Selbstschwimmendes Abschöpfgerät
Beschreibung
Die Erfindung bezieht sich auf ein selbstschwimmendes Ab¬ schöpfgerät, das von einem flüssigen Medium, in dem es schwimmt, die Oberschicht aufnimmt, mit zugeordneten Schwim¬ mern und mit einem Abfluß zum Abtransport des aufgenommenen Mediums .
Selbstschwimmende Abschöpfgeräte sind bereits hinlänglich be¬ kannt. Ein auch als Skimmer bezeichnetes Abschöpfgerät be¬ sitzt ein zentrales Rohr, in das über dem Rohr befindliche Flüssigkeit einfließt. Das Rohr wird von einem Flansch umge¬ ben, in dem es durch Klemmschrauben gehalten ist. An dem Flansch befinden sich weiterhin über Streben verbundene Schwimmer. Zur Stabilisierung der sicheren Schwimmlage sind mindestens drei Schwimmer erforderlich. Bei nicht korrekt an¬ gezogenen Klemmschrauben oder durch Korrosion löst sich das Rohr aus dem Flansch und sinkt ab. Hierdurch wird in der Tie¬ fe vorhandene Flüssigkeit entnommen und nicht das an der Oberfläche schwimmende Medium. Außerdem können dabei am Boden abgelagerte Feststoffe aufgenommen werden, was zu einer Ver-
schmutzung des gesamten Gerätes oder sogar zur Zerstörung von Geräteteilen führt. Der Aufnahmequerschnitt ist nur der Quer¬ schnitt des Rohres. Er ist somit relativ klein und daher dau¬ ert es sehr lange bis das an der Oberfläche schwimmende Medi¬ um aufgenommen ist. Eine schnellere Aufnahme wird zwar er¬ reicht, wenn man den Rohrquerschnitt und den Abstand des Roh¬ res vom Flüssigkeitsniveau vergrößert. Dabei wird aber zuviel unerwünschte Flüssigkeit aufgenommen, und die Abflußschläuche werden zu dick wodurch das Abschöpfgerät nicht mehr schwimmt. Um dies zu verhindern, müßten wiederum die Schwimmer vergrö¬ ßert werden. Dabei würde jedoch das Abschöpfgerät insgesamt zu groß.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein selbstschwim¬ mendes Abschöpfgerät der eingangs genannten Art zu schaffen, mit dem bei einem einfachen Aufbau möglichst nur ein an der Oberfläche einer Flüssigkeit vorhandenes flüssiges Medium aufgenommen wird.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß zwischen mindestens zwei fest zueinander beabstandeten Schwimmern eine in einem begrenzten Winkel um eine Achse zwischen den Schwimmern schwenkende Abschöpfwanne gela¬ gert ist, die Abschöpfwanne eine das abgeschöpfte Medium aufneh¬ mende Rinne mit einer zugeordneten Einlaufkante umfaßt, und
die auf die Abschöpfwanne wirkende Auftriebskraft des flüssigen Mediums gegenüber der Einlaufkante und hinter der Achse angreift.
Durch diese Maßnahme wird auf einer großen Breite das an der Flüssigkeitsoberfläche schwimmende Medium aufgenommen, wobei die Schwimmer den direkten Zulauf nicht behindern. Die Ein¬ laufkante gewährleistet den Zulauf des abzuschöpfenden Medi¬ ums aus nur einer Richtung in die Rinne der Abschöpf anne. Wenn die Abschöpfwanne leer ist, so ist die auf sie wirkende Auftriebskraft des flüssigen Mediums so groß, daß die Ab¬ schöpfwanne um die Achse gedreht wird bis die Einlaufkante unterhalb der Oberfläche des flüssigen Mediums liegt, wodurch das abzuschöpfende Medium, das auch aufschwimmende Feststoffe enthalten kann, über die Einlaufkante ein die Rinne ein¬ strömt. Ist die Rinne gefüllt, so reicht die Auftriebskraft nicht mehr aus, um die Abschöpfwanne in der eingenommenen Po¬ sition zu halten. Sie dreht sich dann in ihre Ausgangsposi¬ tion zurück.
Nach einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist ein von der Rinne abgehendes, sich über die Achse bis zur Ein¬ laufkante erstreckendes Zulaufblech vorgesehen. Durch das von der Rinne bis zur Einlaufkante verlaufende Zulaufblech ist ein gleichmäßiges Zulaufen des abzuschöpfenden Mediums ge¬ währleistet, wobei durch ein schräg von der Einlaufkante zur Rinne abfallendes Zulaufblech die Sogwirkung verstärkt, und damit ein schnellerer Zulauf begünstigt wird.
Das Abschöpfgerät soll für unterschiedliche Abschöpfwinke1 einsetzbar sein. Hierbei darf auf keinen Fall Flüssigkeit von einer anderen Seite als der Einlaufkante in die Rinne ein¬ fließen. Zweckmäßigerweise enden daher eine der Achse abge¬ wandte, annähernd parallel dazu verlaufende Außenwand der Rinne und die Rinne seitlich abschließende Seitenwände ober¬ halb des Niveaus des flüssigen Mediums, wobei eine der Achse zugewandte, parallel dazu verlaufende Innenwand der Rinne und das sich an die Innenwand der Rinne anschließende Zulaufblech mit der Einlaufkante im annähernd waagerechten Zustand des Zulaufbleches unterhalb des Niveaus des flüssigen Mediums liegen.
Die in der Achse zusammenwirkenden Elemente sollen einfach und zweckdienlich ausgelegt sein. Um dies zu erreichen, ist bevorzugt vorgesehen, daß an den Seitenwänden der Rinne der Abschöpf anne Lagerbuchsen befestigt sind, in die an den Schwimmern oder an die Schwimmer halternden Verbindungstra¬ versen befestigte Lagerzapfen drehbeweglich eingreifen, die die Achse bilden. Eine solche Lagerung ist einfach auszufüh¬ ren und in der Materialpaarung leicht an das flüssige Medium anpaßbar, wodurch die Lebensdauer der Lagerung praktisch un¬ begrenzt ist. Weiterhin ist die Länge der Achse von der Länge der Abschöpfwanne unabhängig, was zu einer Kostenreduzierung führt.
