DE102007005842B4

DE102007005842B4 - Bewegbare Laderaumabtrennung

Info

Publication number: DE102007005842B4
Application number: DE200710005842
Authority: DE
Inventors: Matthew Cooper; Kevin Ventura
Original assignee: Magna Seating Germany GmbH
Current assignee: Magna Seating Germany GmbH
Priority date: 2007-02-01
Filing date: 2007-02-01
Publication date: 2010-11-11
Anticipated expiration: 2027-02-02
Also published as: DE102007005842A1

Abstract

Bewegbare Laderaumabtrennung für ein Kraftfahrzeug mit einer Laderaumwand (1), an der eine Anzahl paarweise einander zugeordneter Sitzflächenteile (4) und Rückenlehnenteile (3) angeordnet sind, wobei die Rückenlehnenteile (3) und die Sitzflächenteile (4) jeweils zwischen einer von der Laderaumwand (1) abstehenden Gebrauchsstellung und einer an der Laderaumwand (1) anliegenden Verstaustellung bewegbar sind, und wobei in der Verstaustellung die Sitzfläche des Sitzflächenteils (4) an der Laderaumwand (1) anliegt, und wobei eine Anzahl von Rückenlehnenteilen (3) um eine in einem oberen Abschnitt festliegende horizontale Achse (A) verschwenkbar an der Laderaumwand (1) gehalten sind, und wobei eine Anzahl von Sitzflächenteilen (4) um eine Achse (B) verschwenkbar gehalten ist, dadurch gekennzeichnet, dass in der Gebrauchsstellung das untere Ende des Rückenlehnenteils (3) aufgrund der schwenkbeweglichen Lagerung in einer von der Laderaumwand (1) leicht abstehenden Stellung angeordnet ist.

