DE4342574C1 - Bandbedampfungsanlage - Google Patents
BandbedampfungsanlageInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Bandbedampfungsanlage mit einem
widerstandsbeheizten Verdampfer, insbesondere für die
Beschichtung von bandförmigem Material, mit thermisch
verdampfbaren, sublimierbaren Materialien.
Aus JP-A-2-118 072 (Abstract), US-A-4 351 855 und US-A-4 552 092
sind derartige Bedampfungsanlagen bekannt.
Bei der Anlage gemäß der JP-Anmeldung wird das zur
Verdampfung vorgesehene Material aus einem verhältnismäßig
großen Vorratsbehälter in den eigentlichen Verdampfer
eingebracht. Dabei fällt das Material frei in den
Verdampfer, wodurch eine Auflockerung und Vermischung
stattfinden kann.
Dagegen ist bei der Anlage gemäß der US-A-4 552 092 ein
Schmelztiegel für die Aufnahme des zu verdampfenden
Materials vorgesehen, in welchem das Material
aufgeschmolzen und dann verdampft wird.
Hiervon ausgehend liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde,
eine Bedampfungsanlage der eingangs genannten Art zu
schaffen, mit der nahezu kontinuierlich bandförmiges
Material bedampft werden kann.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß
unterhalb der Schüttung des Verdampfungsmaterials ein
rotier- und/oder schwenkbarer Körper eingebaut ist, welcher
das zu verdampfende Material vor der Verdampfung zu
durchmischen vermag, und daß ein vakuumdicht
verschließbarer Schieber in einer zwischen der
Verdampfungskammer und einer Wickelkammer befindlichen
Zwischenplatte angeordnet ist.
Die zu beschichtenden Bahnen stehen meist in einer Länge
zur Verfügung, die eine Beschichtungszeit von 15 bis 50
Minuten ergibt. Zum Wechseln der Bahn braucht jetzt nur
noch der Schieber geschlossen zu werden, so daß der
Verdampfer nicht abgekühlt werden muß. Gleichzeitig kann
durch den eingebauten Körper das Verdampfungsmaterial
durchmischt werden, womit an der Oberfläche entstehende
Krustenbildung aufgebrochen und untergemischt wird. Während
der erstmaligen Aufheizphase des zu verdampfenden Materials
erleichtert dieser Körper die Entgasung des bei
Raumtemperatur vom Material absorbierten Wassers.
Aus der US-A-4 351 855 ist zwar eine transportable
Vorrichtung bekannt, die einen Absperrschieber aufweist,
welcher die Vorrichtung während des Transportes
verschließen soll. Ein Rühr- bzw. Mischkörper ist dabei
aber nicht vorgesehen.
Eine vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung liegt darin,
daß der unterhalb der Schüttung des Verdampfungsmaterials
vorgesehene rotier- und/oder schwenkbare Körper wenigstens
einen Teil des unterhalb des Verdampfungsmaterials
liegenden Raumes einnimmt und damit einen
Verdrängungskörper bildet.
Mit einem derartigen Verdrängungskörper wird eine sehr
wirkungsvolle Durchmischung erzielt.
Sehr vorteilhaft ist es dabei, wenn erfindungsgemäß der
Verdrängungskörper wenigstens annähernd halbkreisförmig
ausgebildet und mit seiner im wesentlichen ebenen Seite dem
Verdampfungsmaterial zugekehrt ist.
Ein derartig ausgebildeter Verdrängungskörper kann nahezu
vollständig unterhalb des zu verdampfenden Materials
angeordnet sein, so daß dieses in einer homogenen Schicht
vorhanden ist.
Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung liegt
auch darin, daß der Verdampfer ein feststehendes, thermisch
isoliertes Gehäuse aufweist, mit eingebauten Widerstands-
Heizern und einer Anzahl von Öffnungen für den Austritt des
Dampfes und einen absenkbaren, ausfahrbaren Behälter
enthält, in welchem sich das Verdampfungsmaterial als
Schüttgut oberhalb des Körpers befindet, wobei der Körper
zentrisch in einer ihn umgebenden halbkreisförmigen Wanne
angeordnet ist.
Als sehr vorteilhaft hat es sich auch ergeben, wenn
erfindungsgemäß die zwischen der Wickelkammer und der
Verdampfungskammer vorgesehene, den Schieber enthaltende
Zwischenplatte vertikal angeordnet ist.
Ebenfalls sehr vorteilhaft ist es, wenn erfindungsgemäß die
Austrittsöffnungen der Verdampferkammer sich konisch
erweiternd ausgebildet sind.
