DE1004317B - Verfahren zum Kracken und zur Reformierung von Kohlenwasserstoffen - Google Patents

Description

• Verfahren zum Kracken und zur Reformierung von Kohlenwa.sserstoffen Bei der Krackung und hydrierenden Reformierung (Hydroformierung) von Kohlenwasserstoffgemischen spielen sich komplizierte Reaktionsvorgänge, wie Dehydrierungen, z. B. von Cyldohexan und ähnlichen Stoffen, Dehydroisomerisationen, z. B. von Methylcyklopentanen und ähnlichen Verbindungen zu Aromaten, Dehydroaromatisierungen und Spaltungsvorgänge von Paraffinen usw., ab. Ein Teil der Reaktionsvorgänge verbraucht, ein anderer liefert Wasserstoff; bei geeigneter Steuerung und je nach dem gewünschten Endprodukt läßt sich der Wasserstoffhaushalt im Gleichgewicht halten.
• Die Krackung von Kohlenwasserstoffgemischen wird vorzugsweise in der Erdölindustrie zur Herstellung von Leicht- und Schwerbenzin durchgeführt, während . die Reformierung zur Herstellung klopffester Otto-Kraftstoffe aus weniger oder nicht klopffesten Gemischen angewendet wird. Die meisten Verfahren arbeiten mit Katalysatoren, die älteren mit z. B. Chrom-Aluminium-Kontakten oder deren Gemischen mit anderen Metallkatalysatoren mit oder ohne Druck; auch Verfahren, die in mehreren Stufen unter verschiedenen Bedingungen und mit verschiedenen Katalysatoren arbeiten, sind in Gebrauch.
• Es ist bereits bekannt, die Reformierung von Benzin und Schwerbenzin bei Gegenwart von Halogen Dder Halogen abspaltenden Verbindungen mit Edelmetallträgerkatalysatoren der Platingruppe bei überatmosphärischem Wasserstoffpartialdruck vorzunehnen, indem man mit der Beschickung Halogen in Mengen bis zu 0,05% des Gewichtes des Einsatz-)rodukts zuführt. Besonders erfolgreiche Ergebnisse werden mit einem laufenden Zusatz von Alkylzaloiden, wie t-Butylchlorid und n-Butyljodid, erzielt.
• Demgegenüber wurde nun gefunden, daß man die Krackung und Reformierung von Kohlenwasserstoff-;emischen mit ähnlichem Effekt wie bei der Verweniung von Edelmetallen als Katalysator auch mit un-°_dIen Metallen durchführen und insbesondere in einer ;ewünschten Richtung beeinflussen kann, wenn man :ur Erzielung von Hydrierungs- und Dehydrierungsrorgängen Jod als solches oder in organischer oder Lnorganischer Bindung bei Gegenwart von Metallen :usetzt. Dabei hat es sich gezeigt, daß Jod sich mit vletallen, wie z. B. der Apparatur oder den an-;ewandten Metallkontakten, so umsetzt, da@ß man mit kehr kleinen Jodmengen auskommt. Durch die Binlung an das Metall werden die Jodverluste auf ein Minimum herabgesetzt.
• Durch die erfindungsgemäße Arbeitsweise werden - infolge intermediärer Jodwasserstoffbildung -insbesondere Hydrierungs- und Dehydrierungsreaktionen katalysiert; dabei kann man auch so verfahren, daß man in einer Stufe mit üblichen Metallkontakten und in einer der anschließenden Stufen bei Gegenwart von Jod oder seinen Verbindungen arbeitet. Die Arbeitsweise bzw. die Arbeitsbedingungen in mehreren Stufen hängen von dem Ausgangsmaterial und dem gewünschten Effekt ab. Stark paraffinisches Ausgangsmaterial erfordert z. B. oft eine Vorbehandlung mit einem ausgesprochenen Spaltkontakt, wie z. B. Aluminium-Thorium-Molybdän-Zirkonium oder Magnesium-Mischkontakt; die Reformierung der dabei entstehenden Benzine zu klopffesten Otto-Kraftstoffen kann dann bei Gegenwart von Jod mit oder ohne Wasserstoffzufuhr bei gewöhnlichem oder mäßig erhöhtem Druck durchgeführt werden. Niedrige Temperaturen begünstigen dabei die Aromatisierung, höhere dagegen die Krackung.

Claims (2)

1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zum Kracken und zur Reformierung von Kohlenwasserstoffgemischen, dadurch gekennzeichnet, daß man die Krackung bzw. Reformierung bei Gegenwart von geringsten Mengen Jod oder Jodverbindungen und bei Gegenwart unedler Metalle vornimmt.
2. 2. Verfahren gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man die zur Krackung oder Reformierung verwendeten Metallkatalysatoren mit Tod aktiviert. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 650 088, 548 982; USA.-Patentschrift Nr. 2 105 860.