DE602005003119T2 - Bremskraftverstärker mit zwei Verstärkungsfaktoren - Google Patents

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    • B60VEHICLES IN GENERAL
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    • B60T13/10Transmitting braking action from initiating means to ultimate brake actuator with power assistance or drive; Brake systems incorporating such transmitting means, e.g. air-pressure brake systems with fluid assistance, drive, or release
    • B60T13/24Transmitting braking action from initiating means to ultimate brake actuator with power assistance or drive; Brake systems incorporating such transmitting means, e.g. air-pressure brake systems with fluid assistance, drive, or release the fluid being gaseous
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Description

  • Die vorliegende Erfindung betrifft einen Kraftverstärker mit zwei Verstärkungsfaktoren zur Unterstützung bei einer Gefahrbremsung eines Kraftfahrzeugs.
  • Unterdruckbremskraftverstärker, darunter solche, die mit einem System zur Unterstützung einer Gefahrbremsung (Bremsassistent oder BAS-System, das von den Fachleuten auch durch den englischen Begriff „panic assist" bezeichnet wird) versehen sind, sind inzwischen wohlbekannt.
  • Das Dokument FR 2 857 641 beschreibt einen Verstärker, der eine Funktion zur Unterstützung einer Gefahrbremsung aufweist, bei der ein Austrittselement eine ausschaltbare Kupplung aufweist, die auf eine Betätigungsgeschwindigkeit reagiert. Diese Kupplung ist ein kompliziertes System aus zahlreichen Bauteilen. Außerdem muss es bei seiner Anbringung auf den Verstärker eingestellt werden.
  • Das Dokument EP 1 522 479 beschreibt einen Verstärker, bei dem eine variable Kupplung mittels einer elastisch verformbaren Kapsel realisiert ist, in deren Innerem ein Reaktionselement montiert ist. Bei einer Gefahrbremsung wird die Kapsel so verformt, dass ein axiales Spiel zwischen der Kapsel und einem Stößel bewirkt wird, was das Kupplungsverhältnis modifiziert.
  • Der in jenem Dokument beschriebene Verstärker weist mehrere Nachteile auf. So ist es notwendig, das Reaktionselement im Inneren der Kapsel aufzuformen. Es ist daher nicht möglich, diese beiden Bauteile unabhängig voneinander herzustellen. Die Form des Reaktionselementes muss derjenigen der Kapsel entsprechen, die durch die elastischen Eigenschaften bedingt wird, welche die Kapsel aufweisen muss, damit sie sich verformen kann. Es ist folglich nicht möglich, diese Vorrichtung mit einem Reaktionselement beliebiger Form zu verwenden, beispielsweise mit einem herkömmlichen, scheibenförmigen Reaktionselement.
  • Aufgabe der Erfindung ist es, einen Verstärker bereitzustellen, der zumindest einige der genannten Nachteile des Standes der Technik nicht aufweist.
  • Zu diesem Zweck stellt die Erfindung einen Kraftverstärker mit zwei Verstärkungsfaktoren zur Bremsunterstützung eines Kraftfahrzeugs bereit, mit:
    • a) einem Gehäuse,
    • b) einer Membran, die in dem Gehäuse beweglich ist und zwei Kammern in dem Gehäuse voneinander trennt,
    • c) einem an der Membran befestigten Kolben, der mit der Membran in dem Gehäuse beweglich ist, wobei der Kolben eine Axialbohrung aufweist,
    • d) einem Plunger, der in einer Vorwärts- und einer Rückwärtsrichtung in der Axialbohrung des Kolbens verschiebbar ist,
    • e) einem Betätigungsmittel, das mit dem Plunger gekoppelt ist, um diesen in Vorwärtsrichtung bezüglich des Kolbens unter der Einwirkung einer Betätigungskraft in eine Betätigungsposition zu bewegen, in welcher ein Druckunterschied zwischen den Kammern derart erzeugt wird, dass auf die Membran eine in die Vorwärtsrichtung gerichtete Antriebskraft ausgeübt wird, und
    • f) ein Austrittselement, das mittels eines Reaktionselementes gleichzeitig mit dem Kolben und dem Plunger gekoppelt ist, um die aus dem Druckunterschied resultierende Antriebskraft und die Betätigungskraft aufzunehmen,
    wobei das Reaktionselement aus einem elastomeren Material besteht und einer Vorderseite, die mit dem Austrittselement gekoppelt ist, und eine Rückseite aufweist, von der ein erster Bereich mit dem Kolben und ein zweiter Bereich mit dem Plunger gekoppelt ist, um auf den Plunger als Reaktion auf die Antriebskraft eine in die Rückwärtsrichtung orientierte Gegenkraft in Richtung auf eine Rückstellposition des Plungers zu übertragen, in welcher ein Druckgleichgewicht zwischen den Kammern herrscht, wobei das Reaktionselement eine seitliche Umfangsfläche aufweist, die sich zwischen der Vorderseite und der Rückseite des Reaktionselementes erstreckt, wobei das Austrittselement eine Rückseite aufweist, die auf Höhe eines ersten Bereichs der Vorderseite des Reaktionselements mit dem Reaktionselement gekoppelt ist, wobei die Fläche des ersten Bereichs kleiner als die Gesamtfläche der Vorderseite des Reaktionselements ist, wobei der Verstärker ein Übertragungsmittel aufweist, das ein Kupplungsteil besitzt, welches mit dem Reaktionselement auf Höhe eines zweiten Bereichs der Vorderseite des Reaktionselementes gekoppelt werden kann, wobei das Übertragungsmittel bezüglich des Austrittselements beweglich ist, zwischen einerseits einer entkoppelten Position, in welcher ein Spiel zwischen einem vorderen Teil des Übertragungsmittels und dem Austrittselement und/oder zwischen dem Kupplungsteil des Übertragungsmittels und dem zweiten Bereich der Vorderseite des Reaktionselementes ausgespart ist, und andererseits einer gekoppelten Position, in welcher das Spiel derart beseitigt ist, dass das Übertragungselement eine Koppelung zwischen dem zweiten Bereich der Vorderseite des Reaktionselementes und dem Austrittselement herstellt, wobei das Übertragungsmittel ein Aufnahmeteil umfasst, das mit einer Umfangswand versehen ist, die mit der seitlichen Umfangsfläche des Reaktionselementes zusammenwirkt, wobei das Aufnahmeteil an dem Kupplungsteil befestigt und auf der Seite angeordnet ist, die sich bezüglich des Kupplungsteils auf der Rückwärtsrichtung befindet, dadurch gekennzeichnet, dass das Aufnahmeteil und das Reaktionselement zylindrisch sind und entsprechende Querschnitte aufweisen, wobei das Aufnahmeteil bezüglich des Reaktionselementes verschiebbar ist.
