DE10106549A1 - Klappdeckelschachtel - Google Patents
KlappdeckelschachtelInfo
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Abstract
Die vorliegende Erfindung betrifft Klappdeckelschachteln, bei denen der sichere Deckelverschluß durch eine Verbreiterung des Kragenausschnitts (20) gegenüber herkömmlichen Klappdeckelschachteln erreicht wird. Der sichere Verschluß wird noch durch Aussparungen auf der Innenseite des Deckels, die ggf. zusätzlich mit Prägungen versehen sind, unterstützt.
Description
Die Erfindung betrifft eine Klappdeckelschachtel, insbesondere
für Zigaretten, mit einem Deckel- und Schachtelteil, dessen
Rückwand an die Rückwand des Deckelteils angelenkt ist. Die
Schachtel verfügt weiterhin über einen Kragen mit einer Kragen
vorderwand und Kragenseitenwänden und mit einem Ausschnitt in
der Kragenvorderwand, wobei der Kragen an der Innenseite der
Schachtelvorderwand und der Schachtelseitenwände angeordnet
ist und teilweise aus dem Schachtelteil herausragt.
Solche Klappdeckel- bzw. Hinge-Lid-Schachteln sind neben Weich
becherpackungen die üblichsten Zigarettenschachteln. In der
klassischen Form weisen diese Hinge-Lid-Schachteln einen recht
eckigen Querschnitt auf, d. h. die Längskanten sind in etwa
rechtwinklig. In jüngerer Zeit gibt es jedoch vermehrt auch
Klappdeckelschachteln mit abgeschrägten Längskanten, (d. h.
einem 8-eckigen Querschnitt) oder abgerundeten Längskanten.
Bei all diesen Klappdeckelschachteln tritt das Problem auf,
daß, insbesondere nach mehrmaligem Öffnen und Schließen, der
Deckel nicht automatisch in der geschlossenen Stellung verbleibt,
sondern sich etwas öffnet. Dies führt zu einem ver
stärkten Aromaverlust, und darüber hinaus können unerwünsch
terweise Tabakbrösel bspw. in die Taschen des Verbrauchers
rieseln.
Zur Lösung dieses Problems weisen die handelsüblichen Hinge-
Lid-Packungen an den Längskanten des Kragens Einschnitte auf.
Dies hat den Effekt, daß beim Falten des Kragens das von den
Einschnitten umfaßte Material seitlich wie Ohren absteht. So
entsteht beim Schließen des Deckels ein zusätzlicher Reibungs
widerstand, der für einen besseren Verschluß des Deckels
sorgt. Nachteilig hierbei ist jedoch, daß beim mehrmaligen
Öffnen und Schließen, insbesondere bei Schachteln mit abgerun
deten und abgeschrägten Längskanten, die abstehenden Kragen
teile umgebogen oder umgeklappt werden und sich in den Ein
schnitt einfügen, so daß die zusätzlichen Reibung wieder ver
loren geht.
Die EP 0 434 962 B1 sieht zur Lösung dieses Problems eine
zweilagige Deckelvorderwand vor. Die Innenseite der Deckelvor
derwand ist mit Aussparungen versehen, die beim Schließen des
Deckels mit neben dem Ausschnitt der Kragenvorderwand ver
bleibenden Rändern in Kontakt kommen und zwar derart, daß ein
Teil dieser Ränder zwischen der Innenseite und der Aussenseite
der Deckelvorderwand zu liegen kommt. Auch hierdurch kommt es
zu einer erhöhten Reibung zwischen Deckel und Kragen und damit
zu einem besseren Verschluß des Deckels.
Die US 5 478 011 arbeitet ebenfalls mit Einschnitten oder
Aussparungen auf der Innenseite der Deckelvorderwand, um einen
möglichst sicheren Verschluß des Deckels zu erreichen. Zusätz
lich wird in dieser Schrift noch eine Prägung auf der Innen
seite der Deckelvorderwand beschrieben, so daß ein Hohlraum
zwischen Außen- und Innenseite der Deckelvorderwand resul
tiert. Dies erleichtert das Einführen der Kragenränder zwi
schen Außen- und Innenseite der Deckelvorderwand.
