DE10060784B4 - Heckmodul für Personenkraftfahrzeuge - Google Patents
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Abstract
Description
- Die Erfindung betrifft ein Heckmodul für Personenkraftfahrzeuge, deren Karosserie zwei Längsträger und ein Heck mit einem Heckmittelstück aufweist, an die ein hinterer Stoßfängerbiegeträger über Deformationselemente zur Energieabsorption im Bereich der hinteren Längsträger schraubbar ist.
- Der Kostendruck beim Automobilbau generell, verbunden mit der Notwendigkeit einer wirtschaftlichen Fertigung, hat Überlegungen zu einer modularen Bauweise der Kraftfahrzeuge angestoßen. Bei dieser Bauweise werden bestimmte Komponenten eines Fahrzeuges von Zulieferanten komplett zusammengebaut, um dann als Modul zusammen mit anderen Modulen zu einem kompletten Fahrzeug beim Fahrzeughersteller zusammengebaut zu werden, beispielsweise gemäß der
DE 38 09 456 A1 mittels Schraubverbindungen. Diese Fertigungskonzeption folgt dem Trend, vermehrt Montagearbeiten auf den Zulieferer zu verlagern, auch damit möglichst geringe Lagerkapazitäten beim Fahrzeughersteller bereitgestellt werden müssen. Die vorgenannte Schrift beschreibt auch einen Heckmodul, der aus einem hinteren Endverkleidungsteil, dem Heckblech, das Montageöffnungen für die Kombinations-Heckleuchten besitzt, und dem getrennt montierbaren Stoßfänger, besteht. - Eine modulare Bauweise eines Kraftfahrzeuges zeigt auch die
DE 196 21 451 A1 . - Diese Schrift beschreibt drei typische Module eines Kraftfahrzeuges. Der erste Modul umfaßt den gesamten Frontbereich. Der zweite Modul den Fahrgastraum inklusive Front- und Heckscheibe, einschließlich zwei angeformte hintere Außenkotflügel, zwischen denen ein dritter Modul, der Heckmodul, von hinten und oben beim Zusammenbau des Fahrzeuges im Fahrzeug-Herstellerwerk dichtend eingeschoben wird. Dieser Heckmodul umfaßt den gesamten Kofferraum mit Bodenteil und ggf. einer Bodenwanne für das Ersatzrad, sowie gegenüberliegend den Außenkotflügeln Seitenwände, an denen die Heckleuchten angebracht sind, und die vordere sowie hintere Abschlußwand des Kofferraumes. Auch der Heck-Stoßfänger, bestehend aus dem an den beiden Längsträgern angeschraubten Stoßfänger-Biegeträger und dessen Abdeckung, ist Teil des Heckmoduls.
- Eine weitere modulare Bauweise, um die Wirtschaftlichkeit der Fertigung des PKW zu erhöhen, d.h. um das Erstellen einer größeren Baugruppe, die vormontiert werden kann, zu ermöglichen, so dass die Vormontage dieser Baugruppe aus der Endmontage herausgelöst werden kann, zeigt die
DE 199 13 532 A1 . Bei dieser bekannten Bauweise wird von einer PKW-Rohbaukarosse mit einem (großflächigen) Karosserieausschnitt für eine Klappe oder Tür, insbesondere für eine Heckklappe, ausgegangen. Ein derartig großer Ausschnitt in der Rohbaukarosserie benötigt eine umlaufende mechanische Versteifung, die durch einen Versteifungsrahmen gebildet wird, der als separates Bauteil an den den Karosserieausschnitt begrenzenden Komponenten der Rohbaukarosse abdichtend anbringbar ist. Dabei können an dem Versteifungsrahmen im Sinne einer vormontierten Einheit vor dessen Anbringung an der Rohbaukarosse die Klappe bzw. Tür mit den zugehörigen Bauteilen und Aggregaten bereits angebracht sein. - Auf der gleichen Ebene liegt auch die modulare Bauweise nach der
DE 198 13 393 C1 . - Von dem technischen Problem der Reparaturfreundlichkeit ist in den drei vorgenannten Schriften keine Rede; es geht dort allein um die Wirtschaftlichkeit der Fertigung.
- Neben der modularen Bauweise für die Wirtschaftlichkeit der Fertigung der Fahrzeuge kommt jedoch der Reparaturfreundlichkeit der Module wegen der Einstufung in Versicherungstarife eine erhebliche Bedeutung bei. Sind die Module beispielsweise zu groß, d.h. umfassen zu viele Komponenten, dann muß bei einem Crash der gesamte Modul ausgetauscht werden, was bei leichten Unfällen zu einer unwirtschaftlichen Reparatur führt.
