ist.
Eine Folie, die durch Gießen auf eine glatte Unterlage
von einer Mischung aus 100 Gewichtsteilen einer 30%igen Lösung des vorbeschriebenen Hochpolymeren
in Äthylacetat, 5 Gewichtsteilen des im Bei-
spiel 1 beschriebenen Polyisocyanates und 0,5 Gewichtsteilen des gleichfalls dort genannten Beschleunigers
durch 24stündiges Lagern bei Raumtemperatur erhalten wird, zeichnet sich durch hohe Elastizität,
geringe bleibende Dehnung, Transparenz und einen in warmem Aceton löslichen Anteil von 10,3 % aus. Die
Filmfestigkeit beträgt 419 kg/cm2 bei einer Bruchdehnung von 820 %.
Wird die Lösung des Hochpolymeren, des Polyisocyanates
und des Beschleunigers einseitig auf ein Lavabel-Gewebe aus Viskosekunstseide aufgetragen
(Auftragsstärke 40 g/m2), so wird das Gewebe dadurch undurchlässig für Wasser und ist gegenüber
den beim Bügeln üblichen Temperaturen unempfindlich.
100 Gewichtsteile einer 30 "/»igen Lösung in Äthylacetat
des im Beispiel 1 unter Verwendung von Trimethylolpropan hergestellten Hochpolymeren werden
mit 5 Gewichtsteilen eines aus 1 Mol Hexantriol und 3 Mol Hexamethylendiisocyanat hergestellten Polyisocyanates
und 0,005 Gewichtsteilen Eisenacetylacetonat vermischt und in dünner Schicht auf eine
Glasunterlage gegossen.
Nach 24stündiger Lagerung bei Raumtemperatur wird eine elastische und nahezu transparente Folie
erhalten, aus der durch mehrstündige Acetonextraktion 12,6% lösliche Anteile herausgelöst werden
können.
Im Gegensatz zu den Folien der Beispiele 1 und 2, bei denen das gegen Licht nicht beständige Toluylendiisocyanat
im Vernetzer mitverwendet wurde, bleibt die oben beschriebene, aus reinen aliphatischen Komponenten
aufgebaute Kombination gegen Lichteinwirkung völlig unverändert. Aus diesem Grunde
eignet sich dieses Stoff system hervorragend für Beschichtungen von Trägermaterialien, die dem
Sonnenlicht ausgesetzt sind und die dabei keine Farbveränderung erleiden sollen. Die Festigkeit des +0
trägerlosen Films beträgt 295 kg/cm2 bei einer Bruchdehnung von 606 %.
Aus zwei linearen Adipinsäure-Äthylenglykol-Polyestern
mit endständigen Hydroxylgruppen und Durchsehnittsmolekulargewichten
von 2150 bzw. 2050 und einem linearen Adipinsäure-Diglykol-Polyester mit gleichfalls endständigen Hydroxylgruppen und einem
Durchschnittsmolekulargewicht von 2350 wird eine Mischung im Gewichtsverhältnis 1:1:2 hergestellt.
Zu 380,620 Teilen dieser Mischung werden 0,150 Teile Trimethylolpropan sowie 29,194 Teile Toluylendiisocyanat
bei 80° zugefügt. Die Komponenten werden 15 Minuten bei dieser Temperatur innig miteinander
vermischt, in Behälter abgefüllt und 10 Stunden bei 130° erhitzt. Nach dieser an sich bekannten Methode
entsteht eine isoeyanatmodifizierte Polyoxyverbindung der spezifischen Viskosität (gemessen an 0,l°/oigen
Lösungen in m-Kresol bei 25° von rjjc) 0,251 sowie
der Defohärte 500/21,0 bei 80° (gemessen im Bayer Plastometer, vgl. hierzu Ecker, Bannasch,
Heidemann, Zeitschrift: Kautschuk und Gummi, 1954, Heft 8, S. 170 bis 178 WT).
Zu 100 Teilen einer 3O°/oigen Lösung in Äthylacetat
der vorbeschriebenen Polyoxyverbindung werden 10 Teile einer 6O°/oigen Lösung in Äthylacetat
eines aus 1 Mol Trimethylolpropan und 3 Mol Diphenyl - dimethylmethan-4, 4'-diisocyanat gewonnenen
Umsetzungsproduktes mit 12,7% NCO (berechnet auf Festsubstanz) sowie 0,5 Teile eines aus 2 Mol
Phenylisocyanat und 1 Mol N-Methyldiäthanolamin
gewonnenen Adduktes zugefügt.
Wird diese Lösung auf eine Glasunterlage in dünner Schicht aufgetragen, so erhält man nach
20stündiger Lagerung bei Raumtemperatur einen sich spielend, leicht von der Unterlage lösenden transparenten,
hochelastischen, in organischen Lösungsmitteln unlöslichen Film. Die gleiche Lösung ein-
oder beidseitig auf Gewebe aufgetragen, erzeugt auf diesen festhaftende Überzüge, welche bei genügender
Stärke der aufgebrachten Schicht zu einer wasserundurchlässigen, flexiblen Präparation des Gewebes
führen.
