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Die vorliegende Erfindung bezieht
sich auf ein Drehstellglied mit einem Dämpfungsmechanismus, der eine
oszillierende und drehende Hauptachse an einem Ende eines Rotationshubes
in gedämpfter
Weise anhalten kann.
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Stand der
Technik
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Als Drehstellglied zur Erzeugung
einer Rotationskraft durch Luftdruck gibt es Stellglieder mit einer
Zahnstange und einem Ritzel. Ein derartiges Drehstellglied ist so
aufgebaut, dass eine Zahnstange in oszillierender Weise angetrieben
und ein Ritzel und eine an dem Ritzel befestigte Hauptachse in oszillierender
Weise gedreht wird, indem ein Kolben mit der Zahnstange in einem
Zylinderrohr hin und her gleitet. Das Ritzel steht mit der Zahnstange
in Eingriff. In eine Druckkammer, die auf beiden Seiten des Kolbens
vorgesehen ist, wird Luftdruck eingebracht.
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Für
ein derartiges herkömmliches
Drehstellglied ist es aus der
DE 195 32 457 C2 bekannt, zur Absorption
einer Stoßkraft,
die durch die Trägheitsenergie
des Kolbens erzeugt wird, wenn die Hauptachse an dem Rotationshubende
anhält,
ein mechanischer Dämpfungsmechanismus
mit einem Dämpfer oder
dgl. vorzusehen. Der oben beschriebene mechanische Dämpfungsmechanismus
hat jedoch den Nachteil, dass beim Anhalten ein Stoßgeräusch erzeugt
wird, dass an dem kollidierenden Abschnitt durch Abrasion leicht
eine Abnutzung auftritt und dass ein Dämpfer oder dgl. nach außen vorsteht
und daher im Weg ist. Diese Probleme können dadurch gelöst werden,
dass anstelle des beschriebenen mechanischen Dämpfungsmechanismus ein Dämpfungsmechanismus
mit Luftdruck vorgesehen wird.
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Als ein solcher Dämpfungsmechanismus mit Luftdruck
ist bspw. eine Anordnung bekannt, bei der Dämpfungsluft zeitweise in einer
Druckkammer auf der Auslassseite eingeschlossen wird, um den Druck der
Luft bei der Betätigung
eines innerhalb des Zylinderrohres gleitenden Kolbens zu erhöhen und
die Geschwindigkeit des Kolbens durch den Auslassdruck zu reduzieren,
so dass der Kolben an dem Hubende in gedämpfter Weise angehalten wird.
Hierbei wird ein Auslassdurchgang für die Luft durch einen Dämpfungsring
an dem Kolben kurz vor dem Hubende verschlossen. Die abgeschlossene
Luft wird durch ein Drosselventil geführt, und der Kolbengegendruck wandelt
entsprechend der eingestellten Drosselmenge die kinetische Energie
des Kolbens in eine Luftkompressionsenergie um, so dass die Geschwindigkeit
reduziert wird. Ein Drehstellglied mit einem derartigen Dämpfungsmechanismus
ist beispielsweise aus der
DE
196 25 131 A1 bekannt.
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Bei den Kolbengegendruck nutzenden Dämpfungsmechanismen
ist aber teilweise die axiale Länge
des Zylinders groß,
da es erforderlich ist, den Dämpfungsring
mit einer gewissen Länge
an wenigstens einer Seite des Kolbens anzuordnen und eine lange
leere Kammer, in die der Dämpfungsring
eingesetzt wird, in dem Zylinderrohr auszubilden. Dementsprechend
wird bei der Verwendung eines derartigen Dämpfungsmechanismus bei einem
Drehstellglied mit Zahnstange und Ritzel, das in einer Richtung senkrecht
zu der Hauptachse des Drehstellgliedes ohnehin lang ist, die Vorrichtung
noch weiter verlängert.
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Es ist daher Aufgabe der vorliegenden
Erfindung, ein Drehstellglied mit Zahnstange und Ritzel vorzuschlagen,
das einen verbesserten Luftdruckdämpfungsmechanismus aufweist.
Hierbei soll der Aufbau des Drehstellgliedes, das eine große Länge in einer
Richtung senkrecht zu einer Rotationshauptachse besitzt, durch die
Anordnung des Dämpfungsmechanismus
nicht noch länger
werden.
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Die Aufgabe wird mit den Merkmalen
der Patentanspruche 1 und 6.
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Vorteilhafte Ausgestaltungen der
Erfindung sind Gegenstand von Unteransprüchen.
