DE10207830B4 - Linienförmiger, hydraulischer Schwenkantrieb - Google Patents

Linienförmiger, hydraulischer Schwenkantrieb Download PDF

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Abstract

Linienförmiger, hydraulischer Schwenkantrieb (1), umfassend
– ein Gehäuse (2) mit Anschlüssen (3,.4) zum Einführen eines hydraulischen Mediums;
– einen innerhalb des Gehäuses (2) angeordneten Kolben (5), der durch Einwirken des hydraulischen Mediums axial verschiebbar ist;
– eine Teilabschnitte (6a, 6b) aufweisende Abtriebswelle (6), die mit dem Kolben (5) zusammenwirkt, um die axiale Bewegung des Kolbens (5) in eine Rotationsbewegung zu übertragen, wobei die Teilabschnitte (6a, 6b) mit Steilgewinden (8a, 8b) versehen sind,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Abtriebswellenabschnitte (6a, 6b) beidseitig in den Kolben (5) eingebracht sind, wobei die Steilgewinde (8a, 8b) gleichsinnig ausgebildet sind und in den Kolben (5) eingreifen, und dass der Kolbenquerschnitt ein Polygon-Profil aufweist, um eine Drehbewegung des Kolbens (5) wirksam zu verhindern.

Description

  • Die vorliegende Erfindung betrifft einen linienförmigen, hydraulischen Schwenkantrieb gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
  • Derartige linienförmige Antriebe finden z.B, zur Klappensteuerung aerodynamischer Profile Anwendung. Hierbei ist es insbesondere von Vorteil, dass auf übliche Gestänge bzw. Steuerstangen, die ausserhalb des aerodynamischen Profils an der Steuerklappe angelenkt sind und somit die aerodynamischen Verhältnisse negativ beeinflussen, verzichtet werden kann.
  • Ein bekannter Antrieb zur Steuerung eines Rotorblatt-Querruders ist beispielsweise in GB 2 299 562 A beschrieben. Zur Umsetzung einer hydraulisch hervorgerufenen Axialbewegung einer Welle in eine Drehbewegung, ist die Welle mit einem Steilgewinde versehen. Das Steilgewinde greift in mehrere Buchsen ein, die die Welle konzentrisch umgeben, so dass beim axialen Verschieben der Welle die Buchsen eine Drehung erfahren. Dabei ist eine Drehmomentabstützung der Welle erforderlich, um wiederum deren Drehung wirksam zu verhindern. Dies wird durch einen zusätzlichen Mechanismus bewirkt, der die Welle festhält. Der Mechanismus umfasst mehrere Komponenten, unter anderem separate Bohrungen, in die die Welle eingeführt sind, sowie Festhaltestifte. Eine derartige Anordnung weist nicht nur relativ große Abmessungen auf, sondern führt auch zu intensiver Montage- und Wartungsarbeit.
  • In DE 196 28117 A1 ist zudem ein gattungsgemäßer Schwenkantrieb beschrieben, bei dem ein Druckkolben durch Druckbeaufschlagung mit einem Druckmedium axial bewegt wird, wobei diese Axialbewegung in eine Drehbewegung einer mit dem Druckkolben über Linear-/Drehbewegungswandlervorrichtungen (sogenannte Bewegungsschraubverbindungen) verbundenen Abtriebswelle umgewandelt wird.
  • Ferner sind sogenannte Steilgewinde-Schwenkmotoren bekannt, die eine axiale Verschiebung eines hydraulischen Arbeitskolbens über Steilgewinde in eine Drehbewegung einer Abtriebswelle umsetzen. Die Drehmomentabstützung des Arbeitskolben erfolgt z.B. durch zwei gegensinnig verlaufende Gewinde, die beidseitig in den Kolben eingreifen. Dies führt jedoch zu einer gegensinnigen Drehrichtung der Abtriebswelle, was für manche Anwendungen unerwünscht ist. Die Gewinde können ausser axial hintereinander auch radial geschachtelt angeordnet sein. Hierbei ist insbesondere aufgrund der nicht beliebig reduzierbaren Steighöhe der Steilgewinde eine beliebige Verkleinerung der Anordnung nicht möglich. Kommerzielle Antriebe sind somit in der Regel relativ groß. Ferner ist es von Nachteil, dass bei derartigen konventionellen hydraulischen Schwenkantrieben eine Konzentration auf punktuelle Lastverteilungen erfolgt.
