DE19952881A1 - Luftzylinder mit Dämpfungsmechanismus - Google Patents
Luftzylinder mit DämpfungsmechanismusInfo
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Abstract
Es wird ein kleiner und preiswerter Luftzylinder mit Dämpfungsmechanismus und einfachem Aufbau vorgeschlagen. Ablassausgänge (24, 26) zum Ablassen von Dämpfungsluft sind an Positionen angeordnet, die dem Hubende näher liegen als Öffnungen (16, 18) der Anschlüsse (12, 14) in dem Zylinderrohr (4). Kontrollventile (32, 34) und Drosselmechanismen (36, 38) sind parallel zwischen den Ablassausgängen (24, 26) und den Anschlüssen (12, 14) vorgesehen. An der äußeren Umfangsfläche des Kolbens (10) ist ein Kolbendichtungsring (40, 42) in einer Position angeordnet, an der er nicht an den Öffnungen (16 oder 18) des Anschlusses (12 oder 14) vorbeitritt, während ein anderer Kolbendichtungsring (40, 42) in einer anderen Position angeordnet ist, an der er an den Öffnungen (16 oder 18) aber nicht an den Ablassausgängen (24 oder 26) vorbeitritt, wenn der Kolben (10) sein Hubende erreicht.
Description
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf einen Luftzylinder
mit einem Dämpfungsmechanismus zur Absorption eines durch die
Trägheitsenergie beim Stop eines Zylinderkolbens an seinem
Hubende erzeugten Stoßes.
Bei Luftzylindern mit einem Zylinderrohr und einem in dem
Zylinderrohr gleitenden Kolben sind Dämpfungsmechanismen
bekannt, bei denen Dämpfungs luft zeitweise in einer Luftkammer
in der Auslassseite eingeschlossen wird, wobei die Luft
während der Kolbenoperation unter Druck gesetzt wird, um
dadurch den Kolben unter Verwendung des Auslassluftdruckes
abzubremsen. Dies führt zu einem gedämpften Stoppen des
Kolbens am Hubende. Bei diesem herkömmlichen Luftzylinder wird
ein Luftablassweg durch Einsetzen eines an der Kolbenseite
angeordneten Dämpfungsringes in eine Dämpfungsdichtung
innerhalb des Zylinderrohres vor dem Hubende blockiert, um die
Auslassluft zu einem Drosselventil zu leiten. Dadurch wandelt
der Gegendruck des Kolbens die kinetische Energie des Kolbens
entsprechend der Drosseleinstellung des Drosselventils in eine
Luftkompressionsenergie um, die eine Bremskraft ausübt.
Bei dem oben beschriebenen herkömmlichen Luftzylinder mit
Dämpfungsmechanismus wird jedoch die Länge des Zylinders
unvermeidbar vergrößert, da aus konstruktiven Gründen der
Dämpfungsmechanismus eine gewisse Länge für die Anordnung des
Dämpfungsringes auf wenigstens einer Seite des Kolbens und
einen langen Leerraum für das Einsetzen des Dämpfungsringes
in das Zylinderrohr erfordert. Es ist daher eine wesentliche
Aufgabe der vorliegenden Erfindung, einen Luftzylinder mit
Dämpfungsmechanismus vorzuschlagen, der eine geringe Größe und
eine einfache Konstruktion aufweist und der außerdem preiswert
ist, indem der lange Dämpfungsring und der Leerraum für dessen
Einsetzen vermieden werden.
Mit der vorliegenden Erfindung soll zudem ein Luftzylinder mit
Dämpfungmechanismus geschaffen werden, der einfach und
rationell gestaltet ist, indem er lediglich Mittel zur
Dämpfung des Auslassluftdruckes auf der Zylinderrohrseite und
eine Vielzahl von Dichtungen für die Kolbendichtung und
Dämpfungsdichtung aufweist, die gemeinsam an dem Kolben
angeordnet sind.
