EP0662371A1

EP0662371A1 - Schwingungsgedämpfter Handgriff

Info

Publication number: EP0662371A1
Application number: EP94117247A
Authority: EP
Inventors: Franz Riedl
Original assignee: Wacker Werke GmbH and Co KG
Current assignee: Wacker Werke GmbH and Co KG
Priority date: 1993-12-24
Filing date: 1994-11-02
Publication date: 1995-07-12
Anticipated expiration: 2014-11-02
Also published as: EP0662371B1; DE59402441D1; DE9319973U1

Abstract

Die Erfindung bezieht sich auf einen schwingungsgedämpften Handgriff mit einem Anschlußteil zum Befestigen an der Deichsel eines Vibrationsgerätes zur Bodenverdichtung und mit einem diesem gegenüber mittels Gummielementen abgefederten Griffteil mit gegenüber dem Anschlußteil begrenzter Bewegungsmöglichkeit. Die Abfederung eines Griffes ist um so wirksamer, je größer die abgefederte Masse und je kleiner die abfedernde Federkraft ist. Letztere darf zur Erzielung ausreichender Führungskräfte aber nicht zu klein sein, so daß eine möglichst große abgefederte Masse erstrebenswert ist. Die Erfindung schafft einen schwingungsgedämpften Handgriff, der dadurch eine möglichst große Masse hat, daß für die Gestaltung des Griffes notwendige Teile mit in die abgefederte Masse einbezogen sind. Dies wird erfindungsgemäß dadurch erreicht, daß der Anschlußteil 1 zwei im wesentlichen symmetrisch zur Deichsel 3 beiderseits von dieser angeordnete Anschlußplatten 2 aufweist und der Griffteil 6 mit zwei sich im Abstand von den Anschlußplatten 2 erstreckenden, diese zwischen sich aufnehmenden Schwingplatten 8 versehen ist, die untereinander über einen Griffbügel 7 starr verbunden und jede für sich über mindestens zwei im Abstand befindliche Gummielemente 4 an der jeweils gegenüberliegenden Anschlußplatte 2 angebracht sind, wobei jedes aus einer Schwingplatte 8 und einer Anschlußplatte 2 bestehende Plattenpaar durch einen sich in eine Ausnehmung in der einen Platte erstreckenden, an der anderen Platte befestigten Bolzen 5 bewegungsbegrenzt ist. <IMAGE>

Description

Die Erfindung bezieht sich auf einen schwingungsgedämpften Handgriff gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
Handgriffe an Deichseln von mittels der Deichsel handgeführten Bodenverdichtungsgeräten weisen gewöhnlich zwei sich von der Deichsel aus symmetrisch zu dieser seitwärts und zum Bedienungsmann hin erstreckende Seitenteile auf, zwischen deren deichselfernen Enden sich der eigentliche Griffteil erstreckt, der so breit ist, daß er vom Bedienenden mit beiden Händen nebeneinander gefaßt werden kann.
Bei einem bekannten Handgriff gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1 ist der eigentliche Griffteil ein Rohr, das an seinen Enden jeweils über ein koaxiales Gummielement mit dem einen bzw. anderen Seitenteil des Handgriffs verbunden ist und an seinen Enden mit radialem Spiel in einen mit dem jeweiligen Seitenteil starr verbundenen Bund eingreift, der die Bewegungsmöglichkeit der Griffstange in radialer Richtung bezüglich der Seitenteile begrenzt.
Die Abfederung eines Griffes ist um so wirksamer, je größer die abgefederte Masse und je kleiner die abfedernde Federkraft ist. Letztere darf zur Erzielung ausreichender Führungskräfte nicht zu klein sein, so daß eine möglichst große abgefederte Masse erstrebenswert ist.
Der Erfindung lieg die Aufgabe zugrunde, einen schwingungsgedämpften Handgriff so zu gestalten, daß der abgefederte Teil dadurch eine möglichst große Masse hat, daß für die Gestaltung des Griffes notwendige Teile mit in die angefederte Masse einbezogen sind.
Die vorgenannte Aufgabe wird durch die im Patentanspruch 1 genannten Merkmale gelöst.
Bei dem erfindungsgemäßen Handgriff sind die für diesen unerlässlichen Seitenteile mit in die abgefederte Masse einbezogen, weil die Dämpfungselemente zwischen die diese Seitenteile bildenden Schwingplatten und die Deichsel nahe bei dieser eingefügt sind.
Die Unteransprüche haben bevorzugte Ausführungsformen des Handgriffs gemäß Patentanspruch 1 zum Gegenstand.
Die Zeichnung zeigt ein Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Handgriffs in perspektivischer Darstellung.
Der Handgriff besteht aus einem Anschlußteil 1 und einem diesem gegenüber schwingbaren Griffteil 6.
Der Anschlußteil 1 weist zwei zueinander parallele langgestreckte Anschlußplatten 2 auf, die beim Ausführungsbeispiel beiderseits einer an der Deichsel 3 endseitig drehbar gelagerten Betätigungswelle 3a eines nicht näher dagestellten Stellelements für den Schwingungserreger des in der Zeichnung ebenfalls nicht näher dargestellten Vibrationsgeräts starr an die Welle 3a angeschlossen sind. Wenn es nicht darauf ankommt, den Handgriff gleichzeitig auch für die antriebsmäßige Steuerung des Verdichtungsgeräts einzusetzen, können die Anschlußplatten 2 auch direkt mit der Deichsel 3 verbunden sein.
Der Griffteil 6 weist zwei Schwingplatten 8 auf, die untereinander über einen Griffbügel 7 starr verbunden sind und zwischen sich die Anschlußplatten 2 mit Abstand von diesen aufnehmen. Die Schwingplatten 8 und die Anschlußplatten 2 sind bei jedem Plattenpaar mittels zweier im gegenseitigen Abstand bei den Enden der langgestreckten Platten 2,8 angeordneter Gummielemente 4 in Bezug aufeinander schwingbar miteinander verbunden.
Zwischen den Gummielementen 4 ragen von der jeweiligen Anschlußplatte 2 senkrecht sowie im gegenseitigen Abstand zwei Bolzen 5 zur benachbarten Schwingplatte 8 vor, bei der sie im unbelasteten Zustand des Griffteils 6 zentral jeweils in eine kreisrunde Ausnehmung 9 eingreifen. Der Durchmesser der Ausnehmungen 9 und die Federkraft der Federelemente 4 sind so aufeinander abgestimmt, daß beim normalen Führen des Vibrationsgeräts kein Kontakt zwischen den Bolzen 5 und der sie jeweils umgebenden Wandung der Ausnehmung 9 entsteht und die Dämpfung der Gummielemente 4 auf den Griffteil 6 bzw. den Griffbügel 7 voll wirksam ist. Erst bei größeren Auslastungen, die aus Kräften resultieren, die nur selten zum Führen des Geräts erforderlich sind, entsteht Kontakt zwischen Bolzen 5 und Wandung der Ausnehmung 9 und verhindert eine zum Führen des Geräts in diesen Ausnahmefällen unzureichende Instabilität über die Gummielemente 4.
Nachdem die die Seitenteile einer üblichen Griffgestaltung bildenden Schwingplatten 8 mit in die über die Gummielemente 4 gegen die Deichsel 3 abgefederte Masse mit einbezogen sind, kann ein optimales Dämpfungsverhalten resultierend aus einer möglichst großen Masse bei weitgehend vorgegebener Federsteifigkeit der Gummielemente 4 erzielt werden. Die Anordnung der Anschlußplatten 2 und der Schingplatten 8 parallel zueinander ergibt überdies einen schlank bauenden Griff von guter Funktionalität hinsichtlich der Führbarkeit des Geräts und schönem Aussehen.

