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Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Fixierung eines Strukturbauteils an einer Tragstruktur einer Fahrzeugkarosserie gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1 und eine Tragstruktur einer Fahrzeugkarosserie gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 15.
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Ein Kraftfahrzeug soll bei einem Zusammenstoß mit einem Objekt, wie beispielsweise einem anderen Kraftfahrzeug, einem Gegenstand oder einem Fußgänger, die hierbei auftretende Energie durch Verformung absorbieren, um sowohl die Fahrzeuginsassen als auch einen Fußgänger zu schützen. Hierfür sind so genannte Crash Management Systeme (CMS) vorgesehen. Crash Management Systeme im Stoßfängerbereich sind beispielsweise integraler Bestandteil des Crashmanagements des Gesamtfahrzeugs, wobei diese in der Regel aus einem Stoßfängerbiegeträger sowie Energieabsorptionselementen bestehen. Sie ermöglichen bei einem Zusammenstoß, beispielsweise mit einem Fußgänger, eine Nachgiebigkeit des vorderen Kraftfahrzeugbereichs und mindern gefährliche Verletzungen von Fußgängern. Diese Crash Management Systeme werden bei der Montage üblicherweise über Schraubverbindungen mit der Tragstruktur der Fahrzeugkarosserie verbunden.
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So ist aus der
DE 100 60 784 B4 eine Tragstruktur bekannt, bei welcher ein Strukturbauteil über eine als Schraubverbindung ausgeführte Vorrichtung an der Tragstruktur fixiert wird. Die als Heckmodul ausgeführte Tragstruktur besteht aus einem ersten Untermodul mit dem als Stoßfängerbiegeträger ausgeführten Strukturbauteil und einem zweiten Untermodul. Das erste Untermodul, welches aus dem hinteren Stoßfängerbiegeträger mit Energieabsorptionselementen besteht, ist über die Schraubmontage mit der verbleibenden Tragstrukturkarosserie vorzugsweise mit Längsträgern der Tragstruktur der Fahrzeugkarosserie verbunden. Hierzu weist der Stoßfängerbiegeträger beidseitig angeordnete Flansche auf, die über die Schraubverbindung mit der Tragstruktur verbunden sind.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde, eine Vorrichtung zur Fixierung eines Strukturbauteils an einer Tragstruktur einer Fahrzeugkarosserie und eine derartige Tragstruktur anzugeben, bei welcher eine genaue Fixierung des Strukturbauteils an der Tragstruktur der Fahrzeugkarosserie schnell und ohne großen Aufwand durchführbar ist.
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Gemäß einem ersten Aspekt wird die Aufgabe durch Bereitstellung einer Vorrichtung zur Fixierung eines Strukturbauteils an einer Tragstruktur einer Fahrzeugkarosserie gelöst, die sich gemäß Patentanspruch 1 dadurch auszeichnet, dass die Vorrichtung eine Einrichtung zum Einhängen des Strukturbauteils in die Tragstruktur der Fahrzeugkarosserie umfasst. Gemäß einem zweiten Aspekt wird die Aufgabe durch Bereitstellung einer Tragstruktur einer Fahrzeugkarosserie gelöst, die gemäß Patentanspruch 15 mindestens eine derartige Vorrichtung aufweist.
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Vorteilhafte Ausführungsformen und Weiterbildungen der Erfindung sind in den abhängigen Ansprüchen angegeben.
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Um eine Vorrichtung zur Fixierung eines Strukturbauteils an einer Tragstruktur einer Fahrzeugkarosserie anzugeben, bei welcher eine genaue Fixierung des Strukturbauteils an der Tragstruktur der Fahrzeugkarosserie schnell und ohne großen Aufwand durchführbar ist, umfasst die Vorrichtung eine Einrichtung zum Einhängen des Strukturbauteils in die Tragstruktur der Fahrzeugkarosserie. Bevorzugt stellt das Strukturbauteil ein Bauteil eines Crash Management Systems einer Fahrzeugkarosserie dar. Vorzugsweise handelt es sich bei dem Strukturbauteil um einen Stoßfängerbiegeträger. Ein wesentlicher Vorteil der Erfindung besteht darin, dass die Vorrichtung eine Vorfixierung des Strukturbauteils an der Tragstruktur erlaubt, um dann eine endgültige Befestigung mit üblichen Befestigungsmitteln, wie beispielsweise einer Schraubverbindung zu ermöglichen. Dies bedeutet, dass ein Werker bei der Montage des Strukturbauteils an die Tragstruktur über die Vorrichtung eine Vorfixierung des Strukturbauteils an der Tragstruktur vornehmen kann und dann beide Hände frei hat, um die für die Schraubverbindung notwendigen Mittel, wie Schraube und Schrauber zu halten und das Strukturbauteil letztendlich an der Tragstruktur zu befestigen. Ein weiterer Vorteil der Erfindung ist die einfache Konstruktion der Vorrichtung, da das Strukturbauteil einfach an der Tragstruktur der Fahrzeugkarosserie vorfixierbar und somit auch einfach austauschbar ist, indem die Vorfixierung auch nach dem Lösen der Endfixierung greift. Hierdurch kann auf einfache Weise der Austausch eines beschädigten Strukturbauteils erfolgen. Darüber hinaus ist die Fixierung des Strukturbauteils an der Tragstruktur über die erfindungsgemäße Ein hängeeinrichtung zeitsparend und ohne großen Aufwand, insbesondere ohne zusätzlichen Werkzeugaufwand durchführbar.
