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Die Erfindung betrifft eine Staustruktur
für einen
Fahrzeugsitz und insbesondere eine Staustruktur, bei der ein Sitz
gedreht werden kann, um verstaut zu werden.
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In den letzten Jahren verbreiteten
sich Konstruktionen in Fahrzeugen vom Typ Kombilimousine und Van,
bei denen ein Sitz in der dritten Reihe hinter einem Sitz in der
zweiten Reihe im Fahrgastraum vorgesehen ist.
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Allerdings belegt der so vorgesehene Drittreihensitz
einen großen
Gepäckraum.
Damit kommt es zu einem Problem, daß beim Versuch, das Fahrzeug
neben Fahrgästen
mit einem großen
Gepäckstück oder
einer Anzahl von Gepäckstücken zu beladen,
das Gepäck
nicht wie gewünscht
eingeladen werden kann.
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Zur Behandlung dieses Problems ist
eine Sitzstaustruktur z. B. in der
JP 2001-63421 A offenbart, bei der ein vertiefter
Stauabschnitt in der Oberfläche
eines Bodens eines Fahrzeugs an einer Position hinter einem Drittreihensitz
so vorgesehen ist, daß der
Drittreihensitz umgeklappt und nach hinten gedreht werden kann,
um so im vertieften Stauabschnitt verstaut zu werden.
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Bei der in dieser Druckschrift offenbarten Struktur
ist die Tiefe des vertieften Stauabschnitts vergrößert, indem
die Höhe
einer Bodenfläche
vor dem vertieften Stauabschnitt angehoben ist.
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Um aber die Tiefe des vertieften
Stauabschnitts auf diese Weise zu vergrößern, muß ein die Bodenfläche bildendes
Bodenblech durch starkes Tiefziehen hergestellt werden. Daher hat
eine solche Struktur Probleme dahingehend, daß beim Preßformen des Bodenblechs leicht
Risse darin auftreten und daß seine
Ausbeute gering wird.
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WO 02114104 A1 zeigt bspw. in 1 eine Staustruktur mit
einer im Boden gebildeten Vertiefung, in der der Sitz verstaut werden
kann, wobei eine Unterseite des Sitzpolsters zum Inneren des Fahrgastraumes
weist (vgl. 4). Um jedoch
den Fahrzeugsitz wie in 4 von
WO 02/14104 A1 zeigt vollständig
in der Vertiefung zu verstauen, so dass die Unterseite des Sitzpolsters
nicht über
den übrigen Fahrzeugboden
vorsteht, muss die Vertiefung sehr tief ausgebildet sein. Um jedoch
eine derartige Tiefe des vertieften Stauabschnitts bereitzustellen,
muss ein die Bodenfläche
bildendes Bodenblech durch starkes Tiefziehen hergestellt werden.
Dies ist problematisch, da beim Pressformen des Bodenblechs leicht
Risse entstehen können
und entsprechend viel Ausschuss produziert wird.
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EP 0 990 551 A1 ffenbart ein weiteres Verstauprinzip.
Hier ist eine Vertiefung
10 vorgesehen, in die bereits
die hinteren Sitzbeine ragen. Zum Verschwenken des gesamten Sitzes
sind zunächst
die vorderen Sitzbeine
20 am Verriegelungsmechanismus
36 zu
entriegeln. Danach wird der gesamte Sitz nach rückwärts verschwenkt, wobei das
Sitzpolster im wesentlichen parallel zum Fahrzeugboden verbleibt
und die Rücklehne
lediglich um 90° nach
vorne gekippt wird. Letztendlich ist der Sitz mit der Rückseite
der Rückenlehne
nach oben in der Vertiefung verstaut (vgl.
6)
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine
Staustruktur für
einen Fahrzeugsitz anzugeben, die kein starkes Türziehen des Bodenblechs erfordert.
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Gemäß der Erfindung wird eine Stanstruktur für einen
Fahrzeugsitz gemäß Patentanspruch
1 bereitgestellt. Der Boden ist so gebildet, daß sich mindestens ein Teil
von ihm, das sich. zwischen einem Abschnitt, der vor einer Stelle
vorgesehen ist, an der der Sitz angeordnet ist, und einer Vorderkante
der Vertiefung erstreckt, flach ist.
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Auch wenn die Tiefe der im Boden
gebildeten Vertiefung nicht groß ist,
ist daher ausreichende Tiefe zum Verstauen des Sitzes durch Zusammenwirken zwischen
der Vertiefung und dem vor der Vertiefung vorgesehenen Gehäuse gewährleistet.