  • Aufgrund dieser Eigenschaften können das Übertragungsmittel und das Reaktionselement unabhängig voneinander hergestellt und beim Zusammenbau des Verstärkers leicht verbunden werden, beispielsweise indem man das Aufnahmeteil über das Reaktionselement gleiten lässt. Das Reaktionselement kann eine beliebige Form haben, beispielsweise eine Scheibenform. Es ist folglich möglich, ein solches Übertragungsmittel auf Verstärkern zu installieren, die eine herkömmliche Reaktionsscheibe aufweisen. Das Übertragungsmittel muss sich im Betrieb des Verstärkers insbesondere auf Höhe seines Aufnahmeteils nicht wesentlich verformen. Dieses Teil kann dann so dimensioniert und aus einem solchen Material hergestellt werden, dass es dem Innendruck des Reaktionselementes standhält. Im Gegensatz zum genannten Stand der Technik gibt es keine Herstellungserfordernisse, die durch die Notwendigkeit bedingt sind, dass dieses Bauteil verformbar sein muss. Außerdem ist der Einfluss der Wärmeausdehnung des Reaktionselementes auf das Spiel begrenzt, denn diese Wärmeausdehnung führt nicht notwendigerweise zu einer Verformung des Übertragungsmittels, da das eine bezüglich des anderen verschiebbar ist.
  • Vorzugsweise ist wenigstens ein Abschnitt des Aufnahmeteils in der entkoppelten Position des Übertragungsmittels um den Kolben herum angeordnet und bezüglich des Kolbens verschiebbar. Somit gewährleistet der Kolben eine Führung des Übertragungsmittels.
  • Vorteilhaft ist das Aufnahmeteil so geführt, dass es in die Vorwärts- und Rückwärtsrichtungen verschiebbar ist.
  • Bevorzugt ist das Übertragungsmittel starr.
  • Gemäß einer speziellen Ausführungsform umfasst der Verstärker ein elastisches Stellmittel, das so angeordnet ist, dass das Übertragungsmittel in Richtung einer bezüglich des Austragselements rückwärtigen Position vorgespannt wird, sodass das Spiel lediglich zwischen dem vorderen Teil des Übertragungsmittels und dem Austrittselement in der entkoppelten Position des Übertragungsmittels vorhanden ist.
  • Vorteilhaft wirkt das elastische Stellmittel einerseits mit einem bezüglich des Kolbens fixierten Auflageelement und andererseits mit einem bezüglich des Übertragungsmittels fixierten Auflageelement zusammen.
  • Somit sind die elastischen Eigenschaften des elastischen Stellmittels unabhängig von der Form und vom Material des Übertragungsmittels. Diese Eigenschaften können folglich in optimierter Weise gewählt werden, ohne dass von dem Übertragungsmittel herstellungstechnische Zwänge auferlegt werden. Die elastischen Eigenschaften des elastischen Stellmittels ermöglichen es den Durchgangsmoment des Übertragungsmittels zwischen den entkoppelten und gekoppelten Positionen festzulegen. Man kann daher die dynamischen Bedingungen, unter denen die Änderung des Verstärkungsfaktors stattfindet, zuverlässig und dauerhaft einstellen, indem man den Einfluss der elastischen Eigenschaften des Reaktionselementes selbst, die in Abhängigkeit von Abnutzung und der Temperatur stark variieren, auf diese dynamischen Bedingungen verringert oder im Wesentlichen beseitigt.
  • Vorzugsweise umfasst das elastische Stellmittel eine Spiralfeder, die zwischen dem bezüglich des Kolbens fixierten Auflageelement und dem bezüglich des Übertragungsmittels fixierten Auflageelement angeordnet ist.
  • Vorteilhaft weist das Übertragungsmittel einen Auflagekragen auf, wobei das bezüglich des Übertragungsmittels fixierte Auflageelement den Auflagekragen umfasst.
  • Vorzugsweise umfasst der Kolben eine Schürze, welche sich über das bezüglich des Übertragungsmittels fixierte Auflageelement in die Vorwärtsrichtung hinaus erstreckt, wobei das bezüglich des Kolbens fixierte Auflageelement wenigstens einen über die wenigstens eine Schürze hinausragenden Dorn umfasst.
