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Die
Erfindung betrifft ein Fahrzeug, insbesondere eine vier- oder mehrsitzige
Limousine mit zumindest einer Fahrgastzelle und einem umwandelbaren
Dach-/Heckaufbau, welches in einen Pritschenwagen (Pick-up-Fahrzeug)
und ein ggf. zweisitziges, vier- oder mehrsitziges Cabriolet umwandelbar ist.
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Aus
der
DE 102 33 029
B4 ist ein Fahrzeug mit veränderbaren Heckaufbau bekannt,
welches Dachelemente aufweist, die in einer Fahrzeuglängsrichtung
nach hinten über
den Laderaum verschiebbar sind und als Packet in den Ladenraum absenkbar sind.
Hierdurch ist ein Kombi-Personenkraftwagen in ein Cabriolet ähnliches
offenes Fahrzeug umwandelbar. Weiterhin sind abnehmbare Seitenteile
zwischen der C- und der D-Säule
vorgesehen, so dass ein Pick-up-Fahrzeug mit offener Ladefläche gebildet werden
kann. Nachteilig bei einem solchen Fahrzeug ist, dass ein derart
ausgebildetes Pick-up-Fahrzeug lediglich eine Ladefläche aufweisen
kann, die in etwa der Kofferraumgrundfläche des Kombinationskraftwagens
entspricht. Weiterhin ist von Nachteil, dass beim Betrieb des Fahrzeuges
als offenes, cabrioähnliches
Fahrzeug die Dachelemente im Kofferraum des Fahrzeugs angeordnet
sind und somit Ladevolumen benötigen.
Somit steht für
Gepäcktransport
ein nur vermindertes Ladevolumen zur Verfügung. Eine Umwandlung in ein
zweisitziges Pick-up-Fahrzeug bzw. ein zweisitziges offenes Fahrzeug
ist hierbei nicht möglich.
Außerdem
ist die Längsausdehnung der
Ladefläche
im Zustand als Pick-up-Fahrzeug fest vorgegeben und nicht variabel.
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Aus
der
DE 198 43 786
A1 ist ein umwandelbares Fahrzeug bekannt, welches einen
in eine Öffnungslage überführbaren
Festdachbereich aufweist. Der in eine Öffnungslage überführbare Festdachbereich
ist oberhalb der Rücksitze
angeordnet und besitzt einen Dachabschnitt und einen heckseitig
abschließenden
Abschnitt. Diesem Festdachbereich kann durch translatorisches Verschieben
in Fahrzeuglängsrichtung
ein Vergrößern und
Verkleinern des Fahrzeuginnenraums der Fahrgastzelle bewirken. Durch
Schwenken um eine Schwenkachse kann der Festdachbereich entweder
im Bereich der Rücksitze
oder im Laderaumbereich umgeklappt werden. Im vorderen Dachbereich
ist das Dach als Lamellendach ausgebildet, wobei sich Dachlamellen
zum Öffnen
in eine Tasche eines Überrollbügels, der
die Seitenteile des Fahrzeuges im Bereich der B-Säulen verbindet,
eingefahren werden kann. Bei diesem Fahrzeug ist von Nachteil, dass
durch die Kombination einer Schiebeschwenkbewegung des hinteren Dachteils
und einer reinen Verschiebebewegung der vorderen Dachteile eine
aufwändige
Konstruktion notwendig ist. Zudem ist es umständlich, eine äußerlich
glattflächige
Karosseriekontur sicherzustellen.
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Aus
der
DE 602 01 926
T2 ist ein Automobil vom Typ variabler Kombi bekannt, welcher
ein verschiebbares hinteres Dachteil aufweist, welches zusammen
mit einer Heckabschlussscheibe in Fahrzeuglängsrichtung verschiebbar ist,
so dass die Heckscheibe von einem Bereich oberhalb einer Laderaumklappe
nach vorne in einen Bereich hinter der Hintersitzanordnung verschiebbar
ist. Hierdurch ist ein Kombi-Fahrzeug in ein Fahrzeug mit einer
offenen, pritschenartigen Ladefläche
verwandelbar. Eine Beeinflussung der Größe der Ladefläche ist
hierdurch nicht möglich.
