DE10028781B4 - Kraftfahrzeug mit einer umwandelbaren Fahrgastzelle - Google Patents

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Abstract

Kraftfahrzeug mit einer umwandelbaren Fahrgastzelle, die aus einem vorderen ein festes Fahrzeugdach (5; 36) aufweisenden Festabschnitt (3; 56) und einem hinteren bewegbaren Schiebemodul (4; 44) gebildet ist, das kastenartig mit einem Moduldach (13; 45) und mit Seitenteilen (17; 48) gebildet ist, an der Karosserie verschiebbar gelagert und zur Größenvariierung der Fahrgastzelle (2; 31) relativ zu dem Festabschnitt (3; 56) zwischen einer Kurzstellung und einer Langstellung verschiebbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass das Schiebemodul (4; 44) in der Langstellung innerhalb des Fahrzeughecks (12; 51) angeordnet ist.

Description

  • Die Erfindung betrifft ein Kraftfahrzeug mit einer umwandelbaren Fahrgastzelle mit den Merkmalen des Oberbegriffs des Anspruchs 1 sowie des Anspruchs 2.
  • Aus der DE 26 47 236 A1 ist ein Kraftfahrzeug bekannt geworden, das einen Frontscheibenrahmen und einen in Fahrzeuglängsrichtung nach hinten verschiebbaren starren Abschnitt eines Wagenkastenoberteils aufweist, der innerhalb einer festen Seitenwand eines Wagenkastenunterteils geführt ist. Dieses verschiebbare starre Dachteil gestattet ein offenes Fahren in dem Kraftfahrzeug, insbesondere Personenkraftwagen, ohne dass das Dachteil vom Fahrzeug abgenommen werden müsste.
  • Aus der DE 36 06 759 A1 ist ein umrüstbarer Kraftwagen bekannt geworden, der eine im Bereich einer vorderen Sitzreihe überdachte, nach hinten offene Fahrgastzelle aufweist, an die im verbleibenden Heckbereich unterschiedliche Aufbaueinheiten angebracht werden können, wie beispielsweise ein schwenkbares Dachelement mit verschwenkbaren Seitenfenstern.
  • Aus der DE 35 31 394 A1 ist ein als Wohnmobil ausgebildetes Kraftfahrzeug bekannt geworden, das eine verschließbare Hecköffnung und eine Verlängerungskoje aufweist, die durch die Hecköffnung hindurch ausziehbar ist. In der einge schobenen Stellung ist sie vollständig im Fahrzeug untergebracht und schließt mit dem Fahrzeugheck ab. In der ausgezogenen Stellung ragt die Verlängerungskoje zum überwiegenden Teil nach hinten aus dem Fahrzeug heraus.
  • Das aus der DE 38 37 252 A1 bekannte Kraftfahrzeug enthält ein in seiner Länge veränderbares Heckteil, das durch Einbau von Heckaufbauteilen verlängert werden kann.
  • Die DE 195 48 997 C1 beschreibt ein Kraftfahrzeug, das aus einem Grundfahrzeug und aus einem Aufbauteil besteht, das am Grundfahrzeug beispielsweise mittels einer Nut-Feder-Verbindung fest angebracht wird.
  • Die US 3 419 304 offenbart ein Kraftfahrzeug mit einer umwandelbaren Fahrgastzelle, die aus einem vorderen Festabschnitt besteht, der ein Fahrzeugdach in Form einer flexiblen rollbaren Abdeckung aufweist, die in einem Gehäuse an einem Windlauf oberhalb der Frontscheibe aufwickelbar angeordnet ist und bis zu einem bewegbaren Schiebemodul nach hinten ausziehbar und daran festlegbar ist, das an der Karosserie verschiebbar gelagert und zur Größenvariierung der Fahrgastzelle relativ zu dem Festabschnitt zwischen einer Kurzstellung und einer Langstellung verschiebbar ist. Das Schiebemodul enthält eine Scheibe und einen Rahmen mit einem oberen Querteil und vertikalen Stützteilen. Die seitliche Begrenzung erfolgt durch in die Seitenstrukturen des Fahrzeugs absenkbare Seitenscheiben und Seitenrahmen des Fahrzeugs. Das bedeutet, dass zum Vergrößern der Fahrgastzelle, d. h. Verschieben des Schiebemoduls aus der vorderen Kurzstellung in die hintere Langstellung, zusätzlich die fahrzeugseitigen Seitenstrukturen verändert werden müssen, indem sie aus ihren abgesenkten Stellungen hochgefahren und in ihren oberen Stellungen festgelegt werden. Des weiteren muss das flexible Dach zusätzlich verändert und an die jeweilige Stellung des Schiebemoduls angepasst und am oberen Querteil befestigt werden.
