DE1002903B - Verfahren zur Umwandlung von Kohlenwasserstoffen von Gasoeltyp in verhaeltnismaessig leichtere Kohlenwasserstoffprodukte - Google Patents

Verfahren zur Umwandlung von Kohlenwasserstoffen von Gasoeltyp in verhaeltnismaessig leichtere Kohlenwasserstoffprodukte

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DE1002903B
DE1002903B DEST8768A DEST008768A DE1002903B DE 1002903 B DE1002903 B DE 1002903B DE ST8768 A DEST8768 A DE ST8768A DE ST008768 A DEST008768 A DE ST008768A DE 1002903 B DE1002903 B DE 1002903B
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C10PETROLEUM, GAS OR COKE INDUSTRIES; TECHNICAL GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE; FUELS; LUBRICANTS; PEAT
    • C10GCRACKING HYDROCARBON OILS; PRODUCTION OF LIQUID HYDROCARBON MIXTURES, e.g. BY DESTRUCTIVE HYDROGENATION, OLIGOMERISATION, POLYMERISATION; RECOVERY OF HYDROCARBON OILS FROM OIL-SHALE, OIL-SAND, OR GASES; REFINING MIXTURES MAINLY CONSISTING OF HYDROCARBONS; REFORMING OF NAPHTHA; MINERAL WAXES
    • C10G47/00Cracking of hydrocarbon oils, in the presence of hydrogen or hydrogen- generating compounds, to obtain lower boiling fractions
    • C10G47/32Cracking of hydrocarbon oils, in the presence of hydrogen or hydrogen- generating compounds, to obtain lower boiling fractions in the presence of hydrogen-generating compounds
    • C10G47/34Organic compounds, e.g. hydrogenated hydrocarbons

Description

Die Erfindung bezweckt die Erhöhung der Oktanzahl von Kohlenwasserstoffölen unter Herstellung leichterer und wertvollerer Öle und betrifft ein Verfahren zur Umwandlung von Gasölen, katalytischen Kreislaufölen oder entasphaltierten ölen, die oberhalb des Endsiedepunktes von Benzin sieden, zu wertvolleren Benzinen durch Hydrierung und Verbesserung der Oktanzahl.
Die katalytische Krackung von Gasölen u. dgl. ist schon seit vielen Jahren zur Herstellung von Benzin üblich. Sie erwies sich als äußerst wertvoll und wurde häufig zur Befriedigung des Bedarfs an Benzin mit hoher Oktanzahl verwendet, ist jedoch infolge der ihr anhaftenden Mängel bis heute ein verhältnismäßig teures Verfahren geblieben. Der Katalysator muß infolge Vergiftung und Kohlenstoffabscheidung darauf öfters regeneriert und wegen der auftretenden Verluste durch Abnutzung und unvollständige Wiedergewinnung aus aus den Produkten ergänzt werden. Außerdem sind der Kapitalaufwand und die Betriebskosten für eine derartige Anlage gewöhnlich recht hoch. Ein Verfahren, mit dem man beim gleichen Beschickungsgut die gleichen oder fast gleichen Ergebnisse wie mit einer katalytischen Anlage erzielt, und das nicht die hohen Anlage- oder Betriebskosten wie eine katalytische Anlage erfordert, besitzt daher beträchtliche wirtschaftliche Bedeutung.
Die Erfindung betrifft ein Verfahren, das in bestimmten Fällen die Notwendigkeit einer katalytischen Krackung von Kohlenwasserstoffen, z. B. Gasölen, zur Erhöhung ihrer Oktanzahl vermeidet. Die Erfindung beruht auf der Entdeckung, daß man Ausgangsöle, wie Gasöle, zur Erhöhung ihrer Oktanzahl an Stelle katalytischer Krackung auch in Gegenwart eines Wasserstoff abgebenden Verdünnungsmittels kracken kann, wenn das so hergestellte Benzin dann hydroformiert wird.