  • Vorteilhaft weist das Austrittselement einen hinteren zylindrischen Abschnitt auf, wobei das vordere Teil des Übertragungsmittels verschiebbar um den hinteren Abschnitt des Austrittselements geführt ist.
  • Vorzugsweise weist das Austrittselement einen Kragen auf, wobei der vordere Teil des Übertragungsmittels in der gekoppelten Position des Übertragungsmittels mit dem Kragen zusammenwirkt.
  • Vorteilhaft ist die Kupplung zwischen dem Kolben und der Rückseite des Reaktionselementes eine Kupplung mit direktem Kontakt.
  • Die Erfindung wird besser verständlich und weitere ihrer Ziele, Details, Eigenschaften und Vorteile werden im Laufe der folgenden Beschreibung einer speziellen Ausführungsform der Erfindung deutlicher werden, die rein illustrativ und nicht einschränkend unter Bezugnahme auf beigefügte Zeichnungen erfolgt. In den Zeichnungen:
  • zeigt 1 schematisch einen Bremskraftverstärker gemäß einer Ausführungsform der Erfindung im Längsschnitt, der mit dem Bremspedal eines Kraftfahrzeugs gekoppelt ist,
  • zeigt 2 im Detail den Verstärker der 1 gemäß einer ersten Variante, in dem Fall, wo keine Bremsung erfolgt,
  • ist 3 eine der 2 entsprechende Ansicht einer zweiten Variante,
  • ist 4 eine der 3 entsprechende Ansicht, in dem Fall, wo ein normaler Bremsvorgang stattfindet,
  • ist 5 eine der 3 entsprechende Ansicht, in dem Fall, wo eine Gefahrbremsung stattfindet, und
  • ist 6 eine der 3 entsprechende Ansicht, in dem Fall, wo ein normaler Bremsvorgang mit doppeltem Faktor stattfindet.
  • Im Rahmen dieser Beschreibung bezeichnet man mit „vorn" und „hinten" die linke bzw. rechte Seite der 1. Es versteht sich, dass die die Erfindung nicht auf einen Bremskraftverstärker zur Montage in einem Kraftfahrzeug mit den links bzw. rechts in 1 dargestellten Elementen beschränkt ist, die in Vorder- bzw. in Rückwärtsrichtung des Fahrzeugs angeordnet sind. Anders ausgedrückt, können die Richtungen „vorn" und „hinten" mit den Richtungen zusammenfallen, müssen aber nicht notwendigerweise zusammenfallen, die man am Fahrzeug üblicherweise mit „vorn" und „hinten" bezeichnet.
  • Der in 1 dargestellte Kraftverstärker umfasst ein Gehäuse 1, das aus zwei Teilen, einem vorderen 1a bzw. hinteren 1b besteht, die durch Verknipsen aneinander befestigt sind. Eine Membran 2 unterteilt das Innenvolumen des Gehäuses 1 in eine vordere Kammer 3, die mit einer Quelle relativ niedrigen Drucks verbunden ist (üblicherweise einem Druck unterhalb des Atmosphärendrucks, der von der Ansaugleitung des Motors geliefert wird) und einer hinteren Kammer oder Arbeitskammer 4, die selektiv mit einer Quelle relativ hohen Drucks (üblicherweise dem Atmosphärendruck) verbunden werden kann. Der vordere Teil 1b des Gehäuses 1 weist einen Anschluss 5 auf, über welchen die Kammer 3 mittels eines geeigneten, nicht dargestellten Schlauchs mit einer Unterdruckquelle verbunden werden kann. Der hintere Teil 1a des Gehäuses 1 ist üblicherweise über nicht dargestellte Mittel an einer Trennwand 6 befestigt, die den Fahrgastraum 7 eines Fahrzeugs von dem Motorraum 8 des Fahrzeugs trennt. Der hintere Teil 1a des Gehäuses 1 weist ein zylindrisches Bauteil 1c auf, das eine Öffnung 9 der Trennwand 6 durchquert und das in den Fahrgastraum 7 mündet.
  • In dem Gehäuse 1 befindet sich ein Kolben 11 (Primärkolben, der auch als Ventilkörper bezeichnet wird), der an der Membran 2 befestigt ist, und der mit dieser in dem Gehäuse 1 und in dem zylindrischen Bauteil 1c des hinteren Teils 1a axial beweglich ist. Ein Plunger 12 ist in einer Axialbohrung 13 des Kolbens 11 verschiebbar angeordnet und kann in dieser Bohrung unter der Einwirkung eines Krafteintrittsmittels oder Betätigungsmittels 14 von der in 2 dargestellten stabilen Ruheposition in eine instabile Arbeitsposition nach links in 2 bewegt werden, d. h. in Richtung des vorderen Teils 1b des Gehäuses 1. Das Betätigungsmittel 14 kann von einem Steuerschaft gebildet werden, der mit dem Bremspedal 15 des Fahrzeugs verbunden ist.
