DE1006423B - Verfahren zur Herstellung von Hydrazinophthalazinen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Hydrazinophthalazinen

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DE1006423B
DE1006423B DEC6960A DEC0006960A DE1006423B DE 1006423 B DE1006423 B DE 1006423B DE C6960 A DEC6960 A DE C6960A DE C0006960 A DEC0006960 A DE C0006960A DE 1006423 B DE1006423 B DE 1006423B
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Germany
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phthalazine
hydrazinophthalazines
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Pending
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DEC6960A
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English (en)
Inventor
Dr Jean Druey
Dr Albrecht Hueni
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Novartis AG
BASF Schweiz AG
Original Assignee
Ciba Geigy AG
Ciba AG
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07DHETEROCYCLIC COMPOUNDS
    • C07D237/00Heterocyclic compounds containing 1,2-diazine or hydrogenated 1,2-diazine rings
    • C07D237/26Heterocyclic compounds containing 1,2-diazine or hydrogenated 1,2-diazine rings condensed with carbocyclic rings or ring systems
    • C07D237/30Phthalazines
    • C07D237/34Phthalazines with nitrogen atoms directly attached to carbon atoms of the nitrogen-containing ring, e.g. hydrazine radicals

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)
  • Pharmaceuticals Containing Other Organic And Inorganic Compounds (AREA)