Das Ziel der Erfindung ist die Umwandlung sämtlicher oder fast sämtlicher Kohlenwasserstoffe von der Art des Gasöls in wertvollere Benzine, nach einem wirtschaftlich vorteilhafteren Verfahren zur Erzeugung von Benzinen mit hoher Oktanzahl als die bisherigen, wobei die Zahl der katalytischen Krackstufen verringert wird. Ferner wird die Oktanzahl von Ölen unter Gewinnung von Benzinen durch Wärmebehandlung erhöht, wobei das erzeugte Benzin hydroformiert wird.
In der Zeichnung wird eine Ausführungsform des vorliegenden Verfahrens zur Verbesserung der Oktanzahl eines klaren Gasöls schematisch gezeigt.
Im allgemeinen wird das Verfahren der Erfindung durchgeführt, indem man die Gasölbeschickung mit einer im Kreislauf geführten, teilweise hydrierten Ölfraktion mischt, die zwischen 200 und 510° siedet und Wasserstoff abzugeben vermag. Diese wasserstoffabgebende Ölfraktion enthält eine wesentliche Menge von teilweise, jedoch nicht vollständig hydrierten, mehrkernigen aromatischen Verbindungen. Nach der erwähnten Be-Verfahren zur Umwandlung
von Kohlenwasserstoffen vom Gasöltyp in verhältnismäßig leichtere
Kohlenwasserstoffprodukte
Anmelder:
Standard Oil Development Company,
Elizabeth, N. J. (V. St. A.)
Vertreter: Dr. W. Beil, Rechtsanwalt,
Frankfurt/M.-Höchst, Antoniterstr. 36
Beanspruchte Priorität:
V. St. v. Amerika vom 18. November 1953
handlung wird das Erzeugnis in gasförmige Kohlenwasserstoffe, Benzin, eine Verdünnungsmittelfraktion und schwere Rückstände fraktioniert. Die Benzinfraktion wird zur Erhöhung ihrer Oktanzahl und zur Erzeugung von Wasserstoff hydroformiert. Die Verdünnungsmittelfraktion hydriert man in Gegenwart eines geeigneten Katalysators unter Verwendung des in der Hydroformingstufe anfallenden Wasserstoffs. Das Verfahren läßt sich so durchführen, daß im ganzen — je nach Wunsch — Wasserstoff erzeugt oder verbraucht wird. Das hydrierte Verdünnungsmittel wird sodann zusammen mit den schweren Rückständen im Kreislauf in die mit dem wasserstoffabgebenden Verdünnungsmittel arbeitende Krackstufe zurückgeführt.
Die Art der wasserstoffabgebenden Verdünnungsmittel und ihre Brauchbarkeit für die Umwandlung von schweren Erdölbeschickungen in leichtere wertvollere Destillate wurden bereits beschrieben. Man braucht nicht unbedingt als wasserstoffabgebendes Verdünnungsmittel ganz reine organische Verbindungen zu nehmen, sondern es lassen sich auch schwere Hochtemperaturteere verwenden, die als hochwertige und billige Verdünnungsmittel dienen. Im übrigen ist eine unvollkommene Hydrierung der Teere für die Umwandlung, d. h. die Hydrierung der Erdölverbindungen viel günstiger. Die vorliegende Erfindung beruht hauptsächlich auf der Verwendung eines derartigen wasserstoffabgebenden Ver-
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dünnungsmittels. Die Erfindung ermöglicht die Umwandlung verhältnismäßig leichter Erdölfraktionen in niedrigersiedende Benzine ohne Verwendung von fremdem und teurem Wasserstoff. Diesen Wasserstoffausgleich erreicht man dadurch, daß bei der Hydroformierung der durch Krackung mit einem wasserstoff abgebenden Verdünnungsmittel erhaltenen Erdöle zu Benzin mit hoher Oktanzahl Wasserstoff frei wird und daß dieser über ein Wasserstoffabgebendes Verdünnungsmittel wieder in die Krackstufe eingeführt wird, wodurch die Koksbildung während der Krackung vermieden wird.
