DE102005032488A1 - Fahrbares Bodenreinigungsgerät - Google Patents
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Abstract
Die Erfindung betrifft ein fahrbares Bodenreinigungsgerät mit einem Gehäuse, in dem ein Reinigungswerkzeug gehalten ist, und mit einem am Gehäuse gelagerten Stielhalter, der mit einem Stiel zum Führen des Geräts entlang einer zu reinigenden Bodenfläche verbindbar ist. Um das fahrbare Bodenreinigungsgerät derart weiterzubilden, daß der Stielhalter in einer Ruhelage zuverlässig arretiert und auf einfache Weise aus der Ruhelage in eine Arbeitslage überführt werden kann, wird erfindungsgemäß vorgeschlagen, daß der Stielhalter um zwei schräg oder senkrecht zueinander ausgerichtete Schwenkachsen verschwenkbar am Gehäuse gelagert ist und in einer Ruhelage arretierbar ist, wobei jeder der beiden Schwenkachsen zur Arretierung des Stielhalters mindestens ein Arretierungselement zugeordnet ist und durch beliebiges Verschwenken des Stielhalters aus der Ruhelage um eine der beiden Schwenkachsen die Arretierung des Stielhalters bezüglich beider Schwenkachsen aufhebbar ist.
Description
- Die Erfindung betrifft ein fahrbares Bodenreinigungsgerät mit einem Gehäuse, in dem ein Reinigungswerkzeug gehalten ist, und mit einem am Gehäuse gelagerten Stielhalter, der mit einem Stiel zum Führen des Bodenreinigungsgeräts entlang einer zu reinigenden Bodenfläche verbindbar ist.
- Mittels derartiger Bodenreinigungsgeräte kann eine Bodenfläche auf einfache Weise gereinigt werden, indem das Gerät an der Bodenfläche entlang geführt wird. Zum Führen des Geräts entlang der Bodenfläche weist dieses einen Stiel auf, der über einen Stielhafter am Gehäuse des Bodenreinigungsgeräts gelagert ist. Das Bodenreinigungsgerät kann beispielsweise als fahrbares Kehrgerät ausgestaltet sein, wobei in dem Gehäuse eine drehangetriebene Bürstenwalze gelagert ist und ein Schmutzsammelbehälter der Büstenwalze benachbart angeordnet ist, so daß die vorzugsweise mittels eines Elektromotors angetriebene Bürstenwalze Schmutz von der Bodenfläche aufnehmen kann, der in den Schmutzsammelbehälter überführt wird. Derartige Kehrgeräte sind beispielsweise aus der
DE 299 13 845 U1 bekannt. - Insbesondere zur Lagerung des Bodenreinigungsgeräts ist es von Vorteil, wenn der Stielhalter und der mit diesem verbundene Stiel in einer Ruhelage mit vorgegebener Ausrichtung, insbesondere mit vertikaler Ausrichtung, arretiert werden kann.
- Zur Lagerung eines Stielhalters am Gehäuse eines Reinigungsgeräts wird in der
DE 299 03 196 U1 ein Kardangelenk vorgeschlagen, mit dessen Hilfe der Stielhalter um zwei senkrecht zueinander ausgerichtete Schwenkachsen verschwenkt werden kann. Außerdem kann der Stielhalter in einer Ruhelage mit vertikaler Ausrichtung arretiert werden. Er weist hierzu an seinem dem Gehäuse zugewandten Ende einen Rastvorsprung auf, der in eine korrespondierende Rastaufnahme des Gehäuses eingeführt werden kann. Sowohl zum Lösen als auch zum Herstellen der Arretierung ist eine nicht unerhebliche Krafteinwirkung erforderlich. - Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, ein fahrbares Bodenreinigungsgerät der eingangs genannten Art derart weiterzubilden, daß der Stielhalter in einer Ruhelage zuverlässig arretiert und auf einfache Weise aus der Ruhelage in eine Arbeitslage überführt werden kann.
