DE1007290B - Verfahren zur Herstellung einer zur Bereitung von Kuehlsole geeigneten, aus Calciumchlorid und Magnesiumchlorid bestehenden Salzmischung - Google Patents

Verfahren zur Herstellung einer zur Bereitung von Kuehlsole geeigneten, aus Calciumchlorid und Magnesiumchlorid bestehenden Salzmischung

Info

Publication number
DE1007290B
DE1007290B DESCH17126A DESC017126A DE1007290B DE 1007290 B DE1007290 B DE 1007290B DE SCH17126 A DESCH17126 A DE SCH17126A DE SC017126 A DESC017126 A DE SC017126A DE 1007290 B DE1007290 B DE 1007290B
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
chloride
magnesium chloride
calcium chloride
salt mixture
production
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Pending
Application number
DESCH17126A
Other languages
English (en)
Inventor
Dr Theodor Schmidt
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
THEODOR SCHMIDT DR
Original Assignee
THEODOR SCHMIDT DR
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by THEODOR SCHMIDT DR filed Critical THEODOR SCHMIDT DR
Priority to DESCH17126A priority Critical patent/DE1007290B/de
Publication of DE1007290B publication Critical patent/DE1007290B/de
Pending legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C09DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • C09KMATERIALS FOR MISCELLANEOUS APPLICATIONS, NOT PROVIDED FOR ELSEWHERE
    • C09K5/00Heat-transfer, heat-exchange or heat-storage materials, e.g. refrigerants; Materials for the production of heat or cold by chemical reactions other than by combustion
    • C09K5/20Antifreeze additives therefor, e.g. for radiator liquids