Nach einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung dreht die Auftriebskraft des flüssigen Mediums die leere Abschöpf- wanne um die Achse, wodurch die Einlaufkante und das Zulauf-
blech unter das Niveau des flüssigen Mediums tauchen. Es ist somit kein zusätzlicher Antriebsmechanismus erforderlich. Das Abschöpfgerät arbeitet also nach den Gesetzmäßigkeiten der physikalischen Auftriebs- und Verdrängungskräfte. Sobald die Rinne der Abschöpfwanne leer ist, schwimmt diese auf und dreht die Abschöpfwanne um die Achse. Die volle Abschöpfwanne dreht sich entgegen der Auftriebskraft um die Achse, wodurch die Einlaufkante über das Niveau des flüssigen Mediums hin¬ ausragt. Durch das dabei entstehende Wechselspiel zwischen Eintauchen und Austauchen der Einlaufkante in das flüssige Medium ist ein antriebsloser Mechanismus gewährleistet . Beim Eintauchen erfolgt das Füllen der Rinne. Die gefüllte Rinne bewirkt das Austauchen. Nach dem Entleeren der Rinne bewirken die Auftriebskräfte wieder das Eintauchen und somit das Fül¬ len. Durch diese Konstellation ist eine sicher funktionieren¬ de, antriebslose und daher kostengünstige Herstellung des Ab¬ schöpfgerätes sichergestellt.
Die Eintauchtiefe der Einlauf ante ist je nach Art des aufzu¬ nehmenden flüssigen Mediums unterschiedlich. Weiterhin soll das Überschlagen der Abschöpfwanne verhindert werden, damit nur ordnungsgemäß eingelaufenes flüssiges Medium abläuft. Da¬ her begrenzt bevorzugt ein an der Abschöpfwanne befestigter Eintauchanschlag das Eintauchen und ein an der Abschöpfwanne befestiger Austauchanschlag das Austauchen der Abschöpf anne, wobei sowohl der Eintauchanschlag als auch der Austauchan¬ schlag mit mindestens einer der die Schwimmer verbindenden Verbindungstraversen und/oder den Schwimmern zusammenwirkt .
Um nicht für jedes abzuschöpfende flüssige Medium eine geson¬ dertes Abschöpfgerät bzw eine gesonderte Abschöpfwanne be¬ reitstellen zu müssen, ist zweckmäßigerweise der Eintauchan¬ schlag und/oder der Austauchanschlag verstellbar. Somit ist das Abschöpfgerät für Medien unterschiedlicher Konsistenz verwendbar.
Nach einer vorteilhaften Ausführungsform sind der Eintauchan¬ schlag und/oder der Austauchanschlag oder die mit diesen zu¬ sammenwirkenden Elemente elastisch ausgeführt. Dadurch wird die Abschöpf anne mit oder ohne Medium elastisch abgebremst. Ein weiterer Vorteil dieser Ausgestaltung liegt in einer Ge¬ räuschdämpfung.
Mit der Auftriebskraft wird Einfluß auf das Füllvolumen der Rinne genommen und daher auch auf die schnelle Abfolge der Arbeitszyklen. Um dies variierbar zu gestalten, ist nach ei¬ ner Weiterbildung der Erfindung über ein an der Abschöpfwanne angeordnetes Trimmsystem die Auftriebskraft einstellbar. Um bei einfacher Ausgestaltung ein ausreichende Wirkung zu er¬ zielen, besteht das Trimmsystem bevorzugt aus einer quer zur Achse verlaufenden Trimmgewichtaufnahme und einem daran ver¬ stellbaren Trimmgewicht.
Damit mit nur wenigen Montagevorgängen die Abschöpfwanne mon¬ tiert werden kann, ist zweckmäßigerweise die Trimmgewichtauf¬ nahme am Eintauchanschlag oder am Austauchanschlag befestigt. Hierdurch ergibt sich ferner bei der Montage des einen An-
Schlages ein besseres Handling, da er zusammen mit der Trimm¬ gewichtsaufnahme ein großes leicht zu handhabendes Teil ist.
Nach einer Weiterbildung der Erfindung umfaßt der Abfluß der Abschöpfwanne mindestens einen über ein Rinnenloch an der Rinne befestigten Ablaufschlauch. Durch den nach unten ange¬ schlossenen und wegführenden Ablaufschlauch ist somit keine weitere Unterstützung' der AblaufSituation erforderlich.
Der an der Abschöpfwanne befestigte Ablaufschlauch soll mit seinem Gewicht keinen großen Einfluß auf die Vorgänge beim Ein- und Austauchen ausüben. Daher ist das Rinnenloch zweck¬ mäßigerweise im Eckbereich zwischen der Innenwand und einem Rinnenboden der Rinne vorgesehen. Dadurch kann das flüssige Medium aus der Rinne vollständig ablaufen.
Nach einer vorteilhaften Ausführungsform befindet sich das Zentrum des Rinnenloches etwa mittig im Eckbereich, wobei aus dem Rinnenboden ein Halbkreis und aus der Innenwand ein Rechteck ausgeklinkt ist, und ein rechteckig ausgeschnittenes Rohr, an dem der Ablaufschlauch befestigt ist, das Rinnenloch überdeckt. Diese Maßnahmen gewährleisten ein schnelles Ab¬ fließen des flüsigen Mediums aus der Rinne, da ein großer Einlaufquerschnitt vorhanden ist . Bei der gewählten Form des Rinnenloches entsteht weiterhin kein Wirbel, der die Abflu߬ geschwindigkeit beeinträchtigen würde.
Bei einer alternativen Ausgestaltung der Erfindung umfaßt der Abfluß der Abschöpfwanne mindestens ein in die Rinne einge-
tauchtes Absaugrohr mit einem daran angeschlosenen Ablauf- schlauch. Auch hierbei wirkt sich das Gewicht des Abflusses nicht negativ auf die Drehbewegungen der Abschöpfwanne aus. Die Abschöpfwanne ist einfach dicht auszuführen. Es sind kei¬ ne zusätzlichen Verbindungsstellen vorhanden, über deren dar¬ an angebrachte Elemente der Abflußschlauch angebracht werden müßte. Damit die Rinne schnell entleert werden kann, weist bevorzugt das Absaugröhr eine Vielzahl von über seinen Umfang verteilen Rohrlöchern auf.
Beim Absaugen kann auch eine Trennung der abgesaugten flüssi¬ gen Medien erfolgen. Dies geschieht nach der Dichte der Medi¬ en, also nach der Höhe, in der sie aufschwimmen. Um dies zu erreichen, sind nach einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung zwei an getrennte Ablaufschlauche angeschlossene Absaugrohre in die Rinne eingetaucht, wobei bei einem Absaug¬ rohr die Rohrlöcher unten und bei dem anderen Absaugrohr die Rohrlöcher oben angeordnet sind. Günstig ist es, zuerst das oben schwimmende Medium und danach das unten vorhandene Medi¬ um abzusaugen.
Um eine grobe Trennung des flüssigen Mediums in seine Be¬ standteile bereits vor dem Absaugen oder Ablaufen zu erhal¬ ten, sind nach einer weiteren Ausgestaltung in der Rinne und oder dem Zulaufblech Überlaufwehre und/oder Unterlaufwehre angebracht.