- Diese Aufgabe wird bei einem fahrbaren Bodenreinigungsgerät der gattungsgemäßen Art erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der Stielhalter um zwei schräg oder senkrecht zueinander ausgerichtete Schwenkachsen verschwenkbar am Gehäuse gelagert ist und in einer Ruhelage arretierbar ist, wobei jeder der beiden Schwenkachsen zur Arretierung des Stielhalters mindestens ein Arretierungselement zugeordnet ist und durch beliebiges Verschwenken des Stielhalters aus der Ruhelage um eine der beiden Schwenkachsen die Arretierung des Stielhalters bezüglich beider Schwenkachsen aufhebbar ist.
- Die Arretierung des Stielhalters in seiner Ruhelage erfolgt beim erfindungsgemäßen Bodenreinigungsgerät mit Hilfe von mindestens zwei Arretierungselemente, die jeweils einer Schwenkachse zugeordnet sind. Die Arretierungselemente arretieren den Stielhalter in seiner Ruhelage jeweils bezüglich der ihnen zugeordneten Schwenkachse, das heißt mindestens ein erstes Arretie rungselement unterbindet in der Ruhelage des Stielhalters ein Verschwenken desselben um eine erste Schwenkachse, und mindestens ein zweites Arretierungselement unterbindet in der Ruhelage des Stielhalters ein Verschwenken desselben um eine zweite Schwenkachse. Insgesamt kann dadurch eine zuverlässige, mechanisch belastbare Arretierung des Stielhalters in seiner Ruhelage erzielt werden. Soll der Stielhalter in eine Arbeitslage überführt werden, so ist es hierzu lediglich erforderlich, den Stielhalter um eine der beiden Schwenkachsen aus der Ruhelage auszuschwenken. Diese Ausschwenkbewegung hat dann zur Folge, daß die Arretierung bezüglich beider Schwenkachsen gelöst wird. Das erfindungsgemäße Kehrgerät zeichnet sich somit auch durch eine sehr einfache Handhabung aus.
- Von Vorteil ist es, wenn die Arretierungselemente in der Ruhelage des Stielhalters mit einem zwischen den Arretierungselementen angeordneten Halteteil in Eingriff stehen, wobei durch Verschwenken des Stielhalters aus der Ruhelage die Arretierungselemente das Halteteil freigeben. Durch das Zusammenwirken der Arretierungselemente mit dem Halteteil kann der Stielhalter in seiner Ruhelage in einem feste, vorgegebenen Winkel zum Gehäuse ausgerichtet werden. Die Arretierungselemente stehen hierbei mit dem Halteteil in Eingriff. Wird der Stielhalter aus der Ruhelage verschwenkt, so geben die Arretierungselemente das Halteteil frei, so daß die Arretierung des Stielhalters aufgehoben wird.
- Günstig ist es, wenn zumindest ein Arretierungselement in der Ruhelage des Stielhalters federelastisch in Richtung auf das Halteteil vorgespannt ist. Zur Vorspannung kann zumindest ein Arretierungselement mittels einer Druckfeder mit einer Kraft in Richtung auf das Halteteil beaufschlagt werden. Durch Wahl der Stärke der Druckfeder kann somit auf konstruktiv einfache Weise die zur Arretierung erforderliche Krafteinwirkung vorgegeben werden.
- Alternativ oder ergänzend kann vorgesehen sein, daß das Halteteil in der Ruhelage des Stielhalters federelastisch in Richtung auf mindestens ein Arretierungselement vorgespannt ist.