Zur Lösung dieser Aufgaben weist ein Luftzylinder mit
Dämpfungsmechanismus gemäß der vorliegenden Erfindung ein
Zylinderrohr, einen in dem Zylinderrohr gleitenden Kolben und
zwei Anschlüssen für die Zufuhr und den Ablass von Druckluft
zu und von zwei Druckkammern auf, die durch den Kolben
getrennt werden, wobei der Luftzylinder einen Auslassausgang
zur Verbindung mit der Druckkammer aufweist, der in einer
Position entsprechend wenigstens einer von zwei Anschlüssen
in dem Zylinderrohr angeordnet ist, wobei er näher an dem Ende
des Zylinderrohres positioniert ist als der Anschluss. Der
Luftzylinder weist außerdem Geschwindigkeitsregelungsein
richtungen zum gedämpften Stoppen des Kolbens durch Be
schränkung des Ablassluftstromes von der mit dem Ablassausgang
verbundenen Druckkammer und eine Vielzahl von Kolbendichtungs
ringen zur Festlegung der beiden Druckkammern durch Berühren
und Gleiten an der inneren Umfangsfläche des Zylinderrohres
auf, die in der äußeren Umfangsfläche des Kolbens angeordnet
sind, wobei wenigstens ein Teil der Vielzahl von Kolbendich
tungsringen als Dämpfungsdichtung dient, indem unter Druck
stehende Luft innerhalb der Druckkammer nur durch den
Ablassausgang abgeführt wird, wenn die Dichtungsringe kurz
bevor der Kolben sein Hubende erreicht an dem Anschluss in der
Ablassseite vorbeitreten.
Bei dem wie oben beschrieben aufgebauten Luftzylinder wird der
Kolben durch abwechselnde Zufuhr und Ablass von Druckluft
durch die beiden Anschlüsse in Vorwärts- und Rückwärtsrichtung
angetrieben. Das Abbremsen und Stoppen des Kolbens durch den
Dämpfungsmechanismus an dem Hubende wird wie folgt durch
geführt: wenn der Kolben gleitet, wird am Anfang die Druckluft
in der Druckkammer auf der Ablassseite durch den Anschluss
abgelassen. Wenn der Kolben sein Hubende erreicht und der
Kolbendichtungsring seine Funktion als Dämpfungsdichtung
erfüllt und an dem Anschluss in der Ablassseite vorbeitritt,
wird der Durchgang zwischen dem Ausgang und der Druckkammer
unterbrochen, so dass die unter Druck stehende Luft in der
Druckkammer auf der Auslassseite lediglich in gedämpfter Weise
über die Geschwindigkeitsregeleinrichtung durch den Ablass
ausgang abgeführt wird. Dadurch wird der Luftdruck in der
Druckkammer durch die Durchflusssteuerung der Geschwindig
keitsregeleinrichtung erhöht, um einen Gegendruck gegen den
Kolben aufzubauen, so dass der Kolben beim Erreichen seines
Hubendes abgebremst wird.
Bei dem oben beschriebenen Luftzylinder mit Dämpfungsmecha
nismus ist es nicht erforderlich, einen langen Dämpfungsring
und einen langen Leerraum zum Einsetzen des Dämpfungsringes
vorzusehen, so dass die Gesamtlänge des Zylinders entsprechend
reduziert werden kann und eine Miniaturisierung des Luft
zylinders ermöglicht wird.
Da die Geschwindigkeitsregeleinrichtungen zur Beschränkung des
Ablassluftstromes auf der Zylinderrohrseite angeordnet sind
und mehrere Dichtungsringe, die im wesentlichen gleichzeitig
als Kolbendichtung und Dämpfungsdichtung dienen, auf der
Kolbenseite ausgebildet sind, kann die Konstruktion durch
Reduzierung der Teilezahl vereinfacht und rationalisiert
werden, wodurch die Herstellkosten des Luftzylinders verrin
gert werden.
Bei einem Luftzylinder gemäß der vorliegenden Erfindung kann
der Ablassausgang über die Geschwindigkeitsregeleinrichtungen
mit dem entsprechenden Ausgang verbunden werden.
Bei einer bevorzugten Ausgestaltung des Luftzylinders können
die Geschwindigkeitsregeleinrichtungen einen Drosselmecha
nismus zur Beschränkung des von dem Ablassausgang zu der
Anschlussseite fließenden Ablassluftstromes und ein Kontroll
ventil aufweisen, das den von dem Ablassausgang zu der
Anschlussseite fließenden Ablassluftstrom stoppt, während es
den Fluss von unter Druck stehender Luft in der entgegenge
setzten Richtung erlaubt.
Bei einer bevorzugten Weiterbildung der Erfindung sind die
Geschwindigkeitsregeleinrichtungen in einer in dem Zylinder
rohr ausgebildeten Ventilkammer zur Verbindung mit dem
Ablassausgang und dem Anschluss vorgesehen, in der ein
Ventilelement mit einem darin vorgesehenen Drosselmechanismus
und dazwischen eine das Kontrollventil bildende Lippendichtung
angeordnet sind.