Claims

Schwingungsgedämpfter Handgriff, der am Ende einer Deichsel (3) eines von Hand geführten Vibrationsgeräts zur Bodenverdichtung angeordnet ist und einen Anschlußteil (1), der direkt an der Deichsel (3) oder an einer an dieser gelagerten Betätigungswelle (3a) eines Stellelements zum Steuern des Schwingungserregers des Vibrationsgerätes befestigt ist, und einen diesem gegenüber mittels Gummielementen (4) abgefederten Griffteil (6) aufweist, der mittels einer Anschlageinrichtung (5,9) in seiner Bewegungsmöglichkeit gegenüber dem Anschlußteil (1) begrenzt ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Anschlußteil (1) zwei im wesentlichen symmetrisch zur Deichsel (3) beiderseits von dieser angeordnete Anschlußplatten (2) aufweist und der Griffteil (6) mit zwei sich im Abstand von den Anschlußplatten (2) erstreckenden, diese zwischen sich aufnehmenden Schwingplatten (8) versehen ist, die untereinander über einen Griffbügel (7) starr verbunden und jede für sich über mindestens zwei im Abstand befindliche Gummielemente (4) an der jeweils gegenüberliegenden Anschlußplatte (2) angebracht sind, und daß jedes aus einer Schwingplatte (8) und einer Anschlußplatte (2) bestehende Plattenpaar zur Begrenzung der gegenseitigen Beweglichkeit seiner Platten (1,8) mindestens einen Bolzen (5) aufweist, der sich von einer (2) der Platten aus im unbelasteten Zustand des Griffteils (6) zentral in eine zugehörige Ausnehmung (9) in der anderen Platte (8) erstreckt.
Handgriff nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Anschlußplatten (2) und die Schwingplatten (8) eine untereinander gleiche, langgestreckte Form haben und sich im unbelasteten Zustand des Griffteils (6) parallel zueinander erstrecken.
Handgriff nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Bolzen (5) senkrecht von ihrer jeweiligen Platte (2) vorragen.
Handgriff nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Ausnehmungen (9) in der jeweils anderen Platte (8) kreisrund sind.
Handgriff nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß jedes Plattenpaar mindestens zwei in einem gegenseitigen Abstand angeordnete Bolzen (5) und zugehörige Ausnehmungen (9) aufweist.
Handgriff nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Gummielemente (4) jeweils als Schwingmetallpuffer ausgeführt sind.