Nachteilig bei den Lösungsvorschlägen der EP 0 434 962 B1 und
der US 5 478 011 ist, daß neben einem erhöhten Materialaufwand
auch ein komplizierteres Herstellungsverfahren mit zusätzli
chen Verfahrensschritten, verbunden mit der Anbringung zusätz
licher Einschnitte oder Aussparungen, notwendig ist.
Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, eine
Klappdeckelschachtel, insbesondere mit abgeschrägten oder
abgerundeten Längskanten, mit sicherem Verschluß des Deckels
bereitzustellen, die sich auf möglichst einfache Art und Weise
herstellen läßt.
Diese Aufgabe wird gelöst durch eine Schachtel aus faltbarem
Material, wie bspw. Papier, Karton, Plastik, Plastikfolie,
Plastiklaminat,
- - mit einem Schachtelteil, wobei der Schachtelteil eine Schachtelvorderwand, eine Schachtelrückwand, Schachtel seitenwände und einen Schachtelboden aufweist,
- - mit einem Deckelteil, wobei der Deckelteil eine Deckelvor derwand, eine Deckelrückwand, Deckelseitenwände und eine Deckeloberseite aufweist, und
- - mit einem Kragen, wobei der Kragen eine mit einem Aus schnitt versehene Kragenvorderwand und Kragenseitenwände aufweist, wobei
- - der Deckelteil mit der Deckelrückwand an der Schach telrückwand angelenkt ist,
- - der Kragen in dem Schachtelteil angeordnet ist und
- - die Kragenvorderwand und in der Regel auch die Kragen seitenwände zumindest teilweise aus dem Schachtelteil herausragen,
dadurch gekennzeichnet, daß der neben dem Ausschnitt links und
rechts stehenbleibende Rand der Kragenvorderwand so schmal
ist, daß er in Folge der Steifigkeit des faltbaren Materials,
insbesondere in seinem oberen Bereich, nach vorne absteht.
D. h. durch eine einfache Verbreiterung des Ausschnitts in der
Kragenvorderwand und das dadurch resultierende Abstehen der
Ränder der Kragenvorderwand wird eine erhöhte Reibung zwischen
diesen Rändern und der Innenseite der Deckelvorderwand
erzielt, so daß der Deckel im wesentlichen im geschlossenen
Zustand gehalten wird.
Um den gewünschten Effekt einer erhöhten Reibung durch die
nach vorne abstehenden Ränder der Kragenvorderwand zu erzie
len, reicht bereits eine geringfügige Erhöhung der Aus
schnittsbreite gegenüber üblichen Zigarettenschachteln, bspw.
einer Erhöhung um 3% oder mehr, insbesondere 4 bis 15%, vor
zugsweise 4 bis 7%, besonders bevorzugt 4 bis 5 und etwa 4%.
Bei einer handelsüblichen Schachtel (mit einer Maximalbreite
des Kragenteils in der Schachtel von 5,6 cm), bei der alle
Längskanten abgerundet sind, bedeuted dies konkret eine
Verbreiterung des Ausschnitts um ca. 1,5 mm. D. h. die Aus
schnittsbreite auf halber Höhe (Mittelhöhe gerechnet von der
Unterkante des Ausschnitts bis zu der Maximalhöhe des Aus
schnitts, die bei üblichen Zigarettenschachteln durch die
waagrecht verlaufenden Oberkanten der Ränder der Kragenvor
derwand bzw. der Kragenseitenwände definiert wird) ist ca.
3,25 cm. Wird diese Breite auf Mittelhöhe um 1,5 mm oder etwa
4,5% auf 3,40 cm erhöht, so tritt bereits der gewünschte
Effekt einer deutlich erhöhten Reibung ein. Dieser Effekt ist
auch schon bei einer nur ca. 3%igen Ausschnittsverbreiterung
zu erkennen, wird jedoch mit einer Steigerung der Ausschnitts
breite bzw. mit einer Reduzierung der Breite der seitlich
verbleibenden Ränder um so stärker, wobei jedoch durch die
Gesamtbreite der Schachtel eine Obergrenze von ca. 20% gesetzt
ist.