Gemäß einer anderen Ausgestaltung der Erfindung können die
Geschwindigkeitsregeleinrichtungen durch einen Drosselmecha
nismus zur Beschränkung des von dem Ablassausgang zu der
Anschlussseite fließenden Ablassluftstromes gebildet werden,
wobei ein Teil der Vielzahl von Kolbendichtungsringen, die
gleichzeitig als Dämpfungsdichtung dienen, gleichzeitig die
Funktion als Kontrollventil übernehmen kann, was einen Fluss
der von der Anschlussseite zu der Ablassausgangsseite
fließenden Ablassdruckluft erlaubt, während der Fluss in der
entgegengesetzten Richtung gestoppt wird, wenn die Dichtungen
zwischen dem Anschluss und dem Ablassausgang an dem Hubende
angeordnet werden.
Bei der vorliegenden Erfindung können zum abgebremsten Stoppen
des Zylinders an beiden Hubenden in Vorwärts- und Rückwärts
richtung zwei Gruppen von Ablassausgängen, Geschwindigkeits
regeleinrichtungen und dem gleichzeitig als Dämpfungsdichtung
dienenden Kolbendichtungsring entsprechend den beiden
Anschlüssen zugeordnet sein.
Nachfolgend wird die Erfindung anhand mehrerer Ausführungsbei
spiele und der Zeichnung näher erläutert.
Es zeigen:
Fig. 1 einen Halbschnitt durch eine erste Ausführungsform
eines Luftzylinders mit Dämpfungsmechanismus gemäß
der vorliegenden Erfindung, wobei der Zustand
dargestellt wird, bevor der Kolben angetrieben
wird,
Fig. 2 eine Schnittdarstellung, die einen Dämpfungsvorgang
bei der ersten Ausführungsform zeigt,
Fig. 3 einen Halbschnitt durch eine zweite Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung,
Fig. 4 einen Halbschnitt durch eine dritte Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung,
Fig. 5 einen Halbschnitt durch eine vierte Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung und
Fig. 6 einen Halbschnitt durch eine fünfte Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung.
Die Fig. 1 und 2 zeigen eine erste Ausführungsform eines
Luftzylinders mit Dämpfungsmechanismus gemäß der vorliegenden
Erfindung. Der Luftzylinder 1A weist ein Zylinderrohr 4,
dessen beide Enden durch eine Kopfabdeckung 6 bzw. eine
Stangenabdeckung 8 verschlossen werden, einen innerhalb des
Zylinderrohres 4 hin und her gehenden Kolben 10, der luftdicht
gleitet, und eine mit dem Kolben 10 verbundene Kolbenstange
10a auf.
In der Nähe der Enden der Kopf- und Stangenseiten des
Zylinderrohres 4 sind zwei Anschlüsse 12 und 14 für die Zufuhr
bzw. Abfuhr von Druckluft angeordnet. Diese Anschlüsse 12 und
14 stehen über Öffnungen 16 bzw. 18 mit einem Paar von
Druckkammern 20 und 22 in Verbindung, die auf beiden Seiten
des Kolbens 10 ausgebildet sind. Der Kolben 10 wird hin- und
hergehend in dem Zylinderrohr 4 angetrieben, indem unter Druck
stehende Luft zu/von den Druckkammern 20 und 22 über die
Öffnungen 16 bzw. 18 von/zu den Anschlüssen 12 und 14
zugeführt bzw. abgelassen wird. In den Endabschnitten des
Zylinderrohres 4, die dem jeweiligen Hubende näherliegen als
die Öffnungen 16 und 18, sind Ablassausgänge 24 und 26 für den
Ablass von Dämpfungsluft von den Druckkammern 20 bzw. 22
angeordnet. Zwischen diesen Ablassausgängen 24 und 26 und den
Anschlüssen 12 und 14 sind Geschwindigkeitsregeleinrichtungen
28 und 30 angeschlossen, um den Kolben abbremsend zu stoppen,
indem der Ablassluftstrom eingeschränkt wird.
Diese Geschwindigkeitsregeleinrichtungen 28 (30) werden durch
eine parallele Anordnung eines Kontrollventils 32 (34) und
eines Drosselmechanismus 36 (38) zur Beschränkung des
Luftstromes gebildet und sind in einer in dem Zylinderrohr 4
ausgebildeten Ventilkammer 31 aufgenommen. D. h., dass an
einer Position des Zylinderrohres 4, die der des Ablass
ausgangs 24 (26) entspricht, die sowohl mit dem Ablassausgang
24 (26) als auch dem Anschluss 12 (14) in Verbindung stehende
Ventilkammer 31 ausgebildet ist, in der ein zylinderförmiges
Ventilelement 33 aufgenommen ist. In dem Ventilelement 33 ist
der oben genannte Drosselmechanismus 36 (38) angeordnet, und
eine das oben genannte Kontrollventil 32 (34) bildende
Lippendichtung liegt zwischen der äußeren Umfangsfläche des
Ventilelements 33 und der inneren Umfangsfläche der Ventilkam
mer 31. In der Zeichnung bezeichnet das Bezugszeichen 35 (37)
einen Bypass, der die oben genannte Ventilkammer 31 mit dem
Anschluss 12 (14) verbindet.
