DE2649291A1 - Windabhaengiges steuerruder fuer jachten - Google Patents
Windabhaengiges steuerruder fuer jachtenInfo
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Description
W 172 Carl-David Rosen
Kennwort: "Steuerruder" ty S-552 44 Växjö/SCHWEDEN
Windabhängiges Steuerruder für Jachten
Die Erfindung betrifft ein windbetriebenes automatisches Steuergetriebe,
mit einem Windflügel und einem übertragungssystem, welches
eine Druckkammer aufweist, die ihrerseits mit einer Arbeitsflüssigkeit gefüllt und derart angeordnet und gestaltet ist, daß
sie Bewegungen das Windflügels auf das Steuerruder eines Wasserfahrzeuges überträgt, an welches das Getriebe angeschlossen ist«
und umgekehrt.
Ein solches automatisches Steuergetriebe ist z.B. aus der schwedischen
Patentanmeldung No. 7 111 QjJl-6 bekannt. Bei dieser bekarmtsa
Äusführungsfom kann die Druckkammer des übertragungssystemes
eine hydraulische Kolben-Zylinder-Einheit oder ein Balgengerät aufweisen.
In der Praxis hat sich bei einem Übertragungssystem, welches eine
hydraulische Kolben-Zylinäer-Iinheit beinhaltet, ein Nachteil
herausgestellte Bei schwachem Wind ist nämlich der Ruderausschlag
als Folge "ion ctoch den Windflügel erfaßten Kursänderungen gering,
und zwag» aufgrund von Reibungsverlusten, die unter anderem
auf das Übertragungssystem selbst zurückgehen. Darüber hinaus ist ein solches übertragungssystem, bei dem die Druckkammer eine KoI-ben-Zylinder-Sinheit
aufweist, teuer.
Ferner hat sich in der Praxis gezeigt, daß eine ein Balgensystem aufweisende Druckkammer Übertragungen des Windflügels auf das Ruder
nicht mit genügender Sicherheit überträgt»
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Sin weiteres Problem« dem man bei mechanischen, windbetriebsnen,
automatischen Steuergetrieben gegenübersteht« besteht in der
Schwierigkeit« das Steuerruder derart zu dämpfen* daß ζ.3. Huderbewegungen
nicht überkompensiert werden»
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein einfaches, billiges,
windbetriebenes automatisches Steuergetriebe zu schaffen, bei welchem
die Reibungsverluste geringer sind als diejenigen bekannter Getriebe, das ferner an ein Wasserfahrzeug leichter und einfacher
montiert werden kann, als bekannte windbetriebene automatische Steuergetriebe, und das außerdem derart angeordnet werden kann,
daß es gierenden Bewegungen entgegenwirkt, welche normalerweise von einer automatisch gesteuerten Jacht ausgeführt werden.
Gemäß der Erfindung wird diese Aufgabe bei einem windbetriebenen
automatischen Steuergetriebe dadurch gelöst, daß dieses einen WindflUgel
aufweist, ein Servo-Steuerruder und ein geschlossenes Bewegungs-Ubertragungasystem,
welches den Windflügel und das Servo-Steuerruder zusammenschalten daß ferner das genannte übertragungssystem
mit einem Druokübertragungsmedlum gefüllt ist und eine erste
Druckkammer aufweist, deren eine Seite durch eine flexible Membran
definiert 1st, daß weiterhin eine zweite Druckkammer vorgesehen ist, deren eine Seite durch eine zweite flexible Membran definiert 1st,
daß die genannten Druckkammern mittels wenigstens eines Druckmedium
leitenden Rohres miteinander zusammengeschaltet sind, und zwar derart, daß die Bewegung einer Membran von einer entsprechenden Bewegung
der anderen Membran begleitet ist, daß eine erst« Betätigungsvorrichtung
mit der genannten ersten Membran und dem genannten Windflügel
derart zusammengeschaltet ist« daß sie eine Bewegung der ersten
Membran oder des Windflügsls jeweils In Abhängigkeit von einer
Bewegung des Windflügels oder der ersten Membran bewirkt, und dafi schließlich die genannte zweit« Membran an das genannte Servo-Steuerruder
mittels eines weiteren Betätigungsmechanismus zusanuaeng·-
sehaltet ist, welcher derart Arbeitet* daßäie genannte zweite Membran
oder das Servo-Steuerruder in Abhängigkeit von der Bewegung des
Servo-Steuerruders oder der zweiten Membran bewegt werden.
