DE10047391C2 - Linearstellglied mit Luftdämpfungsmechanismus - Google Patents

Linearstellglied mit Luftdämpfungsmechanismus

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Description

Technisches Gebiet
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Linearstellglied, mit dem zwei Luftzylindermechanismen, die in einem Gestell angebracht sind, synchron betä­ tigt werden können, um einen auf dem Fußgestell angeordneten Gleittisch linear zu bewegen, und insbesondere auf ein Linearstellglied mit Mitteln zum gedämpf­ ten Stoppen des Gleittisches an einem Hubende.
Stand der Technik
Wie bspw. in der japanischen Patentoffenlegungsschrift JP 10-61611 A beschrie­ ben ist, ist ein Linearstellglied bekannt, das zwei Luftzylindermechanismen auf­ weist, die in einem Fußgestell angebracht sind und eine synchrone Betätigung des Luftzylindermechanismus bewirken, um einen Gleittisch linear auf dem Fußgestell hin und her zu bewegen.
Bei einem solchen Linearstellglied sind verschiedene Dämpfungsmechanismen angebracht, um den Gleittisch in gedämpfter Weise an einem Hubende anzuhal­ ten. Beispielsweise ist ein über eine Feder elastisch vorgespannter Dämpfer an einer Seitenfläche des Fußgestells vorgesehen, und ein an einer Seitenfläche des Gleittisches vorgesehenes Kontaktelement wird an dem Hubende mit dem Dämpfer in Kontakt gebracht.
Der Dämpfungsmechanismus, der an bekannten Linearstellgliedern vorgesehen ist, absorbiert einen Stoß mechanisch, weist einen einfachen Aufbau und zuverlässigen Betrieb auf, doch kann er für manche Einsatzgebiete nicht verwendet werden, da durch den Stoß ein Geräusch erzeugt wird oder weil der Dämpfungsmechanismus an einer Seitenfläche vorsteht.
Andererseits wird in einer normalen Luftzylindervorrichtung ein Luftdämpfungs­ mechanismus verwendet, bei dem bei der Betätigung von Kolben Luft temporär in Druckkammern an einer Auslassseite eingeschlossen wird, um den Druck der Druckkammern zu erhöhen und die Kolben durch den Auslassdruck abzubremsen. Dadurch werden die Kolben an den Hubenden in gedämpfter Weise angehalten.
Da aber ein langer Dämpfungsring an wenigstens einer Seite des Kolbens und eine lange Dämpfungskammer, in die der Dämpfungsring eingesetzt ist, in der Druckkammer des oben beschriebenen Dämpfungsmechanismus vorgesehen ist, wird die axiale Länge eines Zylinders und die Größe des Linearstellgliedes vergrößert, wenn der Dämpfungsmechanismus an dem Linearstellglied angebracht wird. Da das Linearstellglied zwei Luftzylindermechanismen aufweist, wird die Größe des Linearstellgliedes weiter erhöht, wenn die Luftdämpfung an beiden Luftzylindermechanismen vorgesehen ist.
Weiter ist aus der DE 94 18 129 U1 ein einzelner Hydraulikzylinder bekannt, der seitliche Druckmittelbohrungen mit zugehörigen im Abstand zu diesen im Zylinderrohr vorgesehenen Dämpfungsbohrungen nahe dem Zylinderboden aufweist, wobei die Druckmittelbohrungen mit den Dämpfungsbohrungen jeweils durch einen Strömungskanal verbunden sind und in den Dämpfungsbohrungen jeweils ein Dämpfungsglied zur Drosselung des Druckmitteldurchflusses vorgesehen ist.
Beschreibung der Erfindung
Es ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Linearstellglied mit kleinem und rationellem Design vorzuschlagen, das einen Luftdämpfungsmechanismus aufweist.
Zur Lösung dieser Aufgabe weist ein Linearstellglied gemäß der vorliegenden Erfindung die Merkmale des Patentanspruchs 1 auf.
Eine vorteilhafte Weiterbildung der Erfindung ist Gegenstand des Anspruchs 2.
Bei dem Linearstellglied gemäß der vorliegenden Erfindung arbeiten die Kolben beider Luftzylindermechanismen synchron, und ein Gleittisch fährt linear auf einem Fußgestell hin und her, wenn die unter Druck stehende Luft durch das Anschlusspaar zu oder von den Druckkammern der entsprechenden Luftzylindermechanismen zugeführt bzw. abgeführt wird.