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Gemäß der vorliegenden Erfindung
wird ein Drehstellglied mit Zahnstange und Ritzel vorgeschlagen,
bei dem eine Zahnstange durch Luftdruck oszillierend angetrieben
wird, bei dem ein Ritzel mit der Zahnstange in Eingriff steht und
bei dem ein Dämpfungsmechanismus
die Zahnstange an dem vorderen und/oder hinteren (normalen und/oder
entgegengesetzten) Hubende in gedämpfter Weise anhält. Ein kompakter,
einfacher und kostengünstiger
Aufbau wird dadurch erreicht, dass auf einen langen Dämpfungsring
und eine lange leere Kammer, in die der Dämpfungsring eingesetzt wird,
verzichtet wird.
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Der erfindungsgemäße Dämpfungsmechanismus weist eine
Auslassöffnung,
die zu einer Druckkammer zum Antreiben der Zahnstange an einer Position
geöffnet
ist, die dem Kammerende näher liegt
als eine Anschlussöffnung,
einen Durchflussmengeneinstellmechanismus zur Beschränkung einer
Durchflussmenge von von der Ablassöffnung abgeführter Ablassluft
und eine Dämpfungsdichtung auf,
die an einer äußeren Umfangsfläche des
Kolbens angebracht ist und so arbeitet, dass sie die Anschlussöffnung von
der Druckkammer ab schließt,
unmittelbar bevor der Kolben das Hubende erreicht, wodurch die Luft
innerhalb der Druckkammer durch den Durchflussmengeneinstellmechanismus
abgeführt wird.
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Bei dem erfindungsgemäßem Drehstellglied wird
die Stange in oszillierender Weise angetrieben, wobei das Ritzel
entsprechend folgend in oszillierender Weise rotiert, indem von
der Anschlussöffnung abwechselnd
Druckluft zu den Druckkammern auf beiden Seiten der Zahnstange zugeführt wird.
Hierbei wird eine Geschwindigkeitsreduzierung und ein Anhalten am
Hubende der Zahnstange durch den Dämpfungsmechanismus in folgender
Weise erreicht. Die Druckluft in der Druckkammer auf der Ablassseite
wird zunächst
hauptsächlich
durch die Anschlussöffnung
abgeführt.
Wenn sich aber die Zahnstange dem Hubende nähert und die Dämpfungsdichtung über die
Anschlussöffnung
hinwegtritt, werden die Anschlussöffnung und die Druckkammer
verschlossen, und die Ablassluft wird von der Druckkammer in beschränkter Weise
durch den Durchflussmengeneinstellmechanismus hindurch allein über die Ablassöffnung abgeführt. Dementsprechend
wird der Druck der Ablassluft in der Druckkammer erhöht und die
Zahnstange erreicht ihr Hubende aufgrund des dem erhöhten Ablassdruck
entsprechenden Gegendruckes mit reduzierter Geschwindigkeit.
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Der Durchflussmengeneinstellmechanismus wird
durch eine Drosselöffnung
zur Beschränkung der
Durchflussmenge der von der Druckkammer abgeführten Ablassluft gebildet.
Ein Kontrollventil, das das Abfließen der von der Druckkammer
abgeführten Ablassluft
verhindert, aber das Fließen
einer in die Druckkammer fließenden
Zufuhrluft erlaubt, ist parallel zu der Drosselöffnung vorgesehen.
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Erfindungsgemäß ist eine Ventilkammer, die die
Ablassöffnung
mit dem Anschluss verbindet, in dem Gehäuse ausgebildet. Ein Lochelement
mit der Drosselöffnung
ist in der Ventilkammer über
eine das Kontrollventil zwischen der Lippendichtung und einer Kammerwand
bildende Lippendichtung aufgenommen. Dadurch sind die Drosselöffnung und
das Kontrollventil innerhalb der Ventilkammer vorgesehen.
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Gemäß der vorliegenden Erfindung
ist es daher möglich,
ein Drehstellglied mit Zahnstange und Ritzel zu erreichen, das einen
Dämpfungsmechanismus
mit Luftdruck aufweist. Außerdem
ist es nicht notwendig, einen langen Dämpfungsring und eine lange
leere Kammer, in die der lange Dämpfungsring bei
einem herkömmlichen
Dämpfungsmechanismus eingesetzt
wird, vorzusehen, so dass die Länge
des Stellgliedes in einer Axialrichtung des Zylinders reduziert
werden kann. Dadurch kann das Stellglied mit kompakter und einfacher
Struktur hergestellt werden.
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Gemäß einer bevorzugten Ausgestaltung der
vorliegenden Erfindung ist die oben genannte Ablassöffnung über den
Durchflussmengeneinstellmechanismus mit einem Anschluss verbunden.
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Das Drehstellglied gemäß der vorliegenden Erfindung
kann lediglich eine Zahnstange oder auch zwei Zahnstangen aufweisen.
