CH647653A5 - Dragiervorrichtung. - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft eine Dragiervorrichtung mit einem einseitig gelagerten, drehantreibbaren Dragierkessel, der durch ein gleichachsig mit ihm angeordnetes und gemeinsam mit ihm drehbares Rohr mit einem Vakuumanschluss verbunden ist, eine am Ende einer Flüssigkeitsleitung angeordnete Sprühdüse enthält und auf seiner ungelagerten Seite eine mit einem Deckel verschliessbare Entnahmeöffnung aufweist.
Bei einer bekannten Dragiervorrichtung dieser Gattung (DE-PS 2 319 960) ist das gemeinsam mit dem Dragierkessel drehbare Rohr eine Hohlwelle, an deren einem Ende der Dragierkessel befestigt ist. Die Hohlwelle erstreckt sich durch ein unmittelbar neben dem Dragierkessel angeordnetes Lager hindurch und ist an dessen vom Dragierkessel abgewandter Seite mit einem Antriebsaggregat verbunden. Die Entnahmeöffnung ist der Hohlwelle axial gegenüber angeordnet und mit einem Deckel verschliessbar, der ausschliesslich vom Dragierkessel getragen wird. Es ist üblich, dass solche Deckel durch Scharniere wegschwenkbar mit dem Dragierkessel verbunden und in ihrer geschlossenen Stellung durch eine Spannvorrichtung am Rand der Entnahmeöffnung anliegend gehalten sind. Die Flüssigkeitsleitung erstreckt sich durch die Hohlwelle hindurch.
Bei dieser bekannten Dragiervorrichtung ist die Entnahmeöffnung infolge der einseitigen Lagerung des Dragierkessels gut zugänglich. Der an die Hohlwelle anschliessende Teil des Dragierkessels sowie die Hohlwelle selbst sind jedoch zum Reinigen schwer erreichbar. Dies muss vorallem deshalb als Nachteil angesehen werden, weil beim Dragieren eine im allgemeinen klebrige Überzugsmasse durch die Sprühdüse in den Dragierkessel eingesprüht wird, während dieser über die Hohlwelle mit einer Vakuumquelle verbunden ist, damit das Dragiergut, während es besprüht wird, möglichst weitgehend entlüftet ist und infolgedessen die Überzugsmasse gut annimmt. Dabei ist es unvermeidlich, dass im Dargierkessel schwebende Tröpfchen der Überzugsmasse, gegebenenfalls zusammen mit Staubpartikeln des Dragiergutes, durch das Vakuum in den Bereich des Dragierkessels, der an die Hohlwelle angeschlossen ist, und in die Hohlwelle selbst gelangen, sich dort niederschlagen und einen festhaftenden Überzug bilden.
Der Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, eine Dragiervorrichtung der eingangs beschriebenen Gattung zu schaffen, bei der sich der Dragierkessel und das gemeinsam mit ihm drehbare Rohr leichter reinigen lassen.
Die Aufgabe ist erfindungsgemäss dadurch gelöst, dass das drehbare Rohr den Deckel trägt, vom Dragierkessel getrennt gelagert und längs dessen Drehachse beweglich geführt ist.
Damit wird erreicht, dass einerseits die gesamte Innenwand des Dragierkessels, auch an dessen von der Entnahmeöffnung abgewandtem Bereich, glatt ausgebildet werden kann und durch die Entnahmeöffnung hindurch gut zugänglich ist. Anderseits ist auch das gemeinsam mit dem Dragierkessel drehbare Rohr, das den Dragierkessel im Betrieb mit dem Vakuumanschluss verbindet, bei abgenommenem Dek-kel wesentlich besser zugänglich, als dies bei der bekannten Dragiervorrichtung der Fall ist, denn das drehbare Rohr lässt sich gemeinsam mit dem von ihm getragenen Deckel vom Dragierkessel wegbewegen, so dass sein im Betrieb dem Dragierkessel zugewandtes Ende unmittelbar, und nicht wie bei der bekannten Dragiervorrichtung nur durch den Dragierkessel hindurch, zugänglich ist.
