DE10108811A1 - Essigsäureanhydrid, Reinigungsverfahren für Rohessigsäureanhydrid und Herstellungsverfahren für Polyoxytetramethylenglycol unter Verwendung von Essigsäureanhydrid - Google Patents
Essigsäureanhydrid, Reinigungsverfahren für Rohessigsäureanhydrid und Herstellungsverfahren für Polyoxytetramethylenglycol unter Verwendung von EssigsäureanhydridInfo
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Abstract
Die vorliegende Erfindung stellt Essigsäureanhydrid, ein Verfahren zur Reinigung von Rohessigsäureanhydrid und ein Verfahren zur Herstellung von Polyoxytetramethylen Glykol unter Verwendung des Essigsäureanhydrids zur Verfügung. DOLLAR A Herstellungsverfahren von Polyoxytetramethylen Glykol durch Ringöffnungspolymerisation von Tetrafuran in Anwesenheit von Essigsäureanhydrid und einem Säurekatalysator, wobei die Ringöffnungspolymerisation unter Verwendung von Essigsäureanhydrid mit einer Diketenkonzentration von 10 ppm oder weniger zur Herstellung von Polyoxytetramethylen Glykol ausgeführt wird.
Description
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf Essigsäu
reanhydrid, ein Verfahren zur Reinigung von Essigsäu
reanhydrid und ein Herstellungsverfahren von Po
lyoxytetramethylenglykol unter Verwendung von Essig
säureanhydrid.
Essigsäureanhydrid hat eine breite Anwendung als Roh
material für Zelluloseazetat, bei Heilmitteln, land
wirtschaftlichen Chemikalien (Acephat usw.), Farben,
Körperwaschmitteln, Süßstoffen (Aspartam, usw),
Weichmachern (Tributyl Citrat, usw.), auf dem Gebiet
der Polymere (Polyoxytetramethylenglykol, Polyacetal,
Flüssigkristall-Polymere usw.) und ähnlichem. Polyte
tramethylenglykol (nachstehend als PTMG abgekürzt)
ist ein speziell industriell vorteilhaftes Polymer,
das verwendet wird als hauptsächliches Rohmaterial
für Polyurethan, Polyäther Ester, und Po
lyäther(Ester)Amide in Spandex, Elastomeren, Kunstle
der, oder zur Oberflächenbehandlung, als Druckflüs
sigkeit und ähnlichem, medizinisches Polymermaterial
und ähnlichem, typisch auf dem Gebiet der Polymere.
Es gibt verschiedene Herstellverfahren für PTMG, all
gemein ist ein Verfahren bekannt, bei dem Tetrahydro
furan (nachfolgend mit THF abgekürzt) in Gegenwart von
Essigsäureanhydrid und einem festen, sauren Katalysa
tor durch Ringöffnung polymerisiert wird, um Polyte
tramethylenglykoldiester (nachfolgend mit PTMGAC) zu
erzeugen, worauf PTMGAC in Anwesenheit eines Alkali
katalysators hydrolisiert wird oder ein Esteraus
tausch mit einem niederen Alkohol stattfindet, um
PTMG herszustellen (z. B. JP-A-Nr. 4-306228).
Herkömmliches, nach dem vorstehenden Verfahren herge
stelltes PTMG hat jedoch nicht notwendigerweise aus
gezeichnete Bewertungsergebnisse des Farbtons, wel
cher einen wichtigen Qualitätsindex darstellt, z. B.
den APHA Wert, und verursacht so ein Problem, daß
tendenziell leicht gefärbtes PTMG erzeugt wird.
Die vorliegende Erfindung wurde in Anbetracht der
oben angeführten Probleme gemacht und es ist Aufgabe
der Erfindung ein Herstellungsverfahren zur Verfügung
zu stellen, das PTMG hoher Qualität in ausgezeichne
tem Farbton zu erzeugen in der Lage ist.
Eine weitere Aufgabe der Erfindung ist es, gereinig
tes Essigsäureanhydrid zur Verfügung zu stellen, das
als PTMG Rohmaterial hoher Qualität und hervorragend
im Farbton verwendet wird, und keine Qualitätsproble
me bei der Einfärbung, beim Erwärmen und ähnlichem
verursacht.
Die Erfinder haben intensiv verschiedene Einflußfak
toren der PTGM Qualität untersucht, um die oben ge
nannten Aufgaben zu erreichen, und fanden im Ergeb
nis, daß ein im Essigsäureanhydrid enthaltenes Dike
ten bedeutenden Einfluß auf die Produktqualität aus
übt, was zur Fertigstellung der vorliegenden Erfin
dung geführt hat.
Ein Herstellungsverfahren von PTMG nach der vorlie
genden Erfindung nämlich, ist ein Herstellungsverfah
ren von PTMG durch Ringöffnungs-Polymerisation von
THF in Anwesenheit von Essigsäureanhydrid und einem
saurem Katalysator, wobei die erwähnte Ringöffnungs-
Polymerisation unter Verwendung von Essigsäureanhy
drid mit eine Diketenkonzentration von 10 ppm oder
weniger durchgeführt wird, um PTGM zu produzieren.
In diesem Fall, wenn wenig Diketen enthaltendes Es
sigsäureanhydrid mit einer Diketenkonzentration von 2 ppm
(Nachweisgrenze) verwendet wird, kann PTMG mit
noch besserer, hervorragender Farbtonqualität herge
stellt werden. PTMG der vorliegenden Erfindung wird
durch Ringöffnungs-Polymerisation von THF in Anwesen
heit eines sauren Katalysators und gereinigtem Essig
säureanhydrdid erhalten, indem rohes Essigsäureanhy
drid destilliert und das destillierte Produkt mit ei
nem ozonhaltigen Gas behandelt wird.
Das gereinigte Essigsäureanhydrid, das kein Quali
tätsproblem wie Färbung und ähnlichem durch Erwärmung
und ähnlichem verursacht (als Rohmaterial von PTMG in
der vorliegenden Erfindung verwendet), wird zum Bei
spiel hergestellt durch Reinigung mit Hilfe einer
Ozonbehandlung nach der Destillation, weiter durch
einen Ozonisationszwischenprodukt und gelöstem Ozon,
um dies in dem Essigsäureanhydrid in geeigneter Menge
vorzuhalten.
Fig. 1 ist eine Schemaansicht, die den Aufbau einer
Vorrichtung zeigt, um die Ozonbehandlung von Roh-
Essigsäureanhydrid durchzuführen.
Als nächstes werden nachstehend Ausgestaltungen der
vorliegenden Erfindung im einzelnen beschrieben. Bei
dem Herstellungsverfahren von PTMG der vorliegenden
Erfindung in annähernd der oben beschriebenen Weise,
wird THF durch Ringöffnung polymerisiert in Anwesen
heit von Essigsäureanhydrid und eines sauren Kataly
sators, um PTMGAC herzustellen, dann wird PTMGAC in
Anwesenheit eines Alkali Katalysator oder Ester-
Austausch mit einem niederen Alkohol hydrolysiert, um
PTMG herzustellen.
In diesem Fall, da in der Ringöffnungs-Polymerisation
von THF Essigsäure verwendet wird, wird Essigsäure
mit einer Diketen Konzentration von 10 ppm oder weni
ger verwendet.
Ein solches Herstellungsverfahren von Essigsäureanhy
drid ist nicht im einzelnen beschränkt und es kann
Essigsäure, die durch eine Ozonisationsbehandlung ro
her Essigsäure erhalten wurde, verwendet werden, um
dann das ozonisierte Produkt zu destillieren. Mit ei
ner solchen Reinigungsbehandlung kann Essigsäurean
hydrid mit einer Diketenkonzentration von ungefähr 5 ppm
erhalten werden.
Das Herstellungsverfahren von rohem Essigsäureanhy
drid ist im einzelnen nicht beschränkt, zum Beispiel
gibt es ein Verfahren, bei dem Essigsäure thermisch
zerlegt wird, um ein Keten zu erzeugen, wobei die Es
sigsäure dieses Keten absorbiert und mit ihm reagie
ren kann, um Essigsäureanhydrid zu erhalten (Keten-
Verfahren), ein Verfahren, bei dem man Kohlenmonoxid
mit Methylacetat oder Dimethyläther reagieren läßt,
um Essigsäureanhydrid zu erhalten, und auch andere
Verfahren, durch deren Anwendung rohes Essigsäurean
hydrid erhalten wird.
Andererseits, wenn rohes, nach den oben beschriebenen
Verfahren gewonnenes Essigsäureanhydrid einem Reini
gungsprozeß unterzogen wird, bei dem zuerst die De
stillation und dann die Ozonbehandlung durchgeführt
wird, ist es möglich, Essigsäureanhydrid mit geringem
Diketengehalt von einer Diketenkonzentration von 2 ppm
(Nachweisgrenze) und weniger, zu erhalten.