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Bei einem Drehstellglied mit zwei
Zahnstangen sind eine erste Druckkammer und eine zweite Druckkammer
auf beiden Seiten jeder der Zahnstangen vorgesehen. Die erste Druckkammer
der ersten Zahnstange und die zweite Druckkammer der zweiten Zahnstange
sind mit einem ersten Anschluss verbunden, während die erste Druckkammer
der zweiten Zahnstange und die zweite Druckkammer der ersten Zahnstange
mit einem zweiten Anschluss verbunden sind. Außerdem sind zwei Dämpfungsmechanismen
vorgesehen, um die beiden Zahnstangen an einem Hubende in gedämpfter Weise
anzuhalten.
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Erfindungsgemäß weist ein Gehäuse des Stellgliedes
an beiden Enden Endabdeckungen auf. In einer ersten Endabdeckung
sind die beiden oben genannten Anschlüsse vorgesehen. Der Durchflussmengeneinstellmechanismus
in den beiden Dämpfungsmechanismen
ist in der zweiten Endabdeckung vorgesehen.
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Die sich zu der zweiten Druckkammer öffnende
Ablassöffnung
ist vorgesehen. Der Anschluss und der Durchflussmengeneinstellmechanismus
stehen miteinander durch eine Durchgangsöffnung in dem Gehäuse in Verbindung.
Die Anschlussöffnung ist
von der Durchgangsöffnung
abgezweigt, so dass sie sich zu einer Oberfläche der Zylinderbohrung öffnet.
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Kurze Beschreibung
der Zeichnungen
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1 ist
ein Teilschnitt durch eine erste Ausführungsform der vorliegenden
Erfindung.
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2 ist
ein Schnitt entlang der Linie II-II in 1.
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3 ist
eine vergrößerte Ansicht
eines Hauptabschnittes in 1.
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4 ist
ein Schnitt durch eine zweite Ausführungsform der vorliegenden
Erfindung.
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5 ist
eine vergrößerte Ansicht
eines Hauptabschnittes in 4.
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6 ist
ein Schnitt durch einen Hauptabschnitt einer anderen Ausführungsform
eines Durchflussmengeneinstellmechanismus.
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7 ist
ein Schnitt durch einen Hauptabschnitt einer weiteren Ausführungsform
des Durchflussmengeneinstellmechanismus.
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8 ist
ein Schnitt durch einen Hauptabschnitt einer noch weiteren Ausführungsform
des Durchflussmengeneinstellmechanismus.
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Nachfolgend wird eine detaillierte
Beschreibung der Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung mit Bezug auf die beigefügten Zeichnungen
gegeben. Bei der Beschreibung der Ausführungsformen werden für Elemente
gleicher Funktion und Wirkungsweise gleiche Bezugszeichen verwendet.
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Die 1 bis 3 zeigen eine erste Ausführungsform
eines Drehstellgliedes mit Zahnstange und Ritzel gemäß der vorliegenden
Erfindung, wobei das Stellglied 1A eine Zahnstange aufweist.
Das Stellglied 1A hat ein rechteckiges Gehäuse 2.
Das Gehäuse 2 weist
eine Zylinderbohrung 5, deren beide Enden durch Endabdeckungen 3 und 4 verschlossen
sind, eine Zahnstange 6, die in oszillierender Weise durch
einen ersten Kolben 7a und einen zweiten Kolben 7b,
die an beiden Enden vorgesehen sind, innerhalb der Zylinderbohrung 5 gleitet,
erste und zweite Druckkammern 8a und 8b, die auf
beiden Seiten der Zahnstange durch die Kolben 7a und 7b abgeteilt
werden, erste und zweite Anschlussöffnungen P1 und
P2 für
die Zufuhr von Druckluft zu den Druckkammern 8a und 8b,
ein Ritzel 10, das mit der Zahnstange 6 in Eingriff
steht, so dass es durch die oszillierende Betätigung der Zahnstange 6 in
oszillierender Weise gedreht wird, und eine Hauptachse (Abtriebswelle) 11 auf,
die an dem Ritzel 10 befestigt ist und drehbar von einem
Lager 12 abgestützt
wird.
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Die beiden Anschlüsse P1 und
P2 sind an Positionen nahe den beiden Endabschnitten
in Axialrichtung an einer Seitenfläche des Gehäuses 2 angeordnet
und stehen jeweils mit einer der beiden Druckkammern 8a und 8b durch
Anschlussöffnungen 14 und 15 in
Verbindung, die sich in die Zylinderbohrung 5 öffnen. Außerdem wird
die Zahnstange 6 zusammen mit den Kolben 7a und 7b in
oszillierender Weise innerhalb der Zylinderbohrung 5 angetrieben,
indem unter Druck stehende Luft abwechselnd von den Anschlüssen P1 und P2 den Druckkammern 8a und 8b zugeführt wird.