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Aus
der
DE 197 49 194
A1 ist ein Personenkraftwagen mit einem auf eine Heckklappe
verfahrbaren Dachteil bekannt. Hierbei handelt es sich um ein außengeführtes Dachteil,
das in einem geöffneten
Zustand oberhalb der Heckklappe angeordnet ist. Hierdurch wird ermöglicht,
eine Dachlast auch bei geöffnetem
Dach auf dem verschiebbaren Dachteil anzuordnen. Eine Variation
einer Ladeflächengröße ist hier
jedoch nicht möglich.
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Aus
der
US 4,712,827 A ist
ein umwandelbares Fahrzeug bekannt, bei dem ein Dachabschnitt oberhalb
einer Ladefläche
auf die. Ladefläche
absenkbar ist, um so eine offene, pritschenartige Ladefläche zu erzeugen.
Eine Variation der Größe der Ladefläche ist
hier ebenfalls nicht erreichbar.
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Aufgabe
der Erfindung ist es, ein Fahrzeug mit zumindest einer Fahrgastzelle
und einem umwandelbaren Dach-/Heckaufbau anzugeben, welches sich
in einfacher Art und Weise von einer Limousine in ein Pick-up-Fahrzeug
und besonders bevorzugt in ein zwei- oder mehrsitziges Cabrioletfahrzeug umwandeln
lässt.
Insbesondere soll das erfindungsgemäße Fahrzeug eine Möglichkeit
schaffen, auch lange und breite Güter und/oder Gegenstände, z.
B. Wintersport- oder Surfartikel in einfacher Art und Weise auf
einer Höhe
einer Pick-up-Ladefläche transportieren
zu können
und so Dachständereinrichtungen
vermeiden helfen. Hierzu soll die Ladefläche in einfacher Art und Weise
hinsichtlich ihrer Längserstreckung
wandelbar sein. Eine weitere Aufgabe der Erfindung ist es, ein umwandelbares
Fahrzeug anzugeben, bei dem eine harmonische Karosserieaußenkontur
realisierbar ist.
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Diese
Aufgaben werden mit einem Fahrzeug mit den Merkmalen des Anspruchs
1 gelöst.
Vorteilhafte Ausführungsformen
sind in den Unteransprüchen
angegeben.
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Bei
dem erfindungsgemäßen Fahrzeug
ist von Vorteil, dass eine Bewegung eines zumindest hinteren Dachteils
von einer Ausgangsstellung in eine Endstellung lediglich mittels
einer oder mehrerer aufeinanderfolgender translatorischen Bewegungen erfolgt.
Dies vereinfacht den Karosserieaufbau, da für die translatorischen Bewegungen
vorgesehene Schiebeführungen
ggf. mehrfach genutzt werden können.
Außerdem
können
durch das Vorsehen von rein translatorischen Bewegungen Fahrzeugfugen genauer,
d. h. mit engeren Toleranzen ausgebildet werden. Außerdem ist
eine besonders harmonische, d. h. stufenfreie Karosseriekontur realisierbar,
wobei die für
die Variabilität
des Fahrzeugs notwendigen Schiebeführungen von außen gut
kaschiert, d. h. unsichtbar gemacht werden können.
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Gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform ist
eine Heckabschlusseinrichtung vorhanden, die in der Ausgangsstellung
den heckseitigen Abschluss der Fahrgastzelle bildet und in einer
Endstellung versenkt hinter der Rücksitzanordnung angeordnet
ist. Dies hat den Vorteil, dass bei abgesenkter Heckabschlusseinrichtung
eine lange durchgehende Ladefläche
realisierbar ist. Sofern das hintere Dachteil in der abgesenkten
Endstellung angeordnet ist und die Heckabschlusseinrichtung, z.
