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Die
Erfindung betrifft das Gebiet der Bremskraftverstärker und
insbesondere einen gesteuerten Bremskraftverstärker, der durch elektromagnetische Betätigung eines
Saugluftventils oder eines Unterdruckventils die Bremskraft erhöhen oder
verringern kann.
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Aus
JP 07-503214-A (1995) ist ein Bremskraftverstärker bekannt, in dem ein Ventilgehäuse einen
Solenoidmechanismus mit einem Element enthält, das bewegt wird, indem
dem Elektromagneten des Solenoidmechanismus Strom zugeführt wird, wobei
die Bewegung des beweglichen Elements unabhängig von der Ventilbetätigung durch
Verschiebung der mit dem Bremspedal verbundenen eingangsseitigen
Stange einen Ventilmechanismus öffnet,
der ein Saugluftventil oder ein Unterdruckventil sein kann.
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Außerdem wurde
gefordert, daß die
Bremskraftabgabe eines Bremskraftverstärkers, dessen Ventilmechanismus
durch Verschiebung der mit dem Bremspedal verbundenen eingangsseitigen
Stange betätigt
wird, in einem weiten Bereich regelbar ist, wenn der Bremskraftverstärker mit
dem obenerwähnten
Solenoidmechanismus durch Aktivierung dieses Solenoidmechanismus
betrieben wird.
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Bei
dem obenerwähnten
herkömmlichen Bremskraftverstärker dient
der Solenoidmechanismus jedoch lediglich dazu, den Ventilmechanismus bis
zu einem Grad zu öffnen,
der von der Größe des dem
Elektromagneten zugeführten
Stroms bestimmt wird, wobei zwischen der Stärke des dem Solenoidmechanismus
zugeführten
Stroms und der Größe der Bremskraftabgabe
des Bremskraftverstärkers keine
Korrelation (oder Proportionalität)
besteht.
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Eine
Behelfsmaßnahme
zur Erzielung des gewünschten
Wertes der Bremskraft eines Bremskraftverstärkers besteht in einer geregelten
Betätigung
seines Solenoidmechanismus anhand eines Rückführungssignals, das die von
dem Bremskraftverstärker
abgegebene Bremskraft angibt, wie etwa das Ausgangssignal eines
Hauptzylinder-Drucksensors,
der zur Erfassung des Drucks der vom Hauptzylinder abgegebenen Bremsflüssigkeit
vorgesehen ist.
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Da
jedoch ein zusätzlicher
Sensor erforderlich ist, der wie der Hauptzylinder-Drucksensor zur Ausgabe
eines Signals dient, das die vom Bremskraftverstärker abgegebene Bremskraft
angibt, wird das gesamte System teurer.
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In
der
DE 197 48 657
A1 ist ein pneumatischer Bremskraftverstärker gezeigt,
bei dem die im Rahmen einer elektromagnetischen Betätigung erzeugte
Servokraft von der Stromstärke
abhängig
ist, mit der der elektromagnetische Aktuator angesteuert wird.
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In
der
DE 196 17 277
A1 ist ein pneumatischer Bremskraftverstärker gezeigt,
dessen Anker andauernd mit Unterdruck beaufschlagt ist, um eine genügend große Rückstellkraft
auf den Anker zu erzeugen, wenn der Stromzufluss zu dem betätigenden Elektromagneten
unterbrochen ist.
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Die
DE 197 35 035 A1 zeigt
einen Unterduckbremskraftverstärker
für Kraftfahrzeuge,
bei dem das Ventil zentral in den Bremskraftverstärker integriert
ist, um ein externes Ventil zu vermeiden.
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In
der
DE 100 20 805
A1 ist ein Bremskraftverstärker gezeigt, bei dem die Ausgangskraft
durch elektromagnetisches Betätigen
eines Umgebungsventils oder eines Vakuumventils automatisch zu vergrößern oder
zu verringern ist.
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Die
DE 42 38 333 A1 zeigt
einen Unterdruckbremskraftverstärker,
bei dem die von einem Elektromagneten aufzubringende Fremdbetätigungskraft möglichst
gering gehalten werden soll.
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Bremskraftverstärker mit
einem einfachen Aufbau zu schaffen, der die obenerwähnten Nachteile des
herkömmlichen
Bremskraftverstärkers
nicht besitzt, während
der Betätigung
seines Solenoidmechanismus die Bremskraft in einem weiten Bereich genau
dosieren kann und ein automatisches Bremsen verbessert.
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Diese
Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch
einen Bremskraftverstärker
nach Anspruch 1. Weiterbildungen der Erfindung sind in den abhängigen Ansprüchen angegeben.