- Reparaturen an Fahrzeugen mit leichteren bis mittleren Auffahrunfällen werden daher heutzutage im Bereich der Vorderwagenschäden durch relativ kleine Front-Module wesentlich erleichtert, bei denen der Vorderwagen in verschraubbare Komponenten aufgeteilt ist, in
- – eine die Leuchteinheiten, Kühler, Motorhaubenschloß sowie diverse Agregate tragende Frontstruktur,
- – eine primäre Struktur zum gezieltem Abbau der Energie, und
- – eine Außenhülle, beispielsweise eine Stoßfängerschürze,
- Aufgrund der durch Schraubmontage austauschbaren Komponenten verringern sich kostenintensive Schweiß- und Richtarbeiten, so daß die Versicherungen diese Fahrzeuge in niedrigere Vollkaskotarife einstufen.
- Bei den Heckstrukturen werden derzeit in der Praxis nur kleine Module zum gezielten Abbau der Energie eingesetzt. Dieser Heckmodul umfaßt kleine Deformationselemente zur Energieabsorption, sogenannte "Crash-Boxen", die praktisch Teil der hinteren Längsträger sind, sowie den Stoßfängerbiegeträger, der typischerweise stoßfängerartig verkleidet ist, und die Crash-Boxen nach hinten abschließt. Dieser Heckmodul ist im Bereich der hinteren Längsträger an die Karosserie geschraubt.
- Ein derartiges Heckmodul zeigt beispielsweise die
DE 198 31 708 A1 . - Von einem derartigen Heckmodul geht die Erfindung aus.
- Das sogenannte Heckmittelstück der Rohbaustruktur und andere Heckkomponenten ragen in Fahrzeuglängsrichtung im Bereich des Heckmittelstücks allerdings aus Platzgründen deutlich über die Anschraubflächen eines derartigen Heckmoduls hinaus und unterbinden dadurch eine alleinige Energieabsorption durch die Crash-Boxen. Bei Heckstößen wird daher zwar die Längsträgerstruktur durch das schraubbare Heckmodul schadensfrei gehalten, das Heckmittelstück selbst wird jedoch aufgrund seiner exponierten Lage bereits frühzeitig deformiert.
- Es entstehen daher trotz verschraubbarem Heckmodul unerwünschte Karosserieschäden, die aufwendig instandgesetzt werden müssen und die der Versicherungseinstufung schaden.
- Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, den eingangs bezeichneten Heckmodul so auszubilden, daß eine wirtschaftliche Reparatur auch bei deutlich größeren Deformationstiefen als durch die Crash-Boxen vorgegeben, erzielbar ist.
- Die Lösung dieser Aufgabe gelingt ausgehend von einem Heckmodul für Personenkraftfahrzeuge, deren Karosserie zwei Längsträger und ein Heck mit einem Heckmittelstück aufweist, an die ein hinterer Stoßfängerbiegeträger über Deformationselemente zur Energieabsorption im Bereich der hinteren Längsträger schraubbar ist, gemäß der Erfindung dadurch, daß das Heckmodul aus zwei durch Schraubmontage auswechselbaren Untermodulen besteht, einem ersten Untermodul, bestehend aus dem hinteren Stoßfängerbiegeträger mit den Deformationselementen und einem zweiten Untermodul, das aus dem aus der Rohbaukarosse herausgelöstem Heckmittelstück besteht, welches als Ganzes oder in Teilen mit der verbleibenden Rohbaukarosse verschraubbar ausgebildet ist.
- Durch die mittels Schraubmontage austauschbaren Unter-Module wird die Reparaturfreundlichkeit des Heckmoduls eines PKW signifikant verbessert. Es wird ein relativ leichtes Austauschen von einzelnen Heck-Baugruppen nach einem Crash ermöglicht. Dieser Reparaturfreundlichkeit kommt wegen der insoweit differenzierten Einstufung des PKW in Versicherungstarife eine erhebliche Bedeutung bei.