Dadurch kann der gesamte Sitz durch Drehen in der Vertiefung aufgenommen
werden. Somit werden beim Preßformen
des Bodenblechs Risse verhindert. Folglich ist die Preßformbarkeit
des Bodenblechs erhöht.
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Da ferner der Boden so gebildet ist,
daß sich mindestens
ein Teil von ihm, das sich zwischen dem Abschnitt, der vor der Stelle
vorgesehen ist, an der die Sitze angeordnet sind, und der Vorderkante
der Vertiefung erstreckt, flach ist, entfällt die Notwendigkeit zum starken
Biegen bei Herstellung des Bodenblechs. Dadurch ist die Preßformbarkeit
des Bodenblechs gesteigert.
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Im folgenden wird eine Ausführungsform
einer erfindungsgemäßen Staustruktur
für einen
Fahrzeugsitz anhand der beigefügten
Zeichnungen beschrieben.
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1 ist
eine Perspektivansicht einer Drittreihensitzeinheit, die hinter
einem Zweitreihensitz an einem hintersten Abschnitt innerhalb eines Fahrgastraums
eines Fahrzeugs vom Typ Kombilimousine oder Van vorgesehen ist,
im Blick von hinten in Diagonalrichtung;
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2 ist
eine Schnittansicht an der Linie A-A in 1 oder eine Ansicht der Drittreihensitzeinheit im
Blick von der linken Seite;
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3 ist
eine Perspektivansicht einer Anordnungsbeziehung zwischen einem
Bodenblech, Längsträgern und
einem Gehäuse;
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4 ist
eine nähere
Ansicht einer Verbindungsstruktur zwischen einer Drehwelleneinheit
und jedem von geteilten Sitzen; und
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5 ist
eine vergrößerte Ansicht
von 2.
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In 1 ist
eine Perspektivansicht einer Drittreihensitzeinheit 1 im Blick von
hinten in Diagonalrichtung gezeigt. In 2 ist eine Schnittansicht an der Linie
A-A in 1 oder eine Ansicht
der Drittreihensitzeinheit im Blick von der linken Seite gezeigt.
Die Ausführungsform
wird anhand von 1 und 2 beschrieben.
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Gemäß 1 ist die Drittreihensitzeinheit 1 z.
B. quer so geteilt, daß sie
zwei Sitze oder einen Sitz 10 und einen Sitz 20 hat.
Die Sitze 10, 20 weisen jeweils ein Sitzpolster 12, 22 und
eine Rückenlehne 14, 24 auf.
Genau gesagt sind die Sitze 10, 20 jeweils so
aufgebaut, daß das
Sitzpolster 12, 22 und die Rückenlehne 14, 24 um
einen Drehpunkt 13, 23 geklappt werden können. Die
Sitzeinheit 1, d. h. der Sitz 10 und der Sitz 20,
sind auf einer Oberseite eines Bodenblechs 2 über eine
Drehwelleneinheit 30 angeordnet.
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Die Drehwelleneinheit 30 weist
eine Drehwelle 32 und ein Paar Stützwinkel 34, 34 auf.
Die geteilten Sitze 10, 20 sind beide auf der
Drehwelle 32 drehbar abgestützt.
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Im Bodenblech 2 ist eine
Vertiefung 3, deren Öffnungsraum
etwas größer als
das Außenmaß der Sitzeinheit 1 ist,
damit sie die umgeklappten Sitze 10 und 20 aufnimmt,
hinter der Sitzeinheit 1 gebildet. Die Sitzeinheit 1 ist
auf der Oberseite des Bodenblechs 2 nahe der Vorderkante
der Vertiefung 3 über
die Drehwelleneinheit 30 so angeordnet, daß sie die
Vertiefung 3 überspannt.
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Ein gepaarter linker und rechter
Längsträger (oder
Rahmen) 4 und 5, die sich in Vorwärts-Rückwärts-Richtung
er strecken, sind auf der Unterseite des Bodenblechs 2 vorgesehen
und durch Schweißen
usw. mit dem Bodenblech 2 verbunden.
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Außerdem ist ein Gehäuse 80 auf
dem Bodenblech 2 unter den Sitzpolstern 12 und 22 so
plaziert, daß es
zu den Unterseiten der Sitzpolster 12 und 22 weist,
vom Bodenblech 2 getrennt ist, ein U-förmiges Profil hat und sich
in Fahrzeugbreitenrichtung erstreckt.
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In 3 ist
eine Perspektivansicht einer Anordnungsbeziehung zwischen dem Bodenblech 2, den
Längsträgern 4 und 5 und
dem Gehäuse 80 gezeigt.
