DE10108242C1 - Rotationsverdampfer mit Pendelsystem mit verlagertem Drehpunkt - Google Patents
Rotationsverdampfer mit Pendelsystem mit verlagertem DrehpunktInfo
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- B01D3/085—Distillation or related exchange processes in which liquids are contacted with gaseous media, e.g. stripping in rotating vessels; Atomisation on rotating discs using a rotary evaporator
Abstract
Der Rotationsverdampfer umfaßt DOLLAR A a) ein Rotationsgefäß (2) zur Aufnahme von zu verdampfenden Substanzen und DOLLAR A b) eine Antriebseinrichtung (6) zum Rotieren des Rotationsgefäßes um eine durch das Rotationsgefäß verlaufende Rotationsachse (R), DOLLAR A c) wobei das Rotationsgefäß zusätzlich um eine Schwenkachse (S) schwenkbar ist, die DOLLAR A c1) außerhalb des Rotationsgefäßes und DOLLAR A c2) bezogen auf die Gravitationskraft (G) oberhalb der Rotationsachse des Rotationsgefäßes verläuft. DOLLAR A Vorteile: kompakterer Aufbau, kürzerer Dampfweg, geringere Beanspruchung eines Ausgleichselements in der Dampfleitung.
Description
Es sind Rotationsverdampfer bekannt zum Verdampfen von Substanzen, insbesondere
zum Verdampfen von Lösemitteln beim Konzentrieren oder Destillieren von pharma
zeutischen oder chemischen Produkten. Bei diesen bekannten Rotationsverdampfern
werden die zu verdampfenden, flüssigen Substanzen in den Hohlraum eines, im allge
meinen in einem Heizbad, rotierbaren Rotationskolben (Verdampfergefäß) eingebracht.
Durch Rotation des Rotationskolben wird auf der Innenseite des Rotationskolbens ein
dünner Flüssigkeitsfilm erzeugt, aus dem heraus die Substanzen, insbesondere das Lö
semittel, verdampft. Ein gewisser Teil der Substanz bzw. des Lösemittels verdampft
auch direkt aus dem Flüssigkeitsspiegel im Rotationskolben. Der Dampf wird aus dem
Rotationskolben durch eine Dampfleitung einem Kühler zugeführt und dort wieder
auskondensiert. Im allgemeinen wird im Rotationskolben auch ein Unterdruck oder
Vakuum erzeugt, um den Dampfdruck der zu verdampfenden Substanzen zu erhöhen
und um das Produkt zu schonen. Die Dampfleitung ist in einem Durchführungsbereich
an den Rotationskolben über eine drehbare Verbindung angeschlossen. Die Verbin
dungsstelle ist mittels einer Rotationsdichtung abgedichtet.
Die DE-PS 12 24 062 offenbart einen Rotationsverdampfer mit einem um seine Sym
metrieachse drehbaren Arbeitskolben. Der Arbeitskolben ist dicht auf den Normschliff
kern eines Glasvorstoßes aufgesetzt, dessen kegeliger Teil in die konische Bohrung eines
Tragrings mit Schneckenradkranz eingesetzt ist. In den Schneckenradkranz greift nun
zum Antrieb des Rotationskolbens eine Schnecke ein, die auf der Antriebswelle eines
kleinen Elektromotors mit Schalter befestigt ist. Der Tragring ist drehbar in einem Ku
gellager eines Gehäuses gehalten, an welchem zugleich der Motor und ein Kondensator
befestigt sind. Der Arbeitskolben ist außerdem um eine zu seiner Symmetrieachse senk
recht verlaufende Schwenkachse frei schwenkbar. Dazu besitzt das Gehäuse eine Lager
platte, in deren Bohrung eine feste, waagerechte Führungsachse des Apparatestativs frei
drehbar eingeführt ist, so daß sich der Arbeitskolben frei um die Führungsachse oder
Schwenkachse in einem Radius bewegen kann, bis er auf der Oberfläche eines Wasser
bades frei schwimmt.
Die freie Bewegung um die Schwenkachse oder Pendelachse senkrecht zur Symmetrie
achse des Arbeitskolbens erlaubt es theoretisch, jede Flüssigkeitsmenge in einem belie
big großen Arbeitskolben einzuengen, wobei die Grenze für die Kolbengröße bzw. die
Menge der mit einem Arbeitsvorgang einzuengende Flüssigkeit nur dadurch bestimmt
wird, welche Größe des Arbeitskolbens noch bequem und ohne Verwendung einer be
sonderen Hebe- und Senkvorrichtung zu bewältigen ist. Bei einem Rotationsverdampfer
mit einem solchen Pendelsystem wird also die Gewichtskraft des Arbeitskolbens mit der
darin enthaltenen zu verdampfenden Substanz allein durch den Auftrieb des Arbeits
kolbens im Wasserbad gehalten und dadurch werden Drehmomente und Kräfte auf die
Halterung des Arbeitskolbens deutlich reduziert. Eine Knebelschraube an der Lager
platte dient dazu, den Arbeitskolben auch unabhängig vom Wasserbad in jeder beliebi
gen Schräglage (Schwenklage) zu halten.