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Bei
dem erfindungsgemäßen Bremskraftverstärker ist
der Innenraum des Gehäuses
durch einen Hauptkolben in eine Kammer mit konstantem Druck und
in eine Kammer mit veränderlichem
Druck unterteilt, wobei in einem von dem Hauptkolben getragenen
Ventilgehäuse
ein Ventilmechanismus vorgesehen ist, der die Zufuhr des Arbeitsfluids
zur Kammer mit veränderlichem
Druck durch Verschiebung eines Plungers, der mit einer mit dem Bremspedal
zusammenwirkenden eingangsseitigen Stange verbunden ist, steuert,
derart, daß die
Schubkraft, die durch die Druckdifferenz zwischen der Kammer mit
veränderlichem
Druck und der Kammer mit konstantem Druck infolge der Betätigung des
Ventilmechanismus auf den Hauptkolben ausgeübt wird, als Verstärkerausgangskraft
(Schub-Ausgangskraft) abgegeben wird.
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Der
Bremskraftverstärker
enthält
ferner eine elektromagnetische Betätigungseinrichtung mit einem
beweglichen Element, das den Ventilmechanismus unabhängig von
der Betätigung
der eingangsseitigen Stange betätigt,
und eine Kraftbewirkungseinrichtung zur Aufbringung einer Gegenkraft,
die der Druckdifferenz zwischen der Kammer mit veränderlichem
Druck und der Kammer mit konstantem Druck entspricht, wobei die
Kraftbewirkungseinrichtung die Gegenkraft auf das bewegliche Element
in der Weise ausübt,
daß die
Steigerungsrate der Verstärkerausgangskraft
mit der Steigerungsrate der auf das bewegliche Element ausgeübten Gegenkraft übereinstimmt.
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Bei
dem erfindungsgemäßen Bremskraftverstärker mit
der obenerwähnten
elektromagnetischen Betätigungseinrichtung übt die obenerwähnte Kraftbewirkungseinrichtung
die Gegenkraft auf das bewegliche Element gleichzeitig mit der Verstärkerausgangskraft
oder mit einer Verzögerung
nach der Verstärkerausgangskraft
aus.
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In
den beiden obengenannten Aspekten der Erfindung, in denen die der
Druckdifferenz zwischen der Kammer mit veränderlichem Druck und der Kammer
mit konstantem Druck entsprechende Gegenkraft auf das bewegliche
Element ausgeübt
wird, ist die Verstärkerausgangskraft
zur Größe des elektrischen
Stroms, der der elektromagnetischen Betätigungseinrichtung zugeführt wird,
proportional. Da die Gegenkraft ferner in der Weise auf das bewegliche Element
ausgeübt
wird, daß die
Steigerungsrate der Verstärkerausgangskraft
mit der Steigerungsrate der auf das bewegliche Element ausgeübten Gegenkraft übereinstimmt
oder die Gegenkraft gleichzeitig mit der Verstärkerausgangskraft oder nach
der Erzeugung dieser Verstärkerausgangskraft
erzeugt wird, wird die erzeugte Verstärkerausgangskraft durch die Gegenkraft
nicht aufgehoben.
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Erfindungsgemäß ist die
Kraftbewirkungseinrichtung mit wenigstens einem Durchlaß zur Herstellung
der Verbindung zwischen einer an einem Ende des beweglichen Elements
ausgebildeten Druckkammer und der Kammer mit veränderlichem Druck vorgesehen.
Der wenigstens eine Durchlaß weist
einen begrenzten Strömungsquerschnitt
auf, so daß die
in die Druckkammer strömende
Luft begrenzt wird.
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Vorzugsweise
ist der Gesamtströmungsquerschnitt
des Durchlasses auf 0,5 bis 10 mm2 ausgelegt.
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Durch
die Begrenzung des Strömungsquerschnitts
des Durchlasses, wie oben geschildert, wird die Zeit, in der die
Gegenkraft auf das bewegliche Element ausgeübt wird, geeignet eingestellt,
wodurch eine bessere Reaktion des automatischen Bremsens erzielt
werden kann.
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Weitere
Vorteile der Erfindung werden deutlich beim Lesen der folgenden
Beschreibung einer bevorzugten Ausführungsform, die auf die Zeichnung Bezug
nimmt; es zeigen:
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1 eine
Schnittansicht (als vergrößerter Ausschnitt
der Ansicht von 2), die einen Bremskraftverstärker in
einer Ausführungsform
der Erfindung zeigt;
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2 eine
Schnittansicht (als vergrößerter Ausschnitt
der Ansicht von 3), die einen Bremskraftverstärker in
derselben Ausführungsform
zeigt;
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3 eine
Schnittansicht, die den Bremskraftverstärker in derselben Ausführungsform
zeigt; und
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4 eine
vergrößerte Querschnittsansicht längs der
Linie X-X in 1.
