DE3447401A1 - Hammer mit schutzhaube - Google Patents
Hammer mit schutzhaubeInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf einen motorisch angetriebenen Hammer gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
Bei Hämmern dieser Gattung hat die Schutzhaube die Aufgabe, den Bedienungsmann vor der Wärmeabstrahlung von den
heissen Motorteilen und vor einer direkten Berührung mit diesen zu schützen, die Lärmabstrahlung vom Motor in die
Umgebung , insbesondere auch zum Bedienungsmann hin,zu dämpfen,/den Bedienungsmann vor Stromstößen zu schützen,
zu denen es bei Geräten dieser Art dadurch kommen kann, daß z.B. bei Aufbrucharbeiten mit dem Meißel ein Erdkabel
angeschlagen oder - bei Elektrohämmern - durch Unachtsamkeit das eigene Zuleitungskabel vom Motor beschädigt wird
und so gefährliche Spannungen auf die Motorteile des Hammers übertragen werden. Außerdem erfüllt die Schutzhaube
infolge der Anbringung der Handgriffe für die Hammerführung an ihr die weitere Aufgabe der Griffabfederung und
damit der Abwendung von Gesundheitsschäden vom Bedienenden und der Erhöhung des Bedienungskomforts für diesen.
Bei den Hämmern gemäß dem gattungsbildenden Stande der
Technik (DE-OS 30 35 351) ifit die Schutzhaube an mehreren
/ und
-4-
* Stellen über einfache Federn am Hammergehäuse abgestützt.
Dadurch kann es unter bestimmten Betriebsbedingungen zu einem Verkanten der Schutzhaube gegenüber dem Hammergehäuse
kommen. Die Schutzhaube steht dann direkt mit dem Hammergehäuse in Berührung und verliert weitgehend ihre Funktionsfähigkeit
hinsichtlich der Erfüllung der ihr gemäß Vorstehendem zukommenden Aufgabe . Eine weitgehende Minderung
ihrer Funktionsfähigkeit erfährt die Schutzhaube bei den bekannten Hämmern auch mit wachsendem, vom Bedienungsmann
auf die Handgriffe ausgeübten Arbeitsdruck. Das gleiche gilt auch für einen Zug an den Handgriffen,
den der Bedienende z.B. aufwenden muß,wenn er versucht,
einen Meißel, der sich beim Arbeiten im Beton festgeklemmt hat, mit dem Hammer wieder herauszureißen. Die Ursache
für die Funktionsminderung ist in diesen Fällen die schon bei verhältnismäßig kleinen Relativbewegungen zwischen
Schutzhaube und Hammergehäuse sehr stark und linear anwachsende Federkraft der einfachen Federn zwischen Schutzhaube
und Hammergehäuse, die stark ausgeführt werden müssen, damit es nicht schon unter noch normalen Arbeitsbedingungen
zu Berührungen zwischen Motorgehäuse und Schutzhaube kommen kann. Im Falle zu schwacher Federn oder auch
bei einer extremen Druck- oder Zugbeaufschlagung der
Schutzhaube über die Griffe kann es sogar ohne direkte Berührung zwischen Schutzhaube und Hammergehäuse zu den
bekanntermaßen gefährlichen Prellschlägen kommen, die vom Hammer her als Federblockschläge über die vollständig zusammengepressten
Federn auf die Schutzhaube übertragen werden.
Demgemäß liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, Hämmer
gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1 so zu gestalten, daß die Schutzhaube keine Möglichkeit hat , mit dem Hammergehäuse
in Berührung zu kommen, daß beide Handgriffe, also links wie rechts, unabhängig von der Größe des vom Be-
—5—
dienenden ausgeübten Drucks immer gleich abgefedert sind, daß ein Prellschlagen der abgefederten Haube mit dem Hammergehäuse
auch unter hohen vom Bedienungsmann auf die Handgriffe ausgeübten Druck- und Zugkräften ausgeschlossen
ist und daß dennoch die Griffabfederung im normalen Arbeitsbereich
bei üblichem Arbeitseinsatz sehr weich ist, so daß für den Bedienenden kaum noch Vibrationen spürbar
sind.
Die vorstehende Aufgabe wird durch die im Kennzeichnungsteil des Patentanspruchs 1 genannten Merkmale gelöst.