B. die Heckscheibe in Ihrer Ausgangslage verbleibt, ist in einfacher
Art und Weise eine Aufteilung der Ladefläche in zwei Ladeflächenabschnitte
möglich.
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Gemäß einer
weiteren Ausführungsform
ist das hintere Dachteil in vorderen Vertikalschiebeführungen
in der B-Säulen
und in mittleren Vertikalschiebeführungen in der C-Säule vertikal
in die Endstellung absenkbar. Dies hat den Vorteil, dass zur Herstellung
einer langen durchgängigen
Pritschen-Ladefläche
das hintere Dachteil nur einen relativ kurzen Verfahrweg überstreichen
muss.
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Gemäß einer
weiteren bevorzugten Ausführungsform
ist das zumindest eine hintere Dachteil in oberen Längsführungen
nach hinten verschiebbar, in den mittleren Vertikalführungen
in der C-Säule
und hinteren Vertikalführungen
in einer D-Säule
absenkbar und in unteren Längsführungen
nach vorne in die Endstellung vor die Laderaumabdeckung verschiebbar.
Bevorzugt ist das hintere Dachteil entlang dieser im Wesentlichen
U-förmigen Bewegung
in jeder Zwischenstellung festlegbar, so dass bei einer Verschiebung
des hinteren Dachteils entlang der oberen Längsführungen das hintere Dachteil
eine Schiebedachfunktionalität
aufweist und in seiner hinteren Endstellung eine Überdachung
und Abschattung des ggf. offenen Laderaums bewirken kann. Dies kann besonders
vorteilhaft sein, wenn z. B. zusätzliche Sitzplätze im Laderaum
anbringbar sind. In diesem Fall kann das nach hinten versetzte erste
Dachteil z. B. als Schattenspender für die sich im geöffneten
mit Sitzgelegenheiten versehenen Laderaum befindenden Passagiere
wirken.
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Gemäß einer
weiteren bevorzugten Ausführungsform
ist zumindest das hintere Dachteil in einer zweiten Zwischenstellung
im Laderaum angeordnet, so dass z. B. bei abgesenkter Heckab schlusseinrichtung
für Passagiere
der hinteren Sitzanordnung sich ein cabrioähnliches Fahrgefühl einstellt.
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Gemäß einer
weiteren bevorzugten Ausführungsform
ist auch ein vorderes Dachteil in den oberen Längsführungen in Fahrzeuglängsrichtung
verschiebbar gelagert und in Vertikalführungen der B-, C- oder D-Säule vertikal
verschiebbar absenkbar gelagert, so dass auch das vordere Dachteil
in eine Endstellung direkt benachbart oberhalb oder unterhalb des
hinteren Dachteils verfahrbar ist. Dies hat den Vorteil, dass in
einem solchen Fall ein Pick-up-Fahrzeug mit einer verlängerten
Ladefläche realisierbar
ist, wobei für
die Passagiere der vorderen Sitze ein cabrioähnliches Fahrgefühl realisierbar
ist.
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Weitere
vorteilhafte Ausführungsformen
sind in den weiteren Ansprüchen
angegeben und gehen aus der folgenden Beschreibung von Ausführungsbeispielen
hervor.
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Im
folgenden wird die Erfindung anhand der Zeichnung beispielhaft näher erläutert. Es
zeigen
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1:
ein erfindungsgemäßes Fahrzeug
mit dem umwandelbaren Dach-/Heckaufbau in einer Ausgangsstellung,
d. h. das erfindungsgemäße Fahrzeug
als viersitzige Limousine;
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2:
das erfindungsgemäße Fahrzeug
gemäß 1 mit
einem hinteren Dachteil und einer Heckabschlusseinrichtung in einer
teilabgesenkten Zwischenstellung;
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3:
das erfindungsgemäße Fahrzeug
mit dem hinteren Dachteil und der Heckabschlusseinrichtung in einer
Endstellung, d. h. das erfindungsgemäße Fahrzeug in einer Ausführung als Pick-up-Fahrzeug
mit verlängerter
Ladefläche;
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4:
einen Mittellängsschnitt
durch das Fahrzeug gemäß 3;
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5:
das erfindungsgemäße Fahrzeug
in der Pick-up-Variante
mit langgestrecktem Ladegut;
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6:
das erfindungsgemäße Fahrzeug
in einer zweiten Ausführungsform
mit teilabgesenkter Heckabschlusseinrichtung und dem hinteren Dachteil
in Ausgangsstellung;
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7:
das Fahrzeug gemäß 6 mit
dem hinteren Dachteil und der Heckabschlusseinrichtung in einer
in Fahrtrichtung nach hinten verschobenen Zwischenstellung;
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8:
das Fahrzeug gemäß 6 und 7 mit
dem hinteren Dachteil in einer oberhalb des Laderaums abgesenkten
Zwischenposition;
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9:
das erfindungsgemäße Fahrzeug
in einem Mittellängsschnitt
mit im Laderaum angeordneten Dachteilen.
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Ein
erfindungsgemäßes Fahrzeug 1 in
einer ersten Ausführungsform
(1 bis 5) ist in seiner Ausgangsstellung
( 1) als Limousine mit einer Fahrgastzelle 2 und
einen hinter der Fahrgastzelle 2 angeordnetem Laderaum 3 ausgebildet.
In der Fahrgastzelle 2 ist eine Vordersitzanordnung 4 und eine
Hintersitzanordnung 5 vorhanden (vgl. 3). Das
Fahrzeug 1 besitzt in üblicher
Art und Weise an beiden Längsseiten
eine A-Säule 6,
B-Säule 7,
eine C-Säule 8,
wobei die Säulen 6, 7, 8 mit
einem Dachlängsholm 9 verbunden
sind. Zwischen den A-Säulen 6 ist
eine Windschutzscheibe 10 angeordnet. Nach oben ist die
Fahrgastzelle 2 durch mindestens vorderes Dachteil 11 und
ein hinteres Dachteil 12 abgeschlossen. Zwischen den C-Säulen 8 ist
eine Heckabschlusseinrichtung 13 der Fahrgastzelle 2 vorhanden.
Die Heckabschlusseinrichtung 13 ist beispielsweise eine
Heckscheibe. Zwischen der Heckabschlusseinrichtung 13 und
dem hinteren Dachteil 12 kann ein Querträger 14 angeordnet
sein, welcher ggf. als Spoiler mit einer Abrisskante ausgebildet
ist.
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Der
Laderaum 3 ist mit einer Laderaumabdeckung 15 abdeckbar,
wobei die Laderaumabdeckung 15 bevorzugt eine etwa horizontale
Ebene bildet und beispielsweise nach Art eines Lamellenrollos aus
einer Vielzahl von Lamellen 15a gebildet ist.
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Im
Bereich der B-Säulen 7 sind
zum Inneren der Fahrgastzelle 2 hinweisend vordere Vertikalführungen 16 vorhanden.
Die C-Säulen 8 weisen
zur Fahrgastzelle hin mittlere Vertikalführungen 17 auf. Die
Vertikalführungen 16, 17 erstrecken
sich vom Dachlängsholm 9 im
Wesentlichen vertikal nach unten bis etwa auf die Höhe der Fahrzeuggürtellinie. Unter "im Wesentlichen vertikal" im Sinne der Erfindung
ist nicht nur ein lotrechter Verlauf ausgehend vom Dachholm 9 zu
verstehen, sondern auch ein leicht nach vorne oder hinten geneigter
Verlauf der Vertikalführungen 16, 17.
