DE1008705B - Verfahren zum Knitterfestmachen von Faeden, Fasern oder Geweben - Google Patents

Verfahren zum Knitterfestmachen von Faeden, Fasern oder Geweben

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DE1008705B
DE1008705B DEP15410A DEP0015410A DE1008705B DE 1008705 B DE1008705 B DE 1008705B DE P15410 A DEP15410 A DE P15410A DE P0015410 A DEP0015410 A DE P0015410A DE 1008705 B DE1008705 B DE 1008705B
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DE
Germany
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formaldehyde
solution
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fibers
reaction product
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DEP15410A
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English (en)
Inventor
Josef Koenig
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Phrix Werke AG
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Phrix Werke AG
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Publication date
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    • DTEXTILES; PAPER
    • D06TREATMENT OF TEXTILES OR THE LIKE; LAUNDERING; FLEXIBLE MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • D06MTREATMENT, NOT PROVIDED FOR ELSEWHERE IN CLASS D06, OF FIBRES, THREADS, YARNS, FABRICS, FEATHERS OR FIBROUS GOODS MADE FROM SUCH MATERIALS
    • D06M15/00Treating fibres, threads, yarns, fabrics, or fibrous goods made from such materials, with macromolecular compounds; Such treatment combined with mechanical treatment
    • D06M15/19Treating fibres, threads, yarns, fabrics, or fibrous goods made from such materials, with macromolecular compounds; Such treatment combined with mechanical treatment with synthetic macromolecular compounds
    • D06M15/37Macromolecular compounds obtained otherwise than by reactions only involving carbon-to-carbon unsaturated bonds
    • D06M15/39Aldehyde resins; Ketone resins; Polyacetals
    • D06M15/423Amino-aldehyde resins

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Textile Engineering (AREA)
  • Treatments For Attaching Organic Compounds To Fibrous Goods (AREA)