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" I
Zur Erläuterung der Erfindung sowie weiterer von dieser umfaßter Einzelelemente wird im folgenden ein Ausführungsbeispiel beschrieben.
Zn der Zeiohnung ist im einzelnen folgendes dargestellt:
Figur 1 zeigt den Heckteil einer Jacht mit einem windbetätigten automatischen
Steuergetriebe gemäß der Erfindung.
einer Bewegungsübertragungselnrichtung
sowie die zugehörenden Elemente, die mit dem Windflügel zusammenarbeiten.
Figur 2 zeigt wiederum den Bug einer Jacht, der mit einem abgewandelten« windbetriebenen
automatischen Steuergetriebe gemäß der Erfindung ausgestattet ist* wobei noch
eine Dämpfung des Steuerruders erzielt wird.
Figur 4 zeigt im Querschnitt die Druckkammer mit den zugehörenden Elementen« die mit dem
WindflUgel zusammenarbeiten, und zwar als
mehr ins Einzelne gehende Darstellung zu Figur 3.
Steuergetriebe gemäß der Erfindung« wobei die Nabe des Gehäuses horizontal angeordnet
ist.
Figur 6 stellt in «inem Axialsohnltt die das Gehäuse
tragenden Einstellmittel dar.
Figur 7 1st ein Quersennitt gemäß der Schnittlinie
VII-YII in Figur 6.
Die Figuren 1 und 2 zeigen eine erste AusfUhrungaform der Erfindung*
Diese Ausführungsform läßt zwar kein« Dämpfung des Haupt-Steuerruders zu, ist jedoch dafür Im Aufbau einfach, billig, leicht
montierbar und dabei sehr sensitiv, d.h. rasch ansprechend·
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Wie man aus Figur 1 im einzelnen erkennt» weist der Bug 1 eines Segelschiffes ein Haupt-Steuerruder 2 auf. Hierunter wird ein zum
manuellen Steuern des Bootes üblicherweise verwendetes Standard-Steuerruder
verstanden. Ein Servo-Ruder 3 ist an der hinteren Kante
des Haupt-Ruders angelenkt· Am oberen Ende des Servo-Ruders 3 ist ein Stift 4 derart angeordnet« daß er mit einer Gabel 5 zusammenarbeitet·
Diese ist mit ihrem Zentrum um einen Lagerstift 6 schwenkbar, welcher seinerseits an einem von einer Druckkammer 7
hervorragenden Auge montiert ist. Die Druckkammer 7 kann von jeglicher
geeigneter Ausführungsform sein; vorzugsweise ist sie von der im folgenden beschriebenen Art unter Bezugnahme auf die übertragung
von Kräften von dem WlndflUgel auf das Steuerruder. Die
Druckkammer 7 ist mit einem zentral angeordneten Stößel 8 versehen
(hin- und hergehend), dessen äußeres freies Ende mit einem Ende der
Gabel 5 gelenkig verbunden ist. Der Innenraum der Druckkammer J 1st
an eine Zufuhrleitung für Arbeitsmedium angeschlossen, z.B. an einen
Oummischlauoh 9· Dieser mündet in das Innere 11 einer weiteren Druck·
kammer 10, die oberhalb der Druckkammer 7 angeordnet 1st (siehe Figur
1),
Vie man aus Figur 2 im einzelnen erkennt, umfaßt die obere Druckkammer
10 ein Gehäuse 12· Dieses weist einen oberen beweglichen
Wandteil auf, der eine Membran 13 umfaßt. Der obere bewegliche Wandteil
definiert die eine Wand der Druckkammer! er 1st gasdicht und flüssigkeitsdicht zwischen einer oberen planen Fläche 14 des Gehäuses
12 und einem Träger 15 für einen Windflügel 16 eingespannt (bezüglich
des Windflügels 16 siehe Figur 1)· Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel ist das Gehäuse 12 wie auch die Membran 13, in der
Draufsicht gesehen, von kreisförmiger Gestalt. Der Träger umfaßt einen zylindrischen Deckel 46 mit einer Zentralbohrung 17. Der Dekkel
46 ist mittels Schrauben 18 an dem Gehäuse 12 befestigt. Der zentrale Bereich der Membran 13 1st bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel
durch eine Platte verstärkt. Diese umfaßt eine Plattenhälfte 19» welche an der Unterseite der Membran 13 anliegt, sowie
eine Plattenhälfte 20« die an deren Oberseite anliegt· Die
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Membran 13 1st zwischen den beiden Plattenhälften 19 und 20
derart eingespannt« daß sich eine gas- und flüssigkeitsdichte Verbindung ergibt. In die beiden Plattenhälften 19 und 20 1st