Das gedämpfte Anhalten des Gleittisches an seinem Hubende wird durchgeführt, indem die Kolben beider Luftzylindermechanismen durch den gemeinsamen Luftdämpfungsmechanismus synchron abgebremst werden. Mit anderen Worten wird beim Gleiten der Kolben der entsprechenden Luftzylindermechanismen die Druckluft in den entsprechenden Druckkammern an der Auslassseite zunächst hauptsächlich durch den Anschluss abgeführt. Wenn der Kolben sich dem Hubende nähert und die Dämpfungsdichtung über den Auslassseitenanschluss tritt, wird der Anschluss von den Druckkammern getrennt und die Druckluft in den Druckkammern wird lediglich in eingeschränkter Weise von der Auslassöffnung über den Durchflussratenbeschränkungsmechanismus abgeführt. Als Folge hiervon wird durch die Steuerung der Durchflussrate über den Durchflussratenbeschränkungsmechanismus der Druck in den Druckkammern erhöht, und der erhöhte Druck dient als Kolbengegendruck, um die Kolben abzubremsen, wenn die Kolben das Hubende erreichen.
Wie oben beschrieben wurde, erzeugt das Linearstellglied kein Kollisionsgeräusch und ist im Gegensatz zu einem mechanischen Dämpfungsmechanismus geräuschlos, da das Linearstellglied den Luftdämpfungsmechanismus aufweist. Das Linearstellglied erzeugt keinen Staub und kann auch in Reinräumen oder dergleichen verwendet werden. Wenn der mechanische Dämpfungsmechanismus wie beim Stand der Technik an nur einer Seite des Gleittisches vorgesehen ist, wird der Gleittisch an der einen Seite abgestützt, wenn er anhält, so dass sich eine Achse des Gleittisches schräg stellen kann. Gemäß der vorliegenden Erfindung wirkt der Dämpfungseffekt jedoch auf die Kolben der jeweiligen Luftzylindermechanismen koaxial mit einer Richtung, in der die Axialkraft der Kolben erzeugt wird, und die Luftzylindermechanismen werden synchron abgebremst. Dadurch wird eine Schrägstellung des Gleittisches vermieden. Nicht nur, weil der eine Luftdämpfungsmechanismus gemeinsam für die beiden Luftzylindermechanismen vorgesehen ist, sondern auch, weil die Luftdämpfungsmechanismen im Gegensatz zum Stand der Technik keinen langen Dämpfungsring und keine lange Dämpfungskammer, in die der Dämpfungsring eingesetzt ist, aufweisen, ist es möglich, ein Linearstellglied mit sehr kleinem und rationellem Design zu erhalten.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines Ausführungsbeispiels und der Zeichnung näher erläutert.
Kurze Beschreibung der Zeichnungen
Fig. 1 ist eine perspektivische Ansicht einer Ausführungsform eines Linearstellgliedes mit einem Luftdämpfungsmechanismus gemäß der vorliegenden Erfindung.
Fig. 2 ist eine Seitenansicht des Linearstellgliedes gemäß Fig. 1.
Fig. 3 ist ein Schnitt entlang der Linie A-A in Fig. 2.
Fig. 4 ist ein Schnitt entlang der Linie B-B in Fig. 2.
Fig. 5 ist ein Schnitt, der eine andere Betriebsposition darstellt als Fig. 4.
Fig. 6 ist eine vergrößerte Ansicht eines wesentlichen Teiles von Fig. 4.
Detaillierte Beschreibung eines Ausführungsbeispiels
Ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung wird nachfolgend mit Bezug auf die Zeichnungen beschrieben. Ein Linearstellglied der Ausführungsform gemäß den Fig. 1 bis 5 weist ein Fußgestell 1 in Form eines flachen und kurzen Prismas, eine Linearführung 2 an einer oberen Fläche des Fußgestells 1, einen Gleittisch 3, der auf der oberen Fläche des Fußgestells 1 vorgesehen ist, um entlang der Linearführung 2 zu gleiten, erste und zweite Luftzylindermechanismen 4A und 4B, die parallel zueinander innerhalb des Fußgestells 1 angebracht sind, den Gleittisch 3 antreiben und synchron arbei­ ten, sowie Luftdämpfungsmechanismen 5a und 5b zum gedämpften Stoppen der Luftzylindermechanismen 4A und 4B an den Hubenden auf.
