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Technisches Gebiet
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Die
vorliegende Erfindung betrifft eine Polyoxymethylenharzzusammensetzung,
die nach Formgebung eine hervorragende Gleitfähigkeit (niedriger Reibungskoeffizient
und geringe Abriebrate) ohne eine Beeinträchtigung der Wärmestabilität der Polyoxymethylenharzzusammensetzung
zeigt und die auch eine erhebliche Verbesserung der Unempfindlichkeit
gegen Ablösungen
bei dünnen
Formkörpern
aufweist, während
eine Beeinträchtigung
der Gleitfähigkeit
aufgrund eines Kontakts mit einem Lösungsmittel, z. B. für die Trockenreinigung
und dergl., verhindert wird. Formkörper aus der vorliegenden Polyoxymethylenharzzusammensetzung eignen
sich für
Gleitteile in Präzisionsgeräten, elektrischen
Haushaltsgeräten,
Büroautomatisationsgeräten, Kraftfahrzeugen,
gewerblichen Materialien, verschiedenen Gütern und dergl.
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Stand der Technik
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Polyoxymethylenharze
werden in breitem Umfang nicht nur für verschiedene mechanische
Betriebskomponenten, sondern auch in Büroautomatisationsgeräten und
dergl. als Kunstharzwerkstoffe, die ausgewogene mechanische Eigenschaften
und eine ausgeprägte
Abriebbeständigkeit
aufweisen, verwendet. Jedoch wurde gerade die ausgeprägte Beständigkeit,
die sich bei Polyoxymethylenharzzusammensetzungen an sich ergibt,
für Gleitmaterialien
nicht als ausreichend angesehen. Somit werden bisher aus Polyoxymethylenharzzusammensetzungen
geformte Gleitkomponenten unter Schmierung der Gleitbereiche verwendet.
Die Schmierungsstufe erfordert eine zusätzliche Bearbeitungszeit, so
dass schmierungsfreie Polyoxymethylenharzzusammensetzungen angestrebt
werden und diesbezüglich
verschiedene Verbesserungen vorgeschlagen wurden.
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Eine
der Techniken zur Verbesserung besteht im Zusatz einer Siliconverbindung
zu einem Polyacetalharz. Beispielsweise beschreibt JP-A-60-42449
eine Zusammensetzung, der sowohl eine abriebfeste Beschaffenheit
als auch ein antistatischer Effekt verliehen wird, indem man dem
Polyacetalharz ein Dimethylpolysiloxan zusetzt, bei dem einige der
seitenständigen
Methylgruppen zu polyoxyalkylensubstituierten Alkylgruppen modifiziert
sind. US-A-4 874 807 und US-A-4 879 331 beschreiben Zusammensetzungen,
die durch Zusatz eines Siliconöls
mit einer bestimmten Viskosität
zu einem Polyacetalharz hergestellt werden. JP-A-4-224856 beschreibt
eine Zusammensetzung, die ein Polyacetalharz, ein Polyethylenwachs
und ein Siliconöl
enthält. JP-A-6-49322
beschreibt eine Zusammensetzung, die ein Oxymethylen-Blockcopolymeres
mit einer bestimmten Struktur und ein Polyorganosiloxan mit einem
bestimmten Molekulargewicht enthält.
Schließlich
beschreibt JP-A-5-9362 eine Zusammensetzung, die ein Oxymethylen-Blockcopolymeres
mit einer bestimmten Struktur und eine Siliconverbindung, wie Dimethylpolysiloxan
oder Dimethylsiloxan, deren Methylgruppen durch Wasserstoff, eine
Alkylgruppe, eine Arylgruppe, eine Ethergruppe und dergl. modifiziert
sind, enthält.
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Ferner
wurden bisher Kombinationen aus einem Polyoxymethylenharz mit einem
anorganischen Füllstoff,
einem Gleitmittel und dergl. untersucht, um die Steifigkeit und
die Abriebbeständigkeit
zu verbessern. Beispielsweise beschreibt US-A-4 645 785 eine Zusammensetzung,
die ein Polyoxymethylenharz, Wollastonit, N-Hydroxymethylmelamin
Siliconöl
mit einem Polykondensationsgrad von 10-5000 und Polyethylen mit
einem Molekulargewicht von 100 000-1 000 000 oder ein Copolymeres
aus Ethylen und einem α-Olefin
enthält,
wobei sich diese Zusammensetzung jedoch in Bezug auf den Reibungskoeffizienten
und die Abriebrate nicht als zufriedenstellend erwiesen hat.
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Ferner
weisen die Zusammensetzung, die ein Polyoxymethylenharz und eine
Siliconverbindung enthält,
und die Zusammensetzung, die ein Polyoxymethylenharz, einen anorganischen
Füllstoff
und eine Siliconverbindung enthält,
eine schlechte Verträglichkeit
des Polyoxymethylenharzes mit der Siliconverbindung auf, was zu
dem Nachteil führt,
dass es beim Spritzgießen
zu Ablösungen
im Angussbereich kommt.
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Derartige
Ablösungserscheinungen
treten in erheblichem Umfang insbesondere bei Formkörpern mit einer
Dicke von 2 mm oder weniger auf.
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Als
Technik zur Verbesserung der Unempfindlichkeit gegen Ablösungen bei
Formkörpern
aus einer Zusammensetzung, die ein Polyoxymethylenharz und eine
Siliconverbindung enthält,
beschreibt JP-A-11-279421 eine Zusammensetzung, die ein thermoplastisches
Harz unter Einschluss eines Polyoxymethylenharzes, ein Mittel zur
Gewährleistung
der Verträglichkeit
und einen Siliconkautschuk enthält,
wobei die Zusammensetzung mit dem Nachteil einer erheblichen Beeinträchtigung
der Wärmestabilität des Polyoxymethylenharzes
aufgrund der Verwendung eines säuremodifizierten
Mittels zur Gewährleistung
der Verträglichkeit behaftet
ist. Außerdem
wurde im Fall von dünnen
Formkörpern
keinerlei Verbesserungswirkung in Bezug auf die Unempfindlichkeit
des Formkörpers
gegen Ablösungen
festgestellt.
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Als
Technik zum Vereinigen eines Polyoxymethylenharzes mit einem polyolefinischen
Harzpolymeren, das mit einer Siliconverbindung gepfropft ist, beschreibt
JP-A-4-146949
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eine
Kombination aus einem Polyacetalharz mit einem Ethylen- Ethylacrylat-Copolymeren,
das mit einem Organosiloxan modifiziert ist. Die Technik ist auf
eine Verbesserung der Schlagfestigkeit eines Ethylen-Ethylacrylat-Harzes
durch eine hochgradige Vernetzung des Harzes mit einem Organosiloxan
unter Bereitstellung eines Kautschuks abgestellt. Bezüglich der
Schmiereigenschaften wird nur auf die dem Polyacetalharz selbst
zukommenden Schmiereigenschaften verwiesen.
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Außerdem hat
eine Zusammensetzung, die ein Polyoxymethylenharz und eine Siliconverbindung
enthält,
den Nachteil, dass ihre Gleitfähigkeit
erheblich beeinträchtigt
wird, wenn sie in Kontakt mit einem Lösungsmittel für die Trockenreinigung
und dergl. kommt, da das Silicon von der Oberfläche abgewaschen wird. Daher
sind Verbesserungen in Bezug auf diesen Nachteil für Anwendungen,
wie Befestigungselemente, Spangen, Klammern und dergl., erwünscht, wobei
aber bisher noch keine speziellen Techniken zu einer derartigen Verbesserung
beschrieben wurden.
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Offenbarung der Erfindung
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Als
Ergebnis umfangreicher Untersuchungen über die vorgenannten Schwierigkeiten
haben die Erfinder festgestellt, dass eine Polyoxymethylenharzzusammensetzung,
die Polyoxymethylenharz (A), eine bestimmte Menge (bezogen auf (A))
eines mit einer Siliconverbindung gepfropften Polyolefinharzes (B1)
und eine Siliconverbindung (B2) umfasst, in Form von Formkörpern eine
ausgezeichnete Gleitfähigkeit
(niedriger Reibungskoeffizient und niedrige Abriebrate) ohne Beeinträchtigung
der Wärmestabilität des Polyoxymethylenharzes
aufweist und bei Herstellung von dünnen Formkörpern auch eine erhebliche
Verbesserung der Unempfindlichkeit gegen Ablösungen besitzt, wobei eine
Beeinträchtigung
der Gleitfähigkeit
aufgrund eines Kontakts mit einem Lösungsmittel für die Trockenreinigung
und dergl. verhindert wird. Auf der Grundlage dieser Befunde wurde
die Erfindung fertiggestellt.
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Die
Erfindung betrifft somit die folgenden Gegenstände [1] bis. [16].
- [1] Polyoxymethylenharzzusammensetzung, die ein Polyoxymethylenharz
(A) und eine Polyolefinharzzusammensetzung (B) enthält, wobei
letztere ein mit einer Siliconverbindung gepfropftes Polyolefinharz
(B1), das durch eine Pfropfreaktion eines Polyolefinharzes mit einer
Siliconverbindung in einem Pfropfverhältnis der Siliconverbindung
zum Polyolefinharz von 95 bis 30 Gew.-% erhalten worden ist, und
eine Siliconverbindung (B2) enthält,
wobei es sich um die Siliconverbindung handelt, die nach der Pfropfreaktion
nicht an das Polyolefinharz gepfropft verbleibt, wobei die Menge
des mit der Siliconverbindung gepfropften Polyolefinharzes (B1)
0,05 bis 10 Gew.-teile, bezogen auf 100 Gew.-teile des Polyoxymethylenharzes
(A), beträgt und
das Gewichtsverhältnis
(B1)/(B2) 99/1 bis 70/30 beträgt.
- [2] Polyoxymethylenharzzusammensetzung nach Abschnitt [1], die
weiterhin eine neu zugegebene Siliconverbindung (B3) enthält, wobei
das Gewichtsverhältnis
(B1)/[Gesamtmenge aus (B2) und (B3)] 99/1 bis 70/30 beträgt.
- [3] Polyoxymethylenharzzusammensetzung nach einem der Abschnitte
[1] oder [2], wobei 0,05 bis 5 Gew.-teile eines Gleitmittels (C)
und/oder 0,5 bis 100 Gew.-teile eines anorganischen Füllstoffes
(D), bezogen auf 100 Gew.-teile des Polyoxymethylenharzes (A), zusätzlich enthalten
sind.
- [4] Polyoxymethylenharzzusammensetzung nach Abschnitt [1], wobei
bei der Pfropfreaktion des Polyolefinharzes mit der Siliconverbindung
das Gewichtsverhältnis
des Polyolefinharzes zur Siliconverbindung im Bereich von 80/20
bis 20/80 liegt.
- [5] Polyoxymethylenharzzusammensetzung nach Abschnitt [1], wobei
es sich beim Polyolefinharz um mindestens ein aus folgender Gruppe
ausgewähltes
Harz handelt: Polyethylen niedriger Dichte, lineares Polyethylen
niedriger Dichte, Ethylen-Vinylacetat-Copolymeres, Ethylen-Methylmethacrylat-Copolymeres und Ethylen-Ethylacrylat-Copolymeres,
wobei das Harz gegebenenfalls eine geringe Menge eines Vinylmonomeren,
wie Vinylacetat und dergl., enthalten kann.
- [6] Polyoxymethylenharzzusammensetzung nach Abschnitt [3], wobei
es sich beim Gleitmittel um mindestens einen aus folgender Gruppe
ausgewählten
Bestandteil handelt: Alkohol, Fettsäure, Ester eines Alkohols und
einer Fettsäure,
Ester eines Alkohols und einer Dicarbonsäure, Polyoxyalkylenglykol und
Olefinverbindung mit einem durchschnittlichen Polymerisationsgrad
von 10 bis 500.
- [7] Polyoxymethylenharzzusammensetzung nach Abschnitt [3], wobei
es sich beim anorganischen Füllstoff um
mindestens einen Bestandteil aus folgender Gruppe handelt: faserige,
granulierte, plattenförmige
und hohle Füllstoffe.
- [8] Formkörper,
gebildet aus der Polyoxymethylenharzzusammensetzung nach einem der
Abschnitte [1] bis [7].
- [9] Formkörper
nach Abschnitt [8], wobei es sich beim Formkörper um mindestens einen Bestandteil
aus folgender Gruppe handelt: mechanische Betriebsteile, Outset-Chassis-Harzkomponenten,
Chassis, Böden und
Seitenplatten.
- [10] Formkörper
nach Abschnitt [9], wobei es sich beim mechanischen Betriebsteil
um mindestens eine Komponente aus folgender Gruppe handelt: Zahnräder, Nocken,
Gleitteile, Hebel, Arme, Kupplungen, Gelenke, Wellen, Lager, Tastenstangen
und Tastenköpfe.
- [11] Formkörper
nach Abschnitt [8], wobei es sich beim Formkörper um eine Komponente für Büroautomatisationsgeräte handelt.
- [12] Formkörper
nach Abschnitt [8], wobei es sich beim Formkörper um eine Komponente für Videogeräte handelt.
- [13] Formkörper
nach Abschnitt [8], wobei es sich beim Formkörper um eine Komponente für Musik-,
Bilddarstellungs- und
Informationsgeräte
handelt.
- [14] Formkörper
nach Abschnitt [8], wobei es sich beim Formkörper um eine Komponente für Kommunikationsgeräte handelt.
- [15] Formkörper
nach Abschnitt [8], wobei es sich beim Formkörper um eine Komponente für Kraftfahrzeug-Ausrüstungsteile
für Innen-
und Außenzwecke
handelt.
- [16] Formkörper
nach Abschnitt [8], wobei es sich beim Formkörper um eine Komponente für industrielle Anwendungen
handelt.
