DE10028049A1 - Verfahren zur Ausführung vergleichsweise identischer Webzykluszeiten in Düsenwebmaschinen und Düsenwebmaschinen zur Verfahrensdurchführung - Google Patents
Verfahren zur Ausführung vergleichsweise identischer Webzykluszeiten in Düsenwebmaschinen und Düsenwebmaschinen zur VerfahrensdurchführungInfo
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Abstract
Das Verfahren besteht erfindungsgemäß darin, dass dem für die Fadenflugzeit charakteristischen, in einer Datenbank der Webmaschinensteuerung gespeicherten Qualitätsparameter jedes Schussfadens ein die Sollfadenflugzeit sicherndes Soll-Druckprofil zugeordnet wird, womit auf die Ermittlung einer durchschnittlichen Schusszeit je Schussfadentyp, wie aus dem Stand der Technik bekannt, verzichtet wird. DOLLAR A Das die Schussfadenflugzeit sichernde Soll-Druckprofil wird erfindungsgemäß durch Verwendung einer Ventilstruktur (2) mit piezo-elektrischen Antrieben (5) erreicht.
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Ausführung vergleichsweise identischer
Webzykluszeiten in Düsenwebmaschinen nach den Merkmalen der Patentansprüche 1 und 2
und eine Düsenwebmaschine nach den Merkmalen des Patentanspruchs 3.
Aus der DE 30 43 003 C2 ist ein Verfahren zum Transport der Schussfäden mittels eines
strömenden Fluids durch das Webfach einer Webmaschine, sowie eine Webmaschine zur
Durchführung des Verfahrens bekannt.
Hintergrund des bekannten Verfahrens ist, die Webmaschine optimal zu betreiben, und zwar
so, dass zu jedem Zeitpunktes des Schusses die Eintragsdüsen nur mit soviel strömendem
Fluid eines hohen Druckes gespeisst werden, dass die gewünschte Schussgeschwindigkeit
oder die gewünschte Fadenflugzeit in Relation zur Drehzahl der Webmaschine erreicht wird.
Dazu sieht das bekannte Verfahren vor, von jedem Schussfaden die
Transportgeschwindigkeit zu messen, ein für die gemessene Transportgeschwindigkeit
repräsentatives Signal einem Steuersystem zuzuführen, in welchem dieses Signal in ein
Steuersignal umgewandelt wird, das diejenigen Komponenten des
Schussfadentransportsystems beeinflusst, welche die Geschwindigkeit des Schussfadens
bestimmen.
In Ausgestaltung des vorgenannten Verfahrens wird eine kontinuierliche Messung der zum
Schusstransport erforderlichen Zeit, also der Fadenflugzeit, durchgeführt und zwar wird über
eine Anzahl aufeinander folgender Schüsse die mittlere Schusszeit bestimmt und diese mit
der gewünschten Schusszeit verglichen, wobei man ein für den zu messenden Zeitunterschied
repräsentatives Signal einem Steuersystem zuführt, in welchem dieses Signal in ein
Steuersignal umgewandelt wird, das die Komponenten des Schussfadentransportsystems
beeinflusst.
Um ein Steuersignal zu Beeinflussung der Komponenten des Schusstransportsystems zu
erhalten, sieht die bekannte Verfahrensweise also vor, über eine Anzahl aufeinander
folgender Schüsse eine mittlere Schusszeit je Schussfadentyp zu bestimmen und diese mit der
Soll-Schusszeit des Schussfadentyps zu vergleichen.
Das ist eine aufwendige Vorgehensweise.
Über Art und Aufbau der Komponenten des Schussfadentransportsystems gibt die bekannte
DE 30 43 003 C2 keine Auskunft.
Komponenten des Schusstransportsystems sind u. a. Magnetventile zum Schalten bzw.
Steuern oder Regeln von Volumenströme.
Nicht bekannt ist, Ventile mit einem piezo-elektrischen Antrieb, wie sie u. a. aus
DE 195 47 149 A1 und DE 197 23 388 C1 bekannt sind, als Komponente in einem
Schussfadeneintragsystem einer Düsenwebmaschine zu verwenden, um die allgemein
bekannten Nachteile der verwendeten Magnetventile auszuräumen.