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Physics & Mathematics (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • Combustion & Propulsion (AREA)
  • Thermal Sciences (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Materials Applied To Surfaces To Minimize Adherence Of Mist Or Water (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung einer zur Bereitung von Kühlsole geeigneten, aus Calciumchlorid und Magnesiumchlorid bestehenden Salzmischung Es ist bekannt, daß wäßrige Lösungen von Calciumchlorid und Magnesiümchlorid als Kühlsolen verwendet werden. Um den pH-Wert solcher Kühlsolen zu stabilisieren, werden sogenannte Pufferstoffe den Lösungen zugesetzt. In den deutschen Patentschriften 611991 und 732 223 werden Verfahren beschrieben, die borsaure Alkalisalze bzw. Borate als solche Pufferstoffzusätze verwenden. Das Verfahren nach der österreichischen Patentschrift 117 845 sieht zur Erreichung dieses Zieles die Verwendung von Ammoniak und Salmiak vor, während nach der französischen Patentschrift 645 054 ein Verfahren beschrieben wird, nach Welchem aus Magnesiumchlorid und Kali.umchlorid und/oder Ammoniumchlori,d eine Kühlsole hergestellt wird.
  • Da sich der pH-Wert einer wäßrigen Boraxlösung mit der Konzentration ändert, ist nicht zu verstehen, wie Borax den pH-Wert einer Lösung stabilisieren kann. Das gleiche muß von der Wirkungsweise des Ammoniumchlorides gesagt weden, da das bei einem Püfferungsvorgang frei werdende Ammoniak unter den normalen Betriebsverhältnissen einer Kühlanlage wegen der niedrigen Temperatur in der Kühlsole verbleibt und somit den pe-@Wert stark ansteigen läßt. Um die Nachteile einer flüssigen Kühlsole zu vermeiden, ist vorgeschlagen worden, Salzmischungen herzustellen, die Calciumchlorid und Magnesiumchlorid als feste Salze enthalten. Durch Auflösen in Wasser können diese Salzmischungen dann gebrauchsfähige Kühlsolen ergeben. Die Herstellung solcher Salzmischungen stößt aber auf besondere Schwierigkeiten, da sich Calciumchlorid und Magnesiumchlorid beim Verdampfen des Wassers zersetzen und Salzsäure entstehen lassen. Bereitet die entstehende Salzsäure bei einem derartigen Verfahren schon recht große technische Schwierigkeiten, so eignen sich auch die verbleibenden Salzmischungen nicht zur Kühlsoleherstellung, da entsprechend dem Salzsäureverlust stark alkalisch reagierende Zersetzungsprodukte, wie z. B. Oxychloride, in den erhaltenen Mischungen zugegen sind.
  • Um diese Salzsäureentwicklung und somit Entstehung der alkalischen Zwischenprodukte zu vermeiden, schlägt das in der deutschen Patentschrift 485 488 beschriebene Verfahren vor, zur Gewinnung einer aus Calciumchlorid und Magnesiumchlorid bestehenden Salzmischung das Eindampfen der wäßrigen Lösung dieser Salze im Vakuum vorzunehmen. Die durch das Vakuum bedingte niedrige Verdampfungstemperatur vermindert die Säureentwicklung, ohne sie jedoch völlig auszuschalten. Außerdem werden durch das Eindampfen im Vakuum noch keine für Kühlsolezwecke brauchbaren Salzmischungen gewonnen. Daher sieht das genannte Verfahren ein anschließendes Vermahlen der Salzmischung bis auf Colloidfeinheit unter Vakuum vor. Dieser sehr große technische Aufwand kann jedoch die Salzsäureentwicklung auch nicht vermeiden.
  • Es bestand somit die Aufgabe, einer Calciumchlorid. und Ma-gnes.iumchlorid enthaltenden wäßrigen Lösung das Wasser zu entziehen, ohne daß Salzsäure entweicht, daß also die gewonnene Salzmischung den Bedingungen zur Herstellung einer Kühlsohle entspricht.
  • Vorliegende Erfindung bringt die Lösung dieser Aufgabe. Es wurde nämlich gefunden, daß ein gemeinsamer Zusatz von Borax und Salmiak zu der Calciumchlorid und Magnesiumchlorid enthaltenden wäßrigen Lösung beim Verkochen des Wassers unter normalem Luftdruck jedes Entweichen von Salzsäure verhindert. Die Erklärung für diese Feststellung ist folgende: Ohne die Anwesenheit von Salmiak fällt Borax aus der Reaktionslösung Magnesiumhydroxyd aus. Da ein vorheriger oder nachträglicher Salmiakzusatz die Ausfällung des Magnesiumhydroxydes durch Borax nicht verhindern bzw. rückgängig machen kann, müssen beide Stoffe gemeinsam am besten als wäßrige Lösung zugegeben werden.