Die in die Rinne eintauchenden Absaugrohre und zugehörigen Ablaufschlauche sind so zu haltern, daß sie den Funktionsab-
lauf nicht behindern. So darf die Rinne mit ihrer Innenwand, ihrer Außenwand und/oder ihren Seitenwänden weder mit dem Ab¬ laufrohr, dessen Halterung oder dem Ablaufschlauch in Berüh¬ rung kommen. Zweckmäßigerweise ist daher an den Schwimmern und/oder den die Schwimmer verbindenden Verbindungstraversen ein die Absaugrohre tragendes Rohrgestell vorgesehen. An dem Rohrgestell ist ein einfaches Haltern der für den Abfluß not¬ wendigen Elemente möglich. Ein Zugang ist jederzeit ohne Her¬ aushebung des Abschöpfgerätes aus der Flüssigkeit möglich.
Die grobe Trennung des flüssigen Mediums bei einer gleichzei¬ tigen vollständigen Entleerung der Rinne ergibt eine großen Wirkungsgrad pro AbschöpfVorgang.Bei getrenntem Abfluß ist es wichtig, daß sich das in die Rinne eingeflossene Medium beru¬ higt hat, bevor der Abfluß erfolgt. Über das Absaugrohr ist dies einfach zu steuern, da mit dem Absaugen erst nach einer gewissen Zeit begonnen werden kann. Um diese Qualitätssteige¬ rung auch beim Abfluß über das Ablaufrohr zu erhalten, bei der gleichzeitig ein Rückschluß auf die abgeflossene Menge möglich ist, ist bei einer vorteilhaften Weiterbildung ein das Rinnenloch verschließendes Schließblech am Rohrgestell, den Schwimmern oder den Verbindungstraversen befestigt.
Das Schließen und Öffnen des Rinnenloches ist auch automa¬ tisch mit dem Drehen der Abschöpfwanne um ihre Achse durch¬ führbar. Dadurch benötigt das Abschöpfgerät keine zusätzli¬ chen Aggregate, die die Stellung der Abschöpfwanne überwachen und analog hierzu das Schließblech steuern. Daher ist nach einer Weiterbildung der Erfindung das Rinnenloch durch das
Schließblech verschlossen, wenn die Einlaufkante unterhalb des Niveaus des flüssigen Mediums liegt, und das Schließblech gibt das Rinnenloch frei, wenn die Abschöpfwanne um ihre Ach¬ se kippt, und die Einlauf ante aus dem Niveau des flüssigen Mediums austaucht. Somit werden die Wirkungen der physikali¬ schen Auftriebs- und Verdrängungskräfte, die auf die Ab¬ schöpfwanne wirken, doppelt genutzt.
Bevorzugt ist ferner an der Einlaufkante der Abschöpfwanne ein Rechen vorgesehen. Durch den Rechen wird das in das Ab¬ schöpfgerät fließende Medium bereits selektiert. Dadurch kön¬ nen zum Beispiel große Verunreinigungen, die die Funktion stören würden, nicht einfließen.
Ist es gewünscht, daß nur an der Oberfläche schwimmendes Me¬ dium in das Abschöpfgerät einfließen kann, so weist der Re¬ chen noch oben hin offene Einströmöffnungen auf. Soll hinge¬ gen nur in einer bestimmten Tiefe schwimmendes Medium ein¬ fließen und das an der Oberfläche schwimmende Medium zurück¬ gehalten werden, so besitzt nach einer alternativer Ausge¬ staltung der Rechner nach oben hin eine geschlossene Oberkan¬ te und weist von der Oberkante nach unten beabstandet Ein¬ strömöffnungen auf.
Unter Umständen ist es erforderlich, die gesamte Eintauchtie¬ fe des Abschöpfgerätes in der Flüssigkeit zu verändern. Dies kann dann der Fall sein, wenn nachträglich zum Beispiel Me߬ instrumente hinzugekommen oder Stellinstrumente abmontiert worden sind. Nach einer weiteren vorteilhaf en Ausgestaltung
der Erfindung ist daher am Schwimmer und/oder den Verbin¬ dungstraversen mindestens ein Sekundärschwimmer befestigt. Die Größe des Sekundärschwimmers ist entsprechend der zu er¬ reichenden Auftriebskraft ausgelegt, wodurch nach dem Entfer¬ nen des Sekundärschwimmers das Abschöpfgerät tiefer eintaucht und nach dem Hinzufügen höher aufschwimmt.
Es ist jedoch umständlich, je nach gewünschter Eintauchtiefe, immer die Sekündärschwimmer auszutauschen. Einfacher ist es, den Sekundärschwimmer immer am Abschöpfgerät zu belassen und zweckmäßigerweise höhenverstellbar am Schwimmer und/oder den Verbindungstraversen zu befestigen.
Das Befestigen und Einstellen des Sekundärschwimmers am Schwimmer soll einfach durchführbar sein, und der Sekundär¬ schwimmer soll weiterhin nach dem Lösen bei dem Abschöpfgerät örtlich verbleiben. Am Sekundärschwimmer ist daher bevorzugt mindestens ein den Schwimmer umgebender Ring angebracht, wo¬ bei am Ring die Stellung des Sekundärschwimmers zum Schwimmer festlegende Stellmittel angeordnet sind.
Bevorzugt sind die am Ring angeordneten Stellmittel auf dem Umfang des Ringes verteilte Schrauben, mit denen der Ring und somit der Sekundärschwimmer am Schwimmer festgesetzt wird. Für die Verstellung sind keine Spezial erkzeuge erforderlich, und die Klemmkraft verteilt sich über den Umfang des Schwim¬ mers .
Die in die Flüssigkeit eintauchenden Stellmittel sind einer erhöhten Korrosion ausgesetzt. Weiterhin ist es umständlich die unter dem Flüssigkeitsniveau liegenden Stellmittel zu be¬ dienen. Um außerdem eine Balance des Abschöpfgerätes sicher¬ zustellen, soll ein gleichzeitiges Verstellen der beiden Se¬ kundärschwimmer erfolgen. Daher ist bevorzugt das Stellmittel am Ring ein Traversenständer, auf den ein Verstellmechanismus einwirkt, der beide Sekundärschwimmer verstellt.
Je nach Oberflächenbewegung und auf dem Abschöpfgerät befind¬ lichen Ablagerungen taucht das Abschöpfgerät unterschiedlich tief ein. Ein optimales Arbeitsergebnis des Abschöpfgerätes läßt sich jedoch nur bei gleichbleibender Eintauchtiefe er¬ zielen. Bevorzugt ist daher an mindestens einem der Schwimmer ein die Eintauchtiefe messender Niveausensor angebracht, durch dessen Meßergebnis der Verstellmechanismus die Lage der Sekundärschwimmer einstellt. Somit paßt sich das Abschöpfge¬ rät automatisch an die auf dasselbe einwirkenden Einflüsse an, ohne daß ständig eine visuelle Beobachtung notwendig ist.