Der über den Rotationsantrieb rotierbare Glasvorstoß mit dem daran befestigten Ar
beitskolben ist gegenüber einem nicht mitrotierenden, mit dem Gehäuse verbundenen,
weiteren Glasvorstoß über einen Dichtungsring abgedichtet. Die Verbindung dieses
ortsfesten Glasvorstoßes mit den übrigen Teilen des Rotationsverdampferapparates ist
durch einen Faltenbalg aus reinem Polytetrafluorethylen hergestellt. Der Faltenbalg
dient zum Ausgleichen der Relativbewegung zwischen der aus Arbeitskolben, Antrieb,
Gehäuse und den beiden Glasvorstößen gebildeten schwenkbaren Einheit und dem
dazu ortsfesten nicht mitverschwenkbaren Apparatestativ. Die Schwenkachse verläuft
dabei durch den Faltenbalg in der Nähe von dessen Schnittpunkt zwischen den beiden
Diagonalen. Der Faltenbalg ist bei der Schwenkbewegung um eine Ausgangslage, in der
seine Mittelachse im wesentlichen vertikal, also parallel zur Schwerkraft, verläuft, ver
formbar. Die Schwenkachse für die Pendelbewegung des Rotationskolbens und die als
Rotationsachse vorgesehene Symmetrieachse des Arbeitskolbens schneiden sich in ei
nem Schnittpunkt und liegen somit in jeder Schwenklage in einer Ebene. Der Faltenbalg
ist also parallel zur Schwenkachse seitlich versetzt zum bezüglich der Rotationsbewe
gung des Arbeitskolbens ortsfesten Glasvorstoß angeordnet.
Zum Ablösen von Niederschlag in den Glasvorstößen ist gemäß der DE-PS 12 24 062
ferner an der von dem mitrotierenden Glasvorstoß abgewandten Seite des ortsfesten
Glasvorstoßes eine Einleit- und Waschdüse eingesetzt, über die eine Spülflüssigkeit ge
gen die Innenwände der Glasvorstöße gesprüht werden kann, die über einen Zweiwegehahn
zugeführt wird. Ein etwaiger Niederschlag in den Glasvorstößen kann dadurch
abgelöst und zusammen mit der neu einzuleitenden Flüssigkeit wieder in den Arbeits
kolben gebracht werden.
Aus der DE 35 22 607 A1 ist ein weiterer Rotationsverdampfer mit einem Pendelsystem
bekannt. Bei diesem Rotationsverdampfer wird der Masseinhalt des Rotationskolbens
oder Veränderungen diese Masseinhaltes entsprechend dem Eindringen des Rotations
kolbens in die Badflüssigkeit durch Wiegen festgestellt und das Ergebnis des Wiegens
als Regelgröße oder Steuergröße für den Verdampfungsprozeß verwendet. Bei diesem
bekannten Rotationsverdampfer ist die Pendelachse oder Schwenkachse zwar ebenfalls
senkrecht zur Rotationsachse angeordnet, jedoch verläuft die Pendelachse nicht in der
selben Ebene wie die Rotationsachse, sondern ist in Schwerkraftrichtung gesehen un
terhalb der Rotationsachse des Rotationskolbens angeordnet. Die Rotationsachse
schließt in der Arbeitslage des Rotationskolbens einen spitzen Winkel zur Vertikalen,
also zur Schwerkraft, ein, so daß der Rotationskolben schräg nach unten in das Flüssig
keitsbad eintaucht. Ein Antriebsteil, das den Kolbenhals mit dem Rotationskolben um
die Rotationsachse antreibt, ist zum einen in einem Schwenklager an einem Stativ um
die Pendelachse schwenkbar gelagert und zum anderen über einen Stoßdämpfer für die
Pendelbewegung, der ebenfalls am Stativ befestigt ist, gedämpft. An der vom Rotations
kolben gegenüberliegenden Seite des Antriebteils ist ein Dampfrohr angeschlossen, das
nicht um die Rotationsachse mitrotiert, jedoch um die Pendelachse mitpendelt. Das für
den Verdampfungsprozeß zuzuführende Produkt wird parallel zur Rotationsachse am
freien Ende des Dampfrohres zugeführt. Von dem Dampfrohr führt ein Leitungsab
zweig im wesentlichen horizontal zu einem Kühler, in dem das verdampfte Produkt
kondensiert und als Destillat nach unten in ein Destillatauffanggefäß läuft. Zum Aus
gleich der Pendelbewegung des Dampfrohres mit dem Antrieb und dem Rotationskol
ben gegenüber dem feststehenden Kühler ist in dem Leitungsabzweig ein Ausgleich
selement angeordnet. Die Mittelachse des Ausgleichselements, die der Strömungsrich
tung des Dampfes entspricht, verläuft im wesentlichen waagerecht oder horizontal.
Verwendet man nun wie in der DE-PS 12 24 062 auch beim Rotationsverdampfer ge
mäß DE 35 22 607 A1 einen Faltenbalg als Ausgleichselement, so können sich unter
ungünstigen Bedingungen Niederschläge im Faltenbalg bilden, die wegen dessen waage
rechter Anordnung sich in den unteren Falten sammeln und nicht mehr abfließen kön
nen. Das Ausgleichselement bei der DE 35 22 607 A1 ist außerdem relativ weit entfernt
von der Pendelachse angeordnet. Dadurch wird das Ausgleichselement bei der Pendel
bewegung einer relativ starken Verformung, insbesondere Verbiegung, Streckung
und/oder Stauchung, ausgesetzt, was in der Praxis unter Umständen Funktionsstörun
gen nach sich ziehen kann.
Der Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, einen Rotationsverdampfer mit Pendel
system anzugeben, bei dem die genannten Nachteile beim Stand der Technik wenigstens
zum Teil beseitigt oder zumindest gemildert sind.
Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung gelöst mit den Merkmalen des Anspruchs 1.