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Der
in den 1 bis 4 gezeigte Bremskraftverstärker ist
ein Tandem-Bremskraftverstärker mit
einem Gehäuse 1,
das durch eine Mittelschale 2 in eine vordere Kammer und
eine hintere Kammer unterteilt ist. Diese zwei Kammern sind durch
Hauptkolben 5, 6 mit Membranen 3, 4 wiederum
in Kammern mit konstantem Druck 7, 8 und in Kammern
mit veränderlichem
Druck 9, 10 unterteilt. Die Hauptkolben 5, 6 tragen
ein Ventilgehäuse 11,
das einen tassenförmigen
Abschnitt 11a mit einem größeren Durchmesser und einen
mit diesem verbundenen zylindrischen Abschnitt 11b mit
einem kleineren Durchmesser aufweist. Das Ventilgehäuse 11 ist
so angeordnet, daß sein
tassenförmiger
Abschnitt 11a unter Abdichtung durch die Mittelschale 2 gleitet,
während sein
zylindrischer Abschnitt 11a unter Abdichtung durch einen
an der rückwärtigen Seite
des Gehäuses 1 vorgesehenen
zylindrischen Stützabschnitt 1a gleitet
und sich von diesem zur rückwärtigen Seite
hin erstreckt.
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Das
Ventilgehäuse 11 ist
mit einem Durchlaß für konstanten
Druck (Unterdruckdurchlaß) 12 ausgebildet,
der eine Verbindung zwischen den beiden Kammern mit konstantem Druck 7 und 8 und
zwischen den Kammern mit konstantem Druck 7, 8 und dem
Innenraum des zylindrischen Abschnitts 11b des Ventilgehäuses 11 herstellt.
Das Ventilgehäuse 11 ist
außerdem
mit einem Lufteinlaß 13 ausgebildet, der
eine Verbindung zwischen den beiden Kammern mit veränderlichem
Druck 9 und 10 und zwischen den zwei Kammern mit
veränderlichem
Druck 9, 10 und dem Innenraum des zylindrischen
Abschnitts 11b des Ventilgehäuses 11 herstellt.
Der Unterdruck, z. B. der Unterdruck vom Motor, überträgt sich auf die Kammer mit
konstantem Druck 7, die in den Figuren auf der linken Seite
(der vorderen Seite) gezeigt ist.
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Der
Unterdruck überträgt sich
außerdem über den Unterdruckdurchlaß 12 auf die Kammer
mit konstantem Druck 8, die in den Figuren auf der rechten
Seite (der rückwärtigen Seite)
gezeigt ist. Zum anderen wird vom zylindrischen Abschnitt 11b des Ventilgehäuses 11 über eine
geräuschdämpfende Filtereinheit 14 Luft
angesaugt. Durch die Betätigung des
Ventilmechanismus 15 (wie weiter unten beschrieben wird)
wird von beiden Kammern mit veränderlichem
Druck 9 und 10 über den Lufteinlaß 13 Luft angesaugt.
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Der
Ventilmechanismus 15 ist mit einer mit einem (nicht gezeigten)
Bremspedal zusammenwirkenden eingangsseitigen Stange 16 verbunden
und umfaßt:
einen in einer in dem Ventilgehäuse 11 angeordneten
Hohlführung 17 gleitenden
Plunger 18 (wie weiter unten beschrieben wird); einen an
der rückwärtigen Stirnseite
des Plungers 18 ausgebildeten ringförmigen Saugluftventilsitz 19;
ein über
ein Dichtungselement 20 in das Ventilgehäuse 11 eingesetztes
zylindrisches Ventilsitzelement 21, das in diesem gleiten
kann; einen an der rückwärtigen Stirnseite des
Ventilsitzelements 21 ausgebildeten ringförmigen Unterdruckventilsitz 22,
wobei ein Tellerventil 26, dessen proximaler Endabschnitt
mittels eines Ringelements 23 und eines Anpreßelements 24 an
dem zylindrischen Abschnitt 11b des Ventilgehäuses 11 befestigt
ist und gewöhnlich
mittels einer Ventilfeder 25, die an einem Ende von der
eingangsseitigen Stange 16 gehalten wird, vorbelastet ist,
so daß er
auf dem Saugluftventilsitz 19 und dem Unterdruckventilsitz 22 aufliegt.
