DE10058630C5 - Bodenwischer - Google Patents
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Abstract
Bodenwischer
mit zwei einen saugfähigen
Wischbelag tragenden Trägerplatten,
einem kardanisch angelenkten Wischerstiel und einem entlang dem
Wischerstiel verschiebbaren Auspressschieber mit zwei starren Auspressarmen,
deren Enden an der Rückseite
der zugeordneten Trägerplatte
jeweils mit einer Führungsfläche in Eingriff
bringbar sind, die in Richtung zum freien Plattenende zu einer Erhebung
ansteigt, dadurch gekennzeichnet, dass die beiden Trägerplatten
(5) an einem gemeinsamen Trägermittelstück (3) angelenkt
sind, mit dem der Wischerstiel (1) gelenkig verbunden ist, und dass
die Führungsfläche (17)
auf der dem freien Plattenende (5a) zugekehrten Seite der Erhebung
(17b) zur Trägerplatte
(5) hin abfällt,
so dass die auf den Auspressschieber aufzubringende Kraft nach Überschreiten
der Erhebungen am Ende des Auspressvorgangs abfällt.
Description
- Die Erfindung betrifft einen Bodenwischer mit zwei einen saugfähigen Wischbelag tragenden Trägerplatten, einem kardanisch angelenkten Wischerstiel und einem entlang dem Wischerstiel verschiebbaren Auspressschieber mit zwei starren Auspressarmen, deren Enden an der Rückseite der zugeordneten Trägerplatte jeweils mit einer Führungsfläche in Eingriff bringbar sind, die in Richtung zum freien Plattenende zu einer Erhebung ansteigt.
- Bodenwischer mit zwei zum Auspressen des Wischbelags gegeneinander klappbaren Trägerplatten, auch als Schmetterlings-Bodenwischer bezeichnet, sind in unterschiedlichen Ausführungsform bekannt. Bei den Bodenwischern gemäß der
US 5 483 720 A und der WO 96/08 991 A1 ist eine entlang dem Wischerstiel verschiebbare Hülse über einen Lenker mit zwei schwenkbar am Trägermittelstück gelagerten Bügeln verbunden, die bei Verschiebung der Hülse an der Rückseite der beiden Trägerplatten entlanggleiten und diese dadurch zusammenpressen. Dabei muß der Wischerstiel aber starr mit dem Trägermittelstück verbunden sein. Durch diese starre Verbindung ist die Einsatzmöglichkeit des Bodenwischers eingeschränkt, weil nur eine bestimmte Schrägstellung des Wischerstiels gegenüber den Trägerplatten in ihrer Arbeitsstellung vorgegeben ist. - Bei einem anderen bekannten Bodenwischer sind die Enden der mit dem Auspreßschieber starr verbundenen Auspreßarme über jeweils einen Lenker mit der Rückseite jeder Trägerplatte verbunden. Wird der Auspreßschieber am Wischerstiel nach unten verschoben, so wirken die beiden Lenker als gelenkige Druckstreben, die die beiden Trägerplatten gegeneinander drücken, um den dazwischen befind lichen Wischbelag auszupressen. Auch hierbei ist die Winkelstellung des Wischerstiels gegenüber den Trägerplatten in der Arbeitsstellung vorgegeben, so daß die Einsatzmöglichkeiten eingeschränkt sind.
- Bei einem anderen bekannten Bodenwischer (AT 365 441) sind die beiden den Wischbelag tragenden Trägerplatten an einem gemeinsamen Trägermittelstück angelenkt, mit dem der Wischerstiel starr verbunden ist. Die Schwenkbewegung der beiden Trägerplatten erfolgt durch einen am Trägermittelstück schwenkbar gelagerten Hebel, der mit zwei starr miteinander verbundenen Wangen auf Führungsflächen an den Rückseiten der beiden Trägerplatten einwirkt. Durch die starre Verbindung des Wischerstiels mit dem Trägermittelstück, der für eine Betätigung des schwenkbaren Hebels unerlässlich ist, sind die Einsatzmöglichkeiten des Bodenwischers stark eingeschränkt, weil die Winkelausrichtung des Wischerstiels fest vorgegeben ist.