Die Zahnstange 10 und die daran befestigte Hauptachse 11 werden
entsprechend der Betätigung
der Zahnstange 6 in oszillierender Weise gedreht.
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Das Stellglied 1A weist
außerdem
erste und zweite Gruppen von Dämpfungsmechanismen 18a und 18b zum
gedämpften
Anhalten der Zahnstange 6 an vorderen und hinteren Hubenden
auf.
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Die Dämpfungsmechanismen 18a bzw. 18b weisen
Ablassöffnungen 19 auf,
die angrenzend an die Anschlüsse
P1 und P2 vorgesehen
sind und sich zu den Druckkammern 8a und 8b an
Positionen öffnen,
die den Kammerenden näher
liegen als die jeweiligen Anschlussöffnungen 14 und 15.
Außerdem sind
Durchflussmengeneinstellmechanismen 20 zwischen den Ablassöffnungen 19 und
den Anschlüssen P1 und P2 vorgesehen
und beschränken
eine Durchflussmenge der von den Druckkammern 8a und 8b abgeführten Ablassluft.
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Der Durchflussmengeneinstellmechanismus 20 wird
durch eine Drosselöffnung 22 gebildet,
die den Durchfluss der Ablassluft beschränkt, wie es beispielhaft durch
den Dämpfungsmechanismus 18b auf
der Seite des Anschlusses P2 in 3 gezeigt ist. Ein Kontrollventil 23,
das ein Fließen
der Ablassluft an der Drosselöffnung 22 vorbei
verhindert, ist parallel zu der Drosselöffnung 22 vorgesehen.
Die Drosselöffnung 22 und
das Kontrollventil 23 sind in der in dem Gehäuse 2 ausgebildeten
Ventilkammer 24 aufgenommen. Die Ventilkammer 24,
die mit den Ablassöffnungen 19 und
dem Anschluss P1 oder P2 in
Verbindung steht, ist an der Seitenfläche des Gehäuses 2 vorgesehen.
Ein Lochelement 25 mit einer zylindrischen Öffnung,
deren Durchmesser sich zu einem vorderen Ende hin stufenweise reduziert,
ist in der Ventilkammer 24 aufgenommen. Die Drosselöffnung 22 ist
in dem Lochelement 25 aufgenommen. Eine das Kontrollventil 23 bildende
Lippendichtung ist zwischen der äußeren Umfangsfläche eines
vorderen Endabschnittes des Lochelements 25 und einer inneren
Umfangsfläche
der Ventilkammer 24 angeordnet. In der Zeichnung bezeichnet
das Bezugszeichen 26 eine Durchgangsöffnung, die den Anschluss P1 oder P2 mit der
Ventilkammer 24 verbindet.
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Die Drosselöffnung 22 ist so ausgebildet, dass
sie die Ablassöffnung 19 mit
dem Anschluss P1 oder P2 verbindet,
wobei ihre Öffnungsfläche durch eine
an dem Lochelement 25 angebrachte Nadel 29 eingestellt
werden kann. Dementsprechend bildet die Drosselöffnung 22 eine variable
Drossel, mit der eine Durchflussmenge der Ablassluft einstellbar
ist.
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Das Kontrollventil 23 ist
so aufgebaut, dass es ein Abfließen der Ablassluft von den
Druckkammern 8a oder 8b bis auf den durch die
Drosselöffnung 22 zu
dem Anschluss P1 oder P2 fließenden Anteil
verhindert. Hierdurch wird ein gedämpfter Hub an dem Hubende der
Zahnstange 6 erreicht. Andererseits kann die Druckluft
beim Beginn des Antriebes der Zahnstange 6 von dem Anschluss
P1 oder P2 frei in
die Druckkammer 8a oder 8b fließen.
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Zwei innere und äußere Dichtungen 30 und 31,
die luftdicht in gleitendem Kontakt mit der Oberfläche der
Zylinderbohrung 5 stehen, sind an einer äußeren Umfangsfläche jedes
der Kolben 7a und 7b an beiden Enden der Zahnstange 6 angebracht.
