DE1009570B - Lochscheibe zur Begrenzung der Einschusstiefe von Steckbolzen - Google Patents
Lochscheibe zur Begrenzung der Einschusstiefe von SteckbolzenInfo
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Classifications
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- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F16—ENGINEERING ELEMENTS AND UNITS; GENERAL MEASURES FOR PRODUCING AND MAINTAINING EFFECTIVE FUNCTIONING OF MACHINES OR INSTALLATIONS; THERMAL INSULATION IN GENERAL
- F16B—DEVICES FOR FASTENING OR SECURING CONSTRUCTIONAL ELEMENTS OR MACHINE PARTS TOGETHER, e.g. NAILS, BOLTS, CIRCLIPS, CLAMPS, CLIPS OR WEDGES; JOINTS OR JOINTING
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-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
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- B25C1/10—Hand-held nailing tools; Nail feeding devices operated by combustion pressure generated by detonation of a cartridge
- B25C1/18—Details and accessories, e.g. splinter guards, spall minimisers
Description
Es ist bereits bekannt, beim Einschießen von Steckbolzen in kompaktes Material zur Begrenzung der
Einschußtiefe der Bolzen vor der Laufmündung der Schießeinrichtung eine Lochscheibe anzuordnen, durch
deren Bohrung der Steckbolzen hindurchgeschossen wird und die so bemessen ist, daß sie nach dem Einschießen
als Unterlegscheibe für den Steckbolzenkopf dient. Hierbei entstanden jedoch in der Oberflächenschicht
des beschossenen Gegenstandes nachteilige Beschädigungen. Je nach der Beschaffenheit des beschossenen
Gegenstandes wies dieser, besonders um die Lochscheibe herum, aufgerissene und aufgeschürfte
Stellen auf.
Die Erfindung geht nun von der Erkenntnis aus, daß diese Beschädigungen in der Hauptsache auf der
Einwirkung der beim Einschießen des Steckbolzens zwischen dessen Schaft und der Lochscheibe eindringenden
Explosionsgase beruht, welche unter dem hohen Explosionsdruck in Form eines scharfen
Strahles auf die Oberfläche des beschossenen Gegenstandes auftreffen und mit erodierender Wirkung auf
diese Oberfläche ungünstig einwirken. Unterstützt wird diese Einwirkung noch durch den harten Schlag,
mit welchem die in der Regel aus Metall bestehende Lochscheibe durch den Steckbolzenkopf gegen den
beschossenen Gegenstand geschlagen wird.
Auf Grund dieser Erkenntnis bezweckt die Erfindung, die üblichen Lochscheiben einer Abhilfe
schaffenden Vorbehandlung zu unterziehen. Dies wird erfindungsgemäß dadurch erreicht, daß die Lochscheibe
auf der der Anlagefläche an die Beschußwand abgekehrten Seite mit einem mindestens den Innenrand
der Lochscheibe übergreifenden Dichtungsbelag versehen ist, welcher beim Einschießen des Steckbolzens
unter Bildung einer Abdichtung zwischen dem Bolzenschaft und dem Lochscheibeninnenrand
vom Steckbolzen durchstoßen wird. Durch die beim Einschießen des Steckbolzens selbsttätig entstehende
Abdichtung zwischen dem Bolzenschaft und dem Lochscheibeninnenrand läßt sich der Explosionsgasstoß
von der Oberfläche des zu beschießenden Gegenstandes völlig fernhalten. Zweckmäßig wird der
Dichtungsbelag so bemessen, daß er auch den Außenrand der Lochscheibe übergreift, und zwar vorteilhaft
um ein den Außenradius der Lochscheibe übersteigendes Maß, so daß also der Dichtungsbelag z. B. einen
Außendurchmesser aufweist, der mehr als doppelt so groß ist wie der Lochscheibenaußendurchmesser.
Dadurch wird auch eine Einwirkung der Explosionsgase, welche zwischen der Laufmündung Und der
Oberfläche des Dichtungsbelages ausströmen, auf die Oberfläche des beschossenen Gegenstandes praktisch
ausgeschaltet, da sich eine solche Einwirkung nur in der unmittelbaren Umgebung der Lochscheibe un-
Lochscheibe zur Begrenzung
der Einschußtiefe von Steckbolzen
der Einschußtiefe von Steckbolzen
Anmelder:
Novotech-Anstalt,
Schaan (Liechtenstein)
Vertreter: Dr. F. Fuss, Patentanwalt,
Köln, Gereonstr. 50
Köln, Gereonstr. 50
Beanspruchte Priorität:
Schweiz vom 26. August 1954
Schweiz vom 26. August 1954
Willi Schenkel, Zürich (Schweiz),
ist als Erfinder genannt worden
ist als Erfinder genannt worden
günstig bemerkbar machen kann, indem an diesen Stellen sich häufig Schwärzungen durch die Pulvergase
auf der Oberfläche des beschossenen Gegenstandes abzeichnen, welche durch die genannte Bemessung
des Dichtungsbelages vermieden werden können.