  • In jüngster Zeit sind aerodynamische Strukturen mit kleineren Klappenanordnungen entwickelt worden (sogenannte Miniklappen), die sich von herkömmlichen Klappen mit 10– 30 % Cleanflügeltiefe dadurch unterscheiden, dass sie eine Tiefe von lediglich 1 – 3 % aufweisen und wie bei einer Spreizklappe aus einem feststehenden und einem ausgeschlagenen Teil bestehen. Ein aerodynamisches Profil mit einer derartigen Miniklappe ist beispielsweise in unserer unveröffentlichten Patentanmeldung DE 101 56 733 beschrieben. Ein Auslenken der Miniklappe mit herkömmlichen Stellhebeln würde nicht nur ungünstige Strömungsverhältnisse mit sich bringen, sondern auch ein hohes Gewicht, da mehrere Stellhebel erforderlich wären. Ebenso wäre ein hoher Montage- sowie Wartungsaufwand erforderlich.
  • Folglich sind neue Aktuatorsysteme notwendig, die insbesondere den Anforderungen einer hohen Miniaturisierung gerecht werden. Aufgrund der strukturellen Anforderungen steht lediglich sehr begrenzter Bauraum zur Verfügung. Die Klappen-Aktuatorik sollte auf eine stärkere Integration der funktionellen Aufgaben von Antrieb und tragender Struktur ausgerichtet sein. Daneben ist eine linienförmige bzw. flächige Kraft- bzw. Leistungsverteilung wünschenswert, um den klappenspezifischen Erfordernissen gerecht zu werden.
  • Somit liegt der vorliegenden Erfindung die Aufgabe zu Grunde, einen linienförmigen, hydraulischen Schwenkantrieb mit identischem Drehsinn über die gesamte Länge der Antriebswelle zu schaffen, wobei der Schwenkantrieb eine geringe Baugröße sowie einen einfachen Aufbau aufweist, so dass er in bestehende Strukturen integriert werden kann und geringen Wartungsaufwand erfordert.
  • Die Aufgabe wird durch einen linienförmigen, hydraulischen Schwenkantrieb gelöst, der ein Gehäuse mit Anschlüssen zum Einführen eines hydraulischen Mediums umfasst, einen innerhalb des Gehäuses angeordneten Kolben, der durch Einwirken des hydraulischen Mediums axial verschiebbar ist, sowie eine mit Steilgewinden versehene Abtriebswelle, die mit dem Kolben zusammenwirkt, um die axiale Bewegung des Kolbens in eine Rotationsbewegung zu übertragen, und sich erfindungsgemäß dadurch auszeichnet, dass die Abtriebswelle in den Kolben eingebracht ist, wobei die Steilgewinde gleichsinnig ausgebildet sind und in den Kolben eingreifen, und dass der Kolbenquerschnitt ein Polygon-Profil aufweist, um eine Drehbewegung des Kolbens wirksam zu verhindern.
  • Durch das Ausbilden des Kolbenquerschnittes in Form eines Polygon-Profils wird die Drehmomentabstützung zum Verhindern einer Drehung des Kolbens durch diesen selbst gewährleistet. Zweckmäßigerweise ist das Polygon-Profil im Eingriffsbereich von Abtriebswelle und Kolben vorgesehen, d.h. in dem Querschnittsbereich des Kolbens, wo Abtriebswelle und Kolben ineinander eingreifen. Alternativ kann das Polygonprofil entlang des gesamten Kolbens ausgebildet sein. Vorzugsweise ist das Polygonprofil ein P4C-Profil nach DIN Norm 32712. Besonders vorteilhaft ist hierbei, dass die axiale Verschiebbarkeit unter Momentenkraft gewährleistet ist. Auf diese Weise sind keine zusätzlichen Mechanismen und Komponenten erforderlich, um eine Drehung des Kolbens zu unterbinden. Ein einfacher Aufbau ist gewährleistet. Ferner ist es vorteilhaft, dass durch eine derartige Ausgestaltung der Schwenkantrieb wesentlich kleiner als bekannte Anordnungen ist. Besonders zweckmäßig ist es hierbei, dass die Abtriebswelle beidseitig in den Kolben eingebracht ist.
