DE3511981A1 - Verfahren zur vakuumrotationsverdampfung, sowie vorrichtung zur durchfuehrung des verfahrens - Google Patents
Verfahren zur vakuumrotationsverdampfung, sowie vorrichtung zur durchfuehrung des verfahrensInfo
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Description
Schweinsdorfer Str. 40, 8803 Rothenburg o.d.G.
"Verfahren zur Vakuumrotationsverdampfung, sowie
Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens"
Die Erfindung betrifft zunächst ein Verfahren gemäß dem Oberbegriff des Ansp$yjches 1. Aus der DE-PS 1 224 062 ist
ein nach diesem Verfahren arbeitender Rotationsverdampfer
(in Form eines Laborverdampfers) bekannt. Diese Rotations-Verdampfer,
aber auch andere Systeme, haben den Nachteil, daß sie permanent überwacht werden müssen, da ihre Leistungsfähigkeit
sehr vom Befüllungsgrad des Rotationskolbens abhängt. Eine derartige Überwachung ist aber sehr
personalintensiv und damit entsprechend teuer. Vielfach besteht auch die Problemstellung, eine Substanz auf einen
bestimmten, vorwählbaren Wert hin zu konzentrieren. Dieses Problem konnte bisher nur mit einem sehr erheblichen Aufwand
gelöst werden.
Der Erfindung liegt demgegenüber die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren gemäß dem Oberbegriff des Anspruches 1 dahin-
gehend zu verbessern, daß eine Erhöhung der Leistungsfähigkeit
des Rotationsverdampfers odar aber die Schaffung
einer bestimmten Konzentration des Endproduktes des Füllinhaltes des Rotationskolbens durch selbsttätige
Regelung bzw. durch Steuerung in einfacher Weise möglich ist.
Zur Lösung dieser Aufgabe sieht die Erfindung, ausgehend vom Oberbegriff des Anspruches 1, zunächst die Merkmale
des Kennzeichens des Anspruches 1 vor. Der Erfindung liegt die Erkenntnis zugrunde, daß die Höhenlage des
Rotationskolbens relativ zum Spiegel des Flüssigkeitsbades bei Konstanthaltung der übrigen, sich darauf auswirkenden
Parameter ein direktes Maß für die Masse des Füllinhaltes des Rotationskolbens ist. Man kann also
diese relative Höhenlage als Regelgröße einer Regelstrecke nehmen, welche über ein Stellelement die Zufuhr
an zu verdampfender Flüssigkeit in den Rotationskolben ermöglicht oder sperrt, um somit den Füllinhalt des
Rotationskolbens mit der zu verdampfenden Flüssigkeit
auf der gewünschten Sollgröße zu halten. Da diese Regelung selbsttätig geschieht, entfallen die eingangs erwähnten
personalintensiven Überwachungs- und Kontrollarbeiten. Die Leistung eines solchen Vakuumrotationsverdampfers
kann somit ohne personellen Aufwand erheblich gesteigert werden. Dabei ist es von Vorteil, daß man mit
der Erfindung (falls gewünscht) erreichen kann, daß immer soviel an zu verarbeitendem Medium sich im Rotationskolben
befindet, daß dessen Innenfläche bei der Rotation überwiegend mit dem Medium benetzt ist. Dann nämlich arbeitet der
Rotationsverdampfer mit seinem besten Wirkungsgrad. Ferner
BAD OFaGiNAL
ist die Verwendung der genannten relativen Höhenlage auch als Steuergröße vorteilhaft einsetzbar. Hierzu wird
auf die weiteren Ausführungen verwiesen.
Die Verfahrensmerkmale des Anspruches 2 knüpfen an die
vorteilhafte Ausgestaltung eines Vakuumrotationsverdampfers gemäß der DE-PS 1 224 069 an. Aufgrund der dort vorgesehenen
frei pendelnden Anordnung des Rotationsverdampferantriebes mit Kolben und diversen Glasteilen um eine
zu seiner Symmetrieachse senkrecht verlaufenden Achse schwimmt der Rotationskolben auf dem Flüssigkeitsbad,
wobei eine Veränderung seiner Höhenlage eine entsprechende Veränderung seiner Winkellage zu einer ortsfesten Halterung,
z. B. einem Stativ zur Folge hat.
