DE2462866C2 - - Google Patents
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- C10G11/14—Catalytic cracking, in the absence of hydrogen, of hydrocarbon oils with preheated moving solid catalysts
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf einen Crackkatalysator
und auf die Verwendung dieses Katalysators zum Cracken von
Kohlenwasserstoffen ohne zugesetzten Wasserstoff.
Übliche Crackanlagen haben einen Crackreaktor
und einen Regenerator, wobei der Katalysator kontinuierlich durch
diese beiden Gefäße zirkuliert. Besondere Vorteile werden beim
Fließbettkatalysatorcracken (FCC) erhalten.
Zwei Arten von katalytischen Crackverfahren sind in
Gebrauch. Beim katalytischen Reformieren oder dem Thermo
for-Crackprozeß (TCC) wird sowohl im Reaktor als auch im Regenera
tor ein bewegtes kompaktes Katalysatorbett verwendet. Katalysator,
der durch kohlenstoffartige Ablagerungen, die im allgemeinen als
"Koks" bezeichnet werden, verhältnismäßig inaktiv geworden ist, wird
kontinuierlich vom Boden des Reaktors abgezogen.
Der verbrauchte Katalysator des Reaktors wird zum oberen Teil eines
Regenerators geführt, in dem die Aktivität des Katalysators durch
Abbrennen des Kokses mit Luft wiederhergestellt wird. Heißer re
generierter Katalysator wird vom Boden des Regenerators konti
nuierlich zum oberen Teil des Reaktors zurückgeführt, um den an
fangs beschriebenen Cyclus zu wiederholen.
Bei Arbeitsweisen mit Fließbett oder Wirbelschichtbett
folgt der Katalysator einem ähnlichen Kreislauf. Er wird jedoch
sowohl im Reaktor als auch im Regenerator durch aufwärts strömende
Gase fluidisiert.
Der Hauptunterschied bei beiden Verfahren besteht
in der Katalysatorteilchengröße. Pellets oder
Perlen mit einem Durchmesser von etwa 0,32 mm werden beim TCC
verwendet. Feines Pulver mit einer durchschnittlichen Teilchen
größe von etwa 70 µm wird beim FCC-Verfahren verwendet.
Beide Verfahren werden bei Drücken zwischen atmosphärischem
Druck und etwa 3,8 bar durchgeführt. Durch die Crackreaktion wird
in geringer Menge Wasserstoff gebildet. Es wird jedoch zu den Reak
toren der TCC- und FCC-Einheiten kein Wasserstoff zugegeben. Dieses
Cracken in Abwesenheit von zugesetztem Wasserstoff verläuft endo
therm im Gegensatz zum exothermen Hydrocracken mit einem Katalysator
der wesentliche Mengen an Hydriermetall (oberhalb 0,5 Gew.-%) ent
hält, und in Gegenwart eines großen Überschusses von zugesetztem
Wasserstoff (vergleiche US-PS 31 73 854).
Ein wesentliches Problem bei den TCC- und FCC-Katalysatoren
tritt beim Cracken von Beschickungsmaterialien auf, die Metalle ent
halten. Insbesondere ist die Ablagerung des Metalls Nickel nach
teilig. Nickelmengen in der Größenordnung von 0,03 Gew.-% auf
dem Katalysator erhöhen die Wasserstoffbildung in einem solchen
Ausmaß, daß ernsthafte Probleme auftreten.
Katalysatoren, die beim FCC- und TCC-Verfahren verwen
det werden, enthalten üblicherweise säurebehandelte Tone, amorphe
Siliciumdioxid/Aluminiumoxid-Gemische, Mischungen,
wie Siliciumdioxid/Zirkonoxid, Siliciumdioxid/Magnesiumoxid und
andere saure poröse Feststoffe.
Aus der US-PS 29 39 847 ist ein Platin-Katalysator auf
Aluminiumoxidbasis bekannt, der 0,01 bis etwa
5 Gew.-% Pt enthält und der nach Luftbehandlung
mit Schwefelsäure bearbeitet wird. Dieser Katalysator hat nicht
die gewünschten Crackeigenschaften.
Beim FCC-Verfahren und beim TCC-Verfahren tritt auf Grund
unvollständiger Verbrennung das Problem auf, daß wesentliche Mengen
an Kohlenmonoxid (CO) im Rauch- oder Verbrennungsgas zurückbleiben.
