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Die Erfindung betrifft ein Gurtbandführungselement mit einer Aussparung, durch welche ein Gurtband einer Sicherheitsgurtvorrichtung eines Fahrzeuges hindurchgeführt ist.
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Aus der
EP 0 608 630 A3 ist ein Gurtführungselement für ein Sicherheitsgurtband bekannt, wobei das Sicherheitsgurtband durch eine Öffnung in einem Fahrzeug oder einer Karosseriestruktur, welches bzw. welche nicht Bestandteil eines Sicherheitsgurtsystems ist, geführt ist. Die Öffnung weist eine Größe auf, dass eine Gurtbefestigung und andere Elemente während einer Montage eines Fahrzeugsitzes oder Fahrzeuges durch die Öffnung hindurchführbar sind. Das Führungselement wird in der Öffnung angeordnet, nachdem größere Elemente durch die Öffnung hindurchgeführt sind. Das Führungselement weist eine Aussparung auf, die gerade groß genug ist, dass das Sicherheitsgurtband ohne Verdrehung oder Faltung durch die Aussparung führbar ist.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Gurtbandführungselement mit einer Aussparung, durch welche ein Gurtband einer Sicherheitsgurtvorrichtung eines Fahrzeuges hindurchgeführt ist.
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Die Aufgabe wird erfindungsgemäß durch ein Gurtbandführungselement gelöst, welches die in Anspruch 1 angegebenen Merkmale aufweist.
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Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.
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Ein Gurtbandführungselement umfasst eine Aussparung, durch welche ein Gurtband einer Sicherheitsgurtvorrichtung eines Fahrzeuges hindurchgeführt ist. Erfindungsgemäß weist das Gurtbandführungselement zumindest ein entlang einer Gurtbandführungselementbreite verschiebbar angeordnetes Befestigungselement zur Befestigung des Gurtbandführungselementes an einem Fahrzeugbauteil auf.
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Mittels eines derart ausgebildeten Gurtbandführungselementes ist es möglich, dieses in Richtung einer Fahrzeughochachse variabel an dem Fahrzeugbauteil, insbesondere an einer B-Säule, in Abhängigkeit einer jeweiligen Fahrzeugkonzeption anzuordnen.
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Insbesondere ist das Gurtbandführungselement bei Fahrzeugen auch ohne eine durchgehende B-Säule, beispielsweise an einer Seitenwand des Fahrzeuges anordbar, wobei das Gurtbandführungselement auch als Gurtbandaustritt in einer Brüstung einer Seitenverkleidung angeordnet werden kann.
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Bei dem Gurtbandführungselement handelt es sich um ein Spritzgussteil aus Polyamid, welches vergleichsweise kostengünstig herstellbar ist, wobei dadurch, dass das Gurtbandführungselement ein Spritzgussteil ist, eine Gewichtsreduzierung im Vergleich zu einer Rohbaulösung aus Blech erzielbar ist.
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In Bezug auf eine Montage der Sicherheitsgurtvorrichtung und insbesondere des Gurtbandführungselementes ist es nicht erforderlich, einen Platz am Montageband vorzuhalten, da das Gurtbandführungselement vergleichsweise einfach form- und kraftschlüssig an dem Fahrzeugteil bei einer Montage einer Sicherheitsgurtbefestigung an dem Fahrzeugteil anordbar ist. Das Gurtbandführungselement stellt also einen an das im Rohbau befindliche Fahrzeugbauteil ansteckbaren Kantenschutz für das Gurtband dar.
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Ausführungsbeispiele der Erfindung werden im Folgenden anhand von Zeichnungen näher erläutert.
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Dabei zeigen:
- 1 schematisch eine Draufsicht eines Gurtbandführungselementes für eine Sicherheitsgurtvorrichtung eines Fahrzeuges,
- 2 schematisch eine perspektivische Ansicht einer Draufsicht des Gurtbandführungselementes und
- 3 schematisch eine Draufsicht des Gurtbandführungselementes in einer weiteren Ausführungsform.
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Einander entsprechende Teile sind in allen Figuren mit den gleichen Bezugszeichen versehen.
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1 zeigt eine Draufsicht eines Gurtbandführungselementes 1 für eine Sicherheitsgurtvorrichtung eines Fahrzeuges und in 2 ist eine perspektivische Ansicht einer Draufsicht des Gurtbandführungselementes 1 dargestellt.
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Ein solches Gurtbandführungselement 1 ist üblicherweise für einen Betrachter nicht sichtbar hinter einem Verkleidungsteil, beispielsweise an einer B-Säule als Fahrzeugteil, befestigt, wobei das Gurtbandführungselement 1 zur platzsparenden Führung eines in 2 ausschnittsweise gezeigten Gurtbandes 2 und zu dessen Kantenschutz dient, insbesondere, wenn sich das Gurtband 2 in seinem Verlauf an einem in Längsrichtung gekrümmten Fahrzeugteil erstreckt.