  • Aufgabe der Erfindung ist es, ein eingangs genanntes Kraftfahrzeug zu schaffen, dessen Funktionalität und Verwendbarkeit durch einfachen Umbau der Fahrgastzelle verbessert ist.
  • Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch ein Kraftfahrzeug mit den Merkmalen des Anspruchs 1 sowie durch ein Kraftfahrzeug mit den Merkmalen des Anspruchs 2 gelöst. Zum Einstellen einer gewünschten Größe der Fahrgastzelle wird somit lediglich das an der Karosserie gelagerte Schiebemodul in Fahrzeuglängsrichtung verschoben. Dabei bleibt der vordere karosseriefeste Abschnitt der Fahrgastzelle einschließlich des Fahrzeugdachs unverändert erhalten, während das Schiebemodul, das kastenartig mit einem Moduldach sowie mit Seitenteilen und einem rückwärtigen Teil gebildet ist, relativ zu dem karosseriefesten Abschnitt bewegt wird.
  • Die Fahrgastzelle stellt die Fahrzeugstruktur dar, die den Fahrzeuginnenraum umgibt und z. B. bei einem Kombi den Sitzbereich für die Insassen und den Lade- oder Kofferraumbereich umfaßt. Diese Fahrzeugstruktur enthält den vorderen Festabschnitt und das Schiebemodul. Der vordere Festabschnitt umfaßt beispielsweise ein Fahrerhaus mit Fahrersitz und Beifahrersitz wie beispielsweise bei einem Pick-up oder einem Kleintransporter mit Ladefläche oder einen Fahrzeuginnenraum eines zwei- oder viertürigen Personenkraftwagens mit ein oder zwei Sitzreihen.
  • Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben.
  • Bevorzugt ist das Schiebemodul in den vorderen Festabschnitt einschiebbar, so daß das Moduldach und die Seitenteile innerhalb des Festabschnittes angeordnet werden. Das Moduldach wird beispielsweise unter das Fahrzeugdach geschoben und ist zum Fahrzeuginnenraum hin von einem Himmel abgedeckt. Das Fahrzeugdach kann auch eine zweilagige Konstruktion sein, wobei das Moduldach zwischen die beiden Lagen geschoben wird.
  • Die Seitenteile des Schiebemoduls können feste Wände sein, die vor oder hinter einer jeweiligen Fahrzeugaußenwand verschoben werden. Soll das Schiebemodul jedoch weitgehend in die Fahrgastzelle eingeschoben werden, so daß feste Seitenwände des Schiebemoduls Seitenfenster des Fahrzeugs oder insbesondere Seitentüren abdecken würden, so ist es zweckmäßig, daß das Schiebemodul beidseits jeweils ein Seitenwandteil oder eine Seitenscheibe aufweist, die in der Langstellung des Schiebemoduls vom Schiebemodul entfernbar und wieder einsetzbar ist. Wenn das Seitenwandteil bzw. die Seitenscheibe vom Schiebemodul entfernt ist und das Schiebemodul somit offene Seiten aufweist und insbesondere keinen vorderen seitlich herab reichenden Rahmen aufweist, wird durch das Schiebemodul in seiner eingeschobenen Kurzstellung ein Seitenfenster oder eine Seitentüre des Fahrzeugs nicht abgedeckt. Ein hinterer seitlicher vertikaler Rahmen des Schiebemoduls bleibt in der Kurzstellung beispielsweise im Bereich einer C-Säule des Fahrzeugs angeordnet und behindert damit eine Nutzung der Seitentüren oder Seitenfenster des Fahrzeugs nicht.
