DE593854C - Verfahren zum Herstellen von Metallbromiden - Google Patents

Verfahren zum Herstellen von Metallbromiden

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DE593854C
DE593854C DEK125663D DEK0125663D DE593854C DE 593854 C DE593854 C DE 593854C DE K125663 D DEK125663 D DE K125663D DE K0125663 D DEK0125663 D DE K0125663D DE 593854 C DE593854 C DE 593854C
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DE
Germany
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ammonia
bromine
bromides
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excess
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Expired
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DEK125663D
Other languages
English (en)
Inventor
Ans Dr Jean D
Dr Paul Hoefer
Dr Oskar Friedrich Kaselitz
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Kali Forschungs Anstalt GmbH
Original Assignee
Kali Forschungs Anstalt GmbH
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Publication date
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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C01INORGANIC CHEMISTRY
    • C01BNON-METALLIC ELEMENTS; COMPOUNDS THEREOF; METALLOIDS OR COMPOUNDS THEREOF NOT COVERED BY SUBCLASS C01C
    • C01B7/00Halogens; Halogen acids
    • C01B7/09Bromine; Hydrogen bromide

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Inorganic Chemistry (AREA)
  • Removal Of Specific Substances (AREA)

Description

  • Verfahren zum Herstellen von Metallbromiden Bei der Behandlung basischer Metallverbindungen mit Brom werden. je nach den Biedingungen Bromite oder Bromate neben Bromiden erhalten. Bei der Herstellung der Bromide ist es daher notwendig,-die Bromita und Bromate durch geeignete Reduktionsmittel in Bromide überzuführen.
  • Es ist dies geschehen, indem man in dem erhaltenen Gemisch von Bromid und Bromat das letztere durch Reduktionsmittel in Bromid'verwandelt, z. B. durch Glühen des Salzgemisches mit Kohle, oder aber indem man schon während der Herstellung die Bildung von Bromat verhinderte, z. B. durch Zugabe von Manganoxydulverbindungen, welche bei der Oxydation .als unlösliches Mn02 von der erhaltenen Bromidlösung abgeschieden -und getrennt wurden.
  • Nach dem vorliegenden Verfahren .sollen ausschließlich Metallbromide dadurch erhalten werden, daß basische -Metallverbindungen bei Gegenwart von überschüssigem Ammoniak mit Brom abgesättigt werden und daß, um eine Bildung von Bromstickstoff zu vermeiden, nur so viel Brom verwendet wird, als der angewandten Menge der hasischen Metallverbindung entspricht. Dieses Verfahren hat gegenüber anderen Verfahren, so auch gegenüber dem mit Manganoxydulverbindungen arbeitenden, den Vorzug, da.ß eine schwer zu vermeidende Verunreinigung mit Metall- oder sonstigen aus dem Reduktionsmittel stammenden Verbindungen nicht auftritt.
  • Praktisch wird das Verfahren durchgeführt, indem man bei Anwendung eines kleinen Überschusses an Ammoniak nur so viel Brom zufließen läßt, als der angewandten Menge der basischen Metallverbindung entspricht; der Überschuß an Ammoniak wird dann durch Erhitzen ausgetrieben.
  • Die neue Arbeitsweise erlaubt @es auch, Abfallaugen der Ammoniumbromidfabrikation oder andere Ammoniumsalze, die kein störendes Anion enthalten, in überschüssiger Menge als Reduktionsmittel zur Herstellung der Metallbromide, z. B. der Alkalibromide, zu verwenden, und zwar derart, daß auch in diesem Falle das durch das Alkali frei gemachte Ammoniak bis zum Ende der Reaktion im Überschuß bleibt.
  • Nach dem Verfahren lassen sich vor allem die Bromide der Alkalien und der Erdalkalien, wobei Hydroxyde, Carbonate oder basische Carbonate Verwendung finden können, darstellen.
  • Das neue Verfahren hat gegenüber den üblichen Arbeitsweisen die Vorteile, daß kein Material in den Arbeitsgang eingeführt wird, das irgendwelche das Endprodukt verunreinigende Substanzen enthält, und daß man von den billigen Carbonaten oder anderen billigen basischen Metallverbindungen ausgehen kann. Verunreinigungen sind immer zugegen, wenn man nach dem alten Verfahren mit Schwefelbarium oder Kohle reduziert.
  • Gegenüber der älteren Arbeitsweise mit Bromeisen hat das vorliegende Verfahren den großen Vorzug, daß die gesonderte Darstellung des Bromeisens und das Abscheiden und Auswaschen des Eisenhydrats wegfallen.
  • Diese außerordentlich einfache Arbeitsweise des neuen Verfahrens gibt außerdem höhere Ausbeuten an Bromiden, bezogen auf das angewandte Brom, als alle bisher angewandten Methoden.
  • Obwohl vor der Anwendung von Ammoniak als Reduktionsmittel wegen der Explosionsgefahr des evtl. auftretenden Bromstickstoffs schon gewarnt wurde, ist zwar bei einem bekannten Verfahren wieder Ammoniak für diesen Zweck in Vorschlag gebracht worden, ohne daß aber die Bedingungen festgelegt wurden, unter denen eine Bildung des gefährlichen Bromstickstoffes sicher vermieden wird. Dies geschieht gemäß der Erfindung durch einen überschuß von Ammoniak oder einen solchen von den statt des Ammoniaks angewandten Ammoniumsalzen, aus denen die zu bromierenden Basen dieentsprechende Menge Ammoniak frei machen. Ausführungsbeispiel i 318- Soda werden mit einer Ammoniaklösung, die 34- NH3 enthält, versetzt; die Lösung kann so konzentriert gehalten werden, däß ein Teil der Soda ungelöst bleibt. In diese Lösung werden allmählich 480 g Brom unter Rühren eingetragen. Die :entstandene konzentrierte Lösung von Natriumbromid wird durch Eindampfen unter Entweichen des überschüssigen Ammoniaks zur Kristallisation gebracht. Bei Anwendung reiner Ausgangsmaterialien ist das erhaltene Natriumbromid sofort rein. Ausführunäsbeispiel z Man versetzt 424 g Soda mit 196 g Ammoniumbromid, läßt wieder, wie oben beschrieben, die berechnete Brommenge zuflidßen; nach beendeter Reaktion erhält man beim Eindampfen unter Entweichen von Ammoniak reines Alkalibromid.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zud Herstellen von Metallbromiden unmittelbar aus basischen Metallverbindungen und Brom in Gegenwart von Ammoniak, dadurch gekennzeichnet, daß Ammoniak in überschüssiger Menge und nur so viel Brom Verwendung findet, als der angewandten Menge der basischen -Metallverbindung entspricht. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß man statt Ammoniak ganz oder teilweise überschüssiges Ammoniumbromid oder andere Ammoniumsalze verwendet, die kein störendes Anion enthalten.
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