Der Rotationsverdampfer gemäß Anspruch 1 umfaßt
- a) ein Rotationsgefäß (oder: Arbeitsgefäß) zur Aufnahme von zu verdampfenden Substanzen und
- b) eine Antriebseinrichtung zum Rotieren des Rotationsgefäßes um eine durch das Rotationsgefäß verlaufende Rotationsachse (Drehachse),
- c) wobei das Rotationsgefäß zusätzlich um eine Schwenkachse (Pendelachse)
schwenkbar ist, die
- 1. außerhalb des Rotationsgefäßes und
- 2. bezogen auf die Schwerkraft (Gravitationskraft, Erdanziehungskraft) oberhalb der Rotationsachse des Rotationsgefäßes verläuft (angeordnet ist).
Ein besonderer Vorteil der Anordnung der Schwenkachse oberhalb der Rotationsachse
besteht darin, daß der Bereich unterhalb der Rotationsachse frei wird und andere Kom
ponenten in diesem unteren Bereich angeordnet werden können. Dadurch ist ein kom
pakter Aufbau des Rotationsverdampfers möglich. Unter den Begriffen Rotationsachse
und Schwenkachse werden geometrische Achsen oder, mathematisch ausgedrückt, Ge
raden im Raum verstanden.
Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen des Rotationsverdampfers gemäß
der Erfindung ergeben sich aus den vom Anspruch 1 abhängigen Ansprüchen.
Die Rotationsachse ist in einer bevorzugten Ausführungsform im wesentlichen ortho
gonal zur Schwenkachse gerichtet. Vorzugsweise ist das Rotationsgefäß wenigstens an
nähernd rotationssymmetrisch bezüglich einer Gefäßmittelachse ausgebildet, um ein
gleichmäßiges Trägheitsmoment zu erreichen. Im allgemeinen fällt die Rotationsachse
dann mit der Gefäßmittelachse zusammen, wodurch Unwuchten bei der Drehbewegung
vermieden werden. Das Rotationsgefäß ist ferner im allgemeinen in wenigstens einem
Rotationslager um die Rotationsachse rotierbar gelagert.
In einer vorteilhaften Weiterbildung ist das Rotationsgefäß mit einem Ende einer nicht
mit dem Rotationsgefäß mitrotierenden Dampfleitung zum Transport der verdampften
Substanz(en) verbunden ist. Ein anderes Ende der Dampfleitung ist dann vorzugsweise
an einen Kühler (Kondensator) angeschlossen zur Kondensation der verdampften Sub
stanz(en). Der Kühler ist vorzugsweise bezogen auf die Schwerkraft oberhalb der Lei
tung angeordnet.
Eine besonders vorteilhafte Ausführungsform des Rotationsverdampfers ist dadurch
gekennzeichnet, daß in der Dampfleitung wenigstens ein flexibles Ausgleichselement
angeordnet ist. Dabei ist ein zwischen Rotationsgefäß und Ausgleichselement verlaufen
der erster Dampfleitungsteil mit dem Rotationsgefäß gemeinsam um die Schwenkachse
schwenkbar und ein am Ausgleichselement anschließender zweiter Dampfleitungsteil,
der im allgemeinen zum Kühler führt, nicht mit dem Rotationsgefäß um die Schwen
kachse schwenkbar. Das Ausgleichselement verbindet die beiden Dampfleitungsteile
strömungstechnisch miteinander und gleicht die durch die Schwenkbewegung verur
sachte Lageänderung zwischen den beiden Dampfleitungsteilen aus. Das Ausgleich
selement ist im allgemeinen ein Faltenbalg oder ein flexibler Schlauch.
Bevorzugt ist eine Ausführungsform, bei der die Schwenkachse die Dampfleitung
kreuzt, also durch die Dampfleitung verläuft. Dadurch können Hebelkräfte und Träg
heitsmomente gering gehalten werden. Besonders vorteilhaft ist nun, wenn die Schwen
kachse durch das Ausgleichselement, vorzugsweise zumindest annähernd durch einen
Mittelpunkt des Ausgleichselements, insbesondere einen Schnittpunkt zweier Diagona
len des Ausgleichselements, verläuft. Dies hat zur Folge, daß die Verformung des Aus
gleichselements bei der Schwenkbewegung minimal gehalten werden kann.
Vorzugsweise ist der zweite (ortsfeste) Leitungsteil der Dampfleitung zumindest im Be
reich des an das Ausgleichselement angeschlossenen Endes im wesentlichen parallel zur
Schwerkraft angeordnet.
Der Rotationsverdampfer umfaßt in einer vorteilhaften Weiterbildung ein Flüssigkeits
bad, in das das Rotationsgefäß im Betrieb eintaucht oder eintauchbar ist, wobei sich das
Eintauchen und/oder die Lage des Rotationsgefäßes im Flüssigkeitsbad durch
Schwenkbewegung um die Schwenkachse selbsttätig einstellt oder verändert. Das Flüs
sigkeitsbad dient im allgemeinen als Wärmequelle zum Einstellen einer Prozeßtempera
tur im Rotationsgefäß.
Das Rotationsgefäß ist vorzugsweise um die Schwenkachse zumindest in einem vorge
gebenen Schwenkbereich frei schwenkbar, so daß sich die Schwenkwinkelposition des
Rotationsgefäßes und damit dessen Lage im Flüssigkeitsbad selbst aufgrund des Auf
triebs des Rotationsgefäßes mit darin enthaltenen Substanzen in dem Flüssigkeitsbad
einstellt. Dadurch werden die Lager und Aufhängungen des Rotationsgefäßes entlastet
von Drehmomenten und Hebelkräften. Es ist natürlich neben einer freien Schwenklage
rung auch möglich, einen Schwenkantrieb zum gezielten Einstellen der Schwenklage des
Rotationsgefäßes vorzusehen.