Die Erfindung ermöglicht es, bei der Umwandlung eines Gasöls in ein Benzin, das anschließend hydroformiert wird, an Stelle des katalytischen Verfahrens ein Krackverfahren mit einem wasserstoffabgebenden Verdünnungsmittel anzuwenden. Die hierbei auftretenden Vorgänge lassen sich analog der Oktanzahlverbesserung von Ölen durch Wärmebehandlung erklären. Die Wärmekrackung von Ölen an sich zur Herstellung von Ausgangsstoffen für eine anschließende katalytische 20 Beschickung:
reine Verbindungen oder von reinen Verbindungen hergeleitete hydrierte Verbindungen gewöhnlich verhältnismäßig sehr teuer, und ihre Verwendung als wasserstoffabgebende Verdünnungsmittel ist vom wirtschaftlichen Standpunkt aus nicht gerechtfertigt.
Die folgenden, durch Vergleich der Produkte eines gewöhnlichen katalytischen und des erfindungsgemäßen Verfahrens erhaltenen Daten erläutern die Vorzüge der Erfindung.
Die Tabelle zeigt einen Vergleich der Produkte aus einem katalytischen Krackverfahren und dem erfindungsgemäßen Verfahren, wobei das behandelte Öl ein entasphaltierter Vakuumrückstand eines Öls aus West-Texas mit geringem Naphthen- und mittlerem Aromatengehalt ist. Aus der Tabelle geht hervor, daß das erfindungsgemäße Verfahren den Vergleich mit dem katalytischen Krackverfahren sehr gut aushält.
Tabelle
Dichte 1,014
Kohlenstoffgehalt nach Conradson 8,0
Reformingbehandlung hat sich bisher als nicht für die Praxis geeignet erwiesen, da bei den zur Erzeugung wesentlicher Benzinmengen erforderlichen Temperaturen viele ungesättigte Verbindungen entstehen. Diese ungesättigten Verbindungen bilden Harze und Teere, die das Benzin unbrauchbar für die technische Verwendung machen. Eine katalytische Reformingbehandlung eines derartigen Benzins hat starke Verunreinigungen des Katalysators und die Erzeugung verhältnismäßig wertloser Produkte zur Folge. Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren verhütet die Anwesenheit von wasserstoffabgebenden Mitteln während der Wärmekrackung die Bildung derartiger ungesättigter Verbindungen, da erstere rasch verfügbaren und leicht übertragbaren Wasserstoff liefern. Das erhaltene Benzin hat deshalb die gewünschten Eigenschaften für die anschließende katalytische Reformingbehandlung.
Um wirksam zu sein, muß im Durchschnitt die Entfernung des Wasserstoffs von dem wasserstoffabgebenden Mittel bedeutend leichter als die Entfernung des Wasserstoffs von den aromatischen oder den aliphatischen Fraktionen in dem umzuwandelnden Öl vor sich gehen. Außerdem muß das wasserstoffabgebende Verdünnungsmittel in verhältnismäßig hoher Konzentration vorhanden sein, so daß zwischen den freien Radikalen, die durch die für die Wärmekrackung angewandte Wärme entstehen, ein Zusammenprall mit den aromatischen öder aliphatischen Molekülen weniger wahrscheinlich ist als mit den Molekülen des wasserstoffabgebenden Verdünnungsmittels. Im übrigen muß das Verdünnungsmittel nach der Wasserstoffabgabe so beschaffen sein, daß es, oder wenigstens ein beträchtlicher Teil von ihm, wiedergewonnen, erneut hydriert und im Kreislauf geführt werden kann.