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Beste Ausführungsform
zur Durchführung
der Erfindung
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Polyoxymethylenharz
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Das
Polyoxymethylenharz (A) zur erfindungsgemäßen Verwendung umfasst Homopolymere,
die durch Polymerisation von Formaldehyd oder cyclischen Oligomeren
von Formaldehyd, wie Trioxan als Trimeres, Tetraoxan als Tetrameres
und dergl., erhalten worden sind und endständige Ether- oder Estergruppen
an beiden Enden des Polymeren aufweisen; Oxymethylen-Copolymere, die durch
Copolymerisation von Formaldehyd, Trioxan als dessen Trimerem oder
Tetraoxan als dessen Tetramerem mit Ethylenoxid, Propylenoxid, 1,3-Dioxolan,
Formal von Glykol, Formal von Diglykol und dergl. erhalten worden
sind; entsprechende Produkte mit Verzweigungen der Molekülketten;
Oxymethylen-Blockcopolymere, enthaltend nicht weniger als 50 Gew.-%
Segmente, die aus Oxymethylen-Einheiten bestehen, und nicht mehr
als 50 Gew.-% davon verschiedenen Segmenten, und dergl. Bei Oxymethylen-Blockcopolymeren
handelt es sich vorzugsweise um Blockcopolymere aus einem Polyalkylenglykol
und einem Polyoxymethylen-Homopolymeren oder Blockpolymeren aus
hydriertem Polybutadien und einem Oxymethylen-Copolymeren gemäß JP-A-57-31918.
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Diese
Polymeren können
allein oder in Kombination miteinander verwendet werden. Das erfindungsgemäße Polyoxymethylenharz
(A) kann wunschgemäß je nach
dem Verwendungszweck ausgewählt
werden. Im Hinblick auf die Gleitfähigkeit werden Homopolymere
mit einem hohen Biegemodul der Elastizität oder Copolymere mit einem
geringen Comonomergehalt bevorzugt, während im Hinblick auf die Wärmestabilität Copolymere
mit einem hohen Comonomergehalt oder Blockcopolymere aus hydriertem
Polybutadien und einem Oxymethylen-Copolymeren bevorzugt werden.
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Der
Schmelzindex MI des Polyoxymethylenharzes (A) zur erfindungsgemäßen Verwendung
liegt vorzugsweise im Bereich von 1,0 bis 100 g/10 min und insbesondere
von 2,0 bis 80 g/10 min (gemessen gemäß ASTM-D1238-57T). Unter einem
Wert von 1,0 g/10 min wird die Formgebung schwierig, während über 100 g/10
min es in einigen Fällen
zu einer unbefriedigenden Dauerhaftigkeit kommen kann.
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Für das erfindungsgemäße Polyoxymethylenharz
(A) können üblicherweise
für Polyoxymethylenharze verwendete
Stabilisatoren, wie Wärmestabilisatoren
und Wetterschutzstabilisatoren (Lichtschutzstabilisatoren) allein
oder in Kombination miteinander verwendet werden.
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Die
Verwendung eines Antioxidationsmittels oder eines Formaldehyds oder
Ameisensäure
abfangenden Mittels oder die gleichzeitige Verwendung dieser Mittel
entfaltet die Wirkung eines Wärmestabilisators.
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Beim
Antioxidationsmittel handelt es sich vorzugsweise um ein Antioxidationsmittel
auf der Basis eines sterisch gehinderten Phenols, wozu beispielsweise
gehören:
n-Octadecyl-3-(3',5'-di-tert.-butyl-4'-hydroxyphenyl)-propionat, n-Octadecyl-3-(3'-methyl-5'-tert.-butyl-4'-hydroxyphenyl)-propionat, n-Tetradecyl-3-(3',5'-di-tert.-butyl-4'-hydroxyphenyl)-propionat,
1,6-Hexandiol-bis-(3-(3,5-di-tert.-butyl-4-hydroxyphenyl)-propionat),
1,4-Butandiol-bis-(3-(3,5-di-tert.-butyl-4-hydroxyphenyl)-propionat),
Triethylenglykol-bis-(3-(3-tert.-butyl-5-methyl-4-hydroxyphenyl)-propionat),
Tetrakis-(methylen-3-(3',5'-di-tert.-butyl-4'-hydroxyphenyl)-propionatmethan,
3,9-Bis-(2-(3-(3-tert.-butyl-4-hydroxy-5-methylphenyl)-propionyloxy)-1,1-dimethylethyl)-2,4,8,10-tetraoxaspiro(5,5)undecan,
N,N'-Bis-3-(3',5'-di-tert.-butyl-4-hydroxyphenol)-propionylhexamethylendiamin,
N,N'-Tetramethylenbis-3-(3'-methyl-5'-tert.-butyl-4-hydroxyphenol)-propionyldiamin, N,N'-Bis-(3-(3,5-di-tert.-butyl-4-hydroxyphenol)-propionyl)-hydrazin, N-Salicyloyl-N'-salicylidenhydrazin, 3-(N-Salicyloyl)-amino-1,2,4-triazol,
N,N'-Bis-(2-(3-(3,5-di-butyl-4-hydroxyphenyl)-propionyloxy)-ethyl)-oxyamid
und dergl. Unter diesen Antioxidationsmitteln auf der Basis sterisch
gehinderter Phenole werden Triethylenglykol-bis-(3-(3-tert.-butyl-5-methyl-4-hydroxyphenyl)-propionat)
und Tetrakis-(methylen-3-(3',5'-di-tert.-butyl-4'-hydroxyphenyl)-propionatmethan besonders
bevorzugt.
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Zu
Abfangmitteln für
Formaldehyd oder Ameisensäure
gehören
beispielsweise (a) mit Formaldehyd reaktive stickstoffhaltige Verbindungen,
(b) mit Formaldehyd reaktive stickstoffhaltige Polymere und (c)
Hydroxide, Salze von anorganischen Säuren, Carboxylate oder Alkoxide
von Alkalimetallen oder Erdalkalimetallen.
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Die
mit Formaldehyd reaktiven, stickstoffhaltigen Verbindungen umfassen
beispielsweise (1) Dicyandiamid, (2) aminosubstituierte Triazine,
(3) Copolykondensate von aminosubstituiertem Triazin und Formaldehyd
und dergl.
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Die
aminosubstituierten Triazine umfassen beispielsweise Guanamin (2,4-Diamino-sym-triazin),
Melamin (2,4,6-Triamino-sym-triazin),
N-Butylmelamin, N-Phenylmelamin, N,N-Diphenylmelamin, N,N-Diallylmelamin,
N,N',N''-Triphenylmelamin,
N-Methylolmelamin, N,N'-Dimethylolmelamin,
N,N',N''-Trimethylolmelamin, Benzoguanamin (2,4-Diamino-6-phenyl-sym-triazin),
2,4-Diamino-6-methyl-sym-triazin, 2,4-Diamino-6-butyl-sym-triazin, 2,4-Diamino-6-benzyloxy-sym-triazin, 2,4-Diamino-6-butoxy-sym-triazin,
2,4-Diamino-6-cyclohexyl-sym-triazin,
2,4-Diamino-6-chlor-sym-triazin, 2,4-Diamino-6-mercapto-sym-triazin, 2,4-Dioxy-6-amino-sym-triazin
(Amelit), 2-Oxy-4,6-diamino-sym-triazin (Amelin), N,N',N'-Tetracyanoethylbenzoguanamin und dergl.
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Die
Copolykondensate von aminosubstituiertem Triazin und Formaldehyd
umfassen beispielsweise Polykondensate von Melamin-Formaldehyd und
dergl. Darunter werden Dicyandiamid, Melamin und Polykondensate
von Melamin-Formaldehyd bevorzugt.
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Ferner
umfassen die mit Formaldehyd reaktiven, stickstoffhaltigen Polymeren
beispielsweise (1) Polyamidharze, (2) Polymere, die durch Polymerisation
von Acrylamid und Derivaten davon oder Acrylamid und Derivaten davon
mit anderen Vinylmonomeren in Gegenwart eines Metallalkoholats erhalten
worden sind, (3) Polymere, die durch Polymerisation von Acrylamid
und Derivaten davon oder Acrylamid und Derivaten davon mit anderen
Vinylmonomeren in Gegenwart eines radikalischen Polymerisationskatalysators
erhalten worden sind, (4) Polymere mit einem Gehalt an Stickstoffgruppen,
wie Amin, Amid, Harnstoff, Urethan und dergl., und dergl.
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Die
Polyamidharze umfassen beispielsweise Nylon 4-6, Nylon 6, Nylon
6-6, Nylon 6-10, Nylon 6-12, Nylon 12 und dergl. und ihre Copolymeren,
wie Nylon 6/6-6, Nylon 6/6-6/6-10,
Nylon 6/6-12 und dergl.
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Die
durch Polymerisation von Acrylamid und Derivaten davon oder von
Acrylamid und Derivaten davon mit anderen Vinylmonomeren in Gegenwart
eines Metallalkoholats erhaltenen Polymeren umfassen beispielsweise
Poly-β-alanin-Copolymere.
Diese Polymeren lassen sich nach beliebigen Verfahren, die in US-A-5 015
707, JP-B-5-87096, JP-B-5-47568 und JP-A-3-234729 beschrieben sind,
herstellen.
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Die
durch Polymerisation von Acrylamid und Derivaten davon oder von
Acrylamid und Derivaten davon mit anderen Vinylmonomeren in Gegenwart
eines radikalischen Polymerisationskatalysators erhaltenen Polymeren
lassen sich gemäß einem
in US-A-5 011 890 beschriebenen Verfahren herstellen.
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Die
Hydroxide, Salze von anorganischen Säuren, Carboxylate oder Alkoxide
von Alkalimetallen oder Erdalkalimetallen umfassen beispielsweise
Hydroxide von Natrium, Kalium, Magnesium, Calcium, Barium oder dergl.
und Carbonate Phosphate, Silicate, Borate und Carboxylate der vorgenannten
Metalle. Bei den Carbonsäuren
für die
Carboxylate handelt es sich um gesättigte oder ungesättigte aliphatische
Carbonsäuren
mit 10 bis 36 Kohlenstoffatomen und dergl. Diese können durch
Hydroxylgruppen substituiert sein. Die gesättigten aliphatischen Carbonsäuren umfassen
beispielsweise Caprinsäure,
Laurinsäure,
Myristinsäure,
Palmitinsäure,
Stearinsäure,
Arachidinsäure,
Behensäure,
Lignocerinsäure,
Cerotsäure,
Montansäure,
Melissinsäure
und Ceroplastinsäure.
Zu ungesättigten
aliphatischen Carbonsäuren
gehören
beispielsweise Undecylensäure, Ölsäure, Elaidinsäure, Cetoleinsäure, Erucasäure, Brassidinsäure, Sorbinsäure, Linolsäure, Linolensäure, Arachidonsäure, Propiolsäure, Stearolsäure und
dergl. Zu Alkoxiden gehören
beispielsweise Methoxide, Ethoxide und dergl. der vorerwähnten Metalle.
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Beim
Wetterschutzstabilisator (Lichtschutzstabilisator) handelt es sich
vorzugsweise um (a) Verbindungen auf Benzotriazolbasis, (b) Verbindungen
auf Oxalanilidbasis und (c) Verbindungen auf der Basis sterisch
gehinderter Amine.
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Die
Verbindungen auf Benzotriazolbasis umfassen beispielsweise 2-(2'-Hydroxy-5'-methylphenyl)-benzotriazol,
2-[2'-Hydroxy-3,5-di-tert.-butylphenyl]-benzotriazol,
2-[2'-Hydroxy-3,5-di-isoamylphenyl]-benzotriazol,
2-[2'-Hydroxy-3,5-bis-(α,α-dimethylbenzyl)-phenyl]-2H-benzotriazol,
2-(2'-Hydroxy-4'-octoxyphenyl)-benzotriazol
und dergl. und vorzugsweise 2-[2'-Hydroxy-3,5-bis-(α,α-dimethylbenzyl)-phenyl]-2H-benzotriazol
und 2-[2'-Hydroxy-3,5-di-tert.-butylphenyl]-benzotriazol.
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Die
Verbindungen auf Oxalanilidbasis umfassen beispielsweise 2-Ethoxy-2'-ethyloxalsäurebisanilid, 2-Ethoxy-5-tert.-butyl-2'-ethyloxalsäurebisanilid,
2-Ethoxy-3'-dodecyloxalsäurebisanilid
und dergl. Diese Verbindungen können
allein oder in einer Kombination aus zwei oder mehr Verbindungen
verwendet werden.
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Die
Verbindungen auf der Basis sterisch gehinderter Amine umfassen beispielsweise
4-Acetoxy-2,2,6,6-tetramethylpiperidin,
4-Stearoyloxy-2,2,6,6-tetramethylpiperidin,
4-Acryloyloxy-2,2,6,6-tetramethylpiperidin,
4-(Phenylacetoxy)-2,2,6,6-tetramethylpiperidin,
4-Benzoyloxy-2,2,6,6-tetramethylpiperidin,
4-Methoxy-2,2,6,6-tetramethylpiperidin, 4-Stearyloxy-2,2,6,6-tetramethylpiperidin,
4-Cyclohexyloxy-2,2,6,6-tetramethylpiperidin,
4-Benzyloxy-2,2,6,6-tetramethylpiperidin,
4-Phenoxy-2,2,6,6-tetramethylpiperidin, 4-(Ethylcarbamoyloxy)-2,2,6,6-tetramethylpiperidin,
4-(Cyclohexylcarbamoyloxy)-2,2,6,6-tetramethylpiperidin,
4-(Phenylcarbamoyloxy)-2,2,6,6-tetramethylpiperidin,
Bis-(2,2,6,6-tetramethyl-4-piperidyl)-carbonat,
Bis-(2,2,6,6-tetramethyl-4-piperidyl)-oxalat,
Bis-(2,2,6,6-tetramethyl-4-piperidyl)-malonat,
Bis-(2,2,6,6-tetramethyl-4-piperidyl)- sebacat, Bis-(2,2,6,6-tetramethyl-4-piperidyl)-adipat,
Bis-(2,2,6,6-tetramethyl-4-piperidyl)-terephthalat, 1,2-Bis-(2,2,6,6-tetramethyl-4-piperidyloxy)-ethan, α,α'-Bis-(2,2,6,6-tetramethyl-4-piperidyloxy)-p-xylol, Bis-(2,2,6,6-tetramethyl-4-piperidyl)-tolylen-2,4-dicarbamat,
Bis-(2,2,6,6-tetramethyl-4-piperidyl)-hexamethylen-1,6-dicarbamat, Tris-(2,2,6,6-tetramethyl-4-piperidyl)-benzol-1,3,5-tricarboxylat,
Tris-(2,2,6,6-tetramethyl-4-piperidyl)-benzol-1,3,4-tricarboxylat und dergl.
und vorzugsweise Bis-(2,2,6,6-tetramethyl)-4-piperidyl)-sebacat.