  • Die Reaktion zwischen Borax und Salmiak soll der Einfachheit halber durch folgende Formel dargestellt werden: Na. B407+2NH4Cl=2NaC1+(NH4)2B407 Verfahrensgemäß wird mit einem Salmia'küberschuß gearbeitet, so daß also neben (NH4)2B407 noch noch N H4 Cl in der Reaktionslösung zugegen ist. Dieser Salmiaküberschuß ist notwendig, um die in den hochkonzentrierten Lösungen intermediär entstehenden Erdalkali;borate in Lösung zu halten. Tritt nun in der Reaktionslösung freie Salzsäure auf, so setzt diese die Borsäure in Freiheit und verbindet sich mit dem Ammonium zu Ammoniumchlorid. Das Auftreten freier Säure bringt die Entstehung alkalischer Erdalkaliverbindungen, z. B. Oxychloride, mit sich, die ihrerseits nun das Ammonium frei machen und selbst in die Chloride zurückgehen. Das in Freiheit gesetzte Ammonium verbindet sich nun aber mit der freien Borsäure zurück zu (NH4)2B407-Die Tatsache, daß die Borsäure aus ihren Verbindungen durch Salzsäure und das Ammonium aus seinen Verbindungen durch die Oxychloride der Erdalkalien in Freiheit gesetzt werden, beide aber wiederum sieh zu Ammoniumboraten vereinigen, bewirkt, d.aß beim Eindampfen einer Calciumchlorid und Magnesiumehlorid enthaltenden wäßrigen Lösung keine freie Salzsäure entweichen kann. Da sowohl freie Borsäure als auch freies Ammoniak mit Wasserdampf destillieren, ist zewährleistet, daß die wäßrige Lösung der durch das Eindampfen erhaltenen Salzmischung stets neutral reagiert, also die Eigenschaft hat, die von einer Kühlsole gefordert wird.
  • Eine vor dem Eindampfen sauer oder alkalisch reagierende Ausgangslösung wird durch den Zusatz von Borax und Salmiak und durch das darauffolgende Verkochen neutralisiert, eine Tatsache, die für die Technik des Verfahrens außerordentlich erleichternd ist. Während bisher zur Gewinnung wasserfreien Magnesiumehlorides gleiche Teile kristallisierten Magnesiumchlorides und Ammoniumchlorides genommen werden mu.ßten, genügen zur Erreichung des gleichen Zweckes wenige Zehntelprozente der durch die Erfindung festgestellten Mischung aus Borax und Salmiak.
  • Die so gewonnene Salzmischung enthält neben Calciumchlorid und Magnesiumchlorid noch geringe Mengen Ammoniumchlorid und Ammoniumpyro- und -metaborat, die die Stabilität des pH-Wertes einer wäßrigen Lösung dieser Salzmischung gewährleisten. Durch das so beschriebene Verfahren erfolgt also ohne einen besonderen Arbeitsgang die Neutralisierung und Pufferung der Salzmischung bzw. der daraus hergestellten Salzlösung. Damit nun erfüllt die verfahrensgemäß hergestellte Salzmischung alle Bedingungen, die zur Gewinnung einer Kühlsole gefordert werden können und müssen. Ausführungsbeispiel Zu 100 kg einer nach bekannten Verfahren von Sulfaten und Hydroxyden gereinigten 14,5 kg Ca C12 und 14,5kg Mg C12 enthaltenden Salzlösung werden 0,33kg kristallisiertes Natriumtetraborat und 0,11 kg Ammoniumchlorid getan und die Lösung bis zu einem Siedepunkt von 155 bis 160° C erhitzt. Nach dem Erkalten und somit Festwerden wird die Reaktionsmasse zerkleinert. Es werden 50 kg Salzmischung erhalten. die sich schnell und vollständig in Wasser lösen und als Kühlsole zu verwenden sind. Die wäßrige Lösung besitzt einen pH-Wert von 7,0 bis 7,4 und ist ausgezeichnet gepuffert.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung einer zur Bereitung von Kühlsole geeigneten Calciumchlorid und Magnesiumchlorid enthaltenden festen Salzmischung, dadurch gekennzeichnet, daß einer von Sulfaten und Hydroxyden befreiten Calciumchlorid und Magnesiumchlorid enthaltenden wäßrigen Lösung Natriumtetraborat und Ammoniumchlorid zugesetzt werden, und daß die mit diesen Salzen versetzte Salzlösung bis zu einem Siedepunkt von 155 bis 160° C eingedampft und, dann erkalten gelassen wind. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 485 488, 611991, 732 223; österreichische Patentschrift Nr. 117 845; französische Patentschrift Nr. 645 054; Chem. Zeitung (1941), S. 37 bis 39.
DESCH17126A 1955-01-20 1955-01-20 Verfahren zur Herstellung einer zur Bereitung von Kuehlsole geeigneten, aus Calciumchlorid und Magnesiumchlorid bestehenden Salzmischung Pending DE1007290B (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DESCH17126A DE1007290B (de) 1955-01-20 1955-01-20 Verfahren zur Herstellung einer zur Bereitung von Kuehlsole geeigneten, aus Calciumchlorid und Magnesiumchlorid bestehenden Salzmischung