Wie bereits erwähnt, nahm man bisher irrtümlicher- 55 mittel aus dem Hydriergefäß 25 mischt, indem man die weise an, daß die stärker hydrierten Öle die besten Rückstände und das Verdünnungsmittel durch die wasserstoffabgebenden Mittel darstellen. Dies hat sich Leitungen 3 und 4 in die Leitung 2 einleitet, um sie dort als eine irrige und unbegründete Annahme erwiesen. mit der Ölbeschickung zu mischen. Der Siedebereich des Eine schwere, zwischen etwa 260 und etwa 650° siedende Gasöls liegt vorzugsweise zwischen 340 und 540°, kann Ölfraktion, die beträchtliche, vorzugsweise sogar min- 60 jedoch auch zwischen 220 und 650° schwanken. Rohes destens überwiegende Mengen kondensierter aroma- Gasöl oder Gasöle aus Verkokungs-, Wärme- oder tischer Ringverbindungen enthält, an die einige leicht katalytischen Krackungen lassen sich verwenden. Das entfernbare Wasserstoff atome angelagert sind, jedoch Gasöl sollte verhältnismäßig rein sein, und aus diesem nicht so viele, daß die Verbindungen sich dem Sättigungs- Grunde mag es erforderlich sein, es zu entasphaltieren, zustand nähern, ist als wasserstoffabgebendes Mittel 65 Das Mischungsverhältnis zwischen Verdünnungsmittel besonders geeignet. Die höherhydrierten aromatischen und Beschickungsbestandteilen hängt von der Herkunft Verbindungen sind viel weniger wirksam. Einige der der Beschickung, dem gewünschten Grad der Hydrierung, bisher vorgeschlagenen Mittel, z. B. hydriertes Benzol, der Art des wasserstoffabgebenden Verdünnungsmittels zeigen für die erfindungsgemäßen Zwecke" überhaupt und vielen anderen ähnlichen Faktoren ab. Man kann keine Wirksamkeit. Im übrigen sind reine oder nahezu 70 ein Verhältnis von 0,1 bis 5 Raumteilen Verdünnungs-
Katalytische Krackung mit wasser-
"Ρτυί d η lrf"f* Krackung stoffabgebendem
Verdünnungsmittel
+ Hydroforming
C3-GaS,
Gewichts 15
prozent .... 7
Benzin,
Volum 44 (Res.
prozent .... Oktanzahl 94) 48 (Res.
Oktanzahl 95)
Heizöl,
Volum 20
prozent .... 43
Kreislauföl,
Volum 28
prozent .... 3
Koks,
Gewichts 6
prozent .... 0,6
(6,95 m3 H2 der
Beschickung
wurden der Krack
stufe zugeführt)
Zu der Zeichnung ist zu bemerken: Das umzuwandelnde Gasöl wird durch die Leitung 1 eingeführt, wo man es mit im Kreislauf geführten Rückständen aus dem Fraktioniergefäß 23 und einem hydrierten Verdünnungs-
mittel auf 1 Raumteil der Beschickung, vorzugsweise ein Verhältnis von 0,1 bis 1 einhalten. Die Reaktionsteilnehmer werden zweckmäßigerweise in einer Heizvorrichtung 21 erwärmt und anschließend durch die Leitung 5 in die Krackzone 22 geleitet, wo die Wasser-Stoffübertragung stattfindet. Die Zeichnung zeigt eine aus einer Heizschlange und einem Kessel bestehende Heizvorrichtung; man kann jedoch auch jede andere Beheizungsart mit Erfolg anwenden. In der Krackstufe mit dem wasserstoffabgebenden Verdünnungsmittel oder in der Wärmekrackstufe können Bedingungen herrschen, die schärfer als die im Rückstandsverfahren angewandten sind, da die Beschickung leichter und eine Verkokung darum weniger wahrscheinlich ist. Geeignete Arbeitsbedingungen sind etwa Temperaturen von 450 bis 510°, Beschickungsgeschwindigkeiten von 2 bis 5 V/V/Std. und Drücke von 21 bis 140 atü. Durch die Leitung 6 werden die Reaktionsteilnehmer in die