  • Der Kraftverstärker weist außerdem ein Ventil 16 auf, das mit Sitzen 17 und 18 zusammenwirken kann, die auf dem Kolben 11 bzw. dem Plunger 12 vorgesehen sind. Wenn sich der Plunger 12 in der Ruheposition (2) befindet, d. h., wenn das Bremspedal 15 nicht hinabgedrückt ist, befindet sich das Ventil 16 im Anschlag gegen die beiden Sitze 17 und 18 und die beiden Kammern 3 und 4 des Gehäuses sind voneinander isoliert. Wenn der Motor des Fahrzeugs in Betrieb ist und sich der Plunger 12 immer noch in der Ruheposition befindet (Bremspedal 15 nicht hinabgedrückt), herrscht in der Kammer 3 des Gehäuses 1 ein Unterdruck und bewirkt eine geringfügige Verschiebung des Kolbens 11 nach vorn gegen die Wirkung einer nicht dargestellten Feder. Daraus folgt, dass der Sitz 17 sich leicht von dem Ventil 16 abhebt und eine kommunizierende Verbindung zwischen den beiden Kammern 3 und 4 des Gehäuses 1 über in den Kolben 11 ausgesparte Durchlässe 19 und 21 hergestellt wird. Wenn das Bremspedal 15 hinabgedrückt wird, stößt der Steuerschaft den Plunger 12 nach vorn in die Bohrung 13 des Kolbens 11. Unter diesen Bedingungen kommt das Ventil 16, das durch eine nicht dargestellte Feder, die axial gegen eine Schulter des Steuerschaftes 14 in Anschlag ist, auch nach vorn gestoßen wird, zunächst mit dem Sitz 17 in Kontakt, um die kommunizierende Verbindung zwischen den Kammern 3 und 4 des Gehäuses 1 zu unterbrechen. Anschließend, während der Plunger 12 seinen Weg nach vorn in der Bohrung 13 unter dem Druck des Steuerschaftes 14 fortsetzt, entfernt sich das Ventil 16 vom Sitz 18 und stellt somit über den Durchlass 21 eine kommunizierende Verbindung zwischen der Kammer 4 des Gehäuses 1 und dem Fahrgastraum 7, wo Atmosphärendruck herrscht, her. Aufgrund der Druckdifferenz, die nun zwischen den Kammern 3 und 4 des Gehäuses 1 herrscht, werden die Membran 2 und der Kolben 11 nach vorn bewegt, d. h. nach links in 2.
  • Der Kraftverstärker weist außerdem ein Austrittsmittel 22 auf, das auch als Reaktionsschaft bezeichnet wird, dessen vorderes Ende im Betrieb üblicherweise mit dem Kolben eines (nicht dargestellten) Hauptzylinders gekoppelt ist, der Teil des Bremssystems des Fahrzeugs ist. Wenn im Betrieb das Bremspedal 15 hinabgedrückt wird, und der Kolben 11, wie weiter oben dargestellt, unter der Einwirkung des Druckunterschieds zwischen den beiden Kammern 3 und 4 nach vorn verschoben wird, wirken der Kolben 11 und der Plunger 12 gemeinsam mittels einer Reaktionsscheibe 23 aus einem Elastomermaterial auf das Austrittsmittel 22, um das Austrittsmittel 22 nach vorn zu stoßen, d. h. links in 2. Daraus ergibt sich, dass das Austrittselement 22 eine Austrittskraft auf den Kolben des Hauptzylinders ausübt, der dann an den Bremsen des Fahrzeugs einen Bremsdruck erzeugt, der proportional zu der Austrittskraft des Kraftverstärkers ist. Bei einem normalen Bremsvorgang wird der Verstärkungsfaktor des Kraftverstärkers näherungsweise durch das Verhältnis bestimmt zwischen einerseits der gesamten Kontaktfläche der Reaktionsscheibe 23 mit den Stirnseiten des Kolbens 11 und des Plungers 12 und andererseits der Kontaktfläche zwischen der Rückseite des Austrittselements 22 und der Reaktionsscheibe 23.
  • Der in 1 dargestellte Kraftverstärker weist ein System zur Unterstützung bei Gefahrbremsungen auf, das auf die Geschwindigkeit der Betätigung des Bremspedals 15 reagiert, um den Verstärkungsfaktor des Kraftverstärkers massiv zu erhöhen, wenn eine Gefahrbremssituation detektiert wird. Üblicherweise wird angenommen, dass man sich in einer Gefahrbremssituation befindet, wenn ganz am Anfang der Betätigung des Bremspedals der Steuerschaft 14 und der Plunger 12 sehr schnell betätigt werden, d. h. mit einer Geschwindigkeit, die größer als eine vorgegebene Grenzgeschwindigkeit VS ist, die prinzipiell größer als 100 mm/s ist, oder, was äquivalent dazu ist, wenn der Plunger 12 bezüglich des Kolbens 11 einen größeren Weg durchläuft, als ein vorgegebener Wert, der prinzipiell größer als 1 mm ist. In beiden Fällen bedeutet dies, dass selbst dann, wenn das Luftventil 16, 18 ganz am Anfang der Betätigung des Bremspedals 15 vollständig offen ist, das Luftventil noch nicht in der Lage ist, die hintere Kammer 4 des Kraftverstärkers ausreichend schnell mit atmosphärischer Luft zu versorgen, um die vom Fahrer gewünschte Bremskraft zu erzeugen.
  • Konkret gesagt kann der Grenzwert VS beispielsweise gleich 500 mm/s gesetzt werden. Der Kraftverstärker kann einen ersten Wert Q1 eines Verstärkungsfaktors aufweisen, der beispielsweise bei etwa 5 liegt, wenn die Betätigungsgeschwindigkeit des Steuerschaftes 14 und des Plungers 12 kleiner ist als VS und einen zweiten Wert Q2, der beispielsweise etwa 14 entspricht, wenn die Betätigungsgeschwindigkeit größer als VS ist.