Der oben beschriebene Drosselmechanismus 36 (38) ist als
variables Drosselventil ausgebildet und weist eine Verbin
dungsöffnung 45, die den Ablassausgang 24 (26) über den oben
genannten Bypass 35 (37) mit dem Anschluss 12 (14) verbindet,
und eine Nadel 47 zum Einstellen der Öffnungsfläche der
Verbindungsöffnung 45 auf. Andererseits stoppt das oben
genannte Kontrollventil 32 (34) den Druckluftstrom von der
Druckkammer 20 (22) zu dem Anschluss 12 (14) an der Dämpfungs
stufe auf der Seite des Hubendes des Kolbens 10 und erlaubt
lediglich den Zufluss von unter Druck stehender Luft von dem
Anschluss 12 (14) zu der Druckkammer 20 (22) wenn das
Antreiben des Kolbens (10) beginnt.
An der äußeren Oberfläche des Kolbens 10 sind zwei Kolbendich
tungsringe 40 und 42 zur Festlegung der oben genannten
Druckkammern 20 und 22 so angeordnet, dass sie die innere
Oberfläche des Zylinderrohres 4 berühren und an dieser entlang
gleiten. Diese Kolbendichtungsringe 40 und 42 dienen einer
doppelten Funktion, indem sie nicht lediglich die Druckkammern
20 und 22 festlegen sondern außerdem Ablasswege umschalten,
d. h. den Ablass der Druckluft in den Druckkammern 20 und 22
lediglich durch die Ablassausgänge 24 und 26 ermöglichen,
indem sie, unmittelbar bevor der Kolben 10 das Hubende
erreicht an dem Anschluss in der Ausgangsseite vorbeitreten
und dadurch eine Dämpfungsdichtungsfunktion ausüben. Die
Anschlüsse 12 und 14 sind an den folgenden Positionen relativ
zu den Ablassausgängen 24 und 26 angeordnet: Die Kolbendich
tungsringe 40 und 42 sind an einer solchen relativen Position
angeordnet, dass dann, wenn der Kolben 10 beim Gleiten zu der
Kopfseite oder der Stangenseite eines seiner Hubenden
erreicht, der Kolbendichtungsring 40 oder 42 an der in
Bewegungsrichtung vorderen Seite an der Öffnung 16 oder 18 des
Anschlusses 12 oder 14 auf der Ablassseite vorbeitritt aber
anhält, bevor er an dem Ablassausgang 24 oder 26 vorbeitritt,
während der Kolbendichtungsring 40 oder 42 auf der Rückseite
der Bewegungsrichtung anhält unmittelbar bevor er an der
Öffnung 16 oder 18 des Anschlusses 12 oder 14 auf der
Ablassseite vorbeitritt.
Die Wirkungsweise und Funktion des Luftzylinders mit Dämp
fungsmechanismus 1A wird nachfolgend mit Bezug auf die
Zeichnungen im Detail beschrieben.
In einem Zustand, in dem der Kolben 10, wie in Fig. 1
gezeigt, an dem kopfseitigen Hubende angeordnet ist, bewegt
sich bei Zufuhr von unter Druck stehender Luft zu dem einen
Anschluss 12 der Kolben 10 zu der Stangenseite (in der
Zeichnung nach links) da die Luft über den Bypass 35 in die
Ventilkammer 31 fließt, so dass sie durch Öffnen des Kontroll
ventiles 32 von dem Ablassausgang 24 in die Druckkammer 20 auf
der Kopfseite fließt. Wenn dann der Kolbendichtungsring 40 auf
der Rückseite in Bewegungsrichtung des Kolbens 10 an der
Öffnung 16 des Anschlusses 12 vorbei geht, wird die oben
genannte unter Druck stehende Luft über die Öffnung 16 im
wesentlichen direkt der Kolbenkammer 20 zugeführt, so dass der
Kolben 10 seine Bewegung beibehält. Entsprechend der Bewegung
wird die unter Druck stehende Luft in der Druckkammer 22 auf
der Stangenseite im wesentlichen direkt von der Öffnung 18
über den Anschluss 14 abgeführt.