Fraktionierkolonne 23 übergeführt, wo man die Produkte voneinander trennt. Gas und eine leichte Fraktion, z. B. eine aus Kohlen-Wasserstoffen mit 4 bis 5 C-Atomen, werden durch die Leitungen 7 und 8 abgezogen und können anderen Verfahren, z. B. Polymerisationen, zugeführt oder als Brennstoff verbraucht werden. Vorzugsweise trennt man eine leichte Benzinfraktion ab, die im Bereich der Cj-Kohlenwasserstoffe bis zu etwa 93° siedet, und entfernt sie durch die Leitung 27. Sie könnte jedoch auch hydroformiert werden. Weiter wird eine zwischen 93 und 220° siedende Benzinfraktion abgetrennt und über die Leitung 9 in die Hydroformierungsanlage 24 eingeführt. Eine zwischen 220 und 340° siedende Heizölfraktion kann — wie in der Zeichnung angegeben — entweder als Produkt durch die Leitung 26 abgezogen oder als Kreislaufstrom wieder zu der Beschickung zurückgeführt werden. Gegebenenfalls gewinnt man noch eine besondere Verdünnungsmittelfraktion. Der Siedebereich dieser Fraktion liegt zwischen 340 und 510°. Vorzugsweise soll das Verdünnungsmittel diesen Siedebereich aufweisen; man kann jedoch das gesamte Rückstandsprodukt als wasserstoffabgebendes Verdünnungsmittel nehmen, wenn es keine für den Katalysator der Hydrierungsstufe schädlichen Verunreinigungen enthält. An Stelle des gesamten Rückstandes wird manchmal auch nur ein Teil davon benötigt, den man der Hydrierungsstufe durch die Leitung 11 zuführt. Werden die gesamten Rückstände durch die Leitung 3 im Kreislauf geführt, so kann die Entnahme eines Teils von ihnen durch die Leitung 18 erforderlich sein, um übermäßige Anreicherungen mit Verunreinigungen zu verhüten. Ferner kann eine Entschwefelung des Benzins vor der Hydroformierung notwendig sein; in der Zeichnung ist diese Stufe jedoch nicht gezeigt. Diese Entschwefelung läßt sich nach verschiedenen bekannten Verfahren durchführen.
Das Benzin wird unter den üblichen Bedingungen in Gegenwart eines Katalysators hydroformiert. Solche Bedingungen können Temperaturen von 400 bis 620°, Beschickungsgeschwindigkeiten von 0,5 bis 6 Gew./Std./Gew. und Drücke von 3,5 bis 70 atü umfassen. Als Katalysator kann man viele bekannte Arten gebrauchen; vorzugsweise wird jedoch ein Platin- oder Molybdänoxydkatalysator angewandt. Das erhaltene Benzin von der Reformierung wird durch die Leitung 12 entfernt und kann — wie gezeigt — mit der im Siedebereich der (^-Kohlenwasserstoffe bis zu 93° siedenden Fraktion in der Leitung 27 gemischt werden. Der im Hydroformierungsgefäß erzeugte Wasserstoff wird durch die Leitung 13 in das Hydriergefäß 25 geleitet, wo er zur Hydrierung des wasserstoffabgebenden Verdünnungsmittels dient.
Die Menge des in der Hydroformierungsstufe erzeugten Wasserstoffs läßt sich bis zu einem gewissen Grade durch entsprechende Einstellung der Temperatur und Katalysatorauswahl regeln. Um jedoch eine Verminderung der Ausbeute zu vermeiden, kann man rohes Erdöl durch die Leitung 19 zur Regelung der Wasserstofferzeugung einführen. Es ist also leicht zu erkennen, daß man durch überlegte Regelung der Temperatur, des Verhältnisses von Katalysator zu rohem Erdöl und überhaupt der ganzen Arbeitsweise ein ausgeglichenes, Wasserstoff sowohl verbrauchendes wie erzeugendes Verfahren erhält.