Bei sehr großer Bewegung der Oberfläche der Flüssigkeit, in der das Abschöpfgerät schwimmt, ist ein einwandfreies Arbei¬ ten nicht mehr möglich. Zweckmäßigerweise stellt daher ein Wellensensor die Oberflächenbewegungen des flüssigen Mediums fest, durch dessen Meßergebnis der Verstellmechanismus die Lage der Sekundärschwimmer einstellt, die Stellung des dem Rinnenloch zugeordneten Schließbleches beeinflußt und/oder den Winkel begrenzt, den die Abschöpfwanne durchschwenkt.
Durch diese Maßnahme ist eine Einflußnahme auf alle die Funk¬ tion betreffenden Faktoren möglich.
Bevorzugt sind an dem Abschöpfgerät Aktuatoren vorgesehen, die den Verstellmechanismus, das Schließblech und die Schwenkbegrenzung beeinflußen. Hierdurch ist ein weitgehend automatischer Betrieb des Abschöpfgerätes gewährleistet.
Eine preisgünstige Ausgestaltung der Aktuatoren ergibt sich, wenn normierte Bauteile zum Einsatz kommen. Um dies zu errei¬ chen, ist zweckmäßigerweise der Aktuator für den Verstellme- chanismuß ein auf einen Scherentrieb wirkender Zylinder. Auch für den Einsatz aller auf die Schwenkbewegung wirkenden Ele¬ mente ist der Gebrauch von kostengünstigen genormten Bautei¬ len vorgesehen. Bevorzugt ist der Aktuator für die Schwenkbe¬ grenzung ein das Trimmgewicht verstellender Zylinder und/oder ein die Schwenkbewegung der Abschöpfwanne steuernder Antrieb. Für die Steuerung der Schwenkbewegung kann außer einem Zylin¬ der auch ein Schrittmotor zum Einsatz kommen, der für diesen Einsatzzweck klein baut.
Empfindliche Bauteile müssen vor Feuchtigkeit und Verschmut¬ zung geschützt werden. Den Aktuatoren muß die zur Ausübung erforderliche Energie zur Verfügung gestellt werden. Um einen großen Aufwand zum Schutz dieser empfindlichen Bauteile zu vermeiden und um die Energie in der Nähe des Aktuator bereit¬ zustellen, ist bevorzugt in oder an mindestens einem der Schwimmer eine Auswerteeinheit, ein Aktuator und/oder ein Energiespeicher vorgesehen.
Ein unerwüschter Wellengang soll die Funktion des Abschöpfge¬ rätes nicht über Gebühr beeinflußen. Die Wellen sollen vor der Abschöpf anne bereits geschwächt werden. Erreicht wird dies bei einer Ausgestaltung der Erfindung durch an den Schwimmern und/oder den Verbindungstraversen angebrachte Se¬ kundärschwimmer, die mindestens teilweise in den Längsbereich der Abschöpfwanne hineinreichen. Die einwirkenden Wellen wer¬ den gebrochen, und dennoch kann genügend abzuschöpfendes Me¬ dium direkt bis zur Abschöpfwanne gelangen.
Damit die Abschöpfgeräte nicht zu groß werden und trotzdem eine große Breite mit Abschöpfgeraten abgesperrt werden kann, ist zweckmäßigerweise ein Verbundsystem von mehreren Ab¬ schöpfgeräten zu einer Abschöpfkette zusammengeschlossen. Da¬ bei erfolgt der Zusammenschluß auch durch das Zusammenbringen der Abflüsse, der in der Flüssigkeit oder oberhalb derselben durchführbar ist. Durch versetzt hintereinander angeordnete Abschöpfgerate ist eine lückenlose Absicherung möglich.
Ein stationärer Einsatz von installierten, zu einer Abschöpf¬ kette zusammengeschlossenen Abschöpfgeraten ist dort vorteil¬ haft, wo ständig flüssiges Medium anfällt und abgeschöpft werden muß. So ist beispielsweise der Einsatz vor Flußwehren, hinter Industrieanlagen, in Recyclinganlagen, in denen Gemi¬ sche in ihre Bestandteile getrennt werden, und dergleichen Anlagen denkbar.
Triftet jedoch die abzuschöpfende Flüssigkeit auf einer gro¬ ßen Fläche, wie zum Beispiel einem See oder Meer, so werden die zu einer Abschöpf ette zusammengeschlossenen Abschöpfge¬ rate bevorzugt in eine Schleppvorrichtung integriert . Die ab¬ geschöpfte Flüssigkeit wird dabei von begleitenden Tankern aufgenommen, auf denen eine weitere Trennung der Flüssigkeit durchgeführt wird.
Der der Erfindung zugrundeliegende Gedanke wird in der nach¬ folgenden Beschreibung anhand mehrerer Ausführungsbeispiele, die in der Zeichnung dargestellt sind, näher erläutert. Es zeigt :
Fig. 1 einen Schnitt durch einen Behälter mit einem auf einer Flüssigkeit schwimmenden erfin¬ dungsgemäßen Abschöpfgerät,
Fig. 2 eine Draufsicht auf das Abschöpfgerät nach Fig. 1 in Pfeilrichtung II,
Fig. 3 einen Schnitt durch das Abschöpfgerät gemäß Fig. 1, in Richtung der Pfeile III-III, in vergrößerter Darstellung und in Ablaufstel- lung,
Fig. 4 einen Schnitt gemäß Fig. 3 in ZulaufStellung,
Fig. 5 eine Darstellung der Einzelheit V gemäß Fig. 3,
Fig. 6 einen Teilschnitt durch Fig. 3 in Richtung der Pfeile VI-VI,
Fig. 7 einen Schnitt durch die Schwimmer gemäß Fig. 1 in Richtung der Pfeile VII-VII in vergrös- serter Darstellung,
Fig. 8 einen Schnitt durch einen Behälter mit einem auf einer Flüssigkeit schwimmenden alternati¬ ven Abschöpfgerät nach der Erfindung,
Fig. 9 einen Schnitt durch das Abschöpfgerät gemäß
Fig. 8, in Richtung der Pfeile IX-IX, in ver¬ größerter Darstellung und in AblaufStellung,
Fig. 10 einen Schnitt gemäß Fig. 9 mit verschiedenen alternativen Ausführungen, Fig. 11 eine Ansicht auf die Einlaufkante gemäß Fig.
10 in Pfeilrichtung XI, Fig. 12 eine alternative Ausführung der Einlaufkante nach Fig. 11,
Fig. 13 einen Schnitt durch eine alternative Ausfüh¬ rung eines Abschöpfgerätes in AblaufStellung,
Fig. 14 einen Schnitt durch das Abschöpfgerät gemäß Fig. 13 in ZulaufStellung,
Fig. 15 eine Ansicht auf ein in einer Flüssigkeit schwimmendes Abschöpfgerät mit alternativen Zusätzen,
Fig. 16 eine Draufsicht auf das Abschöpfgerät gemäß Fig. 15 in Pfeilrichtung XVI und
Fig. 17 eine Draufsicht auf ein alternatives Ab¬ schöpfgerät.
In einen Behälter 1 fließt verunreinigte Flüssigkeit, deren Verunreinigung sich an der Oberfläche 2 absetzt. An der Ober¬ fläche 2 schwimmt das Abschöpfgerät 3 frei im Behälter 1, das einen Abfluß 4 besitzt, der durch die Behälterwand 5 hin¬ durchgeht. Der Abfluß 4 besteht aus einem flexiblen Ablauf- schlauch 6, der mit Schlauchschellen 7 an Rohrstutzen 8 befe¬ stigt ist. Behälterseitig geht der Rohrstutzen 8 abgedichtet durch die Behälterbohrung 9 hindurch. Das aus dem Behälter¬ stutzen 8 ausfließende, abgeschöpfte Medium wird in einer nicht dargestellten Anlage weiter bearbeitet. Der Rohrstutzen 8 an der Seite des Abschöpfgerätes 3 besitzt eine Schnell- kupplung 10, über die der Abfluß 4 vom Abschöpfgerät 3 ge¬ trennt wird. Das Abschöpfgerät 3 hat eine längliche Ausdeh¬ nung mit einer im wesentlichen rechteckigen Abschöpfwanne 11. Damit das Abschöpfgerät 3 schwimmt, sind an ihm Schwimmer 12 befestigt, die stets für genügend Auftrieb sorgen. Die Schwimmer 12 befinden sich an den Schmalseiten 13 der Ab¬ schöpfwanne 11, wobei zwischen den Schmalseiten 13 und den Schwimmern 12 eine die Schwimmer 12 und die Abschöpfwanne 11
verbindende Achse 14 angeordnet ist. Vor den Längsseiten 15 der Abschöpfwanne 11 sind Verbindungstraversen 16 angeordnet, mit denen die Schwimmer 12 verbunden sind. Der Abstand zwi¬ schen den Schwimmern 12 ist so gewählt, daß die Abschöpf anne
11 frei um die Achse 14 schwenken kann. Die Verbindungstra- versen 16 sind Rundstäbe, die an ihren Enden jeweils ein Ge¬ winde 17 tragen, mit denen sie in Gewindebuchsen 18 einge¬ schraubt werden, die an den Schwimmern 12 angeschweißt sind.
Die Abschöpfwanne 11 besteht im wesentlichen aus drei Teilen, zwei gleichen Seitenwänden 19 und einem verschiedene achspa¬ rallele Biegungen 20 aufweisenden Mittelblech 21. An jeder der Seitenwände 19 ist nach außen in Richtung der Schwimmer
12 je eine Lagerbuchse 22 angeschweißt. Ein jeweils am Schwimmer 12 angeschweißter Lagerzapfen 23 greift in die ent¬ sprechende Lagerbuchse 22 ein und bildet ein Teil der Achse 14. Dabei ist zwischen Lagerzapfen 23 und Lagerb chse 22 so¬ wohl in radialer als auch in axialer Richtung genügend Spiel vorhanden, um ein Verklemmen bei schränkender Bewegung des Abschöpfgerätes 3 zu verhindern. Die Seitenwände 19 der Ab¬ schöpfwanne 11 bilden die Form eines auf der Seite liegenden Hauses. Das mit den Seitenwänden 19 verbundene Mittelblech 21 besitzt annähernd eine L-Form, deren langer Schenkel 24 mit der oben liegenden Kante 25 der Seitenwände 19 abschließt. Die Achse 14 ist in der horizontalen Ausrichtung ungefähr mittig zu den Seitenwänden 19 und in der vertikalen Richtung ungefähr im Verhältnis 1:1,5 angeordnet, wobei der kleinere Teil unten liegt. Von der Spitze 26 der Seitenwand 19 ver¬ läuft konform mit der Schräge 27 ein Einlaufblech 28, das an
einer Biegung 20 eine Einlaufkante 29 bildet und von dort schräg nach innen unten verlaufend ein Zulaufblech 30 dar¬ stellt. Der kurze Schenkel 33 der L-Form des Mittelbleches 21 stellt die Außenwand 31 der Abschöpfwanne 11 dar, die paral¬ lel zur Achse 14 verläuft. Näher in Richtung der Achse 14, jedoch noch auf der Seite zur Außenwand 31, befindet sich die Innenwand 32, welche parallel zur Achse 14 und zur Außenwand 31 verläuft. Die Innenwand 32 und die Außenwand 31 sind ge¬ genüber dem langen Schenkel 24 zwischen zwei Biegungen 20 des Mittelbleches 21 verbunden, wobei dieser Teil den Rinnenboden
34 einer Rinne 35 darstellt. Insgesamt setzt sich die Rinne
35 aus der Innenwand 32, der Höhe der Innenwand 32 entspre¬ chenden Teilen der Seitenwände 19 und der entsprechenden Höhe der Außenwand 31 zusammen. Somit ergibt sich für die Ab¬ schöpfwanne 11 eine im Querschnitt einseitige Form, die ge¬ genüber der Einlaufkante 29 hinter der Achse 14 liegend die Rinne 35 aufweist. Von der Rinne 35 erstreckt sich bis zur Einlaufkante 29 schräg nach oben über der Achse 14 verlaufend das Zulaufblech 30. Von oben gesehen ist somit die Abschöpf- wanne 11 und damit auch die Rinne 35 rundum geschlossen.
In einer bestimmten Stellung muß die Abschöpfwanne 11 flüssi¬ ges Medium aufnehmen. Diese Position ist in Fig. 4 darge¬ stellt. Die Abschöpfwanne 11 ist hierbei um die Achse 14 im Uhrzeigersinn geschwenkt. Dadurch kommt die Einlaufkante 29 unterhalb der Oberfläche 2 der Flüssigkeit zu liegen, und das aufzunehmende Medium strömt über die Einlaufkante 29 und das Zulaufblech 30 in die leere Rinne 35. Das Zulaufblech 30 hat dabei eine annähernd waagrechte Ausrichtung mit einer kleinen
Neigung in Richtung der Rinne 35, um das Einfließen zu er¬ leichtern. In dieser Stellung ragen die Seitenwände 19 und die Außenwand 31 über die Oberfläche 2 der Flüssigkeit.