Description

  • Verfahren zum Knitterfestmachen von Fäden, Fasern oder Geweben In der Patentanmeldung P 10386 I V c/8 k ist ein Verfahren zum Knitterfestmachen von Fäden, Fasern oder Geweben aus nativer oder regenerierter Cellulose durch Behandeln mit Umsetzungsprodukten von Methylolharnstoffen mit Dialdehyden beansprucht. Das Wesen des Verfahrens besteht darin, daß man zunächst eine Lösung eines durch Umsetzen von Methylolharnstoffen mit Dialdehyden in neutralem bis schwach alkalischem Milieu gewonnenen Reaktionsproduktes bereitet, diese Lösung unter Zusatz eines sauren Katalysators auf einen PH-Wert von 3 bis 5 einstellt und in ihr das zu behandelnde Textilgut tränkt, welches nach Entfernen des Tränkungsüberschusses bei 100 bis 110° getrocknet wird.
  • Bei dieser Arbeitsweise werden im allgemeinen Verbindungen erhalten, die zwei Methylolgruppen auf ein Molekül Harnstoff gebunden enthalten. Die mit diesen Lösungen ausgerüsteten Textilien aus nativer oder regenerierter Cellulose in Form von Fäden oder Geweben zeigen gute Knitterfestigkeit, wobei gleichzeitig der Quellwert der ursprünglichen Textilien erheblich vermindert wird. Ein besonderer Vorteil des Verfahrens besteht noch darin, daß die mit den neuen Reaktionslösungen getränkten Gewebe keiner zusätzlichen thermischen Behandlung bedürfen. Es genügt vielmehr eine Trocknung bei Temperaturen von wenig unter oder über 100°.
  • In weiterer Ausbildung dieses Verfahrens wurde nun gefunden, daß man noch bessere, insbesondere waschbeständigere Ausrüstungen erhält, wenn man die durch Umsetzen von Methylolharnstoffen mit Dialdehyden in neutralem bis schwach alkalischem Milieu gewonnene Reaktionslösung, gegebenenfalls unter Zusatz von weiterem Formaldehyd, vorzugsweise unter schwachem Erwärmen, einige Zeit lang auf einen pH-Wert von 1 bis 2 einstellt und hierauf unter Erhöhung des pH-Wertes auf 3 bis 5 die Lösung zum Tränken des Textilgutes verwendet, welches dann, wie nach dem Verfahren der Hauptanmeldung, nach Entfernen des Tränkungsüberschusses bei Temperaturen von 100 bis 110° getrocknet wird.
  • Durch die Einstellung des pH-Wertes auf einen sehr geringen Wert, d. h. auf ein stark saures Gebiet, erfolgt anscheinend eine Bildung von Methylenbrücken zwischen zwei Molekülen des Umsetzungsproduktes aus Methylolharnstoffen und Dialdehyd. Die Bestimmung der in diesen Verbindungen vorhandenen titrierbaren Aldehydgruppen im Verhältnis zur Menge des vorhandenen Stick-Stoffes zeigt einen Wert von 18,9 °/o C H O zu 6,3 °/o N2. Dies entspricht einem Verhältnis von 3 : 1. Der theoretische Wert für eine derartige Verbindung würde bei 3,1 : 1 liegen. Es dürfte also wahrscheinlich gemacht sein, daß ein Vorkondensat mit einer Methylenbrückenbindung in erheblicher Menge in der Reaktionslösung enthalten ist.
  • Die Bestimmung des freien und des gebundenen Aldehyds in den erhaltenen Verbindungen geschieht wie folgt: 1. Freier Aldehyd Blindwert: 50 ccm I/1-Na H C 03 Lösung mit genau 30 ccm 10°/oiger Hydroxylaminsulfatlösung gemischt und gegen Bromphenolblau titriert.
  • Titr. ccm = Blindwert (= b) Hauptprobe: 2 bis 3 g Substanz werden eingewogen, quantitativ, in einen 300-ccm-Erlenmeyerkolben übergespült und gegen Bromphenolblau neutralgestellt. Dann gibt man das Gemisch aus 50 ccm n/,-Na H C 03 und 30 ccm Hydroxylaminsulfat zu und läßt 1 Stunde stehen. Dann titriert man reit n/,-H Cl gegen Bromphenolblau Berechnung °/o freier C H O 2. Gesamtaldehyd 1 bis 2 g Substanz werden eingewogen, mit 50 ccm H20 verdünnt und gegen Bromphenolblau auf Umschlag gestellt. Dann fügt man 30 ccm 10°/oige Hydroxylaminsulfatlösung und 10 ccm n/1 H Cl zu, kocht 30 Minuten unter Rückfluß und titriert nach Erkalten mit n/,-NaOH ccm).
  • Berechnung: _ °/o gesamt C H 0 3. Der gebundene C H O errechnet sich aus der Differenz von Gesamt-C H O - freiem C H O.
  • Um eine solche Methylenbrückenbindung zwischen den bei der Ausgangsreaktion zunächst entstandenen Methylolverbindungen von Glyoxalmonoureinen herbeizuführen, muß für die Anwesenheit entsprechender Formaldehydmengen in stark sauer eingestellter Reaktionslösung gesorgt werden. Die zur Umsetzung notwendige Formaldehydmenge kann entweder dadurch vorhanden sein, daß schon bei der Herstellung des Ausgangsmaterials der Formaldehyd im Verhältnis zum Harnstoff in einer Menge von mindestens 1,5 Mol auf je 1 Mol Harnstoff angewandt wird; sollte bei der Herstellung des Ausgangsproduktes jedoch von einem reinen Monomethylolharnstoff ausgegangen sein, so muß bei der nun folgenden Umsetzung im sauren Milieu Formaldehyd, und zwar zweckmäßig in einer Menge von mindestens 1j2 Mol auf je 1 Mol Harnstoff, zugesetzt werden. Die Bildung der Methylenbrücke erfolgt in der sauren Lösung verhältnismäßig leicht, schon unter schwachem Erwärmen, wobei im allgemeinen Temperaturen von 40 bis 70°, vorzugsweise etwa 50°, ausreichen. Die Umsetzung ist innerhalb weniger Stunden beendet.
  • Zur Textilausrüstung wird die so gewonnene Lösung alsdann auf den beim Tränken üblichen plH-N,#'ert von 3 bis 5 eingestellt.
  • Die nachfolgenden Beispiele erläutern das Verfahren der Erfindung.
  • Beispiel 1 100 g Formaldehyd, 30°/oig, werden mit 60 g Harnstoff bei pli 8,5 zur Reaktion gebracht. Dann setzt man 200 g Glyoxal, 29°/oig, das vorher mit NagCO, auf einen pH-Wert von 7,0 eingestellt ist, zu und läßt unter geringer Wärmezufuhr die Reaktion so lange laufen, bis alle C H O-Gruppen abgesättigt sind.
  • Dann fügt man 50 g Formaldehyd, 30°/oig, zu, stellt die Lösung mit Säure auf einen pH-Wert von 1,5 bis 2,0 ein und läßt die Mischung etwa 2 Stunden bei 50 bis 60° reagieren-. Nach Verschwinden der CHO-Gruppen bricht man die Wärmezufuhr ab.
  • Das so entstandene Produkt, dem folgende Formel zugeschrieben wird eignet sich vorzüglich zur quellfesten und knitterfesten Ausrüstung 150 g des Produktes werden in H20 gelöst und auf 1000 ccm aufgefüllt. Der p,1-Wert wird auf 3,1 eingestellt. In dieser Flotte wird ein Damenkleiderstoff aus Viscosereyon in der Kette und Zellwolle im Schuß imprägniert, von der überschüssigen Flotte durch Abpressen befreit und anschließend bei Temperaturen über 100°, vorzugsweise bei 120 bis 130°, getrocknet. Man erhält eine formbeständige, gegen Knitter widerstandsfähige Ware von hohem Gebrauchswert.
  • Beispiel 2 2 Mol Harnstoff werden mit 3 Mol Formaldehyd in wäßriger Lösung bei pH 8,5 unter Wärmezufuhr zur Reaktion gebracht. Dann setzt man 2 Mol Glyoxal (pH 7,0) zu und läßt die Reaktion unter Wärmezufuhr so lange laufen, bis keine freien C H O-Gruppen mehr nachweisbar sind. Hierauf stellt man den p11-Wert der Lösung mit IICl auf 1,5 ein, erwärmt die Mischung bis 50° und hält die Temperatur etwa 4 Stunden konstant. Man erhält ein Produkt, das nach Einstellung seines p11-Wertes auf etwa 3,6 vorzüglich zur nuellfestausrüstung von Fasern, Fäden und Geweben, wie sie nach einem der bekannten Verfahren zur Herstellung von künstlichen Cellulosefasern erhalten «erden, geeignet ist.
  • Die Knitterwinkel des ausgerüsteten Gewebes vor und nach der Wäsche liegen wie folgt
    Original I nach Fewa-Wäsche I nach Seifenwäsche
    1201121" I 1201120" [ 1181121°
    Die bei der Ausrüstung erzielten Werte sind:
    nicht
    behandelte behandelte
    Ware Ware
    ßuellwert . . . . . . . . . . . . . 69,0 ° to 101,0 °;'o
    Rkm trocken .......... 19,2 20,0
    Rkm naß ............. 11,2 11,2
    Dehnung trocken ...... 23,0 °/0 22,007,
    Dehnung naß . . . . . . . . . . 27,0 "/0 27,0-/,
    Knitterwinkel . . . . . . . . . . s. o. 811/76