- Bei einer kostengünstig herstellbaren und konstruktiv einfachen Ausführungsform ist das Halteteil in der Ruhelage des Stielhalters zwischen den Arretierungselementen angeordnet. Das Halteelement kann beispielsweise zapfen- oder stiftförmig ausgebildet sein, wobei in der Ruhelage des Stielhalters an den einander abgewandten Enden des Halteteils jeweils mindestens ein Arretierungselement anliegt. Insbesondere kann vorgesehen sein, daß an den Stirnseiten des Halteteils jeweils ein Arretierungselement anliegt, so daß die beiden Arretierungselemente in der Ruhelage des Stielhalters fluchtend zueinander ausgerichtet sind. Durch Verschwenken des Stielhalters aus seiner Ruhelage kann die fluchtende Anordnung der beiden Arretierungselemente aufgegeben werden, wobei beide Arretierungselemente mit dem zwischen ihnen angeordneten Halteteil außer Eingriff gelangen, so daß die Arretierung des Stielhalters aufgegeben wird.
- Vorzugsweise ist das Halteteil zusammen mit dem Stielhalter um eine der beiden Schwenkachsen verschwenkbar und mindestens ein Arretierungselement ist bezüglich dieser Schwenkachse unverschwenkbar gehalten. Dadurch kann das Halteteil auf einfache Weise durch Verschwenken des Stielhalters relativ zu mindestens einem Arretierungselement bewegt werden. Zur Herstellung der Arretierung kann das Halteteil zusammen mit dem Stielhalter in eine Stellung gebracht werden, in der das mindestens eine Arretierungselement mit dem Halteteil in Eingriff gelangt und dadurch die Bewegung um die dem Arretierungselement zugeordnete Schwenkachse sperrt.
- Günstig ist es, wenn mindestens ein Arretierungselement zusammen mit dem Stielhalter um eine der Schwenkachsen verschwenkbar ist und das Halteelement bezüglich dieser Schwenkachse unverschwenkbar gehalten ist. Das mindestens eine Arretierungselement kann somit zusammen mit dem Stielhalter in eine Stellung überführt werden, in der es mit dem Halteteil in Eingriff gelangt, so daß eine Bewegung des Stielhalters um die dem Arretierungselement zugeordnete Schwenkachse gesperrt ist.
- Bei einer besonders vorteilhaften Ausführungsform ist das Halteteil in einem um eine der beiden Schwenkachsen verschwenkbar gelagerten Gelenkstück quer zu dieser Schwenkachse verschiebbar gehalten. Das Gelenkstück kann beispielsweise oberseitig am Gehäuse des Kehrgeräts um eine erste Schwenkachse verschwenkbar gelagert sein. Vorzugsweise ist die erste Schwenkachse senkrecht zur Hauptbewegungsrichtung des Bodenreinigungsgeräts ausgerichtet. Am Gelenkstück ist das Halteteil quer zur ersten Schwenkachse verschiebbar gehalten. Es kann somit zusammen mit dem Gelenkstück um die Schwenkachse verschwenkt und zusätzlich kann es senkrecht zur Schwenkachse verschoben werden.
- Bei einer konstruktiv einfachen Ausgestaltung ist das Halteteil als Hülse ausgestaltet.
- Günstig ist es, wenn die Arretierungselemente jeweils einen in der Ruhelage des Stielhalters in eine Aufnahme des Halteteils eintauchenden Kugelabschnitt aufweisen. Insbesondere können die Arretierungselemente als Kugeln ausgebildet sein, zum Beispiel als Stahlkugeln.
- Vorzugsweise ist zumindest ein Arretierungselement am Stielhalter festgelegt. Es kann beispielsweise in einer Ausnehmung des Stielhalters gehalten sein, insbesondere kann es in die Ausnehmung eingepreßt sein. Die Ausnehmung kann in den Stielhalter eingeformt sein.
- Von Vorteil ist es, wenn die Ausnehmung in eine bogenförmige Endfläche des Stielhalters eingeformt ist.