  • Im Sinne einer einfachen und automatisierbaren, insbesondere motorisch betätigten Bedienung beim Umwandeln der Fahrgastzelle ist es bevorzugt, daß für jede Seitenscheibe ein seitlicher Aufnahmeraum vorgesehen ist, der an einer Fahrzeugseitenwand oder an einer Laderaumseitenwand der Karosserie vorgesehen ist und in den die Seitenscheibe in der Langstellung des Schiebemoduls vom Schiebemodul abwärts verschiebbar ist. Dabei können an dem seitlichen Aufnahmeraum Führungen für die Seitenscheibe angeordnet sein, an denen die Seitenscheibe vertikal verschiebbar gelagert ist. Bei der ausgefahrenen Langstellung des Schiebemoduls ist eine derartige Positionszuordnung zwischen den Führungen für die Seitenscheibe bzw. der Scheibe und einer Anlage oder einem Rahmen am Schiebemodul für die Seitenscheibe eingestellt, daß die Seitenscheibe zwischen ihrer Schließstellung am Schiebemodul und ihrer in den Aufnahmeraum abgesenkten Offenstellung, in der sie beim Verschieben des Schiebemoduls verbleibt, verschiebbar ist.
  • In einer alternativen Gestaltung sind die Seitenscheiben bzw. die Seitenteile vom Schiebemodul manuell entnehmbar und daran wieder einsetzbar. Durch das manuelle Entnehmen und Wiedereinsetzen sind keine aufwendigen Führungs- und Betätigungseinrichtungen erforderlich.
  • Das Schiebemodul, das einen hinteren Abschluß des Fahrzeuginnenraumes bildet, kann eine Heckscheibe als eigenen rückseitigen Abschluß enthalten. Beim Verschieben des Schiebemoduls kann die Heckscheibe an der Rückseite des Schiebemoduls verbleiben oder sie ist in bevorzugter Gestaltung vom Schiebemodul entfernbar, wobei sie ebenfalls manuell entnehmbar oder durch eine Führungseinrichtung in ein Heckbauteil, z. B. eine Heckklappe, absenkbar ist.
  • Bei manuell entnehmbaren Scheiben ist es zweckmäßig, wenn zumindest ein Ablageraum für die entnommenen Seitenscheiben oder die Heckscheibe am Fahrzeug vorgesehen ist. Ein solcher Ablageraum ist beispielsweise hinter Fahrzeugsitzen, insbesondere Rücksitzen, angeordnet und ist insbesondere ein Aufnahmefach. Dieses Aufnahmefach ist bevorzugt im wesentlichen vertikal angeordnet und insbesondere auf den Lade- oder Kofferraumboden umklappbar. Damit kann bei umgeklappten Rücksitzen der gesamte Laderaum durchgehend genutzt werden.
  • Vorzugsweise weist das Schiebemodul zwei hintere Stützen in der Art von C-Säulen oder D-Säulen auf. Als D-Säulen können die Stützen bezeichnet werden, wenn das Schiebemodul in seiner ausgefahrenen Langstellung am Fahrzeugheck angeordnet ist und die Stützen die Position von D-Säulen eines Fahrzeugs wie eines Kombis einnehmen. Eine C-Säulen-Position nehmen die Stützen des Schiebemoduls beispielsweise bei einem Pickup mit kurzem Fahrerhaus mit einer Sitzreihe ein. Über die Stützen ist das Schiebemodul an seinem Hinterbereich an der Karosserie verschiebbar gelagert, wobei es über die Stützen an seitlichen Längsführungen verschiebbar gelagert sein kann. Eine solche seitliche Längsfüh rung ist beispielsweise in einer rückwärtigen Fahrzeugseitenwand oder an einem Oberrand einer auf Höhe einer Gürtellinie endenden Seitenwand angeordnet. Alternativ kann das Schiebemodul an Längsführungen an der seitlichen Ladebordwand und/oder an der Ladefläche verschiebbar gelagert sein.