Die Verdünnungsmittelfraktion kann sich mit Verunreinigungen und solchen unerwünschten Bestandteilen anreichern, die nicht zur eigentlichen Funktion des wasserstoff abgebenden Verdünnungsmittels beitragen ; dafür ist eine Abzugsleitung 16 vorgesehen. Die Ergänzungsleitung 17 dient für die Zuleitung frischen Verdünnungsmittels zum Ausgleich der Verluste durch die Entnahme und bei dem Verfahren selbst. Diesen zusätzlichen Teer kann man aus anderen Verfahren einer industriellen Raffinerie entnehmen. Das Verdünnungsmittel gelangt nun in das Hydriergefäß 25, wo man es mit dem in der Hydroformierungsstufe als Nebenprodukt gewonnenen Wasserstoff in Berührung bringt. Wie bereits erwähnt, sollte das wasserstoffabgebende Verdünnungsmittel teilweise, jedoch nicht vollständig hydriert werden. Der Wasserstoff sollte dem Hydriergefäß mit einer Geschwindigkeit von etwa 8,9 bis 44,6 m3 auf 1 hl Hochtemperaturteer zugeführt werden. Nach einmaligem Durchgang durch das Hydriergefäß 25 wird der Wasserstoff vorzugsweise über die Leitung 15 nochmals in dieses Hydriergefäß im Kreislauf geführt. Die Anlage wird unter mäßigem Druck von etwa 35 atü betrieben; man arbeitet bei üblichen Temperaturen und mit üblichen Katalysatoren, vorzugsweise solchen, die gegen Schwefel unempfindlich sind, wie Molybdänsulfid oder Nickel-Wolfram-Sulfid. Es entspricht etwas Restgas, das durch die Leitung 14 entfernt wird; man kann es für andere Verfahren oder als Brennstoff verbrauchen.
Bei dem oben beschriebenen Verfahren sind bei Verwendung einer Beschickung von 1588 hl eines zwischen 480 und 590° siedenden rohen Gasöls täglich folgende Ausbeuten zu erwarten:
Innen:
Im Kreislauf geführtes Verdünnungsmittel, 476 hl/Tag, mit einem Siedebereich von 340 bis 480°.
Im Kreislauf geführte Rückstände, 635 hl/Tag, Siedebereich über 480°.
Wasserstoff aus dem Hydroformierungsgefäß,
11330m3/Tag.
Benzin aus dem Fraktioniergefäß, 892 hl/Tag, Siedebereich 18 bis 220°.
Außen:
Benzin, 738 hl/Tag, Siedebereich 18 bis 220°.
Trockenes Gas, 12 740 m3/Tag.
C4-Fraktion, 68 hl/Tag.
Restgas, 311 m3/Tag.
Entnahme von Verdünnungsmittel und Rückständen, 32 hl/Tag.