Die Ausschnittsverbreiterung kann auch durch das Verhältnis
der Mittelhöhenbreite des Ausschnitts zur Maximalbreite des
Kragenteils in der fertigen Schachtel angegeben werden.
Dieses beträgt für Klappdeckelschachteln des Stands der
Technik mit rechteckigen Längskanten ca. 0,74 und mit abge
schrägten oder runden Längskanten ca. 0,69. Für die erfin
dungsmäßigen Schachteln mit rechteckigen Längskanten soll
dieses Verhältnis größer 0,76, vorzugsweise 0,78 bis 0,81, und
für die erfindungsgemäßen Schachteln mit abgeschrägten oder
runden Längskanten größer 0,71, vorzugsweise 0,72 bis 0,73,
betragen.
Vorzugsweise sind eine oder mehrere, insbesondere alle Längs
kanten oder nur die beiden vorderen Längskanten auf der Seite
der Öffnung der erfindungsgemäßen Klappdeckelschachteln abge
rundet oder abgeschrägt, da dann die verbleibenden Randbe
reiche neben dem Ausschnitt der Kragenvorderwand besonders
stark nach vorne abstehen und daher besonders gut zum sicheren
Verschluß des Deckels beitragen. Bei den üblichen Klapp
deckelschachteln mit im wesentlichen rechteckigen Kanten ist
dieser Effekt nicht so stark ausgeprägt, so daß für diese eine
größere Ausschnittsverbreiterung, insbesondere von 5 bis 10%,
bevorzugt ist.
Um abgerundete oder abgeschrägte Kanten zu erzielen, wird der
Zuschnittbogen, aus dem die Zigarettenschachtel hergestellt
wird, an den die Kanten der Zigarettenschachtel bildenden Be
reichen entweder mit Rillen oder Ritzlinien versehen. Gemäß
der US 4 955 531 können die Rillen in einer Form hergestellt
werden, in der der Zuschnittbogen an den betreffenden Stellen
von einem Rillkörper eingedrückt wird. An der Gegenseite befin
det sich ein Rillkanal, in den das Material des Zuschnitt
bogens gedrückt werden kann. Bei parallel verlaufenden Rillen
entsteht entsprechend dem beschriebenen Verfahren ein wellen
förmiger Querschnitt. Eine Alternative zu Rillen sind Ritzli
nien. Hierbei wird durch ein Ritzmesser die Dicke des die
Packung bildenden Materials verringert. Hierzu wird der Zu
schnittbogen auf eine glatte Unterlage gelegt und mit einem
Ritzmesser bearbeitet, so daß es neben einer Kompression auch
zur Entfernung von Material kommen kann. Je nach Form des Ritz
messers entsteht bspw. ein v- oder u-förmiger Querschnitt. Da
die Unterlage nicht wie bei der Herstellung von Rillen an den
dem Ritzmesser gegenüberliegenden Stellen Kanäle aufweist,
sondern vielmehr eine glatte Oberfläche, kommt es zu einer
Dickeverringerung und nicht wie bei den Rillen zu einer Ver
formung ohne Dickeveringerung. Der Grad der Dickeverringerung
hängt von dem eingesetzten Material ab, wird jedoch in der
Regel 10 bis 80% der Gesamtdicke, vorzugsweise 20 bis 70%,
ganz besonders bevorzugt 40 bis 50%, betragen. Die Ritzlinien
befinden sich vorzugsweise auf der Seite des Zuschnittbogens,
die in der fertigen Schachtel die Innenseite bildet. Dies hat
den Vorteil eines ansprechenderen optischen Aussehens der
fertigen Schachtel. Die Ritzlinien und Rillen erstrecken sich
vorzugsweise über die gesamte Länge der Schachtel, so daß
vollständig runde oder abgeschrägte Längskanten erhalten
werden.