Darstellungsgemäß ist das
Bodenblech 2 so gebildet, daß mindestens sein folgendes
Teil flach ist: Das heißt,
ein solches Teil weist einen Abschnitt auf, der vor der Vertiefung 3 unter
den Sitzpolstern 12 und 22 liegt, und deckt einen
Bereich von einem Abschnitt vor der Sitzeinheit 1 zur Vorderkante
der Vertiefung 3 ab. Das Gehäuse 80 ist auf der
Oberseite des flachen Teils des Bodenblechs 2 so plaziert,
daß es
sich von der Vorderkante der Vertiefung 3 erstreckt. Flansche 81a und 81b sind
entlang dem Bodenblech 2 am vorderen und hinteren Endabschnitt
des Gehäuses 80 so
gebildet, daß sie
sich in Fahrzeugbreitenrichtung erstrecken. Das Gehäuse 80 ist
auf dem Bodenblech 2 durch Befestigen dieser Flansche 81a und 81b am Bodenblech 2 mit
Bolzen fixiert. Im übrigen
können die
Flansche 81a und 81b mit dem Bodenblech 2 durch
Schweißen
usw. verbunden sein.
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Öffnungslöcher 82 und 83 sind
in einer Oberseite 81c des Gehäuses 80 gebildet.
Deckel 90 und 91 sind darauf so vorgesehen, daß sie diese Öffnungslöcher 82 und 83 verschließen. Die
Deckel 90 und 91 sind mit der Oberseite 81c z.
B. über
Gelenke (nicht gezeigt) verbunden und so aufgebaut, daß sie durch
jeweiliges Drehen um die Gelenke geöffnet und geschlossen werden
können.
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Teppichmaterialien sind auf die gesamten Oberflächen des
Bodenblechs 2 und des Gehäuses 80 aufgebracht.
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Die Längsträger 4 und 5 haben
U-förmige Querschnitte.
Gepaarte Flansche 4a, 4a und gepaarte Flansche 5a, 5a sind
an beiden Seitenendabschnitten der Längsträger 4 und 5 entlang
dem Bodenblech 2 so geformt, daß sie sich in Vorwärts-Rückwärts-Richtung
erstrecken. Die Längsträger 4 und 5 sind
an der Unterseite des Bodenblechs 2 z. B. durch Verbinden
dieser Flansche 4a, 4a, der Flansche 5a, 5a und
des Bodenblechs 2 durch Schweißen miteinander verbunden.
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Da das Bodenblech 2 flach
ausgebildet ist, erstreckt sich mindestens der Teil jedes dieser Längsträger 4 und 5,
der unter den Sitzpolstern 12 und 22 plaziert
ist, in Vorwärts-Rückwärts-Richtung des
Fahrzeugs ohne Biegung in Aufwärts-Abwärts-Richtung.
Die Längsträger 4 und 5 biegen
sich in Fahrzeugbreitenrichtung. Damit wird verhindert, daß die Längsträger 4 und 5 Hinterräder (nicht
gezeigt) und die Vertiefung 3 stören.
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2 zeigt
auch eine gedachte Verlängerungsfläche Y, die
sich von der Oberseite 81c des Gehäuses 80 in Rückwärtsrichtung
des Fahrzeugs waagerecht erstreckt. Die Drehwelleneinheit 30 ist
so angeordnet, daß die
Wellenmitte X einer ortsfesten Welle 36 auf der gedachten
Verlängerungsfläche Y oder
in ihrer Umgebung liegt. Gemäß dieser
Ansicht ist ferner die Drehwelleneinheit 30 so eingestellt,
daß der
Abstand D zwischen dem hinteren Endabschnitt der Oberseite 81c des
Gehäuses 80 und
der Wellenmitte x der ortsfesten Welle 36 ausreichend größer als
der Abstand E zwischen dem hinteren Ende jedes der Sitzpolster 12 und 22 und
der Wellenmitte X ist (D > E).
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4 zeigt
eine nähere
Ansicht der Verbindungsstruktur zwischen der Drehwelleneinheit 30 und
jedem der Sitze 10 und 20. Im folgenden wird die Verbindungsstruktur
zwischen der Drehwelleneinheit 30 und jedem der Sitze 10 und 20 anhand
dieser Zeichnung beschrieben. Obwohl im übrigen nachstehend nur die
Verbindungsstruktur zwischen der Drehwelleneinheit 30 und
dem Sitz 10 beschrieben wird, ist die Verbindungsstruktur
zwischen der Drehwelleneinheit 30 und dem Sitz 20 ähnlich.