Claims (10)

PATENTANSPRÜCHE:
1. Verfahren zur Umwandlung von Kohlenwasserstoffen vom Gasöltyp in verhältnismäßig leichtere Kohlenwasserstoffprodukte unter Verwendung wasserstoffabgebender Verdünnungsmittel, dadurch gekennzeichnet, daß man eine Kohlenwasserstoffbeschickung mit einem teilweise hydrierten, verhältnismäßig schwe-
ren Kohlenwasserstoff-Verdünnungsmittel mischt, das Gemisch in eine Wärmekrackzone leitet und dort in der Wärme krackt, das gekrackte Gemisch in eine Fraktionierzone leitet und dort in eine unterhalb des Siedebereiches von Benzin siedende leichte Fraktion, Benzin und eine oberhalb des Siedebereiches von Benzin siedende schwere Fraktion trennt, mindestens einen Teil der genannten Benzinfraktion in eine kataly tische Reformierungszone und mindestens einen Teil der genannten schweren Fraktion in eine Hydrierzone leitet, den genannten Teil der Benzinfraktion zu einem Benzin mit verhältnismäßig höherer Oktanzahl katalytisch reformiert, den genannten Teil der schweren Fraktion teilweise hydriert und die teilweise hydrierte schwere Fraktion im Kreislauf führt und mit der genannten Ausgangsbeschickung mischt, um mindestens einen Teü des genannten Kohlenwasserstoff-Verdünnungsmittels für diese zu hefern.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man die Kohlenwasserstoffbeschickung außer mit dem teilweise hydrierten Verdünnungsmittel noch mit einer im Kreislauf geführten Rückstandsfraktion mischt, die bei der erwähnten Fraktionierung des gekrackten Gemisches neben einer unterhalb des Benzinsiedebereiches liegenden Fraktion, Benzin mit einem Siedebereich bis zu 400° und der erwähnten Verdünnungsmittelfraktion mit einem Siedebereich bis zu etwa 540° anfällt.
3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß man bei der katalytischen Reformierung der Benzinfraktion Wasserstoff als Nebenprodukt gewinnt, der mindestens einen Teil des für die Hydrierung der Verdünnungsmittelfraktion benötigten Wasserstoff liefert.
4. Verfahren nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das schwere Kohlenwasserstoff-Verdünnungsmittel einen Siedebereich von 340 bis 510° hat, in einem Verhältnis von 1 bis 5 Raumteilen Verdünnungsmittel auf 1 Raumteil Beschickungsöl angewandt wird und daß das Gemisch in der Wärmekrackzone bei 425 bis 540°, einer Verweilzeit von 2 bis 5 V/V/Std. und unter 21 bis 140 atü gekrackt wird.
5. Verfahren nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß man das gekrackte Gemisch in eine leichte, unterhalb des Benzinsiedebereiches siedende Fraktion, Benzin mit einem Siedebereich von 93 bis 340°, eine Verdünnungsmittelfraktion von 400 bis 510° und eine schwere Rückstandsfraktion fraktioniert.
6. Verfahren nach Anspruch 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß man die bei der Fraktionierung gewonnene Benzinfraktion in Gegenwart eines Katalysators bei 400 bis 620°, einer Verweilzeit von 0,5 bis 6 Gew./Std./Gew. und unter 3,5 bis 70 atü unter Gewinnung von Wasserstoff als Nebenprodukt reformiert.
7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß man zur Hydrierung der Verdünnungsmittelfraktion oder eines Teiles davon in Gegenwart eines Hydrierungskatalysators 8,9 bis 44,6 m3 Wasserstoff je hl der Verdünnungsmittelfraktion einwirken läßt.
8. Verfahren nach Anspruch 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die genannte Kohlenwasserstoffbeschickung aus rohen Gasölen, katalytischem Kreislauföl, entasphaltierten Ölen mit Siedebereichen über dem des Benzins oder aus durch Wärme- oder katalytische Krackung hergestellten Gasölen besteht und daß als Hydrierungskatalysator ein Metallsulfid verwendet wird, das praktisch unempfindlich gegen schwefelhaltige Verunreinigungen ist.
9. Verfahren nach Anspruch 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß man zu der durch Fraktionierung gewonnenen Benzinfraktion rohes Erdöl mischt, bevor man das Benzin katalytisch reformiert.
10. Verfahren nach Anspruch 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß man die genannte Benzinfraktion vor der katalytischen Reformierung praktisch entschwefelt.
In Betracht gezogene Druckschriften:
Österreichische Patentschrift Nr. 157 110.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
© S09 836/410 2.57
DEST8768A 1953-11-18 1954-09-21 Verfahren zur Umwandlung von Kohlenwasserstoffen von Gasoeltyp in verhaeltnismaessig leichtere Kohlenwasserstoffprodukte Pending DE1002903B (de)

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