- Günstig ist es, wenn die bogenförmige Endfläche konzentrisch zu einer Schwenkachse des Stielhalters ausgestaltet ist. Dadurch kann beim Verschwenken des Stielhalters um diese Schwenkachse ein gleich bleibender Abstand zwischen der Endfläche des Stielhalters und der anderen Schwenkachse sichergestellt werden.
- Bei einer bevorzugten Ausführungsform ist mindestens ein Arretierungselement unverschwenkbar am Gehäuse des Kehrgeräts gehalten. Durch das Verschwenken des Stielhalters in seine Ruhelage kann dann dieses Arretierungselement eine weitere Bewegung des Stielhalters um die dem Arretierungselement zugeordnete Schwenkachse sperren.
- Günstigerweise ist das mindestens eine am Gehäuse des Kehrgeräts gehaltene Arretierungselement zusammen mit einer Feder in einem Aufnahmeteil ange ordnet, wobei die Feder das Arretierungselement mit einer Kraft in Richtung auf das Halteteil beaufschlagt. Die Feder kann sich an einer Stützfläche des Aufnahmeteils abstützen und das Arretierungselement mit einer Federkraft beaufschlagen zur Festlegung des Halteteils und damit zur Arretierung des Stielhalters in seiner Ruhelage.
- Vorzugsweise weist das Aufnahmeteil einen Anschlag auf, der die Bewegung des Arretierungselements in Richtung auf das Halteteil begrenzt. Dadurch wird auf konstruktiv einfache Weise sichergestellt, daß das Arretierungselement zwar in Richtung auf das Halteteil mit einer Federkraft beaufschlagt werden kann, so daß der Stielhalter in seiner Ruhelage zuverlässig arretiert ist, wird der Stielhalter aber in eine Arbeitslage verschwenkt, so gibt das Arretierungselement das Halteteil frei, wobei es dann am Anschlag zur Anlage kommen kann. Das Arretierungselement ist somit unverlierbar im Aufnahmeteil gehalten.
- Das Aufnahmeteil kann beispielsweise als Buchse ausgestaltet sein, die in einer Ausnehmung des Gehäuses positioniert ist. Als günstig hat es sich erwiesen, die Buchse aus Metall herzustellen, vorzugsweise aus Messing.
- Bei einer besonders bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist das fahrbare Bodenreinigungsgerät als Kehrgerät ausgestaltet, wobei das Reinigungswerkzeug als im Gehäuse drehbar gelagerte Bürstenwalze ausgebildet ist und ein Schmutzsammelbehälter der Bürstenwalze benachbart angeordnet ist. Günstig ist es hierbei, wenn die Bürstenwalze von einem Elektromotor in Drehung versetzt werden kann. Hierbei ist es von besonderem Vorteil, wenn das Kehrgerät eine wieder aufladbare Batterie umfaßt zur Energieversorgung des Elektromotors. Vorzugsweise ist der Stielhalter dann in einem Bereich zwischen der Batterie und der Bürstenwalze am Gehäuse angelenkt. Es hat sich gezeigt, daß dadurch die Führung des Kehrgeräts an der zu kehrenden Bodenfläche entlang vereinfacht werden kann.
