DE1008136B

DE1008136B - Umschaltbares Fahrradgetriebe

Info

Publication number: DE1008136B
Application number: DEH20800A
Authority: DE
Inventors: Emil Ruf
Original assignee: REINHOLD HONOLD
Current assignee: REINHOLD HONOLD
Priority date: 1954-07-08
Filing date: 1954-07-08
Publication date: 1957-05-09

Description

Umschaltbares Fahrradgetriebe Die Erfindung bezieht sich auf ein umschaltbares Fahrradgetriebe.
Derartige Getriebe sind bekannt, sie wurden aber in oder an der Hinterradnabe angeordnet, wo Schwierigkeiten in der Platzfrage und in der Zusammenarbeit mit Rücktrittbremse und Freilauf auftraten. Auch war es bei diesen bekannten Getrieben ungünstig und führte zu Störungen, daß der Seilzug unmittelbar nach seinem Austritt aus der Nabe rechtwinklig umgeleitet werden mußte. Eine Umschaltung auf einen anderen Gang während der Fahrt war meist unmöglich.
Allerdings sind Konstruktionen bekannt, die durch eine einem Kraftfahrzeuggetriebe nachgebildete Konstruktion eine Umschaltung auch während der Fahrt ermöglichen. Doch können solche Anordnungen nicht nachträglich bei vorhandenen Fahrrädern eingebaut werden, sondern setzen eine vollständige Umkonstruktion des Fahrzeugs voraus, bei dem dann auch die Einzelteile des Fahrzeugs an anderen als den gewohnten Stellen sitzen, beispielsweise rückt die Tretkurbelwelle bei der bekannten Konstruktion stark nach vorn.
Diese Nachteile werden nun bei dem Getriebe der Erfindung dadurch vermieden, daß jedem der Zahnräder auf der Tretkurbelwelle ein schwenkbares Verbindungszahnrad zugeordnet ist und von diesen Zahnrädern wahlweise jeweils eins mit dem zugehörigen Zahnrad auf der Tretkurbelwelle und einem Zahnrad auf der Kettenradwelle in Eingriff gebracht werden kann. Da ein Teil der Übersetzung zwischen Tretkurbel und Hinterradachse schon durch das Getriebe besorgt wird, benötigt man ein nur kleines Kettenrad. Hierdurch wird die Kette kürzer, insbesondere wenn. die Kettenradwelle in zweckmäßiger Weise hinter der Tretkurbelwelle angeordnet ist. Der die Umschaltung besorgende Seilzug verläßt das Gehäuse am besten vorn. Er kann dann ohne spitzwinklige Umleitung zum Betätigungsgriff an der Lenkstange bzw. dem Querholmen geführt werden.
Das Getriebe selbst kennzeichnet sich gemäß noch einem weiteren Erfindungsgedanken insbesondere auch noch dadurch, daß die Achsen der Verbindungszahnräder an Blechscheiben befestigt sind, die mittels eines Profilschiebers entgegen der Kraft von Federn um die Tretkurbelwelle schwenkbar sind. Hierbei ist es zweckmäßig, wenn der Profilschieber entgegen der Kraft einer Feder von einem Seilzug über eine Stange bewegbar ist, wobei diese Schaltmittel nahezu in der gleichen Richtung verlaufen.
Die Raststellungen für den Profilschieber, durch die letzten Endes die jeweilige Getriebeübersetzung gegeben ist, befinden sich, wie an sich bekannt, zweckmäßig am anderen Ende des Seilzuges am Handgriff. Das Getriebegehäuse ist erfindungsgemäß so am Rahmen angebracht, daß die Tretkurbelwelle das Tretkurbellager des Rahmens durchsetzt. Das Kettenradwellenlager wird entweder vom Getriebegehäuse getragen, oder die Kettenradwelle durchsetzt ein besonderes am Rahmen angeordnetes Kettenradwellenlager.