ein Stößel 21 eingeschraubt« der sich durch die genannte Bohrung 17 in der oberen Wand des Gehäuses hinduroherstrekt. Dasjenige
Ende des Stößels 21, das von der Plattenhälfte 20 am weitesten entfernt ist« 1st mittels eines Stiftes 22 an ein Ende eines
rechtwinkeligen Kniehebels 30 angeschlossen, das andere Ende des
Kniehebels ist mit einen Stab 16f fest verbunden, weloher seinerseits
den Windflügel 16 trägt« Dieses Ende erstreckt sich in etwa senkrechter Richtung in Längsachse des genannten Stabes in dem dargestellten
Ausführungsbeispiel. Der den Stab 16' tragende Kniehebel
30 1st schwenkbar in einer horizontal angeordneten Achse 23
gelagert! diese Achse 23 ist ihrerseits in Laschen 24 gelagert,
welche dem Deokel 16 angeformt sind«
Der Boden des Gehäuses 12 ist mit einer zylindrischen Buchse 25
versehen. Diese 1st in einer Bohrung schwenkbar gelagert, welche
von einer an der Jacht befestigten Tragkonstruktion 26 gebildet 1st. Der derart montierte Windflügel 16 vermag zusammen mit dem
Gehäuse 12 und der hierzu gehörenden Druckkammer Sohwenkbewegungen
auszuführen. Ss kann erwünscht sein, den Windflügel 16 und das
Gehäuse 12 in einer bestimmten Stellung zu arretieren, je nach dem Kurs, auf welchen das Schiff eingestellt ist und ferner abhängend
von der jeweils herrschenden Windrichtung. Hierzu 1st eine Stell* schraube 27 vorgesehen, die derart In die Tragkonstruktion eingelassen
ist, daß das innere Ende dieser Stellschraube an der Buchse 25 eine Feststellung herbeiführt. Wie la Figur 2 im einzelnen
gezeigt, führt eine Bohrung 28 axial durch die Nabe 25 hinduroh. Diese Bohrung mündet in den Sohlauoh oder das Rohr 9, so daß zwischen den Druckkammern 10, 11 und dem Inneren der Druckkammer 7
eine direkte Verbindung hergestellt wird. Wie zuvor «rwSnnt, ist
diese zuletzt genannte Druckkammer vorzugsweise in gleicher Welse wie die in Figur 2 dargestellte Druckkammer ausgeführt. Der Stößel
8 ist somit mit einer in Druckkammer J vorgesehenen Membran derart
verbunden, daß eine Bewegung der genannten Membran eine ent-
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spreohende Bewegung des Stößels hervorruft und somit eine entsprechende
Bewegung des Ruders 2. Die beiden Druckkammern sowie die diese beiden Kammern miteinander verbindende Leitung 9 stellen
ein gas- und flüssigkeltsdiohtes System dar, welches ein Kraft«·
Übertragungsmedium beinhaltet· Das Medium besteht vorzugsweise aus Luft, kann aber auch eine Flüssigkeit sein· Vorausgesetzt, daß
in dem System ein geringer Druck und ein geringer Durchsatz herrschen,
und daß die in den Kammern eingeschlossene Luftmenge im Verhältnis zu den Arbeitsflächen der Jeweiligen Membrane klein ist, so
können relativ kleine Ausschläge einer Membran mit einem hohen Proportionalität sgrad auf die andere Membran übertragen werden. Die
Verlustenergie des Systems ist völlig vernachlässigbar, abgesehen von den Membrankräften· Das System kann daher derart bemessen werden,
daß die normalen Steuerkräfte mit sehr geringen Verlusten übertragen
werden. Andererseits werden plötzliche Druckänderungen wirksam gedämpft, und zwar ungeachtet davon, ob derartige Änderungen
durch den Windflügel 16 beeinflussende Windböen hervorgerufen werden,
oder durch Bewegungen der See, welche Stoßkräfte auf das Haupt-Ruder
und auf das Servo-Ruder ausüben. Das Verhältnis zwischen der Membranfläche und dem Durohflußquerschnitt der Leitung muß groß gewählt
werden«
Das zuvor beschriebene windbetriebene automatische Steuergetriebe arbeitet in der folgenden Weiset Ss wird angenommen, daß das Boot
vor dem Wind segelt, und daß das Gehäuse 12 und somit der Windflügel
16 mittels der Stellschraube 27 derart verriegelt sind, daß die Mittelebene des Windflügels parallel zur "fore-and-aft"
(Schiffilängaaohse) des Schiffes liegt. Die Mittelebene des Haupt-Ruders
2, die frei schwenkbar ist, und des Servo-Ruders 2, liegen
in einer Ebene, die durch die "fore-and-aft" des Schiffes hindurchgehen.