Die Linearführung 2 weist einen rechteckigen Führungsblock 10 auf, der an ei­ nem mittleren Abschnitt der oberen Fläche des Fußgestells 1 angebracht ist. Der Gleittisch 3 ist rittlings des Führungsblocks 10 befestigt. Eine Vielzahl von Kugeln 13 ist vorgesehen, um zwischen Nuten 11 an gegenüberliegenden Sei­ tenflächen des Führungsblockes 10 und Nuten 12 an Innenflächen von gegenü­ berliegenden Führungswänden 3a des Gleittisches 3 zu rollen. Der Gleittisch 3 bewegt sich entsprechend dem Rollen der Kugeln 13 linear entlang des Führungsblockes 10 hin und her.
Die Kugeln 13 sind in Kugellöchern 14 aufgenommen, die parallel zu den Nuten 11 an Positionen nahe den gegenüberliegenden Seitenendabschnitten des Füh­ rungsblockes 10 ausgebildet sind. Die Kugeln 13 in den Nuten 11 und die Ku­ geln 13 in den Kugellöchern 14 sind so angeordnet, dass sie ringförmige Linien bilden. Beim Gleiten des Gleittisches 3 rollen die Kugeln 13 so, dass sie entlang der Nuten 11 und der Kugellöcher 14 zirkulieren.
Wie sich aus den Fig. 4 und 5 ergibt, sind die beiden Luftzylindermechanis­ men 4A und 4B parallel innerhalb des flachen Fußgestells 1 angebracht und weisen im Wesentlichen denselben Aufbau auf, bis auf die Tatsache, dass der Aufbau der Kolben 21A und 21B leicht voneinander abweicht. In der folgenden Beschreibung werden die Kolben 21A und 21B durch das gemeinsame Bezugszeichen "21" bezeichnet, wenn sie nicht von einander unterschieden werden müssen.
Mit anderen Worten sind zwei Zylinderbohrungen 20, 20, die sich in Axialrich­ tung erstrecken, parallel zueinander links und rechts innerhalb des Fußgestells 1 vorgesehen. Die Kolben 21 sind so aufgenommen, dass sie in den jeweiligen Zylinderbohrungen 20 gleiten können. Kolbenstangen 22, die mit den Kolben 21 verbunden sind, sind so vorgesehen, dass Spitzen der Kolbenstangen 22 von einem Ende der Zylinderbohrungen 20 vorstehen. Endabschnitte der jeweiligen Zylinderbohrungen 20 an der Kopfseite werden durch Kopfabdeckungen 24 ver­ schlossen, und Stangenabdeckungen 25 sind an Endabschnitten auf der Stan­ genseite angebracht. Die Kolbenstangen 22 treten durch die Stangenabdeckun­ gen 25, so dass die Kolbenstangen 22 luftdicht durch Dichtungselemente gleiten können.
Somit sind an gegenüberliegenden Seiten der Kolben 21 kopfseitige Druck­ kammern 26a zwischen den Kolben 21 und den Kopfabdeckungen 24 und stan­ genseitige Druckkammern 26b zwischen den Kolben 21 und den Stangenabde­ ckungen 25 ausgebildet. Korrespondierende Druckkammern der beiden Luftzy­ lindermechanismen 4A und 4B, d. h. die kopfseitigen Druckkammern 26a, 26a und die stangenseitigen Druckkammern 26b, 26b kommunizieren jeweils mitein­ ander durch Durchgangsöffnungen 27a und 27b in dem Fußgestell 1.
Ein Paar von Anschlüssen 30a und 30b für die Zufuhr von unter Druck stehen­ der Luft zu dem Paar von Druckkammern 26a und 26b des ersten Luftzylinder­ mechanismus 4A sind an der Seitenfläche des Fußgestells 1 an der Seite des ersten Luftzylindermechanismus 4A vorgesehen. Die Anschlüsse 30a und 30b sind für die beiden Luftzylindermechanismen 4A und 4B gemeinsam. Durch die abwechselnde Zufuhr von unter Druck stehender Luft zu der kopfseitigen Druck­ kammer 26a und der stangenseitigen Druckkammer 26b des ersten Luftzylindermechanismus 4A von den Anschlüssen 30a und 30b durch die Durchgangs­ öffnungen 30c gleiten die Kolben 21A und 21B der beiden Luftzylindermecha­ nismen 4A und 4B, deren Druckkammern miteinander in Verbindung stehen, synchron miteinander.