In der Regel zeigt das Rotationsgefäß schräg nach unten, ist also in einem Schwenkbe
reich schwenkbar, der zwischen einer horizontalen, d. h. senkrecht zur Schwerkraft ge
richteten, Lage der Rotationsachse und einer vertikalen, nach unten, d. h. parallel zur
Schwerkraft, gerichteten Lage der Rotationsachse liegt.
Die Anordnung der Schwenkachse zur Rotationsachse ist vorzugsweise so, daß eine von
der Rotationsachse und der Schwerkraft aufgespannte vertikale Bezugsebene im we
sentlichen senkrecht zur Schwenkachse gerichtet ist und der Schnittpunkt dieser Bezug
sebene mit der Schwenkachse bezogen auf die Schwerkraft in jeder Schwenklage des
Rotationsgefäßes oberhalb eines Schnittpunktes der Rotationsachse mit einer durch den
Schnittpunkt der Bezugsebene mit der Schwenkachse in Richtung der Schwerkraft ver
laufenden vertikalen Geraden liegt.
In einer besonders vorteilhaften Ausführungsform liegt die Schwenkachse in der Nähe
der Rotationsachse, um die Auslenkung oder Verformung des Ausgleichselements ge
ring zu halten und/oder den Dampfweg möglichst kurz zu gestalten. Der Abstand der
Schwenkachse von der Rotationsachse liegt vorzugsweise in einem Bereich zwischen
dem zweifachen und dem sechsfachen Wert eines Durchmessers (oder: einer lichten
Weite) des Querschnitts der Dampfleitung.
Die Dampfleitung weist in einer weiteren Ausführungsform im ersten Leitungsteil einen
Übergangsbereich, insbesondere eine Biegung, zwischen einem parallel oder koaxial zur
Rotationsachse verlaufenden ersten Bereich und einem im wesentlichen senkrecht auf
die Schwenkachse zulaufenden zweiten Bereich auf. Durch den Winkel zwischen den
beiden Bereichen des ersten Dampfleitungsteiles bzw. die Biegung kann der Dampfweg
von einem zur Rotationsachse parallelen Teilweg unmittelbar in einen senkrecht, d. h.
parallel zur Gravitationskraft, verlaufenden Teilweg übergeführt werden, so daß ein
praktisch minimaler Dampfweg in Auftriebsrichtung des Dampfes verwirklichbar ist.
Eine Rückflußvorrichtung des Rotationsverdampfers ist dadurch gebildet, daß der
Kühler einen Destillatsammler aufweist, der über wenigstens eine Verschließeinrichtung
mit einem Destillatgefäß verbunden oder verbindbar ist, und bei geschlossener Ver
schließeinrichtung und gefülltem Destillatsammler Destillat über die Dampfleitung in
das Rotationsgefäß zurückfließt. Der Kühler ist dabei vorzugsweise schrägliegend ange
ordnet, so daß Destillat aufgrund der Schwerkraft in den vorzugsweise im unteren Be
reich des Kühlers angeordneten Destillatsammler fließen kann. Besonders vorteilhaft ist
für die Rückführung des Destillats die große Steilheit oder sogar senkrechte Anordnung
der Dampfleitung, wodurch das Destillat aufgrund der Schwerkraft schnell und ohne
Rückstände, beispielsweise im Faltenbalg, zurückfließen kann. Ein Rückfluß von De
stillat in das Rotationsgefäß kann auch über eine weitere Leitung, die, ggf. über eine
weitere Verschließeinrichtung, mit der dem Destillatsammler nachgeschalteten Ver
schließeinrichtung verbunden ist, erfolgen.
Die Erfindung wird im folgenden anhand von Ausführungsbeispielen weiter erläutert.
Dabei wird auf die Zeichnung Bezug genommen, in deren
Fig. 1 ein Rotationsverdampfer in einer Frontansicht,
Fig. 2 der Rotationsverdampfer gemäß Fig. 1 in einer Rückansicht und
Fig. 3 ein Teil des Rotationsverdampfers gemäß Fig. 1 und 2 in einer geschnittenen
Seitenansicht
jeweils schematisch veranschaulicht sind. Einander entsprechende Teile und Größen sind in den Fig. 1 bis 3 jeweils mit den gleichen Bezugszeichen versehen.
jeweils schematisch veranschaulicht sind. Einander entsprechende Teile und Größen sind in den Fig. 1 bis 3 jeweils mit den gleichen Bezugszeichen versehen.
Der Rotationsverdampfer gemäß Fig. 1 und Fig. 2 umfaßt ein Rotationsgefäß (oder:
Arbeitsgefäß) 2, das über eine Antriebseinrichtung 6 um eine Rotationsachse (Drehach
se) R rotierbar (drehbar) ist. Das Rotationsgefäß 2 taucht in ein Flüssigkeitsbad 3 mit
einer Flüssigkeit F ein. Die Neigung der Rotationsachse R gegenüber der orthogonal zur
Gravitationskraft (Erdanziehungskraft) G gerichteten Horizontalen H' ist mit einem
Winkel α und die Neigung der Rotationsachse R zur parallel zur Gravitationskraft ge
richteten Vertikalen ist durch einen Winkel β gekennzeichnet, wobei α + β = 90°.