Die Verbindungen auf der Basis sterisch gehinderter Amine können allein
oder in einer Kombination aus mindestens zwei Verbindungen verwendet
werden.
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Für das Wetterschutzmittel
(Lichtschutzmittel) wird eine Kombination aus mindestens einer unter
Verbindungen auf Benzotriazolbasis und Verbindungen auf Oxalanilidbasis
ausgewählten
Verbindung mit einer Verbindung auf der Basis eines sterisch gehinderten
Amins besonders bevorzugt.
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Mit Silicon gepfropftes
Polyolefinharz und Siliconverbindungen
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Nachstehend
werden das mit einer Siliconverbindung gepfropfte Polyolefinharz
(B1) (gelegentlich auch als "mit
Silicon gepfropftes Polyolefinharz" bezeichnet) und die Siliconverbindung
(B2), die in der erfindungsgemäßen Polyoxymethylenharzzusammensetzung
enthalten sind, beschrieben.
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Beim
mit Silicon gepfropften Polyolefinharz (B1) zur erfindungsgemäßen Verwendung
handelt es sich um ein Polyolefinharz, vorzugsweise um Polyethylen
niedriger Dichte, lineares Polyethylen niedriger Dichte, Polyethylen
hoher Dichte, Ethylen-Vinylacetat-Copolymere, Ethylen-Methylmethacrylat-Copolymere,
Ethylen-Ethylacrylat-Copolymere,
Polymethylpenten, Polypropylen und Tetrafluorethylen-Ethylen-Copolymere
(die gegebenenfalls eine geringe Menge an Vinylmonomeren, wie Vinylacetat,
enthalten können),
die mit einer Siliconverbindung der Formel (1), z B. Polydimethylsiloxan
und dergl., gepfropft sind:
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In
der Formel (1) kann die Methylgruppe (CH3)
durch Wasserstoff, eine Alkylgruppe, eine Phenylgruppe, eine Ethergruppe
oder eine Estergruppe oder durch eine Substituentengruppe mit einem
Gehalt an einer Hydroxylgruppe, einer Aminogruppe, einer Epoxygruppe,
einer Carboxylgruppe, einer Carbinolgruppe, einer Methacrylgruppe,
einer Mercaptogruppe, einer Phenolgruppe, einer Vinylgruppe, einer
Allylgruppe, einer Polyethergruppe, einer fluorhaltigen Alkylgruppe
oder dergl. als reaktiver Substituentengruppe ersetzt sein, wobei eine
Substituentengruppe mit einem Gehalt an einer Vinylgruppe oder einer
Allylgruppe, vorzugsweise einer Vinylgruppe, für die Pfropfung bevorzugt wird.
Ein durchschnittlicher Polymerisationsgrad n der Siliconverbindung
liegt vorzugsweise im Bereich von 1 000 bis 10 000. Im Fall eines
durchschnittlichen Polymerisationsgrads n von weniger als 1 000
oder von mehr als 10 000 kommt es gelegentlich zu einer unbefriedigenden Gleitfähigkeit.
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Insbesondere
ist es im Hinblick auf eine antistatische Beschaffenheit ("anti-electric content
fouling property")
bevorzugt, dass die Siliconverbindung der Formel (1) einen verringerten
Anteil an cyclischen, niedermolekularen Monomeren und Oligomeren
aufweist.
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Die
Siliconverbindung (B2) zur Verwendung in der Polyoxymethylenharzzusammensetzung
ist identisch mit der Verbindung zur Verwendung beim Pfropfen des
Polyolefinharzes, wobei es sich aber vorzugsweise um eine Siliconverbindung
(Siliconkautschuk) ohne vernetzte Struktur gemäß der Darstellung in Formel
(1) handelt. Erfindungsgemäß können auch
mindestens zwei Arten von Siliconverbindungen verwendet werden.
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Im
erfindungsgemäßen, mit
Silicon gepfropften Polyolefinharz (B-1) ist es erforderlich, dass
die Polymerketten nicht miteinander vernetzt sind, sondern als unabhängige Polymerketten
vorliegen. Daher fallen unter die vorliegenden, mit Silicon gepfropften
Polyolefinharze keine Harze mit einer vernetzten Struktur (dreidimensionaler
Strukturtyp), die eine kautschukartige Elastizität aufgrund einer Vernetzung
der Hauptketten des mit Silicon gepfropften Polyolefinharzes über die
gepfropften Siliconverbindungen aufweisen.
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Bezüglich der
Mengen der Komponente in der Polyoxymethylenharzzusammensetzung
ist es erforderlich, dass 0,05 bis 10 Gew.-teile und vorzugsweise
0,2 bis 5 Gew.-teile des mit Silicon gepfropften Polyolefinharzes
(B1) zu 100 Gew.-teilen Polyoxymethylenharz (A) gegeben werden,
wobei ein Gewichtsverhältnis
von mit Silicon gepfropftem Polyolefinharz (B1) zur Siliconverbindung
(B2) von 99/1 bis 70/30 eingestellt wird.
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Wenn
die Zugabemenge des mit Silicon gepfropften Polyolefinharzes (B1)
weniger als 0,05 Gew.-teile, bezogen auf 100 Gew.-teile des Polyoxymethylenharzes
(A) beträgt,
so ergibt sich keine zufriedenstellende Verbesserungswirkung der
Gleitfähigkeit,
während
bei einem Anteil von mehr als 10 Gew.-teilen die Verbesserungswirkung
des Reibungskoeffizienten geringer ist und dagegen die Abriebrate
zunimmt und es ferner in erheblichem Maße zu einem unerwünschten
Auftreten von Ablösungen
bei Formkörpern
von geringer Dicke kommt. Wenn das Gewichtsverhältnis (B1)/(B2) außerhalb
des Bereiches von 99/1 bis 70/30 liegt, so werden die Unempfindlichkeit
gegen Ablösungen
und die Gleitfähigkeit
nach Waschen mit Lösungsmitteln
beeinträchtigt.
-
Das
mit Silicon gepfropfte Polyolefinharz (B1) und die Siliconverbindung
(B2) werden in Form einer Polyolefinharzzusammensetzung (B), die
das mit Silicon gepfropfte Polyolefinharz (B1) und die Siliconverbindung
(B2) umfasst, dem Polyoxymethylenharz zugesetzt. Dies bedeutet,
dass die vorliegende Polyoxymethylenharzzusammensetzung auch erhalten
werden kann, indem man die Polyolefinharzzusammensetzung (B) zum
Polyoxymethylenharz (A) gibt.
-
Die
Polyolefinharzzusammensetzung (B) lässt sich durch eine Pfropfreaktion
eines Polyolefinharzes mit einer Siliconverbindung erhalten. Unter
einer "Siliconverbindung", die in der erhaltenen
Polyolefinharzzusammensetzung enthalten ist, ist eine Siliconverbindung
zu verstehen, die im Anschluss an die Pfropfreaktion nicht auf das
Polyolefinharz gepfropft ist. Somit ist unter der Menge der Siliconverbindung
(B2) im Fall einer Polyoxymethylenharzzusammensetzung, die durch
Zugabe der Polyolefinharzzusammensetzung (B) zum Polyoxymethylenharz
(A) erhalten worden ist, die Menge der Siliconverbindung zu verstehen,
die in ungepfropfter Form in Bezug zum Polyolefinharz in der Polyolefinharzzusammensetzung
(B) verbleibt.
-
Ferner
ist es für
den Fall, dass die Polyolefinharzzusammensetzung (B) zum Polyoxymethylenharz
(A) gegeben wird, erforderlich, ein Pfropfverhältnis der Siliconverbindung
zum Polyolefinharz von 95-30 Gew.-% einzustellen. Dies bedeutet,
dass ein spezieller Anteil der nicht-umgesetzten Siliconverbindung,
die keiner Pfropfreaktion mit dem Polyolefinharz unterzogen worden
ist, in der Polyolefinharzzusammensetzung verbleiben muss.
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Dies
bedeutet, dass das "Pfropfverhältnis" einen Einfluss auf
die Gleitfähigkeit
von Formkörpern,
die aus der Polyoxymethylenharzzusammensetzung erhalten worden sind,
ausübt.
Mit anderen Worten, die Pfropfreaktion des Polyolefinharzes mit
einer Siliconverbindung muss in einem solchen Ausmaß durchgeführt werden,
dass die Verbesserungswirkung auf die Gleitfähigkeit der Formkörper nicht
beeinträchtigt
wird.
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Somit
ist es im Fall von Polyolefinharzzusammensetzungen mit einem Pfropfverhältnis von
mehr als 95 Gew.-% üblicherweise
erforderlich, bei der Herstellung ein organisches Peroxid zu verwenden.
Die Verwendung eines derartigen organischen Peroxids ergibt eine
Vernetzungsreaktion der mit Silicon gepfropften Polyolefine an sich über die
gepfropften Siliconverbindungen, was zu einem nachteiligen Einfluss
auf die Gleitfähigkeit
der aus der Polyoxymethylenharzzusammensetzung hergestellten Formkörper führt. Wenn
das Pfropfverhältnis
unter 30 Gew.-% liegt, nimmt andererseits die Menge der nicht-umgesetzten
Siliconverbindungen in der Polyolefinharzzusammensetzung zu, was
zu einer Beeinträchtigung
der Unempfindlichkeit von dünnen Formkörpern gegen
Ablösungen
führt und
auch die Gleitfähigkeit
nach dem Waschen mit Lösungsmitteln
beeinträchtigt.
Erfindungsgemäß liegt
das Pfropfverhältnis
insbesondere im Bereich von 90 bis 40 Gew.-% und ganz besonders
von 90 bis 50 Gew.-%.
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Das
Pfropfverhältnis
lässt sich
beispielsweise durch einen Auflösungstest
mit einem Soxhlet-Extraktor unter Verwendung eines Lösungsmittels
(z. B. aromatische Kohlenwasserstoffe, wie Toluol, Xylol und dergl., oder
halogenierte Kohlenwasserstoffe) bestimmen. Speziell handelt es
sich beim "Pfropfverhältnis" um einen Wert (Gew.-%),
der erhalten wird, indem man die Menge der Siliconverbindung, die
nicht mit dem Polyolefinharz reagiert hat und durch Extraktion in
Lösung
gegangen ist, von der Menge der dem Polyolefinharz zugesetzten Siliconverbindung
abzieht und die Differenz durch die Menge der zugesetzten Siliconverbindung
dividiert.
-
Speziell
lässt sich
die vorliegende Polyolefinharzzusammensetzung (B) durch Pfropfpolymerisation des
vorerwähnten
Olefinharzes, z. B. eines Polyethylens niedriger Dichte, eines linearen
Polyethylens niedriger Dichte, eines Polyethylens hoher Dichte,
eines Ethylen-Vinylacetat-Copolymeren,
eines Ethylen-Methylmethacrylat-Copolymeren,
eines Ethylen-Ethylacrylat-Copolymeren, eines Polymethylpentens,
eines Polypropylens, eines Tetrafluorethylen-Ethylen-Copolymeren
und dergl., (das gegebenenfalls eine geringe Menge an Vinylmonomeren,
wie Vinylacetat und dergl., enthalten kann) mit einer Siliconverbindung
gemäß der vorstehenden
Formel (1), z. B. einem Polydimethylsiloxan und dergl., in einem
bestimmten Pfropfverhältnis
erhalten.
-
Die
Polyolefinharzzusammensetzung lässt
sich beispielsweise herstellen, indem man ein Polyolefinharz und eine
Siliconverbindung einem Schmelzknetvorgang bei einer bestimmten
Temperatur unter bestimmten Scherbedingungen gemäß US-A-3 865 897 unterwirft.
Eine ähnliche
Technik ist auch in US-A-4 252 915 und JP-A-1-230652 beschrieben.
Erfindungsgemäß ist es
im Hinblick auf eine Verhinderung der Vernetzung des mit Silicon
gepfropften Polyolefinharzes nicht bevorzugt, während des Schmelzknetens des
Polyolefinharzes und der Siliconverbindung ein organisches Peroxid
zu verwenden, jedoch kann eine sehr geringe Menge eines organischen
Peroxids verwendet werden, sofern das Pfropfverhältnis innerhalb des vorerwähnten Bereiches
gehalten werden kann und keine Vernetzungsstruktur entsteht.
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Die
Polyolefinharzzusammensetzung umfasst speziell beispielsweise die
Qualitäten
SP-100, SP-110, SP-300, SP-310, SP-350 und dergl., die bei der Fa.
Dow-Corning Asia K.K. in Form von Silicon-Masterpellets erhältlich sind.
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Ferner
liegt bei der Herstellung der Polyolefinharzzusammensetzung (B)
das Verhältnis
des Polyolefinharzes zur Siliconverbindung im mit Silicon gepfropften
Polyolefinharz vorzugsweise im Bereich von 80/20 bis 20/80 (bezogen
auf das Gewicht) und insbesondere im Bereich von 70/30 bis 30/70
(bezogen auf das Gewicht). Wenn der Gewichtsanteil des Polyolefinharzes
den Wert 80 übersteigt,
so ergibt sich eine unvorteilhaft geringere Verbesserungswirkung
auf die Gleitfähigkeit,
während
dann, wenn der Gewichtsanteil der Siliconverbindung den Wert 80 übersteigt,
die Zubereitung schwieriger herzustellen ist und es in diesem Fall
auch in unerwünschter
Weise schwierig ist, das Pfropfverhältnis der Siliconverbindung
im vorerwähnten
Bereich zu halten.