Zunächst ist die Art der Destillationskolonne zur Er
streinigung durch Destillation von Rohessigsäureanhy
drid im einzelnen nicht beschränkt und kann frei ge
wählt werden. Im allgemeinen können eine oder mehrere
Kolonnen verwendet werden, ausgewählt aus Bodenkolon
nen, wie mit Siebböden, mit Blasenkappen (Glocken)
Böden, Ventilböden und ähnlichem, Packungskolonnen
mit Falzsattelkörper, Kugelringkörper, Durchzugsta
schen und ähnlichem.
Im Fall einer Bodenkolonne ist eine Zahl von 20 bis
80 Böden zu bevorzugen, und im Fall von Packungsko
lonnen, ist die mit der entsprechenden Packungshöhe
vorzugsweise zu verwenden. Zu reinigendes Essigsäure
anhydrid wird durch den Mittelteil der Destillations
kolonne eingeführt, wobei es notwendig ist, daß die
Eintragungsstelle über der Abzugsstelle des erzeugten
Essigsäureanhydrids sich befindet, und es ist wün
schenswert, Teile oberhalb der Mittelteils der De
stillationskolonne auszuwählen. Das Essigsäureanhy
dridprodukt wird in Form von Dampf oder in flüssiger
Form aus Teilen unterhalb der Rohmaterialeintragsstu
fe gewonnen, günstig sind Teile unter dem Mittelteil
der Destillationssäule.
Der Betriebsdruck der Destillationskolonne ist im
einzelnen nicht beschränkt, bei zu hohem Druck ist
ein Auftreten unerwünschter Reaktionen zu befürchten
durch Anstieg der Kolonneninnentemperatur, während
bei zu niedrigem Druck Schwierigkeiten mit der Dampf
kondensation an der Kolonnenspitze auftreten. Ein
günstiger Betriebsdruck ist daher im Bereich von 100 mm
Hg bis zu Normaldruck, an der Spitze der Kolonne.
Ein Teil der Kondensationsflüssigkeit des Kolon
nenoberteildampfes wird in den Kolonnenoberteil als
Rückströmflüssigkeit zurückgeführt, wobei das Ver
hältnis des Rückstromes der Flüssigkeit zum gewonne
nen Flüssigkeitsstrom, nämlich das Rückflußverhält
nis, von der Rohmaterialflüssigkeit, der geforderten
Produktqualität und ähnlichem bestimmt wird. Es kann
für gewöhnlich im Bereich von etwa 0,5 bis 1000 ge
wählt werden, vorzugsweise von 1 bis 100.
Als nächstes wird, wenn das rohe Essigsäureanhydrid
mittels der oben beschriebenen Destillationskolonne
erstgereinigt ist, durch eine Ozonbehandlung zweitge
reinigt, wobei das in der Behandlung verwendete, Ozon
enthaltende Gas im einzelnen nicht beschränkt ist.
Industriell wird im allgemeinen ein Verfahren verwen
det, bei dem Ozon durch stille Entladung erzeugt
wird, unter Verwendung von Luft oder Sauerstoff als
Ausgangsmaterial. Gewöhnlich ist bei Verwendung von
Luft als Ausgangsmaterial die Ozonkonzentration von 5
bis 25 g/Nm3 vorzugsweise 10 bis 20 g/Nm3. Angesichts
des mit dem Essigsäureanhydrid in Kontakt zu bringen
den Ozonverhältnisses kann es empfehlenswert sein,
eine kleine Überschußmenge an Ozon einzusetzen, um
die Reaktion vollständig zum Stillstand zu bringen,
hinsichtlich der Menge an ungesättigten Verbindungen,
die in dem durch Destillation erstgereinigten Essig
säureanhydrid enthalten sind, einer Zersetzungsreak
tion des Ozons selbst und ähnlichem. Praktisch ist es
jedoch notwendig, das Verhältnis durch Experimente in
geeigneter Weise zu bestimmen im Hinblick auf den
gas-flüssig-Kontaktwirkungsgrad, den Reinigungswir
kungsgrad und gewöhnlich liegt das Ozonverhältnis von
50 g bis 300 g-O3/T, vorzugsweise von 90 bis 270 g-O3/T.
Die Form des Reaktionsgefäßes für die Ozonbehandlung
ist ebenfalls nicht besonders eingeschränkt, wenn der
Ozonkontakt mit dem Essigsäureanhydrid erfolgreich
durchgeführt werden kann, praktisch sind die Blasen
säulenmethode und ein Rührkessel vorzuziehen. Als
Kontaktzeit ist weiter eine passende Zeit im Bereich
von einigen zehn Sekunden bis einige Dutzend Minuten
vorteilhaft festzusetzen. Die Reaktionstemperatur ist
geeignet in der Nähe der Raumtemperatur, vorzugsweise
zwischen ungefähr 20 bis 30°C. Wenn die Temperatur zu
niedrig ist, nimmt die Reaktionsgeschwindigkeit ab,
wenn sie jedoch zu hoch ist, zerlegt sich in ungün
stiger Weise das Ozon nicht leicht.
Durch ein solches Reinigungsverfahren kann Rohessig
säureanhydrid mit einer Diketenkonzentration von 2 ppm
(Nachweisgrenze) und weniger erhalten werden. An
dereseits ist der oben erwähnte, bei der Ringöff
nungspolymerisation von THF verwendete Säurekatalysa
tor nicht besonders beschränkt und allgemein bekannte
können eingesetzt werden. Zum Beispiel sind feste
Säurekatalysatoren wie überstarkes, säurehaltiges Ka
tionenaustauscherharz, Bleicherde, Zeolithe und ähn
liches anzuführen. Flüssige Säuren, wie Perchlorsäure
können jedoch auch verwendet werden, industriell ist
dies nachteilig, da ein Neutralisationsprozeß und/oder
Trennungsprozeß der Säure nach der Ringöffnungs
polymerisation kompliziert ist. Der Gebrauch eines
festen Säurekatalysator ist vorzuziehen, da in diesem
Fall die Abtrennung eines Katalysators einfach durch
geführt werden kann. Ein fester Säurekatalysator kann
in einem Suspensionsbett oder in einem Festbett ver
wendet werden, wobei die Anwendung des Katalysators
in einer Festbett-Fließreaktion besonders vorteilhaft
ist, da in diesem Fall ein eigener Trennvorgang des
Katalysators nicht notwendig ist durchzuführen.
Die Reaktionsbedingungen der THF Ringpolymerisation
variieren in Abhängigkeit vom Molekulargewicht des
beabsichtigten PTMG und der Art des verwendeten Säu
rekatalysators, und für gewöhnlich ist die Konzentra
tion des Säurekatalysators von 0,1 bis 50% Gewichts
prozenten, die Konzentration des Essigsäureanhydrids
von ungefähr 0,1 bis 30% Gewichtsprozenten.
Die Reaktionszeit wird gewöhnlich im Bereich von 0,5
bis 10 Stunden gewählt. Da die sich ergebende Polyme
risationsreaktionsflüssigkeit PTMGAC enthält und un
reagierte Ausgangsmaterialien und ähnliches, werden
unreagiertes THF und Essigsäureanhydrid gewöhnlich
unter Normaldruck oder reduziertem Druck abdestil
liert.
Durch ein solches Herstellungsverfahren wird PTMGAC
aus THF produziert. Die Herstellung von PTMG aus die
sem PTMGAC wird dann gewöhnlich durch Ersetzen einer
Endestergruppe durch eine Hydroxylgruppe mittels Hy
drolyse oder Alkoholyse in Gegenwart eines Säurekata
lysators durchgeführt.
Zunächst wird die Herstellung von PTMG durch Hydroly
se in Anwesenheit eines Alkalikatalysators beschrie
ben. Diese Alkalihydrolyse ist ein Verfahren, bei dem
eine wässerige Alkalilösung in Gegenwart eines orga
nischen Lösungsmittels zugesetzt und erhitzt wird, um
eine Endestergruppe durch eine Hydroxylgruppe zu er
setzen. Als organische Lösungsmittel werden Verbin
dungen, die von Wasser getrennt sind, wie aromatische
Kohlenwasserstoffe, wie Benzol, Toluol, Xylol und
ähnliche aliphatische Alkohole, wie n-Butanol oder
ähnliche, aliphatische Äther, wie Diisopropyläther
und ähnliche, verwendet. Als Alkalikatalysatoren wer
den Hydroxide von Alkalimetallen oder Alkali-
Erdmetallen wie Natriumhydroxid, Kaliumhydroxid, Kal
ziumhydroxid und ähnliche verwendet. Diese Hydroxide
werden gewöhnlich als wässerige Lösungen angewendet.
Diese wässerige Lösung wird gewöhnlich in einer Kon
zentration von 1 bis 50% Gewichtsprozenten angewen
det.
Die Menge der zugesetzten wässerigen Lösung schwankt
in Abhängigkeit vom Wasser, basierend auf dem verwen
deten PTMGAC und gewöhnlich wird die wässerige Lösung
so eingesetzt, daß das Gewicht des Wassers basierend
auf PTMGAC das 0,1 bis 10 fache beträgt und die Kon
zentration des Alkali, basierend auf dem Gesamtge
wicht des PTMGAC, Wassers und Alkali 0,01 bis 40% Ge
wichtsprozent ist. Die Alkalihydrolysetemperatur va
riiert abhängig von der Alkalikonzentration und der
Art des verwendeten Alkali, und ist gewöhnlich im Be
reich von 50 bis 150°C. Die Alkalihydrolysezeit un
terscheidet sich, abhängig von der Alkalikonzentrati
on, und liegt gewöhnlich im Bereich von 0,1 bis 20
Stunden.
Die Reaktions-Rohlösung enthält nach Abschluß der Al
kalihydrolyse Wasser und wird in eine organische
Schicht und eine wässerige Schicht zum Beispiel durch
eine Zentrifuge getrennt, und das organische Lösungs
mittel und das Wasser werden aus der zurückgewonnenen
organischen Schicht mit Hilfe eines Verdampfers mit
einer kurzen Verweilzeit, einem Dünnschichtverdamp
fer, verdampft, um das Produkt PTMG zu erhalten.
Die Produktion von PTMG aus PTMGAC durch Ersetzen ei
ner Endestergruppe durch eine Hydroxylgruppe mittels
Alkoholyse in Gegenwart eines Alkalikatalysators wird
nun beschrieben.
Die Alkoholyse ist ein Verfahren, bei dem PTMG er
zeugt wird, indem man die Karboxylate als Nebenpro
dukte durch Azeotrope mit Alkohol durch Reaktionsde
stillation extrahiert, unter Verwendung eines alipha
tischen Alkohols, wie Methanol oder ähnlichem. Als
diese Alkohole werden Äthanol, Butanol und ähnliche
zusätzlich zu Methanol eingesetzt. Unter diesen ist
Methanol als Rohmaterial Alkohol der am meisten zu
bevorzugende vom Standpunkt der Kosten, der Reakti
onsfähigkeit, und der Abtrennungseigenschaften her
gesehen, um einen Ester durch diese Reaktion herzu
stellen.
Als Alkalikatalysator werden Alkali-Erdmetall-Oxide
oder Alkoholate der Alkalimetalle oder Erdalkalime
talle verwendet. Als Alkalierdmetalloxide sind es
vorzugsweise Magnesiumoxid, Kalziumoxid und Strontiu
moxid. Dieser Katalysator wird gewöhnlich in Pulver
form verwendet, kann aber auch in Tablettenform ver
wendet werden, wobei die Form in geeigneter Weise
vorteilhaft nach der gewählten Reaktionsart und Kata
lysatortrennmethode ausgewählt wird. Die Menge des
Katalysators liegt gewöhnlich zwischen 0,1 und 10%
Gewichtsprozenten, vorzugsweise bei 0,5 bis 3% Ge
wichtsprozenten bezüglich der Konzentration des Kata
lysators in der Reaktionsrohlösung. Bei einem Kataly
sator in Pulverform kann die Katalysatorkonzentration
auch niedriger sein, da die Kontaktoberfläche pro Ge
wichtseinheit des Katalysators mit der Reaktions
rohlösung groß ist und im Fall, daß der Katalysator
tablettiert und geformt wurde ist eine höhere Konzen
tration vorteilhaft, da die Kontaktoberfläche pro Ge
wichtseinheit klein ist.
Wenn andererseits ein Alkoholat eines Alkalimetalls
oder eines Erdalkalimetalls als Katalysator bei der
Alkoholyse verwendet wird, unterscheidet sich die Ka
talysatorkonzentration abhängig von der Art des Kata
lysators und liegt bei 0,01 bis 3% Gewichtsprozenten.
Der Katalysator kann wegen einfacher Handhabung auch
in Form einer alkoholischen Lösung angewendet werden.
Die Reaktionstemperatur der Alkoholyse ist nicht im
einzelnen beschränkt und liegt unter Normaldruck ge
wöhnlich zwischen 30 bis 120°C. Im Fall einer Reakti
on mit Alkohol, bei der unter Normaldruck die Reakti
onstemperatur über 120°C liegt, erhält das Endprodukt
eine schlechte Farbtongebung und es ist in einem sol
chen Fall vorteilhaft, die Reaktion unter reduziertem
Druck im Behälter der Destillationskolonne durchzu
führen, so daß die Reaktionstemperatur 120°C annimmt.
Wenn andererseits die Reaktionstemperatur zu niedrig
ist, wird die Zeit vor dem Abschluß der Reaktion un
günstig lang. Wenn weiter Alkohol mit niedrigem Sie
depunkt wie Methanol, Äthanol und ähnliches verwendet
wird, kann die Reaktion unter positivem Druck (Über
druck) zur Erhöhung der Reaktionstemperatur im Gefäß
einer Destillationskolonne durchgeführt und so die
Zeit bis zum Ende der Reaktion abgekürzt werden. Die
Alkoholyse kann nach der Batch-Methode oder nach ei
nem kontinuierlichem Verfahren ausgeführt werden und
im Fall der Batch-Methode werden ein Katalysator,
PTMGAC und Alkohol in den Behälter einer Batch-
Destillationskolonne gegeben, die mit einer Rückfluß
vorrichtung ausgerüstet ist, und die Reaktionsdestil
lation durchgeführt; die im Behälter erzeugten Kar
boxylate werden durch Azeotrope mit Alkohol abdestil
liert, und dann die Reaktion durchgeführt, bis die
Temperatur im Kolonnenoberteil den Siedepunkt des Al
kohols erreicht, um die Alkoholyse abzuschließen.
Im Fall der kontinuierlichen Methode wird eine konti
nuierliche Destillationskolonne mit einem Katalysa
tor, PTMGAC und Alkohol so beladen, daß eine Verweil
zeit bis zum Abschluß der Reaktion erreicht wird, die
erzeugten Karboxylate werden kontinuierlich in Form
einer azeotropen Mischung mit dem Alkoholrohmaterial
aus dem Kopf der kontinuierlichen Destillationskolon
ne und der nicht reagierte (Überschuß) Alkohol, das
erzeugte PTMG und der Katalysator aus dem Behälter
kontinuierlich abgezogen. Die Destillationskolonne
unterscheidet sich in diesem Fall, abhängig von ihrer
Art, Packung und Destillationsmethode (kontinuierli
che Destillation, Batch-Destillation) und man benützt
vorzugsweise eine Destillationskolonne mit einer
theoretischen Stufenzahl von 20 bis 100.
Wenn eine Destillationskolonne mit einer niedrigeren,
theoretischen Stufenzahl verwendet wird, wird die
Trennung des Alkoholrohmaterials und der azeotropen
Mischung des Alkoholrohmaterials mit den erzeugten
Karboxylaten schwierig. Da gewöhnlich eine azeotrope
Mischung aus Alkoholrohmaterial und den erzeugten
Karboxylaten verbrannt wird und die Trennung zwischen
dem Alkoholrohmaterial und der azeotropen Mischung
des Alkoholrohmaterials mit den erzeugten Karboxyla
ten schlecht ist, steigt die Menge des verbrauchten
Alkoholrohmaterials als nicht erwünschtes Phänomen
an. Wenn andererseits eine Destillationskolonne mit
einer höheren theoretischen Stufenanzahl verwendet
wird, mehr Stufen als für die Trennung zwischen dem
Alkoholrohmaterial und der azeotropen Mischung des
Alkoholrohmaterials mit den erzeugten Karboxylaten
notwendig, vorhanden sind, steigen die Anlagekosten
und Betriebskosten an. Die Reaktionszeit (Verweil
zeit) der Alkoholyse wird durch die Katalysatortempe
ratur, die Reaktionstemperatur und durch das molare
Verhältnis des Alkoholrohmaterials zu PTMGAC bestimmt
und ist gewöhnlich im Bereich von 1 bis 10 Stunden.
Wenn die Reaktionszeit zu lang ist, verbleibt eine
Überschußverweilzeit auch wenn die Reaktion schon be
endet ist, was zu einer Minderung der Produktionsmen
ge von PTMG führt, während bei zu kurzer Reaktions
zeit die Produktionsreaktion von PTMG durch Alkoholyse
von PTMGAC noch nicht beendet ist. Da ein Esterrück
stand im PTMG die Qualität eines Produkts wie Polyu
rethan und ähnlichem, das aus PTMG hergestellt wird,
beeinträchtigt, ist es notwendig, daß die Reaktion,
PTMG aus PTMGAC herzustellen, abgeschlossen ist.
Das molare Verhältnis von PTMGAC zu dem in der Alko
holyse verwendeten Alkohol variiert abhängig von dem
durchschnittlichen Molekulargewicht und dem Disper
sionsgrad des PTMGAC, gewöhnlich wird das molare Ver
hältnis von Alkohol zu PTMGAC im Bereich von 3 bis
100 gewählt. Wenn das molare Verhältnis des Alkohols
zu PTMGAC zu niedrig ist, verzögert sich die Alkoho
lyse beträchtlich und die Reaktionszeit wird zusätz
lich verlängert, sodaß die Befürchtung der unbeende
ten Reaktion als unerwünschte Erscheinung besteht.
Andererseits steigen bei einem zu hohem Molarverhält
nis des Alkohols zu PTMGAC die Energiekosten für die
Alkoholyse und die Menge des nach der Alkoholyse aus
getragenen Alkohols an, was zu einem unerwünschten
Anstieg der Energiekosten führt.
Wenn der Katalysator unlöslich in der Roh-
Reaktionslösung des Produkts im Unterteil der Destil
lationskolonne ist, welches durch die Alkoholyse des
PTMGAC in Gegenwart eines Alkali-Erdmetall-
Katalysators erzeugt wurde, wird der Katalysator ge
wöhnlich durch Filtern oder Zentrifugieren getrennt
und entfernt, und zur Gewinnung und Wiederverwendung
des nicht reagierten (überschüssigen) Alkohols, wird
die Austragung mit einer Vorrichtung mit kurzer Ver
weilzeit, wie einem Dünnschichtverdampfer und ähnli
chem durchgeführt.
Rohes PTMG aus dem unteren Teil eines Dünnschichtver
dampfers enthält eine in der Reaktionsrohlösung gelö
ste Katalysatorkomponente und um diese Katalysator
komponente und das Oligomer zu entfernen, werden Was
ser und Roh-PTMG in einen Rührkessel gebracht und un
ter Erhitzen mehrere Stunden gerührt. Nach Beendigung
des Waschvorgangs unter Rühren wird die Mischung
durch eine Zentrifugen-Trenneinrichtung getrennt;
dann in eine wässerige Schicht und eine organische
Schicht getrennt, wird die organische Schicht zurück
gewonnen und das organische Lösungsmittel und das
Wasser verdampft mittels eines Verdampfers, der eine
kürzere Verweilzeit hat als der Dünnschichtverdamp
fer, um das Produkt PTMG zu erhalten.
Durch Verwendung von gereinigtem Essigsäureanhydrid
mit einem Diketenanteil von 10 ppm und weniger, vor
zugsweise 2 ppm oder weniger, als Essigsäureanhydrid
in einem Verfahren, um zuerst PTMG durch Ringöff
nungspolymerisierung von THF zu produzieren, gemäß
dem oben beschriebenen Herstellungsverfahren, erhält
man PTMG mit exzellentem Farbton.
Als nächstes wird Essigsäureanhydrid mit einem Wert
von 10 APHA oder weniger in einem Schwefelsäure Fär
bungstest nach einer Wärmebehandlung bei 80 bis 120°C
über 5 Stunden oder länger beschrieben, wie es bei
der Herstellung des oben angeführten PTMG mit ausge
zeichnetem Farbton verwendet wird. Als industrielles
Verfahren zur Herstellung von Essigsäureanhydrid
gilt, wie vorstehend beschrieben, ein Keten-Verfahren
(Wacker Prozeß) zur Herstellung von Keten, bei dem
Essigsäure thermisch zersetzt wird, um Keten zu er
zeugen und Essigsäure dieses Keten absorbieren und
mit ihm reagieren kann, um dann Essigsäureanhydrid zu
erhalten, und ein Halcon-Verfahren, bei dem Kohlen
monoxid zur Erzeugung von Essigsäureanhydrid mit Me
thylacetat reagieren kann, wie auch andere bekannte
Verfahren, wobei das Ketenverfahren durch thermische
Zersetzung von Essigsäure allgemein üblich ist.
Bei dem Ketenverfahren, bei dem Rohessigsäureanhydrid
erhalten wird, indem Essigsäure Keten, gewonnen durch
thermische Zersetzung von Essigsäure, absorbieren und
mit ihm reagieren kann, werden Verunreinigungen, wie
ungesättigte Verbindungen und ähnliches in beträcht
licher Menge untergemischt vorgefunden.
Weiter wird als Rohmaterial-Essigsäure für Essigsäu
reanhydrid manchmal Essigsäure verwendet, die aus ei
ner, bei der Zelluloseacetatherstellung anfallenden
wässrigen Essigsäurelösung kondensiert und zurückge
wonnen wird. Diese kondensierte Essigsäure enthält
nicht vollständig aus dem Zelluloseazetat Herstel
lungsprozeß entfernte Verunreinigungen, die folglich
das erzeugte Rohessigsäureanhydrid beeinflussen.
Da das Rohessigsäureanhydrid Verunreinigungen wie un
gesättigte Verbindungen mit niedrigeren und höheren
Siedepunkten und ähnliches aufweisen, werden Kompo
nenten mit niedrigem und höherem Siedepunkt gewöhn
lich durch Destillation entfernt.
Die Destillationsreinigung erfordert jedoch einen ho
hen Energieeinsatz und diejenigen mit einem Siede
punkt in der Nähe dem des Essigsäureanhydrids oder
die sich als azeotrop herausstellen, können nicht
ausreichend entfernt werden. Um diese Reinigungspro
bleme durch Destillation zu lösen, offenbart die JP-A No. 4-34537
in Reinigungsverfahren, bei dem eine
Ozonbehandlung des Rohessigsäureanhydrids durchge
führt wird und das aus einem Ketenofen in Form einer
Mischung (AA/AC = 80/20) aus Essigsäureanhydrid (AA)
und Essigsäure (AC) erhalten wird. Durch die Ozonbe
handlung des Rohessigsäureanhydrids werden Verunrei
nigungen, wie ungesättigte Verbindungen und ähnliches
ozonisiert und in Ozonoisationszwischenprodukte zer
legt. In dem Ozon behandelten Rohessigsäureanhydrid,
sind zusätzlich zu den, durch die Ozonisation der
Verunreinigungen, wie ungesättigte Verbindungen, er
haltenen Zerlegungsprodukten oder durch Zerfall eines
Ozonisationzwischenprodukts entstandenen Produkte,
das Ozonisationszwischenprodukt vor dem Zerfall und
auch Ozon vor der Reaktion in gelöster Form vorhan
den. Dieses Essigsäureanhydrid kann nach der Behand
lung in einem Zelluloseazetatherstellungsverfahren
verwendet werden, der Reinheitsgrad ist jedoch ge
ring, und für einige Verfahrensarten ist Essigsäure
anhydrid von höherer Reinheit erforderlich.
In der JP-A No. 6-25071 ist ein Reinigungsverfahren
für Rohessigsäureanhydrid offenbart, bei dem eine
Ozonbehandlung durchgeführt wird, bevor die Destilla
tion wie oben beschrieben, ausgeführt wird; durch ein
Verfahren aber, bei dem die Destillation vor der
Ozonbehandlung durchgeführt wird und bei dem ein
Ozonzwischenprodukt und gelöstes Ozon ein geeigneter
Menge in dem Essigsäureanhydrid vorhanden ist. (Fär
bung des Essigsäureanhydrids durch Erhitzen wird un
terdrückt).
Das Essigsäureanhydrid der vorliegenden Erfindung
wird in einem Zwei-Stufen-Reinigungsverfahren herge
stellt, bei dem die Destillation vor der Ozonbehand
lung an dem Rohessigsäureanhydrid durchgeführt wird,
das durch das oben erwähnte Ketenverfahren herge
stellt wurde, und beispielsweise weiter durch eine
Wärmebehandlung nach der oben erwähnten Reinigungsbe
handlung erzeugt wird. Durch das oben erwähnte Her
stellungsverfahren können in dem Rohessigsäureanhy
drid ein Ozonisationszwischenprodukt und gelöstes Ozon
anwesend sein, und die Mengen des Ozonisationszwi
schenprodukts und des gelösten Ozons können be
herrscht werden.