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In Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Vorrichtung ist das Strukturbauteil über die Einrichtung lösbar an der Tragstruktur der Fahrzeugkarosserie vorfixiert. In vorteilhafter Weise ist hierdurch das Strukturbauteil vor der endgültigen Befestigung an der Tragstruktur vorfixierbar und kann auch nach der Vorfixierung relativ zur Tragstruktur noch bewegt werden, so dass eine positionsgenaue Endfixierung des Strukturbauteils an der Tragstruktur möglich ist. Die Vorrichtung ermöglicht somit einen Toleranzausgleich der Bauteile bei der Endfixierung. Insbesondere kann die Vorfixierung auch automatisch beispielsweise durch einen Greifarmroboter erfolgen.
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In weiterer Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Vorrichtung umfasst die Einhängeeinrichtung mindestens einen tragstrukturseitigen und/oder strukturbauteilseitigen Bolzen und eine korrespondierende strukturbauteilseitige und/oder tragstrukturseitige Bolzenaufnahme. Bevorzugt ist der Bolzen an einem Heckabschlussblech der Tragstruktur der Fahrzeugkarosserie vorgesehen. Vorzugsweise ist die Bolzenaufnahme an einem Flansch des Stoßfängerbiegeträgers vorgesehen. In vorteilhafter Weise ist hierdurch mit konstruktiv einfachen Mitteln eine Vorfixierung des Strukturbauteils an der Tragstruktur ohne großen Aufwand gewährleistet, indem nach dem Einhängen die Bolzen die entsprechenden Bolzenaufnahmen durchgreifen, wobei die Bolzenaufnahmen derart ausgeführt sind, dass das Strukturteil und die Tragstruktur nach dem Einhängen in einem geringen Maße noch relativ zueinander bewegbar sind. Dadurch ist eine kraftschlüssige Verbindung geschaffen, die dennoch eine Relativbewegung der beiden Bauteile zulässt.
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In weiterer Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Vorrichtung ist die Einhängeeinrichtung derart ausgestaltet, das ein Einhängen des Strukturbauteils in die Tragstruktur im Wesentlichen in Richtung einer Längsachse der Fahrzeugkarosserie erfolgt. Üblicherweise bewegt sich ein Montageband in Richtung der Längsachse der Fahrzeugkarosserie. In vorteilhafter Weise erfolgt durch die erfindungsgemäße Ausgestaltung der Einhängevorrichtung eine Vereinfachung der Montage, indem eine Zuführung des Strukturbauteils zum Einhängen in die Tragstruktur in diese Montagerichtung erfolgt.
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In weiterer Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Vorrichtung sind Sicherungsmittel vorgesehen, welche ein Abrutschen des eingehängten Strukturbauteils verhindern. Bevorzugt schließt eine Achse des Bolzens mit der Längsachse der Fahrzeugkarosserie einen Winkel ein. In besonders vorteilhafter Weise ist der Bolzen hier schräg nach oben verlaufend an der Tragstruktur angebracht, so dass das Strukturbauteil zusätzlich zur Bewegung in Richtung der Fahrzeuglängsachse eine Bewegung senkrecht zur Fahrzeuglängsachse ausführt, wodurch das Strukturbauteil nach dem Einhängen in die Tragstruktur nicht wieder vom Bolzen abrutschen kann und somit ein sicheres Einhängen des Strukturbauteils in die Tragstruktur gewährleistet ist.