Damit wird eine sehr gleichmäßige Verteilung des Dampfes
erzielt.
Dabei hat es sich als sehr vorteilhaft ergeben, wenn
erfindungsgemäß an jeder Austrittsöffnung eine Konusdüse
vorgesehen ist.
Ebenfalls sehr günstig für die Verteilung des Dampfes ist
es, wenn erfindungsgemäß zwei quer über die
Austrittsöffnung bzw. alle Austrittsöffnungen verlaufende
Leisten vorgesehen sind, deren einander zugekehrte Flächen
einen Winkel von 0 bis 90° zwischen sich einschließen und
so eine sich erweiternde Austritts-Düse bilden.
Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung liegt
darin, daß die Austrittsöffnungen und/oder die Düsen-
Leisten und/oder die Konusdüsen elektrisch beheizt sind.
Sehr vorteilhaft ist es auch, wenn erfindungsgemäß im
Verdampfer als sublimierbare Stoffe vorzugsweise Silizium-
Monoxid, Chrommetall, Zink, Magnesium oder Zinksulfid zur
Verdampfung gelagert ist.
Diese Stoffe haben sich als hervorragend geeignet zum
Bedampfen eines bandförmigen Materials erwiesen.
Eine vorteilhafte Ausgestaltung des Verdrängungskörpers ist
erfindungsgemäß dadurch gekennzeichnet, daß der Körper die
Form eines wenigstens annähernd elliptischen Rohres
aufweist.
Erfindungsgemäß ist es aber auch möglich, daß der Körper
aus einem exzentrisch gelagerten Rohr besteht.
Auch hiermit kann eine sehr gute Durchmischung des zu
verdampfenden Materials erreicht werden.
Für das Durchmischen des zu verdampfenden Materials ist es
auch sehr vorteilhaft, wenn erfindungsgemäß der Körper eine
Anzahl von Armen aufweist.
Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung liegt
darin, daß der Verdampfer beliebige, in einem Winkel
zwischen 0 und 90° mit der Horizontalen angeordnete
Austrittsöffnungen aufweist, und daß die Ebene der
Zwischenplatte und des vakuumdichten Schiebers in einem
Winkel zwischen 60 und 90° relativ zur
Dampfaustrittsrichtung angeordnet ist.
Als sehr vorteilhaft hat es sich auch erwiesen, wenn
erfindungsgemäß am Körper eine Temperaturmeßeinrichtung
vorgesehen ist.
Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung liegt
darin, daß die Zwischenplatte seitlich und/oder von der
Verdampfungsanlage weg verfahrbar ist.
In der Zeichnung ist die Erfindung anhand mehrerer
Ausführungsbeispiele veranschaulicht. Dabei zeigen:
Fig. I einen Schnitt durch die Gesamtanlage,
Fig. II einen Schnitt durch einen
Verdampfungsbehälter mit mehreren Heizstab-
Ausgestaltungen,
Fig. III eine Darstellung einer Dampfaustrittsdüse
und
Fig. IV ein weiteres Beispiel für die Anordnung
einer Bedampfungsanlage.
Eine vertikale Zwischenplatte (1) mit einem dort eingebauten vakuumdicht ver
schließbaren Schieber (2) trennt die Bandbedampfungsanlage (3) in eine Verdamp
fungskammer (4) und in eine Wickelkammer (5), welche horizontal an einander gereiht
sind. Mindestens eine der Kammern (4) und (5) ist fahrbar angeordnet, ebenso die
Zwischenplatte (1). Damit ist ein unbehinderter Zugang sowohl zum Verdampfer (6),
wie auch zur Kühlwalze (7) der Wickelkammer (5) möglich. (Fig. I).
Die Verdampfungskammer (4) wie auch die Wickelkammer (5) besitzen je ein eigenes
Vakuum- Pumpsystem (8) und (9). Das Bandmaterial (10) wird in bekannter Art unter
Vakuum von einer Abwickelstation (11) über verschiedene Leitwalzen (12) und über
eine oder mehrere Kühlwalzen (7) zu einer Aufwickelstation (13) geführt. Die
entsprechenden Antriebsmotore befinden sich auf der Atmosphärenseite und über
tragen ihr Drehmoment mittels vakuumdichter Drehdurchführungen bekannter Bauart.
Eine wassergekühlte Blende (14) bekannter Bauart befindet sich zwischen dem
Verdampfer (6) und dem Schieber (2). Erst nachdem das Bahnmaterial (10) eine
gewisse Geschwindigkeit erreicht hat, wird diese Blende geöffnet.