Aufgabe der Erfindung ist es daher, ein Verfahren zur Ausführung vergleichsweise
identischer Webzykluszeiten zu schaffen, das auf die Ermittlung einer durchschnittlichen
Schusszeit je Schussfadentyp verzichtet.
Ferner ist es Aufgabe der Erfindung, eine Webmaschine mit einer Ventilstruktur auszurüsten,
die bei einer von der Sollfadenflugzeit abweichenden Fadenflugzeit reaktionsschnell eine
zwischen Soll- und Istfadenflugzeit auftretende Zeitdifferenz kompensiert.
Erfindungsgemäß wird die Aufgabe nach dem Verfahren durch die Merkmale der
Patentansprüche 1 und 2 gelöst.
Dabei ist erfindungswesentlich, dass in einer in der Steuerung der Düsenwebmaschine
vorhandenen Datenbank der für die Fadenflugzeit charakteristische Qualitätsparameter jedes
Schussfadens gespeichert wird und dass dem betreffenden und charakteristischen
Qualitätsparameter jedes Schussfadens ein die Sollfadenflugzeit sicherndes Soll-Druckprofil
zugeordnet wird.
Zur Kontrolle wird die Fadenflugzeit jedes Schussfadeneintrags, wie an sich bekannt, als
Istfadenflugzeit gemessen und mit der Sollfadenflugzeit verglichen.
Ein sich aus der Differenz der Soll- und Istfadenflugzeit ergebendes Signal wird der
Steuerung zugeführt, in welcher das Signal, wieder in an sich bekannter Weise, in ein
Steuersignal umgewandelt wird.
Das Steuersignal wird einer mit dem Schussfadeneintragsystem wirkverbundenen
Ventilstruktur zugeführt, welche Ventilstruktur den Druck und/oder die Menge des den
Eintragsdüsen zuzuführenden Mediums im Sinne einer kontinuierlichen Änderung des Soll-
Druckprofils beeinflusst.
In der nach Patentanspruch 2 gelösten Aufgabe wird das sich aus der Differenz zwischen
Soll- und Istfadenflugzeit ergebende Signal ebenfalls der Steuerung zugeführt, in welcher das
Signal in ein Steuersignal umgewandelt wird und das Steuersignal zur Änderung der
Drehzahl der Webmaschine verwendet wird.
In diesem Fall ist also erfindungsgemäß das sich aus der Fadenflugzeitdifferenz ergebende
Signal eine signifikante Größe zur Anpassung der Drehzahl der Webmaschine an die
Sollfadenflugzeit.
Zur Verfahrensdurchführung nach den Merkmalen des Patentanspruchs 1 sieht die Erfindung
eine Düsenwebmaschine mit einer Ventilstruktur vor, wobei die Ventilstruktur
erfindungsgemäß piezo-elektrische Antriebe zur Regelung bzw. Steuerung des
Mediumdruckes und/oder der Mediummenge besitzt.
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung besteht die Ventilstruktur aus wenigstens einem
rahmenartig ausgebildeten Ventilmodul, das einen Ventilausgang besitzt. Das Ventilmodul
besitzt ferner einen auf den Ausgang wirkenden piezo-elektrischen Aktuator und des weiteren
ist das Ventilmodul zwischen einer ersten und einer zweiten kopfseitigen Flanschplatte
aufgenommen, wobei wenigstens eine der Flanschplatten einen Ventileingang besitzt.
Mehrere baugleiche Ventilmodule bilden zusammen die modular aufgebaute Ventilstruktur,
wobei jedes Modul einen separat ansteuerbaren piezo-elektrischen Aktuator besitzt, der als
ein einseitig freischwingend gehaltenes Schwingelement ausgebildet ist, an dessen freiem
Ende ein dem Ventilausgang gegenüberliegender Ventilteller angeordnet ist.