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DESCH17126A DE1007290B (de) 1955-01-20 1955-01-20 Verfahren zur Herstellung einer zur Bereitung von Kuehlsole geeigneten, aus Calciumchlorid und Magnesiumchlorid bestehenden Salzmischung

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE1007290B true DE1007290B (de) 1957-05-02

Family

ID=7427870

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DESCH17126A Pending DE1007290B (de) 1955-01-20 1955-01-20 Verfahren zur Herstellung einer zur Bereitung von Kuehlsole geeigneten, aus Calciumchlorid und Magnesiumchlorid bestehenden Salzmischung

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE1007290B (de)

Citations (5)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
FR645054A (fr) * 1927-09-03 1928-10-19 A L Faber & Co G M B H Liquide réfrigérant à bas point de congélation
DE485488C (de) * 1927-02-27 1929-10-31 Stratmann & Werner Chem Fab Verfahren zur Herstellung eines Kristallpulvers aus Magnesiumchlorid enthaltenden Salzloesungen
AT117845B (de) * 1928-09-24 1930-05-26 Stratmann & Werner Kühlsole aus Kalziumchlorid und Magnesiumchlorid.
DE611991C (de) * 1931-09-17 1935-04-12 Wilhelm Klapproth Dr Ing Gefrierschutzmittel
DE732223C (de) * 1937-04-15 1943-02-25 Linde Eismasch Ag Kuehlsole

Patent Citations (5)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE485488C (de) * 1927-02-27 1929-10-31 Stratmann & Werner Chem Fab Verfahren zur Herstellung eines Kristallpulvers aus Magnesiumchlorid enthaltenden Salzloesungen
FR645054A (fr) * 1927-09-03 1928-10-19 A L Faber & Co G M B H Liquide réfrigérant à bas point de congélation
AT117845B (de) * 1928-09-24 1930-05-26 Stratmann & Werner Kühlsole aus Kalziumchlorid und Magnesiumchlorid.
DE611991C (de) * 1931-09-17 1935-04-12 Wilhelm Klapproth Dr Ing Gefrierschutzmittel
DE732223C (de) * 1937-04-15 1943-02-25 Linde Eismasch Ag Kuehlsole

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE1007290B (de) Verfahren zur Herstellung einer zur Bereitung von Kuehlsole geeigneten, aus Calciumchlorid und Magnesiumchlorid bestehenden Salzmischung
DE1567664A1 (de) Verfahren zur Herstellung von anisometrischen Zeolithen
DE539705C (de) Verfahren zur Herstellung von Kaliumpentaborat
DE578033C (de) Gewinnung von Schwefeldioxyd aus Gasen
DE467234C (de) Verfahren zur Herstellung von Formaldehyd
AT94305B (de) Verfahren zur Herstellung von Formaldehyd.
DE613120C (de) Verfahren zur Darstellung von Silberpermanganat
DE586446C (de) Verfahren zur Darstellung von Guanidinsalzen
DE859515C (de) Verfahren zur Herstellung von bestaendigen Loesungen der Alkali- und Erdalkalisalze des Rutins
DE544289C (de) Verfahren zur Darstellung von Acetmonochloramid
DE562005C (de) Herstellung von AEtzkali aus Kaliumchlorid unter Verwendung von einem Kaliumborat als Zwischenkoerper
DE408861C (de) Verfahren zur Herstellung von Natriumperborat
US1424006A (en) Manufacture of arsenical compounds
DE287020C (de)
DE644647C (de) Verfahren zur Darstellung von Salzen der ªÏ-Methylfonsaeuren der Pyrazolonamine mit Ringstickstoffbasen
DE655577C (de) Verfahren zur Herstellung von Ammoniumsulfat neben Magnesiumcarbonattrihydrat
DE491567C (de) Verfahren zur Herstellung von Kaliumnitrat
AT134038B (de) Verfahren zur Herstellung von Fibroinlösungen.
DE738979C (de) Verfahren zur Herstellung von abspaltbaren Sauerstoff enthaltenden Verbindungen der Borsaeure mit den Alkalien, ausgenommen das Ammoniak, oder den Erdalkalien
DE593854C (de) Verfahren zum Herstellen von Metallbromiden
DE802880C (de) Verfahren zur Herstellung von Natrium-Penicillin
AT132380B (de) Verfahren zur Herstellung eines calciumphosphat- und stickstoffhaltigen Düngers.
DE492976C (de) Verfahren zur Herstellung bestaendiger und lagerfaehiger, Schwefelwasserstoff entwickelnder Praeparate
DE552056C (de) Verfahren zur Herstellung von Kaliumcarbonat
DE699327C (de) Verfahren zur Darstellung von haltbaren, injizierbaren Loesungen der 1-Ascorbinsaeure und ihrer Analogen