Wesentlich ist, dass das hintere Dachteil 12, welches in
den Vertikalführungen 17, 16 verschiebbar
gelagert ist im Bereich oberhalb der Hintersitzanordnung 5 von
seiner Ausgangsstellung gemäß 1 absenkbar
ist, ohne den Fondbereich, in dem sich die Hintersitzanordnung 5 sich
befindet, zu verlassen. Eine solche Verschieberichtung des hinteren
Dachteils 12 ist mit dem Doppelpfeil 18 angedeutet,
wobei diese Doppelpfeilrichtung 18 auch Komponenten in
Fahrzeuglängsrichtung
aufweisen kann. Das hintere Dachteil 12 ist mittels den
vorderen und mittleren Vertikalführungen 16 und 17 in
der Doppelpfeilrichtung 18 verschiebbar absenkbar gelagert. In
der Ausführungsform
gemäß 2 ist
die Heckabschlusseinrichtung 13 und der Querträger 14 während des
Absenkens mit dem hinteren Dachteil 12 verbunden und wird
zusammen mit diesem in der Richtung 18 abgesenkt.
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Zweckmäßigerweise
ist die Hintersitzanordnung 5, z. B. deren Rücksitzlehne
in einer Richtung 37 klappbar.
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In
einer Endstellung gemäß 3 ist
die Heckabschlusseinrichtung 13 vollständig in den Laderaum 3 eingeführt. Das
hintere Dachteil 12 befindet sich in seiner abgesenkten
Endstellung und bildet zusammen mit der Laderaumabdeckung 15 in
etwa auf der Höhe
der Schulterlinie des Fahrzeugs 1 eine durchgehende Ladefläche 19 mit
der Länge 1.
In dieser Endstellung ist das hintere Dachteil 12 und der Querträger 14 fluchtend
oder unter Bildung einer geringen Stufe etwa fluchtend mit der Laderaumabdeckung 15 angeordnet,
so dass eine im Wesentlichen durchgehende Ladefläche 19 gebildet ist.
In diesem Zustand stellt das erfindungsgemäße Fahrzeug 1 ein zweisitziges
Pick-up-Fahrzeug dar.
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Gemäß einer
weiteren Ausführungsform kann
der Querträger 14 in
seiner Stellung gemäß 1 fest
mit den C-Säulen 8 verbunden
und nicht absenkbar ausgebildet sein. Dies dient der Querversteifung
des Fahrzeugaufbaus. In einem solchen Fall ist es besonders vorteilhaft,
die Heckabschlusseinrichtung 13 getrennt vom hinteren Dachteil 12 absenkbar
auszubilden.
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In 4 ist
schematisch die Endstellung des hinteren Dachteils 12 und
der Heckabschlusseinrichtung 13 nach dem vertikalen Absenken
in der Richtung 18 dargestellt (vgl. auch 3).
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In
der 5 ist ein Anwendungsbeispiel des erfindungsgemäßen Fahrzeugs 1 mit
der verlängerten
Ladefläche 19 dargestellt,
wobei ein vorderer Lastquerträger 20 und
ein hinterer Lastquerträger 21 vorhanden
sind, auf dem z. B. Surfbretter oder andere längliche Gegenstände befestigbar
und transportierbar sind. Zwischen der Vordersitzanordnung 4 und
der Ladefläche 19 ist
zweckmäßigerweise
eine Laderaumtrennung, z. B. ein Trennrollo 22 oder ein Gepäckraumnetz 22 vorgesehen.
Das Trennrollo 22 kann beispielsweise aus einem transparenten
Stoff ausgebildet sein. In bevorzugter Ausführungsform kann das Material
des Trennrollos 22 auch semi-transparent, d. h. nur in
einer Richtung von der Fahrgastzelle 2 nach außen durchsichtig
und in der anderen Richtung undurchsichtig ausgebildet sein.
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Das
vordere Dachteil 11 kann beispielsweise als Schiebe- oder
Schiebe-/Ausstelldach ausgebildet sein oder ein Festdach, welches
bezüglich
den Dachholmen 9 und der Windschutzscheibe 10 fahrzeugfest
angeordnet ist, sein. Weiterhin kann das vordere Dachteil 11 als
Ganzes in oberen Längsführungen 25,
welche entlang der Innenseite der Dachholme 9 verlaufen,
verschiebbar gelagert sein. Somit gelingt es, nach dem Absenken
des hinteren Dachteils 12 auch das vordere Dachteil 11 als
Ganzes in einer Fahrzeuglängsrichtung 26 zu
verschieben und somit für
die Passagiere der Vordersitzanordnung 4 ein cabrioähnliches
Fahrgefühl
zu erzeugen.