Es versteht sich aber, daß auch andere Möglichkeiten der Erfassung der relativen Höhenlage im Bereich der Erfindung
liegen, z. B. ihre Abtastung durch Lichtschranken, oder durch einen sich mit dieser Höhenlage verändernden, senkrecht
zur Flüssigkeitsoberfläche stehenden Widerstand und dergleichen mehr.
Mit dem Verfahrensanspruch 3 kann man eine zu verdampfende
Substanz auf einen bestimmten vorwählbaren Wert konzentrieren. Sobald dieser Wert erreicht ist, erfolgt die Abschaltung
Im Verlauf des Verdampfungsvorganges wird die Masse des
Konzentrates im Rotationskolben immer größer und dadurch der Füllungsgrad kleiner. Um nun zu erreichen, daß im Verlauf
der Wiederholungen der Vorgänge nach Anspruch 3 der Füllungsgrad des Rotationskolbens etwa gleich bleibt, so daß
der Rotationsverdampfer mit seinem optimalen Wirkungsgrad
- 4Γ -
arbeitst (siehe oben) sind die Verfahrensmöglichkeiten
gemäß Anspruch 4 oder Anspruch 5 vorgesehen.
Die Erfindung hat sich ferner die Aufgabe gestellt. Vorrichtungen
zur Durchführung eines oder mehrerer der erläuterten
Verfahrensmaßnahmen zu schaffen, mit denen die zum Verfahren erläuterte Aufgabenstellung gelöst wird.
Hierzu sieht die Erfindung zunächst die Merkmale des Anspruches 6 vor. Eine solche Meßeinrichtung kann an verschiedenen
Stellen der Anordnung vorgesehen werden.
Die Vorrichtung gemäß Anspruch 6 kann noch ergänzt werden durch die Merkmale des Anspruches 7.
Eine vorteilhafte Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 2 bzw. bei Zugrundelegung eines
Rotationsverdampfers gemäß DE-PS 1 224 062 ist Inhalt des Anspruches 8.
Weitere Vorteile und Merkmale der Erfindung sind den weiteren Unteransprüchen, sowie der nachfolgenden Beschreibung
und der zugehörigen Zeichnung von erfindungsgemäßen Ausführungsbeispielen zu entnehmen. In den Zeichnungen,
die im wesentlichen schematisch sind, zeigt:
Fig. 1: ein erstes Ausführungsbeispiel
der Erfindung,
Fig. 2a - c: ein zweites Ausführungsbeispiel
der Erfindung.
Figur 1 zeigt ein Flüssigkeitsbad (Behälter) 24, dessen Badflüssigkeit mit 1 beziffert ist. Das Flüssigkeitsbad
wird auf eine bestimmte Temperatur eingestellt und dient d^mit zur Verdampfung des Mediums 2, das'sich innerhalb
des Rotationskolbens 3 befindet. Der Rotationskolben 3 wird von einem bei 4 vorgesehenen und in der Zeichnung
nicht im einzelnen dargestellten motorischen Antrieb um die strichpunktiert gezeichnete Achse 5 gedreht. Die im
Rotationskolben zu verdampfende Flüssigkeit 2 wird durch ein stationäres Rohr B und ein damit gleichachsiges, sich
mit dem Rotationskolben 3 zusammen drehendes Rohr 7 dem Kolbeninnern zugeführt. Die Längsachsen der Rohre 6, 7
fallen mit der Drehachse 5 zusammen.
Die Füllmenge des Flüssigkeitsbades 24 wird konstant gehalten.
Da die Höhe h des Flüssigkeitsspiegels 8 des Flüssigkeitsbades 24 sich je nach der Eindringtiefe des Rqtationskolbens
3 in das Flüssigkeitsbad 24 ändert, kann man die Konstanthaltung der Füllmenge des Bades 24 z. B.