  • Für einen korrekten Betrieb ohne Einschränkungen muss das Luftventil 16, 18 ausreichend offen sein, d. h., dass der Plunger 12 ausreichend weit nach vorn (d. h. nach links in 1) bezüglich des Kolbens 11 verschoben werden muss, wobei die ausreichend weite Verschiebung abhängig von den Modellen und den Herstellern der Kraftverstärker üblicherweise zwischen etwa 0,5 und 0,8 mm liegt. Aus diesem Grund ist es im Allgemeinen vorteilhaft, bei einem Hub des Plungers, der größer als 1 mm ist, beispielsweise 1,5 ± 0,4 mm (wobei die ±0,4 mm vorgesehen sind, um Herstellungs- und Montagetoleranzen zu berücksichtigen) von einem „Gefahrbremsmodus" zu sprechen. Wenn also der Plunger 12 mehr als 1,5 ± 0,4 mm bezüglich des Kolbens 11 vorauseilt, wird der Gefahrbremsmodus ausgelöst.
  • Bezug nehmend auf 2 weist der Kolben 11 eine kreisförmige äußere Schürze 30 auf, an welcher die Membran 2 auf Höhe einer kreisförmigen Aufnahmeausnehmung 31 befestigt ist. Im Inneren der äußeren Schürze 30 weist der Kolben 11 eine kreisförmige, zylindrische Innenschürze 32 auf, die eine ringförmige Stirnseite 33 aufweist. Die Bohrung 13 durchquert die Schürze 32. Der Plunger 12 weist eine Stirnseite 34 auf. Die Reaktionsscheibe 23 weist eine kreisförmige zylindrische Form auf. Sie weist eine Rückseite 35, eine Seitenfläche 36 und eine Vorderseite 37 auf. Sie ist auf Höhe der vorderen Enden der Schürze 32 und des Plungers 12 so angeordnet, dass die Hinterseite 35 mit den Stirnflächen 33 und 34 zusammenwirken kann. Das Austrittselement 22 weist einen kreisförmigen, zylindrischen Vorderabschnitt 38 auf, der dazu dient, mit dem Kolben eines hydraulischen Hauptzylinders auf Höhe von dessen vorderem Ende zusammenzuwirken, und einem hinteren Abschnitt 39, der ebenfalls kreisförmig zylindrisch ist, und einen größeren Durchmesser als den Durchmesser des Abschnitts 38 aufweist. Der hintere Abschnitt 39 weist eine Rückseite 41 auf, die mit einem kreisförmigen zentralen Abschnitt 37a der Vorderseite 37 der Reaktionsscheibe 23 zusammenwirken kann. Auf Höhe der Verbindung zwischen den Abschnitten 38 und 39 weist das Austrittselement einen Kragen 40 auf, der radial bezüglich des hinteren Abschnitts 39 so vorspringt, dass er eine nach hinten gerichtete Schulterfläche 60 bildet.
  • Der Kraftverstärker weist einen Mantel 42 auf, der einen zylindrischen vorderen Abschnitt 43 aufweist, der den hinteren Abschnitt 39 des Austrittselements 22 umgibt und der um den Abschnitt 39 herum nach vorn und nach hinten gleiten kann. Der Mantel 42 weist außerdem einen ringförmigen Kupplungsabschnitt 44 auf, der radial von dem vorderen Abschnitt 43 herausragt und der mit einem ringförmigen Umfangsabschnitt 37b der Vorderseite 37 der Reaktionsscheibe 23 zusammenwirken kann. Der Mantel 42 weist einen Aufnahmeabschnitt 45 mit einem Durchmesser auf, der demjenigen der Reaktionsscheibe 23 und der inneren Schürze 32, welche die Reaktionsscheibe 23 umgibt, und der inneren Schürze 32 entspricht und ist bezüglich diesem verschiebbar. Der Aufnahmeabschnitt 45 ist mit dem Kupplungsabschnitt 44 auf Höhe des äußeren Umfangs des Kupplungsabschnitts 44 verbunden. Schließlich weist der Mantel 42 am hinteren Ende des Aufnahmeabschnitts 45 einen Kragen 46 auf, der radial herausragt. Der Mantel 42 wird beispielsweise durch Tiefziehen eines Stahlblechs von 1 mm Dicke hergestellt.
  • Der Mantel 42 ist um die Schürze 32, die Reaktionsscheibe 23 und den hinteren Abschnitt 39 des Austrittselements herum zwischen einer hinteren Position, die in den 2 bis 4 dargestellt ist, und einer vorderen Position, die in den 5 und 6 dargestellt ist, verschiebbar. In der hinteren Position ist ein Spiel zwischen der Fläche 60 des Kragens 40 und des vorderen Teils 43 des Mantels 42 vorgesehen. Die Kupplung zwischen dem Austrittselement 22 und der Reaktionsscheibe 23 wird durch den Kontakt zwischen der hinteren Fläche 41 des Austrittselements 22 und dem zentralen Abschnitt 37a der Vorderseite 37 der Reaktionsscheibe 23 gewährleistet. Die Koppelung entspricht dem Verstärkungsfaktor Q1. In der vorderen Position wird das Spiel beseitigt und der vordere Teil 43 ist gegen die Fläche 60 des Kragens 40 in Anschlag. Der Mantel 42 bewirkt eine zusätzliche Koppelung zwischen der Reaktionsscheibe und dem Austrittselement 22, indem er den Kontaktdruck zwischen seinem Kupplungsabschnitt 44 und dem Umfangsabschnitt 37b der Vorderseite 37 der Reaktionsscheibe 23 auf das Austrittselement 22 mittels seines vorderen Abschnitts 43 überträgt. Diese zusätzliche Kupplung führt zum Verstärkungsfaktor Q2.