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Ferner
lässt sich
die vorliegende Polyoxymethylenharzzusammensetzung erhalten, indem
man die vorerwähnte
Polyolefinharzzusammensetzung (B) zum Polyoxymethylenharz (A) gibt
und anschließend
eine Siliconverbindung (B3) zusetzt. Unter der Siliconverbindung
(B3) ist nicht die bei der Pfropfreaktion des Polyolefinharzes verwendete
Siliconverbindung zu verstehen, vielmehr bedeutet dies eine nicht-umgesetzte Siliconverbindung,
die der Polyoxymethylenharzzusammensetzung neu zugegeben worden
ist.
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Im
Fall der Herstellung der Polyoxymethylenharzzusammensetzung durch
Zugabe der Polyolefinharzzusammensetzung (B) und der Siliconverbindung
(B3) zum Polyoxymethylenharz (A) ist es im Hinblick auf die Gleitfähigkeit
und die Unempfindlichkeit gegen Ablösungen der Formkörper bevorzugt,
dass das Mischungsverhältnis
der neu zuzusetzenden Siliconverbindung (B3), d. h. das Verhältnis (mit
Silicon gepfropftes Polyolefinharz (B1) in der Polyolefinharzzusammensetzung
(B))/(Siliconverbindung (B2) in der Polyolefinharzzusammensetzung
(B) + Siliconverbindung (B3)), im Bereich von 99/1 bis 70/30 (bezogen
auf das Gewicht) liegt.
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Für die neu
zuzusetzende Siliconverbindung (B3) können die gleichen Siliconverbindungen,
wie sie vorstehend anhand der Formel (1) aufgeführt wurden, verwendet werden.
Es ist möglich,
dass die Verbindung (B3) nicht durch Allylgruppen oder Vinylgruppen
substituiert ist, da eine Pfropfreaktion des Polyolefinharzes nicht
mehr erforderlich ist. Das Verfahren zur Zugabe unterliegt keinen
speziellen Beschränkungen.
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Somit
umfasst die vorliegende Polyoxymethylenharzzusammensetzung nicht
nur eine Polyoxymethylenharzzusammensetzung, die das Polyoxymethylenharz
(A) und die Polyolefinharzzusammensetzung (B) enthält, wobei
letztere das mit der Siliconverbindung gepfropfte Polyolefinharz
(B1), das durch eine Pfropfreaktion eines Polyolefinharzes mit einer
Siliconverbindung erhalten worden ist, und die Siliconverbindung
(B2) umfasst, sondern auch eine Polyoxymethylenharzzusammensetzung,
die das Polyoxymethylenharz (A), die Polyolefinharzzusammensetzung
(B), die das mit Silicon gepfropfte Polyolefinharz (B1), das durch
eine Pfropfreaktion eines Polyolefinharzes mit einer Siliconverbindung
erhalten worden ist, und die Siliconverbindung (B2) umfasst, und
die Siliconverbindung (B3) enthält
(bei der es sich nicht um die bei der Pfropfreaktion des Polyolefinharzes
verwendete Siliconverbindung handelt, sondern um eine neu der Polyoxymethylenharzzusammensetzung
zugesetzte, nicht-umgesetzte
Siliconverbindung).
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Das
mit Silicon gepfropfte Polyolefinharz (B1) (das dann, wenn die Polyoxymethylenharzzusammensetzung
ein Gleitmittel (C) enthält,
das mit Silicon gepfropfte Polyoxymethylenharz (B1) und das Gleitmittel
(C) umfasst) liegt als eine disperse Phase in der Polyoxymethylenharzzusammensetzung
vor, wobei die Größen der
dispergierten Teilchen vorzugsweise nicht mehr als 50 µm, insbesondere
nicht mehr als 30 µm
und ganz besonders nicht mehr als 15 µm betragen. Disperse Teilchengrößen von
mehr als 50 µm
sind nicht bevorzugt, da dadurch das Oberflächenerscheinungsbild von Formkörpern beeinträchtigt wird
und die Gleitfähigkeit
in starkem Maße
schwankt.
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Ferner
ist es möglich,
das mit Silicon gepfropfte Polyolefinharz (B1) als Vormischung mit
dem Polyoxymethylenharz (A) oder anderen Harzen vorher zuzugeben
(die Menge des mit Silicon gepfropften Polyolefinharzes in der Vormischung
liegt im Bereich von vorzugsweise 5 bis 70 Gew.-% und insbesondere
von 10 bis 50 Gew.-%).
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Gleitmittel
-
Beim
Gleitmittel (C) handelt es sich um mindestens eine Verbindung, die
unter Alkoholen, Fettsäuren, Estern
von Alkoholen mit Fettsäuren,
Estern von Alkoholen mit Dicarbonsäuren, Polyoxyalkylenglykolen
und Olefinverbindungen mit einem durchschnittlichen Polymerisationsgrad
von 10 bis 500 ausgewählt
sind.
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Als
Alkohole können
beliebige einwertige und zweiwertige Alkohole verwendet werden.
Zu einwertigen Alkoholen gehören
gesättigte
und ungesättigte
Alkohole, wie Octylalkohol, Nonylalkohol, Decylalkohol, Undecylalkohol,
Laurylalkohol, Tridecylalkohol, Myristylalkohol, Pentadecylalkohol,
Cetylalkohol, Heptadecylalkohol, Stearylalkohol, Oleylalkohol, Nonadecylalkohol,
Eicosylalkohol, Cerylalkohol, Behenylalkohol, Melissylalkohol, Hexyldecylalkohol,
Octyldodecylalkohol, Decylmyristylalkohol, Decylstearylalkohol,
Unilin®-Alkohol
und dergl.
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Zu
mehrwertigen Alkoholen gehören
beispielsweise Ethylenglykol, Diethylenglykol, Triethylenglykol, Propylenglykol,
Dipropylenglykol, Butandiol, Pentandiol, Hexandiol, Glycerin, Diglycerin,
Triglycerin, Threit, Erythrit, Pentaerythrit, Arabit, Ribit, Xylit,
Sorbit, Sorbitan, Sorbitol und Mannit.
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Zu
Fettsäuren
gehören
beispielsweise Capronsäure, Önanthsäure, Caprylsäure, Pelargonsäure, Caprinsäure, Undecylsäure, Laurinsäure, Tridecylsäure, Myristinsäure, Pentadecylsäure, Palmitinsäure, Pentadecylsäure, Stearinsäure, Nonadecansäure, Arachinsäure, Behensäure, Lignocerinsäure, Cerotsäure, Heptacosansäure, Montansäure, Mellisinsäure, Laccersäure, Undecylensäure, Ölsäure, Elaidinsäure, Cetoleinsäure, Erucasäure, Brassidinsäure, Sorbinsäure, Linolsäure, Linolensäure, Arachidonsäure, Propiolsäure und Stearolsäure. Natürliche Fettsäure mit
einem Gehalt an derartigen Bestandteilen oder deren Gemische können ebenfalls
verwendet werden. Diese Fettsäuren
können
durch eine Hydroxylgruppe substituiert sein. Ferner können synthetische
Fettsäuren,
z. B. endständig
carboxylmodifizierte synthetische Fettalkohole, verwendet werden.
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Bei
Estern von Alkoholen und Fettsäuren
handelt es sich um Ester der folgenden Alkohole und Fettsäuren. Beliebige
einwertige und mehrwertige Alkohole können als Alkohole verwendet
werden. Zu einwertigen Alkoholen gehören gesättigte und ungesättigte Alkohole,
wie Methylalkohol, Ethylalkohol, Propylalkohol, Butylalkohol, Amylalkohol,
Hexylalkohol, Heptylalkohol, Octylalkohol, Nonylalkohol, Decylalkohol,
Undecylalkohol, Laurylalkohol, Tridecylalkohol, Myristylalkohol,
Pentadecylalkohol, Cetylalkohol, Heptadecylalkohol, Stearylalkohol,
Oleylalkohol, Nonadecylalkohol, Eicosylalkohol, Cerylalkohol, Behenylalkohol,
Melissylalkohol, Hexyldecylalkohol, Octyldodecylalkohol, Decylmyristylalkohol,
Decylstearylalkohol, Unilin-Alkohol und dergl. Zu mehrwertigen Alkoholen
gehören
solche mit 2 bis 6 Kohlenstoffatomen, wie Ethylenglykol, Diethylenglykol, Triethylenglykol,
Propylenglykol, Dipropylenglykol, Butandiol, Pentandiol, Hexandiol,
Glycerin, Diglycerin, Triglycerin, Pentaerythrit, Arabit, Ribit,
Xylit, Sorbit, Sorbitan, Sorbitol, Wannit und dergl.
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Zu
Fettsäuren
gehören
Capronsäure, Önanthsäure, Caprylsäure, Pelargonsäure, Caprinsäure, Undecylsäure, Laurinsäure, Tridecylsäure, Myristinsäure, Pentadecylsäure, Palmitinsäure, Pentadecylsäure, Stearinsäure, Nonadecansäure, Arachinsäure, Behensäure, Lignocerinsäure, Cerotsäure, Heptacosansäure, Montansäure, Melissinsäure, Laccersäure, Undecylensäure, Ölsäure, Elaidinsäure, Cetolsäure, Erucasäure, Brassidinsäure, Sorbinsäure, Linolsäure, Linolensäure, Arachidonsäure, Propiolsäure, Stearolsäure und
dergl.
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Natürliche Fettsäuren, die
derartige Bestandteile enthalten, oder deren Gemische können ebenfalls verwendet
werden. Diese Fettsäuren
können
durch eine Hydroxylgruppe substituiert sein. Ferner können synthetische
Fettsäuren,
wie endständig
carboxylmodifizierte, synthetische Fettalkohole, verwendet werden.
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Unter
diesen Alkoholen, Fettsäuren
und Estern von Alkoholen und Fettsäuren werden Ester von Fettsäuren mit
mindestens 12 Kohlenstoffatomen und Alkoholen bevorzugt. Besonders
bevorzugt werden Ester von Fettsäuren
mit mindestens 12 Kohlenstoffatomen und Alkoholen mit mindestens
10 Kohlenstoffatomen. Insbesondere bevorzugt werden Ester von Fettsäuren mit
12 bis 30 Kohlenstoffatomen und Alkohole mit 10 bis 30 Kohlenstoffatomen.
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Zu
Estern von Alkoholen und Dicarbonsäuren gehören Monoester und Diester von
gesättigten
und ungesättigten
primären
Alkoholen, wie Octylalkohol, Nonylalkohol, Decylalkohol, Undecylalkohol,
Laurylalkohol, Tridecylalkohol, Myristylalkohol, Pentadecylalkohol,
Cetylalkohol, Heptadecylalkohol, Stearylalkohol, Oleylalkohol, Nonadecylalkohol,
Eicosylalkohol, Cerylalkohol, Behenylalkohol, Melissylalkohol, Hexyldecylalkohol, Octyldodecylalkohol,
Decylmyristylalkohol, Decylstearylalkohol, Unilin-Alkohol und dergl.,
und Dicarbonsäuren,
wie Oxalsäure,
Malonsäure,
Bernsteinsäure,
Glutarsäure,
Adipinsäure,
Pimelinsäure,
Suberinsäure,
Azelainsäure,
Sebacinsäure,
Undecensäure,
Brassidinsäure,
Maleinsäure,
Fumarsäure,
Glutaconsäure
und dergl., sowie Gemische davon. Unter diesen Estern von Alkoholen
und Dicarbonsäuren
werden Ester von Alkoholen mit mindestens 10 Kohlenstoffatomen und
Dicarbonsäuren
bevorzugt.
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Zu
Polyoxyalkylenglykolen gehören
drei Arten von Verbindungsgruppen.
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Die
erste Gruppe umfasst Polykondensate von Alkylenglykolen als Monomeren,
wie Polyethylenglykol, Polypropylenglykol, Blockpolymere von Ethylenglykol
und Propylenglykol und dergl. Ihr Polymerisationsgrad liegt vorzugsweise
im Bereich von 5 bis 1 000 und insbesondere von 10 bis 500.
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Eine
zweite Gruppe umfasst Etherverbindungen der ersten Gruppe und aliphatische
Alkohole, wie Polyethylenglykololeylether (Ethylenoxid-Polymerisationsmolzahl:
5-50), Polyethylenglykolcetylether (Ethylenoxid-Polymerisationsmolzahl:
5-50), Polyethylenglykolstearylether (Ethylenoxid-Polymerisationsmolzahl:
5-30), Polyethylenglykollaurylether (Ethylenoxid-Polymerisationsmolzahl:
5-30), Polyethylenglykoltridecylether (Ethylenoxid-Molzahl: 5-30),
Polyethylenglykolnonylphenylether (Ethylenoxid-Polymerisationsmolzahl: 2-100), Polyethylenglykoloctylphenylether
(Ethylenoxid-Polymerisationsmolzahl:
4-50) und dergl.
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Die
dritte Gruppe umfasst Esterverbindungen aus Verbindungen der ersten
Gruppe und höheren
Fettsäuren,
wie Polyethylenglykolmonolaurat (Ethylenoxid-Polymerisationsmolzahl: 2-30), Polyethylenglykolmonostearat
(Ethylenoxid-Polymerisationsmolzahl: 2-50), Polyethylenglykolmonooleat
(Ethylenoxid-Polymerisationsmolzahl:
2-50) und dergl.
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Unter
die Gleitmittel (C) fallen Olefinverbindungen mit einem durchschnittlichen
Polymerisationsgrad von 10 bis 500 der folgenden Formel (2)
worin R
1 und
R
2 unabhängig
voneinander aus der Gruppe Wasserstoff, Alkylgruppen, Arylgruppen
und Ethergruppen ausgewählt
sind, wobei der durchchnittliche Polymerisationsgrad m 10 bis 500
beträgt
und wobei die Alkylgruppen beispielsweise Ethyl, Propyl, Butyl,
Hexyl, Octyl, Decyl, Lauryl, Cetyl, Stearyl und dergl. umfassen,
die Arylgruppen beispielsweise Phenyl, p-Butylphenyl, p-Octylphenyl, p-Nonylphenyl,
Benzyl, p-Butylbenzyl, Tolyl, Xylyl und dergl. umfassen und die
Ethergruppen beispielsweise Ethylether, Propylether, Butylether und
dergl. umfassen.