Wie in Fig. 2 dargestellt ist, wird die Druckkammer 22 auf
der Ablassseite von dem Anschluss 14 abgeschnitten, wenn der
Kolben 10 sich dem stangenseitigen Hubende nähert, so dass der
Kolbendichtungsring 42 auf der in Bewegungsrichtung vorderen
Seite an der oben genannten Öffnung 18 (d. h. dem Anschluss
14) vorbeitritt, so dass die Druckluft innerhalb der Druckkam
mer 22 durch den Drosselmechanismus 38 der Geschwindigkeits
regeleinrichtung 30 von dem Ablassausgang 26 abgeführt wird.
D. h., dass der Kolbendichtungsring 42 als Dämpfungsdichtung
wirkt, so dass der Ablassweg von dem direkten Weg über die
Öffnung 18 und den Anschluss 14 auf den eingeschränkten Weg
über den Ablassausgang 26 und den Drosselmechanismus 38
umgeschaltet wird. Dadurch wird der Luftdruck in der Druckkam
mer 22 aufgrund der Durchflusskontrolle über den Drosselmecha
nismus 38 erhöht, so dass sich ein Gegendruck gegen den Kolben
bildet und der Kolben 10 beim Erreichen seines Hubendes
abgebremst wird. Hierbei stoppt der Kolbendichtungsring 42 an
der in Bewegungsrichtung vorderen Seite vor dem Ablassausgang
26, während der Kolbendichtungsring 40 auf der Rückseite vor
der Öffnung 18 des Anschlusses 14 anhält.
Wenn der Kolben 10 von dem stangenseitigen Hubende zu dem
kopfseitigen Hubende in der der oben beschriebenen Richtung
entgegengesetzten Richtung gleitet, wird dem Anschluss 14
unter Druck stehende Luft zugeführt. Wenn der Kolben 10 sich
hierbei seinem kopfseitigen Hubende nähert, wird der Kolben
10 in gedämpfter Weise an dem kopfseitigen Hubende abgebremst
und angehalten, da der Kolbendichtungsring 40 als Dämpfungs
dichtung dient, so dass der Ablassweg von der Druckkammer 20
in der Kopfseite von dem direkten Weg über den Anschluss 12
zu dem beschränkten Weg über den Ablassausgang 24 und dem
Drosselmechanismus 36 der Geschwindigkeitsregeleinrichtung 28
umgeschaltet wird.
Der wie oben beschrieben aufgebaute Luftzylinder mit Dämp
fungsmechanismus erfordert keinen langen Dämpfungsring in dem
Kolben und keinen langen Leerraum zum Einsetzen des Dämpfungs
ringes innerhalb des Zylinders wie der herkömmliche Luft
zylinder, so dass die Gesamtlänge des Zylinderrohres 4
entsprechend verringert werden kann, was eine Miniaturisierung
des Luftzylinders ermöglicht. Da die Kolbendichtungsringe 40
und 42 gleichzeitig die Funktion der Dämpfungsdichtung
übernehmen, kann ihre Gestaltung durch Reduzierung der Anzahl
der Einzelteile des Luftzylinders vereinfacht und dadurch die
Herstellkosten verringert werden.
In der Zeichnung bezeichnet das Bezugszeichen 41 einen
Verschleißring und das Bezugszeichen 43 einen Magneten zur
Positionsfeststellung. Diese Elemente werden je nach Bedarf
vorgesehen.
Fig. 3 zeigt eine zweite Ausführungsform der vorliegenden
Erfindung. Ein Luftzylinder 1B gemäß der zweiten Ausführungs
form unterscheidet sich von dem der ersten Ausführungsform,
indem die Drosselmechanismen 36a und 38a in den Geschwindig
keitsregeleinrichtungen 28 und 30 als feste Drosseln ausge
bildet sind, so dass die Öffnungsfläche einer Verbindungsöff
nung 45a nicht eingestellt werden kann.
Da die Gestaltung und Wirkungsweise der zweiten Ausführungs
form bis auf die oben beschriebenen Unterschiede im wesentli
chen der ersten Ausführungsform entsprechen, werden gleiche
Funktionselemente mit gleichen Bezugszeichen bezeichnet und
auf ihre erneute Beschreibung verzichtet.