Bei der in Fig. 3 gezeigten Stellung der Abschöpfwanne 11 be¬ findet sich in der Rinne 35 abgeschöpftes flüssiges Medium. Dadurch ist die Abschöpfwanne 11 um die Achse 14 entgegen dem Uhrzeigersinn geschwenkt, wodurch neben den aus der Oberflä¬ che 2 der Flüssigkeit herausschauenden Seitenwänden 19 sowie der Außenwand 31 auch die Einlaufkante 29 über der Oberfläche 2 zu liegen kommt. Es kann somit keine Flüssigkeit mehr abge¬ schöpft werden. Dies ist erst nach der Leerung der Abschöpf- wanne 11 wieder möglich.
Wenn die Abschöpfwanne 11 leer ist (vergl. Fig. 4) , so ist die auf sie wirkende Auftriebskraft 36 der Flüssigkeit so groß, daß die Abschöpfwanne 11 um die Achse 14 im Uhrzeiger¬ sinn gedreht wird, und das abzuschöpfende Medium über die Einlaufkante 29 in die Abschöpfwanne 11 bzw. deren Rinne 35 einströmt. So wie die Rinne 35 sich füllt, reicht die Auf¬ triebskraft 36 nicht mehr aus, um die Abschöpfwanne 11 in der in der Fig. 4 gezeigten Position zu halten. Sie dreht sich dann entgegen dem Uhrzeigersinn bis zur Position in Fig. 3.
Damit die Abschöpfwanne 11 sich beim Drehen nicht über¬ schlägt, ist an der Außenwand 31 ein eine Führung aufweisen¬ der Schiebesitz 37 angeordnet, bei dem zwischen zwei Stegen 38 ein Austauchanschlag 39 und ein Eintauchanschlag 40 ein¬ liegt. Der Schiebesitz 37 besitzt mittig eine Gewindebohrung,
in die eine Schraube 41 eingreift, die auf ihrem Gewinde¬ schaft eine Feststellmutter 42 trägt. Die zwischen sich die Führung darstellenden Stege 38 entsprechen in ihrer Höhe etwa der Dicke von Austauchanschlag 39 und Eintauchanschlag 40 zu¬ sammengenommen. Die lichte Weite zwischen den Stegen 38 ist geringfügig breiter als die Breite von Austauchanschlag 39 und Eintauchanschlag 40, wodurch die beiden Anschläge 39, 40 bei gelöster Feststellmutter 42 in der Führung gleiten kön¬ nen. Der Verschiebeweg der beiden Anschläge 39, 40 ist durch die Langlöcher 101 begrenzt, die sie in ihrem in der Führung einliegenden, parallel zur Außenwand 31 ausgerichteten Teil tragen und durch die die Schraube 41 hindurchragt. An seinem dem Rinnenboden 34 zugewandten Ende trägt der Austauchan¬ schlag 39 eine Abkantung 43 und der Eintauchanschlag 40 eine Abkantung 44. Die Abkantungen 43, 44 sind so lang ausgeführt, daß sie in den Bereich der Verbindungstraverse 16 hineinrei¬ chen und diese zwischen sich aufnehmen. Dabei liegt die Ab¬ kantung 44 des Eintauchanschlages 40 unterhalb der Verbin¬ dungstraverse 16 und die Abkantung 43 des Austauchanschlages 39 oberhalb der Verbindungstraverse 16. Wird der Abstand zwi¬ schen den Abkantungen 43, 44 verändert, so ändert sich auch der Winkel, um den die Abschöpfwanne 11 um die Achse 14 schwenkt. Soll zum Beispiel die Abschöpfwanne 11 tiefer ein¬ tauchen, so wird die Feststellmutter 42 gelöst und der Ein¬ tauchanschlag 40 nach unten in Richtung des Rinnenbodens 34 verschoben, und nach Erreichen der gewünschten Position wird die Feststellmutter 42 wieder angezogen. Beim Drehen im Uhr¬ zeigersinn kommt dann die Abkantung 44 des Eintauchanschlages 40 später an der Verbindungstraverse 16 zur Anlage. Die Ab-
schöpf anne 11 hat einen größeren Drehwinkel zurückgelegt, und die Einlaufkante 29 ist tiefer eingetaucht. Analog hierzu wird die restliche Verstellung durchgeführt.
Bei der Ausführung des Austauchanschlages 39 und des Ein¬ tauchanschlages 40 in Fig. 10 sind die Abkantungen 43, 44 je¬ weils mit einem elastischen Stopfen 45 überzogen. Durch die¬ sen Stopfen 45 wird einerseits die Winkelbewegung der Ab¬ schöpfwanne 11 elastisch abgefedert und andererseits wird ei¬ ne Geräuschdämpfung beim Anschlagen der Abkantungen 43, 44 an der Verbindungstraverse 16 erreicht.
Ein Trimmsystem 46 ist oberhalb der Abschöpfwanne 11 angeord¬ net. Es besteht aus einem rechtwinklig gebogenen Rundstab 47, der im Bereich oberhalb der Abschöpfwanne 11 ein Verstellge¬ winde 49 aufweist, das gleichzeitig die Trimmgewichtsaufnahme 50 ist. Ein rechtwinklig abgebogener Stutzen 48 verläuft in Richtung der Anschläge 39, 40 und ist an dem außenliegenden Austauchanschlag 39 angeordnet. So ändert beim Verstellen des Austauchanschlages 39 auch das Trimmsystem 46 seine Lage, was jedoch in der in den Fig. 3 und 13 dargestellten Position keine Auswirkung zeigt. Bei der in der Fig. 4 dargestellten Lage verändert sich der Schwerpunkt des Trimmsystemes 46 ge¬ ringfügig, was im allgemeinen vernachlässigbar gering ist. Um dies zu vermeiden, kann das Trimmsystem 46 auch ortsfest, z.B. an der Außenwand 31 der Abschöpfwanne 11 befestigt wer¬ den. Mit dem Trimmsystem 46 wird ein Einfluß auf die Auf¬ triebskraft 36 genommen, d.h. es wird ein Einfluß auf den Zeitpunkt des Drehens der Abschöpfwanne 11 ausgeübt. Wird das
an der Trimmgewichtsaufnahme 50 befindliche Trimmgewicht 51 rechts der Achse 14 mehr in Richtung der Einlaufkante 29 ver¬ schoben, so kippt die Abschöpfwanne früher im Uhrzeigersinn bis der Eintauchanschlag 40 in Wirkung kommt. Das Trimmsystem 46 verläuft quer zur Achse 14, und daher ist bei geringer Verstellung des Trimmgewichtes 51 die größtmögliche Wirkung auf die Abschöpfwanne 11 erreicht. Soll die Einstellung fein¬ fühliger stattfinden, so wird das Trimmsystem schräg zur Ach¬ se 14 angeordnet .