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Zu
Monomeren im Rahmen von Olefinen gehören insbesondere Olefinmonomere,
wie Ethylen, Propylen, 1-Buten, 2-Buten, Isobutylen, 1-Penten, 2-Penten,
4-Methylpenten, 2-Methyl-1-buten,
3-Methyl-1-buten, 2-Methyl-2-buten, 1-Hexen, 2,3-Dimethyl-2-buten, 1-Hepten, 1-Octen,
1-Nonen und dergl., zu diolefinischen Monomeren gehören Allen,
1,2-Butadien, 1,3-Butadien,
1,3-Pentadien, 1,4-Pentadien, 1,5-Hexadien, Cyclopentadien und dergl.
Verbindungen, die durch Copolymerisation von mindestens zwei dieser
olefinischen Monomeren und diolefinischen Monomeren erhalten worden
sind, können
ebenfalls verwendet werden. Für
den Fall, dass es sich bei den olefinischen Verbindungen um Verbindungen
handelt, die durch Polymerisation von diolefinischen Monomeren erhalten
worden sind, ist es im Hinblick auf eine Verbesserung der Wärmestabilität bevorzugt,
Olefinverbindungen zu verwenden, bei denen der Anteil an ungesättigten
Kohlenstoff-Kohlenstoff-Bindungen durch übliche Hydrierverfahren auf
ein Minimum beschränkt
ist.
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Der
durchschnittliche Polymerisationsgrad m der die Olefinverbindung
bildenden Olefineinheiten liegt vorzugsweise im Bereich von 10 bis
500, insbesondere von 15 bis 300 und ganz besonders von 15 bis 100. Ein
durchschnittlicher Polymerisationsgrad m von weniger als 10 ist
nicht bevorzugt, da dadurch die Langzeit-Gleitfähigkeit verringert wird und
sich ein nachteiliger Einfluss auf die Verhinderung einer Verschmutzung der
Form ergibt, während
ein Wert für
m von mehr als 500 ebenfalls nicht bevorzugt wird, da dadurch die
Anfangsgleitfähigkeit
in erheblichem Maße
verringert wird.
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Der
Mischanteil des zuzusetzenden Gleitmittels beträgt 0,05 bis 5 Gew.-teile, vorzugsweise
0,1 bis 4 Gew.-teile und insbesondere 0,2 bis 3 Gew.-teile, bezogen
auf 100 Gew.-teile des Polyoxymethylenharzes. Ein Mischanteil von
weniger als 0,05 Gew.-teilen ist nicht bevorzugt, da sich dadurch
eine unbefriedigende Verbesserungswirkung auf die Gleitfähigkeit
ergibt, während
ein Mischanteil von mehr als 5 Gew.-teilen ebenfalls nicht bevorzugt
ist, da dadurch die Abriebrate erhöht und die Unempfindlichkeit
gegenüber
Ablösungen
beeinträchtigt
wird.
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Ferner
ist es möglich,
das Gleitmittel als Vormischung im vorerwähnten, mit Silicon gepfropften
Polyolefinharz zu verwenden.
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Anorganischer Füllstoff
-
Der
anorganische Füllstoff
(D) zur erfindungsgemäßen Verwendung
umfasst faserige, granulierte, blättchenartige und hohle Füllstoffe.
Zu faserigen Füllstoffen
gehören
beispielsweise anorganische Fasern, wie Glasfasern, Asbestfasern,
Kohlenstofffasern, Siliciumdioxidfasern, Siliciumdioxid-Aluminiumoxid-Fasern,
Zirkoniumoxidfasern, Bornitridfasern, Siliciumnitridfasern, Borfasern,
Kaliumtitanatfasern und Metallfasern, z. B. aus rostfreiem Stahl,
Aluminium, Titan, Kupfer, Messing und dergl., sowie ferner kurzfaserige
Whiskers aus Kaliumtitanat, Zinkoxid, Titanoxid und dergl., sowie
auch nadelförmiges
Wollastonit (Calciumsilicat). Zu granulierten Füllstoffen gehören beispielsweise
Russ, Siliciumdioxid, Quarzpulver, Glasperlen, Glaspulver, Aluminiumsilicat,
Kaolin, Talcum, Ton, Diatomeenerde, Nephelinsyenit, Cristobalit,
Wollastonit (Calciumsilicat), Eisenoxid, Titanoxid, Aluminiumoxid,
Calciumsulfat, Bariumsulfat, Calciumcarbonat, Magnesiumcarbonat,
Dolomit, Calciumphosphat, Hydroxylapatit, Siliciumcarbid, Siliciumnitrid,
Bornitrid, verschiedene Metallpulver und dergl. Zu blättchenartigen
Füllstoffen
gehören
Glimmer, Glasflocken und verschiedene Metallfolien. Zu hohlen Fasern
gehören
Glasballons, Siliciumdioxidballons, Shirasu-Ballons, metallische
Ballons und dergl. Diese Füllstoffe
können
allein oder in Kombinationen aus mindestens 2 Bestandteilen verwendet
werden.
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Als
Füllstoffe
können
beliebige einer Oberflächenbehandlung
unterzogene oder an der Oberfläche
unbehandelte Füllstoffe
verwendet werden, wobei aber oberflächenbehandelte Füllstoffe
gelegentlich im Hinblick auf die ebene Beschaffenheit der Oberfläche und
im Hinblick auf die mechanischen Eigenschaften der Formkörper bevorzugt
sind. Es können
bekannte Oberflächenbehandlungsmittel
verwendet werden. Beispielsweise können verschiedene Haft-Behandlungsmittel
der Silanreihe, Titanatreihe, Aluminiumreihe, Zirkoniumreihe und
dergl. verwendet werden. Hierzu gehören beispielsweise N-(2-Aminoethyl)-3-aminopropyltriethoxysilan, 3-Glycidoxypropyltrimethoxysilan,
Isopropyltrisstearoyltitanat, Diisopropoxyammoniumethylacetat, n-Butylzirkonat
und dergl.
-
Die
Teilchengrößen und
die Mengen dieser Füllstoffe
hängen
von den Verwendungszwecken und den Aufgaben der einzelnen Füllstoffe
ab und unterliegen somit keinen speziellen Beschränkungen,
sie können aber
im Hinblick auf ihre Verwendungszwecke und Aufgaben folgendermaßen festgelegt
werden:
-
(1) Zur Erzielung eines
günstigen
Oberflächenerscheinungsbilds
und einer günstigen
Gleitfähigkeit
der Formkörper
-
Im
Hinblick auf die Erzielung eines günstigen Erscheinungsbilds der
Oberfläche
und im Hinblick auf eine ausgeprägte
Gleitfähigkeit
der Formkörper
ist es bevorzugt, anorganische Füllstoffe
mit Teilchengrößen von
nicht mehr 100 µm,
angegeben als Volumenmittel der Teilchengröße, vorzugsweise von nicht
mehr als 50 µm
und insbesondere von nicht mehr als 30 µm zu verwenden. Speziell werden
Kaliumtitanat-Whiskers, Wollastonit (nadelförmig und granuliert), Calciumcarbonat,
Talcum, Nephelinsyenit, Hydroxylapatit, Siliciumdioxid, Ruß und Kaolin
bevorzugt. Besonders bevorzugt werden Kaliumtitanat-Whiskers, Wollastonit
(nadelförmig
und granuliert), Calciumcarbonat, Talcum und Ruß.
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(2) Zur Erzielung einer
steifen Beschaffenheit
-
Im
Hinblick auf die Erzielung eines hohen Steifigkeitsqrads der Formkörper ist
die Verwendung von Glasfasern, Glasflocken, Kohlenstofffasern, Glimmer
und dergl. bevorzugt. Das Mischverhältnis dieser Füllstoffe
liegt im Bereich von vorzugsweise 0,5 bis 100 Gew.-teilen und insbesondere
von 2 bis 80 Gew.-teilen, bezogen auf 100 Gew.-teile des Polyoxymethylenharzes. Ein
Anteil von weniger als 0,5 Gew.-teilen ist nicht bevorzugt, da dann
die Verstärkungswirkung
des Füllstoffes
nicht zufriedenstellend ist, während
ein Anteil von 100 Gew.-teilen ebenfalls nicht bevorzugt ist, da
sich dann ein schlechteres Oberflächenerscheinungsbild ergibt
und die Formgebungsbearbeitbarkeit und die Schlagfestigkeit vermindert
werden.
-
Die
vorliegende Polyoxymethylenharzzusammensetzung kann gegebenenfalls
ferner verschiedene Additive enthalten, wie sie in herkömmlichen
Polyoxymethylenharzzusammensetzungen verwendet werden, z. B. Gleitmittel,
die von den vorerwähnten
Mitteln abweichen, Mittel zur Verbesserung der Schlagfestigkeit,
Erweichungsmittel, Kristallnukleisierungsmittel, Formtrennmittel,
Farbstoffe, Pigmente und dergl., und zwar in einem Anteil, der die
Ziele der vorliegenden Erfindung nicht beeinträchtigt.
-
Polyoxymethylenharzzusammensetzung
-
Beim
Verfahren zur Herstellung der vorliegenden Harzzusammensetzung können übliche Schmelzknetvorrichtungen
verwendet werden. Zu Schmelzknetvorrichtungen gehören beispielsweise
Kneter, Walzenmühlen,
uniaxiale Extruder, biaxiale Extruder, multiaxiale Extruder und
dergl. Die Bearbeitungstemperatur beim Schmelzkneten beträgt vorzugsweise
180 bis 240 °C.
Zur Aufrechterhaltung der Qualität
und der Arbeitsumgebung werden eine Inertgasspülung oder Entlüftung unter
Anwendung einer einstufigen oder mehrstufigen Lüftung bevorzugt.
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Formkörper
-
Formkörper lassen
sich aus der vorliegenden Harzzusammensetzung durch ein Formgebungsverfahren,
z. B. durch Spritzgießen,
Heißkanal-Spritzgießen, Outsert-Formgebung, Insert-Formgebung,
Hohlspritzgießen,
Spritzgießen
unter Verwendung einer Hochtemperaturform durch Hochfrequenzinduktionsheizen ("Bright Surface Holding"), Pressformen, Blasformen
("inflation molding"), Blasformen ("blow molding"), Extrudieren, Zerschneiden
von Extrusionsformkörpern
und dergl., herstellen. Bei den vorliegenden Formkörpern handelt
es sich im Hinblick auf die Erzielung der erfindungsgemäß erforderlichen
Eigenschaften vorzugsweise um solche, die durch Spritzgießen hergestellt
worden sind.
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Die
vorliegenden Formkörper
eignen sich für
die folgenden Anwendungszwecke:
Mechanische Betriebsteile,
wie Getriebe, Nocken, Gleitstücke,
Hebel, Arme, Kupplungen, Filzkupplungen, Rollengetriebe, Riemenscheiben,
Walzen, Rollen, Tastenstangen, Tastenköpfe, Deckel, Spulen, Wellen,
Verbindungsstücke,
Achsen, Lager, Führungen
und dergl.;
Outsert-Harzformkörper und Insert-Harzformkörper;
Teile
für Büroautomatisationseinrichtungen,
wie Chassis, Schalen, Seitenplatten, Drucker und Kopiergeräte;
Teile
für Kameras
und Videovorrichtungen, wie Video-Recorder (VTR), Video-Filmgeräte, digitale
Videokameras, Fotoapparate und digitale Fotoapparate;
Teile
für Musik-,
Bild- und Informationsvorrichtungen, wie Kassettenspielgeräte, DAT,
Laser-Disc (LD), Minidisc (MD), Kompakt-Disc (CD) (einschließlich CD-ROM,
CD-R und CD-RW),
digitale Videoplatten (DVD) (einschließlich DVD-ROM, DVD-R, DVD-RW,
DVD-RAM und DVD-Audio), andere optische Laufwerke, MFD, MO, Navigationssysteme,
und tragbare Personalcomputer, sowie Teile für Kommunikationsvorrichtungen,
wie mobile Telefone und Faksimilegeräte;
Teile von elektrischen
und elektronischen Vorrichtungen;
Kraftfahrzeugteile, z. B.
Teile von Treibstoffsystemen, wie Treibstofftanks, Treibstoffpumpenmodule,
Ventile, Flansche von Treibstofftanks und dergl., Türteile,
wie Türschlösser, Türgriffe,
Fensterbedienungsvorrichtungen, Sprechgitter und dergl., Teile von
Sicherheitsgurten, wie Gleitringe, Druckknöpfe und dergl., Kombinationsschalterteile,
Teile von Schaltern und Haltevorrichtungen;
Mechanische Schreibgeräte und Teile
zum Vorschieben und Zurückziehen
von Minen von Schreibgeräten;
Ausgüsse, Ablaufvorrichtungen
und mechanische Teile zum Einsetzen oder Herausnehmen eines Stöpsels aus
einer Ablaufvorrichtung;
Öffnungs-
und Schließteile
von Verschlussmechanismen und Warenabgabemechanismen von Verkaufsautomaten;
Seilstopper,
Stellglieder und Knöpfe
für Kleidung;
Wasserspritzdüsen und
Spritzschlauchverbindungsstücke;
Konstruktionsteile,
wie Handläufe
von Treppenhäusern
und Fußboden-Auflager;
und
gewerbliche Produkte, wie Einwegkameras, Spielzeuge, Befestigungsvorrichtungen,
Ketten, Förderanlagen, Schnallen,
Sportartikel, Verkaufsautomaten, Möbel, Musikinstrumente und Hauseinrichtungsgegenstände.
-
Beispiele
-
Nachstehend
wird die vorliegende Erfindung ausführlich unter Bezugnahme auf
Beispiele beschrieben. Zunächst
werden sämtliche
in den Beispielen und Vergleichsbeispielen verwendeten Materialien
sowie die Bewertungsverfahren für
die erhaltenen Polyoxymethylenharzzusammensetzungen erläutert.