Fig. 4 zeigt eine dritte Ausführungsform gemäß der vorliegen
den Erfindung. Ein Luftzylinder 1C gemäß der dritten Aus
führungsform unterscheidet sich von demjenigen der oben
beschriebenen ersten und zweite Ausführungsformen dahingehend,
dass bei den ersten und zweiten Ausführungsformen Geschwindig
keitsregeleinrichtungen 28 und 30 direkt innerhalb der in dem
Zylinderrohr 4 ausgebildeten Ventilkammern 31 vorgesehen sind,
während bei der vorliegenden dritten Ausführungsform die
Geschwindigkeitsregeleinrichtungen 28 und 30 außerhalb des
Zylinderrohres 4 angeordnet und mit den Ablassausgängen 24 und
26 und den Anschlüssen 12 und 14 verbunden sind. In diesem
Fall kann ein Block, an dem die Geschwindigkeitsregelein
richtungen 28 und 30 vorgesehen sind, entweder an dem
Zylinderrohr 4 angebracht oder an einem von dem Zylinderrohr
4 getrennten Ort angeordnet sein, wobei sie miteinander durch
Rohrleitungen verbunden werden. Die Drosselmechanismen 36a und
38a können entweder variable Drosseln wie bei der ersten
Ausführungsform oder feste Drosseln wie bei der zweiten
Ausführungsform sein.
Die Gestaltung und Wirkungsweise der dritten Ausführungsform
entspricht bis auf die oben beschriebenen Unterschiede im
wesentlichen denen der ersten und zweiten Ausführungsform.
Fig. 5 zeigt eine vierte Ausführungsform gemäß der vorliegen
den Erfindung. Ein Luftzylinder 1D gemäß der vierten Aus
führungsform unterscheidet sich von denjenigen der oben
beschriebenen ersten und zweiten Ausführungsformen dahinge
hend, dass lediglich die Drosselmechanismen 36 und 38 als
Geschwindigkeitsregeleinrichtungen 28 und 30 innerhalb der
Ventilkammern 31 zwischen den Ablassausgängen 24 und 26 und
den Anschlüssen 12 und 14 aufgenommen sind, und dass die
Funktion als Kontrollventil gleichzeitig durch einen Teil von
drei Kolbendichtungsringen 50, 52 und 54 übernommen wird, die
an dem Kolben 10 befestigt sind.
Die oben genannten drei Kolbendichtungsringe 50, 52 und 54
sind an der äußeren Umfangsfläche des Kolbens 10 befestigt,
wobei der mittlere Dichtungsring 52 lediglich der Festlegung
der beiden Druckkammern 20 und 22 als ursprünglicher Kolben
dichtungsfunktion dient, während die anderen beiden Dichtungs
ringe 50 und 54 auf beiden Seiten neben ihrer Funktion als
Kolbendichtung gleichzeitig als Dämpfungsdichtung und
Kontrollventil dienen. Daher sind diese beiden Dichtungsringe
50 und 54 als Lippendichtung mit einer für die Dichtung
orientierten.Form ausgebildet und an der äußeren Umfangsfläche
des Kolbens 10 angebracht, so dass unter Druck stehende Luft
von dem mittleren Dichtungsring 52 in den Richtungen zu beiden
Enden des Kolbens 10 fließen kann, während sie in den
entgegengesetzten Richtungen gestoppt wird. Die vorgesehene
Positionsbeziehung zwischen den oben beschriebenen drei
Dichtungsringen 50, 52 und 54 ist so, dass dann, wenn der
Kolben 10 das Hubende erreicht, der Dichtungsring 50 oder 54
an der Vorderseite vor dem Ablassausgang 24 oder 26 anhält,
während der mittlere Dichtungsring 52 vor der Öffnung 16 oder
18 des Anschlusses 12 oder 14 stoppt.
In dem in Fig. 5 gezeigten Zustand fließt bei der Zufuhr von
unter Druck stehender Luft zu dem Anschluss 12 die Druckluft
von der Öffnung 16 im wesentlichen in den Freiraum der äußeren
Umfangsfläche des Kolbens 10, um in die Druckkammer 20
einzutreten, wobei der Dichtungsring 50 aufgeweitet wird.
Gleichzeitig fließt sie aber auch von dem Drosselmechanismus
36 langsam zunehmend in die Druckkammer 20, so dass der Kolben
10 mit der erwarteten Geschwindigkeit starten kann.
Nachdem der oben genannte Dichtungsring 50 durch eine gewisse
Bewegung des Kolbens 10 an der Öffnung 16 des Anschlusses 12
vorbeigetreten ist, fließt die Druckluft von dem Anschluss 12
durch die Öffnung 16 direkt in die Druckkammer 20 und der
Dichtungring 50 dient anschließend als Kolbendichtung, die die
Luftdichtigkeit der Druckkammer 20 gewährleistet.