Die erfindungsgemäß vorgesehenen, angeordneten und an
Schutzhaube und Motorgehäuse angebrachten Schwingarme be-
j5 wirken eine permanente zwangsweise Parallelführung der
Schutzhaube bezüglich des Hammergehäuses und verhindern sicher jegliches Verkanten. Die Abfederung der Schwingarme
über Torisionsbuchsen ermöglicht eine sehr flache, weitgehend lineare Federkennlinie im normalen Arbeitsbe-
2Q reich, und die Begrenzung dieses normalen Arbeitsbereiches
durch elastische Anschläge mit progressiv wachsender Federcharakteristik gestattet über diesen normalen Arbeitsbereich
hinaus die Ausübung hoher Zug- und Druckkräfte auf die Handgriffe ohne Prellschlaggefahr. Damit wird über
„ρ- die Schutzhaube eine bisher unerreichte optimale Bedienbarkeit
von Hämmern sei es mit Antrieb über einen Verbrennungsmotor, sei es mit Antrieb über einen Elektromotor
oder andere Motoren erzielt.
Die Unteransprüche betreffen bevorzugte Ausgestaltungen des Gegenstandes des Hauptanspruchs.
Die Erfindung wird nachstehend anhand der Zeichnung an Ausführungsbeispielen noch näher erläutert:
-6-
Es zeigt jeweils in schematischer Darstellung:
Fig. 1 eine erste Ausführung eines erfindungsgemäßen
Hammers in Ansicht von hinten, also vom Bedienungsmann her mit geschnittener Schutzhaube,
Fig. 2 die Seitenansicht zu Fig. 1,
Fig. 3 die Draufsicht auf den Hammer nach Fig. 1 und bei weggeschnittene Schutzhaubendecke.,
Fig. 4 eine weitere Ausführung eines erfindungsgemäßen
Hammers in gleicher Darstellung wie in Fig. 1,
Fig. 5 den Hammer nach Fig. 4 von der Seite gesehen, ebenfall mit geschnittener Haube ,
Fig. 6 die Draufsicht auf den Hammer nach Fig. 4 und 5 bei weg_geschnittener Schutzhaubendecke , und
Fig. 7 eine Federcharakteristik, wie man sie mit
elastischem geschäumten Polyurethan als Werkstoff für elastische Anschläge erhalten kann.
Der Hammer gemäß Fig. 1 bis 3 weist ein Hammergehäuse 1 auf, dem auch die Motorteile zuzurechnen sind, an denen
anderweitige Teile befestigt werden können. Bei dem nicht näher dargestellten oben angeordnenten Motor kann es sich
um einen Verbrennungs- oder Elektromotor, prinzipiell auch um eine Energiequelle anderer Art , z.B. einen Hydromotor
oder pneumatischen Motor handeln. Das Hammergehäuse 1 ist bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel oben allseits
von einer Schutzhaube 2 umschlossen, die mindestens den Motorbereich umgibt, sich aber auch noch über wenigstens
einen Teil des Hammerschaftes 3 erstrecken kann, in dem
-7-
sich das Schlagwerk befindet. Die Schutzhaube 2 ist zwangsweise parallel zur Längsachse des Hammmers geführt und
trägt die zu beiden Seiten angeordneten normalen Handgriffe 5 sowie den Zusatzhandgriff 6, den der Bedienende zum
Umsetzen des Geräts und zum Dirigieren des Hammers benötigt.
Die Parallelführung zwischen dem Hammer 1, 3 und der
Schutzhaube 2 besorgen zwei Paare von Schwingarmen 7a,7b bzw. 8a, 8b, die auf der einen bzw. anderen Seite parallel
zueinander sowie übereinander in ihr angeordnet und einerends jeweils an der Schutzhaube 2 und anderenends jeweils
am Hammergehäuse 2 drehbar gelagert sind. Für die Lagerung weisen die Armen 7a, 7b, 8a und 8b jeweils Achsstummel 9
auf, die sich von ihnen senkrecht zur Schutzhaube bzw. zum Hammergehäuse erstrecken. Beim Ausführungsbeispiel nach
Fig. 1-3 greifen die Achsstummel 9 an den einander entsprechenden einen Enden der Schwingarme einfach in Lagerbohrungen
in Lagerböcken 10 an der Schutzhaube 2 ein, während die an den einander entsprechenden anderen Enden
der Schwenkarme befindlichen Achsstummel mit im Hammergehäuse 1 befestigten Torsionsbuchsen 11 drehfest verbunden
sind, die z.B. umfangsseitig drehfest im Hammergehäuse 1
sitzen. Die Torsionsbuchsen haben eine verhältnismäßig große Elastizität, so daß sie eine weiche Abfederung der
Schwingarme 7a, 7b , 8a und 8b gegen das Hammergehäuse 1 bewirken, deren Federkraft sich über einen relativ großen
Bereich der gegenseitigen Parallelverschiebung von Hammergehäuse 1 und Schutzhaube 2 nur wenig ändert.