- Das eine Untermodul, bestehend aus dem hinteren Stoßfängerbiegeträger mit den Deformationselementen, den sogenannten „Crash-Boxen", das an die Längsträger der Rohbaukarosse schraubbar ist, ist damit im Crash-Fall verhältnismäßig leicht austauschbar. Dieses Untermodul ist bekannt, und zwar sowohl durch die bereits gewürdigte
DE 198 31 708 A als auch durch dieDE 199 13 532 A1 (Variante nach5 ). - Mit dem anderen Untermodul „Heckmittelstück" werden Teile der Rohbaukarosse zu einem neuen Untermodul zusammengebaut, das man in Analogie zu dem Vorderwagen auch als „Hinterrwagen" des PKW bezeichnen kann. Entscheidend ist hierbei, dass das Heckmittelstück „von Hause aus" an sich Teil der Rohbaukarosse ist und nunmehr aus dieser unter Bildung eines neuartigen Untermoduls herausgelöst ist, der mit dem „Rest" der Rohbaukarosse verschraubbar ist, so dass er im Crash-Fall relativ einfach und damit kostengünstig ausgewechselt werden kann, ebenso wie das erstbeschriebene Untermodul.
- Bei dem erfindungsgemäßen Heckmodul ist daher durch die Integration des neuartigen Untermoduls Heckmittelstück der Umfang der auswechselbaren Schraubteile deutlich erweitert. Die Schraubstellen des Gesamt-Heckmoduls zur Karosserie sind nunmehr im Bereich des Heckleuchten-Rahmens, an den hinteren Längsträgern und im Bereich der Heckseitenteile angeordnet.
- Der erfindungsgemäße Heckmodul besitzt folgende Vorteile:
- – Schäden treten bei Heckstößen nur in Schraubteilen auch bei deutlich größeren Deformationstiefen als bisher auf.
- – Niedrigere Kaskoeinstufung durch die Versicherungen.
- – Bei Stahlkarosserien kann durch eine Verwendung eines anderen Werkstoffes, z.B. Aluminium, für den Heckmodul bzw. seine Unter-Module, eine Gewichtsreduzierung erzielt werden.
- – Das Modul muß nicht in der Wagenfarbe lackiert sein.
- – Den einzelnen Fahrzeugvarianten Limousine, Coupe, Kombi kann durch unterschiedliche Module Rechnung getragen werden.
- Die
FR 1.231.040 - Das Heckmittelstück des bekannten PKW's ist jedoch fest eingebaut und nicht als Modul aus der Rohbaukarosse „herausgelöst" sowie mit der verbleibenden Rohbaukarosse verschraubbar ausgebildet.
- Gemäß einer Ausgestaltung der Erfindung ist das Heckmodul als Vormontageeinheit mit vormontierten Fahrzeugkomponenten, wie Heckleuchten und Heckdeckel-Schloß, ausgebildet. Diese Ausgestaltung erlaubt eine wirtschaftliche Montage der Heckpartie des Fahrzeuges.
- Gemäß einer Weiterbildung der Erfindung ist das erfindungsgemäße Heckmodul so aufgebaut, daß der Untermodul Heckmittelstück mit dem Untermodul Stoßfängerbiegeträger und Deformationselemente zu einem in Gänze wechselbaren Gesamt-Schraubmodul kombiniert ist.
- Bei einem Heckschaden kann dann auf einfache Weise der Gesamt-Schraubmodul ausgewechselt werden.
- Um zu verhindern, daß bei einem Unfallschaden, bei dem der Modul Stoßfängerbiegeträger und Deformationselemente zwar überlastet, das Heckmittelstück aber noch nicht beschädigt wurde, der Gesamtschaden durch das Gesamt-Schraub-Modul nicht größer wird, sieht eine andere Weiterbildung der Erfindung vor, daß der Untermodul Heckmittelstück und der Untermodul Stoßfängerbiegeträger und Deformationselemente als getrennt auswechselbare Schraubmodule ausgebildet sind.
- Je nach Deformationstiefe können dann die Untermodule getrennt ausgewechselt werden.
- Gemäß einer Weiterbildung der Erfindung ist der Heckmodul zweckmäßig so ausgebildet, daß der Untermodul Heckmittelstück aus einem Teilmodul bestehend aus einem äußeren und einem inneren mittleren Heckabschlußteil und einem Teilmodul aus zwei sich jeweils an den Enden der mittleren Heckabschlußteile anschließenden Heckseitenteilen besteht, wobei die beiden Teilmodule Fortsätze und Lochleisten für eine Schraubverbindung der Teilmodule untereinander haben.
- Diese Ausbildung erlaubt eine kostengünstige Reparatur, weil bei einem Heckschaden mit großer Deformationstiefe nicht der gesamte Untermodul "Heckmittelstück" ausgewechselt werden muß. Bei einem seitlichen Heckstoß genügt es, das betreffende Heckseitenteil auszutauschen. Bei einem mittigen Heckstoß braucht ggf. nur der Teilmodul "Heckabschlußteil" ausgetauscht zu werden.