Besteht die Ventilstruktur aus einzelnen Ventilmodulen, so ist jedes Ventilmodul einer
Eintragsdüse oder einer Gruppe von Eintragsdüsen des Schussfadeneintragsystems
zugeordnet.
Jedes Ventilmodul besitzt, wie vorstehend erwähnt, verständlicherweise einen eigenen
Ausgang, jedoch besitzt die Gesamt-Ventilstruktur mit den Modulen wenigstens einen
gemeinsamen Ventileingang. Der Ventileingang ist vorzugsweise in einer die Ventilstruktur
abschließenden bzw. die Module einschließenden kopfseitigen Flanschplatte vorgesehen.
Innerhalb des wenigstens einen Ventilmoduls bzw. innerhalb der Ventilstruktur ist
wenigstens ein Sensor angeordnet, der den innerhalb der Ventilstruktur herrschenden
statischen Druck erfasst. Der erfasste Druckwert wird als elektrisches Signal der
Webmaschinensteuerung signalübertragend gemeldet.
Ein weiterer Sensor kann in dem Ausgang jedes Ventilmoduls integriert sein, der den
dynamischen Druck des über Leitungen zu den Eintragsdüsen fliesenden Mediums erfasst
und die erfassten Druckwerte als elektrische Signale der Webmaschinensteuerung meldet.
Dieser Sensor dient einmal der Kontrolle des dynamischen Druckniveaus in den betreffenden
Schussfadeneintragdüsen, aber auch dazu, um die sich aus dem Vergleich zwischen Soll- und
Istfadenflugzeit ergebende Differenz zu kompensieren, nämlich durch Änderung des Druckes
oder der Durchflussmenge des Mediums zu den Eintragdüsen, was der automatischen
Erstellung eines geänderten oder eines neuen Soll-Druckprofils für den betreffenden
Schussfaden und für einen folgenden Schusseintrag entspricht.
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung kann jeder piezo-elektrische Aktuator mit einem
Messsystem und/oder mit einer Vorspanneinrichtung zusammenwirken, das/die entweder
einen vorbestimmten Durchflussspalt "X" zwischen dem Ventilausgang und dem Ventilteller
realisiert oder das/die dem vollständigen Schließen des Ausganges dient.
In einem ersten Beispiel kann die Vorspanneinrichtung ein mit dem piezo-elektrischen
Schwingelement verbundener Permanentmagnet sein, der mit einer mit Gleichstrom
betriebenen Spule zusammenwirkt.
In einem zweiten Beispiel kann die Vorspanneinrichtung wahlweise aus einer mit dem piezo
elektrischen Schwingelement wirkverbundenen Druck- oder Zugfeder bestehen.
Das Messsystem kann dabei ein Wegmesssystem sein.
Mit der erfindungsgemäßen Lösung ist der Vorteil verbunden, eine vorhandene
Artikeldatenbank in der Steuerung der Düsenwebmaschine dahin gehend zu erweitern, dass
dem darin gespeicherten charakteristischen Qualitätsparameter eines Schussfadens ein Soll-
Druckprofil für den Schusseintrag zugeordnet werden kann.
Durch die erfindungsgemäße Verwendung der Ventilstruktur können die Soll-Druckprofile
kontinuierlich und automatisch so geändert oder neu erstellt werden, dass immer ein
optimales Soll-Druckprofil für den Schusseintrag gegeben ist. Durch die automatische
Druckregelung werden auftretende Zeitdifferenzen zwischen aufeinander folgende
Webzyklen vollständig beseitigt.
Ein weiterer Vorteil ergibt sich dadurch, dass die Druckprofile automatisch an verschiedene
Tourenzahlen der Webmaschine anpassbar sind oder dass umgekehrt die Tourenzahl in
Übereinstimmung mit den Soll-Druckprofilen gebracht wird.
Mit der neuen Ventilstruktur ist gegenüber bekannten Magnetventilen eine schnellere
Reaktionszeit und damit eine verbesserte Dynamik beim Schusseintrag verbunden.