Die Erfindung ist vorzugsweise dadurch weitergebildet, dass das drehbare Rohr teleskopartig verschiebbar an einem ebenfalls drehbaren Rohrstutzen geführt ist, der in einem vom Dragierkessel wegschwenkbaren Lagergehäuse gelagert und abgedichtet ist. Dabei braucht der Weg, um den das drehbare Rohr axial verschiebbar ist, nur so gross zu sein, dass der Deckel sich vom Dragierkessel lösen ist, ohne dass die Entnahmeöffnung dadurch schon vollständig zugänglich wird. Die Zugänglichkeit sowohl der Entnahmeöffnung wie der Innenseite des Deckels ergibt sich dann dadurch, dass das Lagergehäuse samt drehbarem Rohr, Rohrstutzen und Deckel weggeschwenkt wird.
Das drehbare Rohr und der Rohrstutzen könnten unmittelbar gegeneinander abgedichtet sein, indem sie mit geringem Spiel ineinander geführt sind. Es ist jedoch zweckmässiger, wenn zwischen beiden genügend radiales Spiel besteht, damit Verklemmungen und Biegebelastungen sicher vermieden werden, falls der Deckel beim Verschliessen des Dragierkessels eine in bezug auf dessen Drehachse etwas exzentrische Lage einnehmen sollte. Deshalb ist gemäss einer Weiterbildung der Erfindung vorgesehen, dass das Rohr und der Rohrstutzen durch einen Faltenbalg dicht miteinander verbunden sind. Der Faltenbalg kann etwaige Achsversetzungen zwischen Rohr und Rohrstutzen ohne weiteres ausgleichen.
Das Lagergehäuse ist zweckmässigerweise um eine die Drehachse des Dragierkessels kreuzende erste Schwenkachse schwenkbar auf einer Stütze gelagert, die ihrerseits um eine zur ersten Schwenkachse mit Abstand parallele zweite Schwenkachse schwenkbar ist. Diese Anordnung ist einerseits mit geringen Kosten herstellbar und ermöglicht anderseits eine besonders einfache Handhabung des Deckels.
Wenn, wie bei der eingangs beschriebenen bekannten Dragiervorrichtung, die Flüssigkeitsleitung ein durch das drehbare Rohr hindurch in den Dragierkessel hineinragendes Düsenrohr aufweist, dann ist das Düsenrohr bei der er-
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findungsgemässen Dragiervorrichtung vorzugsweise an dem vom Dragierkessel wegschwenkbaren Lagergehäuse befestigt. Bei dieser Anordnung ist auch die Düse zum Reinigen und Auswechseln leicht zugänglich, wenn der Deckel vom Dragierkessel entfernt worden ist.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird im folgenden anhand schematischer Zeichnungen näher erläutert. Es zeigt:
Fig. 1 eine Stirnansicht einer Dragiervorrichtung,
Fig. 2 die zugehörige Seitenansicht und
Fig. 3 den rechten Teil der Fig. 2 in stark vergrösserter Ansicht und teilweise im senkrechten Schnitt III-III in Fig. 1.
Die dargestellte Dragiervorrichtung hat eine Grundplatte 10, auf der ein kastenförmiger Ständer 12 befestigt ist. Innerhalb des Ständers 12 sind, wie in Fig. 2 angedeutet, Lager 14 angeordnet, in denen eine Antriebswelle 16 gelagert ist. Die Antriebswelle 16 ist einerseits mit einem ebenfalls innerhalb des Ständers 12 angeordneten, nicht dargestellten Getriebemotor verbunden und weist anderseits an ihrem in Fig. 2 rechts aus dem Ständer 12 herausragendes Ende einen Wellenflansch 18 auf, an dem ein Dragierkessel 20 befestigt ist.
Der Dragierkessel 20 ist rotationssymmetrisch in bezug auf seine Drehachse A ausgebildet und weist an seiner vom Wellenflansch 18 abgewandten Seite eine Entleerungsöffnung 22 auf, die von einem Kragenring 24 begrenzt ist. Der Kragenring 24 enthält eine Dichtung 26 und zentriert einen Randwulst 28, der an einem glockenförmigen Deckel 30 befestigt ist.
