DE1012221B

DE1012221B - Panzerwagen

Info

Publication number: DE1012221B
Application number: DER14139A
Authority: DE
Inventors: Walter Ruf
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1953-07-03
Filing date: 1954-05-04
Publication date: 1957-07-11

Description

Panzerwagen Die Erfindung. bezieht sich auf einen Panzerwagen mit einem Geschütz, das mittels einer Hebe- und Senkvorrichtung wahlweise in Feuerstellung, in welcher sich. das Rohr der Wagenpanzerung befindet und nach de-r'-Seite und Höhe in einem beschränkten Bereich schwenkbar ist, oder in Ruhestellung, in welcher das Rohr durch eine Öffnung in der Wagenpanzerung in derselben verseii4t. isi, °ge-; bracht werden kann.
Es sind rückstoßfreie Geschütze bekannt, bei welchen beim Feuern ein nach hinten gerichteter heißer Gasstrahl austritt. Bei solchen Geschützen stellt sich stets das Problem ein, daß durch die heißen, nach hinten austretenden Gase, die eine Temperatur von etwa 600° C haben mögen, weder den Menschen noch dem Material Schaden zugefügt wird. ff Die Erfindung bezweckt, einen Panzerwagen der oben geschilderten Art zu schaffen, der mit einem rückstoßfreien Geschütz ausgerüstet ist, bei dem durch hinten am Rohr angeordnete Düsen ein nach hinten gerichteter Feuerstrahl austritt. Zwecks Verineidung von Beschädigungen durch die austretenden heißen Gase verläuft der Rand der Öffnung in der Wagenpanzerung gemäß der Erfindung derart, daß der Raum zwischen ihm und den Düsenenden in jeder möglichen Richtstellung des Rohres für ein Besatzungsmitglied zu klein ist.
An Hand der Zeichnung wird ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes näher erläutert. Fig.1 zeigt einen vertikalen Längsschnitt durch einen Panzerwagen und I# ig. 2 einen Grundriß desselben.
Bei dein dargestellten Panzerkanipfwagen ist auf dein Boden 14 eine Hebe- und Senkvorrichtung 1 montiert, um das Geschütz wahlweise in Feuerstellung, in welcher sich das Rohr 2 oberhalb der Wagenpanzerung 3 befindet, oder in Ruhestellung zu halten, in welcher das Rohr 2 unter die Oberkante der Wagenpanzerung versenkt ist (s. Fig. 1, strichpunktierte Stellung). Das Rohr 2 ist dabei so auf der Hebe- und Senkeinrichtung gelagert, daß es nach der Seite um 180° schwenkbar ist. Auf diese Weise kann bei über die Wagenpanzerung angehobenem Rohr nach den Seiten und. nach vorn geschossen werden. Zum Feineinstellen der Seite und der Erhöhung des Rohres sind mit Handrädern 4, 5 versehene Seiten- und l=Iöhenriclitspindeln vorgesehen. Um das Rohr rasch nach der Seite schwenken zu können, kann eine auf der Zeichnung nicht dargestellte Bremse gelöst werden, wodurch das Rohr für eine freie Drehung auf der Hebe- und Senkvorrichtung freigegeben wird; von Hand kann dann das Rohr nach Belieben seitlich geschwenkt werden. Durch Anziehen dieser Bremse wird das Rohr wieder mit der Hebe- und Senkvorrichtung drehfest verbunden. Der Mechanismus für die Feineinstellung der Seite ist von der Bremse unabhängig und wird vorzugsweise nur bei angezogener Bremse betätigt.
Die Hebe- und Senkvorrichtung 1 weist vier teleskopartig ineinanderschiebbare Teile auf und ist hydraulisch angetrieben, indem von einer vom Motor 7 angetriebenen Pumpe der notwendige Flüssigkeitsdruck erzeugt wird. Die Hebe- und Senkvorrichtung 1 ist ungefähr in der Mitte des Wagens angeordnet, und der Motor 7 für den Antrieb des Wagens befindet sich in der vorderen Wagenhälfte neben einem Sitz 8 für den Wagenlenker.
Das Geschütz ist so konstruiert, daß beim Feuern kein Rückstoß auftritt. Dafür tritt aber durch die Düsen 6 ein nach hinten gerichteter heißer Gasstrahl aus, der so weggeleitet werden muß, daß er weder der im Wagen befindlichen Bedienungsmannschaft noch dem Wagen selbst irgendwelche Schäden zufügen kann. Zu diesem Zweck liegen in der Feuerstellung des Geschützes die Gasaustrittsenden der Düsen in jeder möglichen Richtstellung des Rohres über der Öffnung 9, und der Rand dieser Öffnung verläuft erfindungsgemäß derart, daß der Raum zwischen ihm und den Düsenenden für ein Besatzungsmitglied zu klein ist. Die Düsen 6 sind in der Feuerstellung stets so gerichtet, daß der Gasstrahl ungefähr parallel über die Wagenpanzerung oder von dieser weggerichtet ist. Hinter der Öffnung 9 fällt die Wagenpanzerung bei 10 unter einem Winkel ab, der ungefähr der Maximalerhöhung des Rohres in der Feuerstellung entspricht. Nach der Höhe ist das Rohr insgesamt um etwa 30° schwenkbar. Entsprechend dem seitlichen Schwenkbereich von 180° verläuft der hintere Teil des Öffnungsrandes halbkreisförmig. Hinter dem Fahrersitz 8 befindet sich ein weiterer Sitz 11 für den Richtkanonier. Beim Schießen steht der Richtkanonier neben den Düsen 6.
Aus Blech bestehende Radkasten 12 sind mit dem mit quer verlaufenden, zur Verstärkung und zur Aufnahme der -Radachsen dienenden Ausbuchten 13 versehenen Blechboden 14 starr verbunden. Der Blechboden weist ferner eine längs verlaufende, kastenförmige Verstärkung 1.5 auf, in welcher Getriebeteile untergebracht sind, und-- bildet zusammen mit der Panzerung einen selbsttragenden Fahrzeugoberbau, der verhältnismäßig leicht ist.
Dank dieser rahmenlosen Schalenbauweise sind solche Panzerwagen sehr schnell und wendig und infolge des möglichen Vierradantriebes gleichzeitig gut ;geländegängig.

Claims

PATENTANSPRUCH: Panzerwagen mit einem Geschütz, das mittels einer Hebe- und Senkvorrichtung wählweise in Feuerstellung, in welcher sich das Rohr oberhalb der Wagenpanzerung befindet und nach der Seite und Höhe in einem beschränkten Bereich schwenkbar ist, oder in Ruhestellung, in welcher das Rohr durch eine Öffnung in der Wagenpanzerung in , derselben versenkt ist, gebracht werden kann, dadurch gekennzeichnet, daß bei Verwendung eiia*s,j, rückstoßfrei schießenden Geschützes, bei dem durch hinten am Rohr angeordnete Düsen ein nach hinten gerichteter Gasstrahl austritt, der Rand der Öffnung derart verläuft, daß der Raum zwischen ihm und den Düsenenden in jeder möglichen Richtstellung des Rohres für ein Besatzungsmitglied zu klein ist. In Betracht gezogene Druckschriften: . . Deutsche Patentschriften Nr. 914 474, 44 715; »Auszüge deutscher Patentanmeldungen« ' ` 7. 9. 1949, Bd. 22, Auszug H 162 527 XI / 72g; Taschenbuch der Panzer, 1943 bis 1954, S. 47, Bild Mitte.