Der vorgenannte Bewegungsbereich mit weicher Abfederung zwischen Hammergehäuse 1 und Schutzhaube 2 bzw. der entsprechende
Schwenkbereich der Schwingarme ist durch federnd zusammenwirkende Anschläge 12, 13 bzw. 14, 15
zwischen der Schutzhaube 2 und dem Hammergehäuse 1
-8-
elastisch begrenzt, wobei die Anschläge 12, 13 die Begrenzung in der einen Relativbewegungsrichtung und die
Anschläge 14, 15 die Begrenzung in der Gegenrichtung bewirken. Die zusammenwirkenden Anschläge 12, 13 einerseits
und 14,15 andererseits bestehen jeweils aus einem innen an der Schutzhaube angebrachten starren Anschlag 12 bzw.
14 und einem aus einem elastichen Material bestehenden Gegenanschlag 13 bzw. 15, der jeweils am Hammergehäuse 1
befestigt ist. Form und Material dieser elastischen An-
1^ schlage 13 und 15 sind so gewählt, daß sich für die zusammenwirkenden
Anschläge 12, 13 bzw. 14, 15 eine progressive Federcharakteristik , z.B. diejenige, die in
Fig. 7 dargestellt ist, ergibt. Ein zur Schaffung einer solchen Federcharakteristik besonders geeignetes Material
ist z.B. elastisches geschäumtes Polyurethan. Für die Torsionsbuchsen eignet sich besonders gut ebenfalls elastisches
Polyurethan, das jedoch nicht geschäumt ist.
Die jeweils oberen und die jeweils unteren Schwingarme 7a, 8a und 7b, 8b sind durch Verbindungsglieder 16 starr
miteinander verbunden, die mit ihnen jeweils einen Schwingbügel bilden. Eine solche starre Verbindung empfiehlt sich
insbesondere dort, wo die Schutzhaube 2 keine solche Eigensteif igkeit besitzt, daß über sie allein ein Gleichgang
der Schwingarme erzwingbar ist.
Die Schutzhaube 2 ist so hoch, daß sie auch beim stärksten Bemessungsdruck bzw. Bemessungszug auf die Griffe 5 nicht
mit ihrer Oberseite an dem Hammergehäuse 1 zur Anlage kommt.
Die zusammenwirkenden Anschläge 12, 13 einerseits und 14, 15 andererseits können zur unterschiedlichen Berücksichtigung
von Zug und Druck mit einer unterschiedlichen progressiven Federcharakteristik gestaltet sein. Es empfiehlt
-9-
sich auch , diese zusammenwirkenden Anschläge verstellbar einzurichten (nicht dargestellt) um die Federcharakteristik
verschiedenen Einsatzaufgaben des Hammers anpassen zu können.
Die Ausführungsform gemäß Fig. 4 - Fig. 6 stimmt weitgehend
mit derjenigen gemäß Fig. 1-3 überein. Anders ist bei ihr lediglich die Anordnung der Dreh- und Federpunkte für
die Schwingarme 7a, 7b, 8a, 8b.
Bei der Ausführung nach Fig. 4-6 greifen die Achsstummel 9' nicht nur an einem Ende des jeweiligen Schwingarmes
in eine Torsionsbuchse 11', sondern an beiden Enden in eine solche Torsionsbuchse ein. An dem einen Ende befinden sich
die Torsionsbuchsen im Hammergehäuse und am anderen Ende in an der dem Bedienungsmann zugewendeten Wandung der
Schutzhaube 2 angebrachten Lagerböcken 10'. Schutzhaubenseitig sind die jeweils oberen und die jeweils
unteren Achsstummel 9' untereinander zu einer durchgehenden
Stange verbunden, die gleichzeitig die starre Verbindung zwischen den beiderseitigen Schwingarmen 7a, 8a bzw.