  • Eine Spiralfeder 47 ist so angeordnet, dass der Mantel 42 in die hintere Position gedrückt wird. Die Feder 47 kommt einerseits gegen den Kragen 46 und andererseits gegen ein an den Kolben 11 befestigtes Anschlagelement in Anlage. Bei der in 2 dargestellten Variante umfasst dieses Anschlagelement eine Gruppe von Dornen 48, die durch Einpressen in Bohrungen, die in der äußeren Schürze 30 ausgespart sind, an dem Kolben 11 so befestigt wurden, dass sie ins Innere der Schürze 30 hineinragen. Die Dorne 48 sind bezüglich des Kragens 46 zur Vorderseite hin angeordnet. Bei der in 3 dargestellten Variante umfasst das Anschlagelement ein gezahntes Metallteil 49 mit insgesamt ringartiger Form. Das Bauteil 49 weist Zähne auf, welche die Befestigung des Bauteils 49 auf der Innenfläche der äußeren Schürze 30 durch Einrasten ermöglichen. Diese Variante weist den Vorteil auf, dass keine Bohrungen in der Schürze 30 vorgesehen werden müssen. Folglich ist es möglich, einen an sich bekannten herkömmlichen Kolben zu verwenden, der beispielsweise aus Kunststoff bestehen kann. Die andere Variante weist den Vorteil auf, dass die Befestigung der Dorne 49 zuverlässiger als eine Befestigung durch Einrasten von Zähnen ist.
  • Im Folgenden wird die Funktionsweise des Kraftverstärkers erläutert.
  • Wenn das Bremspedal 15 nicht betätigt wird und keine Bremswirkung ausgeübt wird, weist die Reaktionsscheibe die oben beschriebene kreiszylindrische Form auf und der Mantel 42 ist bezüglich der Feder 47 in seiner hinteren Position angeordnet, wie dies in den 2 und 3 dargestellt ist.
  • Wenn man das Bremspedal 15 betätigt, um einen herkömmlichen Bremsvorgang auszuüben, d. h. so, dass man den Plunger 12 mit einer geringeren Geschwindigkeit als VS nach vorne bewegt, bewegt sich der Kolben 11 unter der Einwirkung des Unterdrucks ebenfalls nach vorne, sodass die relative Verschiebung des Plungers 12 bezüglich des Kolbens kleiner als ein bestimmter Grenzwert, beispielsweise als 1 mm, bleibt, wie oben dargestellt wurde, und im stationären Zustand verschwindet. 4 zeigt die Situation in dem Fall eines normalen stationären Bremsvorgangs. Der Vortrieb des Kolbens 11 und des Plungers 12 bewirkt eine Erhöhung des Innendrucks der Reaktionsscheibe 23, denn diese ist seitlich durch einen Aufnahmeabschnitt 45c des Mantels 42 begrenzt und nach vorn durch den Kupplungsabschnitt 44 des Mantels und die Rückseite 41 des Austrittselements 22. Dieser Innendruck reicht aus, um die Reaktionsscheibe 23 elastisch so zu verformen, dass Material auf Höhe des zentralen Abschnitts 37a ihrer Vorderseite 37 „herausgepresst" wird, was bewirkt, dass die Bewegung des Kolbens 11 und des Plungers 12 auf das Austrittselement 22 übertragen wird. Dieser Innendruck reicht in diesem Fall nicht aus, um den Mantel 42 gegen die Vorspannung der Feder 47 zu bewegen.
  • Folglich bleibt der Mantel 42 in seiner hinteren Position und der Verstärkungsfaktor Q1 wird als Funktion der Fläche des zentralen Abschnitts 37a bezüglich der Fläche der Vorderseiten 33 und 34 bestimmt.
  • Wenn man das Bremspedal 15 plötzlich betätigt, um eine Gefahrbremsung auszulösen, d. h. so, dass der Plunger 12 mit einer größeren Geschwindigkeit als VS nach vorn bewegt wird, bewegt sich der Kolben 11 nicht schnell genug nach vorn, denn der Druck in der Kammer 4 ändert sich nicht plötzlich, sodass die relative Bewegung des Plungers 12 bezüglich des Kolbens 11 wie oben erläutert größer wird als beispielsweise 1 mm. 5 zeigt die Situation für den Fall einer Gefahrbremsung. Wie zuvor beschrieben, erhöht sich der Innendruck der Reaktionsscheibe 23. Aufgrund des größeren Vortriebs des Plungers 12, der in die Reaktionsscheibe 23 hineintaucht, wird der Innendruck in diesem Fall jedoch so groß, dass die durch den Druck, der von der Reaktionsscheibe 23 auf den Mantel 42 auf Höhe des Abschnitts 37b ausgeübten Kraft ausreicht, den Mantel 42 gegen die Vorspannung der Feder 47 zu verschieben. Der Mantel 42 befindet sich dann in seiner vorderen Position und die Reaktionsscheibe 37 wird elastisch so verformt, dass Material auf Höhe des Abschnitts 37b gegenüber der Vorderseite 33 „herausgepresst" wird, wie dies in 5 dargestellt ist. In diesem Fall erzeugt der Mantel 42 eine zusätzliche Koppelung zwischen dem Austrittselement 22 und der Reaktionsscheibe 23 und der Kraftverstärker erreicht einen Verstärkungsfaktor Q2, der als Funktion der Gesamtfläche der Vorderseite 37, d. h. der Fläche des zentralen Abschnitts 37a und des Umfangsabschnitts 37b, bezüglich der Fläche der Vorderseiten 33 und 34 bestimmt wird. Der innere Grenzdruck, oberhalb welchem der Mantel 42 in seine vordere Position übergeht, kann dadurch gewählt werden, dass man eine Feder 47 mit entsprechender Steifigkeit wählt.