Die Dichtungen 30 und 31 haben die Funktion einer
Kolbendichtung, die die beiden Druckkammern 8a und 8b auf
beiden Seiten der Zahnstange 6 abteilt. Die Dichtung 30 an
einer äußeren Seite
hat außerdem die
Funktion einer Dämpfungsdichtung,
die den Ablassluftdurchgang umschaltet. Wird nämlich die Zahnstange 6 in
oszillierender Weise angetrieben, verschließt die Dämpfungsdichtung 30 des
Kolbens 7a oder 7b auf der in Bewegungsrichtung
vorderen Seite die Verbindung zwischen der Druckkammer 8a oder 8b und
dem Anschluss P1 oder P2,
wenn sich die Zahnstange 6 auf der Ablassseite unmittelbar
vor Erreichen des Hubendes über
die Anschlussöffnung 14 oder 15 hinwegbewegt.
Dadurch kann die Ablassluft in der Druckkammer 8a oder 8b nur
durch die Ablassöffnung 19 abgeführt werden.
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Nachfolgend wird eine Beschreibung
der Betriebs- und Wirkungsweise des Drehstellgliedes 1A mit
dem oben beschriebenen Aufbau gegeben. Bei der Zufuhr von Druckluft
zu dem ersten Anschluss P1 in einem Zustand,
in dem die Zahnstange 6 an dem einen, in 1 gezeigten Hubende ist, fließt die Druckluft
von der Durchgangsöffnung 26 in
die Ventilkammer 24 und öffnet das Kontrollventil 23,
so dass sie von der Ablassöffnung 19 in
die erste Druckkammer 8a fließen kann und die Zahnstange 6 ihre
Vorwärtsbewegung
in der in 1 nach rechts
gerichteten Richtung beginnt.
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Wenn die Dichtung 30 an
der Außenseite des
ersten Kolbens 7a auf der in Bewegungsrichtung der Zahnstange 6 hinteren
Seite über
die Anschlussöffnung 14 des
ersten Anschlusses P1 hinwegtritt, wird
die Druckluft im Wesentlichen direkt durch die Anschlussöffnung 14 in
die erste Druckkammer 8a eingeführt, so dass die Bewegung der
Zahnstange in normaler Weise weitergeführt wird. Hierbei wird die Druckluft
in der zweiten Druckkammer 8b auf der in Bewegungsrichtung
der Zahnstange vorderen Seite im Wesentlichen direkt von der Anschlussöffnung 15 über den
zweiten Anschluss P2 abgeführt.
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Wenn sich die Zahnstange 6 dem
vorderen Hubende nähert
und die an der Außenseite
des zweiten Kolbens 7b, der an der in Bewegungsrichtung vorderen
Seite angeordnet ist, angeordnete Dichtung 30 über die
Anschlussöffnung 15 hinwegtritt,
wird die zweite Druckkammer 8b auf der Ablassseite und
der zweite Anschluss P2 verschlossen, so
dass die Luft in der zweiten Druckkammer 8b über den
Durchflussmengeneinstellmechanismus 20 von der Ablassöffnung 19 abgeführt wird.
Mit anderen Worten dient die Dichtung 20 als Dämpfungsdichtung,
um den Durchgang für
die Ablassluft von dem Zustand einer direkten Abfuhr der Ablassluft
durch die Anschlussöffnung 15 und
dem zweiten Anschluss P2 in den Zustand
einer beschränkten
Abfuhr der Ablassluft durch die Ablassöffnung 19 und die
Drosselöffnung 22 umzuschalten.
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Dementsprechend wird der Druck in
der zweiten Druckkammer 8b entsprechend der Durchflussmengenbeschränkung durch
die Drosselöffnung 22 erhöht. Der
erhöhte
Druck wirkt als Kolbengegendruck, so dass die Geschwindigkeit der
Zahnstange 6 zum Hubende hin reduziert wird.
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Die Kolbendichtung 30 auf
der Außenseite des
zweiten Kolbens 7b hält
vor der Ablassöffnung 19 an.
Die innere Kolbendichtung 31 hält vor der Anschlussöffnung 15 an.
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Bei der Rückwärtsbewegung der Zahnstange 6 von
der Position an dem vorderen Bewegungsende wird die Druckluft dem
zweiten Anschluss P2 zugeführt, und
der erste Anschluss P1 ist zur Atmosphäre offen.
Wenn sich die Zahnstange 6 dem in 1 gezeigten hinteren Bewegungshubende
nähert,
dient die Dichtung 30 auf der Außenseite des ersten Kolbens 7a,
der auf der in Bewegungsrichtung der Zahnstange 6 vorderen
Seite angeordnet ist, als Dämpfungsdichtung,
um den Ablassdurchgang für die
Druckluft aus der ersten Druckkammer 8a von dem Zustand,
in dem sie direkt durch die Anschlussöffnung 14 und dem
ersten Anschluss P1 abgeführt wird,
in den Zustand umzuschalten, in dem die Druckluft in beschränkter Weise über die
Ablassöffnung 19 und
die Drosselöffnung 22 des
Durchflussmengeneinstellmechanismus 20 abgeführt wird.