Es empfiehlt sich unter Umständen, den Dichtungsbelag
aus elastisch nachgiebigem Material bzw. aus gegenüber dem Baustoff der Lochscheibe weicherem
Stoff vorzusehen, damit beim Auftreffen des Steckbolzenkopfes auf den Dichtungsbelag eine gewisse
Dämpfung des sonst harten Schlages erfolgt, mit welchem die Lochscheibe gegen die zu beschießende
Oberfläche gepreßt wird. Der Dichtungsbelag ist zweckmäßig aus einer Scheibe gebildet, die aus
Karton, Preßspan, Leder, Kork, Kunststoff oder auch aus Metall, wie Aluminium, Zinn, Zink, Blei, Eisenfolie
od. dgl., besteht. Im einfachsten Falle kann man behelfsmäßig die bisher übliche Lochscheibe unter
Zwischenklemmen des Dichtungsbelages an die Laufmündung des Schließ Werkzeuges anlegen, welcher
beim Einschießen des Steckbolzens von diesem durchschlagen wird. Hierbei genügt es, daß der Dichtungsbelag den Innenrand der Lochscheibe um ein gewisses
Maß übergreift, welches die gewünschte Abdichtung sicherstellt, dahingehend, daß beim Abschuß genügend
Dichtungsmaterial zwischen Bolzenschaft und Lochscheibeninnenrand hineingequetscht wird, um diese
Fuge völlig abzudichten. Es kann jedoch auch umgekehrt ein gelochter Dichtungsbelag Verwendung
finden, dessen Loch jedoch kleiner ist als dasjenige der Lochscheibe in einem Ausmaß, welches das zum
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Dichten der erwähnten Fuge benötigte Material ergibt. Ein solcher mit einem Loch versehener Dichtungsbelag
kann unter Umständen von Bedeutung sein, -wenn der Dichtungsbelag aus einem Metall
besteht,, welches leicht zu Einrissen neigt. Es ist dann
unter solchen Umständen günstig, die Weite des Loches des Dichtungsbelages nicht viel kleiner zu
wählen als die Bohrung der Lochscheibe, um solche radialen Einrisse des Dichtungsbelages beim Schießvorgang
zu vermeiden, welche unter Umständen die Zuverlässigkeit der zu bildenden Abdichtung in Frage
stellen könnten.
Die Zeichnung veranschaulicht ein Ausführungsbeispiel der Erfindung.
Fig. 1 zeigt eine Draufsicht auf die Lochscheibe; Fig. 2 zeigt einen Mittelquerschnitt hierzu;
Fig. 3 zeigt die Lochscheibe in der gleichen Darstellung wie Fig. 2 während des Einschießvorganges
eines Steckbolzens vor Auftreffen des Steckbolzens auf den Dichtungsbelag;
Fig. 4 zeigt in derselben Darstellung die Lage der Teile unmittelbar nach erfolgtem Einschießen des
Steckbolzens;
Fig. 5 zeigt in derselben Darstellung den Zustand nach Abheben der Schießeinrichtung während des
Abreißens des Dichtungsbelages;
Fig. 6 zeigt in derselben Darstellung den endgültigen Zustand.
Wie aus den Fig. 1 bis 3 hervorgeht, ist eine Lochscheibe
1, welche z. B. aus Eisen besteht, auf der der Anlagefläche an die Beschußwand U abgekehrten
Seite mit einem Dichtungsbelag 2, z. B. aus Karton, überzogen. Er ist hutförmig gestaltet. Sein mittlerer
Teil 3 nimmt in seiner zylindrischen Einpressung 4, welche durch einen ringförmigen Wandteil 5 begrenzt
ist, die Lochscheibe 1 reibungsschlüssig auf. Der Randteil des Dichtungsbelages ist durch einen mit der
Anlagefläche der Lochscheibe 1 an die Beschußwand U bündig abschließenden Flansch 8 gebildet.