  • In einem speziellen Fall weist der Kraftverstärker ebenfalls einen Verstärkungsfaktor Q2 auf, wenn ein normaler Bremsvorgang stattfindet. Üblicherweise spricht man dann von einem normalen Bremsvorgang mit doppeltem Faktor, obwohl Q2 nicht notwendigerweise dem Doppelten von Q1 entsprechen muss. Der normale Bremsvorgang mit doppeltem Faktor wird dadurch ausgelöst, dass man das Bremspedal 15 gemäß einem normalen Brems vorgang betätigt, d. h. so, dass der Plunger 12 mit einer geringeren Geschwindigkeit als VS nach vorn bewegt wird, aber mit einer Kraft, die größer als ein vorgegebener Grenzwert ist. Dies kann dadurch erreicht werden, indem man beispielsweise langsam die auf das Bremspedal ausgeübte Eingangskraft, ausgehend von dem in 4 dargestellten Zustand erhöht, welcher einen normalen Bremsvorgang mit einfachem Faktor repräsentiert. In diesem Fall steigt der Innendruck der Reaktionsscheibe 23 ausreichend an, um den Mantel 42 gegen die Vorspannung der Feder 42 in seine vordere Position zu bewegen. Die Reaktionsscheibe 23 verformt sich elastisch so, dass Material auf Höhe des Abschnitts 37b „herausgepresst" wird, wie dies in 6 dargestellt ist.
  • Ein erfindungsgemäßer Kraftverstärker kann verschiedene oben beschriebene Verstärkungsfaktoren aufweisen.
  • Verschiedene Bauteile wurden als kreisförmig zylindrische Bauteile beschrieben, insbesondere die Reaktionsscheibe 23, die innere Schürze 32 und der Aufnahmeabschnitt 45. Alternativ können diese Bauelemente entsprechende nicht kreisförmige zylindrische Formen aufweisen.
  • Der Kraftverstärker kann ohne Feder 47 arbeiten. In diesem Fall ist der Mantel 42 in seiner entkoppelten Position, die einem normalem Bremsvorgang entspricht, schwimmend angeordnet. Das Spiel ist zwischen einerseits dem Kragen 40 und dem vorderen Abschnitt 43 des Mantels 42 und andererseits dem Abschnitt 44 des Mantels 42 und dem Umfangsabschnitt 37b der Vorderseite 37 der Reaktionsscheibe 23 verteilt. Der Grenzwert des Innendrucks oberhalb dessen die Reaktionsscheibe 23 sich elastisch so verformt, dass sie den Mantel 42 in seine vordere Position verschieben kann, ist abhängig von den elastischen Eigenschaften der Reaktionsscheibe 23.
  • Die Erfindung ist auf einen Tandem-Kraftverstärker anwendbar. Es ist auch ein erfindungsgemäßer Kraftverstärker denkbar, der mehr als zwei Verstärkungsfaktoren aufweist, indem man beispielsweise mehrere entkoppelbare Übertragungsmittel vorsieht, die mit entsprechenden Abschnitten der Reaktionsscheibe zusammenwirken.
  • Obwohl die Erfindung im Zusammenhang mit mehreren speziellen Ausführungsformen beschrieben wurde, versteht es sich, dass sie keineswegs darauf begrenzt ist und alle technischen Äquivalente der beschriebenen Mittel sowie deren Kombinationen umfasst, soweit diese unter den durch die Erfindung abgesteckten Rahmen fallen.

