DE10106870A1 - Einrichtung in einem tragbaren motorbetriebenen Werkzeug - Google Patents

Abstract

Bei einer Verriegelungseinrichtung für ein tragbares motorbetriebenes Handwerkzeug, z. B. eine Freischneidsäge, wird, um den Aus- oder Einbau eines rotierenden Schneidwerkzeuges 13 zu erleichtern, eine drehbare Welle 11, die das Schneidwerkzeug antreibt, durch einen bewegbaren Verriegelungsstift 17 aus magnetischem Material verriegelt, welcher in einer Verriegelungsposition durch einen Magneten, der im Gehäuse des Werkzeuges, welches die rotierende Welle lagert, gehalten wird.

Description

Die vorliegende Erfindung betrifft allgemein tragbare motorbetriebene Handwerkzeuge und insbesondere eine Freischneidsäge mit einem auswechselbaren Kreissägeblatt. Derartige Werkzeuge umfassen einen Motor, ein Gehäuse und eine rotierende Antriebswelle, welche mit einem rotierenden Schneidwerkzeug, z. B. einem Kreissägeblatt verbunden ist, welches lösbar am Ende der Welle befestigt ist. Ein Verriegelungsstift ist in axialer Richtung be­ weglich in eine Bohrung in der Welle oder in ein Teil, welches an der Welle befestigt ist, einführbar, um die Welle relativ zum Gehäuse in einem nicht drehbaren Zustand zu fixieren und den Ein- und Ausbau des Schneidwerkzeuges zu erleichtern. In tragbaren motorbetrie­ benen Handwerkzeugen, wie z. B. Freischneidsägen, ist das Schneidwerkzeug an der Welle, welche aus einem Getriebekasten herausragt, z. B. mit einer Mutter, die auf das Ende der Welle aufgeschraubt ist, befestigt. Um das Auswechseln des Schneidwerkzeuges zu er­ leichtern, muß die Welle relativ zum Gehäuse fixiert werden, um ein Lösen oder Festziehen durch Ab- oder Anschrauben einer Mutter zu ermöglichen. Die Welle wird gegen Verdrehen durch einen Verriegelungsstift fixiert, welcher in eine Position bewegt wird, in welcher er die Drehung der Welle verhindert, wodurch die Drehung der Welle relativ zum Getriebege­ häuse blockiert wird. Es ist erwünscht, den Verriegelungsstift auch dann in dieser Position zu halten, wenn die Maschine seitlich nach unten gedreht oder in anderer Weise bewegt wird, um das Auswechseln des Schneidwerkzeuges durch Ab- oder Anschrauben der Mutter zu erleichtern.

Es sind verschiedene Verfahren bekannt, um den Verriegelungsstift in der Ver­ riegelungsposition zu fixieren, in welcher sich die Welle nicht drehen kann. Diese Verfah­ ren des Standes der Technik benutzen mechanische Verriegelungen, welche mehrere Teile umfassen. Weil Freischneidsägen unter sehr harten Bedingungen zum Einsatz gelangen, arbeiten die mechanischen Verriegelungseinrichtungen wegen des Schmutzes, der umher­ fliegenden Holzpartikel und anderem Unrat, welcher die mechanischen Verriegelungen während der Benutzung behindern kann, nicht immer zufriedenstellend. Eine andere be­ kannte Lösung besteht darin, einen Verriegelungsstift zu verwenden, der in einer Bohrung im Gehäuse aufgenommen ist und unter dem Einfluß einer Rückholfeder steht, die in axialer Richtung auf den Verriegelungsstift einwirkt, um ihn in der unverriegelten Position zu hal­ ten oder ihn in diese zurückzudrücken. Der Verriegelungsstift ist in axialer Richtung in eine Verriegelungsposition bewegbar, und er ist im Gehäuse in einer solchen Weise angeordnet, daß er nicht aus der Bohrung herausfallen kann. Der Verriegelungsstift kann durch den Be­ nutzer in eine Verriegelungsposition bewegt werden, indem ein Finger mit einer Kraft, die größer ist als die Rückholkraft der Feder, gegen den Stift drückt. Der Benutzer muß seinen Finger auf dem Stift belassen, um die Welle in der verriegelten Stellung zu halten, weil an­ derenfalls der Stift in seine normale federbelastete unverriegelte Position zurückkehrt. Diese Lösung kann auch eine lösbare Halteeinrichtung umfassen, welche den Stift in der verrie­ gelten Position festhält, aber dieser Mechanismus macht das Werkzeug schwerer und kom­ plizierter.