  • Für eine stabile Führung ist es zweckmäßig, daß das Schiebemodul im Bereich seines Moduldaches am festen Fahrzeugdach verschiebbar gelagert ist.
  • Für eine universelle Nutzbarkeit des Fahrzeuges ist es zweckmäßig, wenn das Schiebemodul eine Sitzeinrichtung enthält, die mit dem Schiebemodul verschiebbar ist, wobei die Sitzeinrichtung insbesondere eine hochklappbare Sitzfläche aufweist. Wenn die Sitzeinrichtung von dem Schiebemodul entnehmbar ist, kann bei entsprechender Gestaltung das Schiebemodul weitgehend in den vorderen Festabschnitt der Fahrgastzelle eingeschoben werden.
  • Je nach Ausführung des Fahrzeugs kann der vordere Festabschnitt der Fahrgastzelle eine Sitzreihe oder zwei hintereinander angeordnete Sitzreihen aufweisen.
  • Das Kraftfahrzeug kann derart gestaltet sein, daß das Schiebemodul in seiner ausgefahrenen Langstellung einen Fahrzeug-Heckaufbau in der Art eines Kombifahrzeugs bildet. Andererseits kann das Kraftfahrzeug ein Pickup mit offener heckseitiger Ladefläche sein, wobei das Schiebemodul in seiner ausgefahrenen Langstellung über einem Vorderabschnitt der Ladefläche angeordnet ist.
  • Nachfolgend werden Ausführungsbeispiele des Kraftfahrzeugs unter Bezugnahme auf Zeichnungen näher erläutert. Es zeigt:
  • 1 in einer perspektivischen Heckansicht ein erstes Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Kraftfahrzeugs mit einer umwandelbaren Fahrgastzelle;
  • 2 in einer perspektivischen Heckansicht gemäß 1 das Kraftfahrzeug in einer Kurzstellung der Fahrgastzelle;
  • 3 in einer Seitenansicht im Teilschnitt das Kraftfahrzeug in einer Kurzstellung der Fahrgastzelle;
  • 4 in einer Seitenansicht im Teilschnitt das Kraftfahrzeug in einer Langstellung der Fahrgastzelle;
  • 5 in einer perspektivischen Heckansicht ein zweites Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Kraftfahrzeugs mit einer umwandelbaren Fahrgastzelle;
  • 6 in einer perspektivischen Heckansicht das Kraftfahrzeug in einer Kurzstellung der Fahrgastzelle; und
  • 7 in einer perspektivischen Heckansicht das Kraftfahrzeug in einer Kurzstellung der Fahrgastzelle mit Anordnungen von entnehmbaren Scheiben der Fahrgastzelle.
  • Ein Kleinlastwagen 1 mit Ladefläche, der auch als Pick-up bezeichnet wird (siehe 1), enthält eine größenvariable Fahrgastzelle 2, die von einem vorderen karosseriefesten Festabschnitt 3 und einem hinteren Schiebemodul 4 gebildet ist. Der vordere Festabschnitt 3 enthält ein festes Fahrzeugdach 5, Fahrer- und Beifahrertüren 6 und ein festes Rahmenteil 7, das im Bereich einer B-Säule anschließend an die Türen 6 angeordnet und in der Art eines Überrollbügels als starres Karosserieteil gebildet ist, das von den Fahrzeug-Seitenwänden 8 aufwärts und quer über das Fahrzeugdach 5 verläuft und einen hinteren Abschluß des festen Fahrzeugdachs 5 bildet. In dem Festabschnitt 3 der Fahrgastzelle 2 sind eine Sitzreihe mit Sitzen 9 für Fahrer und Beifahrer vorgesehen.
  • Eine von seitlichen Ladebordwänden 10 begrenzte offene Ladefläche 11 erstreckt sich in etwa vom festen Rahmenteil 7 bis zu einer hinteren Ladebordklappe 12.