Der Saugluftventilsitz 19 und der auf diesem aufliegende
ringförmige
Innenabschnitt, der am distalen Ende des Tellerventils 26 ausgebildet
ist, bilden ein Saugluftventil 27. Der Unterdruckventilsitz 22 und der
auf diesem aufliegende ringförmige
Außenabschnitt,
der am distalen Ende des Tellerventils 26 ausgebildet ist,
bilden ein Unterdruckventil 28. Auf die zwei Kammern mit
veränderlichem
Druck 9, 10 überträgt sich
wahlweise, je nachdem, ob das Saugluftventil 27 oder das
Unterdruckventil 28 geöffnet
ist, der atmosphärische
Druck oder der Unterdruck. Jedoch ist zwischen dem Anpreßelement 24 und
der eingangsseitigen Stange 16 eine Rückstellfeder 29 angeordnet
(siehe 2). Im Ruhezustand des Bremskraftverstärkers wird
der Plunger 18 durch die Vorbelastungskraft der Rückstellfeder 29 und
der Ventilfeder 25 gezwungen, den Saugluftventilsitz 19 gegen
das Tellerventil 26 zu drücken.
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In
dem tassenförmigen
Abschnitt 11a des Ventilgehäuses 11 ist ein Solenoidmechanismus
(eine elektromagnetische Betätigungseinrichtung) 30 angeordnet.
Der Solenoidmechanismus 30 umfaßt im wesentlichen: einen Elektromagneten 31;
ein Gehäuse 32,
das dem Elektromagneten 31 aufnimmt; und ein im Gehäuse 32 gleitend
angeordnetes ringförmiges
bewegliches Element (ein Magnetanker) 34 mit einem im Gehäuse 32 eingelassenen
Dichtungselement 33 (siehe 1). Das
Gehäuse 32 umfaßt: einen
doppelten zylinderförmigen
Hauptkörperabschnitt 35,
der den Elektromagneten 31 aufnimmt; einen zylindrischen
Fortsatz 36, der sich vom rückwärtigen Ende des Hauptkörperabschnitts 35 nach
hinten erstreckt; und einen Trennabschnitt 37, der den Hauptkörperabschnitts 35 von
dem zylindrischen Fortsatz 36 trennt. Während der zylindrische Fortsatz 36 des
Gehäuses 32 über ein
Dichtungselement 38 in die Innenfläche des Ventilgehäuse 11 eingesetzt
ist und ein auf der äußeren Umfangsfläche des
Hauptkörperabschnitts 35 ausgebildeter
Flanschabschnitt 39 auf einem auf der Innenfläche des
tassenförmigen Abschnitts 11a des
Ventilgehäuses 11 ausgebildeten Absatz 40 aufliegt,
ist das Gehäuse 32 durch
die Vorbelastungskraft einer Rückstellfeder 41,
die in der auf der vorderen Seite vorgesehenen Kammer mit konstantem
Druck 7 angeordnet ist, in seiner Bewegung gegen das Ventilgehäuse 11 eingeschränkt. An
einem zylindrischen Abschnitt 5a des an der vorderen Seite
vorgesehenen Hauptkolbens 5 ist ein Innenflansch 5b vorgesehen
(siehe 1), der zwischen dem Flanschabschnitt 39 und
dem Absatz 40 liegt. Somit bewegen sich das Ventilgehäuse 11 und
das Gehäuse 32 gemeinsam
in axialer Richtung. In 3 bezeichnet das Bezugszeichen "W" einen Draht, der dem Elektromagneten 31 Strom
zuführt.
Der Draht "W" verläuft gewöhnlich über einen
(nicht gezeigten) Verbinder, der an der vorderen Seite des Gehäuses 1 angeordnet
ist, außerhalb
des Bremskraftverstärkers.
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Die
Hohlführung 17 ist
innerhalb des Hauptkörpers 35 des
Gehäuses 32 vorgesehen.
Die Hohlführung 17 weist
einen breiten Stirnabschnitt 42, der mit einem Absatz 35a des
Hauptkörpers 35 in
Eingriff ist, und einen Achsabschnitt 43 mit einem kleinen Durchmesser
auf, der sich von dem breiten Stirnabschnitt 42 durch den
Trennabschnitt 37 des Gehäuses 32 nach hinten
erstreckt (siehe 2). Der Plunger 18 ist
in den Achsabschnitt 43 mit kleinem Durchmesser eingesetzt
und kann in diesem gleiten. Eine sich in radialer Richtung erstreckende
Arretierfeder 44 ist durch den Lufteinlaß 13 in
das Ventilgehäuse 11 eingesetzt,
wobei der distale Endabschnitt der Arretierfeder 44 mit
dem Plunger 18 verbunden ist. Der proximale Endabschnitt
der Arretierfeder 44 ist so beschaffen, daß er gegen
eine an einem zylindrischen Stützabschnitt 1a des
Gehäuses 1 angebrachte
Anschlagplatte 45 stößt (siehe 1).