Es ist unerwünscht, CO in die Atmosphäre abzugeben; auch neigen
diese Gase dazu, in Leitungen und Schornsteinen der Anlage zu
brennen (Reaktion des CO mit restlichem Sauerstoff im Rauchgas),
wobei diese Einrichtungen durch überhöhte Temperatur beschädigt
werden.
Es wurde schon vorgeschlagen, dieses Problem beim TCC-
Verfahren durch Zugabe von geringen Mengen Chromoxid zum Katalysator
zu lösen. Dies führt jedoch zu einer gewissen Ver
schlechterung der Benzinausbeute, wäre aber tolerierbar, wenn
damit das CO-Problem vermieden wird (vgl. US-PS 26 47 860).
Aufgabe der Erfindung ist die Schaffung eines Crack
katalysators, wobei der CO-Gehalt im Regeneratorabgas wesentlich
vermindert wird und auch die Koksbildung auf dem
Katalysator äußerst gering gehalten wird.
Gegenstand der Erfindung ist ein Crackkatalysator, erhältlich durch Zugabe
einer Palladium-, Platin-, Ruthenium-, Osmium-, Iridium-,
Rhodium- und/oder Rheniumverbindung zu Siliciumdioxid,
Aluminiumoxid, Magnesiumoxid, Zirkonoxid und/oder Ton mit einer zur
Aufnahme von Benzol ausreichend großen Porengröße, Trocknen und Erhitzen
auf hohe Temperaturen, die dadurch gekennzeichnet ist, daß der fertige
Katalysator Palladium, Platin, Ruthenium, Osmium,
Iridium, Rhodium und/oder Rhenium als Metall
oder Verbindung in einer Menge von bis zu 50 ppm des Katalysator
gesamtgewichts, berechnet als Metall, enthält.
Gegenstand der Erfindung ist ferner die Verwendung
des Katalysators zum Cracken von Kohlenwasserstoffen ohne
zugesetzten Wasserstoff.
Überraschenderweise ist bei Zugabe der genannten
Metalle zu FCC- und TCC-Katalysatoren in Mengen von 50 ppm
oder weniger kein wesentlicher Anstieg der Koksbildung zu
beobachten. Größere Mengen an Metallkomponente erhöhen
den Wasserstoff-Faktor.
Überraschend ist, daß bei solchen Katalysatoren,
die für die Moleküle der Beschickung zugänglich sind,
keine nachteiligen Wirkungen auftreten, wenn sie die
Metallkomponenten in der erfindungsgemäßen Menge enthalten.
Der erfindungsgemäße Katalysator, der die Metallkomponente
enthält, zeigt eine besonders große Verringerung des CO-Gehalts
der Rauch- und Verbrennungsgase von FCC-Einheiten. Dies wird durch
ein verbessertes CO₂/CO-Verhältnis gegenüber einem Crackkatalysator,
der keine Metallkomponente enthält, bestätigt.
Die Metallkomponente kann durch Imprägnieren
oder auf andere Weise eingebracht werden, indem entweder
das Material oder eine Komponente davon mit einer Lösung der Ver
bindung des Metalls in einer geeigneten Menge, die notwendig ist,
um die gewünschte Konzentration zu gewährleisten, in Kontakt gebracht
wird. Die Metallkomponente kann entweder während irgendeiner
Stufe bei der Herstellung des Katalysators oder nachher ein
gebracht werden.
Geeignete Metallverbindungen sind z. B. Metallhalogenide,
vorzugsweise Chloride, Nitrate, Amminhalogenide, Oxide, Sulfate,
Phosphate und andere wasserlösliche anorganische Salze, ferner
Metallcarboxylate mit 1 bis 5 Kohlenstoffatomen und Alkoholate.
Spezifische Beispiele sind Palladiumchlorid, Chloroplatinsäure,
Rutheniumpentaamminchlorid, Osmiumchlorid, Perrheniumsäure,
Dioxo-bis(äthylendiamin)-rhenium(V)-chlorid oder Rhodiumchlorid,
ferner z. B. Metalldiketonate, Carbonyle, Metallocene, Olefin
komplexe mit 2 bis 20 Kohlenstoffatomen, Acetylenkomplexe,
Alkyl- oder Arylphosphinkomplexe und Carboxylate mit 1 bis
20 Kohlenstoffatomen, wie
Platinacetylacetonat, Tris(acetyl-
acetonato)rhodium(III), Trÿodoiridium(III)-tricarbonyl,
π-Cyclopentadienylrhenium(I)tricarbonyl,
Ruthenocen, π-Cyclopentadienylosmium(I)dicarbonyldimere,
Dichloro(äthylen)palladium(II)dimere, (π-Cyclopenta
dienyl)-(äthylen)rhodium(I), Diphenylacetylen-bis(tri-
phenylphosphino)-platin(O), Brommethyl-bis(triäthyl-
phosphino)palladium(II), Tetrakis(triphenylphosphino)-
palladium(O), Chlorcarbonyl-bis(triphenylphosphino)-
iridium(I), Palladiumacetat oder Palladiumnaphthenat.