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In alternativer Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Vorrichtung verläuft die Achse des Bolzens im Wesentlichen parallel zur Längsachse der Fahrzeugkarosserie. Bei einer solchen Ausführungsgestaltung kann der Bolzen einen Bolzenschaft und einen Bolzenkopf umfasst, wobei der Bolzenkopf einen größeren Querschnitt als der Bolzenschaft aufweist und mit einem Durchtrittsquerschnitt der Bolzenaufnahme abgestimmt ist. Der Bolzenkopf kann durch eine Bewegung in Richtung der Längsachse der Fahrzeugkarosserie durch die Bolzenaufnahme geführt werden, wobei nach dem Durchführen des Bolzenkopfes der Bolzen durch eine im Wesentlichen senkrechte Bewegung zur Längsachse der Fahrzeugkarosserie in eine Einhängposition überführbar ist. Dadurch kann auch bei dieser Ausführungsform das Strukturbauteil nach dem Einhängen in die Tragstruktur nicht wieder vom Bolzen abrutschen, so dass ein sicheres Einhängen des Strukturbauteils in die Tragstruktur gewährleistet ist. Um das Abrutschrisiko des Strukturbauteils nach dem Einhängen weiter zu reduzieren, kann die Bolzenaufnahme einen Einhängbereich und einen Durchtrittsbereich mit einem größeren Querschnitt als der Einhängbereich umfassen. Hierbei sind der Querschnitt des Bolzenkopfes auf den Querschnitt des Durchtrittsbereiches und der Querschnitt des Bolzenschaftes auf den Querschnitt des Einhängbereiches abgestimmt. Auch hier kann der Bolzenkopf durch eine Bewegung in Richtung der Längsachse der Fahrzeugkarosserie durch den Durchtrittsbereich der Bolzenaufnahme geführt werden, wobei der Bolzenschaft nach dem Durchführen des Bolzenkopfes durch eine im Wesentlichen senkrechte Bewegung zur Längsachse der Fahrzeugkarosserie vom Durchtrittsbereich der Bolzenaufnahme in den Einhängbereich der Bolzenaufnahme überführbar ist. Da der Einhängbereich der Bolzenaufnahme einen kleineren Querschnitt als der Bolzenkopf aufweist, kann ein Abrutschen des Strukturbauteils nach dem Einhängen in vorteilhafter Weise sicher verhindert werden.
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Alternativ umfasst der Bolzen bei einem parallelen Verlauf zur Längsachse der Fahrzeugkarosserie einen Bolzenschaft mit mindestens einer Kerbe, in welche ein in der Bolzenaufnahme angeordnetes elastisches Sicherungselement eingreift, um ein Abrutschen des eingehängten Strukturbauteils zu verhindern. Die mindestens eine Kerbe kann beispielsweise als Außengewinde auf dem Bolzenschaft realisiert werden, und das Sicherungselement kann beispielsweise als Kunststofffilmhaut ausgeführt werden Bei einer Anordnung der Bolzenaufnahme in einem Kunststoffspritzteil kann eine solche Kunststofffilmhaut während des Spritzvorgangs mit angespritzt werden, so dass das Sicherungselement in vorteilhafter Weise im gleichen Arbeitsgang wie die Bolzenaufnahme hergestellt werden kann.
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Vorteilhafte Ausführungsformen der Erfindung sind in den Zeichnungen dargestellt und werden nachfolgend beschrieben. In den Zeichnungen bezeichnen gleiche Bezugszeichen Komponenten bzw. Elemente, die gleiche bzw. analoge Funktionen ausführen.
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Dabei zeigen:
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1 eine schematische Schnittdarstellung eines ersten Ausführungsbeispiels einer erfindungsgemäßen Vorrichtung zur Fixierung eines Strukturbauteils an einer ausschnittsweise dargestellten Tragstruktur einer Fahrzeugkarosserie,
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2 eine schematische Vorderansicht des Strukturbauteils aus 1,
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3 eine schematische Schnittdarstellung eines zweiten Ausführungsbeispiels einer erfindungsgemäßen Vorrichtung zur Fixierung eines Strukturbauteils an einer ausschnittsweise dargestellten Tragstruktur einer Fahrzeugkarosserie,
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4 eine schematische Vorderansicht eines Endbereichs des Strukturbauteils aus 3,
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5 eine schematische Schnittdarstellung eines dritten Ausführungsbeispiels einer erfindungsgemäßen Vorrichtung zur Fixierung eines Strukturbauteils an einer ausschnittsweise dargestellten Tragstruktur einer Fahrzeugkarosserie, und
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6 eine schematische Vorderansicht eines Endbereichs des Strukturbauteils aus 5.
