DE1008161B

DE1008161B - Sicherheitsskibindung

Info

Publication number: DE1008161B
Application number: DEM15898A
Authority: DE
Inventors: Hannes Marker
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1952-03-25
Filing date: 1952-05-07
Publication date: 1957-05-09
Also published as: CH315144A; DE1066465B; GB768671A; FR1077640A; US2858137A; DE1022504B

Description

DEUTSCHES

Gegenstand der Hauptpatentamneldung ist eine Sicherheitsskibindung mit gegen die Sohlenvorderkante gepreßten Backen, die aus einem auf einem Lagerbolzen drehbaren Schwenkglied und einem an diesem angelenkten,· die Sohlenvorderkante übergreifenden und in ganzer Höhe anliegenden Stützbacken bestehen. Die vorliegende Erfindung betrifft eine Verbesserung und weitere Ausbildung dieser Sicherheitsskibindung.

Nach vorliegender Erfindung ist zwischen Schwenkglied und Stützbacken eine einstellbare, den Stützbacken zum Drehen um seine Anlenkachse erst nach Überschreiten eines bestimmten Drehmoments freigebende Rastvorrichtung vorgesehen. Diese Ausbildung hat den Vorteil, daß das Drehmoment, bei welchem die Sicherheitsskibindung auslöst, genau und in beliebiger Größe eingestellt werden kann.

Die Einzelheiten der Erfindung sind an Hand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels näher erläutert. Es zeigt

Fig. 1 die Seitenansicht der neuen Sicherheitsskibindung mit eingespanntem Schuh,

Fig. 2 die zugehörige Draufsicht (ohne Schuh),

Fig. 3 einen lotrechten Längsschnitt durch die Sicherheitsskibindung nach Linie III-III der Fig. 2 in natürlicher Größe,

Fig. 4 einen Querschnitt nach Linie IV-IV der Fig. 3 und

Fig. 5 die schaubildliche Ansicht eines Verriegelungsgliedes der Sicherheitsskibindung.

In der Zeichnung ist mit 1 der Mittelteil eines Skis, mit 2 und 3 der Schaft bzw. die Sohle eines Skischuhes und mit 4 ein Kabelzug bezeichnet, der den Skischuh gegen zwei an der Sohlenvorderkante angreifende Schwenkbacken preßt. Gemäß dem Hauptpatent besteht jeder Schwenkbacken aus einem auf einem feststehenden Lagerbolzen 34 drehbaren Schwenkglied 35 und einem an diesem angelenkten, um den Gelenkbolzen 37 schwenkbaren Stützbacken 38, der mit der Kante 48 die Sohlenvorderkante übergreift und sich mit dem gezahnten Teil 49 in voller Höhe an der vorderen Sohlenkante abstützt. Wie aus der Zeichnung, insbesondere Fig. 3 hervorgeht, ist zwischen Schwenkglied 35 und Stützbacken 38 eine einstellbare Rastvorrichtung vorgesehen. Diese besteht bei dem gezeigten vorteilhaften Ausführungsbeispiel aus einer im Schwenkglied 35 gelagerten, mit der Druckfeder 45 belasteten Kugel 44, welche in eine Kugelpfanne 52 einrastet, die im waagerechten Schenkel 38⁶ des Stützbackens 38 angeordnet ist.

Zur Lagerung der Kugel ist die Bohrung 41 bei 42 entsprechend verengt, wobei ferner diese Bohrung ein Gewinde 43 für eine Stellschraube 46 aufweist, mit welcher die Spannung der Feder so eingestellt werden Sicherheitsskibindung

Zusatz zur Patentanmeldung M 13474 XI /77 b

Anmelder:

Hannes Marker, Garmisch-Partenkirchen, Kleinfeldstr. 39

Hannes Marker, Garmisch-Partenkirchen,
ist als Erfinder genannt worden

kann, daß bei einem bestimmten Drehmoment die Sicherheitsskibindung auslöst, d. h. die Kugel 44 aus der Kugelpfanne 52 herausgedrückt wird und damit der Stützbacken 38 sich um den Bolzen 37 gegenüber dem Schwenkglied 35 drehen kann.

Die beiden Teile 35 und 38 können gegebenenfalls, z. B. bei Langlauf und Aufstieg, verriegelt werden, so daß dann die Rastvorrichtung unwirksam wird. Zu diesem Zweck ist an dem rastvorrichtungsseitigen Arm des doppelarmig ausgebildeten Schwenkgliedes 35 ein etwa V-förmig gebogenes, in lotrechter Richtung verschiebbar geführtes Riegelblech 54 so anangeordnet, daß es zum Verriegeln des Stützbackens 38 gegenüber dem Schwenkglied in hochgeschobener Stellung das über dem Schwenkglied liegende Ende des waagerechten Stützbackenschenkels 38⁶ übergreift, wie in Fig. 1 und 3 dargestellt.

Zu diesem Zweck sind im Schwenkglied 35 seitliche Einschnitte 53 vorgesehen, in die entsprechend winkelförmig abgebogene Lappen 55 des Riegelbleches eingreifen. Um dieses Riegelblech griffiger zu machen, bzw. um das Verschieben dieses Bleches zu erleichtern, sind daran entsprechende Prägungen 56 vorgesehen.