Die Zeichnung zeigt beispielsweise schematisch und teilweise im Schnitt eine Ausführungsform der Erfindung. Es ist Fig. 1 eine Ansicht auf das Getriebe mit abgenommenen Gehäuseboden, Fig. 2 eine Ansicht des Getriebegehäuses von außen mit den anschließenden Fahrradrahmenteilen, Fig. 3 eine Ansicht des Getriebes von der anderen Seite mit teilweise abgeschnittenem Deckel und Fig. 4 ein Schnitt nach Linie IV-IV der Fig. 3.
In der Zeichnung ist 2 die Tretkurbelwelle mit den Tretkurbeln 3 und 4. Auf ihr sitzen die zwei Zahnräder 5, 6, von denen 6 den größeren Durchmesser hat.
Entgegen der Wirkung der Druckfeder 7 ist die von dem Seilzug 21 (Fig. 2) gezogene Stange 8 im Getriebegehäuse 22 längs verschieblich. Durch sie werden die Profilschieber 9, 10 verstellt, auf denen die profilierten Blechscheiben 11, 12 ruhen, die unter der Wirkung der Druckfedern 13, 14 stehen. Die Blechscheiben 11, 12 sind um die Achse der Tretkurbelwelle 2 drehbar und tragen an ihrem freien Ende die Wellen 15, 16, um die je ein Zahnrad 17, 18 frei drehbar ist. Je nachdem, ob die Blechscheibe 11 oder die Blechscheibe 12 durch den Profilschieber 9 bzw. 10 nach oben gedrückt wird, verbindet das Zahnrad 18 das Zahnrad 5 mit dem auf der Kettenradwelle 19 sitzenden breiten Zahnrad 20, oder das Zahnrad 17 verbindet das Zahnrad 6 mit dem Zahnrad 20. Da die Zahnräder 5 und 6 unterschiedlichen Durchmesser haben, die Zahnräder 17 und 18 aber im wesentlichen den gleichen, so entspricht die durch die Umschaltung ereichbare Änderung der Übersetzung dem Verhältnis der Durchmesser der Zahnräder 5 und 6. Der Seilzug 21 verläßt das Gehäuse 22 ohne wesentliche Knickung und läuft längs des Rahmenholmens 24 zur Lenkstange bzw. Querholmen, wo sich die nicht dargestellte Umschaltvorrichtung mit den Rasten befindet. In der Darstellung nach Fig. 2 enthält der zur Hinterradgabel führende Holm 25 noch besondere Lager 26 für die Kettenradwelle 19. Der Drehhebel 27 hält die Stange 8 und dient zur Befestigung des Seilzugendes.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: 1. Umschaltbares Fahrradgetriebe mit mindestens zwei auf der Tretkurbelwelle drehfest angeordneten Zahnrädern unterschiedlichen Durchmessers und einer Kottenradwelle, dadurch gekennzeichnet, daß jedem der Zahnräder (5, 6) auf der Tretkurbelwelle (2) ein schwenkbares Verbindungszahnrad (17, 18) zugeordnet ist und von diesen Zahnrädern wahlweise jeweils eins mit dem zugehörigen Zahnrad auf der Tretkurbelwelle und einem Zahnrad (20) uf der Kettenradwelle (19) in Eingriff gebracht werden kann.
2. Getriebe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Achsen (15,16) der Verbindungszahnräder an Blechscheiben (11, 12) befestigt sind, die mittels eines Profilschiebers (9, 10) entgegen der Kraft von Federn (13, 14) um die Tretkurbelwelle schwenkbar sind.
3. Getriebe nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Profilschieber entgegen der Kraft einer Feder (7) von einem Seilzug (21) über eine Stange (8) bewegbar ist, wobei diese Schaltmittel nahezu in der gleichen Richtung verlaufen.
4. Getriebe nach den Ansprüchen 1 bis 3, da-- durch gekennzeichnet, daß dieses von einem Gehäuse (22) umschlossen ist und der Lias Getriebe schaltende Seilzug etwa parallel zum vorderen Rahmenholm (24) das Gehäuse verläßt.
5. Getriebe nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Tretkurbelwelle das Tretlager im Fahrradrahmen an der üblichen Stelle durchsetzt. In Betracht gezogene Druckschriften: Französische Patentschrift Nr. 968 679.