Die maximale Rückstellposition
des Plungers 18 entspricht der Position, in der die Arre tierfeder 44 gegen
die Anschlagplatte 45 stößt. Die Arretierfeder 44 ist
außerdem durch
eine Öffnung
(ein Langloch) 21a geführt.
Das Ventilsitzelement 21 kann sich relativ zum Plunger 18 in
dem Maße
verschieben, wie die Arretierfeder 44 in der Öffnung 21a verschiebbar
ist.
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Eine
Reaktionsscheibe 46 und ein proximaler Stirnabschnitt 47a einer
ausgangsseitigen Stange 47 mit einem großen Durchmesser
sind auf der Stirnseite des Absatzes 35a des Hauptkörpers 35 des
Gehäuses 32 angeordnet.
Der distale Endabschnitt der ausgangsseitigen Stange 47 ist
nach vorn durch die vordere Seite des Gehäuses 1 verlängert und
hermetisch abgeschlossen. Der distale Endabschnitt der ausgangsseitigen
Stange 47 ist mit einem (nicht gezeigten) Kolben des Hauptzylinders
verbunden und gemeinsam mit diesem verschiebbar. Ferner wird durch
einen an der vorderen Seite des Ventilgehäuses 11 durch ein
durch die Rückstellfeder 41 an
gepreßtes
Rückhalteteil 48 verhindert,
daß sich
der proximale Stirnabschnitt 47a der ausgangsseitigen Stange 47 mit
einem großen
Durchmesser und die Reaktionsscheibe 46 aus dem Gehäuse 32 lösen. Auf
der Stirnseite des breiten Endabschnitts 42 der Hohlführung 17 ist
ein Einschnitt 42a ausgebildet. In dem Einschnitt 42a ist
eine Druckauffangplatte 49 angeordnet. Die Tiefe des Einschnitts 42a ist
etwas größer als
die Dicke der Druckauffangplatte 49 ausgeführt. Wenn
sich der Bremskraftverstärker
in seinem Ruhezustand befindet, ist die Stirnseite des Plungers 18 von
der Schulter des Einschnitts 42a geringfügig nach
vorn versetzt. Zwischen der Druckauffangplatte 49 und der
Reaktionsscheibe 46 ist in diesem Zustand ein kleiner Spalt "S" ausgebildet.
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Es
sind Stifte 50 vorgesehen, die mit einem Ende in dem beweglichen
Element 34 des Solenoidmechanismus 30 eingesetzt
und befestigt sind und mit dem anderen Ende in Durchgangsbohrungen 51, die
im Trennabschnitt 37 des Gehäuses 32 ausgebildet
sind, eingeführt
sind. Das Ventilsitzelement 21 mit dem Unterdruckventilsitz 22 an
seinem rückwärtigen Ende
wird durch eine an einem Ende des Plungers 18 befestigten
Feder 52 nach vorn gedrückt.
Die Stirnseite des Ventilsitzelements 21 befindet sich normalerweise
im Anschlag gegen den Trennabschnitt 37 im Gehäuse 32.
Die Durchgangsbohrungen 51 des Trennabschnitts 37 im
Gehäuse 32 sind in
Ausrichtung mit der Stirnseite des Ventilsitzelements 21 ausgebildet.
Das andere Ende der in die Durchgangsbohrungen 51 eingeführten Stifte 50 sind dem
Ventilsitzelement 21 zugewandt, wobei ein kleiner Spalt
dazwischen besteht. Ferner wird das bewegliche Element 34 des
Solenoidmechanismus 30 durch Erregung des Elektromagneten 31 zurückbewegt,
wodurch die mit dem beweglichen Element 34 verbundenen
Stifte 50 das Ventilsitzelement 21 gegen die Zwangskraft
der Feder 52 und der Ventilfeder 25 zurückschieben.
Folglich wird das Tellerventil 26 von dem Saugluftventilsitz 19,
der auf der rückwärtigen Seite
des Plungers 18 ausgebildet ist, gelöst. Somit öffnet sich das Saugluftventil 27 unabhängig von der
Verschiebung des Plungers 16, also unabhängig von
der Verschiebung der eingangsseitigen Stange 16.
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Ein
am Innenumfang des beweglichen Elements 34 gehaltenes Dichtungselement 53 sorgt
für die
Abdichtung zwischen dem beweglichen Element 34 und der
Hohlführung 17.
Der Außenumfang
des beweglichen Elements 34 wird durch das Dichtungselement 33 gegen
das Gehäuse 32 abgedichtet.
Somit ist an beiden Enden des beweglichen Elements 34 eine
Druckkammer 54 bzw. 55 ausgebildet. Die an der
vorderen Seite des beweglichen Elements 34 ausgebildete
Druckkammer 54 kommuniziert mit der an der vorderen Seite
vorgesehenen Kammer mit konstantem Druck 7 durch einen
in dem Gehäuse 32 ausgebildeten
Durchlaß 56.