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1, 3 und 5 zeigen jeweils eine erfindungsgemäße Vorrichtung 10 zur Fixierung eines Strukturbauteils 12 an einer Tragstruktur 14 einer Fahrzeugkarosserie. Im vorliegenden Ausführungsbeispiel stellt das Strukturbauteil 12 ein Bauteil eines Crash Management Systems einer Fahrzeugkarosserie dar. Hierbei handelt es sich bei dem Strukturbauteil 12 um einen Stoßfängerbiegeträger der Fahrzeugkarosserie, der vorzugsweise hier nicht sichtbare Energieabsorptionselemente aufweist. Bei der Tragstruktur 14 handelt es sich um ein Heckabschlussblech 14a der Fahrzeugkarosserie. Wie aus 2, 4, 6 ersichtlich, umfasst in den vorliegenden Ausführungsbeispielen der Stoßfängerbiegeträger 12 in seinen beiden Endbereichen jeweils einen Flansch 26, über welchen der Stoßfängerbiegeträger 12 an der Tragstruktur 14 bzw. an dem Heckabschlussblech 14a der Tragstruktur 14 zu befestigen ist.
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Um eine Vorrichtung 10 zur Fixierung eines Strukturbauteils 12 an einer Tragstruktur 14 einer Fahrzeugkarosserie anzugeben, bei welcher eine genaue Fixierung des Strukturbauteils 12 an der Tragstruktur 14 der Fahrzeugkarosserie schnell und ohne großen Aufwand durchführbar ist, umfasst die Vorrichtung 10 eine Einrichtung 16, 116, 216 zum Einhängen des Strukturbauteils 12 in die Tragstruktur 14 der Fahrzeugkarosserie. In vorteilhafter Weise ist das Strukturbauteil 12 über die Einrichtung 16, 116, 216 lösbar an der Tragstruktur 14 der Fahrzeugkarosserie vorfixiert.
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Die Einhängeeinrichtung 16, 116, 216 umfasst mindestens einen tragstrukturseitigen und/oder strukturbauteilseitigen Bolzen 18, 118, 218 und eine korrespondierende strukturbauteilseitige und/oder tragstrukturseitige Bolzenaufnahme 20, 120, 220. Bei den vorliegenden Ausführungsbeispielen sind vorzugsweise zwei Bolzen 18, 118, 218 vorgesehen, die bevorzugt an dem Heckabschlussblech 14a der Tragstruktur 14 der Fahrzeugkarosserie angeordnet sind, wobei diese Bolzen 18, 118, 218 beispielsweise über eine Schweißverbindung an der Tragstruktur 14 angebracht sind. Alternativ hierzu können die Bolzen auch einstückig mit der Tragstruktur 14 ausgeführt sein, indem diese Bolzen beispielsweise als durch die Tragstruktur 14 gebildete Stanzbiegeteile vorgesehen sind. Wie aus 2, 4, 6 weiter ersichtlich ist, sind die beiden korrespondierenden Bolzenaufnahmen 20, 120, 220 der Einhängeeinrichtung 16, 116, 216 an dem Flansch 26, 126, 226 des Stoßfängerbiegeträgers 12 angeordnet.
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Wie aus 1, 3, 5 weiter ersichtlich, werden beim Einhängen des Strukturbauteils 12 in die Tragstruktur 14 die als Öffnungen ausgeführten Bolzenaufnahmen 20, 120, 220 über die an der Tragstruktur 14 vorgesehenen Bolzen 18, 118, 218 geführt, d. h. nach dem Einhängen durchgreifen die Bolzen 18, 118, 218 die entsprechenden Bolzenaufnahmen 20, 120, 220.
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In vorteilhafter Weise ist ein Montageablauf der Tragstruktur 14 vorgesehen, der zunächst die Vorfixierung des Strukturbauteils 12 an der Tragstruktur 14 durch das Einhängen des Strukturbauteils 12 in die Tragstruktur 14 und danach die Endfixierung des Strukturbauteils 12 an der Tragstruktur 14 durch eine definierte, endgültige Befestigung des Strukturbauteils 12 an der Tragstruktur 14 umfasst, wobei in 1, 3 und 5 jeweils das vorfixierte Strukturbauteil 12 dargestellt ist. Bevorzugt erfolgt die Endfixierung des Strukturbauteils 12 an der Tragstruktur 14 über Schraubverbindungen. Wie aus 2, 4, 6 ersichtlich ist, umfasst der Stoßfängerbiegeträger 12 hierfür die Flansche 26, 126, 226, welche zusätzlich zu den Bolzenaufnahmen 20, 120, 220 jeweils noch vier Bohrungen 28 zum Durchführen von hier nicht dargestellten Schrauben aufweisen, wobei die Schrauben in entsprechende Aufnahmen in der Tragstruktur 14 einschraubbar sind.