  • Das Schiebemodul 4, das einen hinteren bewegbaren Abschnitt der Fahrgastzelle 2 bildet, enthält ein Moduldach 13, eine Rückwand 14 mit einem Heckfenster 15, seitliche hintere Säulen 16, die hier auch als C-Säulen bezeichnet werden, und Seitenfenster 17, die oben von seitlichen Dachlängsrahmen 18 und hinten von den C-Säulen 16 begrenzt sind. Das Schiebemodul 4 weist im Querschnitt einen derart gestalteten Umriß auf, daß die Rückwand 14 zwischen den beiden seitlichen Ladebordwänden 10 längsverschiebbar eingepaßt ist und das Moduldach 13 mit den beiden C-16 Säulen 16 und den Dachlängsrahmen 18 in den Festabschnitt 3 des Fahrerhauses 2 eingeschoben werden kann, wobei das Moduldach 13 in oder unter das vordere Fahrzeugdach 5 eingeschoben wird, beispielsweise zwischen das Fahrzeugdach 5 und einen Himmel des Fahrerhauses 2.
  • Das Schiebemodul 4 ist an Führungen 19 (siehe 2) verschiebbar gelagert, die z. B. am Boden der Ladefläche 11 und am Überrollbügel 7 angeordnet sind.
  • Die Seitenfenster 17 des Schiebemoduls 4 sind in ihrer Nichtgebrauchstellung, wenn das Schiebemodul 4 in den Festabschnitt 3 eingefahren ist (2 und 3), an den Ladebordwänden 10 an Führungen verschiebbar gelagert und in einem Aufnahmefach 22 angeordnet und können aus diesem nach oben in das Schiebemodul 4 hochgefahren werden, wenn sich dies in seiner hinteren ausgefahrenen Stellung befindet (1 und 4). Die Seitenfenster 17 liegen dann an ihrem Vorderabschnitt am Festabschnitt 3 des Fahrerhauses 2, insbesondere am Überrollbügel 7 dicht an.
  • In der vorderen Stellung des Schiebemoduls 4, die im Hinblick auf die variierbare Länge des Fahrerhauses 2 als Kurzstellung bezeichnet wird (siehe 2 und 3), ist dieses in den Festabschnitt 3 eingeschoben, wobei der Überrollbügel 7 z. B. mittels einer Dichtung am Moduldach 13 und den C-Säulen 16 anliegt und der untere Abschnitt der Rückwand 14 seitlich an den Ladebordwänden 10 dicht anliegt. Die Seitenfenster 17 sind in die Ladebordwände 10 abgesenkt und in den Aufnahmefächern 22 aufgenommen. In der in 2 gezeigten Kurzstellung ist im Fahrerhaus 2 innerhalb des Schiebemoduls 4 eine hintere Sitzbank 20 angeordnet, deren Sitzfläche 21 aus Gründen der Platzersparnis hochgeklappt ist.
  • Zum Erweitern des Fahrerhauses bzw. der Fahrgastzelle 2 wird das Schiebemodul 4 nach hinten verschoben (siehe 1 und 4), wobei es sich über den Boden der Ladefläche 11 nach hinten bewegt. In der ausgefahrenen Langstellung ist das Schiebemodul 4 gegen Verschieben verriegelt und die Seitenfenster 17 können aus ihrer in der Ladebordwand 10 abgesenkten Stellung nach oben an ihre Position am Schiebemodul 4 hochgefahren werden. Die hintere Sitzreihe oder Sitzbank 20 wird nutzbar gemacht, indem die Sitzfläche 21 oder die Sitzflächen von Einzelsitzen herabgeklappt wird bzw. werden. Die hintere Sitzbank 20 kann in der Kurzstellung aus dem Schiebemodul 4 entnommen sein, so daß das Fahrerhaus 2 bis unmittelbar an die Rücklehnen der Vordersitze 9 verschoben ist und die Ladefläche 11 eine maximale Länge aufweist.
  • Zum Be-/Entlüften des Kraftfahrzeugs in der Langstellung des Schiebemoduls 4 können die Seitenfenster 17 durch Absenken in die Karosserie teilweise oder vollständig geöffnet werden.