Das Rohmaterial-Essigsäureanhydrid kann aus einem Ro
hessigsäureanhydrid beliebiger Konzentration in dem
Herstellungsverfahren für Essigsäureanhydrid sein.
Wenn die Menge der Verunreinigungen im Rohessigsäure
anhydrid aus dem Reaktionsprozeß höher ist, steigt
auch die verbrauchte Menge des später beschriebenen
Ozon-haltigen Gases an und es ist folglich wünschens
wert, Rohessigsäureanhydrid durch Auswahl der Reakti
onsbedingungen zu erzeugen, bei denen die Menge der
Verbindungen mit Doppelbindung, wie z. B. Diketene und
ähnliche in dem Rohessigsäureanhydrid geringer ist.
Das Verfahren, die Destillation vor der Ozonbehand
lung des Essigsäureanhydrids durchzuführen, kann in
etwa das gleiche sein, wie das oben beschriebene Ver
fahren zum Erhalt von Rohessigsäureanhydrid mit einer
Diketen Konzentration von 2 ppm (Nachweisgrenze) oder
weniger. In diesem Fall ist das mit dem Essigsäurean
hydrid in Berührung zu bringende Ozon so bemessen,
daß die Menge des gelösten, verbleibenden Ozons nach
der Reaktion von 10 bis 100 ppm, vorzugsweise 10 bis
60 ppm, weiter vorzugsweise 10 bis 50 ppm beträgt.
Durch ein solches Reinigungsverfahren erhält man er
findungsgemäß Essigsäureanhydrid, das die Bedingung
erfüllen kann, daß der Wert eines Schwefelsäurefärbe
tests nach einer Wärmebehandlung von 80 bis 120°C
über 5 und mehr Stunden 10 APHA oder weniger ist.
Die Bedingungen für die Wärmebehandlung für das nach
der Destillation und der Ozonbehandlung erhaltene Ro
hessigsäureanhydrid sind weiter einer Wärmebehandlung
unterworfen, die vorteilhaft in einem Temperaturbe
reich von 80 bis 120°C und über einen Zeitraum von 5
bis 20 Stunden festgelegt wird.
Das erfindungsgemäße Essigsäureanhydrid wird so her
gestellt, daß eine Erstreinigung durch Destillation
des Rohessigsäureanhydrids, dann eine Zweitreinigung
durch Ozon-haltiges Gas, wie oben beschrieben, oder
durch Reinigung mittels einer weiteren Wärmebehand
lung nach der vorstehenden Reinigungsbehandlung
durchgeführt wird.
Das erfindungsgemäße Essigsäureanhydrid, erhalten wie
vorstehend beschrieben, weist gewöhnlich eine Rein
heit von 95% oder mehr, vorzugsweise 99% oder mehr
auf, wobei gelöstes Ozon, und ein Ozonisationszwi
schenprodukt durch Oxidation ungesättigter Verbindun
gen mit Ozon in einer Ozonbehandlung enthalten sind,
und der gesamte Inhalt des gelösten Ozons und Ozoni
sationszwischenprodukten beträgt gemessen am Ozon 15
bis 200 ppm. Bei diesem Inhalt beträgt der Anteil ei
nes Ozonisationszwischenprodukts von 5 bis 200 ppm,
wobei der Anteil des Ozonisationszwischenprodukts
durch die Destillationsbedingungen der Erstreinigung
verändert werden kann. Er verändert sich nämlich mit
der Menge der entfernten ungesättigten Verbindungen
und mit der Ozonbehandlungsmethode.
Ein Reinigungsverfahren, bei dem Rohessigsäureanhy
drid vor der Ozonbehandlung destilliert wird, ist
vorstehend als Erzeugungsverfahren von erfindungsge
mäßen Essigsäureanhydrid beschrieben, das Verfahren
ist jedoch nicht auf dieses Reinigungsverfahren be
schränkt, und erfindungsgemäßes Essigsäureanhydrid
kann durch jedes Reinigungsverfahren erhalten werden,
wenn das Essigsäureanhydrid die Bedingung erfüllt,
daß der Wert des Schwefelsäurefärbetests nach einer
Wärmebehandlung von 80 bis 120°C während 5 oder mehr
Stunden 10 APHA oder weniger ist. Bei dem erfindungs
gemäßen Essigsäureanhydrid wird die Bildung neuarti
ger ungesättigter Verbindungen unterdrückt, auch zum
Beispiel durch Erwärmung und ähnlichem, folglich wird
der Farbton nicht verschlechtert und seine Qualität
bleibt stabil. Erfindungsgemäßes Essigsäureanhydrid
kann zusätzlich zur Verwendung als Essigsäureanhydrid
in dem oben erwähnten PTMG Produkt in anderen Anwen
dungen eingesetzt werden, wie als Rohmaterial für
Zelluloseacetat, Arzneimittel, landwirtschaftliche
Chemikalien (Azephat, usw.), Farbstoffe, Körperwa
schagentien, Süßstoffe (Aspartame, usw.), Weichmacher
(Tributylcitrat, usw.), den Bereich der Polymere (Po
lyacetal, Flüssigkristallpolymere, usw.) und ähnli
chem, für Polyacetal und flüssige Polymere ist es be
sonders geeignet. Erfindungsgemäße Essigsäure ist
darauf nicht beschränkt und kann für jede Anwendung
eingesetzt werden, zum Beispiel in einer Anwendung,
wenn eine Behandlung mit Wärmezufuhr erforderlich
ist. Erfindungsgemäße Essigsäure hat einen Wert von
10 APHA oder weniger beim Schwefelsäurefärbetest nach
einer Wärmebehandlung bei 80 bis 120°C über 5 Stunden
und länger, weiter 60 Stunden und länger. Der Schwe
felsäurefärbetest wird durchgeführt durch Zugabe von
0,3 ml Schwefelsäure auf 30 ml Probenmaterial, und
nach 5 Minuten bei 25°C wird die Färbebedingung in
APHA ausgedrückt. Die mit einem geringerem APHA Wert
ausgedrückte Färbebedingung beim Schwefelsäurefärbe
test, ist Essigsäure von ausgezeichneter Qualität.
Die folgenden Beispiele, Bezugs- und Vergleichsbei
spiele sollen die vorliegende Erfindung veranschauli
chen, schränken jedoch den Umfang der vorliegenden
Erfindung nicht ein. Zunächst wird als Produkt Essig
säureanhydrid verwendet bei der Herstellung von PTMG,
verschiedene Produktessigsäureanhydride durch ver
schiedene Reinigungsverfahren erhalten, wie sie in
den folgenden Experimenten Nr. 1 bis Nr. 3 beschrieben
werden.
Ein Keten, durch thermische Zersetzung von Essigsäure
in einem Keten-Ofen gewonnen, wurde in Essigsäure ab
sorbiert, um Rohessigsäureanhydrid zu erhalten, die
ses Rohessigsäureanhydrid wurde aufeinanderfolgend
durch eine Fraktionsabzugkolonne mit niedrigen Siede
punkten und durch eine Fraktionsabzugkolonne mit hö
heren Siedepunkten geschickt, und der Betriebsdruck
jeweils bei Normaldruck gehalten, um die Erstreini
gungsbehandlung durchzuführen. Dann wurde eine Ozon
behandlung mit Hilfe einer in der Fig. 1 gezeigten
experimentellen Vorrichtung an Rohessigsäureanhydrid,
die dieser Erstreinigungsbehandlung unterworfen wird,
durchgeführt.
In der Fig. 1 bezeichnet 1 einen Ozongenerator, und
2 eine Packungskolonne. Ozon wurde im Ozongenerator 1
mit Luft als Ausgangsstoff erzeugt und ozonisierte
Luft (Mischgas aus Ozon und Luft), die aus dem Ozon
generator abgegeben wurde, in die Packungskolonne 2
mit Raschig-Ringen mit einem Innendurchmesser von 5 mm × 5 mm
Höhe durch deren unteren Teil eingeführt.