- Eine günstige konstruktive Gestaltung dieser Weiterbildung ist gegeben, wenn die beiden Heckseitenteile zwei zueinander abgewinkelte Abschnitte besitzen, einen rückwärtigen Abschnitt und einen kotflügelseitigen Abschnitt, wobei der rückwärtige Abschnitt jeweils eine Lochleiste für die Schraubverbindung mit dem Teilmodul Heckabschlußteil und der kotflügelseitige Abschnitt eine Lochleiste für eine Schraubverbindung mit dem jeweiligen Kotflügel besitzt.
- Die Teilmodule des Untermoduls "Heckmittelstück" sind dann auf einfache und karosseriegünstige Weise untereinander und dann als Untermodul mit der Karosserie verbindbar.
- Um das Untermodul "Heckmittelstück" als vormontierbare Einheit auszubilden und weitere Karosserieteile einzusparen ist dieses Untermodul so ausgebildet, daß die Heckseitenteile Ausnehmungen für die Aufnahme der Heckleuchten haben, und daß das innere, mittlere Heckabschlußteil eine Aufnahme für das Kofferraumhaubenschloß besitzt.
- Damit der hintere Stoßfänger nicht so weit von der Karosserie absteht und mehr in diese eingebettet ist, ist das Heckmodul vorzugsweise so ausgebildet daß das äußere, mittlere Heckabschlußteil einen nach innen abgewinkelten Abschnitt für die teilweise Aufnahme des Untermoduls Stoßfängerbiegeträger mit Deformationselementen sowie an beiden Enden jeweils eine Befestigungsfläche für eine Schraubverbindung mit den Längsträgern hat.
- Materialmäßig können die Untermodule Preßteile aus Stahl- und/oder Aluminiumblech aus Geweichtsgründen aufweisen. Die materialmäßige Ausbildung kann auch so getroffen werden, daß die Untermodule teilweise Komponenten aus Kunststoff aufweisen.
- Anhand der Beschreibung eines in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispieles wird die Erfindung näher beschrieben.
- Es zeigen:
-
1 in einer perspektivischen Darstellung die Rohbau-Heckpartie eines Personenkraftfahrzeuges mit einer bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Heckmoduls im endmontierten Zustand, -
2 in einer Explosionsdarstellung die Untermodule und Teilmodule des Heckmoduls nach1 , -
3 in einer vergrößerten Ausschnitt-Darstellung aus1 den endmontierten Zustand des Heckmoduls, -
4 in einer Explosionsdarstellung analog2 die Untermodule und Teilmodule des endmontierten Heckmoduls nach3 , -
5 eine schematische Seitenansicht der Heckpartie nach1 mit dem endmontierten Heckmodul, -
6 in einer Seitenansichts-Explosionsdarstellung analog2 die Untermodule und Teilmodule des Heckmoduls in Seitenansicht, und -
7 in einer vergrößerten Ausschnitt-Darstellung aus5 den endmontierten Heckmodul in Seitenansicht. - Die Figuren der Patentzeichnungen zeigen in verschiedenen Darstellungsarten und Ansichten die Heckpartie eines Personenkraftwagens, die gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung modular aufgebaut ist.
- An diesen modularen Aufbau der Heckpartie, den Heckmodule mit seinen Untermodulen, sind folgende generellen Anforderungen zu stellen:
- • Schadensumfang muß beim Heckcrash deutlich geringer sein.
- • Geringerer Gewichtseinsatz durch vermehrten Einsatz von Leichtmetall.
- • Keine Einbußen an Karosseriesteifigkeit (statisch und dynamisch).
- • Keine Einbußen bezüglich Betriebsfestigkeit.
- • Trennstelle muß dicht sein.
- • Einfache Montage.
- • Potentiale für einfachere Montage der gesamten Einheit im Produktionsprozeß.
- • Kosten/Nutzenverhältnis muß stimmen.
- Die erfindungsgemäße Ausbildung des Heckmoduls erfüllt diese Forderungen.