Eine gemeinsame Verbindungsplatte 32 ist an den Spitzen der Kolbenstangen 22 der beiden Luftzylindermechanismen 4A und 4B angebracht. Die Verbin­ dungsplatte 32 ist mit dem Gleittisch 3 verbunden. Der Gleittisch 3 wird über die Verbindungsplatte 32 durch die beiden Luftzylindermechanismen 4A und 4B an­ getrieben.
Die Luftdämpfungsmechanismen 5a und 5b sind den beiden Luftzylindermecha­ nismen 4A und 4B gemeinsam. Durch Anbringen der Luftdämpfungsmechanis­ men 5a und 5b an dem ersten Luftzylindermechanismus 4A wird durch eine Ket­ tenreaktion auch eine Luftdämpfung in dem zweiten Luftzylindermechanismus 4B erzeugt. Mit anderen Worten haben die Luftdämpfungsmechanismen 5a und 5b Auslassöffnungen 34, die an Positionen vorgesehen sind, die an das Paar von Anschlüssen 30a und 30b angrenzen, und die sich in die jeweiligen Druck­ kammern 26a und 26b an Positionen öffnen, die den Kammerenden näher lie­ gen als die Durchgangsöffnungen 30c, 30c. Außerdem weisen die Luftdämp­ fungsmechanismen 5a und 5b Durchflussratenbeschränkungsmechanismen 35 auf, die zwischen den Ablassöffnungen 34 und den Anschlüssen 30a und 30b angeschlossen sind und Durchflussraten von Auslassluft, die von den Druck­ kammern 26a und 26b abgeführt werden, beschränken.
Wie sich aus Fig. 6 ergibt, wird der Durchflussratenbeschränkungsmechanismus 35 durch paralleles Verbinden einer Drosselöffnung 37 für die Beschränkung der Auslassdurchflussrate und eines Kontrollventils 38 zum Auffangen von Auslass­ luft, die nicht durch die Drosselöffnung 37 tritt, gebildet. Der Durchflussratenbe­ schränkungsmechanismus 25 ist in einer Ventilkammer 39 aufgenommen, die in der Seitenfläche des Fußgestells 1 ausgebildet ist. Mit anderen Worten sind die Ventilkammern 39, die mit den Auslassöffnungen 34 und beiden Anschlüssen 30a und 30b in Verbindung stehen, in der Seitenfläche des Fußgestells 1 aus­ gebildet. Ein Ventilelement 40 in Form einer zylindrischen Säule ist in der Ven­ tilkammer 39 aufgenommen. Die Drosselöffnung 37 ist in dem Ventilelement 40 ausgebildet. Eine Lippendichtung, die das Kontrollventil 38 bildet, ist zwischen einer äußeren Umfangsfläche des Ventilelements 40 und einer inneren Um­ fangsfläche der Ventilkammer 39 angeordnet. Das Bezugszeichen 41 bezeich­ net Kanäle zur Verbindung der Ventilkammer 39 mit den Anschlüssen 30a und 30b.
Die Drosselöffnungen 37 sind vorgesehen, um die Auslassöffnungen 34 und die Anschlüsse 30a und 30b zu verbinden. Eine Öffnungsfläche der Drosselöffnung 37 kann über eine Nadel 37a, die an dem Ventilelement 40 vorgesehen ist, ein­ gestellt werden. Die Drosselöffnung 37 ist jedoch nicht auf eine solche variable Drosselart eingeschränkt, sondern kann auch eine feste Drossel ohne die Nadel 37a sein.
Andererseits dienen die Kontrollventile 38 dem Abfangen von Auslassluft, die bei einem Dämpfungshub an einer Hubendseite der Kolben 21 nicht von den Druckkammern 26a und 26b durch die Drosselöffnungen 37 in die Anschlüsse 30a und 30b fließt. Die Kontrollventile 38 erlauben es aber unter Druck stehen­ der Luft, von den Anschlüssen 30a und 30b beim Beginn des Antreibens der Kolben 21 frei in die Druckkammern 26a und 26b zu fließen.
