DE1003212B - Verfahren zur Herstellung von Dithiomalonsaeuredimorpholid - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Dithiomalonsaeuredimorpholid

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Publication number
DE1003212B
DE1003212B DER15851A DER0015851A DE1003212B DE 1003212 B DE1003212 B DE 1003212B DE R15851 A DER15851 A DE R15851A DE R0015851 A DER0015851 A DE R0015851A DE 1003212 B DE1003212 B DE 1003212B
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
dithiomalonic
ether
morpholine
preparation
dimorpholide
Prior art date
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Pending
Application number
DER15851A
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English (en)
Inventor
Dr Hans Feichtinger
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Ruhrchemie AG
Original Assignee
Ruhrchemie AG
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Publication date
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Pending legal-status Critical Current

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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07DHETEROCYCLIC COMPOUNDS
    • C07D295/00Heterocyclic compounds containing polymethylene-imine rings with at least five ring members, 3-azabicyclo [3.2.2] nonane, piperazine, morpholine or thiomorpholine rings, having only hydrogen atoms directly attached to the ring carbon atoms
    • C07D295/16Heterocyclic compounds containing polymethylene-imine rings with at least five ring members, 3-azabicyclo [3.2.2] nonane, piperazine, morpholine or thiomorpholine rings, having only hydrogen atoms directly attached to the ring carbon atoms acylated on ring nitrogen atoms
    • C07D295/18Heterocyclic compounds containing polymethylene-imine rings with at least five ring members, 3-azabicyclo [3.2.2] nonane, piperazine, morpholine or thiomorpholine rings, having only hydrogen atoms directly attached to the ring carbon atoms acylated on ring nitrogen atoms by radicals derived from carboxylic acids, or sulfur or nitrogen analogues thereof
    • C07D295/194Radicals derived from thio- or thiono carboxylic acids