Es ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung eine Verriegelungseinrichtung des genannten Typs zu schaffen, bei welcher die beschriebenen Probleme des Standes der Technik besei­ tigt sind. Ein solches erfindungsgemäßes Werkzeug ist leichter zu handhaben, arbeitet unter rauhen Umgebungsbedingungen besser und kann mit niedrigeren Kosten hergestellt werden als das nach dem Stand der Technik beschriebene.

Erfindungsgemäß umfaßt ein tragbares, motorbetriebenes Handwerkzeug, wie z. B. eine Freischneidsäge mit einem Kreissägeblatt, das am Ende einer rotierenden Antriebswelle befestigt ist, eine Verriegelungseinheit zum Festhalten der rotierenden Welle in einer fi­ xierten Position während des An- und Abbaues des Schneidwerkzeuges. Die Einheit umfaßt einen Verriegelungsstift, welcher entlang seiner Achse zwischen einer unverriegelten und einer verriegelten Position bewegbar ist. In seiner verriegelten Position verhindert der Stift die Drehung der Welle, an welcher das Schneidwerkzeug befestigt wird, um dadurch den An- und Abbau des Schneidwerkzeuges zu erleichtern. Der Verriegelungsstift kann dann in eine unverriegelte Position bewegt werden, um den normalen Gebrauch des Werkzeuges zu ermöglichen. Erfindungsgemäß wird der Verriegelungsstift aus magnetischem Material ge­ fertigt. Ein Magnet wird am Gehäuse befestigt und wirkt mit dem Stift magnetisch zusam­ men, um ihn in einer verriegelten oder unverriegelten Position, je nach Bestimmung durch den Benutzer, festzuhalten.

Zum besseren Verständnis der Erfindung soll nun auf die folgende Beschreibung und die Patentansprüche sowie auf die anliegende Zeichnung Bezug genommen werden.

Ein Gehäuse 10, welches einen motorbetriebenen Getriebekasten umfaßt, ist mit einer vom Benutzer gehaltenen Führungsschiene einer Freischneidsäge verbunden, die in der Zeich­ nung nicht dargestellt ist. Der Getriebekasten umfaßt ein Zahnradgetriebe, welches in der Zeichnung ebenfalls nicht dargestellt ist, mit einer rotierend angetriebenen Welle 11. Eine Befestigungseinrichtung 12 zum Fixieren eines Schneidwerkzeuges 13 ist, wie dargestellt, am unteren Ende der Welle 11 befestigt. Das Schneidwerkzeug 13, z. B. ein Kreissägeblatt, ist an der Befestigungseinrichtung mit einer elastischen Scheibe 15 und einer Mutter 14, die auf das mit Gewinde versehene Ende der Welle 11 aufgeschraubt ist, befestigt. Die Mutter 14 kann durch Abschrauben gelöst werden, um den Austausch des Schneidwerkzeuges 13 zu ermöglichen.

Das Getriebekasten-Gehäuse 10 besitzt an einer seiner Seiten eine im wesentlichen vertikale Bohrung 16. In die Bohrung 16 ist ein Verriegelungsstift 17 eingefügt, wobei der Stift 17 aus einem magnetischen Material, z. B. aus Eisen besteht. Das untere Ende des Verriege­ lungsstiftes 17 kann in eine passende Öffnung oder eine Bohrung 18 in der Befestigungsein­ richtung 12 eingeführt werden. Die umgebende Gehäusewand, welche die Bohrung 16 um­ gibt, enthält einen Magneten 19, der an der inneren Fläche der Bohrung 16 angeordnet ist, um mit dem Verriegelungsstift 17 in Kontakt zu kommen und mit diesem zusammenzuwir­ ken, wenn sich der Verriegelungsstift 17 in der Bohrung 16 befindet. Der Magnet 19 ist vor­ zugsweise ein Magnet aus Neodym, um die Magnetkraft zwischen dem Magneten 19 und dem Verriegelungsstift 17 im Vergleich zu einem einfachen Ferritmagneten zu erhöhen.