Im dargestellten Ausführungsbeispiel ist das Rotationsgefäß 2 im wesentlichen rotati
onssymmetrisch zur Rotationsachse R als Symmetrieachse ausgebildet und umfaßt einen
im wesentlichen kugelförmigen Aufnahmebereich 20 zur Aufnahme der zu verdampfenden
flüssigen Substanz(en) und einen sich an einer Öffnung im kugelförmigen Auf
nahmebereich 20 anschließenden Stutzen 21, der über eine Flanschverbindung 22 an
eine Hohlwelle (Rohrteil) 17 angeschlossen ist, die von der Antriebseinrichtung 6 ange
trieben oder antreibbar ist.
Das Rotationsgefäß 20 hat also im dargestellten Ausführungsbeispiel die Gestalt eines
Rotationskolbens.
Am entgegengesetzten Ende der Antriebseinrichtung 6 ist eine Aufnahmevorrichtung
23 angeordnet, die ortsfest, also nicht mitrotierbar, ist und eine Leitung 26 zum Trans
port der gasförmigen verdampften Substanz(en) aufnimmt und hält. Die Hohlwelle 17
mit dem angeschlossenen mitrotierenden Stutzen 21 des Rotationsgefäßes 20 ist gegen
über der nicht mitrotierenden Leitung 26 über eine in der Aufnahmevorrichtung 23
aufgenommene Rotationsdichtung abgedichtet. Die Antriebseinrichtung 6 und die Auf
nahmevorrichtung 23 mit der daran angeschlossenen Leitung 26 sind beide an einem
Gehäuse 8 befestigt und gehalten, das mit einem Schwenkbereich (Schwenkarm) unge
fähr der Biegung der Leitung 26 folgend nach oben verläuft und in einem Schwenklager
10 um eine Schwenkachse S schwenkbar gelagert ist.
Die beiden Leitungen 26 und 27 sind also gegeneinander um die Schwenkachse S ver
schwenkbar. Dabei bleibt die Leitung 27 ortsfest in der dargestellten Lage an einer ka
stenförmigen, auf einer Bodenplatte 58 stehenden Trägereinrichtung 9 gehalten, wäh
rend die Leitung 26 mit den bezüglich der Schwenkachse S ortsfest zur Leitung 26 an
geordneten Rotationsgefäß 2, Antriebseinrichtung 6 und Aufnahmevorrichtung 23 um
die Schwenkachse S schwenkbar ist. Das Schwenklager 10 ist ebenfalls in der Trägerein
richtung 9 in der durch die Schwenkachse S festgelegten Stellung gehalten. Die Schwen
kachse S verläuft also horizontal, d. h. senkrecht zur Graviationskraft G.
Die Leitung 26 weist einen im wesentlichen koaxial zur Rotationsachse R verlaufenden
Leitungsbereich 24 und einen im wesentlichen vertikal, d. h. parallel zur Gravitations
kraft G verlaufenden, zweiten Leitungsbereich 25 auf, die einen stumpfen Winkel von
über 90°, beispielsweise 100°, miteinander einschließen. Die beiden Leitungsbereiche 24
und 25 der Leitung 26 sind über einen gekrümmten Bereich miteinander verbunden.
Die Leitung 26 ist insbesondere als Winkelrohrstück ausgebildet.
Der vertikale Leitungsbereich 25 mündet in ein als Faltenbalg ausgebildetes Ausgleichs
element 50, an dessen entgegengesetzter Seite sich eine vertikal erstreckende weitere
Leitung 27 anschließt. An die vom Ausgleichselement 50 abgewandte Seite der Leitung
27 ist ein Kühler 4 angeschlossen.
Die Leitung 26 und die Leitung 27 sind im allgemeinen aus Glas oder einem anderen
starren Material gebildet, das bei Knickung oder Biegung durch die Schwenkbewegung
zerstört würde. Deshalb sind die beiden Leitungen 26 und 27 über das Ausgleichsele
ment 50 flexibel miteinander verbunden, so daß eine flexible Strömungsverbindung
zwischen den beiden Leitungen 26 und 27 möglich ist.
Das Rotationsgefäß 2 ist also in dem Schwenklager 10 um die Schwenkachse S
schwenkbar, wodurch ein Pendelsystem verwirklicht ist. Die Schwenkachse S und das
Schwenklager 10 könnten deshalb auch als Pendelachse bzw. Pendellager bezeichnet
werden. Die Fig. 1 zeigt eine Stellung, bei der der Leitungsbereich 25 der Leitung 26
koaxial und parallel zur Leitung 27 und damit zur Graviationskraft G gerichtet ist und
somit der Faltenbalg des Ausgleichselements 50 in einem entspannten, mit der Mitte
lachse parallel zur Graviationskraft G verlaufenden Zustand ist. Bei einer Schwenkung
des Rotationsgefäßes 2 um die Schwenkachse S nehmen nun die Mittelachsen des Lei
tungsbereiches 25 der Leitung 26 und der Leitung 27 einen Winkel zueinander ein, der
dem Schwenkwinkel aus der dargestellten Nullage heraus entspricht. Entsprechend wird
bei einer Schwenkbewegung im Uhrzeigersinn (in der Darstellung der Fig. 1) das Rota
tionsgefäß 2 sich nach oben und etwas nach links aus der Flüssigkeit F des Flüssigkeits
bades 3 heben, so daß der Winkel α zwischen der Horizontalen H' und der Rotati
onsachse R kleiner und der Winkel β zwischen der Rotationsachse R und der Gravitati
onskraft G größer wird. Bei einer Schwenkbewegung gegen den Uhrzeigersinn wird das
Rotationsgefäß 2 dagegen tiefer in die Flüssigkeit F des Flüssigkeitsbades 3 eintauchen,
so daß der Winkel α größer und der Winkel β kleiner wird. Anders beschrieben, wird der
Schnittpunkt P2 zwischen der Mittelachse des Leitungsteils 25 und der Rotationsachse
R beim nach links erfolgenden Schwenken nach links oben und beim Schwenken entge
gen dem Uhrzeigersinn nach rechts unten wandern.