- Bei einem weiteren bekannten Bodenwischer (
DE 299 20 659 U1 ) ist ein auspressbarer länglicher Schwamm an einer mit dem Wischerstiel starr verbundenen Schiene angebracht. Zum Auspressen des Schwamms werden an einem Auspressschieber befestigte Auspresswalzen beidseitig an dem Schwamm nach unten geführt. Dieser Bodenwischer liegt nicht flächig an der zu reinigenden Bodenoberseite an und ist daher in seiner Reinigungsmöglichkeit eingeschränkt. - Bei einem zum nicht vor veröffentlichten Stand der Technik gehörenden Bodenwischer (
EP 1 208 788 A1 ) mit den Gattungsmerkmalen schließt sich an die ansteigende Führungsfläche ein nicht als Führungsfläche wirkender abfallender Flächenabschnitt an. - Bei einem Bodenwischer der eingangs genannten Gattung (
US 3 224 025 ) sind die beiden den Wischbelag tragenden Trägerplatten unmittelbar miteinander gelenkig verbunden. Der Auspressschieber ist als Hülse ausgeführt, die teilweise längs geschlitzt ist. Der geschlitzte Abschnitt der Hülse bildet die beiden Auspressarme, die daher in sehr engem Abstand zueinander angeordnet sind. Deshalb erfolgt der Kraftangriff von diesen Auspressarmen auf die beiden Trägerplatten in sehr geringem Abstand zu deren gemeinsa mer Gelenkachse. Der sich daraus ergebende, verhältnismäßig kurze Hebelarm macht es erforderlich, dass gerade zu Anfang des Auspressvorgangs eine sehr hohe Betätigungskraft erforderlich ist, wobei noch hinzukommt, dass der Wischbelag wegen des einzigen Gelenks zwischen beiden Trägerplatten in diesem mittleren Bereich sehr stark zusammengepresst wird. Der Anstieg der beiden Führungsflächen gibt dem Benutzer bei der Kraftaufwendung keine spürbare Rückmeldung, wann der gewünschte Grad der Auspressung erreicht ist. Der Benutzer neigt deshalb dazu, den – möglicherweise noch unvollständig ausgeführten – Auspressvorgang abzubrechen, wenn ihm die aufgewendete Kraft ausreichend erscheint. - Aufgabe der Erfindung ist es daher, einen Bodenwischer der eingangs genannten Gattung so auszugestalten, dass die Handhabung insbesondere beim Auspressvorgang erleichtert und gleichwohl eine vollständige Auspressung des Wischbelags sichergestellt ist.
- Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch ge löst, dass die beiden Trägerplatten an einem gemeinsamen Trägermittelstück angelenkt sind, mit dem der Wischerstiel gelenkig verbunden ist, und dass die Führungsfläche auf der dem freien Plattenende zugekehrten Seite der Erhebung zur Trägerplatte hin abfällt, aus Patentanspruch 1.
- Dadurch wird erreicht, dass die auf den Auspreßschieber aufzubringende Kraft nach Überschreiten der Erhebungen am Ende des Auspreßvorgangs abfällt und damit dem Benutzer ein deutliches Zeichen gibt, daß der Auspreßvorgang vollständig ausgeführt und abgeschlossen ist.
- Die Verwendung eines Trägermittelstücks, an dem die beiden Trägerplatten angelenkt sind, verhindert ein ungünstiges Einklemmen des Wischbelags im Scharnierbereich.
- Eine zweite Ausführungsform des Erfindungsge dankens geht aus von einem Bodenwischer mit zwei einen saugfähigen Wischbelag tragenden Trägerplatten, einem kardanisch angelenkten Wischerstiel und einem entlang dem Wischerstiel verschiebbaren Auspressschieber mit zwei starren Auspressarmen, deren Enden mit der Rückseite der zugeordneten Trägerplatte in Eingriff bringbar sind, wobei das Ende jedes Auspressarms einen drehbar gelagerten Rollkörper trägt, und ist dadurch gekennzeichnet, dass die beiden Trägerplatten an einem gemeinsamen Trägermittelstück angelenkt sind, mit dem der Wischerstiel gelenkig ver bunden ist, und dass der Rollkörper ein am Umfang mit Vertiefungen versehenes Rad ist, das mit mindestens einem Vorsprung an der Rückseite der Trägerplatte in Eingrifftritt, aus Patentanspruch 1.
- Das mit den Vertiefungen versehene Rad bewirkt beim Überschreiten der Erhebung ebenfalls einen Abfall der aufzuwendenden Kraft, so dass der Benutzer ein spürbares Zeichen erhält, wenn der Auspressvorgang vollständig ausgeführt und abgeschlossen ist.
- Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen des Erfindungsgedankens sind Gegenstand weiterer Unteransprüche. Nachfolgend werden Ausführungsbeispiele der Erfindung näher erläutert, die in der Zeichnung dargestellt sind. Es zeigt:
-
1 einen Bodenwischer in einer Seitenansicht in seiner Arbeitsstellung, -
2 den Bodenwischer nach1 zu Beginn des Auspreßvorgangs, -
3 den Bodenwischer nach den1 und2 am Ende des Auspreßvorgangs, -
4 den Bodenwischer nach den1 –3 in ei ner Arbeitsstellung mit seitlich abgewinkelten Wischerstiel, -
5 eine Draufsicht in Richtung des Pfeiles V in1 , wobei der Wischerstiel und der Auspreßschieber weggelassen sind, -
6a )–d) Teildarstellungen unterschiedlicher Ausführungsformen der Rollkörper bzw. der gewölbten Druckfläche am Ende eines Anpreßarms, -
7 einen Schnitt längs der Linie VII-VII in5 und -
8 eine vereinfachte Teildarstellung einer abgewandelten Ausführungsform des Rollkörpers am Ende des Auspreßarms. - Der in den
1 –5 dargestellte Bodenwischer weist einen Wischerstiel1 auf, der über ein Kardangelenk2 mit einem Trägermittelstück3 undrehbar, jedoch allseitig schwenkbar verbunden ist. Das Trägermittelstück3 ist über beidseitig angebrachte Scharniere4 jeweils mit einer Trägerplatte5 verbunden. - Die beiden Trägerplatten
5 (und beim dargestellten Ausführungsbeispiel auch das Trägermittelstück3 ) tragen einen saugfähigen, auspreßbaren Wischbelag6 , der in herkömmlicher Weise aus einer Schwammschicht7 und einem Florbezug8 besteht. - Ein Auspreßschieber
9 ist entlang dem Wischerstiel1 verschiebbar. Der Auspreßschieber9 weist eine Führungshülse10 auf, die am Wischerstiel1 undrehbar längsverschieblich geführt ist. Beispielsweise ist in der Bohrung der Hülse10 eine Längsnut10a vorgesehen, in die ein am Wischerstiel1 angebrachter Stift1a greift. - Die Hülse
10 ist starr mit zwei Auspreßarmen11 verbunden, die bei dem in den1 –5 dargestellten Ausführungsbeispiel an ihren Enden11a als drehbaren Rollkörper jeweils eine drehbar gelagerte Rolle12 tragen. - In
6 ist gezeigt, daß die Rolle12 auf einer Achse13 gelagert ist, die beidseitig (6a ) oder einseitig (6b ) am Auspreßarm11 angebracht sein kann. Stattdessen ist es auch möglich (6c ), als Rollkörper eine in einer Ausnehmung14 am Ende11a des Auspreßarms11 drehbar aufgenommene Kugel15 vorzusehen. Eine weitere mögliche Alternative besteht darin, daß das Ende11a jedes Auspreßarms11 eine konvex gewölbte Druckfläche16 aufweist (6d ). - Wenn der Auspreßschieber
9 zur Einleitung eines Auspreßvorgangs am Wischerstiel7 nach unten bewegt wird, treten die Rollen12 (oder in vergleichbarer Weise die Kugel15 bzw. die gewölbte Druckfläche16 ) mit jeweils einer Führungsfläche17 an der Rückseite der jeweils zugeordneten Trägerplatte5 in Eingriff. Dadurch werden die beiden Trägerplatten5 gegeneinander geschwenkt, wie in2 zu Beginn des Auspreßvorgangs dargestellt ist. Zur besseren Führung der Rollen12 , der Kugel15 oder der Druckfläche16 kann die Führungsfläche17 jeweils eine im Querschnitt konkave flache Längsnut17a (7 ) aufweisen. - Die beiden Führungsflächen
17 an der Rückseite jeder Trägerplatte5 steigen in Richtung zum freien Plattenende5a zu einer Erhebung17b an, die aus der Rückseite der Trägerplatte5 hochragt. - Am Ende des Auspreßvorgags, der in
3 dargestellt ist, haben die Rollen12 diese Erhebungen17b erreicht, wodurch die beiden Trägerplatten5 in ihre äußerste Auspreßstellung gegeneinander geklappt werden. Dabei kann vorgesehen werden, daß die Rollen12 die Erhebungen17b geringfügig überschreiten, so daß ein Abfallen der aufzuwendenden Vorschubkraft am Auspreßschieber9 dem Benutzer ein Gefühl dafür gibt, daß der Endpunkt des Auspreßvorgangs überschritten ist. - Aus dieser Auspreßstellung (
