DE624501C - Kettenradwechselgetriebe fuer Fahrraeder - Google Patents

Description

• Kettenradwechselgetriebe für Fahrräder Die Erfindung bezieht sich auf ein Kettenradwechselgetriebe für Fahrräder mit mehreren mit der Hinterradnabe umlaufenden Kettenrädern und einem einzigen an der Tretkurbel befestigten Kettenrad, dessen Kette durch ein Stellglied, das in den unteren Kettenstrang eingreift, gespannt und zum Ändern der Übersetzung mittels einer vom Fahrer während der Fahrt bedienbaren Stellvorrichtung verschoben wird.
• Bekannte Kettenradwechselgetriebe dieser Art haben den Nachteil, daB durch die Spannung der Kette das Verschieben von einem Kettenrad auf ein anderes erschwert wird. Während des Umschaltens wird teils die Kettenspannung sogar noch erhöht. Hierdurch treten hohe Beanspruchungen in der Kette und in den übrigen Teilen auf, wodurch eine schnelle Abnutzung und eine unsichere Wirkungsweise der Einrichtung bedingt ist. Ein Entspannen der Kette unabhängig von der Stellvorrichtung ist bei Kettenradwechselgetrieben bekannt.
• Das Neue der Erfindung besteht nun darin, daß das Stellglied durch Lageänderung mittels der Stellvorrichtung als Entspannvorrichtung der Kette dient.
• In der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand in einer Ausführungsform z. B. veranschaulicht, und zwar zeigen: Fig. i eine Seitenansicht des Erfindungsgegenstandes in Verbindung mit einem Fahrrad, Fig. 2 eine Vorderansicht, -in Richtung des Pfeiles A (Fig. i) gesehen, und Fig. 3 einen GrundriB des -hinteren Teiles eines Fahrrades.
• An der Tretkurbel befindet sich in der üblichen Weise. ein einziges Kettenrad 8, über das die Kette 7 läuft. Die über das-Kettenräd 8 laufende Kette 7 kann wahlweise auf eins von mehreren auf der Hinterradnabe 3 angebrachten Kettenrädern 4, 5, 6 gelegt werden. Um den Längenunterschied infolge des verschiedenen Durchmessers der Kettenräder 4, 5, 6 auszugleichen, wird die Kette durch ein in den unteren Kettenstrang 7d eingreifendes Zahnrad oder eine Führungsrolle 18 gespannt. Das Rad oder die Rolle 18 ist auf einer Achse i9 in einem Rahmen 16 gelagert und bildet mit diesem zusammen ein Stellglied, das mittels eines Zapfens 17 in einem Querarm 15 drehbar befestigt ist. Der Querarm 15 ist mit einer Stange 9 verbunden. Diese Stange 9 ist in zwei an den Fahrradrahmenstreben z2, 13 befestigten schellenartigen Hülsen io, ii verschiebbar und drehbar geführt. Die Hülse io ist an dem Sattelrohr ia und die Hülse ii an dem auf der Kettenseite liegenden Hinterradgabelarm 13 befestigt. Am oberen Ende der Stange 9 ist ein vom Fahrer leicht bedienbarer Handgriff oder Knopf 14 angeordnet, der so schmal ist oder so in die Radebene abgebogen ist, daB er den Fahrer nicht behindert. Am unteren Ende der Stange 9 ist eine Feder 21 angeordnet, die sich mit ihrem einen Ende gegen einen festen Teil, z. B. die Hülse ii, abstützt und mit ihrem anderen Ende die Stellvorrichtung 14, 9, 15 mit dem Stellglied 16,` 18 nach unten drückt. Durch Abwärtsbewegen des Stellgliedes 16, 18 wird mittels des Rades oder der Rolle 18 der untere Kettenstrang 7" gespannt.
• Um die Kette 7 von einem der Zahnräder 4, 5, 6 auf ein anderes zu verschieben, wird zunächst die Spannung der Kette verringert, indem die Stange 9. mittels des Handgriffes 14 gegen die Wirkung der Feder 21 nach oben gezogen wird, wobei der Hub durch einen Anschlag, z. B. einen Querstift, begrenzt sein kann. Ein Herausfallen des Kettenstranges 7" aus dem Eingriff mit dem Rad 18 wird hierbei dadurch verhindert, daB der Rahmen 16 vollständig um den Kettenstrang 711 herumgreift. Sodann wird die Stange 9 mittels des Handgriffes 14 in der gewünschten Richtung gedreht, wodurch der Querarm 15 geschwenkt und das Stellglied 16, 18 seitlich nach rechts oder links verschoben wird. Hierdurch läuft das untere Kettentrum 7a beim Weitertreten -in derselben Tretrichtung auf das benachbarte, jeweils gewünschte Kettenrad 4 bzw. 5 bzw. 6 auf. Nunmehr wird die Kette wieder unter Spannung gesetzt, indem der Handgriff 14 losgelassen wird, wodurch die Feder 21 wieder in Tätigkeit tritt und mittels des Stellgliedes 16, 18 den Kettenstrang 7a nach unten drückt.
• Das Stellglied 16, 18 stellt sich infolge seiner drehbaren Lagerung in derri Querarm 15 selbsttätig in die jeweilige Kettenrichtung ein.
• Um das Einlaufen des Kettenstranges 7,1 in den Rahmen 16 des Stellgliedes 16, 18 sicher und mit möglichst geringer Reibung zu bewirken, ist es vorteilhaft, den Rahmen i6 an der vorderen Seite zu verbreitern oder eine zusätzliche Führungsgabel 2o, wie in Fig. i angedeutet ist, anzuordnen. Die Erfindung ermöglicht ein leichtes Umschalten der Übersetzung während des Vorwärtstretens, also ohne daB es erforderlich ist, mit dem Treten innezuhalten oder gar zurückzutreten, wie es bei einigen bisher bekannten Ausführungen erforderlich war. Daher werden Geschwindigkeitsverluste vermieden, und die Umschaltung ist auch beim Befahren von Steigungen ohne Schwierigkeiten jederzeit möglich. Da das Ändern der Übersetzung einfach und zuverlässig ist, ist der Erfindungsgegenstand besonders für Rennräder geeignet. Er ist aber auch ohne weiteres für alle Gebrauchsräder anwendbar, auch für solche mit Rücktrittbremse, da das Umschalten ohne Rückwärtstreten erfolgt.

Claims (3)

1. PATENTANSPRÜCHE: i. Kettenradwechselgetriebe für Fahrräder mit mehreren mit der Hinterradnabe umlaufenden Kettenrädern und einem einzigen an der Tretkurbel befestigten Kettenrad, dessen Kette durch ein Stellglied, das in den unteren Kettenstrang eingreift, gespannt und zum Ändern der Übersetzung mittels einer vom Fahrer während der Fahrt bedienbaren Stellvorrichtung verschoben wird, dadurch ,gekennzeichnet, daß das Stellglied (16, 18) zum Ändern der Übersetzung selbst durch Lageänderung mittels der Stellvorrichtung (14, 9, 15) als Entspannungsvorrichtung der Kette dient.
2. 2. Kettenradwechselgetriebe nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daB die Kette durch Längsverschieben der Stellvorrichtung (14, 9, 15) entspannt wird.
3. 3. Kettenradwechselgetriebe nach den Ansprüchen i und 2, dadurch gekennzeichnet, daB das Stellglied (16, 18) zum selbsttätigen Einstellen in die Bewegungsrichtung der Kette frei beweglich gelagert ist.