Bei diesem Vorgang betrug die Menge der ozonisierten
Luft 42 nl/h, die Ozonkonzentration 19,0 g/Nm3 und
die Ozoneintragsmenge 38,3 mol/h. Das Rohessigsäure
anhydrid hingegen, das der Erstreinigungsbehandlung
wie oben beschrieben durch Destillation unterzogen
werden sollte, wurde in die Packungskolonne 2 durch
den oberen Teil geladen und ermöglichte so den Ozon
kontakt im Gegenstrom, um die Ozonbehandlung durchzu
führen. Das Produkt Essigsäureanhydrid, der Ozonbe
handlung unterzogen, wurde aus dem unteren Teil der
Packungskolonne 2 abgezogen und gewonnen. Bei diesem
Prozeß war die Beladungsflußmenge des Essigsäureanhy
drids 6006 g/h, und das angewendete Ozonverhältnis
betrug 134,4 g O3/T. Die Diketenkonzentration des Ro
hessigsäureanhydrids war 76 ppm. Die Diketenkonzen
tration des sich ergebenden Produktessigsäureanhy
drids war an der Nachweisgrenze (2 ppm) oder darun
ter. Die Analyse der Diketenkonzentration mittels Ga
schromatographie ausgeführt (Säule DB-1 (Kapillarsäu
le), Detektor: FID). Die Diketenkonzentration in dem
Produktessigsäureanhydrid wurde in der gleichen Weise
wie in dem oben angeführten Experiment gemessen, aus
genommen, daß die Beladungsflußmenge des der Erstrei
nigungsbehandlung zu unterziehenden Rohessigsäurean
hydrids 6279 g/h, die Ozoneintragsmenge 27,4 mol/h
und das angewendete Ozonverhältnis diesmal 93,6 g
O3/T betrug. Die Diketenkonzentration war an der
Nachweisgrenze (2 ppm) oder weniger. Wie durch die
Ergebnisse des Experiments 1 gezeigt, war bei einem
angewendeten Ozonverhältnis über 90 g O3/T, die Dike
tenkonzentration an der Nachweisgrenze (2 ppm) oder
weniger.
In die Vorrichtung der Fig. 1 wurde in den unteren
Teil der Packungskolonne 2 ozonisierte Luft mit einer
Ozonkonzentration von 20 g/Nm3 und einer Menge von
150 nl/h eingeführt. Die Rohessigsäure hingegen wurde
in die Packungskolonne 2 durch den oberen Teil mit
6000 g/h eingegeben, und gestattete den Ozonkontakt
im Gegenstrom, um die Ozonbehandlung auszuführen.
Nach der Ozonbehandlung aus dem unteren Teil der Pac
kungskolonne abgezogenes Essigsäureanhydrid wurde
kontinuierlich in die 13. Stufe vom Oberteil einer
Destillationssäule (Innendurchmesser, Glasausführung)
mit 30 Stufen mit 400 g/h eingeführt, und die Säule
mit einem Rückflußverhältnis von 200 und einem Druck
im Oberteil von 1 atm betrieben. Die kondensierte
Fraktion mit niedrigem Siedepunkt wurde aus der kon
densierten Flüssigkeit im Oberteil mit einem Verhält
nis von 2 g/h abgezogen, und das gereinigte Essigsäu
reanhydrid aus der 27. Stufe kontinuierlich durch
einen Dampfseitenauslaß mit einem Verhältnis von 392 g/h
abgezogen. Essigsäureanhydrid mit höher siedenden
Substanzen wurde kontinuierlich vom Boden mit einem
Verhältnis von 6 g/h abgezogen. Die Diketenkonzentra
tion der aus der 27. Stufe abgezogenen Rohessigsäure
war 7 ppm.
Wie aus dem Experiment Nr. 1 und Nr. 2 und ähnlichem
ersichtlich, war die Diketenkonzentration in dem Pro
duktessigsäureanhydrid mindestens bei etwa 5 ppm,
wenn die Reinigungsbehandlung gemäß dem Reinigungs
verfahren durchgeführt wurde, bei dem zuerst die
Ozonbehandlung und dann die Destillationsbehandlung
durch die Fraktionsabzugssäule mit niedrigen Siede
punkten und durch die Fraktionsabzugssäule mit höheren
Siedepunkten durchgeführt wurde. Wenn also ein Reini
gungsverfahren mit einer vorausgehenden Destillati
onsbehandlung und einer anschließenden Ozonbehandlung
zur Anwendung kommt, liegt der Gehalt an Diketenen an
der Nachweisgrenze oder weniger, und es kann ein Pro
duktessigsäureanhydrid mit höherer Qualität erzeugt
werden.
Rohessigsäure wurde kontinuierlich in die 13. Stufe
vom Oberteil einer Destillationskolonne (Innendurch
messer 40 mm, Glasausführung) mit 30 stufigen Siebbö
den mit 400 g/h eingeführt, die Säule wurde mit einem
Rückflußverhältnis von 200 und einem Druck im Ober
teil von 1 atm betrieben. Die Kondensatfraktion mit
niedrigem Siedepunkt wurde oben aus der kondensierten
Flüssigkeit bei einem Verhältnis von 2 g/h abgezogen,
und das gereinigte Essigsäureanhydrid aus der 27. Stu
fe durch einen Dampfseitenauslaß kontinuierlich mit
392 g/h ausgetragen. Weiter wurde Essigsäureanhydrid
mit höher siedenden Substanzen kontinuierlich vom Bo
den mit 6 g/h entnommen. Die Diketenkonzentration der
27. Stufe entnommenen Rohessigsäureanhydrids war 98 ppm.
Als nächstes wird ein Beispiel zur Herstellung von
PTMG unter Verwendung von aus dem Experiment Nr. 1 er
haltenem Produktessigsäureanhydrid, ein Beispiel zur
Herstellung von PTMG unter Verwendung von Produktes
sigsäureanhydrid des Experiments Nr. 2 und ein Bei
spiel zur Herstellung von PTMG unter Verwendung des
Produktessigsäureanhydrids des Experiments Nr. 3 er
läutert und zwar jeweils als Beispiel 1, Beispiel 2,
und als Vergleichsbeispiel 1.
2000 Gewichtsteile THF, und 332 Gewichtsteile Essig
säureanhydrid mit einer Diketenkonzentration an der
Nachweisgrenze oder weniger aus dem Experiment 1 rea
gierten bei 40°C und innerhalb 8 Stunden in einem mit
einem Rührer ausgestatteten Reaktor unter Verwendung
von 100 Katalysator-Gewichtsteilen aus bei 800°C ge
branntem Zirkonium-Siliziumpulver. Nach Abschluß der
Reaktion wurde der Katalysator abfiltriert und nicht
reagiertes THF und Essigsäureanhydrid wurden aus der
farblosen Polymerisationsflüssigkeit unter reduzier
tem Druck abdestilliert, um PTMGAC zu erhalten. Dann
wurden 1000 Gewichtsteile von diesem PTMGAC, 1000 Ge
wichtsteile Methanol und 1 Gewichtsteil Kalziumhydro
xid in einen Reaktor, ausgerüstet mit einer Destilla
tionskolonne mit einer theoretischen Stufenzahl von
20, gebracht und 6 Stunden unter Kochen erhitzt, wo
bei der Esteraustausch durch Rühren und die Abdestil
lation von azeotropischen Mischungen von Metha
nol/Methylazetat aus dem Oberteil der Destillations
kolonne erfolgte. Die Reaktionslösung wurde abge
kühlt, dann in einer Filterpresse mit einem 1 µm Fil
ter filtriert, um das Kalziumhydroxid zu entfernen,
wobei sich 1910 Gewichtsteile farbloses und transpa
rentes Filtrat ergaben. Dieses Filtrat wurde durch
eine, mit einem starken sauren Kationenaustauscher
harz, Sulfonsäuretyp, gefüllte Adsorptionskolonne bei
30°C geschickt, um das gelöste Kalziumhydroxid zu
entfernen. Die behandelte Flüssigkeit wurde in einem
Verdampfer unter Normaldruck vom Größtteil des Metha
nols befreit, dann kontinuierlich in einem Dünn
schichtverdampfer mit einer Wärmemediumtemperatur von
250°C und reduziertem Druck von 10 Torr behandelt, um
870 Gewichtsteile von PTMG, praktisch ohne Methanol,
zu erhalten.
Die Ergebnisse der Farbtonauswertung des gewonnenen
PTMG sind in der Tabelle 1 aufgeführt.
PTMG wurde in der gleichen Weise wie im Beispiel 1
erzeugt, mit der Ausnahme, daß als Essigsäureanhydrid
mit einer Diketenkonzentration von 7 ppm, erhalten
aus dem Experiment Nr. 2, dieses zur Ringöffnungspoly
merisation des THF verwendet wurde. Die Farbtonaus
werteergebnisse des erhaltenen PTMG sind in der Ta
belle 1 gezeigt.
PTMG wurde in der gleichen Weise wie im Beispiel 1
erzeugt, mit der Ausnahme, daß als Essigsäureanhydrid
mit einer Diketenkonzentration von 98 ppm, erhalten
aus dem Experiment Nr. 3, dieses zur Ringöffnungpoly
merisation des THF verwendet wurde. Die Farbtonaus
werteergebnisse des erhaltenen PTMG sind in der Ta
belle 1 gezeigt.