3 ) wird der Auspreßschieber9 wieder in seine Ausgangsstellung zurückgezogen. Hierbei werden die beiden Trägerplatten5 durch eine Federvorrichtung, beispielsweise eine Schenkelfeder18 (5 ), deren Schenkel mit den Trägerplatten5 verbunden sind, in ihre gestreckte Lage bewegt. -
4 zeigt, daß der Auspreßschieber9 so weit zurückbewegt werden kann, daß die beiden Rollen12 die Trägerplatten5 so weit freigeben, daß diese auch zur Seite hin ausreichend verschwenkt werden können, wie in4 dargestellt ist. -
8 zeigt eine weitere abgewandelte Ausführungsform, bei der der Rollkörper am Auspreßarm11 ein am Umfang mit Vertiefungen19 versehenes Rad20 ist, das mit mindestens einem Vorsprung21 bzw.22 an der Rückseite der Trägerplatte5 am Ende des Auspreßvorgangs in Eingriff tritt.
Claims (8)
- Bodenwischer mit zwei einen saugfähigen Wischbelag tragenden Trägerplatten, einem kardanisch angelenkten Wischerstiel und einem entlang dem Wischerstiel verschiebbaren Auspressschieber mit zwei starren Auspressarmen, deren Enden an der Rückseite der zugeordneten Trägerplatte jeweils mit einer Führungsfläche in Eingriff bringbar sind, die in Richtung zum freien Plattenende zu einer Erhebung ansteigt, dadurch gekennzeichnet, dass die beiden Trägerplatten (
5 ) an einem gemeinsamen Trägermittelstück (3 ) angelenkt sind, mit dem der Wischerstiel (1 ) gelenkig verbunden ist, und dass die Führungsfläche (17 ) auf der dem freien Plattenende (5a ) zugekehrten Seite der Erhebung (17b ) zur Trägerplatte (5 ) hin abfällt, so dass die auf den Auspressschieber aufzubringende Kraft nach Überschreiten der Erhebungen am Ende des Auspressvorgangs abfällt. - Bodenwischer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die beiden Trägerplatten (
5 ) durch eine Federvorrichtung (18 ) in ihre gestreckte Lage bewegt werden. - Bodenwischer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Ende (
11a ) jedes Auspressarms (11 ) einen drehbaren Rollkörper (12 ,15 ,20 ) trägt. - Bodenwischer nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Rollkörper eine am Auspressarm (
11 ) drehbar gelagerte Rolle (12 ) ist. - Bodenwischer nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Rollkörper eine in einer Ausnehmung (
14 ) des Auspressarms (11 ) drehbar aufgenom mene Kugel (15 ) ist. - Bodenwischer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Ende (
11a ) jedes Auspressarms (11 ) eine konvex gewölbte Druckfläche (16 ) aufweist. - Bodenwischer nach Anspruch 3 oder 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Führungsfläche (
17 ) eine im Querschnitt konkave flache Längsnut (17a ) aufweist. - Bodenwischer mit zwei einen saugfähigen Wischbelag tragenden Trägerplatten, einem kardanisch angelenkten Wischerstiel und einem entlang dem Wischerstiel verschiebbaren Auspressschieber mit zwei starren Auspressarmen, deren Enden mit der Rückseite der zugeordneten Trägerplatte in Eingriff bringbar sind, wobei das Ende jedes Auspressarms einen drehbar gelagerten Rollkörper trägt, dadurch gekennzeichnet, dass die beiden Trägerplatten (
5 ) an einem gemeinsamen Trägermittelstück (3 ) angelenkt sind, mit dem der Wischerstiel (1 ) gelenkig verbunden ist, und dass der Rollkörper ein am Umfang mit Vertiefungen (19 ) versehenes Rad (20 ) ist, das mit mindestens einem Vorsprung (21 ,22 ) an der Rückseite der Trägerplatte (5 ) in Eingriff tritt, so dass die auf den Auspressschieber aufzubringende Kraft nach Überschreiten der Erhebungen am Ende des Auspressvorgangs abfällt.
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