DE100404C

DE100404C -

Info

Publication number: DE100404C
Application number: DENDAT100404D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

KLASSE 83: Uhren.

WILLIAM WHITEHEAD in MANCHESTER. Schaltwerk für elektrische Uhren.

Patentirt im Deutschen Reiche vom 30. Mai 1897 ab.

Diese Erfindung betrifft eine Schaltungsvorrichtung für elektrische· Uhren zur Ueberträgung der Bewegung des Ankerhebels auf das Uhrwerk. Die Neuerung besteht in einer Anordnung und Gestaltung des Schaltrades und dessen Schaltklinke derart, dafs das durch den Anzug des Ankerhebels und durch Lähmung oder Bruch der Schaltklinkenfeder öfters vorkommende Auswerfen der Schaltklinke verhütet und dabei zugleich eine sichere Schaltung und ein regelmäfsiger Gang der Uhr erzielt wird. .

Bisher wurden solche Schaltklinken mit an der Peripherie des Schaltrades gebildeten Zähnen in Eingriff gebracht, während bei vorliegender Neuerung die Zähne oder Stifte auf der Seite des Schaltrades angebracht sind und die Schaltklinke innerhalb des Stiftkreises auf den Stiften ruht, so dafs die früher das Auswerfen der Schaltklinke herbeiführende Kraft hier entgegengesetzt wirkt, d. h. den Eingriff der Schaltklinke sichert.

Beispielsweise ist hier eine Schaltvorrichtung dargestellt, bei welcher zwei Schaltklinken in Verwendung kommen; es kann aber selbstverständlich auch nur eine Schaltklinke angeordnet sein.

Auf der beiliegenden Zeichnung ist diese Vorrichtung in drei Figuren dargestellt.

Hiernach trägt der Ankerhebel α einen zweiarmigen Hebel b, dessen kurzer Arm unter der Wirkung einer Feder d (oder eines Gewichtes d) steht und dessen langer Arm durch eine Stange e mit dem einen Arm f eines Winkelhebels ff¹ verbunden ist. Letzterer sitzt drehbar auf der Achse g des Rades h des Uhrwerkes; sein Arm f^l trägt eine Stofsklinke i, welche auf der Innenseite der Stifte Z?¹ des Schaltrades h ruht. Diese Klinke hat eine Nase, auf welche eine an einer Verlängerung des Armes f des Winkelhebels ff¹ befestigte Feder k drückt, die die Klinken in stetem und richtigem Eingriff mit den Stiften /2¹ hält. Letztere stehen zu beiden Seiten des Rades h vor. Auf der Rückseite dieses Rades ist ein zweiter Winkelhebel ff¹ (siehe punktirte Linien Fig. 1) an der Achse g drehbar gelagert, dessen einer Arm/"¹ ebenfalls eine Stofsklinke i trägt, die auf der Innenseite der Stifte h^l des Schaltrades h ruht und durch eine Feder k in richtigem Eingriff mit den Stiften h h¹ gehalten wird. Der andere Arm / des zweiten Winkelhebels ist durch eine Stange e¹ mit dem Ankerhebel α verbunden.

In der Zeichnung befinden sich der Winkelhebel α und die damit verbundenen Theile in derjenigen Lage, bei welcher der vom Magneten m angezogene Ankerhebel in seine obere oder Ausgangsstellung zurückgekehrt ist. Bei dieser Rückkehr wird der Ankerhebel α von der Feder d bezw. Gewicht nach abwärts gezogen, wodurch das Senken der Stange e¹ und das Heben der anderen Stange e hervorgerufen wird. Die Stofsklinken i i¹ treten gleichfalls in der Richtung des Pfeiles in Thätigkeit; ebenso dreht sich das Schaltrad h,

bis der Strom von neuem geschlossen und dadurch der Ankerhebel α vom Magneten m angezogen wird.

Claims

Patent-Anspruch:

Schaltvorrichtung zur Uebertragung der Bewegung des Magnetankers elektrischer Uhren, dadurch gekennzeichnet, dafs das Schaltrad h auf der Seite mit Zähnen oder Stiften h¹ versehen ist und seitlich auf seiner Achse g Hebel ff¹ gelagert sind, deren eines Ende je mit einer Schaltklinke versehen ist, die innerhalb des Zahhkreises auf den Zähnen oder Stiften h¹ ruht, um auch bei heftigem Anziehen des Ankers .oder mangelhafter Klinkenfederwirkung den Eingriff der Klinke zu sichern.

Hierzu ι Blatt Zeichnungen.