Zwei Dichtungselemente 43a und 43b sind an einer äußeren Umfangsfläche des Kolbens 21A des ersten Luftzylindermechanismus 4A angebracht. Die Dich­ tungselemente 43a und 43b dienen natürlich als Kolbendichtung zum Trennen der beiden Druckkammern 26a und 26b an gegenüberliegenden Seiten des Kol­ bens 21A und außerdem als Dämpfungsdichtung. Unmittelbar bevor der Kolben 21A das Hubende erreicht, tritt in einem Auslasszustand die Dichtung 43a oder 43b an einer in Bewegungsrichtung vorderen Seite über die Durchgangsöffnung 30c des Anschlusses 30a oder 30b, so dass die Druckluft in der Druckkammer 26a oder 26b nur durch die Auslassöffnung 34 abgeführt wird. Zu dieser Zeit tritt die Dichtung 43b oder 43a an einer in Bewegungsrichtung hinteren Seite des Kolbens 21A nicht über die Durchgangsöffnung 30c des Auslassseitenanschlus­ ses 30b oder 30a und hält vor der Durchgangsöffnung 30c an, wenn der Kolben 21A das Hubende erreicht.
Lediglich ein Dichtungselement 43 ist an einer äußeren Umfangsfläche des Kol­ bens 21B des zweiten Luftzylindermechanismus 4B angebracht, wobei diese Dichtung 43 als Kolbendichtung dient.
Bei dem Linearstellglied mit dem oben beschriebenen Aufbau operieren, wenn Druckluft von den beiden Anschlüssen 30a und 30b abwechselnd den Druck­ kammern 26a und 26b der beiden Luftzylindermechanismen 4A und 4B zuge­ führt wird, die Kolben 21A und 21B beider Luftzylindermechanismen 4A und 4B synchron, und der Gleittisch 3 bewegt sich über die Kolbenstangen 22, 22 und die Verbindungsplatte 32 entlang der Linearführung 2. Hierbei wird das Stoppen des Gleittisches 3 an dem Hubende in gedämpfter Weise ausgeführt, indem die Kolben 21A und 21B der beiden Luftzylindermechanismen 4A und 4B am Hu­ bende durch die gemeinsamen Luftdämpfungsmechanismen 5a und 5b syn­ chron abgebremst und gestoppt werden. Dies wird anhand eines Falles erläu­ tert, bei dem die Kolben 21A und 21B an den kopfseitigen Hubenden durch den Luftdämpfungsmechanismus 5a in gedämpfter Weise angehalten werden.
Mit anderen Worten werden, wie in Fig. 4 gezeigt, wenn die unter Druck stehen­ de Luft von dem stangenseitigen Anschluss 30b zu den stangenseitigen Druck­ kammern 26b der Luftzylindermechanismen 4A und 4B zugeführt wird, die Kol­ ben 21A und 21B in Fig. 4 nach rechts zu der Kopfseite bewegt. Hierbei wird die unter Druck stehende Luft in den kopfseitigen Druckkammern 26a auf der Aus­ lassseite durch die Durchgangsöffnung 30c des kopfseitigen Anschlusses 30a und die Auslassöffnung 34 abgeführt. Wenn der Kolben 21A jedoch das Huben­ de erreicht und die Dichtung 43a an der in Bewegungsrichtung vorderen Seite über die Durchgangsöffnung 30c des auslassseitigen Anschlusses 30a tritt, wie es in Fig. 5 gezeigt ist, wird der Anschluss 30a von den Druckkammern 26a ge­ trennt, und die Druckluft in den Druckkammern 26a wird lediglich von der Aus­ lassöffnung 34 des Luftdämpfungsmechanismus 5a in beschränkter Weise über den Durchflussratenbeschränkungsmechanismus 35 abgeführt. Dadurch erhöht sich der Druck in den Druckkammern 26a, b als Folge der Kontrolle der Durch­ flussrate mit Hilfe des Durchflussratenbeschränkungsmechanismus 35. Der er­ höhte Druck dient als Kolbengegendruck, um die beiden Kolben 21A und 21B abzubremsen, wenn die Kolben 21A und 21B sich dem Hubende nähern.