-
Angaben über die
verwendeten Materialien
-
A. Polyoxymethylenharze
-
- A-1: Polyoxymethylen-Copolymeres mit einem
Gehalt an 0,5 Mol-% 1,3-Dioxolan als Copolymerkomponente mit einem
Elastizitätsbiegemodul
von 2,9 GPa und einem Schmelzindex von 20 g/10 min (ASTM D-1238-57T);
- A-2: Polyoxymethylen-Copolymeres mit einem Gehalt an 1,3 Mol-%
1,3-Dioxolan als Copolymerkomponente mit einem Elastizitätsbiegemodul
von 2,6 GPa und einem Schmelzindex von 20 g/10 min. (ASTM D-1238-57T);
- A-3: Polyoxymethylen-Homopolymeres, das an beiden Enden acetyliert
ist und einen Elastizitätsbiegemodul
von 3,0 GPa und einen Schmelzindex von 20 g/10 min (ASTM D-1238-57T)
aufweist;
- A-4: Polyoxymethylen-Copolymeres, das gemäß folgendem Verfahren erhalten
worden ist:
Trioxan, das insgesamt 4 ppm Wasser und Ameisensäure enthielt,
und 1,3-Dioxolan (cyclisches Formal) wurden gleichzeitig in Mengen
von 40 Mol/h bzw. 1 Mol/h in eine Polymerisationsvorrichtung eingespeist. 1 × 10–5 Mol
Trifluorbor-di-n-butyletherat, gelöst in Cyclohexan, als Polymerisationskatalysator
und 1 × 10–3 Mol
Polybutadien, das an beiden Enden hydroxyliert war (Mn=2330), der
nachstehenden Formel (3) als Kettenübertragungsmittel wurden kontinuierlich,
jeweils bezogen auf 1 Mol Trioxan, eingespeist und der Polymerisation
unterworfen. Die aus
der Polymerisationsvorrichtung ausgetragenen Polymeren wurden in
eine wässrige,
1%ige Triethylaminlösung
eingeleitet, um den Polymerisationskatalysator vollständig zu
desaktivieren. Anschließend wurden
die Polymeren durch Filtration gewonnen und gewaschen. Sodann wurden
20 Gew.-ppm Triethyl-(2-hydroxyethyl)-ammoniumformiat als quaternäre Ammoniumverbindung,
angegeben als Stickstoff, zu 1 Gew.-teil des rohen Polyoxymethylen-Copolymeren,
das nach Filtration und Waschen angefallen war, gegeben. Anschließend wurde
gleichmäßig vermischt
und bei 120 °C
getrocknet.
Sodann wurden 0,3 Gew.-teile Triethylenglykol-bis-[3-(3-tert.-butyl-5-methyl-4-hydroxyphenyl)-propionat als
Antioxidationsmittel zu 100 Gew.-teilen des getrockneten, rohen
Polyoxymethylen-Copolymeren gegeben. Das Gemisch wurde in einen
biaxialen Schneckenextruder mit Entlüftung eingespeist. Unter Zugabe von
Wasser und/oder Triethylamin nach Bedarf zum geschmolzenen Oxymethylen-Copolymeren
im Extruder wurde eine Zersetzung von instabilen terminalen Gruppen
bei einer auf 200 °C
eingestellten Extrudertemperatur und einer Verweilzeit von 5 Minuten
durchgeführt.
Das Polyoxymethylen-Copolymere, dessen instabile terminale Gruppen
zersetzt worden waren, wurde unter einem vermindertem Druck von
21 kPa entlüftet
und durch Extruderwerkzeuge in Form von Strängen extrudiert und mit einer
Schneidevorrichtung pelletisiert. Das erhaltene Polyoxymethylen-Copolymere
wies einen durch GPC-Molekulargewichtsmessung
ermittelten Mn-Wert von 62 000 und einen Schmelzindex von 20 g/10
min (ASTM D-1238-57T E) auf.
- A-5: Polyoxymethylen-Copolymeres M90-44 der Fa. Polyplastic
K.K.
-
B. Polyolefinharzzusammensetzungen
und dergl., die durch Pfropfreaktion eines Polyolefinharzes mit
einer Siliconverbindung erhalten worden sind
-
- B-1: Polyethylenharzzusamensetzung, enthaltend
ein mit einer Siliconverbindung gepfropftes Polyethylenharz, erhalten
durch Schmelzkneten von 36 g Polyethylen niedriger Dichte mit einem
Gehalt an 5 Gew.-% Vinylacetat und mit einem Schmelzindex MI von
5 g/10 min (ASTM D1238-57T) und 24 g einer Siliconverbindung der
nachstehenden Formel (4) unter Verwendung von Labo-Plastomill (Produkt
der Fa. Toyo Seiki K.K.) bei einer Temperatur von 180 °C und 60
U/min für
20 Minuten, sowie eine Siliconverbindung. Das Pfropfverhältnis der
Siliconverbindung, das nach einem nachstehend beschriebenen Verfahren
ermittelt wurde, betrug 90 Gew.-%. Das Gewichtsverhältnis des
mit der Siliconverbindung gepfropften Polyethylenharzes zur Siliconverbindung
betrug 96,0/4,0. Bei der
Siliconverbindung der Formel (4) handelt es sich um ein in Xylol
lösliches
Polyorganosiloxan, bei dem 4 Mol der Methylgruppen durch Dimethylvinylgruppen
substituiert sind, bezogen auf 100 Mol Siliciumatome).
-
Bestimmung des Pfropfverhältnisses
-
- 1. Eine Polyolefinharzzusammensetzung, die
durch eine Pfropfreaktion eines Polyolefinharzes mit einer Siliconverbindung
erhalten worden ist, wird durch Pressformen zu einem Film verarbeitet
(Filmdicke 0,2-0,3 mm).
- 2. Eine Extraktion mit einem Soxhlet-Extraktor wird vorgenommen
(Lösungsmittel
Xylol, Temperatur 140 °C und
Zeitspanne 8 Stunden).
- 3. Das Pfropfverhältnis
wird durch folgende Formel ermittelt:
- B-2: Harzzusammensetzung, enthaltend ein mit einer Siliconverbindung
gepfropftes Polyethylenharz, das durch Schmelzkneten von 36 g des
gleichen Polyethylens niedriger Dichte wie in B-1 und 24 g einer
Siliconverbindung der gleichen Formel (4) wie in B-1 unter Verwendung
von Labo-Plastomill
bei einer Temperatur von 180 °C
und einer Drehzahl von 60 U/min für 15 Minuten erhalten worden
ist, und eine Siliconverbindung. Das gemäß dem vorstehenden Verfahren
bestimmte Pfropfverhältnis
der Siliconverbindung betrug 70 Gew.-%. Das Gewichtsverhältnis des
mit der Siliconverbindung gepfropften Polyethylenharzes zur Siliconverbindung
betrug 88,0/12,0.
- B-3: Harzzusammensetzung, enthaltend ein mit einer Siliconverbindung
gepfropftes Polyethylenharz, erhalten durch Schmelzkneten von 36
g des gleichen Polyethylens niedriger Dichte wie in B-1 und 24 g
der Siliconverbindung der vorerwähnten
Formel (4) unter Verwendung von Labo-Plastomill bei einer Temperatur
von 180 °C
und einer Drehzahl von 60 U/min für 10 Minuten, und eine Siliconverbindung.
Das gemäß dem vorstehenden
Verfahren bestimmte Pfropfverhältnis
der Siliconverbindung betrug 50 Gew.-%. Das Gewichtsverhältnis des
mit der Siliconverbindung gepfropften Polyethylenharzes zur Siliconverbindung
betrug 80,0/20,0.
- B-4: Harzzusammensetzung, enthaltend ein mit einer Siliconverbindung
gepfropftes Polyethylenharz, erhalten durch Schmelzkneten von 36
g des gleichen Polyethylens niedriger Dichte wie in B-1 und 24 g
der Siliconverbindung der vorerwähnten
Formel (4) unter Verwendung von Labo-Plastomill bei einer Temperatur
von 160 °C
und 60 U/min für
10 Minuten, und eine Siliconverbindung. Das gemäß dem vorstehenden Verfahren
bestimmte Pfropfverhältnis
der Siliconverbindung betrug 20 Gew.-%. Das Gewichtsverhältnis des
mit der Siliconverbindung gepfropften Polyethylenharzes zur Siliconverbindung
betrug 68,0/32,0.
- B-5: Harzzusammensetzung, enthaltend ein mit einer Siliconverbindung
gepfropftes Polyethylenharz, erhalten durch Schmelzkneten von 30
g eines linearen Polyethylens niedriger Dichte mit einem Schmelzindex MI
von 4 g/10 min und 30 g einer Siliciumverbindung der nachstehenden
Formel (5) unter Verwendung von Labo-Plastomill bei einer Temperatur
von 210 °C
und 60 U/min für
30 Minuten, und eine Siliconverbindung. Das gemäß dem vorstehenden Verfahren
bestimmte Pfropfverhältnis
der Siliconverbindung betrug 83 Gew.-%. Das Gewichtsverhältnis des
mit der Siliconverbindung gepfropften Polyethylenharzes zur Siliconverbindung
betrug 91,5/8,5. Bei der Siliconverbindung
der Formel (5) handelt es sich um ein in Xylol lösliches Polyorganosiloxan,
bei dem 3 Mol der Methylgruppen durch Dimethylvinylgruppen substituiert
sind, bezogen auf 100 Mol Siliciumatome).
- B-6: Harzzusammensetzung, enthaltend ein mit einer Siliciumverbindung
gepfropftes Ethylen-Methylmethacrylat-Copolymeres, erhalten durch Schmelzkneten
von 30 g eines Ethylen-Methylmethacrylat-Copolymeren mit einem Gehalt
an 5 Gew.-% Methylmethacrylat und einem Schmelzindex MI von 5 g/10
min und 30 g einer Siliciumverbindung der gleichen Formel (5) wie
in B-5 unter Verwendung von Labo-Plastomill bei einer Temperatur
von 180 °C
und 60 U/min für
20 Minuten, und eine Siliconverbindung. Das nach dem vorerwähnten Verfahren
bestimmte Pfropfverhältnis
der Siliconverbindung betrug 80 Gew.-%. Das Gewichtsverhältnis des
mit der Siliconverbindung gepfropften Ethylen-Methylmethacrylat-Copolymeren
zur Siliconverbindung betrug 90,0/10,0.
- B-7: Polydimethylsiloxan mit einem durchschnittlichen Polymerisationsgrad
n von 5 000 der vorerwähnten Formel
(5) (wobei die Methylgruppen nicht durch Dimethylvinylgruppen substituiert
sind).
- B-8: Harzzusammensetzung, enthaltend Polyethylen und eine Siliconverbindung,
erhalten durch Schmelzkneten von 50 Gew.-% Polyethylen niedriger
Dichte mit einem Gewichtsmittel des Molekulargewichts von 100 000
und einem Schmelzindex MI von 10 g/10 min und 50 Gew.-% der gleichen
Siliconverbindung wie in B-7 unter Verwendung eines biaxialen Extruders.
Das nach dem vorerwähnten
Verfahren bestimmte Pfropfverhältnis
der Siliconverbindung betrug nicht mehr als 0,5 Gew.-%.
- B-9: Handelsübliche
Vormischung aus Polyethylen und einer Siliconverbindung (Siliconkautschuk) ("BY-27-006", Produkt der Fa.
Toray-Dow Corning Co.; Silicongehalt 50 Gew.-%).
- B-10: Harzzusammensetzung, enthaltend ein mit einer Siliconverbindung
gepfropftes Ethylen-Ethylacrylat-Copolymeres,
erhalten durch Schmelzkneten von 59 Gew.-teilen Ethylen-Ethylacrylat
mit einem Anteil an Ethylacrylat von 25 %, 41 Gew.-teilen einer
Siliconverbindung mit einer Viskosität von 300 000 Centistoke bei
23 °C und
einem Methylvinylgehalt von 1,0 %, 0,012 Gew.-teilen eines organischen
Peroxids (2,5-Dimethyl-2,5-di-(tert.-butylperoxy)-hexan) und 0,012 Gew.-teilen
eines Antioxidationsmittels (Triethylenglykol-bis-(3-(3-tert.-butyl-5-methyl-4-hydroxyphenyl)-propionat)
unter Verwendung von Labo-Plastomill bei einer Temperatur von 180 °C und 60
U/min für
20 Minuten, und eine Siliconverbindung. Die Harzzusammensetzung
wies einen Schmelzindex MI von 0,2 g/10 min auf. Das nach dem vorerwähnten Verfahren
bestimmte Pfropfverhältnis
der Siliconverbindung betrug 99,9 Gew.-%. Das Gewichtsverhältnis des
mit der Siliconverbindung gepfropften Ethylen-Ethylacrylat-Copolymerharzes
zur Siliconverbindung betrug 99,96/0,04.
-
C. Gleitmittel
-
- C-1: Flüssiges
Ethylen-Propylen-Copolymeres (Ethylen/Propylen = 50/50 (Mol); Polymerisationsgrad
55).
- C-2: Dilauryladipatester
- C-3: Cetylmyristatester
- C-4: Polyethylenwachs mit einem Molekulargewichtsmittel von
500
- C-5: Unilin®-Alkohol
(Unilin® 700,
Produkt der Fa. Petrolite Co.)
-
D. Anorganische Füllstoffe
-
- D-1: Wollastonit mit einem Volumenmittel der
Teilchengröße von 6 µm, gemessen
mit einer Laser-Teilchengrößen-Messvorrichtung,
und einem kürzeren
Durchmesser von 2 µm
und einem längeren
Durchmesser von 50 µm,
gemessen mit einem Rasterelektronenmikroskop.
- D-2: Granuliertes Wollastonit mit einem Volumenmittel der Teilchengröße von 3 µm, gemessen
mit einer Laser-Teilchengrößenmessvorrichtung,
und einem Seitenverhältnis
von 3.
- D-3: Kaliumtitanat-Whiskers mit einem kürzeren Durchmesser von 0,15 µm und einem
längeren
Durchmesser von 20 µm,
gemessen mit einem Rasterelektronenmikroskop.