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Wie zuvor beschrieben wurde, hat
die Drehwelleneinheit 30 die Drehwelle 32 und
das Paar Stützwinkel 34, 34.
Die Drehwelleneinheit 30 ist wie folgt aufgebaut: Die Drehwelle
(z. B. ein dickwandiges Stahlrohr) 36 ist durch Schweißen an den Stützwinkeln 34, 34 befestigt.
Eine Hohlwelle (z. B. ein Stahlrohr) 40 in Zuordnung zum
Sitz 10 und eine Hohlwelle (z. B. ein Stahlrohr) 42 in
Zuordnung zum Sitz 20 sind über eine Hülse 38 drehbar auf
die ortsfeste Welle 36 aufgepaßt. Ferner ist ein durch ein Hohlrohr
gebildeter Abstandshalter 44 auf einen Teil der ortsfesten
Welle 36 aufgepaßt,
der zwischen den Hohlwellen 40 und 42 liegt. Das
heißt,
die Drehwelleneinheit 30 ist so aufgebaut, daß die Hohlwelle 40 in
Zuordnung zum Sitz 10 und die Hohlwelle 42 in
Zuordnung zum Sitz 20 unabhängig voneinander um die ortsfeste
Welle 36 drehen können.
Im übrigen
haben die ortsfeste Welle 36 und die Stützwinkel 34, 34 jeweils
eine Steifigkeit und Festigkeit in dem Maß, daß wenn Insassen auf den Sitzen
Platz genommen haben, die ortsfeste Welle 36 und die Stützwinkel 34, 34 nicht
verformt werden.
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Ein Satz Sitzhalter 41, 41 zum
Befestigen des Sitzes 10 und ein Satz Sitzhalter 43, 43 zum
Befestigen des Sitzes 20 sind durch Schweißen mit
der Hohlwelle 40 bzw. der Hohlwelle 42 verbunden.
Gepaarte Stehbolzen 41a, 41a stehen aufrecht so
auf jedem der Sitzhalter 41, 41, daß sie die
Hohlwelle 40 festklemmen, während gepaarte Stehbolzen 43a, 43a auf
jedem der Sitzhalter 43, 43 so aufrecht stehen,
daß sie
die Hohlwelle 42 festklemmen.
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Die Stützwinkel 34, 34 sind
am Bodenblech 2 mit Bolzen 35 befestigt. Damit
ist die Drehwelleneinheit 30 am Bodenblech 2 so
fixiert, daß sie
die Vertiefung 3 überspannt.
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Ein Polsterrahmen 15 ist
im Sitzpolster 12 des Sitzes 10 vorgesehen, indem
er in einem durch Urethanschaum gebildeten Polstermaterial eingebaut
ist. Konkave Wellenlagerabschnitte 16a und 17a,
die auf die Hohlwelle 40 aufzupassen sind, sind in den
hinteren Endabschnitten des gepaarten linken und rechten Seitenrahmens 16 bzw. 17 des
Polsterrahmens 15 gebildet. Ferner sind Paare von Bolzenlöchern 16c und 17c in
Flanschabschnitte 16b und 17b gebohrt, die in
unteren Abschnitten der Seitenrahmen 16 und 17 gebildet
sind, wodurch die Wellenlagerabschnitte 16a und 17a zwischen
ihnen liegen. Jedes der Paare Bolzenlöcher 16c und 17c ist
so aufgebaut, daß das
Paar Stehbolzen 41a, 41a es durchdringt.
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Somit durchdringen die Stehbolzen 41a, 41a jedes
der Paare Bolzenlöcher 16c und 17c und
sind in Muttern 41b eingeschraubt, so daß das Paar
Seitenrahmen 16 und 17 an der Hohl welle 40 über die Sitzhalter 41, 41 befestigt
ist. Damit ist der Sitz 10 auf der ortsfesten Welle 36 drehbar
abgestützt.
Vorzugsweise ist das Paar Seitenrahmen 16, 17 an
der Hohlwelle 40 so befestigt, daß die konkaven Wellenlager 16a und 17a auf
die Hohlwelle 40 aufgepaßt sind und nahezu einteilig
mit ihr werden.