In der Rinne 35 der Abschöpfwanne 11 befindet sich ein Rin¬ nenloch 52, an das der Abfluß 4 mit Ablaufschlauch 6 ange¬ schlossen ist. Das Rinnenloch 52 ist im Eckbereich 54 zwi¬ schen der Innenwand 32 und dem die Rinne 35 nach unten be¬ grenzenden Rinnenboden 34 angeordnet. Das Zentrum 53 des Rin¬ nenloches 52 befindet sich im Eckbereich 54. Die Ausrichtung der Achse des Rinnenloches 56 ist senkrecht zum Rinnenboden 34. Durch diese Position ist im Rinnenboden 34 ein Halbkreis 55 und in der Innenwand 32 ein Rechteck 56 ausgeklinkt. Mit einem rechteckig ausgeschnittenen Rohr 57, das sowohl den Halbkreis 55 als auch das Rechteck 56 abdeckt, ist das Rin¬ nenloch 52 dicht verschlossen. Eine ringsum verlaufende Schweißnaht reicht vom Rinnenboden 34 über die Innenwand 32 bis zum Zulaufblech 30. An dem Rohr 57 ist die Schnellkupp¬ lung 10 angebracht, über die der Abfluß 4 angeschlossen wird.
Bei den Fig. 8, 9 und 10 erfolgt ein Abfluß 58 aus der Ab¬ schöpfwanne 11 nur nach oben. Daher ist bei dieser Anordnung kein Rinnenloch mehr notwendig. In die Rinne 35 taucht ein
Absaugrohr 59 ein, über das das flüssige abgeschöpfte Medium aus der Rinne 35 abgesaugt wird. Der weitere Abtransport er¬ folgt hierbei über einen am Absaugrohr 59 angeschlossenen Ab¬ laufschlauch 60. Bei der Ausführung gemäß Fig. 9 befinden sich auf der gesamten Länge des Absaugrohres 59 Rohrlöcher 61, die über den Umfang verteilt sind. Bei dem in der Fig. 10 gezeigten Abfluß 58 sind zwei getrennten Absaugrohren 62, 63 ebenfalls zwei getrennte Ablaufschlauche 64, 65 zugeordnet. Bei dem Absaugrohr 62 befinden sich die Rohrlöcher 61 oben. Somit werden über dieses Absaugrohr 62 die oben schwimmenden Medien abgesaugt und über den Ablaufschlauch 64 abtranspor¬ tiert. Demgegenüber liegen bei dem Absaugrohr 63 die Rohrlö¬ cher 61 unten. Hier werden die unten schwimmenden Medien ab¬ gesaugt und über den Ablaufschlauch 65 abtransportiert.
Über in der Rinne 35 oder dem Zulaufblech 30 angeordnete Überlauf ehre oder Unterlaufwehre (nicht dargestellt) ist be¬ reits eine Grobtrennung möglich, wodurch sich der Wirkungs¬ grad der Anordnung nach Fig. 10 noch erhöht.
Die Absaugrohre 59, 62 und 63 müssen eine bestimmte feste Po¬ sition in der Rinne 35 einnehmen. Dabei dürfen sie die Dreh¬ bewegung der Abschöpfwanne 11 um die Achse 14 nicht behin¬ dern. Ein Rohrgestell 66 in Form eines Bügels ist an den Schwimmern 12 befestigt. An dem Rohrgestell 66 sind zwei Hal¬ ter 67 befestigt, die das Rohr 68 des Rohrgestelles 66 umge¬ ben. Die Halter 67 verlaufen im mittleren Bereich schräg in Richtung der Rinne 35 und haltern dort das Absaugrohr 59 bzw. die Absaugrohre 62 und 63.
Bei der Darstellung nach Fig. 13 und 14 erfolgt der Abfluß als Kombination. Dazu ist im Rinnenboden 34 ein Rinnenloch 52, das von dem Rohr 57 umschlossen ist. Über einen am Rohr¬ gestell 66 befestigten Halter 67 ist ein Absaugrohr 59 in die Rinne 35 der Abschöpfwanne 11 eingetaucht und dort gehaltert. Es erfolgt also ein kombinierter Abfluß durch das Rinnenloch 52 und das Absaugrohr 59. Als zusätzliche Variante befindet sich am Halter 67 ein Schließblech 69, das einen das Rinnen¬ loch 52 abdeckenden Schließwinkel 70 auf eist. Oberhalb des Schließwinkels 70 ist ein Schließblechhalter 71 am Halter 67 angeflanscht. Die Anordnung ist federnd so ausgeführt, daß sich der Schließwinkel 70 in der Eintauchstellung (Fig. 14) dichtend vor das Rinnenloch 52 legt und erst beim Übergang in die Austauchstellung (Fig. 13) das Rinnenloch 52 freigibt.
Oberhalb der Einlaufkante 29 der Abschöpfwanne 11 nach Fig. 10 ist ein Rechen 72 angebracht. Im unteren Bereich weist der Rechen 72 eine U-Form 73 auf, die zwischen ihren Schenkeln das Ende des Mittelbleches 21 umgreift. Der außen liegende Schenkel ist höher ausgeführt und hat eine die Einlaufkante 29 übergreifende Umfalzung 74, mit der der Rechen 72 über der Einlaufkante 29 festgeklipst ist. Oberhalb der Umfalzung 74 verläuft das Rechenblech 75 des Rechens 72, das parallel zur Kante der Seitenwand 19 verläuft. Die Breite des Rechens 72 ist so gewählt, daß er genau zwischen die beiden Seitenwände 19 der Abschöpfwanne 11 paßt. Der Rechen 72 nach Fig. 11 be¬ sitzt im Rechenblech 75 nach oben hin offene Einströmδffnun- gen 76, durch die an der Oberfläche schwimmendes Medium in
die Abschöpfwanne 11 in der Eintauchstellung einströmen kann. Demgegenüber besitzt der Rechen 72 nach Fig. 12 eine ge¬ schlossene Oberkante 77. Beabstandet von der Oberkante 77 sind Einströmöffnungen 78 vorgesehen, die in sich geschlossen sind und die Form eines Rechteckes aufweisen. In der Ein¬ tauchstellung kann durch die Einströmδffnungen 78 nur Medium strömen, das sich in der Höhe der Einströmöffnungen 78 befin¬ det.
Die Schwimmer 12 bestehen aus einem mittleren Rohrstück 79, an das an beiden Enden Schwimmerdeckel 80 dicht angebracht sind. Zum besseren Abdichten und zum Führen besitzt der Schwimmerdeckel 80 einen Wulst 81, der sich in den Innen¬ durchmesser 82 des Rohrstückes 79 einsetzt und für eine dich¬ te Verbindung sorgt. Durch einen am Wulst 81 und Innendurch¬ messer 82 aufgetragenen Kleber wird der Schwimmer 12 herme¬ tisch abgedichtet. Nach dem gleichen Prinzip sind auch die Sekundärschwimmer 83 hergestellt, die an den Schwimmern 12 befestigt sind. Die Befestigung erfolgt mit zwei, um das Rohrstück 79 des Schwimmers 12 umlaufenden Ringen 84. An den Ringen 84 sind Stützen 85 befestigt, die mit den Sekundär¬ schwimmern 83 verbunden sind. In den Ring 84 sind Stellmittel eingelassen, die als drei um 120° zueinander versetzte Schrauben 86 ausgebildet sind. Über die Stellmittel ist der Sekundärschwimmer 83 höhenverstellbar am Schwimmer 12 festge¬ legt. Soll das Abschöpfgerät 3 höher aufschwimmen, so werden die Sekundärschwimmer 83 tiefer in die Flüssigkeit einge¬ taucht, und mittels der Schrauben 86 wird diese Stellung be-
stimmt, wodurch eine größere Auftriebskraft auf die gesamte Einheit ausgeübt wird.