- Die nachfolgende Beschreibung einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung dient im Zusammenhang mit der Zeichnung der näheren Erläuterung. Es zeigen:
-
1 : eine perspektivische Darstellung eines erfindungsgemäßen Bodenreinigungsgeräts; -
2 : eine Schnittansicht längs der Linie 2-2 in1 ; -
3 : eine Schnittansicht längs der Linie 3-3 in1 . - In der Zeichnung ist schematisch ein insgesamt mit dem Bezugszeichen
10 belegtes Bodenreinigungsgerät in Form eines fahrbaren Kehrgeräts dargestellt mit einem Gehäuse12 , das ein Gehäuseunterteil13 und ein Gehäuseoberteil14 umfaßt. Am Gehäuseunterteil13 sind um eine gemeinsame Drehachse16 frei drehbar zwei Laufräder17 ,18 gelagert. Im Abstand zu den Laufrädern17 ,18 sind einer Stirnseite19 des Gehäuses12 benachbart zwei Stützrollen um eine parallel zur Drehachse16 drehbare Drehachse frei drehbar gelagert, wobei in der Zeichnung nur eine Stützrolle20 erkennbar ist. - Innerhalb des Gehäuses
12 ist eine in3 erkennbare Bürstenwalze22 um eine parallel zur Drehachse16 ausgerichtete Drehachse drehbar gelagert, die über einen an sich bekannten und deshalb in der Zeichnung nicht dargestellten Riementrieb mit einem Elektromotor zusammenwirkt, der dem Fachmann an sich bekannt ist und deshalb zur Erzielung einer besseren Übersicht ebenfalls nicht dargestellt ist. Die Energieversorgung des Elektromotors erfolgt mittels einer wieder aufladbaren Batterie23 , und mit Hilfe eines oberseitig am Gehäuseoberteil14 angeordneten Schalters24 kann der Elektromotor ein- und ausgeschaltet werden. Das Gehäuse12 nimmt außerdem einen Schmutzsammelbehälter26 auf, der nach Art einer Schublade auf der der Stirnseite19 abgewandten Rückseite28 des Gehäuses12 in das Gehäuse12 eingeschoben und mit diesem lösbar verrastet werden kann. Der Schmutzsammelbehälter26 weist eine Schmutzeintrittsöffnung30 auf, die der Bürstenwalze22 unmittelbar benachbart angeordnet ist. Schmutz, der von der Bürstenwalze22 von der zu reinigenden Bodenfläche gekehrt wurde, kann somit über die Schmutzeintrittsöffnung30 in den Schmutzsammelbehälter26 überführt werden. - Zur Führung des Kehrgeräts
10 entlang der zu reinigenden Bodenfläche weist das Kehrgerät10 einen Stielhalter32 auf, in den ein an sich bekannter und deshalb in der Zeichnung nicht dargestellter Stiel eingesetzt werden kann und der mittels eines Kardangelenks34 oberseitig am Gehäuseoberteil14 gehalten ist. Das Kardangelenk34 ermöglicht eine Schwenkbewegung des Stielhalters um eine erste, senkrecht zur Hauptbewegungsrichtung36 und damit parallel zur Drehachse16 der Laufräder17 ,18 ausgerichtete Schwenkachse38 , sowie eine Schwenkbewegung um eine zweite Schwenkachse40 , die in der dargestellten Ausführungsform senkrecht zur ersten Schwenkachse38 verläuft und im Abstand zu dieser angeordnet ist. - Wie insbesondere aus
2 deutlich wird, weist das Kardangelenk34 ein Gelenkstück42 auf mit zwei einander abgewandten, fluchtend zur ersten Schwenkachse38 ausgerichteten Sackbohrungen44 ,45 , in denen jeweils ein Gelenkstift46 bzw.47 angeordnet ist, der mit seinem über das Gelenkstück42 nach außen hervorstehenden Endbereich49 bzw.50 in eine zugeordnete Lagerausnehmung52 bzw.53 des Gehäuseoberteils14 eintaucht. Mittels einer Druckfeder55 bzw.56 , die in der jeweiligen Sackbohrung44 bzw.45 angeordnet ist, werden die Gelenkstifte46 und47 in die zugeordneten Lagerausnehmungen52 bzw.53 eingedrückt. - Das Gelenkstück
42 ist mit Hilfe der Gelenkstifte46 ,47 um die erste Schwenkachse38 verschwenkbar am Gehäuseoberteil14 gelagert. - Zwischen den beiden Sackbohrungen
44 und45 weist das Gelenkstück42 eine senkrecht zur ersten Schwenkachse38 ausgerichtete Durchgangsbohrung58 auf, die sich in die dem Gehäuseoberteil14 abgewandte Richtung über eine Stufe59 erweitert. Die Durchgangsbohrung58 nimmt ein Halteteil in Form einer Hülse61 auf, die in der Durchgangsbohrung58 verschiebbar gehalten ist und aus einem Metall oder einem hochwertigen Kunststoff gefertigt ist. - Die Durchgangsbohrung
58 mündet auf ihrer dem Gehäuseoberteil14 abgewandten Endseite in einen Aufnahmeraum63 des Gelenkstücks42 , der ein Endstück65 des Stielhalters32 aufnimmt. Der Stielhalter32 ist im Bereich des Aufnahmeraums63 um die zweite Schwenkachse40 verschwenkbar an das Gelenkstück42 angelenkt. Die der Hülse61 zugewandte Endfläche67 des Stielhalters32 ist kreisbogenförmig und konzentrisch zur zweiten Schwenkachse40 ausgestaltet. Fluchtend zu einer Längsachse69 des Stielhalters32 ist in die Endfläche67 eine Ausnehmung70 eingeformt, in die ein erstes Arretierungselement in Form einer ersten Arretierungskugel72 eingepreßt ist. Diese steht mit einem Kugelabschnitt über die Ausnehmung70 in Richtung der Hülse61 hervor. - Der Stielhalter
32 ist in1 in einer Arbeitslage dargestellt, in der er um die beiden Schwenkachsen38 ,40 frei verschwenkbar ist. Die2 und3 zeigen den Stielhalter32 in einer Ruhelage, in der er mit vorgegebener Ausrichtung, in der dargestellten Ausführungsform mit vertikaler Ausrichtung, arretiert ist. In der Ruhelage fluchtet die Längsachse69 des Stielhalters32 mit der Achse74 einer zylindrischen Gehäuseausnehmung75 des Gehäuseoberteils14 , in die ein zylinderförmiges Aufnahmeteil77 eingepreßt ist. Das Aufnahmeteil77 nimmt eine Druckfeder78 und ein zweites Arretierungselement in Form einer zweiten Arretierungskugel79 auf. Die zweite Arretierungskugel79 wird hierbei von der Druckfeder78 mit einer Federkraft in Richtung auf die Hülse61 beaufschlagt. Ein radial nach innen gerichteter Rand81 an der der Hülse61 zugewandten Stirnseite des Aufnahmeteils77 bildet einen Anschlag, an dem die zweite Arretierungskugel79 anliegt, wenn der Stielhalter32 eine Arbeitslage einnimmt. - In der Ruhelage des Stielhalters
32 sind die beiden Arretierungskugeln72 und79 fluchtend zueinander ausgerichtet und stehen mit der Hülse61 in Eingriff. Die zweite Arretierungskugel79 wird hierbei von der Druckfeder78 in Richtung auf die Hülse61 vorgespannt, die die Federkraft auf die erste Arretierungskugel72 überträgt, so daß sich insgesamt eine stabile Lage des Stielhalters32 ergibt, wie sie in den2 und3 dargestellt ist. - Wird der Stielhalter
32 ausgehend von seiner Ruhelage um die erste Schwenkachse38 verschwenkt, so gelangt die zweite Arretierungskugel79 mit der Hülse61 außer Eingriff und legt sich aufgrund der auf sie einwirkenden Federkraft am Rand81 an. Aufgrund ihrer Gewichtskraft verschiebt sich dann die Hülse61 innerhalb der Durchgangsbohrung58 so weit nach unten, bis sie mit einem der zweiten Arretierungskugel79 abgewandten Bund83 an der Stufe59 der Durchgangsbohrung58 anliegt. Zum Ausgleich von Fertigungstoleranzen kann zwischen dem Bund83 und der Stufe59 eine Feder angeordnet sein, die durch die Gewichtskraft der Hülse61 zusammengedrückt wird. Die Bewegung der Hülse61 hat zur Folge, daß die Hülse61 auch mit der ersten Arretierungskugel72 außer Eingriff gelangt und somit die Arretierung des Stielhalters32 sowohl bezüglich seiner ersten Schwenkachse38 als auch seiner zweiten Schwenkachse40 aufgehoben wird. Der Stielhalter32 kann nunmehr eine beliebige Arbeitslage einnehmen und ist um die Schwenkachsen38 ,40 frei verschwenkbar. - Wird der Stielhalter