Dadurch hält
die Zahnstange 6 auch an dem hinteren Bewegungshubende
in gedämpfter
Weise an, wobei die Geschwindigkeit der Zahnstange 6 reduziert
wird. Hierbei hält
die Kolbendichtung 31 in dem ersten Kolben 7a vor
der Anschlussöffnung 14 an.
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Dementsprechend wird die Druckluft
abwechselnd von beiden Anschlüssen
P1 und P2 den Druckkammern 8a und 8b zugeführt, so
dass die Zahnstange 6 zusammen mit den Kolben 7a und 7b in
oszillierender Weise innerhalb der Zylinderbohrung 5 angetrieben
wird und durch die Dämpfungsmechanismen 18a und
18b in
gedämpfter
Weise an den jeweiligen Hubenden angehalten wird. Das Ritzel 10 und
die Abtriebswelle 11 werden entsprechend der oszillierenden
Bewegung der Zahnstange 6 in oszillierender Weise gedreht.
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Da das Drehstellglied mit dem oben
beschriebenen Aufbau den in herkömmlichen
Luftdruckdämpfungsmechanismen
vorgesehenen langen Dämpfungsring
und die lange leere Kammer, in die der Dämpfungsring eingesetzt ist,
nicht erfordert, ist es möglich,
die axiale Länge
des Zahnstangenmechanismus in dem Stellglied so klein wie möglich zu machen,
so dass das Stellglied eine kompakte Größe und einen einfachen Aufbau
aufweisen kann.
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Sofern die Zahnstange 6 lediglich
an einem Hubende in gedämpfter
Weise angehalten werden soll, kann einer der beiden Dämpfungsmechanismen 18a oder 18b weggelassen
werden.
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4 zeigt
eine zweite Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung. Die zweite Ausführungsform bezieht sich auf
ein Drehstellglied mit zwei Zahnstangen.
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Das Stellglied 1B weist
zwei Zylinderbohrungen 5a und 5b auf, die parallel
innerhalb des Gehäuses 2 vorgesehen
sind. Beide Enden der Zylinderbohrungen 5a und 5b werden
durch eine erste Endabdeckung 3 bzw. eine zweite Endabdeckung 4 verschlossen,
die an beiden Enden des Gehäuses 2 angebracht
sind. Eine erste Zahnstange 6a und eine zweite Zahnstange 6b mit
Kolben 7a und 7b an beiden Enden sind gleitend
in den beiden Zylindern 5a und 5b aufgenommen.
Ein Ritzel 10 steht mit den Zahnstangen 6a und 6b in
Eingriff und ist mit einer Hauptachse (Abtriebswelle) 11 verbunden.
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Eine erste Druckkammer 8a und
eine zweite Druckkammer 8b sind jeweils auf beiden Seiten
der beiden Zahnstangen 6a und 6b durch Kolben 7a und 7b abgeteilt.
Zwei Anschlüsse
P1 und P2 für die Zufuhr
von Druckluft zu den Druck kammern 8a und 8b sind
in der ersten Endabdeckung 3 vorgesehen. Der erste Anschluss
P1 steht durch eine Durchgangsöffnung 35a mit
der ersten Druckkammer 8a der ersten Zahnstange 6a in
Verbindung. Mit der zweiten Druckkammer 8b der zweiten
Zahnstange 6b steht der erste Anschluss P1 durch
eine in der ersten Endabdeckung 3 vorgesehene Durchgangsöffnung 36b,
eine in dem Gehäuse 2 vorgesehene
Durchgangsöffnung 37b und
eine sich zu der Umfangsfläche
der Zylinderbohrung 5b öffnende
Anschlussöffnung 39b in
Verbindung. Ein zweiter Anschluss P2 steht
mit der ersten Druckkammer 8a der zweiten Zahnstange 6b durch
eine Durchgangsöffnung 35b in
Verbindung und mit der zweiten Druckkammer 8b der ersten Zahnstange 6a durch
eine Durchgangsöffnung 36a in der
ersten Endabdeckung 3, eine Durchgangsöffnung 37a in dem
Gehäuse 2 und
eine sich zu der Umfangsfläche
der Zylinderbohrung 5a öffnende
Anschlussöffnung 39a.
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Wie sich aus 5 ergibt, sind erste und zweite Gruppen
von Dämpfungsmechanismen 18a und 18b zum
Anhalten beider Zahnstangen 6a und 6b an den jeweiligen
Hubenden in dem Stellglied 1B vorgesehen. Die Ablassöffnung 19 und
der Durchflussmengeneinstellmechanismus 20 in den beiden Dämpfungsmechanismen 18a und 18b sind
in der zweiten Endabdeckung 4 vorgesehen. Die Ablassöffnung 19 des
ersten Dämpfungsmechanismus 18a für die erste
Zahnstange 6a öffnet
sich zu der zweiten Druckkammer 8b der ersten Zahnstange 6a.