Wenn der Kolben 10 sich dem Hubende nähert, dient der
Dichtungsring 54 auf der in Bewegungsrichtung vorderen Seite
als Dämpfungsdichtung, d. h., dass ebenso wie bei der ersten
Ausführungsform der Ablassweg von dem Weg über die Öffnung 18
des Anschlusses 14 zu dem Weg über den Drosselmechanismus 38
umgeschaltet wird, so dass der Kolben 10 in gedämpfter Weise
an dem Hubende angehalten wird.
Auch bei der vierten Ausführungsform kann der oben genannte
Drosselmechanismus 38 entweder eine variable Drossel oder eine
feste Drossel sein.
Fig. 6 zeigt eine fünfte Ausführungsform gemäß der vorliegen
den Erfindung. Ein Luftzylinder 1E gemäß der fünften Aus
führungsform ist so ausgebildet, dass der Kolben 10 an einem
Ende seines Hubes anhält, indem die Geschwindigkeitsregelein
richtung an irgendeinem Ende des Zylinders angeordnet wird im
Gegensatz zu den oben beschriebenen Beispielen, die Ge
schwindigkeitsregeleinrichtungen 28 und 30 an beiden Hubenden
sowohl in Vorwärts- als auch in Rückwärtsrichtung aufweisen.
Fig. 6 zeigt beispielsweise den Zustand, in dem die Ge
schwindigkeitsregeleinrichtung 28 an dem kopfseitigen Hubende
angeordnet ist.
Bei der fünften Ausführungsform ist der Dichtungsring 40 der
an dem Kolben 10 angebrachten beiden Dichtungsringe 40 und 42
auf der Seite angeordnet, an der die Geschwindigkeitsregelein
richtung 28 vorgesehen ist, um gleichzeitig seine Funktion als
Kolbendichtung und Dämpfungsdichtung zu erfüllen, während der
Dichtungsring 42 auf der gegenüberliegenden Seite lediglich
als Kolbendichtung dient.
In Fig. 6 ist beispielhaft eine Geschwindigkeitsregelein
richtung 28 gezeigt, die der Gestaltung gemäß der ersten
Ausführungsform entspricht. Es versteht sich, dass die
Geschwindigkeitsregeleinrichtung aber auch denjenigen der
zweiten bis vierten Ausführungsformen entsprechen kann. Ist
aber die Geschwindigkeitsregeleinrichtung 28 entsprechend der
vierten Ausführungsform ausgebildet, so wird von den in Fig.
5 gezeigten drei Dichtungsringen 50, 52 und 54 der auf der
Endseite, an der keine Geschwindigkeitsregeleinrichtung
vorgesehen ist, angeordnete Dichtungsring 54 weggelassen.
Der Luftzylinder mit Dämpfungsmechanismus gemäß der vorliegen
den Erfindung benötigt keinen langen Dämpfungsring in dem
Kolben und keinen langen Leerraum zum Einsetzen des Dämpfungs
ringes, so dass die Gesamtlänge des Zylinders entsprechend
reduziert und der Luftzylinder miniaturisiert werden kann.
Da die Kolbendichtungsringe so ausgebildet sind, dass sie
gleichzeitig als Dämpfungsdichtung dienen, kann die Gestaltung
des Luftzylinders durch Reduzierung der Anzahl der Einzelteile
vereinfacht werden, was eine Senkung der Herstellkosten
ermöglicht.
Claims (6)
1. Luftzylinder mit Dämpfungsmechanismus (1) mit einem
Zylinderrohr (4), einem in dem Zylinderrohr (4) gleitenden
Kolben (10) und zwei Anschlüssen (12, 14) für die Zufuhr und
Abfuhr von unter Druck stehender Luft zu und von zwei
Druckkammern (20, 22), die durch den Kolben (10) getrennt
werden, gekennzeichnet durch
einen Ablassausgang (24, 26) für die Verbindung mit der Druckkammer (20, 22), der an einer Position entsprechend wenigstens einem der beiden Anschlüsse (12, 14) in dem Zylinderrohr (4) angeordnet ist, wobei er näher dem jeweiligen Ende des Zylinderrohres (4) positioniert ist als der Anschluss (12, 14),
Geschwindigkeitsregeleinrichtungen (28, 30) zum gedämpften Stoppen des Kolbens (10) durch Beschränkung des Ablassluft stromes von der Druckkammer (20, 22), die mit dem Ablass ausgang (24, 26) verbunden sind, und
einer Vielzahl von Kolbendichtungsringen (40, 41, 42; 50, 52, 54) zur Festlegung der beiden Druckkammern (20, 22) durch Berühren und Gleiten entlang der inneren Umfangsfläche des Zylinderrohres (4), die in der äußeren Umfangsfläche des Kolbens (10) angeordnet sind,
wobei wenigstens ein Teil der Vielzahl von Kolbendichtungs ringen (40, 41, 42; 50, 52, 54) gleichzeitig als Dämpfungs dichtung dient, indem unter Druck stehende Luft von der Druckkammer (20, 22) lediglich durch den Ablassausgang (24, 26) abgeführt wird, wenn die Dichtungsringe unmittelbar bevor der Kolben (10) sein Hubende erreicht an dem Anschluss (12, 14) auf der Ablassseite vorbeitreten.