  • Dabei ist es insbesondere von Vorteil, dass die Abtriebswelle zwei separate Abschnitte aufweist, an deren jeweils in den Kolben eingreifenden Enden die gleichsinnigen Steilgewinde angeordnet sind. Auf diese Weise wird erreicht, dass die Drehrichtung der Abtriebswellenabschnitte identisch ist.
  • Vorzugsweise sind die Abtriebswellenabschnitte über einen Distanzstift rotationssymmetrisch miteinander verbunden, wobei der Distanzstift in jeweilige in den Abtriebswellenabschnitten vorgesehene Bohrungen eingeführt ist. Dies ist insbesondere im Hinblick auf Montage sowie Wartung vorteilhaft.
  • Zweckmäßigerweise ist der Kolben beidseitig mit Gewindebuchsen versehen, in die die Steilgewinde der Abtriebswellenabschnitte eingreifen. Auf diese Weise wird, wie bereits erwähnt, eine einheitliche Drehrichtung der Abtriebswellenabschnitte bewirkt. Zudem gewährleistet dies eine möglichst große Kraftübertragung.
  • Ferner ist es vorteilhaft, dass der Kolben eine zentrale Bohrung aufweist, durch den der Distanzstift durchgeführt ist. Dadurch wird der Distanzstift auf einfache Weise gelagert. Zu diesem Zweck kann ein Lager in der zentralen Bohrung angeordnet sein.
  • Zweckmäßigerweise sind Axial-Radial-Lager, vorzugsweise Wälzlager, zum Lagern der Abtriebswelle vorgesehen. Alternative können die axialen und radialen Komponenten auch separat ausgebildet sein. Diese Lager ermöglichen eine gut Aufnahme sowohl von axialen als auch radialen Kräften.
  • Besonders vorteilhaft ist es, die Axial-Radial-Lager in Gehäusedeckel zu integrieren, die wiederum das Gehäuse dicht abschließen. Dies bringt vorteilhafterweise eine kompakte Bauweise mit sich.
  • Ferner ist es zweckmäßig, dass das hydraulische Medium bidirektional in das Gehäuse einführbar ist, was ein Schwenken einer an dem Gehäuse angelenkten Klappe in unterschiedliche Richtungen ermöglicht.
  • Der erfindungsgemäße Schwenkantrieb findet insbesondere zur Klappenauslenkung an Rotorblättern oder Flugzeugtragflächen Verwendung. Dabei ist es insbesondere vorteilhaft, den Antrieb in eine Gelenkverbindung einer an ein aerodynamisches Profil angelenkten Klappe zu integrieren, wobei eine Mehrzahl derartiger Antriebe linienförmig in die Gelenkverbindung integriert ist.
  • Im Folgenden wird die Erfindung an Hand der beigefügten Abbildungen in näheren Einzelheiten erläutert. In denen zeigt:
  • 1 eine schematische dreidimensionale Darstellung des erfindungsgemäßen Schwenkantriebs;
  • 2 eine Schnittansicht des erfindungsgemäßen Schwenkantriebs;
  • 3 eine Querschnittsansicht des in dem erfindungsgemäßen Schwenkantriebs verwendeten Kolben; und
  • 4 mehrere, linienförmig angeordnete Schwenkantriebe, die in eine Gelenkverbindung einer an einem aerodynamischen Profil angelenkten Klappe integriert sind.