Bei dem gezeigten vorteilhaften Ausführungsbeispiel ist das Schwenkglied 35 doppelarmig ausgebildet, dessen der Schuhspitze zugekehrter Arm mittels Bolzen 37 den Stützbacken 38 drehbar trägt, an dessen diametral gegenüberliegendem Arm die vorbeschriebene Rastvorrichtung angeordnet ist, wobei ferner der im wesentlichen L-förmig ausgebildete Stützbacken 38 mit dem waagerechten Schenkel 38^& das gesamte Schwenkglied 35 auf der Oberseite, und mit dem dazu senkrechten Schenkel 38^C den zur Schuhspitze gerichteten Arm des Schwenkgliedes 35 abdeckt. Wie aus Fig. 1 und 3 hervorgeht, weist der

709 508/85

Stützbacken 38 eine unter den der Schuhspitze zugekehrten Arm des Schwenkgliedes 35 greifende Nase 38^a auf, in die der Gelenkbolzen 37 mit dem Gewinde 51 eingeschraubt ist. Dieser Gelenkbolzen 37 reicht durch den Arm des Schwenkgliedes 35 hindurch bis in die Bohrung 50 des oberen Stützbackenschenkels 38^&.

Im Sinne der Hauptanmeldung ist auch bei der gezeigten Ausführung der feststehende Lagerbolzen 34 als Gewindebolzen und das Schwenkglied 35 als Mutter ausgebildet, so daß durch Drehen des Schwenkgliedes die richtige Höhe des Stützbackens 38 eingestellt werden kann. Vorteilhaft ist in das Schwenkglied 35 eine Gewindebüchse 40 eingesetzt, die gegebenenfalls bei 39 geschlitzt sein kann, so daß diese Gewindebuchse mit einer gewissen Klemmwirkung auf dem Bolzen 34 sitzt.

Die Lagerbolzen sind durch Schweißen oder Vernietung fest mit einer Grundplatte 33 verbunden, die mittels Holzschrauben 32 auf dem Ski befestigt werden kann. In diese Grundplatte sind ferner Begrenzungsbolzen 61 eingeschraubt, um ein Vorbeidrehen der Schwenkbacken 35, 38 und damit eine Änderung der Höhenlage des Stützbackens zu verhindern.

Die vorbeschriebenen Schwenkbacken der neuen Sicherheitsbindung sind so gestaltet, daß jeder Backen in beiden Drehrichtungen wirksam ist bzw. in beiden Drehrichtungen bei einem bestimmten Drehmoment auslösen kann. '

Ein besonderer Vorteil der beispielsweise gezeigten Bindung mit zwei Schwenkbacken besteht darin, daß jeder Backen mit seiner Rastvorrichtung verschieden eingestellt werden kann, so daß die Drehmomenteinstellung ganz individuell nach den jeweiligen Erfordernissen möglich ist und beispielsweise die Bindung bei der einen Drehrichtung leichter auslöst als bei der anderen.

Die Erfindung ist nicht auf das dargestellte Ausführungsbeispiel, insbesondere nicht auf die Anordnung von zwei Stützbacken beschränkt.

Claims

PATENTANSPRÜCHE:

1. Sicherheitsskibindung mit gegen die Sohlenvorderkante gepreßten Backen, bestehend aus einem auf einem Lagerbolzen drehbaren Schwenkglied und einem an diesem angelenkten die Sohlenvorderkante übergreifenden Stützbacken nach Patentanmeldung M 13474 XI/77 b, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen Schwenkglied (35) und Stützbacken (38) eine einstellbare, den Stützbacken zum Drehen um seine Anlenkachse erst nach Überschreiten eines bestimmten Drehmoments freigebende Rastvorrichtung (42 bis 46, 52) vorgesehen ist.

2. Sicherheitsskibindung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Schwenkglied (35) doppelarmig ausgebildet ist, dessen der Schuhspitze zugekehrter Arm mittels eines Bolzens (37) den Stützbacken (38) drehbar trägt, und an dessen diametral gegenüberliegendem Arm die Rastvorrichtung (42 bis 46, 52) angeordnet ist, wobei der im wesentlichen L-förmig ausgebildete Stützbacken mit dem waagerechten Schenkel (38⁶) das gesamte Schwenkglied auf der Oberseite und mit dem dazu senkrechten Schenkel (38^C) den zur Schuhspitze gerichteten Arm des Schwenkgliedes abdeckt.

3. Sicherheitsskibindung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Stützbacken eine unter den der Schuhspitze zugekehrten Arm des Schwenkgliedes greifende Nase (38") aufweist, in die der Bolzen (37), der durch den Arm des Schwenkgliedes (35) hindurch bis in den oberen Schenkel (38⁶) des Stützbackens reicht, eingeschraubt ist.

4. Sicherheitsskibindung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß am rastvorrichtungsseitigen Arm des Schwenkgliedes (35) ein etwa V-förmig gebogenes, in lotrechter Richtung verschiebbar geführtes Riegelblech (54) so angeordnet ist, daß es zum Verriegeln des Stützbackens über dem Schwenkglied in hochgeschobener Stellung das über dem Schwenkglied liegende Ende des waagerechten Stützbackenschenkels (38⁶) übergreift.

In Betracht gezogene Druckschriften:
Schweizerische Patentschrift Nr. 251 672;
französische Patentschrift Nr. 994 651;
britische Patentschrift Nr. 596 836.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen