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Die
vorliegende Erfindung betrifft eine Sitzanordnung für ein
Kraftfahrzeug mit einem ersten Fahrzeugsitz und einem in Querrichtung
neben dem ersten Fahrzeugsitz angeordneten zweiten Fahrzeugsitz,
die jeweils ein Sitzteil und eine Rückenlehne aufweisen,
wobei der erste Fahrzeugsitz von einer ersten Position in Querrichtung
in eine zweite Position verschoben werden kann, in der der erste
Fahrzeugsitz in Richtung des zweiten Fahrzeugsitzes versetzt ist,
und der zweite Fahrzeugsitz von einer Gebrauchsstellung in eine
Nichtgebrauchsstellung geklappt werden kann.
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Aus
dem Stand der Technik sind verschiedene Sitzanordnungen bekannt,
die dem Schutz des Fahrzeuginsassen bei einem Seitenaufprall des Kraftfahrzeugs
dienen. So beschreiben die
DE
42 12 091 A1 und die
DE 195 16 913 A1 Sitzanordnungen mit zwei
nebeneinander angeordneten Fahrzeugsitzen. Die beiden Fahrzeugsitze
können einerseits in Längsrichtung des Kraftfahrzeugs
verschoben werden und sind andererseits an Querschienen geführt. Die
Querschienen ermöglichen ein Verschieben der Kraftfahrzeugsitze
quer zur Längsrichtung des Kraftfahrzeugs, falls es zu
einem Seitenaufprall des Kraftfahrzeugs kommt. In einem solchen
Fall wird der entsprechende Fahrzeugsitz der Sitzanordnung zur Mitte
des Kraftfahrzeugs hin verschoben, um zu verhindern, dass der Fahrzeuginsasse
durch die eingedrückte Seitenwand des Kraftfahrzeugs verletzt
wird.
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Neben
den zuvor beschriebenen Sitzanordnungen sind ferner Sitzanordnungen
bekannt, die unabhängig von einem Seitenaufprall eine Querverschiebung
der zugehörigen Fahrzeugsitze ermöglichen, um
eine besonders flexible Anordnung der Fahrzeugsitze innerhalb des
Fahrzeuginnenraums zu ermöglichen. So beschreibt die
EP 0 940 288 B1 eine
Sitzanordnung, die im Wesentlichen aus zwei Fahrzeugsitzen besteht,
die unabhängig voneinander in Quer- oder Längsrichtung
des Kraftfahrzeugs verschoben werden können. Zu diesem
Zweck sind Querschienen an dem Kraftfahrzeugboden vorgesehen, in
denen entsprechende Führungsteile eines Unterbaus der Fahrzeugsitze
geführt sind. Darüber hinaus sind an dem Unterbau
Längsschienen vorgesehen, in denen wiederum Führungsteile
des entsprechenden Kraftfahrzeugsitzes geführt sind. Eine ähnliche
Sitzanordnung ist ferner in der
DE 60 2004 000 159 T2 beschrieben.
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Die
bekannten Sitzanordnungen zur flexiblen Anordnung der zugehörigen
Fahrzeugsitze haben sich bewährt, sind jedoch insofern
von Nachteil, als dass ein Verschieben des einen Fahrzeugsitzes
in Querrichtung nur bedingt möglich ist, da der Verschiebeweg
durch den jeweils benachbarten anderen Fahrzeugsitz eingeschränkt
ist. Eine besonders flexible Anordnung der Fahrzeugsitze der bekannten Sitzanordnungen
in dem Fahrzeuginnenraum ist somit nicht möglich. Darüber
hinaus sind die Verschiebemechanismen der Fahrzeugsitze besonders
aufwendig gestaltet, so dass die Montage der bekannten Sitzanordnungen
erschwert ist.
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Es
ist daher eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Sitzanordnung
für ein Kraftfahrzeug mit einem ersten und einem zweiten
Fahrzeugsitz zu schaffen, die einerseits einen einfachen Aufbau
hat und andererseits eine besonders flexible Anordnung der Fahrzeugsitze
innerhalb des Fahrzeuginnenraums ermöglicht. Der vorliegenden
Erfindung liegt ferner die Aufgabe zugrunde, ein Kraftfahrzeug mit einer
solchen vorteilhaften Sitzanordnung zu schaffen.
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Diese
Aufgabe wird durch die in den Patentansprüchen 1 bzw. 16
angegebenen Merkmale gelöst. Vorteilhafte Ausführungsformen
der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.
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Die
erfindungsgemäße Sitzanordnung für ein Kraftfahrzeug
weist einen ersten Fahrzeugsitz und einen zweiten Fahrzeugsitz auf,
wobei der zweite Fahrzeugsitz in Querrichtung neben dem ersten Fahrzeugsitz
angeordnet ist. Die Querrichtung bezeichnet hierbei die Querrichtung
bezogen auf die Sitzrichtung und gegebenenfalls auch die Fahrzeugrichtung.
Der erste und der zweite Fahrzeugsitz weisen jeweils ein Sitzteil
und eine Rückenlehne auf. Der erste Fahrzeugsitz kann von
einer ersten Position in diese Querrichtung in eine zweite Position
verschoben werden, in der der erste Fahrzeugsitz in Richtung des
zweiten Fahrzeugsitzes versetzt ist. Somit kann der erste Fahrzeugsitz
in Querrichtung auf den zweiten Fahrzeugsitz zu bewegt werden. Darüber
hinaus kann der zweite Fahrzeugsitz von einer Gebrauchsstellung
in eine Nichtgebrauchsstellung geklappt werden. So kann beispielsweise
die Rückenlehne des zweiten Fahrzeugsitzes auf das Sitzteil
des zweiten Fahrzeugsitzes geklappt werden, wie dies aus dem Stand
der Technik bekannt ist. Erfindungsgemäß ist das
Sitzteil des zweiten Fahrzeugsitzes in der Nichtgebrauchsstellung
derart abgesenkt, dass das Sitzteil des ersten Fahrzeugsitzes in
der zweiten Position über dem Sitzteil des zweiten Fahrzeugsitzes angeordnet
ist.
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Indem
das Sitzteil des ersten Fahrzeugsitzes durch Verschieben des ersten
Fahrzeugsitzes in die zweite Position über das abgesenkte
Sitzteil des zweiten Fahrzeugsitzes verschoben werden kann, ohne
dass es zu einer die Verschiebung behindernde Kollision zwischen
den Sitzteilen kommt, wird ein besonders großer Verschiebeweg
des ersten Fahrzeugsitzes in Querrichtung erzielt. Auf diese Weise ist
eine besonders flexible Anordnung des ersten Fahrzeugsitzes innerhalb
des Fahrzeuginnenraums möglich.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform der erfindungsgemäßen
Sitzanordnung weist die Rückenlehne des ersten Fahrzeugsitzes
einen über die Seite des Sitzteils des ersten Fahrzeugsitzes
in Richtung des zweiten Fahrzeugsitzes hervorstehenden Abschnitt
auf. Ferner weist das Sitzteil des zweiten Fahrzeugsitzes einen über
die Seite der Rückenlehne des zweiten Fahrzeugsitzes in
Richtung des ersten Fahrzeugsitzes hervorstehenden Abschnitt auf. In
der Nichtgebrauchsstellung des zweiten Fahrzeugsitzes ist die Rückenlehne
desselben derart auf das Sitzteil des zweiten Fahrzeugsitzes geklappt, dass
deren Rückseite nach oben weist. Bei dieser Ausführungsform
ist der seitlich hervorstehende Abschnitt der Rückenlehne
des ersten Fahrzeugsitzes in der zweiten Position über
der Rückseite der Rückenlehne des zweiten Fahrzeugsitzes
angeordnet. Dank der seitlich hervorstehenden Abschnitte bzw. der
entsprechenden Aussparungen auf der jeweils gegenüberliegenden
Seite ist es möglich, den ersten Fahrzeugsitz in die zweite
Position zu verschieben, ohne dass dessen Rückenlehne oder
dessen Sitzteil vorzeitig mit der Rückenlehne des zweiten
Fahrzeugsitzes kollidiert, was zu einer Verringerung des Verschiebeweges
des ersten Fahrzeugsitzes in Querrichtung führen würde.
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In
einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der erfindungsgemäßen
Sitzanordnung grenzt die Rückenlehne des ersten Fahrzeugsitzes
in der ersten Position seitlich an die Rückenlehne des
zweiten Fahrzeugsitzes in der Gebrauchsstellung an. Auf diese Weise
bilden die beiden Rückenlehnen eine gemeinsame Rückenlehne
aus, die ein Hindurchgreifen oder Hindurchfallen verhindert. Vorzugsweise sind
die dem Fahrzeuginsassen zugewandten Lehnenflächen der
beiden Rückenlehnen dabei in einer Ebene angeordnet und
bilden einen zusammenhängende Lehnenfläche aus.
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Um
die vorstehend genannten Vorteile in einer weiteren bevorzugten
Ausführungsform auch für die Sitzteile zu erzielen,
grenzt das Sitzteil des ersten Fahrzeugsitzes in der ersten Position
in dieser Ausführungsform seitlich an das Sitzteil des
zweiten Fahrzeugsitzes in der Gebrauchsstellung an.
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Gemäß einer
weiteren bevorzugten Ausführungsform der erfindungsgemäßen
Sitzanordnung grenzt das Sitzteil des ersten Fahrzeugsitzes unter Ausbildung
einer zusammenhängenden Sitzfläche seitlich an
das Sitzteil des zweiten Fahrzeugsitzes an, wobei die Sitzfläche
des Sitzteils des ersten Fahrzeugsitzes und die Sitzfläche
des Sitzteils des zweiten Fahrzeugsitzes vorzugsweise in einer Ebene
angeordnet sind. Die derart aneinander angrenzenden Sitzteile ermöglichen
dem Fahrzeuginsassen eine große Bewegungsfreiheit sowie
eine relativ freie Wahl der Sitzposition auf der zusammenhängenden Sitzfläche.
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In
einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der erfindungsgemäßen
Sitzanordnung grenzt das Sitzteil des ersten Fahrzeugsitzes in der
zweiten Position seitlich an die Rückenlehne des zweiten Fahrzeugsitzes
in der Nichtgebrauchsstellung an. Auf diese Weise dient die Rückenlehne
des zweiten Fahrzeugsitzes als Anschlag bei der Bewegung des ersten
Fahrzeugsitzes in dessen zweite Position. Indem das Sitzteil des
ersten Fahrzeugsitzes seitlich an die Rückenlehne des zweiten
Fahrzeugsitzes angrenzt, ist sichergestellt, dass keine Lücke
zwischen den genannten Bestandteilen besteht, in die Gegenstände
fallen können.
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In
einer besonders bevorzugten Ausführungsform der erfindungsgemäßen
Sitzanordnung grenzt das Sitzteil des ersten Fahrzeugsitzes unter Ausbildung
einer zusammenhängenden Sitzfläche seitlich an
die Rückenlehne des zweiten Fahrzeugsitzes an, wobei die
zusammenhängende Sitzfläche von der Sitzfläche
des Sitzteils des ersten Fahrzeugsitzes und der Rückseite
der Rückenlehne des zweiten Fahrzeugsitzes ausgebildet ist.
Auf diese Weise wird dem Fahrzeuginsassen selbst dann eine besonders
große zusammenhängende Sitzfläche zur
Verfügung gestellt, wenn sich der zweite Fahrzeugsitz in der
Nichtgebrauchsstellung und der erste Fahrzeugsitz in der zweiten
Position befindet.
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In
einer vorteilhaften Ausführungsform der erfindungsgemäßen
Sitzanordnung ist ferner ein dritter Fahrzeugsitz mit einem oder
mehreren Merkmalen des ersten Fahrzeugsitzes vorgesehen, wobei der
dritte Fahrzeugsitz in Querrichtung neben dem zweiten Fahrzeugsitz
auf der dem ersten Fahrzeugsitz abgewandten Seite angeordnet ist.
Da der dritte Fahrzeugsitz eines oder mehrerer Merkmale des ersten
Fahrzeugsitzes aufweist, kann auch dieser in Querrichtung in eine
zweite Position bewegt werden, wobei der Verschiebeweg in Querrichtung
aus den bereits zuvor erläuterten Gründen besonders
lang ist.
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In
einer besonders vorteilhaften Ausführungsform der erfindungsgemäßen
Sitzanordnung grenzen die Rückenlehnen des ersten und dritten Fahrzeugsitzes
in der zweiten Position seitlich aneinander an. Auf diese Weise
bilden die beiden Rückenlehnen des ersten bzw. dritten
Fahrzeugsitzes eine gemeinsame, zusammenhängende Rückenlehne aus,
ohne dass eine Lücke zwischen diesen verbleibt, die einerseits
ein komfortables Anlehnen verhindern und andererseits ein Hindurchfallen
von Gegenständen ermöglichen würde.
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In
einer weiteren besonders bevorzugten Ausführungsform der
erfindungsgemäßen Sitzanordnung sind der erste
Fahrzeugsitz und/oder der dritte Fahrzeugsitz zusammen mit dem zweiten
Fahrzeugsitz an einem gemeinsamen Tragteil angeordnet, das längsverschiebbar
in dem Kraftfahrzeug angeordnet ist. Während bei den bekannten
Sitzanordnungen stets ein Tragteil für jeden einzelnen
Fahrzeugsitz vorgesehen ist, sind bei dieser Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Sitzanordnung mindestens
zwei Fahrzeugsitze an einem gemeinsamen Tragteil angeordnet. Ein
gemeinsames Tragteil benötigt im Gegensatz zu mehreren
einzelnen Tragteilen eine geringere Anzahl an Längsführungen
innerhalb des Kraftfahrzeugs, so dass der Aufbau der erfindungsgemäßen
Sitzanordnung in dieser Ausführungsform wesentlich vereinfacht
ist. Hierdurch ist zum einen eine einfache Montage der Sitzanordnung
gewährleistet, während die geringere Anzahl an
Bauteilen – nämlich die Anzahl der Längsführungen – zum
anderen eine Platz sparende Anordnung in dem Fahrzeuginnenraum ermöglicht.
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In
einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform der erfindungsgemäßen
Sitzanordnung sind der erste Fahrzeugsitz und/oder der dritte Fahrzeugsitz querverschiebbar
an dem Tragteil angeordnet.
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Gemäß einer
weiteren vorteilhaften Ausführungsform der erfindungsgemäßen
Sitzanordnung ist der zweite Fahrzeugsitz unverschiebbar an dem Tragteil
angeordnet. Da das Sitzteil des zweiten Fahrzeugsitzes in der Nichtgebrauchsstellung
unter dem Sitzteil des ersten Fahrzeugsitzes in der zweiten Position
abtaucht, ist eine Querverschiebung des zweiten Fahrzeugsitzes entlang
des Tragteils nicht mehr notwendig, wodurch eine weitere Vereinfachung
des Aufbaus erzielt wird.
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Um
den Fahrzeuginsassen auf den hinter der Sitzanordnung vorgesehenen
Plätzen einen höheren Sitzkomfort zu ermöglichen,
ist das Tragteil in einer weiteren besonders vorteilhaften Ausführungsform der
erfindungsgemäßen Sitzanordnung unter Ausbildung
eines von hinten zugänglichen Fußraums zwischen
dem Tragteil und dem Fahrzeugboden gestaltet.
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Um
den zuvor genannten, von hinten zugänglichen Fußraum
zu schaffen, weist das Tragteil in einer weiteren besonders vorteilhaften
Ausführungsform der erfindungsgemäßen
Sitzanordnung eine vordere und eine hintere Querschiene zur Querverschiebung
des ersten und/oder dritten Fahrzeugsitzes auf, wobei die hintere
Querschiene höher als die vordere Querschiene angeordnet
ist. In dem die hintere Querschiene höher als die vordere
Querschiene angeordnet ist, kann der Fahrzeuginsasse auf dem hinteren
Platz seine Füße in den Bereich zwischen der hinteren
Querschiene und dem Fahrzeugboden stellen.
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Um
innerhalb des Kraftfahrzeugs auch einen großen Laderaum
schaffen zu können, können der erste Fahrzeugsitz
und/oder der dritte Fahrzeugsitz in einer weiteren vorteilhaften
Ausführungsform der erfindungsgemäßen
Sitzanordnung von einer Gebrauchsstellung in eine Nichtgebrauchsstellung
geklappt werden, in der die Rückseite der Rückenlehne des
ersten und/oder dritten Fahrzeugsitzes eine zusammenhängende
Ladefläche mit der Rückseite der Rückenlehne
des zweiten Fahrzeugsitzes in der Nichtgebrauchsstellung ausbildet.
Vorzugsweise sind die Rückseiten der Rückenlehnen
in einer horizontalen Ebene angeordnet, wobei keine Lücke
zwischen den einzelnen Rückseiten verbleibt.
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Das
erfindungsgemäße Kraftfahrzeug weist eine erfindungsgemäße
Sitzanordnung der zuvor beschriebenen Art auf.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen
Kraftfahrzeugs bildet die Sitzanordnung die zweite Sitzreihe des
Kraftfahrzeugs aus.
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In
einer besonders bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen
Kraftfahrzeugs weist der Fahrzeuginnenraum einen ersten Längsabschnitt
mit einer vorbestimmten Breite und einen daran anschließenden
zweiten Längsabschnitt mit einer geringeren Breite auf.
Die Fahrzeugsitze sind bei dieser Ausführungsform derart
ausgebildet, dass der erste und/oder dritte Fahrzeugsitz erst dann
von dem ersten Längsabschnitt in den zweiten Längsabschnitt verschoben
werden kann, wenn sich der erste und/oder dritte Fahrzeugsitz in
der zweiten Position befindet. Bei dem genannten zweiten Längsabschnitt mit
der geringeren Breite kann es sich beispielsweise um denjenigen
Längsabschnitt des Kraftfahrzeugs handeln, in dem die Breite
des Fahrzeuginnenraums durch die nach innen hervorstehenden Radkästen verringert
ist. Dank der erfindungsgemäßen Sitzanordnung
können die Fahrzeugsitze auch in diesen zweiten Längsabschnitt
verschoben werden. Es ist somit eine besonders flexible Anordnung
der Fahrzeugsitze in dem Fahrzeuginnenraum des Kraftfahrzeugs möglich,
selbst wenn in einigen Längsabschnitten des Fahrzeuginnenraums
nur wenig Platz zur Verfügung steht.
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Die
Erfindung wird im Folgenden anhand von beispielhaften Ausführungsformen
unter Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen näher
erläutert. Es zeigen:
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1 eine
Vorderansicht einer ersten Ausführungsform der erfindungsgemäßen
Sitzanordnung mit dem ersten und dritten Fahrzeugsitz in der ersten
Position und dem zweiten Fahrzeugsitz in der Gebrauchsstellung,
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2 die
Sitzanordnung von 1 mit dem zweiten Fahrzeugsitz
in der Nichtgebrauchsstellung,
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3 die
Sitzanordnung von 2 mit dem ersten und dritten
Fahrzeugsitz in der zweiten Position,
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4 die
Sitzanordnung von 1 mit dem ersten, zweiten und
dritten Fahrzeugsitz in der Nichtgebrauchsstellung,
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5 eine
Draufsicht auf den Fahrzeuginnenraum mit der Sitzanordnung aus den 1 bis 4 und
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6 eine
Vorderansicht einer zweiten Ausführungsform der erfindungsgemäßen
Sitzanordnung mit dem ersten und dritten Fahrzeugsitz in der ersten
Position und dem zweiten Fahrzeugsitz in der Gebrauchsstellung.
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1 zeigt
eine erste Ausführungsform der erfindungsgemäßen
Sitzanordnung 2. Die Sitzanordnung 2 bildet die
zweite Sitzreihe des Kraftfahrzeugs aus, wie dies später
unter Bezugnahme auf 5 deutlich wird. Die Längsrichtung
des Kraftfahrzeugs bzw. die Sitzrichtung der Sitzanordnung 2 entspricht der
Senkrechten bzw. Normalen des Zeichnungsblattes, während
die Querrichtung anhand des Doppelpfeils 4 angedeutet ist.
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An
dem dem Fahrzeuginnenraum zugewandten Fahrzeugboden 6 sind
vier in Längsrichtung verlaufende Führungsschienen 8 vorgesehen,
die parallel zueinander und in Querrichtung 4 voneinander
beabstandet angeordnet sind. An den Führungsschienen 8 ist
ein gemeinsames Tragteil 10 geführt, so dass dieses
in Längsrichtung verschoben werden kann. An dem gemeinsamen
Tragteil 10 sind ein erster Fahrzeugsitz 12, ein
zweiter Fahrzeugsitz 14 und ein dritter Fahrzeugsitz 16 angeordnet.
Die Fahrzeugsitze 12, 14, 16 umfassen
jeweils eine Rückenlehne 18, 20, 22 und
ein Sitzteil 24, 26, 28. Die Rückenlehnen 18, 20, 22 können
jeweils über eine Schwenkachse 30, die in Querrichtung 4 verläuft, nach
vorne auf die Sitzteil 24, 26, 28 verschwenkt werden.
Der zweite Fahrzeugsitz 14 ist in Querrichtung 4 neben
dem ersten Fahrzeugsitz 12 angeordnet. Der dritte Fahrzeugsitz 16 ist
in Querrichtung 4 neben dem zweiten Fahrzeugsitz 14 auf
der dem ersten Fahrzeugsitz 12 abgewandten Seite angeordnet.
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Die
Rückenlehnen 18, 22 des ersten und dritten
Fahrzeugsitzes 12, 16 sind breiter als die zugehörigen
Sitzteile 24, 28 ausgebildet, so dass die Rückenlehnen 18, 22 jeweils
einen über die Seite 32, 34 des Sitzteils 24, 28 hervorstehenden Abschnitt 36, 38 aufweisen,
der in Richtung des zweiten Fahrzeugsitzes 14 hervorsteht.
Demgegenüber weist der zweite Fahrzeugsitz 14 eine
Rückenlehne 20 auf, deren Breite geringer als
die Breite des zugehörigen Sitzteils 26 ausgebildet
ist. Somit weist das Sitzteil 26 des zweiten Fahrzeugsitzes 14 einen über
die eine Seite 40 der Rückenlehne 20 des
zweiten Fahrzeugsitzes 14 hervorstehenden Abschnitt 42,
der sich in Richtung des ersten Fahrzeugsitzes 12 erstreckt, und
einen über die Seite 44 der Rückenlehne 20 in Richtung
des dritten Fahrzeugsitzes 16 hervorstehenden Abschnitt 46 auf,
der sich in Richtung des dritten Fahrzeugsitzes 16 erstreckt.
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Der
erste Fahrzeugsitz 12 und der dritte Fahrzeugsitz 16 sind
jeweils über einen Verschiebemechanismus 48 in
Querrichtung 4 verschiebbar an dem Tragteil angeordnet.
Der Verschiebemechanismus 48 weist zunächst zwei
tragteilseitige Querschienen auf, wobei bei dieser Ausführungsform
eine vordere Querschiene 50 und eine hintere Querschiene 52 vorgesehen
ist. Die hintere Querschiene 52 ist dabei höher
als die vordere Querschiene 50 angeordnet, so dass zwischen
der hinteren Querschiene 52 des Tragteils 10 und
dem Fahrzeugboden 6 ein von hinten zugänglicher
Fußraum ausgebildet ist. An den Querschienen 50, 52 sind
entsprechende Führungsteile 54, 56 geführt,
die an dem Sitzteil 24, 28 des Fahrzeugsitzes 12, 16 befestigt
sind.
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Der
zweite Fahrzeugsitz 14 ist mit Hilfe eines einfachen Hebelmechanismus 58 an
dem Tragteil 10 befestigt, wobei die Befestigung derart
erfolgt, dass der zweite Fahrzeugsitz 14 unverschiebbar
an dem Tragteil 10 angeordnet ist. Der Hebelmechanismus 58 ermöglicht
ein Absenken des Sitzteils 26 des zweiten Fahrzeugsitzes 14,
wie dies nachstehend unter Bezugnahme auf die 1 bis 2 beschrieben
wird.
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Nachstehend
werden weitere Merkmale der Sitzanordnung 2 sowie deren
Funktionsweise unter Bezugnahme auf die 1 bis 5 beschrieben.
In 1 befindet sich der zweite Fahrzeugsitz 14 in
einer Gebrauchsstellung, in der die Rückenlehne 20 im Wesentlichen
aufrecht ausgerichtet ist, und ein Fahrzeuginsasse auf dem Sitzteil 26 des
zweiten Fahrzeugsitzes 14 Platz nehmen kann. Der erste
Fahrzeugsitz 12 und der dritte Fahrzeugsitz 16 befinden sich
in 1 in einer ersten Position. Die hervorstehenden
Abschnitte 36, 38 der Rückenlehnen 18, 22 der
Fahrzeugsitze 12, 16 grenzen an die Seiten 40, 44 der
Rückenlehne 20 des zweiten Fahrzeugsitzes 14 an.
Darüber hinaus grenzen die Seiten 32, 34 der Sitzteile 24, 28 der
Fahrzeugsitze 12, 16 seitlich an das Sitzteil 26 des
zweiten Fahrzeugsitzes 14 an. Somit ist zum einen eine
durchgehende Rückenlehne und zum anderen ein durchgehendes
Sitzteil geschaffen, wobei die Sitzflächen 60, 62, 64 der
Sitzteile 24, 26, 28 eine zusammenhängende
Sitzfläche ausbilden, die in einer Ebene angeordnet ist.
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Um
den ersten und dritten Fahrzeugsitz 12, 16 in
Querrichtung 4 zu verschieben, wird wie folgt vorgegangen.
Zunächst wird die Rückenlehne des zweiten Fahrzeugsitzes 14 um
die Schwenkachse 30 nach vorne auf das Sitzteil 26 verschwenkt,
wie dies in 2 angedeutet ist. Der Schwenkvorgang
der Rückenlehne 20 ist dabei derart mit dem Hebelmechanismus 58 gekoppelt,
dass sich das Sitzteil 26 des zweiten Fahrzeugsitzes 14 nach
unten in Richtung des Fahrzeugbodens 6 absenkt, wie dies
in 2 anhand des Pfeils 66 angedeutet ist.
Der zweite Fahrzeugsitz 14 ist nunmehr in die in 2 gezeigte
Nichtgebrauchsstellung geklappt. Die Rückseite 68 der
Rückenlehne 20 weist in der Nichtgebrauchsstellung
nach oben.
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Anschließend
können die beiden Fahrzeugsitze 12, 16 dank
der Verschiebemechanismen 48 in Querrichtung 4 in
eine zweite Position verschoben werden, die in 3 gezeigt
ist. In der zweiten Position sind der erste und dritte Fahrzeugsitz 12, 16 in Richtung
des zweiten Fahrzeugsitzes 14 nach innen in das Kraftfahrzeug
versetzt. In der zweiten Position sind die Sitzteile 24, 28 des
ersten und dritten Fahrzeugsitzes 12, 16 zumindest
teilweise über das Sitzteil 26 des zweiten Fahrzeugsitzes 14 verschoben, wobei
die Seiten 32, 34 der Sitzteile 24, 28 derart
an die Seiten 40, 44 der Rückenlehne 20 angrenzen, dass
die Sitzflächen 60, 64 der Sitzteile 24, 28 und die
Rückseite 68 der Rückenlehne 20 eine
zusammenhängende Sitzfläche ausbilden, die sich
in einer Ebene erstreckt. Die hervorstehenden Abschnitte 36, 38 der
Rückenlehnen 18, 22 des ersten und dritten Fahrzeugsitzes 12, 16 grenzen
in der zweiten Position seitlich aneinander an, wobei die hervorstehenden
Abschnitte 36, 38 über die Rückseite 68 der
Rückenlehne 20 des zweiten Fahrzeugsitzes 14 geschoben
sind. Die Bewegung des ersten und dritten Fahrzeugsitzes 12, 16 in
die zweite Position ist in 3 anhand
der Pfeile 70, 72 angedeutet.
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Wie
in 4 angedeutet, können der erste und dritte
Fahrzeugsitz 12, 16 aus der in 1 gezeigten
Gebrauchsstellung ferner in eine Nichtgebrauchsstellung geklappt
werden. Zu diesem Zweck werden die Rückenlehnen 18, 22 wie
bereits die Rückenlehne 20 des zweiten Fahrzeugsitzes 14 um
die Schwenkachse 30 nach vorne auf das zugehörige Sitzteil 24, 28 geklappt.
In der Nichtgebrauchsstellung bilden die Rückseiten 74, 76 der
Rückenlehnen 18, 22 zusammen mit der
Rückseite 68 der Rückenlehne 20 des
zweiten Fahrzeugsitzes 14 eine zusammenhängende
Ladefläche aus, die sich vorzugsweise in einer Ebene erstreckt,
die horizontal ausgerichtet ist. Wie bereits bei dem zweiten Fahrzeugsitz 14, werden
auch die Sitzteile 24, 28 durch die Schwenkbewegung
der Rückenlehnen 18, 22 in Richtung des Fahrzeugbodens 6 abgesenkt.
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5 zeigt
eine Draufsicht auf einen Fahrzeuginnenraum mit der Sitzanordnung 2 aus
den 1 bis 4. Die Sitzanordnung 2 bildet
hierbei die zweite Sitzreihe hinter einer ersten Sitzreihe 78 in dem
Kraftfahrzeug aus. Der Fahrzeuginnenraum weist einen ersten Längsabschnitt 80 mit
einer vorbestimmten Breite b1 und einen
daran anschließenden zweiten Längsabschnitt 82 mit
einer geringeren Breite b2 in Querrichtung 4 auf.
Die geringere Breite b2 ist dabei auf die
seitlich in den Fahrzeuginnenraum hervorstehenden Radkästen 84 zurückzuführen.
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Befindet
sich die Sitzanordnung 2 in der in 1 dargestellten
Stellung, weist dieser eine Gesamtbreite auf, die ein Verschieben
der Sitzanordnung 2 von dem ersten Längsabschnitt 80 in
den zweiten Längsabschnitt 82 verhindert, wie
dies anhand der gestrichelten Darstellung angedeutet ist. Nachdem
die Sitzanordnung 2 jedoch in die in 3 dargestellte
Stellung gebracht wurde, ist deren Breite derart reduziert, dass
das Tragteil 10 zusammen mit den daran befestigten Fahrzeugsitzen 12, 14, 16 entlang
der Führungsschienen 8 von dem ersten Längsabschnitt 80 in
den zweiten Längsabschnitt 82 verschoben werden
kann, ohne dass es zu einer Kollision mit den Radkästen 84 kommt.
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6 zeigt
eine zweite Ausführungsform der erfindungsgemäßen
Sitzanordnung 86, die im Wesentlichen der ersten Ausführungsform
entspricht, so dass nachstehend lediglich die Unterschiede zur ersten
Ausführungsform erläutert werden und gleiche Bezugszeichen
für gleiche oder ähnliche Teile verwendet werden,
wobei diesbezüglich die vorangehende Beschreibung zu den 1 bis 5 entsprechend
gilt.
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Im
Gegensatz zur ersten Ausführungsform umfasst die Sitzanordnung 86 zwei
Tragteile 88, 90 anstelle eines einzelnen gemeinsamen
Tragteils 10. Während die Fahrzeugsitze 12, 14 an
dem Tragteil 88 angeordnet sind, ist der dritte Fahrzeugsitz 16 an einem
von dem ersten Tragteil 88 unabhängigen und separaten
Tragteil 90 angeordnet. Dies führt zwar dazu,
dass eine Führungsschiene 8 am Fahrzeugboden 6 mehr
erforderlich ist, als dies bei der ersten Ausführungsform
der Fall war, jedoch wird hierdurch der Vorteil erreicht, dass der
dritte Fahrzeugsitz 16 unabhängig von den anderen
beiden Fahrzeugsitzen 12, 14 in Längsrichtung
verschoben werden kann. Bezogen auf das Tragteil 88 besteht
weiterhin der Vorteil, dass durch die Anordnung beider Fahrzeugsitze 12, 14 an
dem Tragteil 88 lediglich drei Führungsschienen 8 anstelle
von vier Führungsschienen erforderlich sind.
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- 2
- Sitzanordnung
- 4
- Querrichtung
- 6
- Fahrzeugboden
- 8
- Führungsschienen
- 10
- Tragteil
- 12
- erster
Fahrzeugsitz
- 14
- zweiter
Fahrzeugsitz
- 16
- dritter
Fahrzeugsitz
- 18
- Rückenlehne
- 20
- Rückenlehne
- 22
- Rückenlehne
- 24
- Sitzteil
- 26
- Sitzteil
- 28
- Sitzteil
- 30
- Schwenkachse
- 32
- Seite
des Sitzteils
- 34
- Seite
des Sitzteils
- 36
- hervorstehender
Abschnitt
- 38
- hervorstehender
Abschnitt
- 40
- Seite
der Rückenlehne
- 42
- hervorstehender
Abschnitt
- 44
- Seite
der Rückenlehne
- 46
- hervorstehender
Abschnitt
- 48
- Verschiebemechanismus
- 50
- vordere
Querschiene
- 52
- hintere
Querschiene
- 54
- Führungsteil
- 56
- Führungsteil
- 58
- Hebelmechanismus
- 60
- Sitzfläche
- 62
- Sitzfläche
- 64
- Sitzfläche
- 66
- Pfeil
- 68
- Rückseite
der Rückenlehne
- 70
- Pfeile
- 72
- Pfeile
- 74
- Rückseite
der Rückenlehne
- 76
- Rückseite
der Rückenlehne
- 78
- erste
Sitzreihe
- 80
- erster
Längsabschnitt
- 82
- zweiter
Längsabschnitt
- 84
- Radkasten
- 86
- Sitzanordnung
- 88
- Tragteil
- 90
- Tragteil
- b1
- Breite
des ersten Längsabschnitts
- b2
- Breite
des zweiten Längsabschnitts
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
-
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-
Zitierte Patentliteratur
-
- - DE 4212091
A1 [0002]
- - DE 19516913 A1 [0002]
- - EP 0940288 B1 [0003]
- - DE 602004000159 T2 [0003]