  • 1 zeigt in dreidimensionaler Ansicht einen erfindungsgemäßen linienförmigen, hydraulischen Schwenkantrieb 1 zum Umsetzen einer Axialbewegung in eine Drehbewegung. Der Antrieb umfasst ein Gehäuse 2, das zwei Anschlüsse 3, 4 für ein hydraulisches Medium (z.B. ein Fluid) aufweist. Im Inneren des Gehäuses 2 ist ein Kolben 5 sowie eine mit dem Kolben 5 in Verbindung stehende Abtriebswelle 6 angeordnet. Zur besseren Darstellung ist das Gehäuse 2 sowie der Kolben 5 in 1. teilweise in geschnittener Ansicht gezeigt. In den symmetrisch ausgebildeten Kolben 5 ist die Abtriebswelle 6 beidseitig eingebracht. Um das Einführen sowie die Wartung des Schwenkantriebes zu erleichtern, besteht die Abtriebswelle 6 vorzugsweise zumindest aus zwei separaten Abschnitten 6a, 6b. Die jeweils in den Kolben 5 eingreifenden Enden der Abtriebswellenabschnitte 6a, 6b sind mit gleichsinnig verlaufenden Steilgewinden 8a, 8b versehen. Durch die gleichsinnig ausgebildeten Steilgewinde 8a, 8b ist sichergestellt, dass die Drehrichtung der beiden Abtriebswellenabschnitte 6a, 6b identisch ist, was nachstehend noch genauer beschrieben wird.
  • Wie 2 besser zu entnehmen ist, ist der Kolben 5 entsprechend beidseitig mit Gewinden 5a, 5b versehen, um den Eingriff der Antriebswellenabschnitte 6a, 6b in den Kolben 5 zu gewährleisten. Geeigneterweise sind die Gewinde 5a, Sb in Form von Gewindebuchsen ausgestaltet. Innerhalb des Kolbens 5 sind die beiden Abtriebswellenabschnitte 6a, 6b über einen Distanzstift 7 rotationssymmetrisch miteinander verbunden (2). Hierzu ist der Kolben 5 mit einer zentralen Bohrung 10 versehen, in dem der Distanzstift 7, vorzugsweise unter Verwendung eines Dichtringes 11, lagert. Gleichzeitig ist der Distanzstift 7 in entsprechende, in den Abtriebswellenabschnitten 6a, 6b eingebrachte Bohrungen 9a, 9b eingeführt. Eine Vorspannung des Distanzstiftes 7 kann durch geeignete elastische Elemente 16 (z.B. Gummis oder dergleichen) erzielt werden, die ebenso in die Bohrungen 9a, 9b eingeführt sind. Auf diese Weise entsteht ein rotationssymmetrisches Achspaket, das im wesentlichen aus Abtriebswellenabschnitten 6a, 6b und Distanzstift 7 besteht.
  • Die Lagerung des Achspaketes innerhalb des Gehäuses 2 muss einen Teil der axial durch den Kolben 5 erzeugten Kraft auffangen. Zusätzlich muss die Abtriebswelle 6 in radialer Richtung geführt werden. Dies erfolgt durch Axial-Radial-Lager, die in Figs. 1 und 2 mit Bezugsziffern 12 und 13 bezeichnet sind. Alternativ können die axialen bzw. radialen Komponenten der Lager getrennt ausgebildet sein. Vorzugsweise werden jedoch Wälzlager verwendet. Die Lager 12, 13 sind typischerweise in die Gehäusedeckel 14, 15 integriert, die das Gehäuse 2 jeweils beidseitig dicht abschließen. Dabei sind die Abmessungen der einzelnen Bauteile so aufeinander abgestimmt, dass das Achspaket durch die Gehäusedeckel 14, 15 in Verbindung mit dem elastischen Element 16 axial vorgespannt ist.