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Obwohl
für die
bislang beschriebene erste Variante des vertikalen Absenkens des
hinteren Dachteils 12 es nicht unbedingt erforderlich ist,
kann der Dachholm 9 über
die C-Säule 8 nach
hinten verlängert
ausgebildet sein und in eine D-Säule 30 übergehend
im Bereich des hinteren Fahrzeugendes auf der Karosserie abgestützt sein.
Dementsprechend ist die obere Längsführung 25 ebenso
verlängert
bis zur D-Säule 30 ausgebildet
und geht in eine hintere Vertikalführung 31 auf der zur
Fahrzeuginnenseite gewandten Seite der D-Säule 30 über. Somit
kann bei abgesenkter Stellung des hinteren Dachteils 12 das vordere
Dachteil 11 wahlweise auch in Fahrzeuglängsrichtung 26 bis
oberhalb der Laderaumabdeckung 15 nach hinten verschoben
werden und ggf. sogar mittels der mittleren Vertikalführung 17 und
der hinteren Vertikalführung 31 auf
ein Niveau kurz oberhalb der Laderaumabdeckung 15 oder
kurz oberhalb des Ladegutes abgesenkt werden. Ebenso ist es selbstverständlich auch
möglich,
dass vordere Dachteil 11 mittels der vorderen Vertikalführung 16 und
der mittleren Vertikalführung 17 im
Bereich oberhalb des hinteren Dachteils 12 abzusenken.
Somit entsteht ein weiter verbessertes cabrioähnliches Fahrgefühl für die Insassen
des derart umgewandelten Fahrzeugs 1, da das Fahrzeug nach
oben vollständig
offen ist.
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Bei
einer zweiten Ausführungsform
(Variante 2) des erfindungsgemäßen Fahrzeugs 1 (vgl. 6, 7, 8, 9)
ist das hintere Dachteil 12 entlang einer Pfeilrichtung 35 in
Form eines nach vorne offenen U's
relativ zum Fahrzeug verschiebbar gelagert. Bei dieser Bewegung
wird das hintere Dachteil 12 in den oberen Längsführungen 25 zunächst in
Fahrzeuglängsrichtung
nach hinten translatorisch verschoben, bis es in etwa oberhalb der
Laderaumabdeckung 15 angeordnet ist (vgl. Stellung gem. 7).
Hierbei kann die Heckabschlusseinrichtung 13 zusammen mit
dem Querträger 14 vorher
ein Stück
abgesenkt werden (vgl. 6), so dass das hintere Dachteil 12 frei
nach hinten verschiebbar ist. Ebenso ist es auch möglich, die
Heckabschlusseinrichtung 13 zusammen mit dem Querträger 14 und
das hintere Dachteil 12 gemeinsam in Fahrzeuglängsrichtung
nach hinten zu verschieben, bis das hintere Dachteil 12 oberhalb
der Laderaumabdeckung 15 angeordnet ist. In dieser Stellung
befinden sich die Heckabschlusseinrichtung 13 und der Querträger 14 in etwa
im Bereich des hinteren Fahrzeugendes (vgl. Stellung gem. 7). Ausgehend
von der Zwischenstellung gemäß 7 kann
das hintere Dachteil 12 allein oder zusammen mit dem Heckabschlussteil 13 und/oder
dem Querträger 14 mittels
der mittleren Vertikalführungen 17 und
der hinteren Vertikalführungen 31 vertikal
abgesenkt werden. Hierbei ist es selbstverständlich zweckmäßig, die
Laderaumabdeckung 15 zu öffnen, so dass ausreichend
Freigang für
die bewegten Teile 12, 13, 14 vorhanden
ist.