Die Dampfrichtung vom Verdampfer (6) in Richtung auf das über die Kühlwalze (7)
laufende Bandmaterial (10) ist im Gegensatz zur sonst üblichen Konstruktionsart
horizontal. Hierdurch ergeben sich eine Reihe wesentlicher Vorteile: Die während des
Prozesses unvermeidlichen Kondensatablagerungen an Anlagenteilen neben dem
Bandmaterial (10) neigen ab einer gewissen Dicke, die je nach Arbeitsbedingungen
schon wenige Minuten nach dem Bedampfungsbeginn erreicht sein können, zum
Ablösen. Derartige Ablagerungen können bei der erfindungsgemäßen Anordnung der
Anlage nicht in den Verdampfer zurückfallen und von dort wieder in Richtung auf das
Bandmaterial (10) als heiße Partikel zurückgeschleudert werden. Sich ablösendes
Kondensat fällt in einen Bereich, der keine Sichtverbindung zum Bandmaterial hat.
Das Verdampfungsmaterial (15) befindet sich in einem thermisch isolierten Behälter
(16) in Pulver- oder in Granulatform, sofern es sich um ein sublimierendes Material
handelt. Ein oder mehrere Heizer (17), welche verschiedene Ausführungsformen haben
können nach Fig. II, wie z. B. als gerader Rundstab (17a), als Profilstab (17b), als
Rohr (17c) in Richtung der Hauptabmessung des Verdampfers (6) bestrahlten
großflächig die Oberfläche des Verdampfungsmaterials (15), ohne dieses zu berühren.
Die Wärmeerzeugung an den Heizern erfolgt durch direkten Stromdurchgang. Die
Strahlungswärme wird vom Verdampfungsmaterial absorbiert und bringt dieses zur
Verdampfung. Der Dampf tritt aus Öffnungen (18) in horizontaler Richtung aus. Zur
Erzielung einer hohen Ausbeute an verdampftem Material hat es sich als zweckmäßige
Variante gezeigt, an den Öffnungen (18) Konusdüsen (19), welche elektrisch auf eine
Temperatur nahe der Verdampfungstemperatur des Verdampfungsmaterials gebracht
werden, anzubauen. Diese Konusdüsen (19) enden wenige Zentimeter vor dem an
ihnen vorbeilaufenden Bandmaterial (10). Die Streuverluste lassen sich durch diese
Maßnahme gering halten. Ausbeuten von bis zu 90% werden möglich, da bei in der
Praxis zu verdampfenden Mengen von ca. 10 kg Silizium-Monoxid pro Stunde und
einem Düsendurchmesser von ca. 12 bis 20 mm an der engsten Stelle der Düse dort
noch laminare Strömung vorliegt. Erst nach dem Verlassen der Konusdüse entsteht
ein Übergang zur Molekularströmung. In der Praxis hat es sich für eine ausreichende
Gleichförmigkeit der Bedampfung quer zur Bahnrichtung als sinnvoll erwiesen, die
Abstände zwischen den Öffnungen (18) in einem Verhältnis von 1 : 2 zum Abstand
einer Öffnung zum Bahnmaterial zu wählen.
Eine weitere Variante zur Konusdüse ist es, nach Fig. III zwei beheizte Leisten (20)
aus Molybdänblech, Wolfram, Tantal, Niob oder Graphit vor die Reihe der Öffnung
(18) zu setzen. Bei einer geringfügig geringeren Materialausbeute ist diese Anordnung
einfacher und kostengünstiger zu verwirklichen als einzelne, beheizte Konusdüsen.
Der Verdampfer (6) benötigt eine allseitige thermische Isolierung (21), welche nur
durch die Anzahl der Öffnungen (18) unterbrochen ist. Diese Isolierung kann sowohl
aus einem Fasermaterial, wie Graphitfilz oder Keramikfilz bestehen, wie auch aus
mehrlagigen Strahlenblechen eines plattenförmigen Materials, welches den auf
tretenden Temperaturen im Verdampfer standhält. Molybdänblech, Wolfram, Tantal,
Niob, Graphit eignen sich hierzu, wie auch hochtemperaturfeste Keramikplatten.