- Die in den Figuren dargestellte Ausführungsform des erfindungsgemäßen Heckmoduls weist zunächst einen Untermodul
1 auf, der in an sich bekannter Weise aus einem Stoßfängerbiegeträger2 , welcher mittels eines Kunststoffteiles3 (6 ) stoßfängerartig verkleidet ist und aus am Stoßfängerbiegeträger2 angebrachten elastisch nachgebenden Deformationselementen4 besteht, die jeweils über Anschlußflansche an die beiden Längsträger5 der selbsttragenden Karosserie angeschraubt sind. Von dieser Karosserie ist in den entsprechenden Darstellungen der Einfachheit halber nur die Heckpartie mit den Kotflügeln6 , und dem Tankeinfüllstutzen6a , dem Kofferraumboden7 mit der Ersatzradmulde7a , dem Rückfenster8 und der Kofferraum-Haube9 gezeigt. - Der Untermodul "Heckmittelstück"
10 besteht aus mehreren Teilmodulen, dem äußeren Heckabschlußteil11 mit dem inneren Heckabschlußteil12 , die bei metallischer Ausführung üblicherweise als Heckbleche bezeichnet werden, und zwei abgewinkelten Heckseitenteilen13 als integrierte Seitenmulden, mit einem rückwärtigen Abschnitt13a und einem kotflügelseitigen Abschnitt13b . Diese Teilmodule bilden u.a. auch den rohbauseitigen hinteren Querträger. - Wie man aus den Zeichnungen generell erkennt, werden bei dem erfindungsgemäßen Heckmodul gegenüber dem bekannten Heckmodul, der lediglich aus dem Untermodul
1 , dem Stoßfängerbiegeträger mit den Crash-Boxen, besteht, Teile der Karosserie des Heckmittelstückes, als weiterer Untermodul zugeordnet. - Das schürzenartige, abgewinkelte äußere Heckabschlußteil
11 , weist an beiden Enden Verschraubflächen11a für eine Schraubverbindung an die Längsträger5 zusammen mit dem Stoßfängermodul1 auf und besitzt an der oberen Kante11b eine Rille zur Aufnahme des Dichtungsprofils für die Abdichtung der Kofferraumhaube9 . Der untere abgewinkelte Abschnitt11c schafft Bauraum zur teilweisen Aufnahme des Stoßfängermoduls1 (3 ). Das innere Heckabschlußteil weist eine obere Abstellfläche12a im Rahmen des Beladens des Kofferraumes sowie eine Aufnahme12b für das Kofferraumhauben-Schloß auf. Es besitzt an beiden Enden hochstehende flanschartige Verbindungsabschnitte12c für eine Schraubverbindung mit den Heckseitenteilen13 , und weist ferner eine rillenförmige Aufnahme für das Dichtungsprofil für die Kofferraumhaube9 auf. - Beide Heckabschlußteile
11 ,12 sind vorzugsweise Preßteile, d.h. Heckbleche, die aus Gewichtsgründen auch aus Aluminiumblech bestehen können. Sie sind vorzugsweise zu einem Schraub-Teilmodul mechanisch verbunden, der mit den Heckseitenteilen13 verschraubbar ist. Im Fall von Stahlblechteilen erfolgt die mechanische Verbindung vorzugsweise durch Punktschweißen. - Die beiden Heck-Seitenteile
13 bilden einen weiteren Teilmodul des Untermoduls "Heckmittelstück". Sie sind jeweils mit dem Heckabschnitt13a , der eine Aufnahme13c für die Profildichtung des Kofferraumrandes aufweist, mit den hochstehenden Verbindungsabschnitten12c des inneren Heckabschlußteiles12 verschraubbar, und besitzen auf dem Seitenabschnitt13b Verbindungsleisten13d für eine Schraubverbindung mit den Kotflügeln, die eine Schraubleiste6b besitzen. Sie weisen ferner Ausnehmungen13e für die Aufnahme der Heckleuchten auf. Auch die Heck-Seitenteile sind vorzugsweise Preßteile, vorzugsweise aus Aluminiumblech. Aber auch geformte Kunststoffteile können für die Teilmodule11 ,12 und13 Anwendung finden. - Bei der Fertigung des Fahrzeuges werden vorzugsweise die Teilmodule
11 /12 und13 vormontiert, d.h. zusammengeschraubt und mit den Heckleuchten sowie dem Kofferraumschloß versehen, um dann als Ganzes, d.h. als Heckmittelstück-Untermodul10 mit der Karosserie verschraubt zu werden. Dabei ist es auch denkbar, den Stoßfänger-Untermodul1 mit dem Heckmittelstück-Untermodul10 zu dem erfindungsgemäßen Heckmodul zu verbinden, der in3 im Endzustand dargestellt ist. Im Crash-Fall mit hoher Deformationstiefe kann dann der gesamte Heckmodul nach3 geschlossen ohne aufwendige Schweiß- und Richtarbeiten ausgetauscht werden. Vorteilhafter ist es jedoch, die beiden Untermodule1 und10 zerstörungsfrei lösbar miteinander zu verbinden, damit bei Unfällen, bei denen das Heckmittelstück unbeschädigt bleibt, nur der Stoßfänger-Untermodul1 ausgewechselt werden muß. - Es versteht sich, daß die dargestellte Heckmodulstruktur nur ein Ausführungsbeispiel für einen bestimmten Wagentyp ist. Bei anderen Wagentypen ist die konstruktive Gestaltung unter Typ Anpassung entsprechend.