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In einem Zustand, in dem die Sitze 10 und 20 an
den Hohlwellen 40 bzw. 42 befestigt sind, ist
ein relativ steifes plattenartiges Teppichmaterial (erstes Abdeckelement) 50,
das durch einen vernadelten Teppich gebildet ist, an der Unterseite
jedes der Sitzpolster 12 und 22 mit Klammern gemäß 1 befestigt. Darstellungsgemäß erstreckt
sich das Teppichmaterial 50 vom hinteren Ende der Unterseite
jedes der Sitzpolster 12 und 22 um ein vorbestimmtes
Maß und
bildet einen Verlängerungsabschnitt
(zweites Abdeckelement) 54. Der Verlängerungsabschnitt 54 ist so
aufgebaut, daß er
um einen Gelenkabschnitt (Gelenkteil) 52 frei drehen kann,
der aus einem flexiblen Material hergestellt ist. Außerdem ist
ein aus Harz hergestellter dicker Abschnitt 56 entlang
einem distalen Ende des Verlängerungsabschnitts 54 vorgesehen.
Weiterhin ist ein Betätigungsgriff 58,
der zum Drehen jedes der Sitze 10 und 20 zu benutzen
ist, im Teppichmaterial 50 vorgesehen.
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Gemäß 3 ist ein senkrechter Flansch 2b am
hinteren Ende des Bodenblechs 2 vorgesehen. Ein Endblech
(Längswandelement) 6,
das vom Bodenblech 2 getrennt ist, ist durch Schweißen mit
diesem senkrechten Flansch 2b gemäß 2 verbunden. Das heißt, die Hinterkante der Vertiefung 3 ist durch
das Endblech 6 blockiert. Insbesondere ist gemäß 2 das Endblech 6 so
eingestellt, daß der Abstand
F zwischen der gedachten Verlängerungsfläche Y und
der Oberkante des Endblechs 6 gleich oder größer als
der Abstand G zwischen der gedachten Verlängerungsfläche Y und einem Ende der Unterseite
jedes der Sitzpolster 12 und 22 ist, wenn die Sitze 10 und 20 in
der Vertiefung verstaut sind (F ≥ G).
Im übrigen
ist das Endblech 6 so aufgebaut, daß es z. B. mit einem unteren
Flügelrahmenabschnitt 68 einer
Hecktür 62 einteilig
ist.
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Im folgenden wird ein Betrieb der
so konfigurierten erfindungsgemäßen Staustruktur
für einen Fahrzeugsitz
anhand von 1 und 2 beschrieben.
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Wie zuvor beschrieben wurde, ist
der Sitz 10 auf der ortsfesten Welle 36 über die
Hohlwelle 40 so abgestützt,
daß er
unabhängig
vom Sitz 20 frei zu drehen ist. Andererseits ist der Sitz 20 auf
der ortsfesten Welle 36 über die Hohlwelle 42 so
abgestützt, daß er unabhängig vom
Sitz 10 frei zu drehen ist. Daher können beide Sitze 10 und 20 zum
Sitzen dienen. Ferner können
beide Sitze 10 und 20 gleichzeitig in der Vertiefung 3 verstaut
werden, indem sie um die ortsfeste Welle 36 nach hinten
gedreht werden, während
sie um die Drehpunkte 13 bzw. 23 geklappt werden.
Alternativ kann einer der Sitze 10 und 20 zum Sitzen
dienen, während
der andere in der Vertiefung 3 verstaut sein kann.
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Sind die Sitze 10 und 20 so
in der Vertiefung 3 verstaut, ist ferner die notwendige
Tiefe der Vertiefung 3 zum Verstauen der Sitze 10 und 20 gleich
einer Summe der Dicke jedes der Sitzpolster 12 und 22 und
der Dicke jeder der Rückenlehnen 14 und 24.
In diesem Fall ist das Gehäuse 80 auf
dem Bodenblech 2 an der Seite der Vorderkante der Vertiefung 3 plaziert.
Ferner ist gemäß 2 ein Ersatzreifen an der Außenseite
der Vertiefung 3 statt in ihr angebracht. Auch wenn die
Tiefe der Vertiefung 3 nicht groß ist, sorgt also das Zusammenwirken
zwischen der Tiefe der Vertiefung 3 und der Höhe des Gehäuses 80 für ausreichende
Stautiefe.
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Das heißt, es besteht keine Notwendigkeit, die
Vertiefung 3 durch starkes Tiefziehen herzustellen. Damit
verhindert man das Auftreten von Rissen beim Preßformen des Bodenblechs. Somit
ist die Preßformbarkeit
des Bodenblechs verbessert. Verhindert wird eine Beeinträchtigung
seiner Ausbeute.