dadurch erreichen, daß bei einer bestimmten Eindringtiefe
2Q des Rotationskolbens 3 über eine Vorrichtung die Höhe h
des Spiegels 8 abgefragt wird. Stellt sich eine Veränderung C in der Regel eine Verringerung) der Füllmenge des
Bades 24 heraus, so wird eine entsprechende Flüssigkeitsmenge zugegeben. Der auf bzw. im Flüssigkeitsbad 24 schwim-
mende Rotationskolben 3 nimmt zu diesem Bad eine Höhenlage ein, die von seiner Masse abhängt. Die Masse ergibt sich
aus dem Gewicht des Rotationskolbens, dem eventuellen Ge^
wichtsanteil des um die Pendelachse drehbaren Rotationsverdampferantriebes,
zuzüglich des Gewichtes des Kolbeninhaltes, der sich aus dem zu verdampfenden Medium und einem etwa
bereits vorhandenen Konzentrat dieses Mediums ergibt. Sofern der Inhalt des Rotationskolbens 3 noch dünnflüssig
ist, definiert sich die Masse dieses Inhaltes durch den Abstand y zwischen dem untersten Bereich. 11 des Rotationskolbens
3 und dem Spiegel 10 des Mediums 2. Je größer y bei sonst gleichen Parametern ist, desto tiefer sinkt der
Rotationskolben 3 in die Flüssigkeit 1 des Bades 24 ein. Diese Höhenlage ist die erwähnte Regel- oder Steuergröße.
Sofern der Kolbeninhalt aber dickflüssig oder sogar pastös wird, befindet er sich ganz oder teilweise an der Innenwand des Rotationskolbens 3 und man kann dann nicht mehr
von einem Spiegel 10 sprechen. Es ist die Massenänderung des Rotationskolbeninhaltes für die Änderung der Eintauchtiefe
des Rotationskolbens in die Flüssigkeit 1 des Flüssigkeitsbades 24 verantwortlich.
Im vorliegenden Ausführungsbeispiel sind die Teile 3-7
um die zur Zeichenebene senkrecht verlaufende Achse 12 frei schwenkbar* Sie nehmen daher zu dem stationären
Stativ 13 eine Winkellage OC ein, deren Größe von der o.g.
Eindringtiefe des Rotationskolbens 3 in das Bad 24 und
damit direkt vom Füllinhalt des Rotationskolbens 3 abhängt. Als Meßeinrichtung ist in diesem Ausführungsbeispiel
ein Drehpotentiometer 14 vorgesehen, bei dem ein Meßteil fest mit dem Stativ oder dergleichen 13 und der
andere Meßteil fest mit dem dazu schwenkbaren Teil 15 (dies kann ein Teil des Motorgehäuses 4 sein) verbunden
ist. Damit bewirkt .eine Veränderung des Winkels OC aufgrund
einer Änderung der Masse des Rotationskolbeninhaltes eine entsprechende Veränderung des elektrischen Widerstandes
des Potentiometers. Dieser Wert wird wie schematisch mit 16 angegeben einer Stellvorrichtung 17 zugeleitet, die
ihrerseits die mit 18 schematisch gezeichnete Zufuhr des Mediums 25 öffnet oder schließt, z. B, durch ein
darin vorgesehenes Magnetventil. Das Reservoir des zu verirbeitenden Mediums 25 ist mit 20 angedeutet. Es
steht über eine Leitung 19 mit dem Magnetventilgehäuse 18 in Verbindung. 21 bezeichnet schematisch die Zufuhr
dss Mediums in das Rohr 6.
Bei 17 kann ein der Masse des gewünschten Füllinhaltes des Rotationskolbens 3 entsprechender Sollwert eingestellt
werden, bei dessen Erreichen durch einen entsprechenden Gegenwert des Drehpotentiometers 14 das Magnetventil
18 schließt. Erfolgt dann mit der Verdampfung des flüchtigen Anteiles des Mediums 2 ein entsprechendes
Hochsteigen des Rotationskolbens 3, so wird das Magnetventil 18 wieder geöffnet, es tritt eine neue Menge
an zu verarbeitendem Medium ein usw. Nach Erreichen der gewünschten Eindickung wird der Verdampfungsvorgang abgeschaltet
(unterbrochen! z. B. durch Lufteinlaß) und das eingedickte Konzentrat entnommen. Der Rotationskolben
soll also immer bei seinem Leistungsmaximum, d. h. mit einem Füllgrad arbeiten, bei dem der Verdampfungswirkungsgrad
am höchsten ist, d. h. bei dem der gesamte oder der größte Teil der Innenfläche des Rotationskolbens benetzt
ist (siehe oben). Dies heißt also, daß bei einer nahezu voll verdampfbaren Füllung die Höhe y des Spiegels
J.0 dieser Füllung zum Punkt 11 im wesentlichen erhalten
bleibt. Um die bei einem solchen Pendeln auftretenden Schwingungen zu dämpfen, kann ein Stoßdämpfer 22 vorgesehen
sein.