Claims (12)
- Heckmodul für Personenkraftfahrzeuge, deren Karosserie zwei Längsträger (
5 ) und ein Heck mit einem Heckmittelstück aufweist, an die ein hinterer Stoßfängerbiegeträger (2 ) über Deformationselemente (4 ) zur Energieabsorption im Bereich der hinteren Längsträger (5 ) schraubbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß das Heckmodul aus zwei durch Schraubmontage auswechselbaren Untermodulen besteht, einem ersten Untermodul (1 ), bestehend aus dem hinteren Stoßfängerbiegeträger (2 ) mit den Deformationselementen (4 ), und einem zweiten Untermodul (10 ), das aus dem aus der Rohbaukarosse herausgelöstem Heckmittelstück besteht, welches als Ganzes oder in Teilen mit der verbleibenden Rohbaukarosse verschraubbar ausgebildet ist. - Heckmodul nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß es als eine Vormontageeinheit mit vormontierten Fahrzeugkomponenten ausgebildet ist.
- Heckmodul nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die vormontierten Fahrzeugkomponenten die Heckleuchten und das Heckdeckel-Schloß sind.
- Heckmodul nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Untermodul (
10 ) Heckmittelstück mit dem Untermodul (1 ) Stoßfängerbiegeträger (2 ) und Deformationselemente (4 ) zu einem in Gänze wechselbaren Gesamt-Schraubmodul kombiniert ist. - Heckmodul nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Untermodul (
10 ) Heckmittelstück und der Untermodul (1 ) Stoßfängerbiegeträger und Deformationselemente als getrennt auswechselbare Schraubmodule ausgebildet sind. - Heckmodul nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Untermodul (
10 ) Heckmittelstück aus einem Teilmodul bestehend aus einem äußeren und einem inneren mittleren Heckabschlußteil (11 ,12 ) und einem Teilmodul aus zwei sich jeweils an den Enden der mittleren Heckabschlußteile anschließenden Heckseitenteilen (13 ) besteht, wobei die beiden Teilmodule Fortsätze (12c ) und Lochleisten für eine Schraubverbindung der Teilmodule untereinander haben. - Heckmodul nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Heckseitenteile (
13 ) zwei zueinander abgewinkelte Abschnitte als integrierte Seitenmulden besitzen, einen rückwärtigen Abschnitt (13a ) und einen kotflügelseitigen Abschnitt (13b ), wobei der rückwärtige Abschnitt (13a ) jeweils eine Lochleiste für die Schraubverbindung mit dem Teilmodul Heckabschlußteil (11 ,12 ) und der kotflügelseitige Abschnitt (13b ) eine Lochleiste (13c ) für eine Schraubverbindung mit dem jeweiligen Kotflügel besitzt. - Heckmodul nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Heckseitenteile (
13 ) Ausnehmungen (13e ) für die Aufnahme der Heckleuchten hat. - Heckmodul nach einem der Ansprüche 6 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß das innere, mittlere Heckabschlußteil (
12 ) eine Aufnahme (12b ) für das Kofferraumhaubenschloß besitzt. - Heckmodul nach einem der Ansprüche 6 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß das äußere, mittlere Heckabschlußteil (
11 ) einen nach innen abgewinkelten Abschnitt (11c ) für die teilweise Aufnahme des Untermoduls (1 ) Stoßfängerbiegeträger (2 ) mit Deformationselementen (4 ) sowie an beiden Enden jeweils eine Befestigungsfläche (11a ) für eine Schraubverbindung mit den Längsträgern (5 ) hat. - Heckmodul nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichet, daß die Untermodule (
1 ,10 ) Preßteile aus Stahl- und/oder Aluminiumblech aufweisen. - Heckmodul nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Untermodule (
1 ,10 ) teilweise Komponenten aus Kunststoff aufweisen.
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