In beiden Druckkammern herrscht dann derselbe Druck, und die in beiden Kammern enthaltenen Volumina sind gleich. Falls das
Schiff vom vorbestimmten Kurs abweicht, z.B. in Richtung Backbord, so erhält der Windflügel 16 einen entspreohenden Angriffswinkel relativ
zu dem Wind und schwenkt nach Steuerbord um die horizontale
Aohse 23« Kniehebel 30 zieht infolgedessen den Stößel 21 nach oben*
Hieraus entsteht eine Druek&bsenkung in der unteren Druckkammer 1,
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deren Volumen sich deshalb verringert und ihren Druckstab 8 zurückzieht.
Die Bewegung dieses Stößeb 8 veranlast eine Schwenkbewegung
des Servo-Ruders 3 nach Backbord« das wiederum das Hauptruder
veranlaßt« nach Steuerbord auszuweichen. Sonit wird das Schiff auf seinen ursprünglichen Kurs nach Steuerbord schwenken«
und während dieses Schwenken» nach Steuerbord findet eine progressive
Änderung des Volumens in den beiden Druckkammern statt, bedingt durch die Bewegung des Windflügels mit dem Ruder« wobei
der Windflügel und die beiden Membranen die Tendenz haben, in ihre
zuvor erwähnte Ausgangslage zurückzukehren. Normalerweise wird es natürlich eine gewisse Überkompensation geben. Demgemäß wird
das Schiff zeitweise außerhalb seines ursprünglichen Kurses seine Fahrt fortsetzen und sich weiterhin nach Steuerbord bewegen,
wo die zuvor beschriebene Folge der Bewegungsabläufe in der umgekehrten
Richtung wiederholt wird.
Um eine Dämpfung des Hauptruders herbeizuführen, entsprechend der Dämpfung, die man normalerweise bei manueller Betätigung vornehmen
würde, 1st das System gemäS den in den Figuren 3 und 4 beschriebenen
Einzelheiten aufgebaut. Die in diesen Figuren dargestellten Ausführungsforaen entsprechen voll und ganz dem zuvor
beschriebenen System mit Ausnahme dessen, daß das Druokkammergehäuse,
und damit auch der Windflügel in Abhängigkeit vom Hauptruder versohwenkbar sind»
Gemäß dieser Ausführungsform, die in den Figuren 3 und 4 in vereinfachter
Form dargestellt 1st, 1st am einen Snde der Nabe 25 eine Konsole 21 montiert, deren anderes Bnde schwenkbar an einem
Stab 32 angelenkt 1st. Das Ende dieses Stabes 32 1st nach innen rechtwinkelig umgebogen und in eine Bohrung in der Konsole 31
eingeführt. Bin Splint 34 sorgt für eine Verriegelung des Stabes
32. Das andere Snde des Stabes ist schwenkbar verbunden mit dem einen Aide eines relativ kurzen Verbindungsarmes 35* der mit seinem
anderen Snde mit dem Hauptruder fest verbunden 1st· Die Konsole 31 hat ein Auge 36, das nach oben zum Umfang des Deokels 46
weist und in das eine Stellschraube 37 eingeschraubt 1st· Mit dieser
Stellschraube 3? läßt sich die Konsole 3I gegen den Deokel
anziehen, womit das Hauptruder und der Windflügel auf eine ge-
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wünschte Position im Hinblick auf die vorherrschende Windrichtung eingestellt werden können.