Bei einem dem obigen Fall entgegengesetzten Fall bewegen sich die Kolben 21A und 21B in der Zeichnung nach links von den kopfseitigen Hubenden zu den Stangenseiten, wenn die unter Druck stehende Luft dem kopfseitigen An­ schluss 30a zugeführt wird. Zu dieser Zeit wird die Durchgangsöffnung 30c des Anschlusses 30a zwischen den beiden Dichtungselementen 43a und 43b an dem Kolben 21A geschlossen. Weil aber die unter Druck stehende Luft von dem Anschluss 30a das Kontrollventil 38 des Durchflussratenbeschränkungsmecha­ nismus 35 aufdrückt, um frei in die Druckkammern 26a zu fließen, können die Kolben 21A und 21B mit festgelegter Geschwindigkeit betätigt werden. Wie in Fig. 4 gezeigt ist, fließt die unter Druck stehende Luft durch den Anschluss 30a direkt in die Druckkammer 26a, wenn die Dichtung 43a an der in Bewegungs­ richtung hinteren Seite des Kolbens 21A über die Durchgangsöffnung 30c des Anschlusses 30a tritt. Daher bewegt sich der Kolben 21 weiter.
Wenn die Kolben 21A und 21B die stangenseitigen Hubenden erreichen, wirkt der stangenseitige Luftdämpfungsmechanismus 5b. Mit anderen Worten schaltet dann, wenn der Kolben 21A sich dem Hubende nähert, die Dichtung 43b auf der in Bewegungsrichtung vorderen Seite einen Weg der Auslassluft, die von den stangenseitigen Druckkammern 26b fließt, von einem Weg, bei dem die Auslassluft direkt von dem Anschluss 30b durch die Durchgangsöffnung 30c abgeführt wird, zu einem Weg um, bei dem die Auslassluft in reduzierter Weise durch die Auslassöffnung 34 des Luftdämpfungsmechanismus 5b und den Durchflussratenbeschränkungsmechanismus 35 abgeführt wird. Als Folge hier­ von stoppen die beiden Kolben 21A und 21B an den stangenseitigen Hubenden in gedämpfter Weise, wobei sei abgebremst werden.
Wie oben beschrieben wurde, erzeugt das erfindungsgemäße Linearstellglied keine Kollisionsgeräusche und unterscheidet sich wesentlich von einem mecha­ nischen Dämpfungsmechanismus, da das Linearstellglied einen Luftdämp­ fungsmechanismus aufweist. Das Linearstellglied erzeugt keinen Staub und kann in einem Reinraum oder dergleichen verwendet werden. Wenn der me­ chanische Dämpfungsmechanismus wie im Stand der Technik an lediglich einer Seite des Gleittisches 3 vorgesehen ist, wird der Gleittisch 3 an der einen Seite abgestützt, wenn er anhält, so dass sich wahrscheinlich eine Achse des Gleitti­ sches 3 schräg stellt. Bei der vorliegenden Erfindung wirkt der Dämpfungseffekt jedoch auf die Kolben 21, 21 der jeweiligen Luftzylindermechanismen 4A und 4B koaxial mit einer Richtung, in der der Druck der Kolben 21, 21 erzeugt wird, und die Luftzylindermechanismen 4A und 4B werden synchron abgebremst. Daher wird keine Schrägstellung des Gleittisches 3 erzeugt. Außerdem ist es möglich, ein Linearstellglied mit sehr kleiner und rationeller Gestalt zu erhalten, weil zum einen die Luftdämpfungsmechanismen 5a und 5b gemeinsam für die beiden Luftzylindermechanismen 4A und 4B vorgesehen sind, und weil zum anderen die Luftdämpfungsmechanismen 5a und 5b im Gegensatz zum Stand der Tech­ nik. keine langen Dämpfungsringe und lange Dämpfungskammern, in die die Dämpfungsringe eingesetzt sind, erfordern.
Obwohl die beiden Luftdämpfungsmechanismen 5a und 5b an Positionen der gegenüberliegenden Hubenden vorgesehen sind, um die Kolben 21 bei der o­ ben beschriebenen Ausführungsform in gedämpfter Weise an dem normalen und an dem entgegengesetzten Hubende anzuhalten, kann jeder der beiden Luftdämpfungsmechanismen 5a und 5b so vorgesehen sein, dass er die Kolben 21 an einem Hubende in gedämpfter Weise anhält.