In der Zeichnung ist der Verriegelungsstift 17 in die mit ihm ausgerichtete Bohrung 18 in der Befestigungseinrichtung 12 eingeführt, wodurch das Sägeblatt 13 und die Welle 11 ver­ riegelt sind und sich somit nicht drehen können. Dadurch wird es möglich, die Mutter 14 mit einem geeigneten Werkzeug von dem mit Gewinde versehenen unteren Ende der Welle 11 abzuschrauben. Um das Einfügen des Verriegelungsstiftes 17 in die Bohrung 18 zu er­ möglichen, wird das Sägeblatt 13, oder, wenn kein Sägeblatt befestigt ist, die Befestigungs­ einrichtung 12 mit der Hand gedreht, bis die Mittellinie der Bohrung 18 mit der Mittellinie der Bohrung 16 zusammentrifft. Danach wird der Verriegelungsstift in seine Verriegelungs­ position gedrückt. Der Verriegelungsstift 17 wird durch den Magneten 19 in dieser Position gehalten, und zwar auch dann, wenn der Getriebekasten seitlich nach unten gedreht Wird, um das An- oder Abschrauben der Mutter beim Ein- oder Ausbauen des Sägeblattes zu er­ leichtern. Das Schneidwerkzeug kann somit leicht und ohne die Gefahr, das der Verriege­ lungsstift 17 aus seiner Verriegelungsposition herausfallen kann, gewechselt werden. Nach dem Wechsel des Schneidwerkzeuges wird der Verriegelungsstift 17 aus der vertikalen Bohrung 16 entfernt oder zumindest in eine unverriegelte Position verschoben, und die Ma­ schine ist wieder gebrauchsbereit. Weil die beschriebene Einheit zum Anordnen des Stiftes 17 in seiner Verriegelungsposition keine beweglichen Teile enthält (außer dem Stift 17 selbst), besteht nur eine geringe Gefahr, daß die Verriegelungseinheit infolge von Schmutz, Staub oder anderem Unrat ausfällt.

Es ist selbstverständlich, daß diese Beschreibung beispielhaften Charakter hat, und daß die verschiedensten Veränderungen durch Hinzufügen, Abändern oder Weglassen von Einzel­ heiten vorgenommen werden können, ohne daß der eigentliche Schutzumfang der Lehre, die aus der Beschreibung entnehmbar ist, verlassen wird. Die Erfindung ist deshalb nicht auf bestimmte Details dieser Beschreibung beschränkt, und zwar in dem Ausmaß wie sie not­ wendigerweise von den folgenden Patentansprüchen begrenzt werden.

Claims (5)

1. Tragbares motorbetriebenes Handwerkzeug umfassend: ein Gehäuse (10) mit einer rotierenden Welle (11), welche lösbar mit einem rotieren­ den Schneidwerkzeug (13) verbunden ist, einen Verriegelungsstift (17), welcher ent­ lang seiner Achse innerhalb einer Bohrung (16) in dem Gehäuse (10) bewegbar und zur Bewegung in eine Verriegelungsposition angeordnet ist, um die Drehung der Welle (11) zu verhindern und die Welle (11) in einer nicht drehbaren Position zu ver­ riegeln, dadurch gekennzeichnet, daß ein im Gehäuse gehaltener Magnet (19) den Verriegelungsstift (17) in seiner Verriegelungsposition hält, um den Aus- und Einbau des Schneidwerkzeuges auf der Welle zu erleichtern.

2. Werkzeug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Verriegelungsstift (17) aus magnetischem Material gefertigt und der Magnet (19) an dem Gehäuse (10) befestigt ist.

3. Werkzeug nach Anspruch 1 und/oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Magnet (19) ein Neodym-Magnet ist.

4. Werkzeug nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeich­ net, daß eine Befestigungseinrichtung (12) für das Schneidwerkzeug (13) mit der Welle (11) verbunden und mit einer Öffnung (18) mit einer axialen Mittellinie verse­ hen ist, welche mit einer Mittellinie der Bohrung (16) im Gehäuse ausgerichtet wer­ den kann, wodurch der Verriegelungsstift (17) in die Öffnung (18) eingeführt werden kann.

5. Werkzeug nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeich­ net, daß das Gehäuse (10) einen Getriebekasten für eine Freischneidsäge umfaßt und das Schneidwerkzeug (13) ein Kreissägeblatt ist.