Da es ein Ziel der Erfindung ist, durch Verwendung eines in einer Zwischenplatte (1)
eingebauten vakuumdicht verschließbaren Schiebers (2) die Wickelkammer (5) zum
Zwecke eines Tausches der Folienrolle belüften zu können, ohne daß der Verdampfer
vorher unter Vakuum abgekühlt werden muß, ist es notwendig, die Verdampfungs
kammer (4) mit ausreichend Verdampfungsmaterial (15) zu befüllen. Die Nachladung
von Verdampfungsmaterial erfolgt dann normalerweise im wöchentlichen Turnus
während der Wartungsintervalle der Anlage. Dies bedeutet, daß die Verdampfungs
kammer ein Vorrat von mehreren hundert Kilogramm aufzunehmen hat.
Nach Fig. I wird als Behälter (16) eine Wanne mit halbkreisförmigen Querschnitt
benutzt. In diese Wanne, die keinerlei thermischer Isolierung bedarf, ist ein ebenfalls
halbkreisförmiger, rotierbarer Verdrängungskörper (22) eingebaut. Dieser besitzt einen
etwas kleineren Radius und ist an seiner Außenseite mit Mitnehmern (23) ausge
stattet, welche pulvriges Verdampfermaterial, das sich in dem Zwischenspalt (24)
ansammelt, wieder aus diesem heraustransportieren kann. Der Behälter, der oberhalb
der Welle (25) an seinen Seiten eine geeignete thermische Isolierung (26) trägt, wird
bis zur Trennlinie (27) mit Silizium-Monoxid gefüllt. Zum Befüllen kann der Behälter
(16) abgesenkt und ausgefahren werden.
Die Menge an Verdampfungsmaterial, die maximal verdampft werden kann, bevor ein
Nachfüllen notwendig wird, ist die Schütthöhe oberhalb der horizontalen Wand (28)
des Verdrängungskörpers (22), vermindert um eine gewisse Schütthöhe, die als
thermische Isolation benötigt wird. Man sieht, daß das Verdampfungsmaterial selbst
als thermische Isolation gegen den Verdrängungskörper verwendet werden kann. Bei
den infragekommenden Verdampfungstemperaturen von etwa 1500°C mißt man in
einer Tiefe von 50 mm der Schütthöhe nur noch eine Temperatur von etwa 1000°C.
Die nach unten in Richtung auf die horizontale Wand abgeleitete Wärme kann dort
als Strahlung über den Halbkreis des Verdrängungskörpers an die Wanne des Behäl
ters (16) übertragen werden und strahlt von dort gegen die Wand der Verdampfer
kammer (4) der Anlage.
Diese Anordnung bietet eine Reihe von Vorteilen: Pulver- oder Granulatmaterialien
adsorbieren an ihren sehr großen Oberflächen monomolekulare Lagen an Wasser.
Dieses Wasser ist vor dem Beginn der Verdampfung unbedingt durch Hitzeeinwirkung
zu desorbieren. Beispiel: Eine Füllung von 500 kg Silizium-Monoxid mit einer
Teilchengröße von 10 Mikrometern adsorbiert bei Raumtemperatur etwa 5 Liter
Wasser. Dieses Wasser soll vor dem Beginn der Verdampfung bis auf geringe Spuren
desorbiert werden, und zwar an allen Orten der Schüttung weitgehend gleichzeitig,
damit hocherhitztes Verdampfungsmaterial nicht mit Wasserdampf, welcher aus
kälteren Zonen stammt, chemisch reagieren kann.
Man erreicht eine örtlich und zeitliche gleichmäßige Ausgasung dadurch, indem der
Verdrängungskörper (22) mittels seiner Welle (25) unter Vakuum langsam gedreht
wird. Dadurch erfolgt eine Umwälzung des Verdampfungsmaterials und eine gleich
mäßige Erhitzung. Die oberste, für den Ausgasungsbetrieb mögliche Temperatur ist
gegeben durch die abnehmende mechanische Festigkeit des Verdrängungskörpers (22),
sowie durch die Tatsache, daß ab etwa 1000°C Legierungskomponenten, wie z. B.
Chrom auszudampfen beginnen und zu Produktverunreinigungen führen würden. Eine
Ausgasetemperatur von 750-900°C erweist sich in der Praxis als ausreichend.