Die Betriebsweise des in den Figuren 3 und 4 dargestellten Systems
stInMt alt derjenigen des in den Figuren 1 und 2 dargestellten Systems weitgehend Oberein. Eine Ausnahme liegt lediglieh
darin« daß bei einer Drehung des Hauptruders 2 mittels des Servo-Ruders 3 zwecks Kompensation einer Kursabweichung die Bewegung des Hauptruders mittels der Verbindungen 35« 32 und 31 auf
die schwenkbare Druckkammeranordnung und daalt auf den Windflügel
übertragen werden* Diese Bewegungen, die von den Hauptruder auf
die Windflügel 16 übertragen werden können« wirken der Schwenkbewegung
entgegen. Diese hört völlig oder weitgehend auf« sobald
das Sehiff zum vorbestimmten Kurs zurückgekehrt ist· Hierdurch wird ein Ruderbetrieb herbeigeführt« der weitgehend dem Dämpfen
von Hand entspricht« und der einen ZiokBaokkurs des Schiffes verhindert. Tails das mit diesem System ausgeführte Steuern zu genau
ist« was z.B. dann der Fall sein kann« wenn man bei hohem Seegang einen Ziokzackkurs wünscht, so kann z.B. die Verbindung 32
entfernt und das Druckkammersystem und der Windflügel mittels
einer Verriegelung der In Figur 2 dargestellten Art verriegelt werden·
Bei dem zuvor Gesagten wurde unterstellt« daß der Windflügel um
eine horizontal oder geneigte Aohse sohwenkbar 1st. Bs lassen sich
jedooh auoh WindflUgel verwenden« die senkrechte Sohwenkaohsen haben.
In einen solohen Falle ist Jedooh der BewegungsUbertragungsmeohanlsmue
zwischen dem WindflUgel und der Druckkammer etwas verwickelter
und erfordert daher mehr Energieaufwand.
Obgleich ein Servo-Ruder des suvor beschriebenen Typus im HInbllok
auf kleine Bewegungen« die man direkt von zugehörenden Druckkammern ableitet« au bevorzugen ist« ist es auch möglich«
Servo-Ruder zu verwenden, die nicht mit dem Hauptruder verbunden
sind· Ungeachtet davon« welcher WindflUgel verwendet wird« so seilte dooh der Windflügel dureh Gegengewichte ausgeglichen
sein« die als solche bereits bekannt sind.
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Sofern das Druokübertragungsraediura Luft ist, ist es angezeigt,
daß die Leitung 9 ein Entlüftungsventil 38 aufweißt (siehe Figuren
1 und 3), das geschlossene System kann hierdurch zwecks Entleerens mit der Atmosphäre verbunden werden.
Ss kann erwünscht sein, die Arbeitscharakteristiken des geschlossenen
Systems und damit auch die Proportionalität zwischen der Bewegung des Windflügels und der Bewegung und Reaktionszeit des
Servo-Ruders zu ändern. Dies wird gemäß der Erfindung auf sehr einfache
Weise dadurch herbeigeführt, daß man die beiden Druckkammern
miteinander verbinden· Hierzu können beispielsweise zwei Leitungen
dienen, von denen eine mittels eines in die Leitung eingelassenen Ventils geöffnet und geschlossen werden kann·
Um die erwünschte Dämpfungswirkung zu erzielen, kann man das System
der Verbindungshebel 21, 32 und 35 auch variabel machen. So läßt
sich z.B. die Länge des Verbindungsarmes 35 variieren.
Die beschriebene mechanische Kupplungsanordnung zum Erzielen der Ruderdämpfung kann durch jede geeignete andere Ausführungsform ersetzt
worden, die dazu in der Lage ist, eine Ruderbewegung auf das schwenkbare Druckkammergehäuse zu übertragen. Sine solche Einrichtung
kann z.B. eine pneumatische Anordnung aufweisen mit einer druekerzeugonden Kammer dor beschriebenen Art, die derart gestaltet
ist, daß sie von dom Ruder und einer weiteren Kammer betätigt
wird, die «in Schwenken des Gehäuses aueführen kann, wobei diese beiden Kammern in einem geschlossenen System angeordnet werden.