. /te-
Statt wie vorstehend angegeben den Widerstandswert eines Drehpotentiometers mit der sich ändernden Masse des Rotationskolbens
3 zu ändern, konnte die Höhenlage des Rotationskolbsns
zum Flüssigkeitsbad auch "indirekt gemessen werden, z. B. durch Messung der Höhe h des Flüssigkeitsbades, die sich entsprechend der Verdrängung der Flüssigkeit
1 im Behälter des Flüssigkeitsbades 24 bei einem Auf- oder Absteigen des Rotationskolbens 3 ändert.
Erwähnt sei, daß die Einbringung des Mediums 25 in dem Kolben 3 durch Vakuumansaugung erfolgt und das der gebildete
Dampf aufgrund seiner Expansion in Pfeilrichtung 23 aus dem Rohr 6 zu einem in der Zeichnung nicht dargestellten
Kühler hin ausströmt.
Anhand der Fig. 2a bis c können mehrere Varianten der Erfindung erläutert werden. So kann man, um das Medium 25
auf einen bestimmten vorwählbaren Wert hin zu konzentrieren, wie folgt vorgehen:
Im Stadium Fig. 2a ist der Rotationskolben 3 leer. Er nimmt daher eine relativ große Höhenlage zum Flüssigkeitsspiegel
8 ein. Der WinkelOC 0 zwischen der Verbindung der Kolbenmitte 3' mit der Drehachse 12 (in der gleichen Weise
ist auch der WinkelOC in Fig. 1 definiert) und der Senkrechten
13 ist in diesem Stadium relativ groß, im Stadium gemäß Fig. 2b ist der Rotationskolben 3 so mit Medium 2
gefüllt, daß der maximale Füllgrad erreicht ist. Er ist entsprechend tief in die Flüssigkeit 1 eingesunken. Der
WinkelOC 1 ist entsprechend kleiner als der Winkel (Xo. Der Rotationskolben 3 hat seine tiefste Lage. Danach wird
BAD ORIGINAL
♦ /f3.
das Medium 2 im Rotationskolben aufgrund der Wärme des
Bades 24 und das Drehen des Rotationskolbens 3 usw. destilliert. Der Anteil des flüchtigen Produktes am
Inhalt des Rotationskolbens verringert sich, der Rotationskolben wird leichter und steigt nach oben« Man stimmt
nun die Widerstände des Drehpotentiometers 12 und den zugehörigen Sollwert der Einrichtung 17 so aufeinander
ab, daß bei Erreichen eines bestimmten Winkels, nämlich OC2, folgendes geschieht:
Entweder es wird durch eine nicht dargestellte Einrichtung der Verdampfungsvorgang abgebrochen, so daß das
Konzentrat aus dem Rotationskolben herausgenommen werden kann. Dies kann nach dem Verdampfen einer Füllung oder
aber auch nach dem Verdampfen mehrerer Füllungen erfolgen. Im letztgenannten Fall wird nach Erreichen der WinkellageOC
2 gemäß Fig. 2c eine bestimmte Menge an zu verdampfendem Medium zugegeben. Der Rotationskolben sinkt
dann wieder in die Position gemäß Fig, 2b, erreicht dann aufgrund der Verdampfung die Position gemäß Fig. 2c usw.
Dies entspricht im Prinzip dem Pendelvorgang, wie er bereits
anhand der Fig. 1 erläutert wurde. Man kann aber wie erwähnt, die Einstellungen auch so vornehmen, daß
nach einer Füllung des Rotationskolbens (Fig. 2a - Fig. 2b) so lange verdampft wird, bis in der Endlage gemäß Fig. 2c
das gewünschte Konzentrat vorliegt. Man erhält dann das Produkt einer gewünschten, d. h. vorwählbaren Konzentration.
Dabei ist es auch möglich, daß bei Erreichen dieser WinkellageOC 2 ein entsprechendes Signal gegeben wird.
Das Produkt kann dann abgepumpt (abgesaugt) werdenj danach
steht der Rotationsverdampfer für den nächsten Konzentrationszyklus
zur Verfügung.