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Außerdem braucht das hintere
Ende des Bodenblechs 2 nicht tiefgezogen zu werden, da
das vom Bodenblech 2 getrennte Endblech 6 mit
dessen hinteren Ende durch Schweißen verbunden ist. Ausreichend
ist, es lediglich abzuschneiden (oder zu beschneiden), um dadurch
nur den senkrechten Flansch 2b zu bilden. Damit ist das
Preßformen
des Bodenblechs 2 erleich tert. Infolge dessen ist die Preßformbarkeit
des Bodenblechs 2 gesteigert.
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Weiterhin ist der Abstand F zwischen
der gedachten Verlängerungsfläche Y und
der Oberkante des Endblechs 6 so eingestellt, daß er gleich
oder größer als
der Abstand G zwischen der gedachten Verlängerungsfläche Y und einem Ende der Unterseite
jedes der Sitzpolster 12 und 22 beim Verstauen der
Sitze 10 und 20 in der Vertiefung ist. Sind daher der
Sitz 10 und der Sitz 20 in der Vertiefung 3 verstaut,
ist das Ende jedes der Sitzpolster 12 und 22 unter
dem Endblech 6 vollständig
verdeckt. Damit erhält
man ausreichende Stautiefe.
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Weiterhin ist der Teil des Bodenblechs 2,
auf dem das Gehäuse
unter den Sitzpolstern 12 und 22 plaziert ist,
flach ausgebildet. Dadurch braucht das Bodenblech 2 nicht
durch starkes Biegen hergestellt zu werden. Somit ist die Preßformbarkeit
des Bodenblechs 2 verbessert.
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Da ferner der Teil des Bodenblechs 2,
auf dem das Gehäuse 80 unter
den Sitzpolstern 12 und 22 plaziert ist, flach
ausgebildet ist, verlaufen die Längsträger 4 und 5,
die sich entlang der Unterseite des Bodenblechs 2 in Vorwärts-Rückwärts-Richtung des
Fahrzeugs erstrecken, gerade ohne Biegung in Aufwärts-Abwärts-Richtung.
Biegen sich Teile der Längsträger 4 und 5 auf
halbem Weg in Aufwärts-Abwärts-Richtung,
treten Spannungskonzentrationen in solchen gebogenen Teilen auf.
Damit ist die Festigkeit der Längsträger 4 und 5 beeinträchtigt.
Gemäß der Struktur
der Erfindung ist aber ein Auftreten solcher Spannungskonzentrationen
weitgehend ausgeschlossen. Die Rahmenfestigkeit der Längsträger 4 und 5 läßt sich
ausreichend gewährleisten.
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Außerdem kann ein Teil der Oberseite
des Längsträgers 4,
der sich entlang einer Seitenkante der Vertiefung 3 erstreckt,
als Hilfsgepäckraum 72 genutzt
werden. Dienen beide Sitze 10 und 20 zum Sitzen,
kann daher ein längliches
Gepäckstück, z. B. eine
Golftasche, unter Nutzung sowohl der Vertiefung 3 als auch
des Hilfsgepäckraums 72 so
plaziert werden, daß sich
das längliche
Gepäck
in Fahrzeugbreitenrichtung erstreckt.
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Im Fall gemäß 1 und 2 wird
der Sitz 10 für
einen Insassen H verwendet. Hierbei biegt sich der Verlängerungsabschnitt 54 des
auf der Unterseite des Sitzpolsters 12 vorgesehenen Teppichmaterials 50 am
Gelenkabschnitt 52, was 2 zeigt.
Der dicke Abschnitt 56 an seinem Ende gleitet auf der Oberseite 81c des
Gehäuses 80 und
ist dann am hinteren Endabschnitt der Oberseite 81c plaziert.
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Der Sitz 20 wird in der
Vertiefung 3 verstaut, indem er nach hinten umgeklappt
wird. Dadurch weist die Unterseite des Sitzpolsters 22 zum
Inneren des Fahrgastraums. Die Drehwelle 32 durchdringt die
hinteren Seitenflächen 16 und 17 der
Sitzkissen, d. h. die hintere Seitenfläche des Sitzkissens 22. Auch
wenn der Sitz 20 verstaut ist, steht daher die Drehwelle 32 nicht
in den Fahrgastraum vor. Ein flacher Gepäckraum ist auf dem Teppichmaterial 50 gebildet.