  • Ein in den 5 bis 7 als ein weiteres Ausführungsbeispiel eines Kraftfahrzeugs mit einer umwandelbaren Fahrgastzelle dargestelltes Kombi-Kraftfahrzeug 30 enthält einen Fahrzeugaufbau mit einer in üblicher Weise gestalteten Fahrgastzelle 31, deren Festabschnitt 56 als Teil der festen Karosseriestruktur zum Heck 40 hin oberhalb der Gürtellinie 32 mit den C-Säulen 33 endet. Ein Hinterrand 34 der C-Säulen 33 und ein Dachhinterrand 35 des Fahrzeugdaches 36 bilden einen durchgehenden hinteren Abschluß des Festabschnitts 56 der Fahrgastzelle 31.
  • Die Fahrgastzelle 31 enthält beispielsweise zwei Türen oder, wie dargestellt, zwei Vordertüren 37 und zwei Hintertüren 38.
  • Die Karosseriestruktur enthält jeweils eine hintere Fahrzeugseitenwand 39, die sich von der C-Säule 33 nach hinten zum Fahrzeugheck 40 erstreckt und in einem Oberrand 41 auf Höhe der Gürtellinie 32 endet. Die Gürtellinie 32 liegt auf einer Verlängerung des Unterrandes 42 der Tür-Seitenscheiben 43 und nimmt damit auch eine Position ein, die bei einem üblichen geschlossenen Kombi an einem Unterrand einer hinteren Seitenscheibe liegt.
  • Das Kraftfahrzeug enthält ein Schiebemodul 44, das einen hinteren bewegbaren Abschnitt der Fahrgastzelle 31 in der Art eines Kombi-Heckaufbaus bildet. Das Schiebemodul 44 enthält ein Moduldach 45 und hintere Stützen 46, die in einer ausgefahrenen Stellung des Schiebemoduls 44 (siehe 5) den D-Säulen eines üblichen Kombis entsprechen. Das Moduldach 45 ist mittels einer Führungseinrichtung (nicht dargestellt) derart geführt, daß es unter das Fahrzeugdach 36 nach vorne verschiebbar ist. Dabei kann es beispielsweise in einen Aufnahmeraum eingeschoben werden, der zwischen dem Fahrzeugdach 36 und einer Innenverkleidung oder einem Himmel gebildet ist (siehe 6). Folglich weist das Moduldach 45 eine geringfügig kleinere Breite auf wie das Fahrzeugdach 36 und ist in seiner Form an das Fahrzeugdach 36 angepaßt.
  • Die Stützen 46 des Schiebemoduls 44 sind an längs ausgerichteten Führungsschienen 47 (siehe 6) verschiebbar gelagert, die an den beiden Fahrzeugseitenwänden 39 angeordnet sind, beispielsweise im Bereich des Oberrandes 41 der Seitenwände 39. Das Schiebemodul 44 weist eine rechte und eine linke Seitenscheibe 48 auf, die an das ausgefahrene Schiebemodul 44 einsetzbar sind und vor dem Einschieben des Schiebemoduls 44 entnehmbar sind. Die eingesetzte Seitenscheibe 48 liegt dicht an einem Dachrahmen 49 und an der Stütze 46 sowie am Oberrand 41 der Seitenwände 39 und an der C-Säule 33 an.
  • Das Schiebemodul 44 enthält des weiteren eine Heckscheibe 50, die aus ihrer die Fahrgastzelle 31 nach hinten abschließenden Anordnung (siehe 5) bei ausgefahrenem Schiebemodul 44 vor dem Einfahren des Schiebemoduls 44 in eine untere Heckwand 51, die auch eine Hecktür sein kann, absenkbar ist.
  • Zum Aufnehmen der vom Schiebemodul 44 entnommenen Seitenscheiben 48 ist z. B. ein im wesentlichen vertikales Ablagefach 52 (siehe 7) hinter den Rücksitzen (nicht dargestellt) und vor einem Lade- oder Kofferraum 53 vorgesehen. Das Ablagefach 52 ist entweder am Laderaumboden 54 oder den Seitenwänden 39 um seinen Unterrand schwenkbar angebracht und kann bei Nichtgebrauch auf den Laderaumboden 54 geschwenkt und darauf flach abgelegt werden, um die Länge das Laderaums 53 bei umgelegten Rücksitzen nutzen zu können.