Vor Beginn der Verdampfung wird der Verdrängungskörper mit seiner Wand (28) in
eine horizontale Lage gebracht. Die von den Heizern (17) angestrahlte Fläche ist
ausreichend groß bemessen, so daß pro Prozeßzyklus einer Verdampfung der Pegel an
Verdampfungsmaterial nur um wenige Millimeter sinkt. Da Silizium-Monoxid immer
gewisse Verunreinigungen an SiO₂ besitzt, würde sich nach einigen Prozeßzyklen eine
Krustenschicht an der Oberfläche des Verdampfungsmaterials bilden, welche die
weitere Verdampfung behindern kann. Deshalb hat es sich als nützlich erwiesen, wenn
nach jedem Prozeßzyklus der Verdrängungskörper einer vollen Rotation unterzogen
wird, oder wenn er wenigstens aus seiner horizontalen Lage einige Schwenkungen von
5 bis 45 Grad ausführt. Dadurch werden gebildete Krusten entweder untergemischt
oder aufgebrochen.
Für den Anlagenbediener ist es wichtig zu wissen, wann er den Verdampfer
leergefahren hat. Hierzu werden im Verdrängungskörper (22) an der Wand (28) ein
oder mehrere Thermoelemente (29) montiert, welche über die durchbohrte Welle (25)
über Stromdurchführungen an die Atmosphäre geführt werden. Sobald die
Thermoelemente (29) die maximal zulässige Grenztemperatur der Wand (28) anzeigen,
darf kein weiterer Prozeßzyklus mehr gefahren werden. Der Verdampfer ist
abzukühlen und neu zu beladen. Um Schleifkontakte an den Thermoelementleitungen
zu vermeiden, ist es bei dieser Meßmethode zweckmäßig, die Drehbewegungen des
Verdrängungskörpers (22) auf nur wenige Links-, gefolgt von einer gleichen Anzahl
Rechtsläufen zu begrenzen, je nachdem, durch wieviele Spiraldrehungen die
Thermoelemente mechanisch entlastet worden sind.
Um der Forderung gerecht zu werden, daß der Schieber (2) auch nach einer Vielzahl
von Prozeßzyklen immer noch hochvakuumdicht schließt, ist es notwendig, die
Elastomerdichtung (30), wie auch den Schieber selbst im offenen Zustand vor
Bedampfung zu schützen. Hierzu eignen sich nach bekannter Bauart Abdeckungen,
die sich sofort beim Öffnen des Schiebers an die Dichtflächen anlegen.
Beispiel eines Verfahrensablaufes:
Die Praxis zeigt, daß ohne Aussetzung des Verdampfers an Luft sich bei einer Füllung
mit 500 kg Verdampfermaterial rund 3 Millionen m² an Folie bedampfen lassen. Es
tritt als Nebeneffekt eine Energieersparnis ein, da die thermische Masse des
Verdampfers nicht bei jedem Prozeßzyklus aus der Raumtemperatur gestartet werden
muß, sondern es erfolgt während der Zeit des Wechsels von Folienrollen nur eine
Temperaturabsenkung um knapp 200 Grad C, auf etwa 1200°C. Bei dieser Tempe
ratur findet keine Verdampfung mehr statt. Eine Füllmenge an Verdampfungsmaterial
reicht aus für einen wöchentlichen Verdampfungsbetrieb. Eine weitgehende Prozeß
automatisierung ist möglich durch den Einsatz von geeigneten, kommerziell erhältliche
Meßsystemen zur Registrierung und Regelung der aufgedampften Schichtdicke.
Die Erfindung läßt zahlreiche Varianten und Modifikationen zu. Der Verdrän
gungskörper (22) kann flügelförmig ausgelegt werden, die Form eines elliptischen,
exzentrisch gelagerten Rohres haben oder auch nur aus an der Welle (25) angebrachten
Armen bestehen. Der Nachteil ist jedoch, daß eine gewisse Menge an Verdamp
fungsmaterial ungenutzt zurückbleibt. Verzichtet man auf die Vorteile einer
horizontalen Verdampfungsrichtung, wird der Verdampfer (6) mit Öffnungen (18) an
seiner Oberseite versehen und er befindet sich dann unterhalb der Kühlwalze (7). Die
Zwischenplatte (1) und der Schieber (2) sind in horizontaler Richtung eingebaut. Die
Wickelkammer (5) der Anlage befindet sich über der Verdampfungskammer (4) nach
Fig. IV.
Claims (16)
1. Bandbedampfungsanlage mit einem widerstandsbeheizten
Verdampfer, insbesondere für die Beschichtung von
bandförmigem Material, mit thermisch verdampfbaren,
sublimierbaren Materialien und einer Austrittsrichtung
des Dampfes in annähernd horizontaler Richtung,
dadurch gekennzeichnet, daß unterhalb der Schüttung
des Verdampfungsmaterials ein rotier- und/oder
schwenkbarer Körper eingebaut ist, welcher das zu
verdampfende Material vor der Verdampfung zu
durchmischen vermag, und daß ein vakuumdicht
verschließbarer Schieber in einer zwischen der
Verdampfungskammer und einer Wickelkammer befindlichen
Zwischenplatte angeordnet ist.