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Im
Anschluss an das vertikale Absenken erfolgt eine Verschiebung des
hinteren Dachteils 12 in abgesenkter Stellung in Fahrzeuglängsrichtung
nach vorne. Hierzu sind Fahrzeuginnenseitig im Bereich der Gürtellinie
des Fahrzeugs untere Längsführungen 36 vorgesehen,
in denen das hintere Dachteil 12 allein oder zusammen mit
dem Heckabschlussteil 13 und/oder dem Querträger 14 in
Fahrzeuglängsrichtung
nach vorne verschiebbar gelagert ist, wobei in der nach vorne verschobenen
Position sich das hintere Dachteil 12 wiederum in der Endstellung
vor der Laderaumabdeckung 15 befindet. Somit bilden auch bei
dieser Variante das hintere Dachteil 12 in seiner Endstellung
und die Laderaumabdeckung 15 eine verlängerte Ladefläche 19.
Beim erfindungsgemäßen Fahrzeug
kann es zweckmäßig sein,
die Rücklehnen
der hinteren Sitzanordnung 5 in einer Pfeilrichtung 37 nach
vorne klappbar auszubilden, um Freigang für die Verschiebebewegung des
hinteren Dachteils 12 in der unteren Längsführung 36 zu gewährleisten.
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Bei
der zweiten Variante des erfindungsgemäßen Fahrzeugs 1 gemäß den 6 bis 9 ist es
in einer Weiterbildung besonders einfach zu realisieren, dass erfindungsgemäße Fahrzeug 1 in
ein viersitziges Cabriolet umzuwandeln. Hierzu sind lediglich die
mittleren Vertikalführungen 17 und
die hinteren Vertikalführungen 31 nach
unten in den Laderaum 3 hinein ver längert ausgebildet, so dass
es in einfacher Art und Weise möglich
ist, sowohl das hintere Dachteil 12 als auch das vordere
Dachteil 11 in einer Zwischenstellung gemäß 9 im
Laderaum 3 des erfindungsgemäßen Fahrzeugs 1 anzuordnen. Die
Laderaumabdeckung 15 ist bevorzugt nach Art eines Lamellenrollos
ausgebildet, welcher im Bereich des Fahrzeughecks mittels einer
Aufwickeleinrichtung 38 aufrollbar ist. Wenn sich die Dachteile 11 und 12 in
Ihrer Stellung gemäß 9 am
unteren Ende der Vertikalführungen 17 und 31 befinden,
ist nach dem Schließen
der Laderaumabdeckung 15 ein viersitziges Cabriolet realisiert.
Ausgehend von der Zwischenstellung gemäß 9 kann jederzeit
in einfacher Art und Weise durch verschieben zumindest eines der
Dachteile 11 und/oder 12 in der unteren Längsführung 36 in
Fahrtrichtung nach vorne wiederum ein zweisitziges Pick-up-Fahrzeug
mit verlängerter
Ladefläche 19 gebildet
werden, da sich entweder das vordere Dachteil 11 oder das
hintere Dachteil 12 in seiner nach vorne verschobenen Endstellung
in etwa fluchtend zur geschlossenen Laderaumabdeckung 15 befindet
und mit dieser die Ladefläche 19 bildet.
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Gemäß einer
weiteren Ausführungsform
ist beispielsweise das vordere Dachteil 11 entlang einer Pfeilrichtung 40 S-förmig translatorisch
relativ zum Fahrzeug bewegbar. Das vordere Dachteil 11 ist
beispielsweise zunächst
in Fahrzeuglängsrichtung
nach hinten über
das hintere Dachteil 12 oder unter das hintere Dachteil 12 verschiebbar
und anschließend getrennt
vom hinteren Dachteil oder zusammen mit dem hinteren Dachteil 12 mittels
der vorderen Vertikalführungen 16 in
den B-Säulen
und den mittleren Vertikalführungen 17 in
den C-Säulen
vertikal in die Endstellung absetzbar. Somit kann auch das vordere Dachteil 11 zusammen
mit der Laderaumabdeckung 15 die verlängerte Ladefläche 19 bilden.