Die auf der vorderen Seite des beweglichen Elements 34 ausgebildete
Druckkammer 55 kommuniziert mit den Kammern mit veränderlichem
Druck 9, 10 durch einen in dem Trennabschnitt 37 des
Gehäuses 37 ausgebildeten
Durchlaß 57.
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Nun
wird die Arbeitsweise des Bremskraftverstärkers mit dem obenerwähnten Aufbau
erläutert.
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Der
Bremskraftverstärker
ist mittels mehrerer, auf der Vorderseite des Gehäuses 1 vorgesehener
Schraubenbolzen 58 (siehe 3) in einem (nicht
gezeigten) Fahrzeug eingebaut, wobei in diesem Zustand ein (nicht
gezeigtes) Bremspedal mit der eingangsseitigen Stange 16 verbunden
ist. Ferner ist ein (nicht gezeigter) Hauptzylinder mittels auf der
Rückseite
des Gehäuses 1 vorgesehener Schraubenbolzen 59 an
dem Bremskraftverstärker angebracht.
Die ausgangsseitigen Stange 47 ist in dieser Ausführung mit
einem Kolben des Hauptzylinders verbunden.
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In
dem im Ausgangszustand befindlichen Bremskraftverstärker, wie
er in den Figuren (1 bis 3) gezeigt
ist, sind die Kammern mit konstantem Druck 7, 8 und
die Kammern mit veränderlichem Druck 9, 10 jeweils
mit dem gegebenen Druck (Unterdruck) beaufschlagt, wobei das Saugluftventil 27 und das
Unterdruckventil 28 ge schlossen sind. Wenn in diesem Zustand
das Bremspedal gedrückt
wird, um auf die eingangsseitigen Stange 16 eine Kraft
auszuüben,
bewegt sich der Plunger 18 nach vom und trennt den an seiner
rückwärtigen Seite
ausgebildeten Saugluftventilsitz 19 vom Tellerventil 26,
wodurch das Saugluftventil 27 geöffnet wird. Im Ergebnis strömt durch
den Lufteinlaß 13 Luft
in die Kammern mit veränderlichem
Druck 9, 10, wodurch eine Druckdifferenz zwischen
diesen Kammern und den Kammern mit konstantem Druck 7, 8 erzeugt
wird. Folglich bewegen sich die Hauptkolben 5, 6 nach
vorn, um einen Schubkraft zu erzeugen, die durch das Ventilgehäuse 11 auf
die ausgangsseitigen Stange 47 übertragen wird und die Bremstätigkeit
auslöst.
In diesem Anfangszustand des Bremsens, in dem der Spalt "S" zwischen der Druckauffangplatte 49 und der
Reaktionsscheibe 46 geschlossen wird, tritt ein sogenannter "jump-in" ein, wobei sich
die Verstärkerausgangskraft
unabhängig
von der Eingangskraft erhöht
und eine geeignete Anfangsbremskraft erzeugt.
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Wenn
der "jump-in" endet, wird ein
Teil der Ausgangs Gegenkraft durch die Reaktionsscheibe 46,
die Druckauffangplatte 49 und den Plunger 18 von
der ausgangsseitigen Stange 47 auf die eingangsseitige
Stange 16 zurück übertragen.
Im Gleichgewicht der durch die Vorwärtsbewegung des Ventilgehäuses 11 erzeugten
Ausgangsgegenkraft (von der ausgangsseitigen Stange 47)
mit der auf das Bremspedal ausgeübten
Kraft ist das Saugluftventil 27 geschlossen, weshalb die
Verstärkerausgangskraft
aufrechterhalten wird. Wenn ferner von diesem Zustand ausgehend
die vom Bremspedal ausgehende Kraft erhöht bzw. verringert wird und
ein Ungleichgewicht zwischen dieser Kraft und der auf der Druckdifferenz
basierenden Gegenkraft hervorgerufen wird, wird das Saugluftventil 27 bzw.
das Unterdruckventil 28 wieder geöffnet, so daß die Gegenkraft
infolge der Druckdifferenz gleich der auf das Bremspedal ausgeübten Kraft
wird, wodurch die zwischen den Kammern mit veränderlichem Druck 9, 10 und
den Kammern mit konstantem Druck 7, 8 bewirkte
Druckdifferenz ausgeglichen wird. Demgemäß wird die auf das Bremspedal
ausgeübte
Kraft dann, wenn der Elektromagnet 31 nicht erregt wird,
in einem vorgegebenen Verstärkungsverhältnis multipliziert,
was dazu führt,
daß der
Bremskraftverstärker
als normaler Bremskraftverstärker
arbeitet.