  • Wenn die Seitenscheiben 48 vom Schiebemodul 44 entnommen sind, kann dieses nach vorne verschoben werden, wobei das Moduldach 45 unter oder in dem festen Fahrzeugdach 36 aufgenommen wird. Da die Seitenscheiben 48 entnommen sind, wird durch das nach vorne geschobene Schiebemodul 44 weder das Ein- oder Aussteigen durch die hintere oder die vordere Seitentür beeinträchtigt noch eine Tür-Seitenscheibe 43 abgedeckt.
  • Alternativ können die Modul-Seitenscheiben 48 in einem Ablagefach 55 unter der dem Laderaum 53, das vom Heck 40 aus zugänglich ist (siehe 7), untergebracht werden.
  • 1
    Kleinlastwagen
    2
    Fahrgastzelle
    3
    Festabschnitt
    4
    Schiebemodul
    5
    Fahrzeugdach
    6
    Fahrer- und Beifahrertüren
    7
    Rahmenteil
    8
    Fahrzeug-Seitenwand
    9
    Sitz
    10
    Ladebordwand
    11
    Ladefläche
    12
    Ladebordklappe
    13
    Moduldach
    14
    Rückwand
    15
    Heckfenster
    16
    hintere Säule
    17
    Seitenfenster
    18
    Dachlängsrahmen
    19
    Führung
    20
    hintere Sitzbank
    21
    Sitzfläche
    22
    Aufnahmefach
    30
    Kombi-Kraftfahrzeug
    31
    Fahrgastzelle
    32
    Gürtellinie
    33
    C-Säule
    34
    Hinterrand
    35
    Dachhinterrand
    36
    Fahrzeugdach
    37
    Vordertür
    38
    Hintertür
    39
    Fahrzeugseitenwand
    40
    Fahrzeugheck
    41
    Oberrand
    42
    Unterrand
    43
    Tür-Seitenscheibe
    44
    Schiebemodul
    45
    Moduldach
    46
    hintere Stütze
    47
    Führungsschiene
    48
    Seitenscheibe
    49
    Dachrahmen
    50
    Heckscheibe
    51
    Heckwand
    52
    Ablagefach
    53
    Lade- oder Kofferraum
    54
    Laderaumboden
    55
    Ablagefach
    56
    Festabschnitt

Claims (22)

  1. Kraftfahrzeug mit einer umwandelbaren Fahrgastzelle, die aus einem vorderen ein festes Fahrzeugdach (5; 36) aufweisenden Festabschnitt (3; 56) und einem hinteren bewegbaren Schiebemodul (4; 44) gebildet ist, das kastenartig mit einem Moduldach (13; 45) und mit Seitenteilen (17; 48) gebildet ist, an der Karosserie verschiebbar gelagert und zur Größenvariierung der Fahrgastzelle (2; 31) relativ zu dem Festabschnitt (3; 56) zwischen einer Kurzstellung und einer Langstellung verschiebbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass das Schiebemodul (4; 44) in der Langstellung innerhalb des Fahrzeughecks (12; 51) angeordnet ist.
  2. Kraftfahrzeug mit einer umwandelbaren Fahrgastzelle, die aus einem vorderen ein festes Fahrzeugdach (5; 36) aufweisenden Festabschnitt (3; 56) und einem hinteren bewegbaren Schiebemodul (4; 44) gebildet ist, das kastenartig mit einem Moduldach (13; 45) und mit Seitenteilen (17; 48) gebildet ist, an der Karosserie verschiebbar gelagert und zur Größenvariierung der Fahrgastzelle (2; 31) relativ zu dem Festabschnitt (3; 56) zwischen einer Kurzstellung und einer Langstellung verschiebbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass sich zwischen dem in Kurzstellung angeordneten Schiebemodul (4; 44) und dem Fahrzeugheck eine nutzbare Ladefläche (11, 54) erstreckt.
  3. Kraftfahrzeug nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Schiebemodul (4; 44) in den vorderen Festabschnitt (3; 56) einschiebbar ist.