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Um das Gurtbandführungselement 1 baureihenübergreifend an einem Fahrzeugbauteil des jeweiligen Fahrzeuges und in Richtung einer Fahrzeughochachse in Abhängigkeit einer Fahrzeugkonzeption variabel positionierbar anzuordnen, ist das Gurtbandführungselement 1 wie im Folgenden beschrieben, ausgebildet.
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Das Gurtbandführungselement 1 ist an einem Fahrzeugbauteil derart befestigt, dass diese Befestigung den Festigkeitsanforderungen bei einer wirkenden Auszugskraft des Gurtbandes 2 von mindestens 2,5 kN unter einem Schrägzugwinkel von +/- 18° in Bezug auf die Fahrzeughochachse gerecht wird.
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Das Gurtbandführungselement 1 besteht aus Polyamid, insbesondere PA 6.6, und ist in einem Spritzgussverfahren, insbesondere mittels eines zweiteiligen Spritzgusswerkzeuges, vergleichsweise kostengünstig herstellbar, wobei es sich bei dem Gurtbandführungselement 1 gegebenenfalls nicht um ein Eigenfertigungsteil handelt.
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Alternativ oder zusätzlich zur Ausbildung des Gurtbandführungselementes 1 aus Polyamid kann dieses auch ein anderes gemäß Festigkeitsanforderungen an Sicherheitsbauteile im Fahrzeug geeignetes Material umfassen.
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Das Gurtband 2 ist durch eine Aussparung A des Gurtbandführungselementes 1 geführt, welche beispielweise 55 mm lang und z. B. zwischen 14 mm und 16 mm breit ist.
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Das Gurtbandführungselement 1 selbst ist beispielsweise 75 mm lang und weist an Seitenstegen 1.1 eine Materialstärke zwischen ca. 5 mm und 6 mm auf, wobei das Gurtbandführungselement 1 im Querschnitt eine im Wesentlichen ovale Form aufweist.
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An einer langen Seite des Gurtbandführungselementes 1 sind zwei Befestigungselemente 3 verschiebbar angeordnet, wobei die Befestigungselemente 3 als Klipse und/oder Rastnasen zur kraft- und formschlüssigen Befestigung des Gurtbandführungselementes 1 an dem Fahrzeugbauteil ausgebildet sind.
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Die Befestigungselemente 3 sind entlang der langen Seite 1.2 verschiebbar angeordnet, so dass durch das Verschieben ein in Abhängigkeit einer Breite des Fahrzeugbauteiles erforderlicher Abstand zwischen den beiden Befestigungselementen 3 einstellbar ist. Somit ist es möglich, das Gurtbandführungselement 1 auch an einer vergleichsweise schmalen B-Säule als Fahrzeugbauteil als Anordnungspunkt des Gurtbandführungselementes 1 zu befestigen.
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In einer alternativen Ausführungsform kann auch nur ein Befestigungselement 3 verschiebbar an dem Gurtbandführungselement 1 angeordnet sein, wohingegen das weitere Befestigungselement 3 an einer vorgegeben Position an der langen Seite 1.2 fixiert ist.
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Das Gurtbandführungselement 1 wird bei einer Montage der Sicherheitsgurtvorrichtung nach einem Auffädeln einer Gurtbandzunge auf das Gurtband 2 ebenfalls auf das Gurtband 2 aufgefädelt. Da das Gurtbandführungselement 1 während eines Zusammenbaues der Sicherheitsgurtvorrichtung an dem Gurtband 2 angeordnet wird, ist es möglich, dass die Aussparung A schmaler, also weniger breit, ausgebildet ist. Somit kann das Gurtbandführungselement 1 insgesamt kleiner, d. h. kompakter, ausgeführt sein.
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Ein oben beschriebenes, derart ausgebildetes Gurtbandführungselement 1 ist also entsprechend einer geforderten Einbauhöhe variabel positionierbar, so dass dadurch zudem gegebenenfalls existierende Anforderungen für eine Seitenkollision des Fahrzeuges, insbesondere in Bezug auf einen Schulteraufprall eines Fahrzeuginsassen, erfüllt werden können.
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3 zeigt eine Draufsicht des Gurtbandführungselementes 1 in einer weiteren Ausführungsform, bei welcher nur ein Befestigungselement 3 vorgesehen ist, welches verschiebbar an der langen Seite 1.2 des Gurtbandführungselementes 1 angeordnet ist.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Gurtbandführungselement
- 1.1
- Seitensteg
- 1.2
- lange Seite
- 2
- Gurtband
- 3
- Befestigungselement
- A
- Aussparung
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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