  • Im folgenden wird die Funktionsweise des erfindungsgemäßen Schwenkantriebs an Hand von Figs. 1 und 2 beschrieben. Über den Anschluss 3 wird das hydraulische Medium in Pfeilrichtung in das Gehäuse 2 eingeführt. Aufgrund des dadurch auf den Kolben 5 einwirkenden Druckes wird dieser axial nach links (s. Pfeilrichtung) verschoben. Um die axiale Bewegung des Kolbens 5 in eine Drehbewegung der Abtriebswelle 6 zu übertragen, die, wie geschildert, mit dem Kolben 5 über die Steilgewinde 8a, 8b zusammenwirkt, ist eine Drehmomentabstützung erforderlich. Mit anderen Worten, die Drehbewegung des Kolbens 5 muss wirksam verhindert werden, ansonsten ist eine Umsetztung der Axialbewegung in eine Drehbewegung nicht möglich. Die Drehmomentabstützung wird erfindungsgemäß durch die Querschnittsform des Kolbens 5 selbst gewährleistet. Der Querschnitt des Kolbens 5 weist hierzu ein Polygon-Profil auf, das vorzugsweise ein P4C-Profil nach DIN-Norm 32712 ist. Das Polygon-Profil erstreckt sich dabei im wesentlichen über den Querschnittsbereich, der mit den Gewinden 5a, 5b versehen ist; d.h. das Polygon-Profil ist im wesentlichen dort angeordnet, wo die Steilgewinde 8a, 8b der Abtriebswelle 6 in den Kolben 5 eingreifen. Im Folgenden wird hierfür auch der Begriff "Eingriffsbereich" verwendet. Selbstverständlich kann sich das Polygonprofil auch über die gesamte Länge des Kolbens 5 erstrecken. Eine Schnittansicht des Kolbens 5 entlang der in 2 gezeigten Linie D, D' ist in 3 dargestellt. Ein derartiges Polygon-Profil ermöglicht, dass einerseits genügend Kraft auf die Abtriebswelle übertragen wird. Andererseits ist dadurch ein sogenanntes "Durchrutschen" der Abtriebswelle 6 gewährleistet, was wiederum ein Drehen des Kolbens 5 verhindert.
  • Zum Umkehren der Drehrichtung der Abtriebswelle 6 bzw. der Schwenkrichtung des Antriebs 1 wird lediglich die Einlassrichtung des hydraulischen Mediums geändert. Der Anschluss 4 wird zum Einlass und der Anschluss 3 wird zum Auslass für das hydraulische Medium. Das Einführen des Mediums erfolgt also je nach gewünschter Schwenkrichtung bidirektional. Ferner sei angemerkt, dass Kolbenhub, der in 2 mit Bezugsziffer 17 bezeichnet ist, und Gewindesteigung aufeinander abgestimmt sind, um einen vordefininierten Auslenkwinkel zu erhalten. Ausserdem muss die Steigung des Gewindes so groß sein, dass keine Selbsthemmung des Antriebs auftritt. Dabei ist der Antrieb um so effizienter, je steiler das Gewinde ausfällt. Mit der Steilheit des Gewindes steigt auch die axiale notwendige Bewegung des Kolbens (Hub 17), um einen bestimmten Schwenkwinkel zu erreichen. Gleichzeitig wird damit das hydraulische Arbeitsvolumen und somit eine Feinpositionierung bzw. Regelbarkeit des Schwenkwinkels einfacher.
  • 4 zeigt eine Anwendung des erfindungsgemäßen Schwenkantriebes zur Auslenkung einer sogenannten Miniklappe. In 4 ist das hintere Ende eines aerodynamischen Profils 20 schematisch dargestellt. An der Unterseite 21 des Profils 20 ist eine Klappe 22 über eine gelenkförmige Verbindung 23 angelenkt. Die Schwenkachse 24 der Gelenkverbindung 23 verläuft parallel zur Hinterkante 25 des Profils. Um eine gleichmäßige Kraftübertragung entlang der Schwenkachse 24 zu erzielen, sind mehrere erfindungsgemäße Schwenkantriebe 1 linien- bzw. stabförmig angeordnet. Die Anschlüsse 3, 4 der einzelnen Schwenkantriebe 1 sind vorzugsweise parallel versorgt. Der Einlass des hydraulischen Mediums erfolgt wiederum bidirektional, je nach gewünschter Schwenkrichtung. Durch eine derartige Anordnung werden die Betätigungskräfte flächig eingebracht und nicht wie bisher punktuell. Aufgrund der geringen Baugröße des Schwenkantriebs 1 kann die in 4 gezeigte "Besenstielanordnung" in die Gelenkverbindung 23 integriert werden. Derartige integrierte, rotationssymmetrische Aktuatorsysteme sind bereits mit Durchmessern kleiner 28 mm hergestellt worden. Vorzugsweise beträgt der Durchmesser des Schwenkantriebes nicht mehr als 20 mm.