Beim Zusammenfalten des so bearbeiteten Zuschnittbogens bilden
sich dann automatisch entlang der Rillen oder Ritzlinien die
(bei mehreren Rillen oder Ritzlinien pro Faltbereich) runden
oder (bei zwei Rillen oder Ritzlinien pro Faltbereich)
abgeschrägten Kanten der Zigarettenpackung. Durch die Anzahl
der Rillen oder Ritzlinien und ihren Abstand voneinander kann
das Ausmaß und die Art der Rundung festgelegt werden. Bevor
zugt sind pro Faltbereich 6 bis 8, insbesondere 7, Rillen oder
Ritzlinien, die sich in einem Abstand von ca. 1 mm zueinander
befinden. Beim Falten entsteht eine Schachtel mit runden Kan
ten; der Radius der Rundung entspricht dann in etwa dem einer
handelsüblichen Zigarette. Ebenfalls bevorzugt sind pro Falt
bereich zwei Rillen oder Ritzlinien, die sich in einem Abstand
von 6 bis 8 mm, insbesondere etwa 7 mm, befinden. Beim Falten
entsteht dann eine Schachtel mit abgeschrägten Kanten.
Die Schachteln können aus den üblichen Materialien für Ziga
rettenschachteln gefertigt sein, wie bspw. Papier, Karton,
Plastik, Plastikfolie oder Plastiklaminat oder eines der
genannten Materialien mit einer zusätlichen Metall- bzw.
Metalloxidbeschichtung.
Vorzugsweise eingesetzt werden Papier oder Karton, besonders
bevorzugt ist Breitbahn-Papier oder Breitbahn-Karton als faltbares
Material für den Deckel- und den Schachtelteil sowie den
Kragen. Bei der Papier- oder Kartonherstellung wird das pro
duktbildende Material auf einem sich schnell bewegenden Band
abgelegt. Dies bewirkt, daß die langen Fasern in dem Material
sich bevorzugt in Längsrichtung orientieren. Je nachdem, ob
der Zuschnittbogen später längs oder quer aus der fertigen
Materialbahn geschnitten wird, sind die langen Fasern in dem
Zuschnittbogen quer zur Längsachse des Zuschnittbogens (Breit
bahn) oder längs zur Längsachse des Zuschnittbogens (Schmal
bahn) angeordnet. Die Orientierung der Fasern quer zur Längs
richtung des Breitbahn-Zuschnittbogens bewirkt eine gute Bieg
barkeit um die Querachse, jedoch eine schlechte Biegbarkeit um
die Längsachse. Die Rückstellkräfte für die seitliche Verkleb
ung sind daher stärker als bei Schmalbahn-Zuschnittbögen, bei
denen aufgrund der vertauschten Lage der langen Fasern in dem
Material die Verhältnisse genau umgekehrt sind. Andererseits
werden jedoch für Klappschachteln bevorzugt Breitbahn-Zu
schnittbögen eingesetzt, da sie die Stabilität des Deckels
(kein schiefer Verschluß, kein leichtes Abreißen des Deckels),
die Steifheit der Packung durch eine höhere Beständigkeit in
Querrichtung und die Flachlage der Packung, d. h. eine mög
lichst geringe Wölbung der Packung, gegenüber der Verwendung
von Schmalbahn-Materialien deutlich begünstigen.
Für die erfindungsgemäßen Schachteln ist daher der Einsatz von
Breitbahn-Materialien bevorzugt, da diese einerseits für den
Deckel- und Schachtelteil die genannten positiven Eigenschaf
ten wie Stabilität des Deckels und Steifheit und Flachlage der
Packung ergeben, andererseits durch die bei Breitbahn-Materia
lien erhöhten Rückstellkräfte aufgrund der Orientierung der
langen Fasern quer zur Längsachse des Kragens das Abstehen der
Ränder der Kragenvorderwand noch zusätzlich verstärkt wird.
Der Einsatz von Breitbahn-Materialien zur Herstellung von
Klappdeckelschachteln mit abgeschrägten oder abgerundeten
Längskanten ist etwas problematisch, da einerseits (wie oben
diskutiert) die Rückstellkräfte erhöht sind, andererseits
durch die abgeschrägten oder abgerundeten Kanten die seit
lichen Flächen zur Verklebung kleiner sind als bei normalen
Schachteln. Die Verweilzeiten bei der Verklebung müssen daher
erhöht werden, was zu einer Verlangsamung der Produktion
führt.