Unabhängig von der Methode des Einbringens der
Metallkomponente in den Katalysator wurden die verbesserten
Ergebnisse erhalten.
Die Beschickungsmaterialien, die unter Verwendung
der erfindungsgemäßen Katalysatoren gecrackt werden
können, sind z. B. alle üblichen Kohlenwasserstoffbe
schickungen, wie Naphtha, Gasöl, leichte und schwere
Destillate sowie Rückstandsöle.
Ein handelsüblicher poröser Siliciumoxid/Aluminium-
oxid-Wirbelschichtcrackkatalysator, der aus 13% Al₂O₃
und 87% SiO₂ bestand, wurde mit einer wäßrigen Lösung
aus Pt(NH₃)₄Cl₂ imprägniert, bei 121°C im
Ofen getrocknet, anschließend erhitzt und
4 h bei 760°C und Atmosphärendruck mit Dampf beaufschlagt,
wobei das Erhitzen auf 760°C unter einer N₂-
Atmosphäre durchgeführt wurde. Die Menge der eingebrachten
Platinverbindung entsprach 3 ppm des Metalls. Der Katalysator
ohne Metallzusatz, der in ähnlicher Weise
behandelt war, und der Platin enthaltende Katalysator wurden
zum Wirbelschichtcracken eines Gasöl-
Beschickungsmaterials bei 496°C mit einem Katalysator/Öl-Verhältnis von 3, einer
gewichtsmäßigen stündlichen Raumströmungsgeschwindigkeit von 8,3
und einer Katalysatorverweilzeit von 2,4 min verwendet.
Sodann wurden die Katalysatoren in zwei aufeinanderfolgenden Stufen regeneriert.
Die Bedingungen der Regenerierungsstufen waren folgende:
Luft wurde über den Katalysator mit einer Geschwindigkeit von 25 cm³/min/g Katalysator bei 538°C und Atmosphärendruck während 8 min gleitet und das Gas wurde aufgefangen. Es wurden dabei folgende Ergebnisse erhalten:
Luft wurde über den Katalysator mit einer Geschwindigkeit von 25 cm³/min/g Katalysator bei 538°C und Atmosphärendruck während 8 min gleitet und das Gas wurde aufgefangen. Es wurden dabei folgende Ergebnisse erhalten:
Wenn ein Katalysator die zugesetzte Metallkomponente in
einer Menge enthält, die über die
erfindungsgemäße Menge hinausgeht, kann durch Vermischen eines
solchen Katalysators bei der Verwendung, d. h. entweder beim
Cracken und/oder bei der Regenerierung, mit einem
Crackkatalysator, der weniger oder keine Metallkomponente enthält,
ein Gesamtgemisch mit ausreichender Menge an Metallkomponente
gemäß der Erfindung erhalten werden.
Claims (2)
1. Crackkatalysator, erhältlich durch Zugabe einer Palla
dium-, Platin-, Ruthenium-, Osmium-, Iridium-, Rhodium-
und/oder Rheniumverbindung zu Siliciumdioxid, Aluminium
oxid, Magnesiumoxid, Zirkonoxid und/oder Ton mit einer
zur Aufnahme von Benzol ausreichend großen Porengröße,
Trocknen und Erhitzen auf hohe Temperaturen,
dadurch gekennzeichnet,
daß der fertige Katalysator Palladium, Platin, Ruthenium,
Osmium, Iridium, Rhodium und/oder Rhenium als Metall oder
Verbindung in einer Menge von bis zu 50 ppm des Katalysator
gesamtgewichts, berechnet als Metall, enthält.
2. Verwendung des Katalysators nach Anspruch 1 zum Cracken
von Kohlenwasserstoffen ohne zugesetzten Wasserstoff.
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8128 | New person/name/address of the agent |
Representative=s name: KADOR, U., DIPL.-CHEM. DR.RER.NAT., PAT.-ANW., 800 |
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