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Bei den vorliegenden Ausführungsbeispielen erstrecken sich die Bolzen 18, 118, 218 vorzugsweise im Wesentlichen in Richtung einer Längsachse 22 der Fahrzeugkarosserie, wobei die Bolzenaufnahmen 20, 120, 220 derart ausgeführt sind, dass das Strukturbauteil 12 und die Tragstruktur 14 nach dem Einhängen in einem geringen Maße noch relativ zueinander bewegbar sind.
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Die Einhängeeinrichtung 16, 116, 216 ist derart ausgestaltet, das ein Einhängen des Strukturbauteils 12 in die Tragstruktur 14 im Wesentlichen in Richtung der Längsachse 22 der Fahrzeugkarosserie erfolgt.
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Wie aus 1 weiter ersichtlich ist, schließt eine Achse 24 des Bolzens 18 mit der Längsachse 22 der Fahrzeugkarosserie einen Winkel α ein, um ein Abrutschen des Strukturbauteils 12 vom Bolzen 18 der Einhängeeinrichtung 16 zu verhindern. Die Bolzen 18 können hierbei als Leitelemente dienen, die das Strukturbauteil 12 beim Einhängen in eine vorbestimmte Position an der Tragstruktur 14 führen.
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3 bis 6 zeigen zwei weitere Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Vorrichtung 110, 210 zur Fixierung eines Strukturbauteils 12 an einer ausschnittsweise dargestellten Tragstruktur 14 einer Fahrzeugkarosserie. Im Unterschied zu dem in 1 und 2 dargestellten ersten Ausführungsbeispiel verläuft die Achse 124, 224 des Bolzens 118, 218 der Einhängeinrichtung 116, 216 bei den weiteren Ausführungsbeispielen im Wesentlichen parallel zur Längsachse 22 der Fahrzeugkarosserie, wobei das Einhängen des Strukturbauteils 12 in die Tragstruktur 14 auch hier im Wesentlichen in Richtung einer Längsachse 22 der Fahrzeugkarosserie erfolgt.
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Wie aus 3 und 4 ersichtlich ist, umfasst der Bolzen 118 im dargestellten zweiten Ausführungsbeispiel einen Bolzenschaft 118.1 und einen Bolzenkopf 118.2. Hierbei weist der Bolzenkopf 118.2 einen größeren Querschnitt als der Bolzenschaft 118.1 auf und ist mit einem Durchtrittsquerschnitt der Bolzenaufnahme 120 abgestimmt. Um ein Abrutschen des Strukturbauteils 12 vom Bolzen 118 der Einhängeeinrichtung 116 zu verhindern, wird der Bolzenkopf 118.2 durch eine Bewegung in Richtung der Längsachse 22 der Fahrzeugkarosserie durch die Bolzenaufnahme 120 geführt und nach dem Durchführen des Bolzenkopfes 118.2 wird der Bolzenschaft 118.1 durch eine im Wesentlichen senkrechte Bewegung zur Längsachse 22 der Fahrzeugkarosserie in eine Einhängposition überführt, in welcher der Bolzenschaft am oberen Rand der Bolzenaufnahme 120 anliegt. Gleichzeitig hintergreift der Bolzenkopf 118.2 in der Einhängposition zumindest teilweise den oberen Rand der Bolzaufnahme 120. Im einfachsten Fall ist die Bolzenaufnahme 120 analog zum ersten Ausführungsbeispiel als Aufnahmebohrung ausgeführt, wobei die Querschnitte des Bolzenkopfes 118.2 und der als Aufnahmebohrung ausgeführten Bolzenaufnahme 120 so aufeinander abgestimmt sind, dass der Bolzenkopf 118.2 einfach und schnell durch die Aufnahmebohrung geführt werden kann.