Besonders bevorzugt ist das vordere Dachteil 11 zusammen
mit oder getrennt vom hinteren Dachteil 12 entlang der unteren
Längsführungen 36 nach
hinten in den Laderaum 3 verschiebbar, so dass auch in
dieser Art und Weise ein cabrioähnliches
Fahrzeug darstellbar ist. Bei dieser Ausführungsform vollführt das
vordere Dachteil 11 entlang der Pfeilrichtung 40 also
eine in etwa S-förmige
Bewegung, die aus einer translatorischen Verschiebung in Fahrtrichtung
nach hinten, einer vertikalen Verschiebung nach unten und einer translatorischen
Verschiebung nach hinten zusammengesetzt ist.
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Das
vordere Dachteil 11 und das hintere Dachteil 12 können bevorzugt
aus schlag- und kratzfestem Glas, aus Kunststoff oder Metall ausgebildet sein.
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Wesentlich
beim erfindungsgemäßen Fahrzeug
ist, dass zumindest die bewegbaren Teile des Daches und/oder des
Hecks, d. h. das hintere Dachteil 12, ggfs. das vordere
Dachteil 11, die Heckabschlusseinrichtung 13 und
ggfs. ein Querträger 14 in einem
oder mehreren Schritten ausschließlich translatorisch verschiebbar,
d. h. ohne eine Schwenkbewegung um eine Schwenkachse auszuführen relativ zum
Fahrzeug 1 verschiebbar gelagert sind.
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Besonders
bevorzugt sind sowohl die verschiebbaren Teile des Dachs/Hecks,
als auch die Ladeabdeckung motorisch antreibbar ausgebildet.
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Mit
dem erfindungsgemäßen Fahrzeug
wird somit in einfacher Art und Weise erreicht, eine erweiterte,
großräumigere
Ladefläche
im Heckbereich des Fahrzeuges im Zusammenspiel mit der Laderaumabdeckung
zur Verfügung
zu stellen. Gleichzeitig kann der Laderaum im Heckbereich des Fahrzeugs
nahezu in vollen Volumen erhalten bleiben, wodurch der Heckbereich
hinsichtlich seines Nutzwerts verbessert ist. Mit einem erfindungsge mäßen Fahrzeug
gelingt es außerdem
ein Fahrzeug zur Verfügung
zu stellen, welches von einer viersitzigen Limousine in ein zumindest
zweisitziges Pick-up-Fahrzeug und ein bis zu viersitziges Cabriolet
umwandelbar ist. Somit gelingt auch eine Mehrzweckanwendung, d.
h. eine Funktionsbündelung
des hinteren Dachteils zum einen als Dachteil und zum anderen als
Teil einer Ladefläche.
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- 1
- Fahrzeug
- 2
- Fahrgastzelle
- 3
- Laderaum
- 4
- Vordersitzanordnung
- 5
- Hintersitzanordnung
- 6
- A-Säule
- 7
- B-Säule
- 8
- C-Säule
- 9
- Dachlängsholm
- 10
- Windschutzscheibe
- 11
- vorderes
Dachteil
- 12
- hinteres
Dachteil
- 13
- Heckabschlusseinrichtung
- 14
- Querträger
- 15
- Laderaumabdeckung
- 15a
- Lamellen
- 16
- vordere
Vertikalführung
- 17
- mittlere
Vertikalführung
- 18
- Doppelpfeilrichtung
- 19
- durchgehende
Ladefläche
- 20
- vordere
Lastträger
- 21
- hintere
Lastträger
- 22
- Trennrollo/Gepäcknetz
- 25
- obere
Längsführungen
- 26
- Fahrzeuglängsrichtung
- 30
- D-Säule
- 31
- hintere
Vertikalführung
- 35
- Pfeilrichtung
U-förmig
- 36
- untere
Längsführung
- 37
- Pfeilrichtung
- 38
- Aufwickeleinrichtung
- 40
- Pfeilrichtung
S-förmig