Wie in dieser Tabelle gezeigt ist, steigt der Farbton
beträchtlich an, wenn das bei der Ringöffnungspolyme
risation von THF verwendete Essigsäureanhydrid eine
Diketenkonzentration von 10 ppm oder weniger auf
weist, im Vergleich mit PTMG, das mit Essigsäureanhy
drid mit einer höheren Diketenkonzentration als diese
Konzentration hergestellt wurde, wenn jedoch Essig
säureanhydrid mit wenig Diketen und einer Diketenkon
zentration an der Nachweisgrenze oder weniger verwen
det wird, erhält man ein farbloses und transparentes
PTMG hoher Qualität.
Als nächstes wird ein Beispiel eines Essigsäureanhy
drids beschrieben, das den Wert des Schwefelsäurefär
betests nach einer Wärmebehandlung bei 80 bis 120°C
über 5 Stunden oder mehr aufweist.
Ein Keten aus thermischer Zerlegung von Essigsäure in
einem Keten-Ofen wurde in Essigsäure absorbiert, um
Rohessigsäureanhydrid zu erhalten, dieses Rohessig
säureanhydrid wurde aufeinanderfolgend durch eine
Fraktionsentfernungssäule für niedrige Siedepunkte
und durch eine Fraktionsentfernungssäule für höhere
Siedepunkte geschickt, wobei der jeweilige Betriebs
druck auf Normaldruck gehalten wurde, zur Durchfüh
rung der Erstreinigungsbehandlung. Dann wurde die
Ozonbehandlung in der Vorrichtung der Fig. 1 an Ro
hessigsäureanhydrid durchgeführt, das dieser Erstrei
nigungsbehandlung unterzogen wurde.
Ozon wurde in dem Ozongenerator 1 mit Luft als Aus
gangsstoff erzeugt und ozonisierte Luft (Mischgas aus
Ozon und Luft) aus dem Ozongenerator in den unteren
Teil der Packungskolonne 2 eingeführt, die mit Ra
schigringen mit einem Außendurchmesser von 5 mm × ei
ner Höhe von 5 mm ausgestattet war. Bei diesem Vor
gang war die ozonisierte Luftmenge 42 nl/h. Die Ozon
konzentration 19 g/Nm3 und die Ozoneintragsmenge 16,6 mol/h.
Das Rohessigsäureanhydrid hingegen, das einer Er
streinigungsbehandlung wie oben beschrieben durch De
stillation unterworfen worden war, wurde in den obe
ren Teil der Packungskolonne geladen, und konnte im
Gegenstrom in Kontakt mit Ozon gelangen, um die Ozon
behandlung durchzuführen. Das der Ozonbehandlung un
terworfene Produktessigsäureanhydrid wurde aus dem
unteren Teil der Packungskolonne 2 abgezogen und ge
wonnen. Bei diesem Vorgang war die zufließende Bela
dungsmenge des Essigsäureanhydrids 6006 g/h, und das
angewendete Ozonverhältnis 133 g O3/T.
So erhaltenes Rohessigsäureanhydrid hatte eine Rein
heit von 99,5%, der Gesamtgehalt gelösten Ozons und
der Ozonisationszwischenprodukte war 92 ppm bezüglich
des Ozons ausgedrückt und von diesem Gehalt war der
Gehalt der Ozonisationszwischenprodukte 69 ppm. Mes
sungen des Gesamtgehalts gelösten Ozons und der Ozo
nisationszwischenprodukte wurden nach dem folgenden
Prozeß gemäß dem KI Verfahren durchgeführt.
- 1. 100 g reines Wasser wird einer Probe von 10 g zuge fügt, diese hydrolisiert und 20 Minuten stehen gelas sen.
- 2. 30 cc von 0,2 n KI wässeriger Lösung werden einer Probe von 10 cc zugeführt.
- 3. 5 cc einer wässerigen 2 n Schwefelsäurelösung wer den zugefügt.
- 4. im Kühlschrank (5°C) 20 Minuten und länger abge kühlt.
- 5. Titration mit Natriumthiosulfat (Indikator für wässerige Stärkelösungen).
Der Gesamtinhalt gelösten Ozons und Ozonisationszwi
schenprodukten wurden bezüglich des Ozons bei diesen
Messungen berechnet.
Die Messung des Gehalts an gelöstem Ozon im Essigsäu
reanhydrid, gelöstes Ozon und Ozonisationszwischen
produkte gemischt enthaltend, wurde hingegen durch
Zumischung einer vorgegebenen Menge an Diketen und
durch Messung der verbliebenen Menge dieses Diketens
durch Gaschromatographische Analyse bestimmt. (nach
stehend als DK Verfahren bezeichnet). Wenn nämlich
ein Diketen zugefügt wird, dieses durch gelöstes Ozon
oxidiert wird, verschwindet die gleiche Menge an Di
keten, wie Ozon löst. Die Reduktionsmenge wird also
durch Abzug der gemessenen, verbleibenden Diketenmen
ge von der hinzugefügten Diketenmenge erhalten, die
bei der Reaktion mit gelöstem Ozon verschwundene Di
ketenmenge kann berechnet werden, als verbrauchte
Menge des gelösten Ozons. Der weiter durch Subtrakti
on des Gehalts an gelösten Ozon nach der DK Methode
erhaltene Wert von dem Gesamtgehalt gelösten Ozons
und ein nach der vorstehenden KI Methode erhaltenen
Ozonisationszwischenprodukt wurde als Gehalt eines
Ozonisationszwischenprodukts verwendet.
Die Messung der Konzentration der Diketene, wie unge
sättigte Verbindungen wurden gemeinsam durchgeführt.
Diese Konzentration betrug 76 ppm in Rohessigsäurean
hydrid und die Diketenkonzentration in dem erhaltenen
Produktessigsäureanhydrid war an der Nachweisgrenze
(2 ppm) oder weniger. Das Rohessigsäureanhydrid, wie
oben beschrieben, wurde einem Schwefelsäure-
Färbungstest wie nachstehend unterworfen. 0,3 ml
Schwefelsäure wurden einer 30 ml Probe zugegeben, und
nach 5 Minuten bei 25°C ihre Farbbedingung, ausge
drückt in APHA, bestimmt.
Das wie oben beschrieben gewonnene Rohessigsäureanhy
drid wurde einer Wärmebehandlung bei 110°C 10 Stunden
lang unterworfen und dann der wie vorstehend be
schriebene Schwefelsäurefärbungstest in gleicher Wei
se durchgeführt. Der Schwefelsäurefärbungstest des
gereinigten Essigsäureanhydrids wurde nach einer Wär
mebehandlung von 10 Stunden, 30 Stunden und 60 Stun
den durchgeführt.
Die Meßwerte des vorstehenden Essigsäureanhydrids
sind in der Tabelle 2 zusammengefaßt.
Essigsäureanhydrid wurde in gleicher Weise wie im
Beispiel 3 hergestellt, ausgenommen, daß die in die
Packungskolonne 2 eingeführte Menge ozonisierter Luft
120 nl/h im Herstellprozeß des Beispiels 3 betrug.
Das sich ergebende Essigsäureanhydrid hat eine Rein
heit von 99,5%, der Gesamtinhalt gelösten Ozons und
der Ozonisationszwischenprodukte war bezogen auf Ozon
124 ppm und von diesem Inhalt betrug der Inhalt an
Ozonisationszwischenprodukten 112 ppm. Die Diketen
konzentration lag an der Nachweisgrenze (2 ppm) oder
weniger. Das wie oben beschrieben erhaltene Rohessig
säureanhydrid und das bei einer Erhitzung auf 110°C
während 6 Stunden erhaltene, wurden in der gleichen
Weise wie in Beispiel 3 einem Schwefelsäurefärbungs
test unterzogen.
Die Meßwerte sind in der Tabelle 1 zusammengefaßt.