DIo Figuren 5 bis 7 stollen oino weitere Aueführung«form der Erfindung
dar· Bei diesem AuefUnrungsbeiepiel ist der Windflügel 16
an dl« in Figur 2 dargestellte Druckkammer 10 angeschlossen· DIo
Nabe 25 dor Kästner niaat hierbei olno horizontale Lag· «in und
die Konsole 26' ist an einem Rohr 47 befestigt. Das Rohr 47 hat
eine oboro Absohlußplatte* die olno Lagerbohrung für einen Lagerzapfen 48 eines Schalte«; 49 aufweist· Das untere Ende dos Sonar·*
tos 49 let in einer Traghülse 50 sohwonkbar gelagert, woloho ihrerseits an dor Jacht befestigt let. Der Schaft 49 kann in einer vor-
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gegebenen Position relativ zu der Traghülse 50 mittels einer
Stellschraube 5I befestigt werden· Der Schaft 49 trägt an seinem
unteren Ende eine Seilrolle 52 für ein Kabel 53. Die Seilrolle
weist eine Nabe 54 auf, um/3as Rohr 47 schwenkbar gelagert ist.
Vie man aus Figur 7 erkennt, ist die Nabe 54 in Bezug auf den
Schaft 49 exzentrisch ausgeführt« Auf den Schaft 1st oberhalb der
Nabe 34 ein Antriebsrad 55 gelagert« Dieses besteht z.B. aus Gummi,
so daß 3eine äußere Umfangsfläehe einen hohen Reibungswert
hat. Das Antriebsrad 55 1st zu dem Schaft 49 konzentrisch. Bs hat
einen solchen Durchmesser, daß seine antreibende Fläche an der In· nenflache des Rohres 47 anliegt«
Wenn die Seilscheibe 52 von Kabel 52 angetrieben wird, so rollt
die Innere Fläche des Rohres 47 auf dem Umfang des Antriebsrades
55· Da jedoch der innere Durchmesser des Rohres größer als der
Durchmesser des Antriebsrades ist, wird das Rohr bei jeder Umdrehung der Seilscheibe §2 geringfügig weniger gedreht, so daß ein
Übertragungsverhältnis zwischen der Seilscheibe 52 und dem Schaft
49 herrseht, welches direkt vom Verhältnis zwischen dem inneren
Durohmesser des Rohres 47 und dem Sxzentrizltätsgrad abhängt.
Hierdurch läßt sieh eine genaue Einstellung des Windflügels erzielen.
Der Stab 16', der den WindflUgel 16 trägt, ist vorzugsweise
aus nachgiebigem Material. Sr umfaßt beispielsweise ein enges Rohr aus glasfaserverstärktem Kunststoff, so daß er auf
Windböen nachgiebig reagieren kann und hierdurch unnötige Betätigung des Ruders vermeldet.
DrW/Srö 11
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4H
Leerseite
Claims (1)
- Patentanspruch·j Windbetätigtös automatisches Steuergetriebe, das einen Windflügel, ein Servo-Buder und ein geschlossenes Bewegungsüfeertragungsaysteai aufweist, welches den Windfltigel nit dem Servo-Ruder verbindet» dadurch gekennzeichnet, dad das übertragungssystem nit einem Bruckübertragungsaediun gefüllt 1st und eine erste Druekkatmaer aufwlst, deren eine Seite aus einer flexiblen Membran gebildet ist, daß eine zweite Druckkammer vorgesehen ist» deren eine Seite duroh eine aweite flexible Membran gebildet ist» daß die beiden Druokkanmern miteinander in Verbindung stehen über wenigstens eine DruolonediuiE führende Leitung, daß die Anordnung derart getroffen 1st* daJ die Bewegung der einen Menbran begleitet 1st von einer entsprechenden Bewegung der anderen Menbran» wobei eine erste Betätigungsvorrichtung nit der ersten Menbran und dem WindflUgel zusasvengcsehaltet ist» und zwar derart» dad eine Bewegung der ersten Menbran oder des Vindf lügeis in Abhängigkeit von einer Bewegung des Flügels bewirkt wird« und dad die zweite Mrabran zusamengesehaltet ist nit den Servo-Ruder durch eine zweite