Description

DEUTSCHES
Gegenstand der Erfindung ist ein neues A^erfahren zur Herstellung von Phthalazinen, welche in wenigstens einer der beiden o-Stellungen zu den Ringstickstoffatomen eine Hydrazinogruppe besitzen. Es ist bekannt, solche Verbindungen dadurch zu gewinnen, daß man auf entsprechende Verbindungen, die statt der Hydrazinogruppe ein Halogenatom oder eine Phenoxy- oder Thioäthergruppe aufweisen, Hydrazin einwirken läßt.
Es wurde nun gefunden, daß man zu denselben Hydrazinderivaten gelangt, wenn man Phthalazine, welche in wenigstens einer der beiden o-Stellungen zu den Ringstickstoffatomen eine Aminogruppe, die auch substituiert sein kann, aufweisen, mit Hydrazin umsetzt. Als Ausgangsstoffe verwendet man z. B. primäre, sekundäre oder tertiäre Aminophthalazine, vorzugsweise l-Amino-phthalazin, l-Amino-4-methylphthalazin oder 1,4-Diamino-phthalazin. Die Umsetzung wird zweckmäßig in Anwesenheit von Verdünnungsmitteln, allenfalls auch in Gegenwart von Kondensationsmitteln, vorteilhaft bei erhöhter Temperatur, durchgeführt. Sofern die als Ausgangsstoffe verwendeten Verbindungen neu sind, lassen sie sich nach an sich bekannten Methoden gewinnen.
Daß sich Phthalazine, welche in wenigstens einer der beiden o-Stellungen zu den Ringstickstoffatomen eine freie oder substituierte Aminogruppe, z. B. die Piperidinogruppe, aufweisen, auf die angegebene Weise in guter Ausbeute in die entsprechenden Hydrazinoverbindungen überführen lassen, ist überraschend, läßt sich doch z. B. S-Chlor-o-piperidinopyridazin auf gleiche Art nicht oder nur in minimaler Ausbeute in 3,6-Dihydrazino-pyridazin verwandeln.
Die Erfindung wird in den nachstehenden Beispielen näher beschrieben. Zwischen Gewichtsteil und Volumteil besteht die gleiche Beziehung wie zwischen Gramm und Kubikzentimeter. Die Temperaturen sind in Celsiusgraden angegeben.
Beispiel 1
2 Gewichtsteile l-Amino-4-methyl-phthalazin werden in einem Gemisch von 7 Volumteilen 96°/oigem Äthanol und 6 Volumteilen Hydrazinhydrat während 20 Stunden unter Rückflußkühlung auf dem siedenden Wasserbad erhitzt, wobei Ammoniak entweicht. Man filtriert noch heiß von unlöslichen Anteilen ab und läßt in der Kälte kristallisieren. Man erhält so das rohe l-Hydrazino-4-methyl-phthalazin, das auf übliche Weise in das Hydrochlorid vom F. = 285° (Zersetzung) übergeführt werden kann.
Das als Ausgangsstoff verwendete l-Amino-4-methyl-phthalazin kann z. B. wie folgt dargestellt werden: 35,6 Gewichtsteile l-Chlor-4-methyl-phthal-Verfahren zur Herstellung
von Hydrazinophthalazinen
Anmelder:
CIBA Aktiengesellschaft, Basel (Schweiz)
Vertreter: Dipl.-Ing. E. Splanemann, Patentanwalt,
Hamburg 36, Neuer Wall 10
Beanspruchte Priorität:
Schweiz vom 18. Januar 1952
Dr. Jean Druey, Riehen,
und Dr. Alb recht Hüni, Basel (Schweiz),
sind als Erfinder genannt worden
azin werden im geschlossenen Gefäß mit 400 Volumteilen abs. Äthanol, in dem 36 Gewichtsteile Ammoniak gelöst sind, einige Stunden auf 170 bis 175° erhitzt. Nach dem Abkühlen nutscht man von den gebildeten Kristallen ab und erhält durch Eindampfen der Mutterlauge im Wasserstrahlvakuum eine zweite Kristallisation. Beide Kristallisationen werden zusammen in Wasser unter Verwendung von Tierkohle und Zugabe von konzentriertem wäßrigem Ammoniak umkristallisiert. Man erhält so das l-Amino-4-methylphthalazin vom F. = 218 bis 220°.
Beispiel 2
1,6 Gewichtsteile l-Amino-4-methyl-phthalazin werden in 3 Volumteilen Dioxan, 2 Volumteilen Hydrazinhydrat und 1 Volumteil 5O°/oiger Essigsäure während 2 Stunden auf dem siedenden Wasserbad unter Rückflußkühlung erhitzt, wobei Ammoniak entweicht und bald Kristallisation eintritt. Das gelbe Produkt wird in der Kälte abgenutscht und aus 95fl/oigem Äthanol umkristallisiert. Man erhält so das bereits in Beispiel 1 beschriebene 1-Hydrazino-4-methyl-phthalazin, dessen Hydrochlorid bei 285° (Zersetzung) schmilzt.
Beispiel 3
1 Gewichtsteil l-Piperidino-4-chlor-phthalazin wird in einem Gemisch von 5 Volumteilchen Hydrazinhydrat und 2 Volumteilen n-Propylalkohol während einiger Stunden zum Sieden erhitzt. Nach dem Erkalten und anschließendem zweitägigem Stehen bei
6O91869/412
10
etwaO0 wird das gebildete 1,4-Dihydrazino-phthalazin abgesaugt. Durch Umkristallisieren aus Wasser, wobei die heiße Lösung filtriert wird, erhält man das Produkt rein; F. = 189° unter Zersetzung, Man kann aus dem Rohprodukt auch direkt das Sulfat gewinnen durch Aufnehmen in wenig heißer 2 n-Schwefelsäure. Das als Ausgangsprodukt verwendete Piperidinochlor-phthalazin wird leicht aus Dichlorphthalazin und Piperidin durch Erwärmen der Komponenten in benzolischer Lösung erhalten. Es schmilzt bei 132°.
Beispiel 4
In eine zum Sieden erhitzte Lösung von 5 Volumteilen Hydrazinhydrat und 4 Volumteilen n-Propylalkohol wird 1 Gewichtsteil l-Isobutylamino!-4-(p-methoxy-phenyl) -phthalazin eingetragen. Das Reaktionsgemisch wird noch weitere 3 Stunden im Kochen gehalten. Beim Erkalten kristallisiert das 1-Hydrazino-4-(p-methoxy-phenyl)-phthalazin in gelben Nadeln aus. Die Ausbeute beträgt etwa 0,7 Gewichtsteil. Durch Auflösen in der zehnfachen Menge n-Salzsäure läßt sich die Rohbase direkt in das bei 155 bis 160° schmelzende analysenreine Hydrochlorid überführen. Das Ausgangsprodukt wird in vorzüglicher Ausbeute aus 4-(p-Methoxy-phenyl)-shthalazon-(l) durch Umsetzung mit Phosphoroxychlorid und hierauf mit Isobutylamin gewonnen. Es schmilzt bei 203°.

Claims (2)

Patentansprüche:
1. Verfahren zur Herstellung von Hydrazinophthalazinen, dadurch gekennzeichnet, daß man Phthalazine, welche in wenigstens einer der beiden o-Stellungen zu den Ringstickstoffatomen eine Aminogruppe aufweisen, mit Hydrazin umsetzt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man in Gegenwart von Verdünnungsmitteln, allenfalls auch von Kondensationsmitteln, und vorteilhaft bei erhöhter Temperatur arbeitet.
In Betracht gezogene Druckschriften:
USA.-Patentschriften Nr. 2 484029, 2 484785;
deutsche Patentschrift Nr. 845 200.
© 609 869/412 4.57
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