Das Stellmittel bei der Anordnung nach den Fig. 15, 16 ist ein Traversenständer 87, der an den Ringen 84 befestigt ist. Der Mittelteil 88 des Traversenständers 87 ist drehbar gela¬ gert und über eine Stellstange 89 mit einem Verstellmechanis¬ mus 90 verbunden. Der Verstellmechanismus 90 ist ein auf ei¬ nem Zylinder 91 gelagerter Scherentrieb. Fährt die Schubstan¬ ge 99 des Zylinders 91 aus, so bewegen sich die äußeren Kno¬ tenpunkte 100 nach außen, und die Sekundärschwimmer 83 werden nach unten gedrückt, wodurch das Abschöpfgerät 3 höher auf¬ schwimmt. Das Absenken geschieht analog in umgekehrter Rich¬ tung. Da das Abschöpfgerät 3 nach Fig. 15, 16 auf der rechten Seite durch den Verstellmechanismus 90 gewichtsmäßig höher belastet ist, ist an dieser Seite der Sekundärschwimmer 83 bereits tiefer als auf der gegenüberliegenden Seite einge¬ stellt . Dadurch ist dort immer eine höhere Auftriebskraft vorhanden.
An den Schwimmerdeckeln 80 der Schwimmer 12 sind Niveausenso¬ ren 92 angeordnet, die mit dem Abschöpfgerät 3 in die Flüs¬ sigkeit eintauchen. Über das durch die Niveausensoren 92 er¬ mittelten Ergebnis wird der Zylinder 91 des Verstellmechanis- musses 90 entsprechend angesteuert und die optimale Eintauch¬ tiefe eingestellt.
Ein Wellensensor stellt die Oberflächenbewegung des flüssigen Mediums fest, in dem das Abschöpfgerät 3 schwimmt. Der Wel-
lensensor ist nach der Fig. 17 einer der koaxial an einem Schwimmer 12 drehbar um die Schwimmerachse 93 befestigten Se¬ kundärschwimmer 83. Die Drehbewegung wird festgestellt, umge¬ rechnet und das Meßergebnis für die entsprechenden Verstell- mechanismen genutzt.
Alle Meßergebnisse sowie von außen zugeführte Steuerbefehle wirken auf Aktuatoren, die entsprechende Elemente beeinflu- ßen. Über eine Aktuator ist somit Einfluß auf die Schwenkbe¬ grenzung möglich, die dadurch verkleinert oder vergrößert werden kann. Außerdem kann Einfluß auf den automatischen Ab¬ lauf genommen werden, was im Extremfall bedeutet, daß ein An¬ trieb das Schwenken der Abschöpfwanne 11 durchführt. Mittig auf dem Abschöpfgerät 3 nach Figur 15, 16 ist ein Zylinder 94 befestigt, der an seiner Schubstange 95 das Trimmgewicht 51 trägt. Der Zylinder 94 kann daher mit Steuerimpulsen beauf¬ schlagt werden, um die Lage des Trimmgewichtes 51 zu verän¬ dern.
Im Hohlraum 96 der Schwimmer 12 ist eine Auswerteeinheit un¬ tergebracht, welche die Meßergebnisse der Sensoren erfaßt und in Steuerimpulse für die Aktuatoren umrechnet. Ferner ist dort auch der Aktuator (Antrieb) für die Schwenkbegrenzung der Abschöpfwanne 11 untergebracht. Dazu ist der Lagerzapfen 23 dicht in den Schwimmer 12 eingeführt und zwischen dem La¬ gerzapfen 23 und der Lagerbuchse 22 ist eine Zwangsmitnahme angeordnet (nicht dargestellt) . Ferner eignet sich der Hohl¬ raum 96 bestens als Energiespeicher. Er ist mit Druckluft ge¬ füllt, die periodisch über Druckluftzuleitungen 96 nachgela-
den wird. Von der Auswerteinheit im Schwimmer 12 gehen Steu¬ erleitungen 97 zu den Zylindern 91 und 94 und den sonstigen Aktuatoren.
Die koaxial an den Schwimmern 12 befestigten Sekundärschwim¬ mer 83 reichen mit ihrer Längsausdehnung teilweise bis vor die Längsseiten 15 der Abschöpfwanne 11. Sie dienen somit auch als Wellenbrecher, wodurch die Oberfläche des flüssigen Mediums vor der Abschöpfwanne 11 relativ ruhig ist.
Die Abschöpfgeräte 3 sind vielseitig einsetzbar und auch grö¬ ßenmäßig anpaßbar. Beim Zusammenschluß von mehreren Abschöpf- geraten 3 zu einer Abschöpfkette werden die Abflüße durch ein Verbundsystem 98 zusammengefaßt und abtransportiert. Bei dem in der Fig. 15 dargestellten Verbundsystem 98 ist der Abfluß 4 an den Schwimmern 12 gehaltert. Die Verbindung des Verbund- systemes 98 erfolgt über entspechende Kupplungen, wie z.B. Rohr-Drehgelenke und Schnellverbindungen. Über diese ist die Abschöpfkette beliebig erweiterbar. Die Abschöpfketten sind sowohl stationär als auch als an eine Schleppvorrichtung hin¬ ter Schiffen befestigte Einheit einsetzbar.
Der Einsatz der Abschöpfgerate 3 ist sehr vielseitig. So ist neben dem Einsatz in freien Gewässern auch der Einsatz von kleineren Einheiten in Behältern 1 denkbar. Dabei können die unterschiedlichsten flüssigen Medien abgeschöpft werden. Ne¬ ben dem Umweltschutz ist auch der Einsatz in Rcyclinganlagen möglich. Über all dort wo in einer Flüssigkeit ein Medium schwimmt, welches in einer bestimmten Höhe in der Flüssigkeit
vorhanden ist, kann das Abschöpfgerät 3 eingesetzt werden. Dabei kann das abzuschöpfende Medium flüssig, teigig oder auch fest sein. Bei einem festen Medium sorgt der Teil der Flüssigkeit, die mit aufgenommen wurde, für den leichten Ab¬ transport.