Betätigungsvorrichtung» die derart arbeitet» daS sie die zweite Membran oder das Servo-Ruder in Abhängigkeit von der Bewegung des Servo-Ruders oder der genannten zweiten Menbran betätigt«2» Getriebe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet« da* die erste Kaimer «in Gehäuse aufweist« das einen inneren Druakraun besitzt, welcher Kittels der treten flexiblen Mtabraa abgeschlossen 1st» daJ diese Meebran einen Mittleren Teil hat, von de« aus ein Stößel nach aufen zu der eisen Seite des Gehäuses führt und der durch ei» Hebelsyetee nit den Windflügel verbunden ist« dftS das Gehäuse auf der von den Stößel entfernten Seit« nit einer Nabe ausgestattet 1st« welche in einer Tragkonstruktion schwenkbar gelagert 1st, die Ihrerseits an einen Wasserfahrzeug befestigt werden kann» daß die Nabe einen Kanal aufweist» der »it der genannten Leitung wenigstens eine Druck* nediusleitung verbindet* daß der Kanal eine Quersahnittßfläohe709820/0290 "original inspbctedaufweist* 41* kleiner als die wlrfcsaae Mtebrmnflftohe ist, dad der Wlndilügel schwenkbar auf dsa Gehäuse gelagert ist» w& dal Kitt·! vorgesehen sind« us das Oehttuse reXatiY zu dem Schiff oder relativ su Sea H&uptruder asu verriegeln·Windbet&tlgtes automatisches Steuergetriebe gemäß Anspruch 1 öder 2« dadurch gekennzeichnet« daß der Windflügel vm einen horizontale» Sehaft oder einen gegen die Horizontale geneigten Sehaft schwenkbar gelagert ist, und da* dasjenige Ende des StSSeXs* der von einer Seite des Gehäuse» ausgehend nach auSen ragt* alt den einen Sode eines Kniehebels verbunden ist, der an de« WindflUgel angreift.Getriebe naeh Anspruch 2 oder ^* dadurch gekennzeichnet, daß Mittel Torgesehen sind« vm das Sehäuse Bit de» Hauptruder eines Schiffe» su verriegeln« und das ferner Rtteketeljiilttel vorgesehen sind, UK die B#w«g»ng dts Harnfttruders eines Sohiffea, an welche« das Oetri«t>« befestigt itst» auf den WindflUgel su übertragen« so dal dieser %r ein® n@mtraXe lage surSekkehrt.5, (!«triebe naoh eines der Äneprü^i^ B DIs 4, dadurchnet» dai der mittlere Bereiek einer 4«4en MMferane dur«a plattenartige Gebilde verstärkt ist® die des genannten Stößel tragen*6. Getriebe nach Anspruch % «der 5/, da&treli ««keimseieJmet, daS öi« RUoit«telleitt*X «liiea, Ära aufweisem« der »einerseits ft&ttel in seine« Befestigen *» lSm&%m$®v «ines Sofelffes hes^tst» dass ein Jad· des Araes siäi^e^bar am %Ui<m 3&$% «Ines übertragung»- gliedas angelenkfe ist« daf das mumm Sad« des übertragunggliede« «eawtnkbar «it ein«« Scde »ims »#tätigu»gsgliede« und dam andere Bnds des SetEtifäagjsslie^« in einer Ibene eehwenkbar ist« dl· Im wesentlich«! um&v**ih% tür Athse der Wabe und «ttterde« Ir einer geuSneeiit^ *i,uf*et«lltea Foeltlen verriegeln bar 1«%·709820/02807· Qetriebe nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet« das das andere Ende des Betätigungsgliedes auf der Nabe schwenkbar gelagert ist·8. Qetriebe nach Anspruch 4 oder 5 bis 7* dadurch gekennzeichnet» daß die Rückstellmittel pneumatisch betätigbar sind·Heidenhei«,. den 26.10*1976
DrW/Srö709820/0290
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1976
- 1976-10-22 GB GB43857/76A patent/GB1503090A/en not_active Expired
- 1976-10-26 US US05/735,905 patent/US4091758A/en not_active Expired - Lifetime
- 1976-10-29 DE DE19762649291 patent/DE2649291A1/de not_active Withdrawn
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