Um dieses Problem zu umgehen, ist es bei den erfindungsgemäßen
Schachteln mit abgerundeten oder abgeschrägten Längskanten be
vorzugt, daß die Faltlinien, die zu der abgeschrägten oder run
den Kante führen, bei dem Deckel- und Schachtelteil durch
Ritzlinien gebildet werden. Durch die Ritzlinien werden im
Gegensatz zu Rillen die Rückstellkräfte überraschenderweise
deutlich reduziert, so daß auch mit Breitbahn-Materialien pro
blemlos und schnell die Herstellung der erfindungsgemäßen
Schachteln erfolgen kann, ohne daß es durch die geringere zur
Verfügung stehende Klebefläche zu Problemen bei dem seitlichen
Verschluß der Schachtel kommt.
Im Gegensatz zum Schachtel- und Deckelteil ist es jedoch bei
den erfindungsgemäßen Schachtel mit abgerundeten oder abge
schrägten Kanten bevorzugt, daß die Rückstellkräfte des
Kragenteils nicht reduziert werden. Daher ist es bevorzugt,
daß die Faltlinien des Kragens, die die Abschrägung oder Ab
rundung zwischen Kragenvorderwand oder Kragenseitenwänden er
geben, durch Rillen gebildet werden, da die äußeren Ränder der
Kragenvorderwand dann stärker nach vorne abstehen und die Rei
bung in geschlossenem Zustand mit der Deckelinnenseite ver
stärkt wird.
Für den Kragenteil können neben den beschriebenen Breitbahn-
Materialien jedoch auch die üblicherweise für Krägen einge
setzten Schmalbahn-Materialien verwendet werden, vorzugsweise
wiederum in Kombination mit Rillen, um die Rückstellkräfte
möglichst wenig zu reduzieren und ein möglichst wirkungsvolles
Abstehen der Kragenvorderwandränder sicherzustellen.
Um den Verschluß des Deckels noch weiter zu verbessern, kann
die Innenseite der Deckelvorderwand durch ein Verstärkungsfeld
mit mindestens einer, vorzugsweise zwei Aussparung(en)
gebildet sein, die so geformt ist/sind, daß sie beim Schließen
des Deckelteils mit der/den Kante(n) des Kragenrandes/der
Kragenränder in Wechselwirkung tritt/treten, so daß im ge
schlossenen Zustand der Schachtel zumindest ein Teil des/der
Randes/Ränder zwischen der Außenseite der Deckelvorderwand und
dem Verstärkungsfeld zu liegen kommt/kommen.
Um sicherzustellen, daß die Wechselwirkung zwischen der Aus
sparung und dem Kragenrand problemlos abläuft, sind die Aus
sparungen im wesentlichen v-förmig, ihre Kanten bogenförmig
(so daß die Kragenränder leicht unter das Verstärkungsfeld
gleiten können), der tiefste Punkt der Aussparungen liegt etwa
in der Mitte der Höhe des Verstärkungsfeldes und die Ausspar
ungen erstrecken sich beginnend an der Oberkante des Verstär
kungsfeldes über ca. 50 bis 90%, insbesondere 60 bis 70%, der
Höhe dieses Verstärkungsfeldes (was wiederum das Einschieben
der Kragenränder zwischen Verstärkungsfeld und Deckelvorder
wand-Außenseite erleichtert).
Um eine weitere Erleichterung beim Einführen der Kragenränder
zu erzielen, sind eine oder vorzugsweise beide oberen Ecken
des Verstärkungsfeldes mit einer Prägung versehen, die vor
zugsweise die Dicke des faltbaren Materials hat und sich über
die gesamte obere Ecke bis zur Kante der Aussparung und der
Oberkante des Verstärkungsfeldes erstreckt.
Die Herstellung der erfindungsgemäßen Schachteln erfolgt auf
bekannte Weise aus Zuschnittbögen und separaten Kragenteilen.