Claims (3)

  1. PATE-, TA\SPBII':HB: 1. Verfahren zurr Knitterfestmachen von Fäden, Fasern oder Geweben aus nativer oder regenerierter Cellulose durch Behandeln mit Umsetzungsprodukten von Methylolharnstoffen mit Dialdehyden nach Patentanmeldung P 10386 IVc8k, wobei man eine Lösung eines durch Umsetzen von Methylolliarnstoffen mit Dialdehyden in neutralem bis schwach alkalischem Milieu gewonnenen Reaktionsproduktes bereitet, dadurch gekennzeichnet, daß man die Lösung, gegebenenfalls unter Zusatz von weiterem Formaldehyd, vorzugsweise unter schwachem Erwärmen, einige Zeit lang auf einen p,1-Wert von 1 bis 2 einstellt, worauf unter erneuter Einstellung des pH-Wertes auf 3 bis 5 das Tränken des Textilgutes und nach Entfernen des Tränkungsüberschusses das Trocknen bei Temperaturen von etwa 100 bis 110° erfolgt.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man bei Verwendung eines Reaktionsproduktes aus äquimolekularen Mengen von Harnstoff und Formaldehyd der Lösung beim Ansäuern noch mindestens 0,5 Mol Formaldehyd zusetzt.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man von einem Reaktionsprodukt ausgeht, bei dem auf 1 Mol Harnstoff mindestens 1,5 Mol Formaldehyd vorhanden sind. In Betracht gezogene Druckschriften: Französische Patentschrift Nr. 1065 509.
DEP15410A 1955-12-31 1955-12-31 Verfahren zum Knitterfestmachen von Faeden, Fasern oder Geweben Pending DE1008705B (de)

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Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
FR1065509A (fr) * 1951-06-27 1954-05-26 Tootal Broadhurst Lee Co Ltd Procédé de traitement des tissus et tissus résultant de l'application de ce procédé

Patent Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
FR1065509A (fr) * 1951-06-27 1954-05-26 Tootal Broadhurst Lee Co Ltd Procédé de traitement des tissus et tissus résultant de l'application de ce procédé

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