Der Deckel 30 besteht im dargestellten Beispiel aus Glas und hat einen Hals 32, an dem ein Ringwulst 34 ausgebildet ist. An der Aussenseite des Ringwulstes 34 ist eine Ringnut von halbkreisförmigem Querschnitt ausgebildet, in der ein O-Ring 36 aus Gummi liegt. Der Ringwulst 34 ist von einem Schellenring 38 umschlossen, der über den O-Ring greift.
Innerhalb des Halses 32 erstreckt sich mit radialem Spiel einRohr 40, das gleichachsig mit dem Dragierkessel 20 angeordnet und gemeinsam mit diesem und dem Deckel 30 drehbar ist. Mit dem Rohr 40 ist axial ausserhalb des Halses 32 ein Zwischenflansch 42 verschweisst, der mittels Schrauben 44 mit dem Schellenring 38 zusammengespannt ist, wobei zwischen dem Ringwulst 34 und dem Zwischenflansch 42 eine Kragendichtung 46 eingespannt ist.
Gleichachsig mit dem Zwischenflansch 42, jedoch durch radiales und axiales Spiel von diesem getrennt, ist ein Spannring 48 angeordnet, der in Umfangsabständen gegeneinander versetzte, achsparallele Langlöcher 50 aufweist. Durch die Langlöcher 50 erstrecken sich Gewindestifte 52, die in den Zwischenflansch 42 eingeschraubt sind und den Spannring 48 zwingen, sich gemeinsam mit dem Zwischenflansch 42, und somit gemeinsam mit dem Dragierkessel 20, zu drehen, wobei jedoch eine axiale Relativverschiebung in den durch die Länge der Langlöcher 50 bestimmten Grenzen möglich ist. Bei einer solchen Axialverschiebung kann sich der Spannring 48 auf einem am Zwischenflansch 42 angeordneten Gleitring 54 abstützen.
Der Spannring 48 ist mit einem Endflansch 56 verschraubt, der an einem äusseren Teil 58 eines Rohrstutzens 60 festgeschweisst ist. Zwischen dem Spannring 48 und dem Endflansch 56 ist das eine Ende eines Faltenbalgs 62 eingespannt. Das andere Ende des Faltenbalgs 62 ist an einem
Endflansch 64 befestigt, der mit dem Rohr 40 verschraubt ist. Der Endflansch 64 trägt einen Gleitring 66, auf dem sich der äussere Teil 58 des Rohrstutzens 60 bei einer axialen Relativverschiebung abstützen kann.
Der Rohrstutzen 60 ist insgesamt glockenförmig und hat einen sich an den äusseren Teil 58 anschliessenden inneren Teil 68, der in einem Lagergehäuse 70 mit Kugellagern 72 gelagert und mit Wellendichtungen 74 gegen den Raum innerhalb einer Lagerkappe 76 abgedichtet ist. Somit bildet der Innenraum des Dragierkessels 20, des Deckels 30, des Rohrs 40 und des Rohrstutzens 60 einen in der dargestellten Betriebsstellung der Dragiervorrichtung einheitlichen, nach aussen abgeschlossenen Hohlraum.
Das Lagergehäuse 70 ist mittels eines oberen Schwenklagers 78 mit senkrechter Schwenkachse B auf einer Stütze 80 gelagert, die gekröpft ist und ihrerseits in einem unteren Schwenklager 82 um eine zur Schwenkachse B mit Abstand parallele Schwenkachse C schwenkbar gelagert ist.
An der Lagerkappe 76 ist ein Düsenrohr 84 befestigt, das sich parallel zur Drehachse A durch den Rohrstutzen 60, das Rohr 40 und den Deckel 30 in den Dragierkessel 20 hineinerstreckt und dort einen Düsenhalter 86 trägt, in den eine Sprühdüse 88 eingeschraubt ist. Die Lagerkappe 76 weist ferner einen Vakuumanschluss 90 auf, der sich mit einer nicht dargestellten Anlage zum Evakuieren des Dragierkessels 20 sowie zum Kondensieren und gegebenenfalls Wiedergewinnen von im Dragierkessel verdampften Lösungsmitteln verbinden lässt. Schliesslich weist die Lagerkappe 76 einen Schlauchanschluss 92 auf, von dem ein Schlauch 94 ausgeht. Der Schlauch 94 führt zu einer nicht dargestellten Einrichtung zum Überwachen des Unterdruckes im Dragierkessel 20.