D. h. die Zuschnittsbögen und die Kragenteile werden aus Bahnen
aus Zuschnittbogenmaterial, die auf Rollen gelagert sind,
abgewickelt und ggf. bedruckt, vorzugsweise als Breitbahn-
Zuschnittbögen. Es folgt üblicherweise ein Arbeitsgang, bei
dem die Zuschnittbögen und die Kragenteile durch ein Ritzmes
ser oder einen Rillkörper auf die beschriebenen Weise behandelt
und gleichzeitig gestanzt und/oder geschnitten und ggf.
geprägt werden. Bei diesem Arbeitsgang wird auch der ver
breiterte Kragenausschnitt erhalten, was verfahrenstechnisch
einfach durch entsprechende Anpasssung des Schneide- oder
Stanzwerkzeugs realisierbar ist. Soweit die für die Her
stellung der erfindungsgemäßen Schachtel verwendeten Zu
schnittbögen eine Prägung bis an den Rand des Zuschnittbogens
aufweisen, muß aus fertigungstechnischen Gründen zunächst die
Prägung erfolgen und dann in einem seperaten Arbeitsgang der
Zuschnittbogen ausgeschnitten oder ausgestanzt werden. Durch
übliches Falten und Verkleben der Zuschnittbögen an den Sei
tenflächen unter gleichzeitigem teilweisem Einsetzen und Ver
kleben des Kragens mit der Schachtelvorderwand und/oder den
Schachtelseitenwänden wird dann maschinell die fertige Ziga
rettenschachtel erhalten, die üblicherweise eine in einen
Innerliner eingeschlagene Zigarettengruppe enthält.
Die Erfindung wird im weiterem an Hand eines Ausführungsbei
spiels erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 einen Kragenzuschnittbogen 10,
Fig. 2 einen Zuschnittbogen 100 für den Schachtel- und
Deckelteil und
Fig. 3 einen weiteren Zuschnittbogen 100 mit leicht abgewan
deltem Verstärkungsfeld 30.
Fig. 1 zeigt einen Zuschnittbogen aus Breitbahn-Papier oder
-Karton für einen Kragen 10 mit Kragenvorderwand 12 und Kragen
seitenwänden 14. Zu erkennen sind weiterhin Rillinien 15 zwi
schen Kragenvorderwand 12 und den beiden Kragenseitenwänden
14. Insgesamt sind für jeden Faltbereich sieben Rillinien 15
vorgesehen, die in einem Abstand von ca. 1 mm parallel zueinan
der verlaufen. Der gesamte Faltbereich ist daher 6 mm breit.
Der Kragen 10 verfügt weiterhin über die Randbereiche 16, die
durch die Kanten 18 auf der einen Seite und die Faltbereiche
mit den Rillen 15 auf der anderen Seite begrenzt werden. Wei
terhin verfügt der Kragen 10 über einen Ausschnitt 20, der
hier eine Mittelhöhe von ca. 34 mm aufweist. In einer erfin
dungsgemäßen Schachtel, die den hier gezeigten Kragen enthält,
würden also die Ränder 16 nach vorne abstehen und damit im we
sentlichen einen sicheren Verschluß des Deckels bewirken.
Fig. 2 zeigt einen Zuschnittbogen 100 aus Breitbahn-Papier
oder -Karton zur Herstellung einer Zigarettenschachtel. Zu se
hen sind die üblichen Felder, d. h. Hauptflächenfelder 40, 42,
44 und 46 mit den entsprechenden Seitenflächenfeldern 41,
43, 45 und 47, die in der fertigen Zigarettenschachtel die
Schachtelvorderwand, die Schachtelrückwand, die Deckelvorder
wand, die Deckelrückwand, sowie die Seitenwände des Deckel-
und Schachtelteils ergeben. Zu sehen sind weiterhin das Boden
feld 48 und das Oberseitenfeld 50, die in der fertigen Schach
tel dem Schachtelboden und der Deckeloberseite entsprechen.
Der Zuschnittbogen 100 der Fig. 2 weist sieben im wesentlichen
parallel in einem Abstand von ca. 1 mm verlaufende Ritzlinien
52 auf. Weitere Faltlinien neben den Ritzlinien 52 sind in
Fig. 2 gestrichelt gezeichnet und mit der Bezugsziffer 54 ge
kennzeichnet. Der Zuschnittbogen verfügt weiterhin über zwei
Einschnitte 56 sowie über Seitenflächenfeldendlappen 58 und
59. An das Hauptflächenfeld 46 schließt sich oben das Verstär
kungsfeld 30 an, das an beiden Seiten über je eine in etwa v-
förmige Aussparung 32 verfügt. Die beiden oberen Ecken 34 des
Verstärkungsfeldes 30 weisen je eine Prägung 36 auf, die sich
vollständig von der Oberkante 38 des Verstärkungsfeldes 30 bis
zu dem tiefsten Punkt der Aussparungen 32 erstrecken.