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Da ferner der Abstand D zwischen
dem hinteren Ende der Oberseite 81c des Gehäuses 80 und der
Wellenmitte X so eingestellt ist, daß er ausreichend größer als
der Abstand E vom hinteren Ende jedes der Sitzpolster 12 und 22 zur
Wellenmitte X ist, ist eine Öffnung 60 zwischen
der hinteren Wandfläche 81d des
Gehäuses 80 und
dem hinteren Ende jedes der Sitzpolster 12 und 22 gebildet,
wenn die Sitze 10 und 20 in der Vertiefung 3 verstaut
sind. Jedoch erstreckt sich der Verlängerungsabschnitt 54 nach vorn
und deckt die Öffnung 60 ab,
indem er gleichzeitig den dicken Abschnitt 56 veranlaßt, auf
der Oberseite 81c zu gleiten. Damit ist ein großer Gepäckraum mit
dem Verlängerungsabschnitt 54 auf
dem Teppichmaterial 50 gebildet.
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Gemäß 2 kann ein kleiner Gegenstand 64,
z. B. ein Warndreieck, in die Öffnung 60 aufgenommen
sein. In diesem Fall biegt sich der Verlängerungsabschnitt 54 am
Gelenkabschnitt 52. Der in die Öffnung 60 aufgenommene
kleine Gegenstand 64 kann leicht hineingelegt und herausgenommen
werden, indem der Verlängerungsabschnitt 54 angehoben
und dann veranlaßt
wird, daß sich
der Verlängerungsabschnitt 54 um
den Gelenkabschnitt 52 dreht.
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Zudem ist gemäß der vorstehenden Beschreibung
die Wellenmitte X der ortsfesten Welle 36 auf der gedachten
Verlän gerungsfläche Y oder
in deren Nähe
positioniert. 5; die
eine vergrößerte Ansicht
von 2 ist, zeigt sowohl
die Wellenmitte X' im Fall,
daß die
Wellenmitte X der ortsfesten Welle 36 auf der gedachten
Verlängerungsfläche Y liegt
und daß die
Wellenmitte der ortsfesten Welle 36 an einer höheren Stelle
als die gedachte Verlängerungsfläche Y liegt,
als auch die Wellenmitte X'' im Fall, daß die Wellenmitte
x der ortsfesten Welle 36 auf der gedachten Verlängerungsfläche Y liegt
und daß die
Wellenmitte der ortsfesten Welle 36 an einer tieferen Stelle als
die gedachte Verlängerungsfläche Y liegt.
Wie diese Ansicht zeigt, liegen im Fall der Wellenmitte X' die Unterseiten
der Sitzpolster 12 und 22 höher als die Oberseite 81c des
Gehäuses 80,
wenn die Sitze 10 und 20 in der Vertiefung 3 verstaut
sind. Dadurch neigt sich der Verlängerungsabschnitt 54 des
Teppichmaterials 50 (was die doppelten strichpunktierten Linien
zeigen), so daß das
Gepäck
herabrutscht und nicht stabil ruht. Im Fall der Wellenmitte X'' liegen die Unterseiten der Sitzpolster 12 und 22 tiefer
als die Oberseite 81c des Gehäuses 80, wenn die
Sitze 10 und 20 in der Vertiefung 3 verstaut
sind. Dadurch ruht das Gepäck
nicht stabil. Beim Gebrauch zum Sitzen springen außerdem die
vorderen Enden der Sitzpolster 12 und 22 zu stark
hoch und neigen sich steil (was durch die doppelten strichpunktierten
Linien gezeigt ist), und Insassen fühlen sich beim Sitzen unwohl. Umgekehrt
ist im Fall der Ausführungsform
der Erfindung ein ausgedehnter und flacher Gepäckraum auf dem Teppichmaterial 50 und
auf der Oberseite 81c des Gehäuses 80 gebildet,
ohne ein solches Problem hervorzurufen.
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Weiterhin ist der Abstand F von der
gedachten Verlängerungsfläche Y zum
oberen Ende des Endblechs 6 so eingestellt, daß er gleich
oder größer als
der Abstand G von der gedachten Verlängerungsfläche Y zum Ende der Unterseite
jedes der Sitzpolster 12 und 22 ist, wenn die
Sitze 10 und 20 verstaut sind. Wird daher Gepäck in das
Fahrzeug durch Öffnen
der Hecktür 62 eingeladen,
können
die Unterseiten der Sitzpolster 12 und 22 problemlos
mit Gepäckstücken beladen
werden.
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Im übrigen kann die Position der
gedachten Verlängerungsfläche Y so
eingestellt sein, daß sie
mit der Position der Oberkante des Endblechs 6 zusammenfällt. In
diesem Fall kann die Position des Endes der Unterseite jedes der
Sitzpolster 12 und 22 etwas höher als die Position der Oberkante
des Endblechs 6 eingestellt sein. Dadurch kann nicht nur
das Einladen, sondern auch das Ausladen von Gepäckstücken problemlos durchgeführt werden.