einen Ablassausgang (24, 26) für die Verbindung mit der Druckkammer (20, 22), der an einer Position entsprechend wenigstens einem der beiden Anschlüsse (12, 14) in dem Zylinderrohr (4) angeordnet ist, wobei er näher dem jeweiligen Ende des Zylinderrohres (4) positioniert ist als der Anschluss (12, 14),
Geschwindigkeitsregeleinrichtungen (28, 30) zum gedämpften Stoppen des Kolbens (10) durch Beschränkung des Ablassluft stromes von der Druckkammer (20, 22), die mit dem Ablass ausgang (24, 26) verbunden sind, und
einer Vielzahl von Kolbendichtungsringen (40, 41, 42; 50, 52, 54) zur Festlegung der beiden Druckkammern (20, 22) durch Berühren und Gleiten entlang der inneren Umfangsfläche des Zylinderrohres (4), die in der äußeren Umfangsfläche des Kolbens (10) angeordnet sind,
wobei wenigstens ein Teil der Vielzahl von Kolbendichtungs ringen (40, 41, 42; 50, 52, 54) gleichzeitig als Dämpfungs dichtung dient, indem unter Druck stehende Luft von der Druckkammer (20, 22) lediglich durch den Ablassausgang (24, 26) abgeführt wird, wenn die Dichtungsringe unmittelbar bevor der Kolben (10) sein Hubende erreicht an dem Anschluss (12, 14) auf der Ablassseite vorbeitreten.
2. Luftzylinder nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
dass der Ablassausgang (24, 26) über die Geschwindigkeits
regeleinrichtung (28, 30) mit dem entsprechenden Anschluss
(12, 14) verbunden ist.
3. Luftzylinder nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
dass die Geschwindigkeitsregeleinrichtung (28, 30) einen
Drosselmechanismus (36, 38) zur Beschränkung des Ablassluft
stromes, der von dem Ablassausgang (24, 26) zu der Anschluss
seite fließt, und ein Kontrollventil (32, 34) aufweist, das
den Ablassluftstrom, der von dem Ablassausgang (24, 26) zu der
Anschlussseite fließt, stoppt, während sie den Druckluftstrom
in der entgegengesetzten Richtung erlaubt.
4. Luftzylinder nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet,
dass die Geschwindigkeitsregeleinrichtung (28, 30) in einer
in dem Zylinderrohr (4) ausgebildeten und mit dem Ablass
ausgang (24, 26) und dem Anschluss (12, 14) in Verbindung
stehenden Ventilkammer (31) angeordnet ist, in dem ein
Ventilelement (33) mit integriertem Drosselmechanismus (36,
38) und einer das Kontrollventil (32, 34) bildenden Lippen
dichtung aufgenommen wird.
5. Luftzylinder nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass die Geschwindigkeitsregelein
richtung (28, 30) einen Drosselmechanismus (36, 38) zur
Beschränkung des Ablassluftstromes, der von dem Ablassausgang
(24, 26) zu der Anschlussseite fließt, aufweist und dass ein
Teil der Vielzahl von Kolbendichtungsringen (50, 54), die
gleichzeitig als Dämpfungsdichtung dienen, auch als Kontroll
ventil dient, das den Strom von abzulassender Druckluft, die
von der Anschlussseite zu der Ablassausgangsseite fließt,
erlaubt, während es den Strom in der entgegengesetzten
Richtung stoppt, wenn es zwischen dem Anschluss (12, 14) und
dem Ablassausgang (24, 26) an dem Hubende angeordnet ist.
6. Luftzylinder nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass zum abgebremsten Anhalten des
Kolbens an beiden Hubenden in Vorwärts- und Rückwärtsrichtung
entsprechend den beiden Anschlüssen (12, 14) zwei Gruppen von
Ablassausgängen (24, 26), Geschwindigkeitsregeleinrichtung
(28, 30) und gleichzeitig als Dämpfungsdichtung dienenden
Kolbendichtungsringen (40, 42; 50, 54) vorgesehen sind.
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