Description

Die vorliegende Erfindung betrifft eine bewegbare Laderaumabtrennung für ein Kraftfahrzeug und insbesondere für einen Kleinbus oder Kastenwagen gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
In Kombinations-Kraftfahrzeugen, Kleinbussen oder Kastenwagen sind verschiebbare Laderaumabtrennungen vorgesehen, die eine Anpassbarkeit des Laderaums an die Nutzungssituation bei gutem Schutz der Insassen erlauben. Der zusätzliche Laderaum wird dabei im Bereich des für die zweite und/oder dritte Sitzreihe vorgesehen Fahrzeuginnenraums gewonnen. Dementsprechend müssen die Sitze dieser Sitzreihen in zweckmäßiger Weise zusammenlegbar sein. Eine Möglichkeit dazu zeigt das Dokument US 6,517,135 B2 . Darin wird vorgeschlagen, das Rückenlehnenteil und das Sitzflächenteil einer hinteren Sitzbank oder eines hinteren Sitzes gegeneinander aufrecht zusammen zu legen und die gesamte Anordnung nach vorne angrenzend an die vordere Sitzreihe zu verlagern. Allerdings kann der Raum über der zusammen gelegten Sitzanordnung nicht als Laderaum genutzt werden.
Aus der EP 1 354 760 A2 ist ein Lieferwagen mit einer im Innenraum nach vorne und hinten verschiebbar angebundenen Laderaumabtrennung bekannt. An der Laderaumabtrennung sind paarweise einander zugeordnete Sitzflächenteile und Rückenlehnenteile verschwenkbar gelagert. Diese Lagerung ist derart ausgestaltet, dass die Sitz- bzw. Rückenlehnenteile unabhängig voneinander in zwei Positionen bewegt werden können. Die erste Position ist eine Ruheposition, in der die Polsterelemente im Wesentlichen parallel zur Laderaumabtrennung liegen. In einer zweiten Position sind die Polsterelemente senkrecht zur Ebene der Laderaumabtrennung angeordnet. Durch diese Ausgestaltung können unterschiedliche Nutzungsmöglichkeiten der Polsterelemente erzielt werden.
Es ist eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine zusammenlegbare Sitzanordnung zu schaffen, die in zusammengelegter Einstellung möglichst wenig Platz im unteren Bereich des erweiterten Gepäckraums beansprucht und beim Gebrauch eine komfortable Sitzposition ermöglicht.
Diese Aufgabe löst die vorliegende Erfindung durch eine bewegbare Laderaumabtrennung mit einer zusammenlegbaren Sitzanordnung mit den Merkmalen des Anspruch 1.
Noch weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der vorliegenden Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben.
Eine bevorzugte Ausführungsform der vorliegenden Erfindung wird nachfolgend beispielshalber beschrieben, wobei auf die anhängenden Zeichnungen Bezug genommen wird.
Darin zeigen:
1 eine perspektivische schematische Schnittansicht von einer zusammenlegbaren Sitzanordnung gemäß der vorliegenden Erfindung in der Verstaueinstellung;
2 eine perspektivische schematische Schnittansicht von der zusammenlegbaren Sitzanordnung gemäß 1 in einer Zwischeneinstellung;
3 eine perspektivische schematische Schnittansicht von der zusammenlegbaren Sitzanordnung gemäß 1 in der Gebrauchseinstellung; und
4 eine Schnittansicht zu Einzelheiten der bewegbaren Anbindung des Sitzflächenteils an der Laderaumwand.
Die 1 bis 3 zeigen einen vertikalen Schnitt durch einen Teil der Laderaumwand 1 aus einer bewegbaren Laderaumabtrennung für einen Kleintransporter mit einer zusammenlegbaren Sitzanordnung 2 in verschiedenen Einstellungen. Die zusammenlegbare Sitzanordnung 2 umfasst ihrerseits eine Anzahl paarweise einander zugeordneter Rückenlehnenteile 3 und Sitzflächenteile 4. Die jeweils einander zugeordneten Rückenlehnen- und Sitzflächenteile 3, 4 bilden vorliegend eine Anzahl einzelner Sitze. Typisch verfügt ein Kleintransporter über mehrere Sitzplätze auf der hinteren Sitzreihe. Insofern sind entsprechend dem vorliegend vorgeschlagenen Aufbau mehrere einzelne Sitze nebeneinander angeordnet. Allerdings können alternativ auch durchgehende Rückenlehnen- und Sitzflächenteile in der Art einer Rücksitzbank mit mehreren Sitzplätzen vorgesehen sein.
Das in der Schnittdarstellung sichtbare Rückenlehnenteil 3 ist an seinem oberen Ende durch ein Gelenk oder Scharnier schwenkbar an der Laderaumwand 1 angeschlagen. Die Schwenkbeweglichkeit lässt es zu, das untere Ende des Rückenlehnenteils 3 in eine von der Laderaumwand 1 abstehende Stellung zu bewegen. Das in der Schnittdarstellung sichtbare und dem Rückenlehnenteil 3 zugeordnete Sitzflächenteil 4 weist an seinem hinteren Ende eine schwenk- und verschiebbare Anbindung zur Laderaumwand 1 auf. Diese Art der Anbindung wird durch eine zweiseitige Kulissenführung bewirkt. Gemäß der detaillierten Schnittansicht in 4 sind hinteren Ende des Sitzflächenteils 4 beiderseits angebrachte Führungsstege 5 in seitlichen Kulissen 6 geführt. Diese Kulissen sind in senkrecht an der Laderaumwand angebrachten Schienen ausgebildet. Die Kulissen 6 lassen einen mittleren Abschnitt erkennen, der als flacher Schlitz ungefähr mit der Breite des Führungsstegs 5 ausgeführt ist. In diesem mittleren Abschnitt sind die Führungsstege 5 lediglich gerade verschiebbar. In einem weiteren oberen Abschnitt öffnet sich die Kulisse 6 in der dargestellten Weise nach beiden Seiten, um zusätzlich eine begrenzte Verdrehung des Führungsstegs 5 zu gestatten. In der Endlage der Schrägstellung ist der Führungssteg 5 gegen weitere Ver drehung oder Verschiebung blockiert. Diese Lage entspricht der Gebrauchsstellung des Sitzflächenteils 4. In noch einer weiteren unteren Abschnitt öffnet sich die Kulisse 6 in ähnlicher Weise um ein vollständiges Aufrichten der Sitzfläche in die Verstaustellung zu ermöglichen.
In der Verstaustellung gemäß 1 sind die Rückenlehnenteile 3 und die Sitzflächenteile 4 flach an der Laderaumwand 1 angelegt. Dabei ergibt sich durch das flach auf der Laderaumwand anliegende Rückenlehnenteil 3 sich ein besonders geringer Platzbedarf. Das Sitzflächenteil 4 liegt in der Verstaustellung gleichfalls flach an der Laderaumwand 1 an. In der dargestellten Ausführungsform ist vorgesehen, das Sitzflächenteil 4 mit der Sitzfläche gegen die Laderaumwand anliegend zu verstauen. Dementsprechend weist die Unterseite des Sitzflächenteils 4 zum Laderaum des Fahrzeugs. Auf diese Art können unerwünschte Verunreinigungen der Sitzfläche vorteilhaft vermieden werden.
Bei der in 2 gezeigten Überführung der Sitzanordnung 2 von der Verstau- in die Gebrauchsstellung bewegt sich das untere Ende des Rückenlehnenteils 3 aus der an der Laderaumwand 1 anliegenden Stellung in eine von der Laderaumwand leicht abstehende Stellung. Dies bewirkt, dass die Vorderseite des vergleichsweise flach ausgeführten Rückenlehnenteils 3 eine für den Gebrauch komfortable Neigung einnimmt.
Vorzugsweise werden die Sitzkissen- und Rückenlehnenteile 4, 3 der vorstehend beschrieben zusammenlegbaren Sitzanordnung in der Art eines Gestells oder Rahmenwerks mit aufliegender Polsterung ausgebildet sein. Die Möglichkeit einer günstigen Herstellung ergibt sich bei der Verwendung von geeignet gebogenen Metallrohren, die über Muffen oder Schweißstellen untereinander und mit anhängenden Beschlagteilen, insbesondere Gelenken und Schlossern verbunden sind. Für die Polsterung wird üblicherweise ein Kern aus einem geschäumten elastischen Kunststoffmaterial, wie beispielsweise Polyurethan, vorgesehen, der mit einem strapazierfähigen Bezug aus Stoffmaterial, Kunst- oder Naturleder versehen ist.