Die Anschlussöffnung 19 des
zweiten Dämpfungsmechanismus 18b für die zweite
Zahnstange 6b öffnet
sich zu der zweiten Druckkammer 8b der zweiten Zahnstange 6b.
Beide Ablassöffnungen 19 sind über den Durchflussmengeneinstellmechanismus 20 und
die Durchgangsöffnung 40 mit
der Durchgangsöffnung 37a oder 37b in
dem Gehäuse 2 verbunden.
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In diesem Fall ist der Aufbau insoweit
der gleiche wie bei der ersten Ausführungsform als der Durchflussmengeneinstellmechanismus 20 durch
die Drosselöffnung 22 und
das parallel zu der Drosselöffnung 22 vorgesehene
Kontroll ventil 23 gebildet wird. Da die Durchflussrichtung
der durch die Durchgangsöffnung 22 hindurchtretenden
Ablassluft aber entgegengesetzt zu der bei der ersten Ausführungsform ist,
ist die Richtung des Kontrollventiles 23 umgekehrt zu der
bei der ersten Ausführungsform
beschriebenen Richtung.
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Zwei Dichtungen 30 und 31 sind
an einer äußeren und
an einer inneren Seite des zweiten Kolbens 7b, der der
zweiten Druckkammer 8b gegenüberliegt, angebracht. Die äußere Dichtung 30 ist
so aufgebaut, dass sie als Dämpfungsdichtung
fungiert. An dem ersten Kolben 7a, der der ersten Druckkammer 8a zugewandt
ist, ist lediglich eine Kolbendichtung 31 in Form einer
Lippendichtung vorgesehen.
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In der Zeichnung bezeichnet das Bezugszeichen 43 eine
Einstellschraube zur Einstellung des Hubendes der Zahnstangen 6a und 6b.
Die Einstellschraube wird an einer den beiden Zahnstangen 6a und 6b entsprechenden
Position der zweiten Endabdeckung 4 eingeschraubt, so dass
sie einem vorderen Ende der Zahnstangen in den zweiten Druckkammern 8b und 8b zugewandt
ist.
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Das Drehstellglied 1B gemäß der zweiten Ausführungsform
funktioniert wie folgt: 4 zeigt einen
Zustand, in dem Druckluft dem zweiten Anschluss P2 zugeführt wird,
während
der erste Anschluss P1 zur Atmosphäre offen
ist. Hierbei fließt
die Druckluft über
die Durchgangsöffnung 35b in
die ersten Druckkammer 8a der zweiten Zahnstange 6b und über die
Durchgangsöffnungen 36a und 37a sowie den
Anschluss 39a in die zweite Druckkammer 8b der
ersten Zahnstange 6a, um die zweite Zahnstange 6b zu
dem vorderen Hubende zu bewegen und um die erste Zahnstange 6a zu
dem hinteren Hubende zu bewegen.
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Wenn die Druckluft von diesem Zustand
dem ersten Anschluss P1 zugeführt wird
und der zweite Anschluss P2 zur Atmosphäre geöffnet ist,
fließt
die Druck luft von dem ersten Anschluss P1 über die Durchgangsöffnung 35a in
die zweite Druckkammer 8a der ersten Zahnstange 6a und über den
Auslassanschluss 19 von den Durchgangsöffnungen 36b und 37b in
die zweite Druckkammer 8b der zweiten Zahnstange 6b,
nachdem das Kontrollventil 23 geöffnet hat, um die erste Zahnstange 6a vorwärts und gleichzeitig
die zweite Zahnstange 6b rückwärts zu bewegen und dadurch
das Ritzel 10 und die Abtriebswelle 11 im Uhrzeigersinn
(in 4) zu drehen. Wenn
die Dichtung 30 auf der Außenseite des zweiten Kolbens 7b an
der zweiten Zahnstange 6b über die Anschlussöffnung 39b hinwegtritt,
wird die Druckluft im Wesentlichen durch die Anschlussöffnung 39b direkt
der zweiten Druckkammer 8b zugeführt.