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Wie aus 4 weiter ersichtlich ist, kann die Abrutschsicherung im dargestellten zweiten Ausführungsbeispiel dadurch weiter verbessert werden, dass die Bolzenaufnahme 120 einen Einhängbereich 121 und einen Durchtrittsbereich 123 mit einem größeren Querschnitt als der Einhängbereich 121 umfasst, so dass die Bolzenaufnahme 120 eine Keilform oder die Form eines auf dem Kopf stehenden Schlüssellochs aufweist. Hierbei ist der Querschnitt des Bolzenkopfes 118.2 auf den Querschnitt des Durchtrittsbereiches 123 und der Querschnitt des Bolzenschaftes 118.1 auf den Querschnitt des Einhängbereiches 121 abgestimmt. Der Bolzenkopf 118.2 kann durch eine Bewegung in Richtung der Längsachse 22 der Fahrzeugkarosserie durch den Durchtrittsbereich 123 der Bolzenaufnahme 120 geführt werden, und der Bolzenschaft 118.1 kann dann durch eine im Wesentlichen senkrechte Bewegung zur Längsachse 22 der Fahrzeugkarosserie vom Durchtrittsbereich 123 der Bolzenaufnahme 120 in den Einhängbereich 121 der Bolzenaufnahme 120 überführt werden. Auch bei dieser Ausführungsform hintergreift der Bolzenkopf 118.2 in der Einhängposition zumindest teilweise den Rand des Einhängbereiches 121 bzw. den oberen Rand der Bolzenaufnahme 120.
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Wie aus 5 und 6 ersichtlich ist, umfasst der Bolzen 218 im dargestellten dritten Ausführungsbeispiel einen Bolzenschaft 218.1 mit mindestens einer Kerbe 218.2, wobei in der Bolzenaufnahme 220 ein elastisches Sicherungselement 221 angeordnet ist, welches in die mindestens eine Kerbe 218.2 am Bolzenschaft 218.1 eingreift. Dadurch kann auch bei dieser Ausführungsform ein Abrutschen des eingehängten Strukturbauteils 12 verhindert werden. Zum Einhängen wird der Bolzen 218 in Richtung der Längsachse 22 der Fahrzeugkarosserie durch die Bolzenaufnahme 220 und das elastische Sicherungselement 221 geführt, welches ein Zurückrutschen des Bolzens 218 und ein damit verbundenes Abrutschen des eingehängten Strukturbauteils 12 verhindert. Im dargestellten Ausführungsbeispiel ist die mindestens eine Kerbe 218.2 als Außengewinde auf dem Bolzenschaft 218.1 realisiert. Des Weiteren sind die Flansche 226 beim dritten Ausführungsbeispiel als Kunststoffspritzteile ausgeführt, so dass das Sicherungselement 221 als Kunststofffilmhaut während des Spritzvorgangs in der Bolzenaufnahme 220 angespritzt werden kann.
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Derartige Vorrichtungen 10 zur Fixierung eines Strukturbauteils 12 an einer Tragstruktur 14 einer Fahrzeugkarosserie lassen sich in einer Vielzahl verschiedener Fahrzeuge einsetzen, so kann die erfindungsgemäße Tragstruktur 14 nicht nur in klassischen Personenkraftwagen, sondern beispielsweise auch in Omnibussen oder Lastkraftwagen eingesetzt werden.
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Bezugszeichenliste
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- 10
- Vorrichtung
- 12
- Strukturbauteil (Stoßfängerbiegeträger)
- 14
- Tragstruktur
- 14a
- Heckabschlussblech
- 16
- Einhängeeinrichtung
- 18
- Bolzen
- 20
- Bolzenaufnahme (Aufnahmebohrung)
- 22
- Längsachse (Fahrzeugkarosserie)
- 24
- Achse (Bolzen)
- 26
- Flansch (Strukturbauteil)
- 28
- Bohrungen
- 110
- Vorrichtung
- 116
- Einhängeeinrichtung
- 118
- Bolzen
- 118.1
- Bolzenschaft
- 118.2
- Bolzenkopf
- 120
- Bolzenaufnahme (Schlüsselloch)
- 121
- Einhängbereich
- 123
- Durchtrittsöffnung
- 124
- Achse (Bolzen)
- 126
- Flansch (Strukturbauteil)
- 210
- Vorrichtung
- 216
- Einhängeeinrichtung
- 218
- Gewindebolzen
- 220
- Bolzenaufnahme (Aufnahmebohrung)
- 221
- Sicherungselement (Filmhaut)
- 224
- Achse (Bolzen)
- 226
- Flansch (Strukturbauteil)
- α
- Winkel
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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