Ά-
Es versteht sich, daß OCO 7* C*. 2 ^ OC 1 ist und daß OC 2
ebenso einstellbar ist wie der Winkel oC beim Ausführungsbeispiel
der Fig. 1 für die Erzielung eines bestimmten Füllungsgrades des Rotationskolbens. Beim Ausführungsbeispiel
gemäß Fig. 1 erläuterte Merkmale können auch beim Ausführungsbeispiel nach Fig. 2a - c vorhanden sein,
obgleich sie hier nicht mehr gesondert dargestellt sind. Alle erwähnten Einstellungen, Überwachungen und auch die
nachfolgend beschriebenen Maßnahmen können automatisiert werden Cz. B, durch eine entsprechende Elektronik). Dies
ist auch für die Anpassung an verschiedene Betriebsbedingungen, insbesondere Verschmutzungsgrade des Inneren
des Rotationskolbens, möglich.
Wie bereits erwähnt, kann man - z. B. mittels der vorgenannten Mittel zur Automatisierung - eine Zusatzregelung
vorsehen, die im Verlauf des Verdampfungsprozesses dafür
sorgt, daß der Füllungsgrad y des Rotationskolben etwa konstant bleibt. Dies hat aufgrund der zunehmenden Eindickung
des Kolbeninhaltes zur Folge, daß die Masse des Rotationskolbeninhaltes zunimmt. Der Vorteil dieser Maßnahme
liegt darin, daß während der Rotationsverdampfung auch im weiteren Verlauf dieses Prozesses ein wesentlicher
Teil der Kolbeninnenfläche mit zu verdampfender Flüssigkeit
bedeckt bleibt, d. h. der Wirkungsgrad des Verdampfungsprozesses
entsprechend hoch ist. Diese Zusatzregelung wird bevorzugt in der Weise verwirklicht, daß z. B. bei
jedem Erreichen der Stellung des Rotationskolbens gemäß Fig. 2c (WinkeloC2) der Sollwert des WinkelspC 1 etwas
(vorwMhlbar) verkleinert wird. Somit wird bei jedem Füllvorgang des Rotationskolbens etwas mehr an zu verarbeitendem'
Medium zugegeben. Dies kann unter Berücksich-
- γί -
tigung von Art und Konzentration des Mediums so geschehen, daß der Füllungsgrad des Rotationskolbeninneren
etwa konstant bleibt, womit aufgrund der Eindickung aber die Masse im Kolbeninnern zunimmt. Nach einer Anzahl von
Verdampfungsvorgängen, von denen der erste Vorgang den
übergang von Fig. 2a über Fig. 2b zu Fig. 2c entspricht und die nachfolgenden Vorgänge dem Übergang aus Fig. 2c
zu Fig. 2b und wieder zurück zu Fig. 2c entsprechen, wird dann entweder selbsttätig durch die Überwachungseinrichtung
oder von Hand abgeschaltet und das Konzentrat in bekannter Weise entnommen.
Es kann automatisch die Zahl der einzelnen Füllvorgänge gezählt werden, wobei bei jedem weiteren Füllvorgang
der Sollwert des Winkels CX-I um einen beliebigen Wert
verkleinert wird.
Man könnte diese, vorstehend in ihrer Funktion und Wirkung bereits erläuterte Zusatzregelung auch so vornehmen,
daß ab Beginn des Gesamtvorganges der Sollwert des Winkels °C 1 in Abhängigkeit der Destillationsdauer verringert wird.
Ein weiterer Vorteil der Erfindung wird darin gesehen, daß bei Erreichen eines bestimmten Eindickgrades innerhalb
des Rotationskolbens die Masse der Kolbenfüllung so groß geworden ist, daß er nicht mehr im Flüssigkeitsbad
24 so weit nach oben steigen kann, daß eine weitere Menge an Medium zugeführt wird. Überflutungen sind damit
vermieden. Der vorgenannte Effekt kann darüber hinaus zur selbsttätigen Abschaltung des Destillationsprozesses
ausgenutzt werden. Das Erreichen einer bestimmten Endmenge an Konzentrat ist einstellbar.
-γί-
Der Anwendungsbereich der Erfindung ist vielseitig. So
kann z. B. hiermit in einfacher und kostensparender Weise aus Abfallformalin Reinformalin geschaffen werden.
Dabei wird ein besonderer Vorteil (siehe·oben) darin gesehen, daß eine solche Anlage längere Zeit unbeobachtet
arbeiten kann.