Im dargestellten Ausführungsbeispiel ist das Rotationsgefäß 2 um die Schwenkachse S
frei schwenkbar, so daß abhängig von der Befüllung und dem Eigengewicht des Rotati
onsgefäßes 2 und der daraus resultierenden Auftriebskraft in der Flüssigkeit F sich eine
Gleichgewichtslage als Schwenklage frei und automatisch einstellt.
Ein Schnittpunkt der Schwenkachse S mit der senkrecht zur Gravitationskraft G ge
richteten Horizontalen H ist mit P1 bezeichnet. Der Schnittpunkt P1 der Schwenkachse
S mit der durch die Gravitationskraft G und die Rotationsachse R aufgespannten verti
kalen Ebene liegt gemäß Fig. 1 im Mittelpunkt, d. h. im Schnittpunkt der Diagonalen,
des Ausgleichselementes 50, so daß die Verformung des Ausgleichselementes 50 beim
Ausgleich der Schwenkbewegung um die Schwenkachse S minimal gehalten werden
kann.
Fig. 3 zeigt einen Ausschnitt des Rotationsverdampfers gemäß den Fig. 1 und 2, der
das Schwenklager 10 in weiteren Einzelheiten zeigt. Das Schwenklager 10 umfaßt eine
Schwenkwelle 10C, die in zwei, insbesondere als Wälzlager, vorzugsweise Kugellager,
ausgebildete Teillagern 10A und 10B an beiden Seiten der säulenartigen Trägereinrich
tung 9 koaxial zur (geometrischen) Schwenkachse S gelagert ist.
Wie in Fig. 2 zu erkennen, kann auch eine Dämpfungsvorrichtung 55 vorgesehen sein,
die über ein Gegengewicht 57 fest mit dem Schwenklager 10 verbunden ist und für eine
spielfreie Lagerung und Dämpfung von resonanten Schwingungen des Rotationsgefäßes
2 sorgt. Die Dämpfungsvorrichtung 55 kann insbesondere hydraulisch mit einer Ölfül
lung funktionieren.
Im Biegungsbereich der Leitung 26 zwischen den beiden Leitungsbereichen 24 und 25
sind zwei nicht näher bezeichnete Anschlüsse vorgesehen, durch die zwei dünne Lei
tungen 32 und 33 ins Innere der Leitung 26 und durch den Stutzen 21 in den Aufnah
mebereich 20 des Rotationsgefäßes 2 führen. Die Leitung 33 bildet eine Zuführleitung
zum Zuführen des zu behandelnden Produktes, insbesondere einer zu konzentrierenden
oder zu destillierenden flüssigen Substanz. Die Leitung 33 ist dabei über ein Ventil als
Verschließeinrichtung 13 und eine weitere Leitung 36 mit einem das Produkt enthalten
den Produktgefäß 7 verbunden. Die weitere Leitung 32 dient zum Rückfluß oder zur
Zufuhr von Destillat, insbesondere bereits verdampfter und wieder auskondensierter
Flüssigkeit, in den Aufnahmebereich 20 des Rotationsgefäßes 2, ist aber nicht unbedingt
erforderlich.
Im Betrieb des Rotationsverdampfers wird das Flüssigkeitsbad 3 mit der Flüssigkeit F
durch eine nicht dargestellte Beheizung auf eine für den Rotationsverdampfungsprozeß
gewünschte Temperatur oder ein gewünschtes Temperaturprofil geregelt. Durch die
Rotation des Rotationsgefäßes 2 um die Rotationsachse R wird an der Innenwand des
Aufnahmebereiches 20 ein dünner Film, insbesondere ein Flüssigkeitsfilm, mit der zu
verdampfenden Substanz(en) erzeugt. Aus diesem Film wird durch die thermische
Energiezufuhr aus der Flüssigkeit F die Substanz kontrolliert verdampft und durch den
Stutzen 21, die Leitung 26 und die Leitung 27 als Dampf oder Gasleitung nach oben
geführt zu dem Kühler 4. In dem Kühler 4 ist ein Wärmetauscher 40 vorgesehen, durch
den der Dampf seine Wärme abgibt und im Kühler 4 wieder zu Flüssigkeit auskonden
siert. Das Kondensat oder Destillat wird in einem Destillatsammler 41 im unteren Be
reich des Kühlers 4 gesammelt und über eine Leitung 35 am unteren Ende des Destillat
sammlers 41, eine Verschließeinrichtung 11, eine weitere Leitung 31, eine Verschließein
richtung 12 und eine weitere Leitung 34 einem Destillatsammelgefäß 5 zugeführt.