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Im
automatischen Bremsmodus, in dem der Elektromagnet 31 durch
den diesem zugeführten elektrischen
Strom erregt wird, wirkt die elektromagnetische Kraft auf das bewegliche
Element 34 ein und verschiebt dieses zur rückwärtigen Seite.
Gleichzeitig wird infolge des Durchlasses 56 der Druck
in der an einem Ende des beweglichen Elements 34 ausgebildeten
Druckkammer 54 gleich dem Druck in der Kammer mit konstantem
Druck 7, während
infolge des Durchlasses 57, der um die Stifte 50 gebildeten
Spalte und des Lufteinlasses 13 der Druck in der am anderen
Ende des beweglichen Elements 34 ausgebildeten Druckkammer 55 gleich
dem Druck in der Kammer mit veränderlichem
Druck 10 wird. Wenn der dem Elektromagneten 31 zugeführte Strom
ansteigt, übersteigt
die auf das bewegliche Element 34 einwirkende elektromagnetische
Kraft die Gesamtfederkraft der Feder 52 und der Ventilfeder 25,
weshalb das bewegliche Element 34 zur rückwärtigen Seite hin verschoben
wird, wobei die an ihm angebrachten Stifte 50 das Ventilsitzelement 21 zur
rückwärtigen Seite
bin verschieben. Dies führt
dazu, daß das
Tellerventil 26 von dem auf der rückwärtigen Seite des Plungers 18 ausgebildeten
Saugluftventilsitz 19 gelöst wird, um das Saugluftventil 27 zu öffnen, wodurch
von den Kammern mit veränderlichem
Druck 9, 10 Luft angesaugt wird und eine Druckdifferenz
zwischen diesen Kammern und den Kammern mit konstantem Druck 7, 8 erzeugt
wird. Folglich bewegen sich die Hauptkolben 5, 6 nach
vorn und rufen eine Schubkraft hervor, die durch das Ventilgehäuse 11 auf
die ausgangsseitigen Stange 47 übertragen wird, wodurch die
Bremstätigkeit
ausgelöst
wird.
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Wenn
von den Kammern mit veränderlichem Druck 9, 10 Luft
angesaugt wird, wird auch von der am anderen Ende des beweglichen
Elements 34 vorgesehene Druckkammer 55 über den
Durchlaß 57 und
die Spalte um die Stifte 50 in den Durchgangsbohrungen 51 Luft
angesaugt. Die Druckdifferenz zwischen der Druckkammer 55 und
der auf Unterdruck gehaltenen Druckkammer 54 erzeugt eine Kraft,
die auf das bewegliche Element 34 einwirkt. Diese durch
die Druckdifferenz hervorgerufene Kraft wirkt als Gegenkraft in
der Richtung, in der das bewegliche Element 34 zur vorderen
Seite (d. h. in jener Richtung, die zur Richtung, in der die elektromagnetische
Kraft auf das bewegliche Element 34 einwirkt, entgegengesetzt
ist) zurückgeschoben
wird. Im Ergebnis wird das bewegliche Element 34 durch
die durch die Druckdifferenz hervorgerufene Kraft zur vorderen Seite
zurückgeschoben,
obwohl dem Elektromagneten 31 ein konstanter elektrischer
Strom zugeführt
wird, also eine konstante elektromagnetische Kraft auf das bewegliche
Element 34 einwirkt. In dem Moment, in dem die auf das
bewegliche Element 34 einwirkende elektromagnetische Kraft
gleich der durch die Druckdifferenz hervorgerufenen Kraft wird (d.
h. mit dieser im Gleichgewicht ist), endet die Schubbewegung des
beweglichen Elements 34 in Vorwärtsrichtung, wobei das Saugluftventil 27 geschlossen
wird und die Verstärkerausgangskraft
aufrechterhalten wird. Somit bilden die beiden an den Enden des
beweglichen Elements 34 ausgebildeten Druckkammern 54, 55 eine
Kraftbewegungseinrichtung, die auf das bewegliche Element 34 eine
Gegenkraft ausübt,
die zur Druckdifferenz zwischen den Kammern mit veränderlichem
Druck 9, 10 und den Kammern mit konstantem Druck 7, 8 proportional
ist.
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Von
diesem Zustand ausgehend wird dann, wenn der dem Elektromagneten 31 zugeführte Strom erhöht oder
verringert wird, um ein Ungleichgewicht zwischen der elektromagnetischen
Kraft und der durch die Druckdifferenz hervorgerufenen Kraft, wobei
beide Kräfte
auf das bewegliche Element 34 einwirken, dieses Element 34 wieder
verschoben, bis sich die durch die Druckdifferenz hervorgerufenen Kraft
und die elektromagnetische Kraft gegenseitig aufheben, was dazu
führt,
daß das
Saugluftventil 27 bzw. das Unterdruckventil 28 geöffnet wird,
wodurch der Druck in den Kammern mit veränderlichem Druck 9, 10 in
Entsprechung der Größe des dem
Elektromagneten 31 zugeführten Stroms geregelt wird.