Zur Herstellung der Zigarettenschachtel können zunächst die
Seitenflächenfelder 41 um 90° nach oben und die daran befind
lichen Seitenflächenfeldendlappen 58 ebenfalls um 90° nach in
nen geklappt werden. Dann wird der untere Teil des Zuschnitt
bogens 100 mit der Bodenfläche 48 und dem ersten Hauptflächen
feld 40 um 90° nach oben geklappt, so daß die Seitenflächen
feldendlappen 58 mit dem Bodenfeld 48 in Kontakt kommen und
verklebt werden. Wird das erste Hauptflächenfeld 40 weiter ein
geklappt (um 90°), so kommen die Seitenflächenfelder 43 und 41
übereinander zu liegen und können verklebt werden, so daß der
Schachtelteil fertig ist. Auf ähnliche Weise wird der Deckel
teil hergestellt, d. h. die Seitenflächenfeldendlappen 59 wer
den mit dem Oberseitenfeld 50 verklebt. Das Verstärkungsfeld
30 wird nach innen auf das vierte Hauptflächenfeld 46 geklebt
und sodann die Seitenflächenfelder 45 und 47 miteinander ver
klebt. Während dieses Herstellungsprozesses oder anschließend
kann der bspw. in Fig. 1 gezeigte Kragen 10 auf der Innenseite
des ersten Hauptflächenfeldes 40 so angeordnet werden, daß ein
Teil des Kragen aus dem Schachtelteil heraussteht. Die Verbin
dung des Kragens mit der Schachtelvorderwand, d. h. dem ersten
Hauptflächenfeld 40, sowie ggf. den entsprechenden Seitenfläch
enfeldern kann durch Verkleben erfolgen.
Auf der Deckelvorderwand-Innenseite der fertigen Schachtel be
findet sich dann das Verstärkungsfeld 30 mit den beiden seit
lichen Aussparungen 32. Beim Schließen der Schachtel wird
aufgrund des bogenförmigen Randverlaufs der Aussparungen 32
die Kante 18 der Kragenränder 16, erleichtert durch die Prä
gungen 36, zwischen Verstärkungsfeld 30 und viertes Haupt
flächenfeld 46, geführt und durch Reibung dort gehalten.
Die Prägungen 36 können auch entlang der Schnitt-Linien 39
angebracht sein, wie es in Fig. 3 gezeigt ist.
Claims (12)
1. Schachtel aus faltbarem Material
mit einem Schachtelteil, wobei der Schachtelteil eine Schachtelvorderwand, eine Schachtelrückwand, Schach telseitenwände und einen Schachtelboden aufweist,
mit einem Deckelteil, wobei der Deckelteil eine Deckelvorderwand, eine Deckelrückwand, Deckelseiten wände und eine Deckeloberseite aufweist, und
mit einem Kragen (10), wobei der Kragen (10) eine mit einem Ausschnitt (20) versehene Kragenvorderwand (12) und Kragenseitenwände (14) aufweist, wobei
der Deckelteil mit der Deckelrückwand an der Schach telrückwand angelenkt ist,
der Kragen (10) in dem Schachtelteil angeordnet ist und
die Kragenvorderwand (12) zumindest teilweise aus dem Schachtelteil herausragt,
dadurch gekennzeichnet, daß
der neben dem Ausschnitt (20) links und rechts stehen bleibende Rand (16) der Kragenvorderwand (12) so schmal ist, daß er in Folge der Steifigkeit des faltbaren Ma terials, insbesondere in seinem oberen Bereich, nach vorne absteht.