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Nitrogen- Or Sulfur-Containing Heterocyclic Ring Compounds With Rings Of Six Or More Members (AREA)
  • Heterocyclic Carbon Compounds Containing A Hetero Ring Having Nitrogen And Oxygen As The Only Ring Hetero Atoms (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von Dithiomalonsäuredimorpholid Aus der USA.-Patentschrift 2 489 094 ist es bekannt, daß sich Vinylalkyläther und Schwefel mit heterocyclischen Iminoverbindungen, beispielsweise mit Morpholin, Piperidin oder Pyrrolidin, umsetzen lassen. Die Umsetzung mit Morpholin verläuft beispielsweise nach folgendem Reaktionsschema: Mit R ist ein einwertiger organischer Rest bezeichnet, der aus einem Radikal, insbesondere aus einem Alkylrest, besteht. Das am Sauerstoff gebundene Kohlenstoffatom der Vinylgruppe geht in eine Thiocarbonsäureamidgruppe über, während die endständige CH,-Gruppe zur CH, - Gruppe des entstehenden Thioacetmorpholids wird. Der verbleibende Rest des Vinylalkyläthers bildet einen primären Alkohol, dessen Kohlenstoffgerüst dem eingesetzten organischen Radikal, insbesondere dem verwendeten Alkylrest, entspricht. Sowohl aus Vinylbutyläther als auch aus Vinyloctadecyläther konnte nach diesem vorbekannten Verfahren Thioacetmorpholid gewonnen werden. Das durch Umsetzung des Propenyläthers mit Morpholin und Schwefel erfindungsgemäß entstehende Endprodukt ist Dithiomalonsäuredimorpholid, dessen (korrigierter) Schmelzpunkt zu 208° bestimmt wurde.
  • Die erfindungsgemäß hergestellte Verbindung konnte durch Verseifung mit verdünnter Schwefelsäure identifiziert werden. Hierbei erhielt man Malonsäure, Schwefelwasserstoff und Morpholin. Die Malonsäure wurde isoliert und durch Elementaranalyse bzw. durch Bestimmung des Mischschmelzpunktes und des Neutralisationsäquivalentes eindeutig bestimmt. Es wurde gefunden, daß die Umsetzung von Propenylalkyläther, der 1 Kohlenstoffatom mehr enthält als die entsprechenden Vinylalkyläther, mit Morpholin und Schwefel überraschenderweise in völlig anderer Richtung verläuft. Im Gegensatz zu Vinyläther wird hier nicht nur 1 Kohlenstoffatom in die Thiocarbonsäureamidgruppe umgewandelt, es reagieren vielmehr 2 Kohlenstoffatome des ungesättigten Restes und bilden Dithiocarbonsäurederivate. Hierbei ist es besonders überraschend, daß auch die endständige CH,-Gruppe zur Bildung einer Thiocarbonsäureamidgruppe führt. Entsprechend der Kohlenstoffzahl im Propenylteil des Propenylalkyläthers entstehen Thiocarbonsäureamidderivate der Malonsäure.
  • Die erfindungsgemäße Umsetzung erfolgt nach folgendem Reaktionsschema: Zur Ausführung des erfindungsgemäßen Verfahrens werden auf 1 Mol Propenylalkyläther 1 bis 6 Mol Morpholin und ungefähr 1 bis 10 Grammatome Schwefel zur Umsetzung gebracht. Es können aber auch über die angegebenen Grenzen hinausgehende Mengen an Morpholin und Schwefel verwendet werden. Nach mehrstündiger Erhitzung am Rückflußkühler wird das entstandene Reaktionsprodukt mit der gleichen Menge eines niederen Alkohols oder eines anderen geeigneten Lösungsmittels verdünnt und danach abgekühlt. Bei der Abkühlung kristallisiert die Hauptmenge des Dithiomalonsäuredimorpholids, das durch Abfiltrierung und Umkristallisation noch weiter gereinigt werden kann. Für viele Zwecke, beispielsweise für organische Synthesen, kann das rohe Dithiomalonsäuredimorpholid auch unmittelbar verwendet werden.
  • In manchen Fällen ist es zweckmäßig, wenn man die erfindungsgemäße Reaktion unter Zusatz von Lösungsmitteln durchführt. Als Lösungsmittel sind beispielsweise Kohlenwasserstoffe, gesättigte Äther oder Alkohole geeignet. Durch Mitverwendung von Lösungsmitteln läßt sich während der Reaktion die Entstehung von Polymerisationsprodukten, die eine unerwünschte Verfärbung des Reaktionsproduktes verursachen, weitgehend vermeiden.
  • Das erfindungsgemäß erstmalig hergestellte DithiomaIonsäuredimorpholid besitzt insektizide Eigenschaften und kann auch als Fungizid bzw. Bakterizid und für pharmazeutische Zwecke verwendet werden. Auf Grund ihrer Struktur kann die neue Verbindung auch zur Herstellung zahlreicher anderer Derivate benutzt werden. Beispiel 1 In einem Dreihalskolben wurden 87 g (1 Mol) Morpholin und 32 g (1 Grammatom) Schwefel unter Rückfluß bis zum Sieden erhitzt. Zu der kochenden Lösung ließ man im Laufe einer halben Stunde 25 g (0,25 Mol) Propenylpropyläther zutropfen. Darauf wurde noch weitere 5 Stunden in gleicher Weise erhitzt. Die abgekühlte, kristallinisch erstarrte Lösung wurde mit 100 cm3 Methanol vermischt, kräftig geschüttelt und danach 8 Stunden bei 0° der Ruhe überlassen. Das ausfallende Dithiomalonsäuredimorpholid wurde darauf abfiltriert, mit 50 cm3 Methanol gewaschen und anschließend getrocknet. Man erhielt 31 g Dithiomalonsäuremorpholid. Bezogen auf den eingesetzten Propenylpropyläther entsprach dies einer Ausbeute von 450/, der theoretisch möglichen Menge.
  • Die Verbindung wurde aus Benzol umkristallisiert und dabei in Form von verfilzten weißen Nadeln erhalten, deren (korrigierter) Schmelzpunkt bei 204 bis 205° lag, der durch mehrmaliges Umkristallisieren auf 208° (korrigiert) steigt.
  • Formel: C11H"O,N,S2. Molgewicht: 276,41. Die Verbindung wurde mit 50prozentiger Schwefelsäure innerhalb von 10 Stunden verseift. Aus dem Verseifungsprodukt erhielt man durch Extraktion mit Äther Malonsäure, deren (korrigierter) Schmelzpunkt bei 134° lag (Mischschmelzpunkt 134°). Das Neutralisationsäquivalent wurde zu 53 bestimmt, während Malonsäure theoretisch einen Neutralisationsäquivalent von 52 besitzt. Beispiel 2 Es wurden 130,5 g (1,5 Mol) Morpholin, 64 g (2 Grammatome) Schwefel und 25 g (0,25 Mol) Propenylpropyläther 5 Stunden unter Rückfluß erhitzt. Nach dem Abkühlen wurden 100 cm3 Methanol zugegeben und die Reaktionslösung auf 0° abgekühlt. Nach 8 Stunden wurde die Lösung vom Niederschlag abfiltriert. Nach einer Waschung mit 50 cm3 Methanol erhielt man als Endprodukt 49 g schwachgelb gefärbtes Dithiomalonsäuremorpholid. Bezogen auf den verarbeiteten Propenylpropyläther entsprach dies einer theoretischen Ausbeute von 710/0. Beispiel 3 Es wurden 87 g (1 Mol) Morpholin, 40 g (1,25 Grammatome) Schwefel und 28,5 g Propenylbutyläther (0,25 Mol) 3 Stunden unter Rückfluß erhitzt. Nach der Abkühlung wurde die Lösung mit 100 cm3 Methanol vermischt, im Eisschrank abgekühlt und dann von den festen Bestandteilen abfiltriert. Als Endprodukt ergaben sich 37 g Dithiomalonsäuredimorpholid. Bezogen auf den eingesetzten Propenylpropyläther entsprach dies einer Ausbeute von 53,5 °/o der theoretisch möglichen Menge. Der (korrigierte) Schmelzpunkt der aus Benzol umkristallisierten Verbindung lag bei 204 bis 205°.

Claims (3)

  1. PATENTANSPRÜCHE: 1. Verfahren zur Herstellung von Dithiomalonsäuredimorpholid, dadurch gekennzeichnet, daß Propenylalkyläther der allgemeinen Formel R-O-CH= CH-CH3, wo mit R ein aliphatischer Rest bezeichnet ist, mit mindestens 2 Mol Morpholin und mindestens 4 Grammatomen Schwefel erhitzt wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß bei der Temperatur des siedenden Morphohns gearbeitet wird.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß unter Zusatz von organischen Lösungsmitteln gearbeitet wird.
DER15851A 1955-01-22 1955-01-22 Verfahren zur Herstellung von Dithiomalonsaeuredimorpholid Pending DE1003212B (de)

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