- D-4: Glasfasern ECS 03 T-651 (Produkt der Fa. Nippon Electric
Glass Co., Ltd.)
-
E. Andere Bestandteile
-
- E-1: Tuftec H1913, Produkt der Fa. Asahi Kasei
Kogyo K.K.
- E-2: Ethylen-Buten-Copolymeres mit einem Gewichtsmittel des
Molekulargewichts von 50 000.
-
Bewertungsverfahren
-
(1) Bewertung der physikalischen
Eigenschaften
-
Die
in den folgenden Beispielen und Vergleichsbeispielen erhaltenen
Pellets wurden 3 Stunden bei 80 °C
getrocknet und sodann mit einer 5-Unzen-Formgebungsmaschine (IS-100E, Produkt
der Fa. Toshiba Machine Co., Ltd.), die auf eine Zylindertemperatur
von 200 °C
eingestellt war, bei einer Formtemperatur von 70 °C und einer
Abkühlzeit
von 30 Sekunden zu Prüfkörpern geformt.
An den Prüfkörpern und
Pellets wurden folgende Tests durchgeführt:
- ➀ Schmelzindex:
gemessen gemäß ASTM D1238-57T.
- ➁ Zugfestigkeit und Zugdehnung, gemessen gemäß ASTM D
638.
- ➂ Biegefestigkeit und Elastizitätsbiegemodul: gemessen gemäß ASTM D790.
- ➃ Izod-Schlagfestigkeit: gemessen gemäß ASTM D256.
-
(2) Gleitfähigkeit
-
➀ Anfängliche
Gleitfähigkeit
-
Die
in den folgenden Beispielen und Vergleichsbeispielen erhaltenen
Pellets wurden 3 Stunden bei 80 °C
getrocknet und sodann mit einer 1-Unzen-Formgebungsmaschine (TI-30G,
Produkt der Fa. Toyo Machinery & Metal
Co., Ltd.), die auf eine Zylindertemperatur von 200 °C eingestellt
war, bei einer Temperatur von 70 °C und
einer Abkühlzeit
von 20 Sekunden zu Prüfkörpern in
Form von flachen Platten von 3 mm Dicke geformt. Die Prüfkörper wurden
unter Verwendung eines sich hin- und herbewegenden Abriebtestgeräts (Modell AFT-15MS,
Produkt der Fa. Toyo Seimitsu K.K.) unter den nachstehend angegebenen
Bedingungen einem 30 000-fachen Hin- und Herbewegungstest (10 000
Bewegungen für
mit einem anorganischen Füllstoff
vermischte Prüfkörper) unterzogen:
Last 1 kg, Lineargeschwindigkeit 30 mm/sec, Abstand der Hin- und Herbewegung 20
mm und Umgebungstemperatur 23 °C.
Dadurch wurde der Reibungskoeffizient und die Abriebrate ermittelt. SUS-304-Prüfkörper (Kugeln
von 5 mm Durchmesser) und Polyoxymethylenharz-Prüfkörper (Zylinder von 5 mm Durchmesser
mit einem spitz zulaufenden Ende mit R=2,5 mm, geformt aus Tenac-C
4520, Produkt der Fa. Asahi Kasei Kogyo K.K.) wurden als Gegenelemente
zur Bewertung der Gleitfähigkeit
der Prüfkörper verwendet.
-
➁ Gleitfähigkeit
nach Waschen mit einem Lösungsmittel
-
3
mm dicke flache Platten, die zur Bewertung der anfänglichen
Gleitfähigkeit
verwendet worden waren, wurden in auf 40 °C erwärmtes Trichlorethylen getaucht,
30 Minuten gewaschen, aus der Waschflüssigkeit entnommen und 5 Minuten
mit warmer Luft getrocknet. Der vorstehende Wasch- und Trocknungsvorgang
wurde 5-mal wiederholt. Sodann wurden die Prüfkörper unter Verwendung eines
sich hin- und herbewegenden Abriebtestgeräts (Modell AFT-15MS, Produkt
der Fa. Toyo Seimitsu K.K.) unter den nachstehend angegebenen Bedingungen
einem 30 000-fachen Hin- und Herbewegungstest (10 000 Bewegungen
für mit
einem anorganischen Füllstoff
vermischte Prüfkörper) unterzogen:
Last 1 kg, Lineargeschwindigkeit 30 mm/sec, Abstand der Hin- und
Herbewegung 20 mm und Umgebungstemperatur 23 °C. Dadurch wurde der Reibungskoeffizient
und die Abriebrate ermittelt. SUS-304-Prüfkörper (Kugeln
von 5 mm Durchmesser) und Polyoxymethylenharz-Prüfkörper (Zylinder von 5 mm Durchmesser
mit einem spitz zulaufenden Ende mit R=2,5 mm, geformt aus Tenac-C
4520, Produkt der Fa. Asahi Kasei Kogyo K.K.) wurden als Gegenelemente
zur Bewertung der Gleitfähigkeit
der Prüfkörper verwendet.
-
(3) Wärmestabilität
-
➀ Wärmestabilität bei der
Formgebung
-
Die
in den folgenden Beispielen und Vergleichsbeispielen erhaltenen
Pellets wurden 3 Stunden bei 100 °C
getrocknet, sodann in eine 1-Unzen-Formgebungsmaschine, deren Zylindertemperatur
auf 250 °C
eingestellt war (TI-30G, Produkt der Fa. Toyo Machinery and Metal
Co., Ltd.), gebracht und bei einer Formtemperatur von 70 °C und einer
Abkühlzeit
von 15 Sekunden zu 3 mm dicken flachen Platten geformt. Die Verweilzeit
bis zum Auftreten einer Silberfärbung
auf der Formkörperoberfläche wurde
gemessen.
-
➁ Wärmealterungsbeständigkeit
-
Prüfkörper, wie
sie bei der Bestimmung der physikalischen Eigenschaften zur Messung
der Zugfestigkeit und der Dehnung verwendet wurden, wurden in einem
auf 140 °C
eingestellten Getriebeofen ("gear
oven") einer Alterung
unterworfen und periodisch entnommen, um die Zugfestigkeit gemäß ASTM D638
zu messen. Die Bewertung erfolgte auf der Grundlage der Anzahl an
Tagen, bis die Festigkeit 80 % der ursprünglichen Festigkeit betrug.
-
(4) Ablösungen bei
dünnen
Formkörpern
-
Die
in den folgenden Beispielen und Vergleichsbeispielen erhaltenen
Pellets wurden 3 Stunden bei 80 °C
getrocknet und unter Verwendung einer 5-Unzen-Formgebungsmaschine
(SH-75, Produkt der Fa. Sumitomo Heavy Industries, Ltd.), die auf
eine Zylindertemperatur von 200 °C
(für die
mit anorganischen Füllstoffen vermischten
Prüfkörpern 220 °C) eingestellt
worden war, bei einer Formtemperatur von 80 °C und unter einem Spritzdruck
von 7 MPa zu spiralförmigen
dünnen
Formkörpern
von 1 mm Dicke und 5 mm Breite geformt, wobei die Spritzgeschwindigkeit
verändert
wurde, um den Oberflächenablösungszustand
aufgrund des folgenden Bewertungsstandards zu bewerten:
-
- Bei einer Spritzrate
von 80 % wurden keine Ablösungen
beobachtet.
- O:
- Bei einer Spritzrate
von mehr als 80 % wurden Ablösungen
beobachtet.
- Δ:
- Ablösungen wurden
bei einer Spritzrate von 40 % oder mehr beobachtet.
- X:
- Ablösungen wurden
bei einer Spritzrate von 20 % oder mehr beobachtet.
-
(5) Oberflächenerscheinungsbild
der Formkörper
-
Die
in den folgenden Beispielen und Vergleichsbeispielen erhaltenen
Pellets wurden 3 Stunden bei 80 °C
getrocknet und sodann unter Verwendung einer 5-Unzen-Formgebungsmaschine
(IS-100E, Produkt der Fa. Toshiba Machine Co., Ltd.), die auf eine
Zylindertemperatur von 200 °C
eingestellt war, zu 10 flachen, quadratförmigen Platten mit einer Kantenlänge von
150 mm und einer Dicke von 3 mm (mit einem 1 mm hohen Angussdorn
auf einer Seite entlang der Mittellinie in einer Entfernung von
30 mm von der Kante) bei einer Formtemperatur von 70 °C und einer
Abkühlzeit
von 30 Sekunden geformt. Die Größe von Fließmarkierungen,
die um den Angussdorn der Formkörper
herum auftraten, wurde gemessen. Ein Mittelwert der Größe der Fließmarkierungen
von 10 flachen Platten wurde ermittelt und auf der Grundlage des
folgenden Standards bewertet:
-
Bewertungsstandard:
-
-
- O:
- Der Fließmarkierungsradius
(mit dem Angussdorn in der Mitte) lag unter 20 mm.
- Δ:
- Der Fließmarkierungsradius
betrug 20-30 mm.
- X:
- Der Fließmarkierungsradius
betrug 30-40 mm.
- XX:
- Der Fließmarkierungsradius
lag über
40 mm.
-
Beispiel 1
-
100
Gew.-teile Polyoxymethylenharz (A-1), 2,5 Gew.-teile Polyolefinharzzusammensetzung
(B-1), 0,3 Gew.-teile Triethylenglykol-bis-[3-(3-tert.-butyl-5-methyl-4-hydroxyphenyl)-propionat],
0,05 Gew.-teile Polyamid 66 und 0,05 Gew.-teile Calciumstearat als
Stabilisatoren wurden gleichmäßig mit
einem Henschel-Mischer vermischt und mit einem biaxialen Extruder
(L/D=30), der auf 200 °C
eingestellt war, einem Extrusionsknetvorgang unterworfen. Die extrudierte
Harzzusammensetzung wurde mit einem Strangschneidegerät zu Pellets verarbeitet.
Sämtliche
vorerwähnten
Eigenschaften der Pellets wurden bestimmt. Die Ergebnisse sind in
Tabelle 1 aufgeführt.
Bei den in Tabelle 1 aufgeführten
Harzzusammensetzungen beziehen sich die Einheiten für die Mengen
sämtlicher
Komponenten auf "Gewichtsteile" (entsprechendes
gilt für
die Tabellen 2 bis 12).
-
Beispiele 2 bis 6 und
Vergleichsbeispiele 1 bis 3
-
Die
Harzzusammensetzung wurde gemäß den Angaben
in Tabelle 1 abgeändert.
Pellets wurden aus diesen Harzzusammensetzungen auf die gleiche
Weise wie in Beispiel 1 hergestellt. Sämtliche vorerwähnten Eigenschaften
wurden bestimmt. Die Ergebnisse sind in Tabelle 1 aufgeführt. In
Beispiel 5 betrug das Gewichtsverhältnis des mit der Siliconverbindung
gepfropften Polyethylenharzes zur Siliconverbindung 79,6/20,4.
-
-
-
Beispiele 7 bis 9 und
Vergleichsbeispiele 4 bis 6
-
Die
Harzzusammensetzungen wurden gemäß den Angaben
in Tabelle 2 abgeändert.
Pellets wurden aus den Harzzusammensetzungen auf die gleiche Weise
wie in Beispiel 1 hergestellt. Sämtliche
vorerwähnten Eigenschaften
wurden bewertet. Die Ergebnisse sind in Tabelle 2 aufgeführt.
-
-
-
Beispiel 10
-
100
Gew.-teile Polyoxymethylenharz (A-3), 2,5 Gew.-teile Polyolefinharzzusammensetzung
(B-1) und 0,3 Gew.-teile Triethylenglykol-bis-[3-(3-tert.-butyl-5-methyl-4-hydroxyphenyl)-propionat]
sowie 0,30 Gew.-teile Poly-β-alanin
als Stabilisatoren wurden mit einem Henschel-Mischer gleichmäßig vermischt
und sodann mit einem biaxialen Extruder (L/D=30), der auf 200 °C eingestellt
war, einem Extrusionsknetvorgang unterworfen. Die extrudierte Harzzusammensetzung
wurde mit einem Strangschneidegerät zu Pellets verarbeitet. Sämtliche
vorerwähnten
Eigenschaften der aus den Pellets hergestellten Formkörper wurden
bestimmt. Die Ergebnisse sind in Tabelle 3 aufgeführt.
-
Beispiele 11 und 12 und
Vergleichsbeispiele 7 bis 9
-
Die
Harzzusammensetzungen wurden gemäß den Angaben
in Tabelle 3 abgeändert.
Die Harzzusammensetzungen wurden auf die gleiche Weise wie in Beispiel
10 zu Pellets verarbeitet. Sämtliche
vorerwähnten Eigenschaften
wurden bestimmt. Die Ergebnisse sind in Tabelle 3 aufgeführt.
-
-
-
Beispiel 13
-
100
Gew.-teile Polyoxymethylenharz (A-4), 2,5 Gew.-teile Polyolefinharzzusammensetzung
(B-1) und 0,05 Gew.-teile Polyamid sowie 0,05 Gew.-teile Calciumstearat
als Stabilisatoren wurden gleichmäßig mit einem Henschel-Mischer
vermischt und sodann mit einem biaxialen Extruder (L/D=30), der
auf 200 °C
eingestellt war, einem Extrusionsknetvorgang unterworfen. Die extrudierte
Harzzusammensetzung wurde mit einem Strangschneidegerät zu Pellets
verarbeitet. Sämtliche
vorerwähnten
Eigenschaften der aus den Pellets hergestellten Formkörper wurden
bestimmt. Die Ergebnisse sind in Tabelle 4 aufgeführt.
-
Beispiele 14 bis 16 und
Vergleichsbeispiele 10 und 11
-
Die
Harzzusammensetzungen wurden gemäß den Angaben
in Tabelle 4 abgeändert.
Aus den Harzzusammensetzungen wurden auf die gleiche Weise wie in
Beispiel 13 Pellets hergestellt. Sämtliche vorerwähnten Eigenschaften
wurden bestimmt. Die Ergebnisse sind in Tabelle 4 aufgeführt.