mit einem Schachtelteil, wobei der Schachtelteil eine Schachtelvorderwand, eine Schachtelrückwand, Schach telseitenwände und einen Schachtelboden aufweist,
mit einem Deckelteil, wobei der Deckelteil eine Deckelvorderwand, eine Deckelrückwand, Deckelseiten wände und eine Deckeloberseite aufweist, und
mit einem Kragen (10), wobei der Kragen (10) eine mit einem Ausschnitt (20) versehene Kragenvorderwand (12) und Kragenseitenwände (14) aufweist, wobei
der Deckelteil mit der Deckelrückwand an der Schach telrückwand angelenkt ist,
der Kragen (10) in dem Schachtelteil angeordnet ist und
die Kragenvorderwand (12) zumindest teilweise aus dem Schachtelteil herausragt,
dadurch gekennzeichnet, daß
der neben dem Ausschnitt (20) links und rechts stehen bleibende Rand (16) der Kragenvorderwand (12) so schmal ist, daß er in Folge der Steifigkeit des faltbaren Ma terials, insbesondere in seinem oberen Bereich, nach vorne absteht.
2. Schachtel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der
Deckel durch die Reibung zwischen den nach vorne abste
henden Rändern (16) und der Innenseite der Deckelvorder
wand im wesentlichen in geschlossenem Zustand gehalten
wird.
3. Schachtel nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch ge
kennzeichnet, daß jeweils ein oder mehrere der Längskanten
des Schachtelteils, des Deckelteils und des Kragens abge
rundet oder abgeschrägt sind.
4. Schachtel nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch ge
kennzeichnet, daß das faltbare Material Papier oder Karton
ist.
5. Schachtel nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß das
faltbare Material Breitbahn-Papier oder Breitbahn-Karton
ist.
6. Schachtel nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß ein
oder mehrere der Längskanten der Schachtel abgerundet oder
abgeschrägt sind und die Abschrägung oder Rundung der
Längskanten des Schachtel- und Deckelteils durch Ritzli
nien und die Abschrägung oder Rundung des Kragens (10)
durch Rillen gebildet ist.
7. Schachtel nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch
gekennzeichnet, daß die Innenseite der Deckelvorderwand
durch ein Verstärkungsfeld (30) mit mindestens einer Aus
sparung (32) gebildet ist, die so geformt ist, daß sie
beim Schließen des Deckelteils mit der Kante (18) eines
Kragenrandes (16) in Wechselwirkung tritt, so daß im ge
schlossenen Zustand der Schachtel zumindest ein Teil des
Kragenrandes (16) zwischen der Außenseite der Deckel
vorderwand und dem Verstärkungsfeld (30) zu liegen kommt.
8. Schachtel nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die
Aussparung(en) (32) im wesentlichen v-förmig ist/sind, die
Kanten der Aussparung(en) (32) bogenförmig ist/sind, der
tiefste Punkt der Aussparung(en) (32) etwa in der Mitte
der Höhe des Verstärkungsfeldes (30) liegt/liegen und die
Aussparung(en) (32) sich von der Oberkante (38) des Ver
stärkungsfeldes (30) über ca. 50 bis 90%, insbesondere 60
bis 70%, der Höhe des Verstärkungsfeldes (30) erstreckt/
erstrecken.
9. Schachtel nach einem der Ansprüche 7 oder 8, dadurch ge
kennzeichnet, daß eine oder beide oberen Ecke(n) (34) des
Verstärkungsfeldes (30) mit einer Prägung (36) versehen
ist/sind.
10. Schachtel nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die
Prägung(en) sich von der Oberkante (38) des Verstärkungs
feldes (30) und dem oder den oberen Ende(n) der Kanten der
Aussparung(en) (32) nach innen auf das Verstärkungsfeld
(30) ausdehnt/ausdehnen.
11. Schachtel nach einem der Ansprüche 9 oder 10, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Prägung (36) etwa der Dicke des
faltbaren Materials entspricht.
12. Kragen (10) aus faltbarem Material, der eine mit einem
Ausschnitt (20) versehene Kragenvorderwand (12) und
Kragenseitenwände (14) aufweist,
dadurch gekennzeichnet, daß
der neben dem Ausschnitt (20) links und rechts stehen
bleibende Rand (16) der Kragenvorderwand (12) so schmal
ist, daß er, in eine Klappdeckelschachtel eingesetzt, in
Folge der Steifigkeit des faltbaren Materials, insbeson
dere in seinem oberen Bereich, nach vorne absteht.
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