In Fig. 3 ist der vordere Teil eines Schießwerkzeuges üblicher Art mit einem Lauf 6 dargestellt,
welcher am Mündungsende in bekannter Weise mit einer ringförmigen Ausnehmung 7 versehen ist. Diese
ist so bemessen, daß die mit dem Dichtungsbelag 2 versehene Lochscheibe 1 reibungsschlüssig in diese
Ausnehmung einschiebbar ist, wobei der mittlere Teil 3 des Dichtungsbelages am Boden der Aussparung,
der Flansch 8 dagegen an der Mündungsfläche des Laufes 6 satt anliegt.
Ein in üblicher Weise abgeschossener, in der Laufbohrung mit seinem rückwärtigen, als Gewinde ausgebildeten
Kopf geführter Steckbolzen 9 durchbohrt mit seiner Spitze den mittleren Teil 3 des Dichtungsbelages und gelangt durch die Bohrung 10 der Lochscheibe
1 hindurch auf die Oberfläche der Wand U, in welche er unter dem Einfluß" seiner kinetischen
Energie und des Druckes der rückwärtig im Lauf befindlichen hochgespannten Explosionsgase schlagartig
eindringt. Der den Innenrand 12 der Lochscheibe nach innen übergreifende Teil des Dichtungsbelages
wird zwischen, den nur ein geringes Spiel gegenüber der Lochscheibenbohrung 10 aufweisenden
Bolzenschaft und den Lochscheibeninnenrand 12 hineingequetscht und durch die Oberfläche der
Beschußwand U, auf welcher die Lochscheibe 1 satt aufsitzt, gegen ein Herausschieben gesichert, so daß
sich die ganze verdrängte Masse unter Bildung einer Dichtungsbüchse 11 im Ringraum zwischen dem Rand
12 und dem Bolzenschaft unter starker Zusammenpressung ansammelt und schließlich durch den sich
auf die Lochscheibe 1 aufsetzenden Bolzenkopf vom übrigen Teil des Dichtungskörpers abgequetscht wird.
Die Explosionsgase sind daher an einem Eindringen in diesen Ringraum verhindert. Soweit sie in der
Aussparung 7 des Laufes 6 dem Dichtungsbelag 2 entlang strömend austreten, sind sie an einem Auftreffen
auf die Oberfläche der Beschußwand U in der unmittelbaren Umgebung der Lochscheibe vermöge
des vorstehenden - Flansches 8 des Dichtungsbelages 2 verhindert.
Nach Beendigung des Einschießvorganges (Fig. 4) wird der Lauf 6 vom Bolzenkopf und dem Dichtungsbelag 2 abgezogen. Alsdann wird der Flansch 8 des
Dichtungsbelages 2 an einer Stelle von der Oberfläche der Beschußwand U abgehoben und von dieser Stelle
aus von der Lochscheibe 1 und gemäß Fig. 5 vom Steckbolzen abgerissen. Im endgültigen Zustand ist
gemäß Fig. 6 von außen vom Dichtungsbelag nichts mehr zu sehen, da die Dichtungsbüchse 11, die sich
noch im Ringraum zwischen Bolzenschaft und Lochscheibeninnenrand 12 befindet, von außen nicht sichtbar
ist.
Claims (5)
1. Lochscheibe zur Begrenzung der Einschußtiefe von Steckbolzen, dadurch gekennzeichnet,
daß die Lochscheibe (1) auf der der Anlagefläche an die Beschußwand (U) abgekehrten Seite mit
einem mindestens den Innenrand (12) der Lochscheibe übergreifenden Dichtungsbelag (2) versehen
ist, welcher beim Einschießen des Steckbolzens unter Bildung einer Abdichtung zwischen
dem Bolzenschaft und dem Lochscheibeninnenrand vom Steckbolzen durchstoßen wird.
2. Lochscheibe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Dichtungsbelag (2) auch
den Außenrand der Lochscheibe (1) übergreift.
3. Lochscheibe nach Anspruch 2, gekennzeichnet durch kappenförmige Gestaltung des Dichtungsbelages.
4. Lochscheibe nach Anspruch 2, gekennzeichnet durch hutförmige Gestaltung des Dichtungsbelages
(2), dessen mittlerer Teil (3) die Lochscheibe (1) aufnimmt und dessen Randteil einen mit der
Anlagefläche der Lochscheibe an die Beschußwand bündig abschließenden Flansch (8) bildet.
5. Lochscheibe nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß sie zusammen
mit dem Dichtungsbelag (2) in eine in an sich bekannter Weise an der Laufmündung des Bolzenschießwerkzeuges
vorgesehene Ausnehmung (7) reibungsschlüssig einsetzbar ist.
In Betracht gezogene Druckschriften: österreichische Patentschrift Nr. 171 750;
britische Patentschrift Nr. 671 119.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
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