7b, 8b bewirkt. Die Aufteilung der Torsionselastizität auf alle acht Achsstummel bzw. Drehpunkte bedingt zwar
einen größeren Aufwand, ergibt aber für den normalen Arbeitsbereich eine noch günstigere Federungscharakteristik.
■to-
- Leerseite -
Claims (5)
1. Motorisch angetriebener Hammer mit vom Motor über
ein Kurbelgetriebe angetriebenem Schlagwerk und einer mit den Handgriffen des Hammers versehenen, gegen
das Hammergehäuse abgefederten Schutzhaube, die den Motor und das Kurbelgetriebe - bezogen auf die aufrechte Gebrauchsstellung des Hammers - oben, beiderseits und frontal mindestens zum Bedienungsmann hin jeweils mit Abstand verkleidet, dadurch gekennzeichnet, daß die Schutzhaube 2 mit sich beiderseits in ihr erstreckenden Paaren (7a, 7b; 8a,8b)
von im Abstand übereinander angeordneten, zueinander parallelen, einerends drehbar an der Schutzhaube (2); anderenends drehbar am Hammergehäuse (1) gelagerten Schwingarmen (7a,7b,8a,8b) parallel zur Längsachse
(4) des Hammers zwangsgeführt ist, die haubenseitigen und/oder hammergehäuseseitigen Drehpunkte (9,10; 9,11; 9 ' , 11' ) der Schwingarme (7a,7b,8a,8b) als weiche
Torsionsfedern ausgeführt sind, der bis auf die Torsionsfederwirkung freie Schwenkbereich der Schwingarme (7a,7b,8a,8b) durch federnd zusammenwirkende
Anschläge (12,13; 14,15) zwischen Haube (2) und Hammergehäuse (1) elastisch begrenzt ist und die Federkraft der Anschläge (12,13; 14,15) vom freien Schwenkbereich der Schwingarme (7a,7b, 8a,8b) auswärts progressiv zunimmt.
das Hammergehäuse abgefederten Schutzhaube, die den Motor und das Kurbelgetriebe - bezogen auf die aufrechte Gebrauchsstellung des Hammers - oben, beiderseits und frontal mindestens zum Bedienungsmann hin jeweils mit Abstand verkleidet, dadurch gekennzeichnet, daß die Schutzhaube 2 mit sich beiderseits in ihr erstreckenden Paaren (7a, 7b; 8a,8b)
von im Abstand übereinander angeordneten, zueinander parallelen, einerends drehbar an der Schutzhaube (2); anderenends drehbar am Hammergehäuse (1) gelagerten Schwingarmen (7a,7b,8a,8b) parallel zur Längsachse
(4) des Hammers zwangsgeführt ist, die haubenseitigen und/oder hammergehäuseseitigen Drehpunkte (9,10; 9,11; 9 ' , 11' ) der Schwingarme (7a,7b,8a,8b) als weiche
Torsionsfedern ausgeführt sind, der bis auf die Torsionsfederwirkung freie Schwenkbereich der Schwingarme (7a,7b,8a,8b) durch federnd zusammenwirkende
Anschläge (12,13; 14,15) zwischen Haube (2) und Hammergehäuse (1) elastisch begrenzt ist und die Federkraft der Anschläge (12,13; 14,15) vom freien Schwenkbereich der Schwingarme (7a,7b, 8a,8b) auswärts progressiv zunimmt.
-2-
2. Hammer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Schwenkarme (7a,7b,8a,8b) paarweise von Seite
zu Seite starr miteinander gekoppelt (16,16') sind.
3. Hammer nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Schwenkarme (7a,7b,8a,8b) Achsstummel
(9,9') aufweisen , mit denen sie in Torsionsbuchsen (11,11') an der Haube (2) bzw. an dem Hammergehäuse
(1) eingreifen.
10
10
4. Hammer nach einem der vorhergehenden Ansprüche, d adurch
gekennzeichnet, daß die Torsionsfedern (11,1I1) und die federnden Anschläge (12,13; 14,15)
aus elastischem , ggf. geschäumten Polyurethan bestehen.
5. Hammer nach einem der vorhergehenden Ansprüche, d adurch
gekennzeichnet, daß die Haube (2) den Motor und das Kurbelgetriebe auch auf der vom Bedienungsmann
abgewendeten Seite frontal verkleidet.
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