Zu 189,992 Teilen eines linearen Adipinsäure-Diglykol-Polyesters
mit endständigen Hydroxylgruppen und einem Durchschnittsmolekulargewicht von 2350 werden 0,075 Teile Trimethylolpropan sowie
13,109 Teile Hexamethylendiisocyanat bei 80° zugegeben. Nach Homogenisierung wird die Mischung
10 Stunden auf 130° erhitzt. Man erhält nach diesen an sich bekannten Methoden eine isoeyanatmodifizierte
Polyoxyverbindung der spezifischen Viskosität T]Jc 0,295 (gemessen an 0,1 %igen Lösungen in
m-Kresol bei 25°) sowie der Defohärte 1100/33,2 (gemessen im Bayer Plastometer bei 80°, vgl. Beispiel
4).
Zur Herstellung einer lederartigen Beschichtung eines Gewebes wird auf einem in der Gummiindustrie
üblichen Mischwalzwerk eine Mischung aus den folgenden Komponenten hergestellt:
270 Teilen isoeyanatmodifizierte Polyoxyverbindung,
135 „ China Clay,
20 „ Titandioxyd,
40 „ Eisenoxyd braun, 5 ,, Eisenoxyd schwarz, 2,5 „ Additionsprodukt von 2 Mol Phenylisocyanat an 1 Mol N-Methyldiäthanolamin.
20 „ Titandioxyd,
40 „ Eisenoxyd braun, 5 ,, Eisenoxyd schwarz, 2,5 „ Additionsprodukt von 2 Mol Phenylisocyanat an 1 Mol N-Methyldiäthanolamin.
Diese Mischung wird in 490 Teilen Äthylacetat unter Zusatz von 70 Teilen des im Beispiel 4 beschriebenen
isoeyanathaltigen Umsetzungsproduktes mit 12,7%i NCO gelöst und alsdann -mit einer Auflage
von 200 g Trockensubstanz pro m2 auf ein Gewebe aufgetragen. Nach dem Verdunsten des Lösungsmittels
bei 50 bis 70° C wird nach 24stündiger Lagerung bei Raumtemperatur eine lederartige
flexible Beschichtung erhalten, die in organischen Lösungsmitteln unlöslich ist und bis Temperaturen
von —30° C flexibel bleibt. Die Beschichtung, die nach Wunsch auch genarbt werden kann, zeigt bei
Sonnenbestrahlung keine Vergilbungstendenz und ist völlig indifferent gegen aliphatische Kohlenwasserstoffe,
Öle oder Fette.
Claims (3)
1. Verfahren zur Herstellung von Flächengebilden aus Kunststoffen auf Grundlage von
Polyurethanen, dadurch gekennzeichnet, daß aus gegebenenfalls Heteroatome, aromatische, hydroaromatische
oder heterocyclische Ringsysteme enthaltenden Glykolen, Diisocyanaten und gegebenenfalls
Dicarbonsäuren unter Mitverwendung von
höchstens 4%, bezogen auf die modifizierte PoIyoxyverbindung,
einer mehr als zwei funktionelle Gruppen oder Molekülgruppierungen aufweisenden
Komponente oder unter Mitverwendung von höchstens 4% eines Diamins bzw. Aminoalkohole,
in bekannter Weise hergestellte verzweigte isocyanatmodifizierte Polyoxyverbindungen, die eine
spezifische Viskosität, gemessen an 0,l°/oiger Lösung in m-Kresol bei 25°, größer als 0,030 besitzen,
mit Polyisocyanaten oder Stoffen, die in der Wärme wie Polyisocyanate zu reagieren vermögen, zur Umsetzung gebracht werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Umsetzung in Gegenwart von
Verbindungen erfolgt, deren beschleunigende Wirkung auf die Umsetzung von Isocyanaten bekannt
ist.
3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Umsetzung in einem
inerten flüchtigen Lösungsmittel erfolgt.
© 709 588/292 7.57
Priority Applications (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEF14010A DE1012456B (de) | 1954-02-23 | 1954-02-23 | Verfahren zur Herstellung von Flaechengebilden aus Kunststoffen auf Grundlage von Polyurethanen |
GB545255A GB787592A (en) | 1954-02-23 | 1955-02-23 | Sheet structures, polymeric materials for use in the production thereof, and a process for producing said sheet structures |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEF14010A DE1012456B (de) | 1954-02-23 | 1954-02-23 | Verfahren zur Herstellung von Flaechengebilden aus Kunststoffen auf Grundlage von Polyurethanen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEF14010A Pending DE1012456B (de) | 1954-02-23 | 1954-02-23 | Verfahren zur Herstellung von Flaechengebilden aus Kunststoffen auf Grundlage von Polyurethanen |
Country Status (2)
Country | Link |
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DE (1) | DE1012456B (de) |
GB (1) | GB787592A (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1178997B (de) * | 1960-04-27 | 1964-10-01 | Gen Tire & Rubber Co | Verfahren zur Herstellung von Polyurethanschaumstoffen |
DE1203949B (de) * | 1960-04-26 | 1965-10-28 | Union Carbide Corp | Verfahren zur Herstellung von harten Polyurethanschaumstoffen |
Families Citing this family (1)
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US3205120A (en) * | 1962-01-23 | 1965-09-07 | Union Carbide Corp | Laminated structures |
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1954
- 1954-02-23 DE DEF14010A patent/DE1012456B/de active Pending
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1955
- 1955-02-23 GB GB545255A patent/GB787592A/en not_active Expired
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DE1178997B (de) * | 1960-04-27 | 1964-10-01 | Gen Tire & Rubber Co | Verfahren zur Herstellung von Polyurethanschaumstoffen |
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GB787592A (en) | 1957-12-11 |
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