-
-
-
Beispiel 17
-
100
Gew.-teile Polyoxymethylenharz (A-1), 2,5 Gew.-teile Polyolefinharzzusammensetzung
(B-1), 2 Gew.-teile Gleitmittel (C-1) und 0,3 Gew.-teile Triethylenglykol-bis-[3-(3-tert.-butyl-5-methyl-4-hydroxyphenyl)-propionat],
0,05 Gew.-teile Polyamid 66 und 0,05 Gew.-teile Calciumstearat wurden
mit einem Henschel-Mischer gleichmäßig vermischt und sodann mit
einem biaxialen Extruder (L/D=30), der auf 200 °C eingestellt war, einem Extrusionsknetvorgang
unterworfen. Die extrudierte Harzzusammensetzung wurde mit einem
Strangschneidegerät
zu Pellets verarbeitet. Sämtliche
vorerwähnten
Eigenschaften der aus der Harzzusammensetzung hergestellten Formkörper wurden
bestimmt. Die Ergebnisse sind in Tabelle 5 aufgeführt.
-
Beispiele 18 bis 21 und
Vergleichsbeispiele 12 und 13
-
Die
Harzzusammensetzungen wurden gemäß den Angaben
in Tabelle 5 abgeändert.
Pellets wurden aus den Harzzusammensetzungen auf die gleiche Weise
wie in Beispiel 17 hergestellt. Sämtliche vorerwähnten Eigenschaften
wurden bestimmt. Die Ergebnisse sind in Tabelle 5 aufgeführt.
-
-
-
Vergleichsbeispiel 14
-
100
Gew.-teile Polyoxymethylenharz (A-3), 2,5 Gew.-teile Polyolefinharzzusammensetzung
(B-10) und 0,3 Gew.-teile Triethylenglykol-bis-[3-(3-tert.-butyl-5-methyl-4-hydroxyphenyl)-propionat]
und 0,30 Gew.-teile Poly-β-alanin
wurden mit einem Henschel-Mischer gleichmäßig vermischt und sodann mit
einem biaxialen Extruder (L/D=30), der auf 200 °C eingestellt war, einem Extrusionsknetvorgang
unterworfen. Die extrudierte Harzzusammensetzung wurde mit einem
Strangschneidegerät
zu Pellets verarbeitet. Sämtliche
vorerwähnten
Eigenschaften der aus den Pellets hergestellten Formkörper wurden
bestimmt. Die Ergebnisse sind in Tabelle 6 aufgeführt.
-
-
-
Beispiel 22
-
100
Gew.-teile Polyoxymethylenharz (A-2), 25 Gew.-teile anorganischer
Füllstoff
(D-1), 2,5 Gew.-teile Polyolefinharzzusammensetzung (B-1) und 0,3
Gew.-teile Triethylenglykol-bis-[3-(3-tert.-butyl-5-methyl-4-hydroxyphenyl)-propionat],
0,05 Gew.-teile Polyamid 66 und 0,2 Gew.-teile Melamin als Stabilisatoren
wurden gleichmäßig mit
einem Henschel-Mischer vermischt und sodann mit einem biaxialen
Extruder (L/D=30), der auf 200 °C
eingestellt war, einem Extrusionsknetvorgang unterworfen. Die extrudierte
Harzzusammensetzung wurde mit einem Strangschneidegerät zu Pellets
verarbeitet. Sämtliche
vorerwähnten
Eigenschaften der aus den Pellets hergestellten Formkörper wurden
bestimmt. Die Ergebnisse sind in Tabelle 7 aufgeführt.
-
Beispiel 23 und Vergleichsbeispiele
15 bis 19
-
Die
Harzzusammensetzungen wurden gemäß den Angaben
in Tabelle 7 abgeändert.
Pellets wurden aus den Harzzusammensetzungen auf die gleiche Weise
wie in Beispiel 22 hergestellt. Sämtliche vorerwähnten Eigenschaften
wurden bestimmt. Die Ergebnisse sind in Tabelle 7 aufgeführt.
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Beispiel 24
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100
Gew.-teile Polyoxymethylenharz (A-2), 25 Gew.-teile anorganischer
Füllstoff
(D-2), 2,5 Gew.-teile Polyolefinharzzusammensetzung (B-6) und 0,3
Gew.-teile Triethylenglykol-bis-[3-(3-tert.-butyl-5-methyl-4-hydroxyphenyl)-propionat],
0,05 Gew.-teile Polyamid 66 und 0,2 Gew.-teile Melamin als Stabilisatoren
wurden gleichmäßig mit
einem Henschel-Mischer vermischt und sodann mit einem biaxialen
Extruder (L/D=30), der auf 200 °C
eingestellt war, einem Extrusionsknetvorgang unterzogen. Die extrudierte
Harzzusammensetzung wurde mit einem Strangschneidegerät zu Pellets
verarbeitet. Sämtliche
vorerwähnten
Eigenschaften der aus den Pellets hergestellten Formkörper wurden
bestimmt. Die Ergebnisse sind in Tabelle 8 aufgeführt.
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Beispiele 25 bis 28 und
Vergleichsbeispiele 20 bis 22
-
Die
Harzzusammensetzung wurde gemäß den Angaben
in Tabelle 8 abgeändert.
Pellets wurden aus der Harzzusammensetzung auf die gleiche Weise
wie in Beispiel 24 hergestellt. Sämtliche vorerwähnten Eigenschaften
wurden bestimmt. Die Ergebnisse sind in Tabelle 8 aufgeführt.
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Beispiel 29
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100
Gew.-teile Polyoxymethylenharz (A-1), 25 Gew.-teile anorganischer
Füllstoff
(D-1), 2,5 Gew.-teile Polyolefinharzzusammensetzung (B-1) und 0,3
Gew.-teile Triethylenglykol-bis-[3-(3-tert.-butyl-5-methyl-4-hydroxyphenyl)-propionat],
0,05 Gew.-teile Polyamid 66 und 0,2 Gew.-teile Melamin wurden gleichmäßig mit
einem Henschel-Mischer
vermischt und sodann mit einem biaxialen Extruder (L/D=30), der
auf 200 °C
eingestellt war, einem Extrusionsknetvorgang unterzogen. Die extrudierte
Harzzusammensetzung wurde mit einem Strangschneidegerät zu Pellets
verarbeitet. Sämtliche
vorerwähnten
Eigenschaften der aus den Pellets hergestellten Formkörper wurden
bestimmt. Die Ergebnisse sind in Tabelle 9 aufgeführt.
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Beispiele 30 bis 34
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Die
Harzzusammensetzung wurde gemäß den Angaben
in Tabelle 9 abgeändert.
Pellets wurden aus den Harzzusammensetzungen auf die gleiche Weise
wie in Beispiel 29 hergestellt. Sämtliche vorerwähnten Eigenschaften
wurden bestimmt. Die Ergebnisse sind in Tabelle 9 aufgeführt.
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Beispiel 35
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100
Gew.-teile Polyoxymethylenharz (A-4), 25 Gew.-teile anorganischer
Füllstoff
(D-1), 2,5 Gew.-teile Polyolefinharzzusammensetzung (B-1) und 0,3
Gew.-teile Triethylenglykol-bis-[3-(3-tert.-butyl-5-methyl-4-hydroxyphenyl)-propionat],
0,05 Gew.-teile Polyamid 66 und 0,2 Gew.-teile Melamin als Stabilisatoren
wurden gleichmäßig mit
einem Henschel-Mischer vermischt und sodann mit einem biaxialen
Extruder (L/D=30), der auf 200 °C
eingestellt war, verknetet. Die extrudierte Harzzusammensetzung
wurde mit einem Strangschneidegerät zu Pellets verarbeitet. Sämtliche
vorerwähnten
Eigenschaften der aus den Pellets hergestellten Formkörper wurden
bestimmt. Die Ergebnisse sind in Tabelle 10 aufgeführt.
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Beispiele 36 bis 42
-
Die
Harzzusammensetzungen wurden gemäß den Angaben
in Tabelle 10 abgeändert.
Pellets wurden aus den Harzzusammensetzungen auf die gleiche Weise
wie in Beispiel 35 hergestellt. Sämtliche vorerwähnten Eigenschaften
wurden bestimmt. Die Ergebnisse sind in Tabelle 10 aufgeführt.
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Beispiel 43
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100
Gew.-teile Polyoxymethylenharz (A-1), 10 Gew.-teile anorganischer
Füllstoff
(D-3), 3 Gew.-teile Polyolefinharzzusammensetzung (B-1) und 0,3
Gew.-teile Triethylenglykol-bis-[3-(3-tert.-butyl-5-methyl-4-hydroxyphenyl)-propionat],
0,05 Gew.-teile Polyamid 66 und 0,2 Gew.-teile Melamin als Stabilisatoren
wurden gleichmäßig mit
einem Henschel-Mischer vermischt und sodann mit einem biaxialen
Extruder (L/D=30), der auf 200 °C
eingestellt war, einem Extrusionsknetvorgang unterzogen. Die extrudierte
Harzzusammensetzung wurde mit einem Strangschneidegerät zu Pellets
verarbeitet. Sämtliche
vorerwähnten
Eigenschaften der aus den Pellets hergestellten Formkörper wurden
bestimmt. Die Ergebnisse sind in Tabelle 11 aufgeführt.
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Beispiele 44 und 45 und
Vergleichsbeispiele 23 bis 26
-
Die
Harzzusammensetzung wurde gemäß den Angaben
in Tabelle 11 abgeändert.
Pellets wurden aus den Harzzusammensetzungen auf die gleiche Weise
wie in Beispiel 43 hergestellt. Sämtliche vorerwähnten Eigenschaften
wurden bestimmt. Die Ergebnisse sind in Tabelle 11 aufgeführt.
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Beispiel 46
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Ein
biaxialer 40 mm-Extruder (L/D=42; Zylindertemperatur auf 200 °C eingestellt)
mit zwei seitlichen Einspeiseöffnungen
wurde verwendet. Ein gleichmäßiges Gemisch
aus Polyoxymethylenharz (A-2) und 0,3 Gew.-teilen Triethylenglykol-bis-[3-(3-tert.-butyl-5-methyl-4-hydroxyphenyl)-propionat],
0,05 Gew.-teilen Polyamid 66 und 0,2 Gew.-teilen Melamin als Stabilisatoren,
das mit einem Henschel-Mischer hergestellt worden war, wurde aus
der Haupteinspeisevorrichtung mit 100 kg/h eingespeist, während ein
anorganischer Füllstoff (D-4)
aus der ersten seitlichen Einspeiseöffnung mit 32,5 kg/h und eine
Polyolefinharzzusammensetzung (B-1) aus der zweiten Einlassöffnung mit
3 kg/h eingespeist wurden. Ein Schmelzknetvorgang wurde durchgeführt. Die
extrudierte Harzzusammensetzung wurde mit einer Strangschneidevorrichtung
zu Pellets verarbeitet. Sämtliche
vorerwähnten
Eigenschaften der aus den Pellets hergestellten Formkörper wurden
bestimmt. Die Ergebnisse sind in Tabelle 12 aufgeführt.
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Beispiele 47 und 48 und
Vergleichsbeispiele 27 bis 29
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Die
Harzzusammensetzungen und die Einspeisepositionen für die Komponenten
wurden gemäß den Angaben
in Tabelle 12 abgeändert.
Pellets wurden aus den Harzzusammensetzungen auf die gleiche Weise wie
in Beispiel 46 hergestellt. Sämtliche
vorerwähnten
Eigenschaften wurden bestimmt. Die Ergebnisse sind in Tabelle 12
aufgeführt.
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Gewerbliche
Verwertbarkeit
-
Im
Vergleich zu herkömmlichen
Harzzusammensetzungen handelt es sich bei der vorliegenden Polyoxymethylenharzzusammensetzung
um eine Harzzusammensetzung, die nach Formgebung eine ausgezeichnete
Gleitfähigkeit
(geringer Reibungskoeffizient und geringe Abriebrate) aufweist,
wobei die Wärmestabilität von Polyoxymethylenharzen
aufrechterhalten wird. Ferner ergibt sich eine erheblich verbesserte
Unempfindlichkeit gegen Ablösungen
bei dünnen
Formkörpern.
Außerdem
lässt sich
eine Beeinträchtigung
der Gleitfähigkeit
aufgrund eines Kontakts mit einem Lösungsmittel für Trockenreinigungszwecke
und dergl. verhindern. Somit lassen sich erfindungsgemäß neue Materialien
zur Verwendung in elektrischen und elektronischen Bauteilen, bei
denen in letzter Zeit zunehmend auf eine Verringerung der Größe geachtet
wird, sowie für
Schnallen, Befestigungsvorrichtungen, Klammern und dergl. verwenden.
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Zu
speziellen Verwendungsmöglichkeiten
gehören:
Teile für
Büroautomatisationsgeräte, wie
Drucker und Kopierer; Teile für
Videovorrichtungen, wie Video-Recorder (VTR) und Video-Filmgeräte; Teile
für Musik-, Bild-
und Informationsvorrichtungen, wie Kassettenspielgeräte, Laser-Disc (LD), Minidisc
(MD), Kompakt-Disc (CD) (einschließlich CD-ROM, CD-R und CD-RW),
digitale Videoplatten (DVD) (einschließlich DVD-ROM, DVD-R, DVD-RAM
und DVD-Audio), Navigationssysteme und tragbare Computer; Teile
für Kommunikationsvorrichtungen,
wie mobile Telefone und Faksimilegeräte; Teile für Kraftfahrzeug-Ausrüstungsteile
für Innen- und
Außenzwecke;
gewerbliche Vorrichtungen, wie Einwegkameras, Spielzeuge, Befestigungsvorrichtungen, Förderanlagen,
Schnallen, Klammern und Hauseinrichtungsgegenstände, Teile für die Verwendung
in den vorerwähnten
Vorrichtungen, z.B. mechanische Betriebsteile, wie Zahnräder, Nocken,
Gleitteile, Hebel, Arme, Kupplungen, Gelenke, Wellen, Lager, Tastenstangen
und Tastenköpfe;
Outsert-Chassis-Harzkomponenten; Chassis, Böden und Seitenplatten.