Zum Füllen und Entleeren des Dragierkessels 20 lässt sich der Deckel 30 dadurch wegbewegen, dass das Lagergehäuse 70 um die Schwenkachsen B und C geschwenkt wird. Wenn der Deckel 30 jedoch die gezeichnete Stellung einnimmt, in der sein Randwulst 28 an der Dichtung 26 anliegt, dann genügt zum dichten Verschliessen des Dragierkessels 20 ein geringer Unterdruck, durch den der Deckel 30 an den Dragierkessel 20 angesaugt wird, wobei die erforderliche Beweglichkeit des Deckels 30 in Richtung der Drehachse A dadurch gewährleistet ist, dass das Rohr 40 innerhalb des Rohrstutzens 60 verschiebbar ist. Beim Ansaugen des Dek-kels 30 braucht also nicht erst der Bewegungswiderstand der Schwenklager 78 und 82 überwunden zu werden. Sobald dann der Dragierkessel 20 in Drehung versetzt wird, dreht sich der Deckel 30 mit ihm und überträgt seine Drehung über das Rohr 40 und die Gewindestifte 52 auf den Rohrstutzen 60, so dass der Faltenbalg 62 nicht auf Torsion belastet wird.
Dadurch, dass Düsenrohr 84 und Vakuumanschluss 90 an der von der Antriebswelle 16 abgewandten Seite des Dragierkessels 20 angeordnet und nicht durch die Antriebswelle hindurch mit dem Dragierkessel verbunden sind, besteht die Möglichkeit, die Antriebswelle, die als Hohlwelle ausgebildet ist, zum Zu- und Abführen eines Heiz- oder Kühlfluids zu nutzen, das einen rings um den Dragierkessel angeordneten Mantel 96 durchströmt und über einen an der Antriebswelle gelagerten Anschluss 98 von einem nicht dargestellten Heiz-und/oder Kühlaggregat geliefert wird und zu diesem zurückströmt.
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2 Blatt Zeichnungen
Claims (5)
1. Dragiervorrichtung mit einem einseitig gelagerten, drehantreibbaren Dragierkessel, der durch ein gleichachsig mit ihm angeordnetes und gemeinsam mit ihm drehbares Rohr mit einem Vakuumanschluss verbunden ist, eine am Ende einer Flüssigkeitsleitung angeordnete Sprühdüse enthält und auf seiner ungelagerten Seite eine mit einem Deckel verschliessbare Entnahmeöffnung aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass das drehbare Rohr (40) den Deckel (30) trägt, vom Dragierkessel (20) getrennt gelagert und längs dessen Drehachse (A) beweglich geführt ist.
2. Dragiervorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das drehbare Rohr (40) teleskopartig verschiebbar an einem ebenfalls drehbaren Rohrstutzen (60) geführt ist, der in einem vom Dragierkessel (20) wegschwenkbaren Lagergehäuse (70) gelagert und abgedichtet ist.
3. Dragiervorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das drehbare Rohr (40) und der Rohrstutzen (60) durch einen Faltenbalg (62) dicht miteinander verbunden sind.
4. Dragiervorrichtung nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Lagergehäuse (70) um eine die Drehachse (A) des Dragierkessels (20) kreuzende erste Schwenkachse (B) schwenkbar auf einer Stütze (80) gelagert ist, die ihrerseits um eine zur ersten Schwenkachse (B) mit Abstand parallele zweite Schwenkachse (C) schwenkbar ist.
5. Dragiervorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, bei der die Flüssigkeitsleitung ein durch das drehbare Rohr hindurch in den Dragierkessel hineinragendes Düsenrohr aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass das Düsenrohr (84) an dem vom Dragierkessel (20) wegschwenkbaren Lagergehäuse (70) befestigt ist.
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