Die Verschließeinrichtung 12 kann als Dreiwege-Ventil oder -Hahn ausgebildet sein und
verbindet die Leitung 31 nicht nur mit der Leitung 34, sondern auch mit der bereits
erwähnten Leitung 32. Je nach Einstellung der Verschließeinrichtung 12 kann somit ein
Teil oder das gesamte Destillat, das aus dem Destillatsammler 41 kommend durch die
Leitung 31 fließt, in die Leitung 32 weitergeleitet werden und somit zurück in den Auf
nahmebereich 20 des Rotationsgefäßes 2 fließen. Es ist somit eine Rückflußvorrichtung
gebildet zum Rückfließen von bereits verdampften und wieder auskondensierten De
stillat aus dem Kühler 4 zurück in den Aufnahmebereich 20 des Rotationsgefäßes 2.
Sperrt man die Verschließeinrichtung 11 ab, so wird der Destillatsammler 41 des Küh
lers 4 überflutet und das nicht mehr über die Leitung 35 abfließende Destillat fließt nun
über die Dampfleitung, also die Leitungen 27 und 26 sowie den Stutzen 21, als Rück
flußvorrichtung direkt in den Aufnahmebereich 20 des Rotationsgefäßes 2 zurück. Da
durch wird eine verbesserte Selbstreinigung des Dampfweges erreicht.
Der Dampfweg für das verdampfte Produkt ist in der Anordnung gemäß der Erfindung
sehr kurz gehalten und verläuft praktisch entlang der vertikalen Auftriebsrichtung des
Dampfes.
Im Normalfall enthält das aus dem Produktgefäß 7 stammende Produkt im Aufnahme
bereich 20 des Rotationsgefäßes 2 wenigstens zwei Komponenten mit unterschiedlichen
Siedepunkten oder Verdampfungstemperaturen, so daß nur eine oder ein Teil der ent
haltenen Substanzen mit niedrigerem Siedepunkt beim Rotationsverdampfungsprozeß
verdampft und die Substanz(en) mit den höheren Siedepunkten im Rotationsgefäß 2
verbleiben. Dadurch kann eine Konzentration oder Destillation des Ausgangsproduktes
erreicht werden.
2
Rotationsgefäß
3
Flüssigkeitsbad
4
Kühler
5
Destillatsammelgefäß
6
Antriebseinrichtung
7
Produktgefäß
8
Gehäuse
9
Trägereinrichtung
10
Schwenklager
10
A,
10
B Teillager
10
C Schwenkwelle
11
,
12
,
13
Verschließeinrichtung
17
Hohlwelle
20
Aufnahmebereich
21
Stutzen
22
Flanschverbindung
23
Aufnahmevorrichtung
24
,
25
Leitungsteil
26
,
27
Leitung
31
bis
36
Leitung
40
Wärmetauscher
41
Destillatsammler
50
Ausgleichselement
55
Hebe- und Senkeinrichtung
56
Anschlüsse
57
Gegengewicht
58
Bodenplatte
F Flüssigkeit
G Gravitationskraft
H, H' Horizontale
R Rotationsachse
S Schwenkachse
P1 oberer Schnittpunkt
P2 unterer Schnittpunkt
α, β Winkel
F Flüssigkeit
G Gravitationskraft
H, H' Horizontale
R Rotationsachse
S Schwenkachse
P1 oberer Schnittpunkt
P2 unterer Schnittpunkt
α, β Winkel
Claims (23)
1. Rotationsverdampfer mit
- a) einem Rotationsgefäß (2) zur Aufnahme von zu verdampfenden Substanzen und
- b) einer Antriebseinrichtung (6) zum Rotieren des Rotationsgefäßes um eine durch das Rotationsgefäß verlaufende Rotationsachse (R),
- c) wobei das Rotationsgefäß zusätzlich um eine Schwenkachse (S) schwenkbar ist,
die
- 1. außerhalb des Rotationsgefäßes und
- 2. bezogen auf die Gravitationskraft (G) oberhalb der Rotationsachse des Rotati onsgefäßes verläuft.
2. Rotationsverdampfer nach Anspruch 1, bei dem die Rotationsachse im wesentli
chen orthogonal zur Schwenkachse gerichtet ist.
3. Rotationsverdampfer nach Anspruch 1 oder Anspruch 2, bei dem das Rotati
onsgefäß wenigstens annähernd rotationssymmetrisch bezüglich einer Ge
fäßmittelachse ausgebildet ist.
4. Rotationsverdampfer nach Anspruch 3, bei der die Rotationsachse mit der Ge
fäßmittelachse übereinstimmt.
5. Rotationsverdampfer nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei dem das
Rotationsgefäß in wenigstens einem Rotationslager um die Rotationsachse ro
tierbar gelagert ist.
6. Rotationsverdampfer nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei dem das
Rotationsgefäß mit einem Ende einer nicht mit dem Rotationsgefäß mitrotieren
den Leitung (26, 27) verbunden ist.
7. Rotationsverdampfer nach Anspruch 6, bei dem ein anderes Ende der Leitung
(27) in einen Kühler (4) mündet.
8. Rotationsverdampfer nach Anspruch 7, bei dem der Kühler bezogen auf die
Gravitationskraft oberhalb der Leitung (27), vorzugsweise schrägliegend, ange
ordnet ist.
9. Rotationsverdampfer nach Anspruch 7 oder Anspruch 8, bei dem der Kühler
einen Destillatsammler (41) zum Sammeln von in dem Kühler auskondensiertem
Destillat aufweist, der über wenigstens eine Verschließeinrichtung (11) mit einem
Destillatgefäß verbunden oder verbindbar ist, wobei bei geschlossener Ver
schließeinrichtung und gefülltem Destillatsammler Destillat über die Leitung in
das Rotationsgefäß zurückfließt.