Ferner lassen sich mit der neuen Ventilstruktur, neben dem Schusseintrag an sich,
Hilfsfunktionen, wie z. B. das Einfädeln des Schussfadens in die Hauptdüse und wie das
pneumatische Einlegen der Schussfadenenden zur Ausbildung einer Einlegekante, steuern.
Die neue Ventilstruktur kann zudem beliebig in der Webmaschine platziert werden. Das lässt
eine optimale Druckschlauchverlegung zu. Zumindest für die Hauptdüsenfunktion kann die
Ventilstruktur nahezu verschleissfrei betrieben werden, weil wegen der erforderlichen
Schussfadenhalteluft eine von Null verschiedene Ventilöffnung vorgebbar ist.
Wird die Ventilstruktur den Hauptdüsen oder anderen Verbrauchern direkt zugeordnet, so
entfällt ein Totvolumen bzw. eine Totzeit, die bisher durch den Druckaufbau in den
Schlauchleitungen verursacht wurde, weitestgehend. Das bedeutet, unmittelbare oder kurze
Reaktionszeit und Genauigkeit in der Funktionserfüllung.
Dadurch, dass die Ventilstruktur nur einen Ventileingang besitzt, wird die Betriebssicherheit
und die Wartung der Ventilstruktur vereinfacht.
Bei entsprechender Dimensionierung der Ventilmodule oder durch Hinzufügen sogenannter
Blindmodule kann das Volumen der Ventilstruktur so gestaltet weiden, dass der Tank für die
Hauptdüsen entfallen kann.
Die Erfindung wird nachstehend anhand von Ausführungsbeispielen näher erläutert.
In den Zeichnungen zeigen:
Fig. 1 die schematische Ventilstruktur in Wirkverbindung mit der Hauptdüse einer
Düsenwebmaschine,
Fig. 2 die Ventilstruktur mit der Hauptdüse nach Ansicht A in Fig. 1,
Fig. 3 ein Ventilmodul im Schnitt mit einer Vorspanneinrichtung,
Fig. 4 ein Ventilmodul im Schnitt mit einem im Ventilausgang integrierten
Drucksensor,
Fig. 5 ein Soll-Druckprofil eines Zwei-Wege-Magnetventils im Vergleich mit dem
Soll-Druckprofil eines Ventilmoduls mit piezo-elektrischem Aktuator im
Schussfadeneintragsystem einer Düsenwebmaschine.
In Fig. 1 und 2 besteht die Ventilstruktur 2 eines Schussfadeneintragsystems 1 aus einem
bzw. zwei rahmenartig ausgebildeten Ventilmodulen 3, 4 wobei in jedem Ventilmodul 3, 4 ein
piezo-elektrischer Aktuator 5 in Art eines einseitig freischwingend gehaltenen piezo
elektrischen Schwingelementes angeordnet ist.
Das Schwingelement ist einseitig mit der Innenwand 3a des Ventilmoduls 3 verbunden.
Zur elektrischen Ansteuerung steht jedes Schwingelement über separate Steuerleitungen 6
mit der Steuerung 7 der Webmaschine signalübertragend in Verbindung.
Die Steuerung 7 besitzt eine Datenbank 7a, in welcher wenigstens ein für den
Schussfadeneintrag charakteristischer Parameter abgelegt ist.
Verfahrensgemäß wird jedem charakteristischen Parameter eines Schussfadens ein die
Sollfadenflugzeit sicherndes Soll-Druckprofil zugeordnet.
In einem in der Steuerung 7 vorhandenen Komparator 7b wird die Istfadenflugzeit mit der
Sollfadenflugzeit verglichen. Ein sich aus der Differenz beider Flugzeiten ergebendes Signal
wird der Steuerung 7 zugeführt, in welcher das Signal in ein Steuersignal umgewandelt wird.
Das Steuersignal wird über die betreffende Steuerleitung 6 dem piezo-elektrischen Akutator
5 zugeleitet, welcher den Druck und/oder die Menge des der Schussfadeneintragdüse 8
zuzuführenden Mediums im Sinne einer kontinuierlichen Änderung des Soll-Druckprofils
beeinflusst.
Basis der Beeinflussung der einzelnen Piezo-Aktuatoren 5 ist ein innerhalb der Ventilstruktur
2 erfassender Sensor 9, mittels dessen die Größe des Spaltes X bestimmt wird, wodurch sich
ein definierter Durchfluss von dem betreffenden Ventilmodul 3 zur betreffenden
Schussfadeneintragsdüse 8 einstellt.
In dem Bereich zwischen dem jeweiligen Ventilmodul 3, 4 und der Schussfadeneintragdüse
8 ist ein zweiter Sensor 10 zur Erfassung des Istdruckes vorhanden, wie in Fig. 4 gezeigt,
vorzugsweise in dem Ausgang 11 jedes Ventilmoduls 3, 4.
Mit dem gemessenen Ergebnis des zweiten Sensors 10 ist es nun möglich, ein neues Soll-
Druckprofil für Schusseinträge zu erstellen, die jenem Schusseintrag folgen, in welchem eine
Differenz zwischen Ist- und Sollfadenflugzeit oder eine Differenz zwischen Soll-Druckprofil
und Ist-Druckprofil aufgetreten ist.
Um eine kontinuierliche Änderung des Soll-Druckprofils zu ermöglichen, besitzt der
Aktuator 5 entlang seiner Längsachse L einen oberen Piezo-Stapel Sb und einen unteren
Piezo-Stapel 5c. Die Piezo-Stapel 5b, 5c werden gegensinnig betrieben, so dass sich der
Aktuator 5 längs seiner Achse L in Richtung hin zu dem Ventilausgang 11 oder in Richtung
weg von dem Ventilausgang 11 krümmt. Dadurch wird z. B. der vorgegebene Spalt X
zwischen Ventilausgang 11 und Ventilteller 5a verändert. Andere Anordnungen oder auch die
Verwendung eines longidudinal wirkenden Aktuators 5 liegen im Rahmen der Erfindung.
Fig. 2 zeigt ein Beispiel einer erfindungsgemäßen Ventilstrutur 2 mit einem ersten
Ventilmodul 3 und einem zweiten Ventilmodul 4. Beide Module sind zwischen einer ersten
kopfseitigen Flanschplatte 13 und einer zweiten kopfseitigen Flanschplatte 14 eingeordnet
und durch Verbindungsmittel 15 zu der Ventilstruktur 2 zusammengefügt.
Die kopfseitige Flanschplatte 13 ist hier mit dem Eingang 16 versehen, wie in Fig. 1
deutlich dargestellt. Ein Druckschlauch 17 stellt die Verbindung zwischen einer nicht
dargestellten Druckquelle und der Ventilstruktur 2 her.
Der Druckschlauch 12 zur Verbindung des jeweiligen Ventilmoduls 3, 4 und der jeweiligen
Eintragsdüse 8 ist hier als strichpunktierte Linie dargestellt.
Ferner nimmt die kopfseitige Flanschplatte 13 den Drucksensor 9 auf, der den innerhalb der
Ventilstruktur 2 herrschenden statischen Druck des Mediums erfasst.
In Fig. 3 ist an dem körperlich in das Innere jedes Ventilmoduls 3, 4 ragenden Ausgang eine
vorzugsweise mit Gleichstrom erregbare Spule 18 angeordnet, die mit einem am Ventilteller
5a vorhandenen Permanentmagneten 19 in Wirkverbindung treten kann.
Die betreffenden Spulen 18 und die betreffenden Permanentmagnete 19 bilden zusammen
eine auf den jeweiligen Piezo-Aktuator 5 wirkende Vorspanneinrichtung aus.
Diese Vorspanneinrichtung kann auf den Piezo-Aktuator 5 entlastend oder belastend wirken.
In einem anderen Fall kann die Vorspanneinrichtung aus einem nicht dargestellten Druck-
oder Zugfederelement bestehen, das mit dem Aktuator 5 wirkverbunden ist.