Wie oben beschrieben wurde, ist es gemäß der vorliegenden Erfindung möglich, ein Linearstellglied mit kleinem und rationellem Design zu erhalten, das einen Luftdämpfungsmechanismus aufweist.

Claims (2)

1. Linearstellglied mit Luftdämpfungsmechanismus mit:
zwei Luftzylindermechanismen (4A, 4B), die jeweils einen gleitenden Kolben (21A, B) und Druckkammern (26a, b) an gegenüberliegenden Seiten des Kol­ bens (21A, B) aufweisen und die parallel zueinander angeordnet sind;
einem Fußgestell (1), in dem die Luftzylindermechanismen (4A, 4B) angebracht sind;
einem Gleittisch (3), der auf dem Fußgestell (1) gleitet und durch die Luftzylin­ dermechanismen (4A, 4B) angetrieben wird;
Durchgangsöffnungen (27a, b) zum Verbinden entsprechender Druckkammern (26a, b) der beiden Luftzylindermechanismen (4A, B);
einem Paar von Anschlüssen (30a, b) für die Zufuhr von unter Druck stehender Luft zu den entsprechenden Druckkammern (26a, b) der Luftzylindermechanis­ men (4A, B);
dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens ein Luftdämpfungsmechanismus (5a, b) beiden Luftzylindermechanismen (4A, B) gemeinsam ist, um die Kolben (21) der beiden Luftzylindermechanismen (4A, B) an dem einen und/oder ande­ ren Hubende in gedämpfter Weise anzuhalten;
dass der Luftdämpfungsmechanismus (5a, b) eine Auslassöffnung (34), die an einer Position angrenzend an wenigstens einen der Anschlüsse (30a, 30b) vor­ gesehen ist und mit den Druckkammern (26a, b) an den den Kammerenden nä­ herliegenden Positionen in Verbindung steht, einen Durchflussratenbeschränkungsmechanismus (35), der zwischen der Auslassöffnung (34) und dem An­ schluss (30a, b) angeschlossen ist und eine Durchflussrate von Auslassluft, die von den Druckkammern (26a, b) abgeführt wird, reduziert, sowie eine Dämp­ fungsdichtung (43a, b) aufweist, die an einer äußeren Umfangsfläche eines der Kolben (21A) angebracht ist und über den Anschluss (30a, b) an einer Auslass­ seite tritt, unmittelbar bevor der Kolben (21A) sein Hubende erreicht, um zu be­ wirken, dass die unter Druck stehende Luft in den Druckkammern (26a, b) nur durch die Auslassöffnung (34) abgeführt wird,
dass der Durchflussratenbeschränkungsmechanismus (35) eine Drosselöffnung (37) aufweist, um eine Durchflussrate von Auslassluft, die von der Auslassöff­ nung (34) zu dem Anschluss (30a, b) fließt, zu beschränken, und ein Kontroll­ ventil (38) zum Abfangen eines anderen Auslassluftstromes als dem von der Auslassöffnung (34) zu dem Anschluss (30a, b) durch die Drosselöffnung (37) und zum Erlauben eines Druckluftstroms in entgegengesetzter Richtung und
dass eine Ventilkammer (39), die mit der Auslassöffnung (34) und den An­ schlüssen (30a, b) in Verbindung steht, in dem Fußgestell (1) ausgebildet ist, und dass der Durchflussratenbeschränkungsmechanismus (35) in der Ventil­ kammer (39) angebracht ist, indem ein Ventilelement (40), das die Drosselöff­ nung (37) aufweist, über eine Lippendichtung, die das Kontrollventil (38) bildet, in der Ventilkammer (39) angeordnet wird.
2. Linearstellglied nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Luft­ dämpfungsmechanismus (5a, b) an beiden den beiden Anschlüssen (30a, b) entsprechenden Positionen vorgesehen ist, um die Kolben (21A, B) der beiden Luftzylindermechanismen (4A, B) an den normalen und entgegengesetzten Hubenden in der gedämpften Weise anzuhalten.
DE10047391A 1999-10-01 2000-09-26 Linearstellglied mit Luftdämpfungsmechanismus Expired - Lifetime DE10047391C2 (de)

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