10. Rotationsverdampfer nach einem der Ansprüche 6 bis 9, bei dem die Schwenk
achse die Leitung (26, 27) kreuzt.
11. Rotationsverdampfer nach einem der Ansprüche 6 bis 10, bei dem die Leitung
(25, 27) wenigstens ein flexibles Ausgleichselement (50) umfaßt, wobei ein zwi
schen Rotationsgefäß und Ausgleichselement verlaufender erster Leitungsteil
(26) mit dem Rotationsgefäß gemeinsam um die Schwenkachse schwenkbar ist
sowie ein am Ausgleichselement anschließender zweiter Leitungsteil (27) nicht
mit dem Rotationsgefäß um die Schwenkachse (S) schwenkbar ist und wobei das
Ausgleichselement (50) die beiden Leitungsteile (25, 27) miteinander verbindet
und die durch eine Schwenkbewegung verursachte Lageänderung zwischen den
beiden Leitungsteilen ausgleicht.
12. Rotationsverdampfer nach Anspruch 10 und Anspruch 11, bei dem die Schwen
kachse (S) die Leitung im Bereich des Ausgleichselements (50) kreuzt.
13. Rotationsverdampfer nach Anspruch 12, bei dem die Schwenkachse zumindest
annähernd durch einen Mittelpunkt (P1) des Ausgleichselements, vorzugsweise
durch einen Schnittpunkt zweier Diagonalen des Ausgleichselements, verläuft.
14. Rotationsverdampfer nach einem der Ansprüche 11 bis 13, bei dem das Aus
gleichselement ein flexibler Schlauch oder ein Faltenbalg ist.
15. Rotationsverdampfer nach einem der Anspruche 11 bis 14, bei dem der zweite
Leitungsteil (27) zumindest im Bereich des an das Ausgleichselement (50) ange
schlossenen Endes im wesentlichen parallel zur Gravitationskraft angeordnet ist.
16. Rotationsverdampfer nach einem der Ansprüche 11 bis 15, bei dem das erste
Leitungsteil gegenüber dem zweiten Leitungsteil in einem Schwenkwinkelbereich
an der oder um die Richtung der Gravitationskraft schwenkbar ist.
17. Rotationsverdampfer nach einem der Ansprüche 11 bis 16, bei der die Leitung
im ersten Leitungsteil einen parallel oder koaxial zur Rotationsachse verlaufen
den Bereich (24) und einen im wesentlichen senkrecht auf die Schwenkachse
zulaufenden Bereich (25) aufweist.
18. Rotationsverdampfer nach Anspruch 17, bei dem die beiden Bereiche des ersten
Leitungsteils über eine Biegung verbunden sind und vorzugsweise unter einem
Winkel von über 90° zueinander gerichtet sind.
19. Rotationsverdampfer nach einem der vorhergehenden Ansprüche mit einem
Flüssigkeitsbad (3), in das das Rotationsgefäß im Betrieb eintaucht oder ein
tauchbar ist, wobei das Eintauchen und/oder die Lage des Rotationsgefäßes im
Flüssigkeitsbad durch Schwenkbewegung um die Schwenkachse frei veränderlich
ist.
20. Rotationsverdampfer nach Anspruch 19, bei dem das Rotationsgefäß um die
Schwenkachse zumindest in einem vorgegebenen Schwenkbereich frei schwenk
bar ist, so daß die Schwenkwinkelposition und damit die Lage im Flüssigkeitsbad
des Rotationsgefäßes sich selbst aufgrund des Auftriebs des Rotationsgefäßes
mit darin enthaltenen Substanzen in dem Flüssigkeitsbad einstellt.
21. Rotationsverdampfer nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei dem das
Rotationsgefäß in einem Schwenkbereich schwenkbar ist, der zwischen einer ho
rizontalen, d. h. senkrecht zur Gravitationskraft gerichteten, Lage der Rotati
onsachse und einer vertikalen, nach unten, d. h. parallel zur Gravitationskraft,
gerichteten Lage der Rotationsachse liegt.
22. Rotationsverdampfer nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei dem eine
von der Rotationsachse und der Gravitationskraft aufgespannte vertikale Bezug
sebene im wesentlichen senkrecht zur Schwenkachse gerichtet ist und der
Schnittpunkt dieser Bezugsebene mit der Schwenkachse bezogen auf die Gravi
tationskraft in jeder Schwenklage des Rotationsgefäßes oberhalb eines Schnitt
punktes der Rotationsachse mit einer durch den Schnittpunkt der Bezugsebene
mit der Schwenkachse in Richtung der Gravitationskraft verlaufenden vertikalen
Geraden liegt.
23. Rotationsverdampfer nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei dem die
Schwenkachse in der Nähe der Rotationsachse liegt.
Priority Applications (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE10108242A DE10108242C1 (de) | 2001-02-21 | 2001-02-21 | Rotationsverdampfer mit Pendelsystem mit verlagertem Drehpunkt |
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Applications Claiming Priority (1)
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DE10108242A DE10108242C1 (de) | 2001-02-21 | 2001-02-21 | Rotationsverdampfer mit Pendelsystem mit verlagertem Drehpunkt |
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Family Applications (1)
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DE10108242A Expired - Lifetime DE10108242C1 (de) | 2001-02-21 | 2001-02-21 | Rotationsverdampfer mit Pendelsystem mit verlagertem Drehpunkt |
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