Fig. 5 zeigt die Kurve 20 des Soll-Druckprofils für die Schussfadeneintragsdüse 8 einer
Düsenwebmaschine über die Schussfadenflugzeit unter Verwendung eines nach dem Stand
der Technik bekannten Zwei-Wege-Magnetventils.
Ferner zeigt Fig. 5 mit der Kurve 21 ein durch Regelung beeinflussbares Soll-Druckprofil
für dieselbe Schussfadeneintragsdüse 8 derselben Düsenwebmaschine, wobei das Soll-
Druckprofil durch einen piezo-elektrisch gesteuerten Aktuator 5 eines Ventilmoduls 3, 4 der
Ventilstruktur 2 erzeugt wird.
Durch Übereinanderlegen der Druckprofile 20,21 entsteht ein erster schraffierter Bereich 22
und ein zweiter schraffierter Bereich 23.
Der schraffierte Bereich 22 bedeutet, dass im Vergleich mit dem Druckverlauf gemäß Kurve
20 eines Magnetventils der Druckverlauf gemäß Kurve 21 eines Ventils mit Piezo-Aktuator
5 den Schussfaden "sanfter" beschleunigt.
Der obere schraffierte Bereich 23 macht deutlich, dass der Schussfaden mittels des piezo
gesteuerten Ventils mit einem höheren Druck beschleunigt wird.
Daraus ergibt sich insgesamt eine gleichmäßigere Belastung des Schussfadens in der
Eintragsphase. Ferner zeigt das Diagramm, dass die maximale Amplitude des Druckprofils
21 verändert werden kann, um dadurch stabile Schussfadenflugzeiten zu erhalten.
1
Schussfadeneintragsystem
2
Ventilstruktur
3
Ventilmodul
3
a Innenwand
4
Ventilmodul
5
Aktuator, Schwingelement
5
a Ventilteller
5
b Piezo-Stapel
5
c Piezo-Stapel
6
Steuerleitung
7
Steuerung
7
a Datenbank
7
b Komparator
8
Schussfadeneintragsdüse
8
a Eingang
9
Sensor
10
Sensor
11
Ventilausgang
12
Druckleitung
13
Flanschplatte
14
Flanschplatte
15
Verbindungsmittel
16
Ventileingang
17
Druckschlauch
18
Spule
19
Permanentmagnet
20
Soll-Druckprofil
21
Soll-Druckprofil
22
Bereich
23
Bereich
Claims (12)
1. Verfahren zur Ausführung vergleichsweise identischer Webzykluszeiten bei nacheinander
in ein Webfach einer Webmaschine mittels Eintragsdüsen eines Schusssfadeneintragsystems
einzutragenden Schussfäden, die identische oder voneinander abweichende spezifische
Qualitätsparameter aufweisen,
- - wonach in eine in der Steuerung der Webmaschine vorhandenen Datenbank wenigstens der für die Fadenflugzeit charakteristische Qualitätsparameter jedes Schussfadens gespeichert wird,
- - wonach dem charakteristischen Qualitätsparameter jedes Schussfadens ein die Sollfadenflugzeit sicherndes Soll-Druckprofil zugeordnet wird, wonach die Istfadenflugzeit jedes Schussfadens gemessen und diese mit der Sollfadenflugzeit verglichen wird,
- - wonach ein sich aus der Differenz der Soll- und Istfadenflugzeit ergebendes Signal der Steuerung zugeführt wird, in welcher das Signal in ein Steuersignal umgewandelt wird und
- - wonach das Steuersignal einer mit dem Schussfadeneintragsystem wirkverbundenen Ventilstruktur zugeführt wird, welche Ventilstruktur den Druck und/oder die Menge des den Eintragsdüsen zuzuführenden Mediums im Sinne einer kontinuierlichen Änderung des Soll- Druckprofils beeinflusst.