2. Bandbedampfungsanlage nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß der unterhalb der Schüttung des
Verdampfungsmaterials vorgesehene rotier- und/oder
schwenkbare Körper wenigstens einen Teil des unterhalb
des Verdampfungsmaterials liegenden Raumes einnimmt
und damit einen Verdrängungskörper bildet.
3. Bandbedampfungsanlage nach Anspruch 2, dadurch
gekennzeichnet, daß der Verdrängungskörper wenigstens
annähernd halbkreisförmig ausgebildet und mit seiner
im wesentlichen ebenen Seite dem Verdampfungsmaterial
zugekehrt ist.
4. Bandbedampfungsanlage nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Verdampfer
ein feststehendes, thermisch isoliertes Gehäuse
aufweist, mit eingebauten Widerstand-Heizern und einer
Anzahl von Öffnungen für den Austritt des Dampfes und
einen absenkbaren, ausfahrbaren Behälter enthält, in
welchem sich das Verdampfungsmaterial als Schüttgut
oberhalb des Körpers befindet, wobei der Körper
zentrisch in einer ihn umgebenden halbkreisförmigen
Wanne angeordnet ist.
5. Bandbedampfungsanlage nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die zwischen
der Wickelkammer und der Verdampfungskammer
vorgesehene, den Schieber enthaltende Zwischenplatte
vertikal angeordnet ist.
6. Bandbedampfungsanlage nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die
Austrittsöffnungen der Verdampferkammer sich konisch
erweiternd ausgebildet sind.
7. Bandbedampfungsanlage nach Anspruch 6, dadurch
gekennzeichnet, daß an jeder Austrittsöffnung eine
Konusdüse vorgesehen ist.
8. Bandbedampfungsanlage nach Anspruch 6, dadurch
gekennzeichnet, daß zwei quer über die
Austrittsöffnung bzw. alle Austrittsöffnungen
verlaufende Leisten vorgesehen sind, deren einander
zugekehrte Flächen einen Winkel von 0 bis 90° zwischen
sich einschließen und so eine sich erweiternde
Austritts-Düse bilden.
9. Bandbedampfungsanlage nach Anspruch 6, 7 oder 8,
dadurch gekennzeichnet, daß die Austrittsöffnungen
und/oder die Düsen-Leisten und/oder die Konusdüsen
elektrisch beheizt sind.
10. Bandbedampfungsanlage nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß im Verdampfer
als sublimierbare Stoffe vorzugsweise Silizium-
Monoxid, Chrommetall, Zink, Magnesium oder Zinksulfid
zur Verdampfung gelagert ist.
11. Bandbedampfungsanlage nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß der Körper die Form eines
wenigstens annähernd elliptischen Rohres aufweist.
12. Bandbedampfungsanlage nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß der Körper aus einem exzentrisch
gelagerten Rohr besteht.
13. Bandbedampfungsanlage nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Körper eine
Anzahl von Armen aufweist.
14. Bandbedampfungsanlage nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Verdampfer
beliebige, in einem Winkel zwischen 0 und 90° mit der
Horizontalen angeordnete Austrittsöffnungen aufweist,
und daß die Ebene der Zwischenplatte und des
vakuumdichten Schiebers in einem Winkel zwischen 60
und 90° relativ zur Dampfaustrittsrichtung angeordnet
ist.
15. Bandbedampfungsanlage nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß am Körper eine
Temperaturmeßeinrichtung vorgesehen ist.
16. Bandbedampfungsanlage nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die
Zwischenplatte seitlich und/oder von der
Verdampfungsanlage weg verfahrbar ist.
Priority Applications (1)
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---|---|---|---|
DE19934342574 DE4342574C1 (de) | 1993-12-14 | 1993-12-14 | Bandbedampfungsanlage |
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DE19934342574 DE4342574C1 (de) | 1993-12-14 | 1993-12-14 | Bandbedampfungsanlage |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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DE4342574C1 true DE4342574C1 (de) | 1995-04-13 |
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ID=6504955
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DE19934342574 Expired - Fee Related DE4342574C1 (de) | 1993-12-14 | 1993-12-14 | Bandbedampfungsanlage |
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DE (1) | DE4342574C1 (de) |
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