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Da ferner die Öffnungslöcher 82 und 83 in der
Oberseite 81c des Gehäuses 80 gebildet
sind, kann ein im Gehäuse 80 vorgesehener
Raum zur Aufnahme von Ausrüstung
effektiv verwendet werden. Zum Beispiel können darin Werkzeuge wie ein Wagenheber 87 und
solche Ausrüstungen
wie ein CD-Wechsler 88 aufgenommen sein. Ferner können der
Wagenheber 87 und CDs durch die Öffnungslöcher 82 und 83 hineingelegt
und herausgenommen werden. Außerdem
kann gemäß 3 ein Öffnungsloch 84, das
als Dunstauslaß einer
Klimaanlage dient, in einer Vorderwandfläche des Gehäuses 80 vorgesehen
sein. Weiterhin kann ein Klimaanlagenkanal 85 im Gehäuse 80 vorgesehen
sein. Obwohl Deckel 90 und 91 in dieser Ausführungsform
so vorgesehen sind, daß sie
die Öffnungslöcher 82 und 83 verschließen, können die Öffnungslöcher 82 und 83 im übrigen mit
dem Verlängerungsabschnitt 54 abgedeckt
sein, wenn die Sitze 10 und 20 in der Vertiefung 3 gemäß 1 verstaut sind. Somit kann
der Verlängerungsabschnitt 54 als
Deckel für
die Öffnungslöcher verwendet
werden.
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In der vorstehenden Beschreibung
wurde die Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Staustruktur
für einen
Fahrzeugsitz dargelegt. Gleichwohl ist die Erfindung nicht auf die
o. g. Ausführungsform
beschränkt.
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Zum Beispiel ist in der Beschreibung
der Ausführungsform
die Drittreihensitzeinheit in zwei Sitze geteilt. Die Erfindung
kann vorzugsweise auf einen Fall angewendet werden, in dem eine
Sitzbank als Sitzeinheit 1 verwendet wird.
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Ferner sind in der Beschreibung der
o. g. Ausführungsform
die Sitze 10 und 20 auf der ortsfesten Welle 36 über die
Hohlwellen 40 und 42 drehbar abgestützt. Die
Struktur kann so konfiguriert sein, daß die Sitze 10 und 20 um
die ortsfeste Welle 36 über
mehrere unabhängige
Wellenlagerbügel
gedreht werden können.
Bei Gebrauch der Sitzbank kann die Struktur so aufgebaut sein, daß beide
Seiten der Bank drehbar abgestützt
sind, ohne die Drehwelleneinheit 30 zu verwenden.
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Obwohl die Sitzhalter 41, 41 und
die Sitzhalter 43, 43 durch Schweißen mit
den Hohlwellen 40 und 42 verbunden sind, brauchen
diese Sitzhalter nicht unbedingt mit den Hohlwellen 40 und 42 verbunden
zu sein.
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Obwohl ferner die Stehbolzen 41a, 41a und die
Stehbolzen 43a, 43a, die aufrecht auf den Sitzhaltern 41, 41 und
den Sitzhaltern 43, 43 stehen, in die Muttern 41b in
der o. g. Ausführungsform
eingeschraubt sind, kann die Struktur so angepaßt sein, daß Schweißmuttern in den Flanschen 16b und 17b, die
als Unterteile der Seitenrahmen 16 und 17 dienen,
vorgesehen und Bolzen in die Schweißmuttern eingeschraubt sind.
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Obwohl die o. g. Ausführungsform
so aufgebaut ist, daß das
Endblech 6 so ausgebildet ist, daß es einteilig mit dem unteren
Flügelrahmenabschnitt 68 der
Hecktür 62 ist,
kann ferner das Endblech 6 vom unteren Flügelrahmenabschnitt 68 getrennt sein.
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Auch wenn wie zuvor beschrieben gemäß der Staustruktur
für einen
Fahrzeugsitz der Erfindung die Tiefe der im Boden gebildeten Vertiefung
nicht groß ist,
ist ausreichende Tiefe zum Verstauen des Sitzes durch Zusammenwirken
zwischen der Vertiefung und dem vor der Vertiefung vorgesehenen
Gehäuse
gewährleistet.
Dadurch kann der gesamte Sitz durch Drehen in der Vertiefung aufgenommen
sein. Damit verhindert man das Auftreten von Rissen beim Preßformen
des Bodenblechs. Dadurch ist die Preßformbarkeit des Bodenblechs
verbessert. Verhindern läßt sich,
daß seine
Ausbeute beeinträchtigt
wird.