Claims

Bewegbare Laderaumabtrennung für ein Kraftfahrzeug mit einer Laderaumwand (1), an der eine Anzahl paarweise einander zugeordneter Sitzflächenteile (4) und Rückenlehnenteile (3) angeordnet sind, wobei die Rückenlehnenteile (3) und die Sitzflächenteile (4) jeweils zwischen einer von der Laderaumwand (1) abstehenden Gebrauchsstellung und einer an der Laderaumwand (1) anliegenden Verstaustellung bewegbar sind, und wobei in der Verstaustellung die Sitzfläche des Sitzflächenteils (4) an der Laderaumwand (1) anliegt, und wobei eine Anzahl von Rückenlehnenteilen (3) um eine in einem oberen Abschnitt festliegende horizontale Achse (A) verschwenkbar an der Laderaumwand (1) gehalten sind, und wobei eine Anzahl von Sitzflächenteilen (4) um eine Achse (B) verschwenkbar gehalten ist, dadurch gekennzeichnet, dass in der Gebrauchsstellung das untere Ende des Rückenlehnenteils (3) aufgrund der schwenkbeweglichen Lagerung in einer von der Laderaumwand (1) leicht abstehenden Stellung angeordnet ist.
Bewegbare Laderaumabtrennung nach Anspruch 1, wobei die Sitzflächenteile (4) über Führungsstege (5) in Kulissen (6) verschiebbar und verschwenkbar gehalten sind.
Bewegbare Laderaumabtrennung nach einem der vorangehenden Ansprüche, weiterhin aufweisend Mittel zur Kopplung der Bewegungen zwischen paarweise einander zugeordneten Sitzflächenteilen (4) und Rückenlehnenteilen (3).