- Ansprüche -
- Leerseite -
Claims (1)
1. Verfahren zur Vakuumrotationsverdampfung, bei dem
der Rotationskolben auf bzw. in einem Flüssigkeitsbad, bevorzugt Wasserbad, mit freiem Auftrieb
schwimmend gehalten wird, dadurch gekennzeichnet, daß die Höhenlage des Rotationskolbens (3) relativ
zum Spiegel (8) der Badflüssigkeit (1) des Flüssigkeitsbades (24) direkt oder indirekt gemessen und
als Regelgröße einer Regelstrecke, oder als Steuergröße einer Steuerung verwendet wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Winkellage der Längsachse (5) des Rotationskolbens (3) um eine ortsfeste Drehachse (12) gemessen
und als Regel- oder Steuergröße verwendet wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß einem zunächst leeren Rotationskolben
(3) eine bestimmte Menge an zu verarbeitendem Produkt zugegeben, danach mit dem Verdampfen begonnen
und bei Erreichen einer vorbestimmten einstellbaren
zum öffnen und/oder Schließen der Zufuhr des zu
verdampfenden Mediums in den Rotationskolben vorgesehen
ist.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß entweder die Vorrichtung zum öffnen und/
oder Schließen der Zufuhr des zu verdampfenden Mediums oder eine gesonderte ebenfalls entsprechend
der Relativlage des Rotationskolbens (3) zum Spiegel (8) der Flüssigkeit (1) .betätigte Vorrichtung
für das Abschalten des Verdampfungsvorganges dient, bzw. vorgesehen ist.
B. Vorrichtung mit einem Rotationskolben, der zu einer stationären Halterung frei schwenkbar ist,
nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, daß eine Meßeinrichtung (12) zur Feststellung der
Winkellage (^; oCO, OCl, ^2) des Rotationskolbens zu einer stationären Halterung oder dergleichen
vorgesehen ist.
9. Vorrichtung nach Anspruch Θ, gekennzeichnet durch ein Drehpotentiometer (12), von dem ein
Meßteil an dem mit dem Rotationskolben (3) sich verschwenkenden Teil (15) und der andere Meßteil
stationär, z. B. an einem Stativ (13) angebracht ist.
10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche B bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß ein Magnetventil für
das Sperren oder Öffnen der Zufuhr des zu verdampfenden Mediums zum Rotationskolben vorgesehen
relativen Höhenlage des Rotationskolbens (3] zum
Flüssigkeitsspiegel (8) des Gefäßes neues Produkt zugeführt, dieser Vorgang erforderlichenfalls mehrmals
wiederholt und schließlich das im Kolben befindliche Konzentrat herausgenommen, z. B. abgepumpt
wird.
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß bei jeder Wiederholung des Vorganges It.
Anspruch 3 die Masse des Kolbeninhaltes etwas ver~ größert wird (z. B. die Winkellage [OCl) schrittweise
verkleinert wird) gegenüber dem vorhergehenden Vorgang derart, daß das Volumen des im Rotationskolben
(3) befindlichen Produktes etwa konstant bleibt.
5. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß über den Zeitablauf der Destillation der
sich aus mehreren Dosierschritten zusammensetzenden Gesamtverdampfungsvorganges die Masse des Kolbeninhaltes
vergrößert wird (z. B. die Winkellage (£*1)
schrittweise verkleinert wird) derart, daß das Volumen des im Rotationskolben (3) befindlichen Produktes
etwa konstant bleibt.
6. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet,
daß eine Meßeinrichtung (12) zur Feststellung der Relativlage des Rotationskolbens (3) zum Spiegel
(8) der Flüssigkeit Cl) des Flüssigkeitsbades (24) und eine davon betätigte Vorrichtung entweder
- γί -
Λ-
und durch eine von der Meßeinrichtung beeinflußte Anordnung (17) schaltbar ist.
11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 6 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß ein Stoßdämpfer (22)
zwischen dem beweglichen bzw. schwenkbaren Rotationsverdampferantrieb
(4) und den damit sich bewegenden Teilen einerseits und einem stationären Teil (13) andererseits bzw. der Grundplatte vorgesehen
ist.
12. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 6 bis 11, gekennzeichnet durch Mittel zur Konstanthaltung
der Füllmenge des Flüssigkeitsbades (24).
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