32 ausgehend von seiner Ruhelage um die zweite Schwenkachse40 verschwenkt, so gibt die in die Ausnehmung70 eingepreßte erste Arretierungskugel72 die Hülse61 frei, die sich daraufhin aufgrund der von der Druckfeder78 über die zweite Arretierungskugel79 auf sie einwirkenden Federkraft innerhalb der Durchgangsbohrung58 so weit nach oben verschiebt, bis sie an der bogenförmigen Endfläche67 des Stielhalters32 anliegt. Die zweite Arretierungskugel79 bewegt sich hierbei bis an den Rand81 . Dieser unterbindet eine weitere Beaufschlagung der Hülse61 mit einer Kraft von der Druckfeder78 . Somit wird beim Verschwenken des Stielhalters32 ausgehend aus seiner Ruhelage um die zweite Schwenkachse40 auch die Arretie rung des Stielhalters um die erste Schwenkachse38 aufgehoben. Der Stielhalter32 kann nunmehr eine beliebige Arbeitslage einnehmen. - Aus dem voranstehenden wird deutlich, daß der Stielhalter
32 in seiner Ruhelage zuverlässig mittels der Arretierungskugeln72 und79 arretiert werden kann, die jeweils die Arretierung des Stielhalters32 bezüglich einer der beiden Schwenkachsen38 und40 sicherstellen. Durch einfaches Ausschwenken aus der Ruhelage um die erste oder die zweite Schwenkachse38 bzw.40 kann die Arretierung bezüglich beider Schwenkachsen38 und40 auf einfache Weise wieder gelöst werden.
Claims (20)
- Fahrbares Bodenreinigungsgerät mit einem Gehäuse, in dem ein Reinigungswerkzeug gehalten ist, und mit einem am Gehäuse gelagerten Stielhalter, der mit einem Stiel zum Führen des Kehrgeräts entlang einer zu reinigenden Bodenfläche verbindbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Stielhalter (
32 ) um zwei schräg oder senkrecht zueinander ausgerichtete Schwenkachsen (38 ,40 ) verschwenkbar am Gehäuse (12 ) gelagert ist und in einer Ruhelage arretierbar ist, wobei jeder der beiden Schwenkachsen (38 ,40 ) zur Arretierung des Stielhalters (32 ) mindestens ein Arretierungselement (72 ,79 ) zugeordnet ist und durch beliebiges Verschwenken des Stielhalters (32 ) aus der Ruhelage um eine der beiden Schwenkachsen (38 ,40 ) die Arretierung (32 ) bezüglich beider Schwenkachsen (38 ,40 ) aufhebbar ist. - Bodenreinigungsgerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Arretierungselemente (
72 ,79 ) in der Ruhelage des Stielhalters mit einem Halteteil (61 ) in Eingriff stehen, wobei durch Verschwenken des Stielhalters (32 ) aus der Ruhelage die Arretierungselemente (72 ,79 ) das Halteteil (61 ) freigeben. - Bodenreinigungsgerät nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß zumindest ein Arretierungselement (
79 ) in der Ruhelage des Stielhalters (32 ) federelastisch in Richtung auf das Halteteil (61 ) vorgespannt ist. - Bodenreinigungsgerät nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Halteteil (
61 ) in der Ruhelage des Stielhalters (32 ) federelastisch in Richtung auf mindestens ein Arretierungselement (72 ) vorgespannt ist. - Bodenreinigungsgerät nach Anspruch 2, 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Halteteil (
61 ) in der Ruhelage des Stielhalters (32 ) zwischen den Arretierungselementen (72 ,79 ) angeordnet ist. - Bodenreinigungsgerät nach einem der Ansprüche 2 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Halteteil (
61 ) zusammen mit dem Stielhalter (32 ) um eine der beiden Schwenkachsen (38 ) verschwenkbar ist und daß mindestens ein Arretierungselement (79 ) bezüglich dieser Schwenkachse (38 ) unverschwenkbar gehalten ist. - Bodenreinigungsgerät nach einem der Ansprüche 2 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß zumindest ein Arretierungselement (
72 ) zusammen mit dem Stielhalter (32 ) um eine der beiden Schwenkachsen (40 ) verschwenkbar ist und daß das Halteteil (61 ) bezüglich dieser Schwenkachse (40 ) unverschwenkbar gehalten ist. - Bodenreinigungsgerät nach einem der Ansprüche 2 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß das Halteteil (
61 ) in einem um eine der beiden Schwenkachsen (38 ) verschwenkbar gelagerten Gelenkstück (42 ) quer zu dieser Schwenkachse (38 ) verschiebbar gehalten ist. - Bodenreinigungsgerät nach einem der Ansprüche 2 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß das Halteteil als Hülse (
61 ) ausgestaltet ist. - Bodenreinigungsgerät nach einem der Ansprüche 2 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Arretierungselemente (
72 ,79 ) jeweils einen in der Ruhelage des Stielhalters (32 ) in eine Aufnahme des Halteteils (61 ) eintauchenden Kugelabschnitt aufweisen. - Bodenreinigungsgerät nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Arretierungselemente als Kugeln (
72 ,79 ) ausgebildet sind. - Bodenreinigungsgerät nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß zumindest ein Arretierungselement (
72 ) am Stielhalter (32 ) festgelegt ist. - Bodenreinigungsgerät nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß das Arretierungselement (
72 ) in einer Ausnehmung (70 ) des Stielhalters gehalten ist. - Bodenreinigungsgerät nach Anspruch 12 oder 13, dadurch gekennzeichnet, daß die Ausnehmung (
70 ) in eine bogenförmige Endfläche (67 ) des Stielhalters (32 ) eingeformt ist. - Bodenreinigungsgerät nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß die bogenförmige Endfläche (
67 ) konzentrisch zu einer Schwenkachse (40 ) ausgestaltet ist. - Bodenreinigungsgerät nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß zumindest ein Arretierungselement (
79 ) unverschwenkbar am Gehäuse (12 ) des Kehrgeräts (10 ) gehalten ist. - Bodenreinigungsgerät nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, daß das Arretierungselement (
79 ) zusammen mit einer Feder (78 ) in einem Aufnahmeteil (77 ) angeordnet ist, wobei die Feder (78 ) das Arretierungselement (79 ) mit einer Kraft in Richtung auf das Halteteil (61 ) beaufschlagt. - Bodenreinigungsgerät nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, daß das Aufnahmeteil (
77 ) einen Anschlag (81 ) umfaßt, der die Bewegung des Arretierungselements (79 ) in Richtung auf das Halteteil (61 ) begrenzt. - Bodenreinigungsgerät nach Anspruch 17 oder 18, dadurch gekennzeichnet, daß das Aufnahmeteil als Buchse (
77 ) ausgestaltet ist, die in einer Ausnehmung (75 ) des Gehäuses (12 ) positioniert ist. - Bodenreinigungsgerät nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Bodenreinigungsgerät als Kehrgerät (
10 ) ausgestaltet ist, wobei das Reinigungswerkzeug als im Gehäuse (12 ) drehbar gelagerte Bürstenwalze (22 ) ausgebildet ist und ein Schmutzsammelbehälter (26 ) der Bürstenwalze (22 ) benachbart angeordnet ist.
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