Claims (13)

  1. Linienförmiger, hydraulischer Schwenkantrieb (1), umfassend – ein Gehäuse (2) mit Anschlüssen (3,.4) zum Einführen eines hydraulischen Mediums; – einen innerhalb des Gehäuses (2) angeordneten Kolben (5), der durch Einwirken des hydraulischen Mediums axial verschiebbar ist; – eine Teilabschnitte (6a, 6b) aufweisende Abtriebswelle (6), die mit dem Kolben (5) zusammenwirkt, um die axiale Bewegung des Kolbens (5) in eine Rotationsbewegung zu übertragen, wobei die Teilabschnitte (6a, 6b) mit Steilgewinden (8a, 8b) versehen sind, dadurch gekennzeichnet, dass die Abtriebswellenabschnitte (6a, 6b) beidseitig in den Kolben (5) eingebracht sind, wobei die Steilgewinde (8a, 8b) gleichsinnig ausgebildet sind und in den Kolben (5) eingreifen, und dass der Kolbenquerschnitt ein Polygon-Profil aufweist, um eine Drehbewegung des Kolbens (5) wirksam zu verhindern.
  2. Linienförmiger, hydraulischer Schwenkantrieb nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass das Polygon-Profil im Wesentlichen im Eingriffsbereich von Abtriebswelle (6) und Kolben (5) vorgesehen ist.
  3. Linienförmiger, hydraulischer Schwenkantrieb nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Polygon-Profil ein P4C-Profil ist.
  4. Linienförmiger, hydraulischer Schwenkantrieb nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Abtriebswellenabschnitte (6a, 6b) separat ausgebildet sind, an deren jeweils in den Kolben (5) eingreifenden Enden die gleichsinnigen Steilgewinde (8a, 8b) angeordnet sind.
  5. Linienförmiger, hydraulischer Schwenkantrieb nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Abtriebswellenabschnitte (6a, 6b) über einen Distanzstift (7) rotationssymmetrisch miteinander verbunden sind, wobei der Distanzstift (7) in jeweilige Bohrungen (9a, 9b) der Abtriebswellenabschnitte (6a, 6b) eingeführt ist.
  6. Linienförmiger, hydraulischer Schwenkantrieb nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Kolben (5) beidseitig mit Gewindebuchsen (5a, 5b) versehen ist, in die die Steilgewinde (8a, 8b) der Abtriebswellenabschnitte (6a, 6b) eingreifen.
  7. Linienförmiger, hydraulischer Schwenkantrieb nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Kolben (5) eine zentrale Bohrung (10) zum Führen des Distanzstiftes (7) aufweist.
  8. Linienförmiger, hydraulischer Schwenkantrieb nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass Axial-Radial-Lager (12, 13) zur Lagerung der Abtriebswelfe (6) vorgesehen sind.
  9. Linienförmiger, hydraulischer Schwenkantrieb nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Axial-Radial-Lager (12, 13) Wälzlager sind.
  10. Linienförmiger, hydraulischer Schwenkantrieb nach Anspruch 8 , dadurch gekennzeichnet, dass die Axial-Radial-Lager (12, 13) in Gehäusedeckel (14, 15) integriert sind, wobei die Gehäusedeckel (14, 15) das Gehäuse (2) beidseitig abschließen.
  11. Linienförmiger, hydraulischer Schwenkantrieb nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das hydraulische Medium bidirektional in das Gehäuse (2) einführbar ist.
  12. Verwendung des Antriebs nach einem der Ansprüche 1 bis 11 zur Auslenkung von Klappen aerodynamischer Profile, insbesondere Rotorblätter und Flugzeugtragflächen.
  13. Verwendung des Antriebs nach einem der Ansprüche 1 bis 11 zur Auslenkung einer über eine Gelenkverbindung (23) an ein aerodynamisches Profil (20) angelenkte Klappe (22), wobei eine Mehrzahl derartiger Antriebe (1) linienförmig in die Gelenkverbindung (23) integriert ist.
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