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Wenn sich die erste Zahnstange 6a dem
vorderen Bewegungshubende nähert
und die Dichtung 30 auf der Außenseite des Kolbens 7b über die
Anschlussöffnung 39a hinwegtritt,
werden die zweite Druckkammer 8b und der zweite Anschluss
P2 verschlossen, und die Druckluft in der
zweiten Druckkammer 8b wird in begrenzter Weise über die
Drosselöffnung 22 von
der Ablassöffnung 19 abgeführt. Dementsprechend
erreicht die erste Zahnstange 6a das vordere Bewegungshubende
mit reduzierter Geschwindigkeit und die zweite Zahnstange 6b erreicht das
hintere Bewegungshubende, wobei die Geschwindigkeit der Zahnstange
wie folgt reduziert wird:
Wenn die erste Zahnstange 6a das
vordere Bewegungshubende erreicht, hält die Dichtung 31 in
dem zweiten Kolben 7b vor der Anschlussöffnung 39a an.
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Bei der Rückwärtsbewegung der ersten Zahnstange 6a und
der Vorwärtsbewegung
der zweiten Zahnstange 6b, so dass sie in dem umgeschalteten
Zustand in 4 ist, reicht
es aus, dass der erste Anschluss P1 zur
Atmosphäre
geöffnet
ist und die Druckluft dem zweiten Anschluss P2 zugeführt wird. Zu
dieser Zeit wird der Dämpfungsmechanismus 18b auf
der Seite der zweiten Zahnstange 6b betätigt, und beide Zahnstangen 6a und 6b halten
in gedämpfter
Weise an dem Hubende an.
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Die 6 bis 8 zeigen andere Ausführungsformen
des Dämpfungsmechanismus,
die bei der vorliegenden Erfindung eingesetzt werden können. Ein
in 6 gezeigter Dämpfungsmechanismus 18 unterscheidet
sich von den ersten und zweiten Ausführungsformen dahingehend, dass
die Drosselöffnung 22 in
dem Durchflussmengeneinstellmechanismus 20 eine stationäre Drossel
ohne Nadel ist.
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Der in 7 gezeigte
Dämpfungsmechanismus 18 unterscheidet
sich von den ersten und zweiten Ausführungsformen dahingehend, dass
der Durchflussmengeneinstellmechanismus 20 und das Kontrollventil 23 in
einem Block 45 getrennt von dem Gehäuse 2 zusammengesetzt
sind, wobei der Block 45 an dem Gehäuse 2 angebracht ist.
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Der in 8 gezeigte
Dämpfungsmechanismus 18 ist
direkt in dem Gehäuse 2 ausgebildet,
indem die Drosselöffnung 22 in
dem Durchflussmengeneinstellmechanismus 20 gleichzeitig
als Ablassöffnung 19 genutzt
wird. Ihre Öffnungsfläche kann über eine
Nadel variiert werden. Ein Teil einer Vielzahl von Dichtungen 30 und 31 an
den Kolben 7a und 7b der Zahnstange 6 dient
gleichzeitig als Kontrollventil. Hierbei ist die äußere Dichtung 30 als
Lippendichtung mit einer definierten Dichtungsrichtung ausgebildet.
Die Dichtung 30 ist in einer Richtung angebracht, die den
Durchfluss von Druckluft zu der Seite der ersten Druckkammer 8a oder
der Seite der zweiten Druckkammer 8b von der Seite der
inneren Dichtung 31 erlaubt, einen entgegengesetzten Luftdurchgang
aber verhindert.
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Wenn die Druckluft von dem in 8 gezeigten Zustand dem
zweiten Anschluss P2 zugeführt wird,
fließt
die Druckluft von der Drosselöffnung 22 teilweise
in die zweite Druckkammer 8b. Der größte Teil der Luft fließt von der
Anschlussöffnung 15 in
die äußere Umfangslücke in dem
Kolben 7b, so dass sie in die zweite Druckkammer 8b fließt, nachdem
sie die Dichtung 30 geöffnet
hat, so dass die Zahnstange 6 mit der gewünschten
Geschwindigkeit startet. Nachdem die Dichtung 30 über die
Anschlussöffnung 15 hinweggetreten
ist, fließt
die Druckluft von der Anschlussöffnung 15 direkt
in die zweite Druckkammer 8b. Danach dient die Dichtung 30 als
Kolbendichtung zur luftdichten Abdichtung der zweiten Druckkammer 8b.
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In den 6 bis 8 ist der Dämpfungsmechanismus
beispielhaft auf der Seite des zweiten Anschlusses P2 dargestellt.
Der Dämpfungsmechanismus
auf der Seite des ersten Anschlusses P1 hat
den gleichen Aufbau. Wird der Dämpfungsmechanismus 18 bei
der in 4 gezeigten zweiten
Ausführungsform
eingesetzt, versteht es sich, dass der Durchflussmengeneinstellmechanismus 20,
das Kontrollventil 23, die Ablassöffnung 19 und dgl.
in der Endabdeckung vorgesehen sind.