  4. Kraftfahrzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Schiebemodul (4; 44) beidseits jeweils eine Seitenscheibe (17; 48) aufweist, die in der Langstellung des Schiebemoduls (4; 44) vom Schiebemodul (4; 44) entfernbar und in ihrer Position wieder anordenbar ist.
  5. Kraftfahrzeug nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass für jede Seitenscheibe (17) ein seitlicher Aufnahmeraum (22) vorgesehen ist, der an einer Fahrzeugseitenwand oder an einer Laderaumseitenwand (10) der Karosserie vorgesehen ist und in den die Seitenscheibe (17) in der Langstellung des Schiebemoduls (4) vom Schiebemodul (4) abwärts verschiebbar ist.
  6. Kraftfahrzeug nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass an dem seitlichen Aufnahmeraum (22) Führungen für die Seitenscheibe (17) angeordnet sind, an denen die Seitenscheibe (17) vertikal verschiebbar gelagert ist.
  7. Kraftfahrzeug nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Seitenscheiben (48) vom Schiebemodul (44) manuell entnehmbar und wieder einsetzbar sind.
  8. Kraftfahrzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass ein rückseitiger Abschluß des Schiebemoduls (4; 44) eine Heckscheibe (15; 50) umfaßt.
  9. Kraftfahrzeug nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Heckscheibe (15; 50) vom Schiebemodul (4; 44) entfernbar ist.
  10. Kraftfahrzeug nach einem der Ansprüche 7 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest ein Ablageraum (52, 55) für die entnommenen Seitenscheiben (48) oder die Heckscheibe (50) vorgesehen ist.
  11. Kraftfahrzeug nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass der Ablageraum (52) ein hinter Fahrzeugsitzen, insbesondere Rücksitzen, angeordnetes Aufnahmefach (52) ist.
  12. Kraftfahrzeug nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass das Aufnahmefach (52) im wesentlichen vertikal angeordnet und insbesondere auf den Lade- oder Kofferraumboden (54) umklappbar ist.
  13. Kraftfahrzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass das Schiebemodul (4; 44) zwei hintere Stützen (16; 46) in der Art von C-Säulen oder D-Säulen aufweist.
  14. Kraftfahrzeug nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass das Schiebemodul (44) über die Stützen (46) an seitlichen Längsführungen (47) verschiebbar gelagert ist.
  15. Kraftfahrzeug nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass das Schiebemodul (4) an Längsführungen (19) an der seitlichen Ladebordwand (47) und/oder an der Ladefläche (11) verschiebbar gelagert ist.
  16. Kraftfahrzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 15, dadurch gekennzeichnet, dass das Schiebemodul (4; 44) im Bereich seines Moduldaches (13; 45) am festen Fahrzeugdach (5; 36) verschiebbar gelagert ist.
  17. Kraftfahrzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 16, dadurch gekennzeichnet, dass das Schiebemodul (4) eine Sitzeinrichtung (20, 21) enthält, die mit dem Schiebemodul (4) verschiebbar ist.
  18. Kraftfahrzeug nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, dass die Sitzeinrichtung (20, 21) eine hochklappbare Sitzfläche (21) aufweist.
  19. Kraftfahrzeug nach Anspruch 17 oder 18, dadurch gekennzeichnet, dass die Sitzeinrichtung (20, 21) von dem Schiebemodul (4) entnehmbar ist.
  20. Kraftfahrzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 19, dadurch gekennzeichnet, dass der vordere Festabschnitt (3; 56) der Fahrgastzelle (2; 31) eine Sitzreihe oder zwei hintereinander angeordnete Sitzreihen aufweist.
  21. Kraftfahrzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 20, dadurch gekennzeichnet, dass das Schiebemodul (44) in seiner ausgefahrenen Langstellung einen Fahrzeug-Heckaufbau in der Art eines Kombifahrzeugs bildet.
  22. Kraftfahrzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 21, dadurch gekennzeichnet, dass das Kraftfahrzeug ein Pickup mit offener heckseitiger Ladefläche (11) ist und dass das Schiebemodul (4) in seiner ausgefahrenen Langstellung über einem Vorderabschnitt der Ladefläche (11) angeordnet ist.
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