Wie in dem Beispiel 3 wurde in gleicher Weise Keten
durch thermische Zerlegung von Essigsäure durch einen
Keten-Ofen gewonnen und in Essigsäure absorbiert, um
Rohessigsäureanhydrid zu bekommen, dieses Rohessig
säureanhydrid wurde zuerst einer Ozonbehandlung un
terworfen, dann der Destillation, um das Produktes
sigsäureanhydrid zu erhalten. Bei der Ozonbehandlung
wurde in die Vorrichtung der Fig. 1 ozonisierte Luft
mit einer Ozonkonzentration von 20 g/Nm3 in die Pac
kungskolonne 2 über den unteren Teil mit einer Rate
von 150 nl/h eingeführt. Die Rohessigsäure wurde an
dererseits in die Packungskolonne 2 in den oberen
Teil mit 6000 g/h geladen, und im Gegenstrom mit dem
Ozon in Berührung gebracht, um die Ozonbehandlung
durchzuführen. Nach der Ozonbehandlung, durch den un
teren Teil der Packungskolonne 2 abgezogenes Essig
säureanhydrid wurde kontinuierlich in die 14. Stufe
von oben einer Destillationskolonne (Innendurchmesser
40 mm, Glasausführung) mit 30 Stufen mit 500 g/h ein
gebracht und die Kolonne mit einem Rückflußverhältnis
von 5 und einem Druck im Oberteil von 1 atm betrie
ben. Die kondensierte Fraktion mit niedrigem Siede
punkt wurde aus der kondensierten Flüssigkeit im
Oberteil mit einer Rate von 100 g/h abgezogen, und
das gereinigte Essigsäureanhydrid aus der 26. Stufe
über einen Dampfseitenauslaß kontinuierlich mit einer
Rate von 396 g/h ausgetragen. Essigsäureanhydrid, das
höher siedende Substanzen enthielt, wurde kontinuier
lich am Boden mit 6 g/h abgezogen. Das erhaltene Ro
hessigsäureanhydrid hatte eine Reinheit von 99,6%,
der Gesamtinhalt gelösten Ozons und der Ozonisations
zwischenprodukte war bezüglich Ozon 33 ppm, und von
diesem Inhalt war der Inhalt des gelösten Ozons an
der Nachweisgrenze (10 ppm) oder weniger. Die Dike
tenkonzentration betrug 8 ppm.
Das wie oben beschrieben erhaltene Rohessigsäureanhy
drid und das während einer Wärmebehandlung bei 110°C
über 6 Stunden erhaltene wurden in der gleichen Weise
wie im Beispiel 3 einem Schwefelsäurefärbungstest un
terworfen.
Die Meßwerte der Essigsäureanhydride sind in der Ta
belle 2 zusammengefaßt.
Rohessigsäureanhydrid, in gleicher Weise erhalten wie
oben beschrieben, wurde kontinuierlich in die
14. Stufe von oben einer Destillationskolonne (Innen
durchmesser 40 mm, Glasausführung) von 30 Stufen mit
500 g/h eingeführt, und die Kolonne mit einem Rück
flußverhältnis von 5 und einem Druck im Oberteil von
100 Torr betrieben. Die kondensierte Fraktion mit
niedrigem Siedepunkt wurde aus der kondensierten
Flüssigkeit im Oberteil mit 100 g/h entnommen und das
gereinigte Essigsäureanhydrid aus der 26, Stufe durch
einen Dampfseitenauslaß mit 394 g/h kontinuierlich
abgezogen.
Das sich ergebende Essigsäureanhydrid hat eine Rein
heit von 99,6%, der Gesamtinhalt gelösten Ozons und
der Ozonisationszwischenprodukte war bezüglich des
Ozons 60 ppm, und von diesem Inhalt bewegte sich der
Inhalt des gelösten Ozons an der Nachweisgrenze (10 ppm)
oder weniger. Die Diketenkonzentration lag bei 3 ppm.
Das Rohessigsäureanhydrid, gewonnen, wie oben be
schrieben, und das nach einer Erwärmung auf 110°C
über 6 Stunden erhaltene wurde einem Schwefelsäure
färbungstest in gleicher Weise wie im Beispiel 3 un
terzogen. Die Meßwerte der Essigsäureanhydride sind
in der Tabelle 2 zusammengefaßt.
In gleicher Weise wie in dem Beispiel 3 wurde Keten,
erhalten durch thermische Zersetzung von Essigsäure
in einem Keten-Ofen, in Essigsäure absorbiert, um Ro
hessigsäureanhydrid zu erhalten und dieses Rohessig
säureanhydrid wurde einer Ozonbehandlung unterworfen.
Bei der Ozonbehandlung in der Vorrichtung der Fig.
1, konnte ozonisierte Luft mit einer Ozonkonzentrati
on von 21 g/Nm3 eine Stunde lang in Kontakt treten
über Blasenaufstieg mit 75 nl/h. Das sich ergebende
Rohessigsäureanhydrid hatte eine Reinheit von 85,5%,
der Gesamtinhalt des gelösten Ozons und der Ozonisa
tionszwischenprodukte war bezüglich des Ozons 150 ppm
und von diesem Inhalt betrug der Inhalt des gelösten
Ozons 27 ppm; die Diketenkonzentration war 123 ppm.
Das, wie oben beschrieben, erhaltene Rohessigsäurean
hydrid und das durch Erhitzen auf 110°C während 6
Stunden erhaltene, wurde in gleicher Weise wie in dem
Beispiel 3 einem Schwefelsäurefärbungstest unterwor
fen. Die Meßergebnisse der Essigsäureanhydride sind
in der Tabelle 2 zusammengefaßt.
Wie aus der Tabelle 2 ersichtlich, ist das Rohessig
säureanhydrid der vorliegenden Erfindung (Beispiele
3, 4) nach der Wärmebehandlung ohne Färbung geblieben
und die APHA Werte des Schwefelsäurefärbungstests
(Testzeit 5 Minuten) nach der Wärmebehandlung sind
sehr niedrig. Die Essigsäureanhydride der Bezugsbei
spiele 1 bis 3 waren nach der Wärmebehandlung ge
färbt, und die APHA Werte des Schwefelsäurefärbungs
tests (Testzeit 5 Minuten) nach der Wärmebehandlung
waren niedrig. Die Rohessigsäuren der Bezugsbeispiele
1, 2 zeigten, wenn der Schwefelsäurefärbungstest 60
Stunden betrug, weiter höhere APHA Werte als im Fall
einer Testzeit von 5 Minuten.
Nach der vorliegenden Erfindung kann Rohessigsäure
mit kleinerem Diketengehalt gewonnen werden. Durch
Verwendung von Essigsäureanhydrid mit einer solch
kleinen Diketenkonzentration können Produkte wie PTMG
und ähnliche mit ausgezeichnetem Farbton hergestellt
werden.
Nach der vorliegenden Erfindung kann weiter gereinig
tes Essigsäureanhydrid zur Verfügung gestellt werden,
das keine Qualitätsprobleme, wie Färbung und ähnli
chem durch Erwärmen und ähnlichem verursacht. Essig
säureanhydrid der vorliegenden Erfindung ist von ho
her Reinheit, und verfügt über stäbile Qualitäten,
wie Farbton und ähnlichem, und kann daher in hohem
Maße zur Herstellung von Polyazetal und Flüssigkri
stall-Polymere und als Azetylierungsmittel für orga
nische Chemikalien und ähnlichem verwendet werden.
Claims (7)
1. Herstellungsverfahren von Polyoxytetramethylengly
kol durch Ringöffnungspolymerisation von Tetrahy
drofuran in Anwesenheit von Essigsäureanhydrid und
einem Säurekatalysator, wobei die Ringöffnungspo
lymerisation unter Verwendung von Essigsäureanhy
drid mit einer Diketenkonzentration von 10 ppm
oder weniger zur Herstellung von Polyoxytetrame
thylenglykol ausgeführt wird.
2. Herstellungsverfahren von Polyoxytetramethylengly
kol nach Anspruch 1, bei dem die Diketenkonzentra
tion 2 ppm oder weniger beträgt.
3. Herstellungsverfahren von Polyoxytetramethylengly
kol, umfassend die Ringöffnungspolymerisation von
Tetrafuran in Gegenwart eines Säurekatalysators
und der Verwendung von Essigsäureanhydrid mit ei
ner Diketenkonzentration von 10 ppm oder weniger
zur Herstellung von Polyoxytetramethylenglykoldie
ster in Gegenwart eines alkalischen Katalysators.
4. Herstellungsverfahren von Polyoxytetramethylengly
kol durch Ringöffnungspolymerisation von Tetrahy
drofuran in Anwesenheit von Essigsäureanhydrid und
einem Säurekatalysator, wobei das Essigsäureanhy
drid eine Diketenkonzentration reduziert auf 10 ppm
oder weniger durch Ozonisierung des Diketene
enthaltenden Essigsäureanhydrids aufweist.
5. Verfahren zur Reinigung von Rohessigsäureanhydrid,
bei dem eine Behandlung mit einem Ozon-haltigem
Gas nach der Destillation durchgeführt wird.
6. Herstellungsverfahren von Polyoxytetramethylen
Glykol durch Ringöffnungspolymerisation von Te
trahydrofuran in Anwesenheit von Essigsäureanhy
drid, das nach dem Verfahren zur Reinigung nach
Anspruch 5 gereinigt wurde, und einem Säurekataly
sator.
7. Essigsäureanhydrid, das nach Durchführung einer
Wärmebehandlung bei 80°C bis 120°C während 5 Stun
den und länger den Wert eines Schwefelsäurefär
bungstests von 10 APHA oder weniger aufweist.
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