Claims (12)

  1. Kraftverstärker mit zwei Verstärkungsfaktoren zur Bremsunterstützung eines Kraftfahrzeugs mit: a) einem Gehäuse (1), b) einer Membran (2), die in dem Gehäuse beweglich ist und zwei Kammern (3, 4) in dem Gehäuse voneinander trennt, c) einem an der Membran befestigten Kolben (11), der mit der Membran in dem Gehäuse beweglich ist, wobei der Kolben eine Axialbohrung (13) aufweist, d) einem Plunger (12), der in eine Vorwärts- und eine Rückwärtsrichtung in der Axialbohrung des Kolbens verschiebbar ist, e) einem Betätigungsmittel (14), das mit dem Plunger gekoppelt ist, um diesen in Vorwärtsrichtung bezüglich des Kolbens unter der Einwirkung einer Betätigungskraft in eine Betätigungsposition zu bewegen, in welcher ein Druckunterschied zwischen den Kammern derart erzeugt wird, dass auf die Membran eine in die Vorwärtsrichtung gerichtete Antriebskraft ausgeübt wird, und f) ein Austrittselement (22), das mittels eines Reaktionselementes (23) gleichzeitig mit dem Kolben und dem Plunger gekoppelt ist, um die aus dem Druckunterschied resultierende Antriebskraft und die Betätigungskraft aufzunehmen, wobei das Reaktionselement aus einem elastomeren Material besteht und eine Vorderseite (37), die mit dem Austrittselement gekoppelt ist, und eine Rückseite (35) aufweist, von der ein erster Bereich mit dem Kolben und ein zweiter Bereich mit dem Plunger gekoppelt ist, um auf den Plunger als Reaktion auf die Antriebskraft eine in die Rückwärtsrichtung orientierte Gegenkraft in Richtung auf eine Rückstellposition des Plungers zu übertragen, in welcher ein Druckgleichgewicht zwischen den Kammern herrscht, wobei das Reaktionselement eine seitliche Umfangsfläche (36) aufweist, die sich zwischen der Vorderseite und der Rückseite des Reaktionselementes erstreckt, wobei das Austrittselement eine Rückseite (41) aufweist, die auf Höhe eines ersten Bereichs (37a) der Vorderseite des Reaktionselements mit dem Reaktionselement gekoppelt ist, wobei die Fläche des ersten Bereichs kleiner als die Gesamtfläche der Vorderseite des Reaktionselementes ist, wobei der Verstärker ein Übertragungsmittel (42) aufweist, das ein Kupplungsteil (44) besitzt, welches mit dem Reaktionselement auf Höhe eines zweiten Bereichs (37b) der Vorderseite des Reaktionselementes gekoppelt werden kann, wobei das Übertragungsmittel bezüglich des Austrittselements (22) beweglich ist, zwischen einerseits einer entkoppelten Position, in welcher ein Spiel zwischen einem vorderen Teil (43) des Übertragungsmittels und dem Austrittselement und/oder zwischen dem Kupplungsteil des Übertragungsmittels und dem zweiten Bereich der Vorderseite des Reaktionselementes ausgespart ist, und andererseits einer gekoppelten Position, in welcher das Spiel derart beseitigt ist, dass das Übertragungsmittel (42) eine Kopplung zwischen dem zweiten Bereich der Vorderseite des Reaktionselementes und dem Austrittselement herstellt, wobei das Übertragungsmittel ein Aufnahmeteil (45) umfasst, das mit einer Umfangswand versehen ist, die mit der seitlichen Umfangsfläche (36) des Reaktionselementes zusammenwirkt, wobei das Aufnahmeteil an dem Kupplungsteil (44) befestigt und auf der Seite angeordnet ist, die sich bezüglich des Kupplungsteils auf der Rückwärtsrichtung befindet, dadurch gekennzeichnet, dass das Aufnahmeteil und das Reaktionselement zylindrisch sind und entsprechende Querschnitte aufweisen, wobei das Aufnahmeteil bezüglich des Reaktionselementes verschiebbar ist.
  2. Verstärker gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens ein Abschnitt des Aufnahmeteils in der entkoppelten Position des Übertragungsmittels um den Kolben herum angeordnet und bezüglich des Kolbens verschiebbar ist.
  3. Verstärker gemäß Anspruch 1 oder Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Aufnahmeteil so geführt ist, dass es in die Vorwärts- und Rückwärtsrichtungen verschiebbar ist.
  4. Verstärker gemäß einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Übertragungsmittel starr ist.
  5. Verstärker gemäß einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass er ein elastisches Stellmittel (47) umfasst, das so angeordnet ist, dass das Übertragungsmittel (42) in Richtung einer bezüglich des Austrittselements rückwärtigen Position vorgespannt wird, so dass das Spiel lediglich zwischen dem vorde ren Teil (43) des Übertragungsmittels und dem Austrittselement in der entkoppelten Position des Übertragungsmittels vorhanden ist.
  6. Verstärker gemäß Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass das elastische Stellmittel einerseits mit einem bezüglich des Kolbens fixierten Auflageelement (48, 49) und andererseits mit einem bezüglich des Übertragungsmittels fixierten Auflageelement (46) zusammenwirkt.
  7. Verstärker gemäß Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass das elastische Stellmittel eine Spiralfeder umfasst, die zwischen dem bezüglich dem Kolben fixierten Auflageelement und dem bezüglich dem Übertragungsmittel fixierten Auflageelement angeordnet ist.
  8. Verstärker gemäß Anspruch 6 oder Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass das Übertragungsmittel (42) einen Auflagekragen (46) aufweist, wobei das bezüglich dem Übertragungsmittel fixierte Auflageelement den Auflagekragen umfasst.
  9. Verstärker gemäß einem der Ansprüche 6 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass der Kolben eine Schürze (30) umfasst, welche sich über das bezüglich des Übertragungsmittels fixierte Auflageelement (46) in die Vorwärtsrichtung hinaus erstreckt, wobei das bezüglich des Kolbens fixierte Auflageelement wenigstens einen über die wenigstens eine Schürze hinausragenden fixierten Dorn (48) umfasst.
  10. Verstärker gemäß einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass das Austrittselement einen hinteren zylindrischen Abschnitt (39) aufweist, wobei das vordere Teil (43) des Übertragungsmittels verschiebbar um den hinteren Abschnitt des Austrittselements geführt ist.
  11. Verstärker gemäß Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass das Austrittselement einen Kragen (40) aufweist, wobei der vordere Teil des Übertragungsmittels in der gekoppelten Position des Übertragungsmittels mit dem Kragen zusammenwirkt.
  12. Verstärker gemäß einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Kupplung zwischen dem Kolben und der Rückseite (35) des Reaktionselementes eine Kupplung mit direktem Kontakt ist.
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