2. Verfahren zur Ausführung vergleichsweise identischer Webzykluszeiten bei nacheinander
in ein Webfach einer Webmaschine mittels Eintragsdüsen eines Schussfadeneintragsystems
einzutragenden Schussfäden, die identische oder voneinander abweichende spezifische
Qualitätsparameter aufweisen,
wonach in eine in der Steuerung der Webmaschine vorhandenen Datenbank wenigstens der für die Fadenflugzeit charakteristische Qualitätsparameter jedes Schussfadens gespeichert wird,
wonach dem charakteristischen Qualitätsparameter jedes Schussfadens ein die Sollfadenflugzeit sicherndes Soll-Druckprofil zugeordnet wird,
wonach die Istfadenflugzeit jedes Schussfadens gemessen und diese mit der Sollfadenflugzeit verglichen wird und
wonach ein sich aus der Differenz der Soll- und Istfadenflugzeit ergebendes Signal der Steuerung zugeführt wird, in welcher das Signal in ein Steuersignal umgewandelt wird, welches Steuersignal die Drehzahl der Webmaschine ändert.
wonach in eine in der Steuerung der Webmaschine vorhandenen Datenbank wenigstens der für die Fadenflugzeit charakteristische Qualitätsparameter jedes Schussfadens gespeichert wird,
wonach dem charakteristischen Qualitätsparameter jedes Schussfadens ein die Sollfadenflugzeit sicherndes Soll-Druckprofil zugeordnet wird,
wonach die Istfadenflugzeit jedes Schussfadens gemessen und diese mit der Sollfadenflugzeit verglichen wird und
wonach ein sich aus der Differenz der Soll- und Istfadenflugzeit ergebendes Signal der Steuerung zugeführt wird, in welcher das Signal in ein Steuersignal umgewandelt wird, welches Steuersignal die Drehzahl der Webmaschine ändert.
3. Düsenwebmaschine mit einer Ventilstruktur nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch die
Verwendung einer Ventilstruktur (2) mit piezo-elektrischen Antrieben (5) zur
Regelung/Steuerung des Druckes und/oder der Menge des Schussfadeneintragmediums.
4. Düsenwebmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Ventilstruktur
(2) aus wenigstens einem rahmenartig ausgebildeten Ventilmodul (3, 4) mit einem Ausgang
(11) und einen auf den Ausgang wirkenden piezo-elektrischen Aktuator (5) besteht, welches
Ventilmodul (3, 4) zwischen einer ersten kopfseitigen Flanschplatte (13) und einer zweiten
kopfseitigen Flanschplatte (14) aufgenommen ist und wobei wenigstens eine der
Flanschplatten einen Eingang (16) besitzt.
5. Düsenwebmaschine nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass der piezo
elektrische Aktuator (5) ein einseitig freischwingend gehaltenes piezo-elektrisches
Schwingelement ist, an dessen freiem Ende ein dem Ausgang (11) gegenüberliegender
Ventilteller (5a) angeordnet ist.
6. Düsenwebmaschine nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass bei
Mehrfachmodulaufbau der Ventilstruktur (2) jeder piezo-elektrische Antrieb (5) separat
angesteuert ist.
7. Düsenwebmaschine nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass innerhalb des
wenigstens einen Ventilmoduls (3, 4) wenigstens ein Sensor (9) angeordnet ist, der mit der
Steuerung (17) signalübertragend verbunden ist.
8. Düsenwebmaschine nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass in dem Ausgang
(11) jedes Ventilmoduls (3, 4) ein Sensor (10) eingeordnet ist, der mit der Steuerung (7)
signalübertragend verbunden ist.
9. Düsenwebmaschine nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass mit dem piezo
elektrischen Aktuator (5) ein Messsystem wirkverbunden ist.
10. Düsenwebmaschine nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass jedes Ventilmodul
(2) vorzugsweise im Bereich des Ausganges (11) eine Vorspanneinrichtung besitzt.
11. Düsenwebmaschine nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass die
Vorspanneinrichtung aus dem mit einem Permanentmagneten (19) ausgerüsteten Ventilteller
(5a) und aus einer im Bereich des Ausganges (11) angeordneten elektrisch erregbaren Spule
(18) besteht.
12. Düsenwebmaschine nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass die
Vorspanneinrichtung ein mit dem Aktuator (5) wirkverbundenes Federelement ist.
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