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Da
sich die Verstärkerausgangskraft
proportional zur Größe des dem
Elektromagneten 31 elektrischen zugeführten Stroms ändert, kann
somit durch Verändern
dieses Stroms in einem weiten Bereich die Verstärkerausgangskraft ebenfalls
in einem weiten Bereich geregelt werden. Somit muß kein Sensor
wie etwa der Hauptzylinder-Drucksensor vorgesehen werden, der bei
herkömmlichen
Techniken erforderlich ist, um die Verstärkerausgangskraft auf die Sollpegel
zu einzuregeln. Deshalb kann der Aufbau des Bremskraftverstärkers vereinfacht
werden und der Bremskraftverstärker
kostengünstiger
hergestellt werden.
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Bei
dem geregelten Bremskraftverstärker, dessen
Arbeitsweise oben beschrieben wurde, erhöht sich die auf das bewegliche
Element 34 einwirkende Kraft infolge der Druckdifferenz,
also die Gegenkraft, bevor die entsprechende Verstärkerausgangskraft
erzeugt wird, da von der am anderen Ende des beweglichen Elements 34 ausgebildeten Druckkammer 55 Luft
angesaugt wird, bevor von den Kammern mit veränderlichem Druck 9, 10 Luft
angesaugt wird. Im Ergebnis wird verhindert, daß das Saugluftventil 27 vollständig öffnet, wodurch
sich die Ansaugung der entsprechenden Luftmenge von den Kammern
mit veränderlichem
Druck 9, 10 und somit die Erzeugung der entsprechenden
Verstärkerausgangskraft
verzögert.
Die Verzögerung äußert sich wiederum
in einer schwächeren
Reaktion des automatischen Bremsens. Um dies zu verhindern, ist
bei dem erfindungsgemäßen Bremskraftverstärker der Gesamtquerschnitt
der in dem Trennabschnitt 37 des Gehäuses 32 vorgesehenen
Durchlässe 57 und
der Spalte um die Stifte 50 in den Durchgangsbohrungen 51 (siehe 4)
klein gehalten, so daß die
Verstärkerausgangskraft
mit der gleichen Rate wie die auf das bewegliche Element 34 einwirkende
Gegenkraft ansteigt oder gleichzeitig mit der Verstärkerausgangskraft
oder nach der Erzeugung dieser Verstärkerausgangskraft eine entsprechende
Gegenkraft erzeugt wird. Dadurch bleibt das Saugluftventil 27 solange
weit geöffnet,
bis als Reaktion auf den dem Elektromagneten 31 zugeführten elektrischen
Strom eine ausreichende Verstärkerausgangskraft
erzeugt ist, wodurch sich die Bremsreaktion verbessert. Vorzugsweise
beträgt
der Gesamtströmungsquerschnitt der
Durchlässe 57 etwa
0,5 bis 10 mm2.
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Dadurch,
daß der
Bremskraftverstärker
dieser Erfindung so aufgebaut ist, daß die Verstärkerausgangskraft mit derselben
Rate wie die auf das bewegliche Element 34 einwirkende
Gegenkraft ansteigt oder gleichzeitig mit der Verstärkerausgangskraft
oder nach der Erzeugung dieser Verstärkerausgangskraft eine entsprechende
Gegenkraft erzeugt wird, verbessert sich die Bremsreaktion im automatischen
Bremsmodus und erhöht
sich die Zuverlässigkeit
des Bremskraftverstärkers.
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Ferner
dienen in der obigen Ausführungsform
die in dem Trennabschnitt 37 des Gehäuses 32 ausgebildeten
Durchlässe 57 und
die Spalte um die Stifte 50 in den Durchgangsbohrungen 51 zur
Ansaugung von Luft in die Druckkammer 55. Jedoch könnten selbstverständlich auch
lediglich ein in dem Trennabschnitt 37 des Gehäuses 32 ausgebildeter Durchlaß 57 oder
lediglich die Spalte um die Stifte 50 in den Durchgangsbohrungen 51 zur
Ansaugung in die Druckkammer 55 verwendet werden.
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Die
Erfindung kann ebenso auf einen sogenannten Einzel-Bremskraftverstärker mit
einer einzigen Gruppe aus einer Kammer mit veränderlichem Druck und einer
Kammer mit konstantem Druck angewandt werden.