DE2328135B2 - Verfahren zum Schußeintrag bei Düsenwebmaschinen - Google Patents
Verfahren zum Schußeintrag bei DüsenwebmaschinenInfo
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- D03D—WOVEN FABRICS; METHODS OF WEAVING; LOOMS
- D03D47/00—Looms in which bulk supply of weft does not pass through shed, e.g. shuttleless looms, gripper shuttle looms, dummy shuttle looms
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren an Webmaschinen,
bei denen die Schussfäden ins Webfach durch ein Fluidum eingetragen werden, welches mehreren über
die Webbreite angeordneten Düsen entströmt, wobei die Ströme des Fluidums so gesteuert sind, daß eine oder
mehrere Düsen im Bereich der Schussfadenspitze den Transport des Schussfadens bewirken und dieser
Bereich synchron mit dem Schussfaden wandert.
Bei Webmaschinen, welche zum Transport des Schussfadens in das Webfach ein Fluidum, vornehmlich
Druckluft, verwenden, sind bisher zwei Verfahren mit dazugehörigen Vorrichtungen bekannt geworden, welche
die zeitliche und räumliche Steuerung der Luftzufuhr zu den Düsen betreffen.
In der DE-AS 12 65 674 ist angegeben, wie alle über
die Webbreite angeordneten Düsen von einer Membranpumpe periodisch so versorgt werden, das allen
Düsen während des Schussfadenfluges Druckluft entströmt. Die gleiche Wirkung wäre auch zu erreichen,
wenn anstelle einer Membranpumpe ein beliebiger Verdichter angebracht wird, dem ein Kessel und ein
Absperrventil nachgeschaltet sind. Die Versorgung der Düsen erfolgt dann vom Absperrventil aus, welches für
die Dauer des Schussfadenfluges geöffnet wird. Dabei ist von Nachteil, daß der Schussfaden über seine ganze
momentane Länge von Druckluft angeströmt wird. Sollte die Schussfadenspitze durch Berührung mit
Kettfäden oder Fadenführungslamellen verlangsamt worden sein, so bewegt sich der weiter hinten liegende
Teil des Schussfadens mit unverminderter Geschwindigkeit weiter. Es entsteht eine Schlaufe, welche häufig
nicht mehr genug Zeit zum Ausstrecken hat, wodurch dann ein Webfehler hervorgerufen wird.
Aus den DE-OSen 17 60 701, 20 51 445 und 21 45 256 ist ein weiteres Steuerungssystem für Düsen der
genannten Art bekannt geworden, welches dadurch gekennzeichnet ist, daß einer oder mehreren Düsen nur
im Bereich der Schussfadenspitze Fluidum entströmt und daß dieser Bereich mit dem Schussfaden wandert.
Dieses Verfahren bewirkt eine Reduzierung des Luftverbrauches sowie eine Verbesserung des Schussfadenfluges.
Die Konzentration der Strömungskräfte an der Schussfadenspitze soll den Faden straffen, um die
voreenannten Schlaufen zu vermeiden.
Es hat sich jedoch gezeigt, daß ein solcherart gestraffter Schussfaden zu »Seilschwingungen« neigt
und bei größerer Webbreite durchhängt Beide Erscheinungen führen zur Berührung mit Kettfäden oder
Führungslamellen. Das wiederum kann zu einem Gewebefehler führen.
Die DE-OS 15 35 454, die ebenso ein Verfahren aufzeigt, in dem die Druckluftzuführung zur Erzeugung
der Druckluftstrahlen in Richtung der Schussfadenförderung wandert, enthält in der dazu benützten
Vorrichtung nicht eine präzise wirkende Steuerung der Beaufschlagung der einzelnen Düsen mit Fluidum,
sondern zusammenhängende Elemente mit mehreren zentral versorgten, hintereinander liegenden Düsen,
deren Wirkung allein von den zwischen den einzelnen Düsen vorhandenen Verengungen für den Durchlaß des
Fluidums bestimmt wird. Somit wird die Austrittsgeschwindigkeit der Druckluftstrahlen, von den Druckluftanschlüssen
ausgehend, nach beiden Seiten kleiner, was trotz hohem Energieverbrauch keine optimale Transportwirkung
des Fluidums auf den Schussfaden bringt Weiter kann mit einer solchen Vorrichtung, bei der die
hinter der Schussfadenspitze liegenden Düsen infolge von geringerem Druck mit schwächerem Druckluftstrahl
auf den Schussfaden wirken, die Führung des Schussfadens quer zu seiner Flugrichtung in der
angestrebten Weise nicht erreicht werden. Obendrein ist der Druckluftverbrauch infolge zahlreicher noch
blasender Düsen erheblich.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, durch eine
besondere Steuerung jener Düsen, welche bereits von der Fadenspitze passiert wurden, solche Webfehler zu
vermeiden. Diese Aufgabe wird durch die im Anspruch beschriebene Erfindung gelöst.
Beim Verfahren nach der Erfindung werden in bekannter Weise immer jene Düsen eingeschaltet, in
deren Nähe sich gerade die Schussfadenspitze befindet. Sie erzeugen das den Schussfaden durch das Webfach
ziehende Kräftefeld. Daher sollen diese Düsen hier Zugdüsen genannt werden. Als Verbesserung der
bisherigen Verfahren arbeitet die erfindungsgemäße Ausführung mit der zusätzlichen Wirkung von Düsen,
die hier als Stützdüsen bezeichnet werden sollen.
Eine der in bekannter Weise im Webfach angeordneten Düsen wird zur Stützdüse, wenn sie nach Vorbeiflug
der Schussfadenspitze eingeschaltet bleibt, während ihre Nachbardüsen wieder abgeschaltet werden. Je nach
Webbreite können eine oder mehrere Düsen über die Webbreite verteilt als Stützdüsen geschaltet werden.
Damit wird erreicht, daß die den Faden antreibende Kraft im Bereich der Schussfadenspitze eingeleitet wird
und der restliche Faden durch die Wirkung der Stützdüsen am Schwingen gehindert wird. Der schwingungsdämpfende
Effekt beruht darauf, daß der an der Stützdüse vorbeifliegende Schussfaden in die Grenzschicht
des Düsenstrahles gezogen wird und dort während des Weiterfluges bleibt, ähnlich als wäre er in
einer Fadenführungsöse. So am Schwingen oder Durchhängen gehindert, erreicht er ohne Verzögerung
die jenseitige Webkante. Das erfindungsgemäße Verfahren trägt dazu bei, Webfehler zu vermeiden.
Die Erfindung wird an Hand von Zeichnungen an einem Ausführungsbeispiel näher erläutert.
F i g. 1 zeigt einen Längsschnitt durch das Webfach mit Düsen, Schussfaden-Führungslamellen und ein
schematisiertes Druckluftversorgungssystem mit Verdichter, Kessel und Ventilen.
F i g. 2 zeigt einen Querschnitt durch das Webfach mit
Düsen, Schussfaden-Führungslamellen und schematisiertem
Druckluftversorgungssystem.
F i g. 3 ist eine graphische Darstellung, die zeigt, wann welche Düse mit Druckluft versorgt wird.
In F i g. 1 und F i g. 2 trägt die Weblade 1 an sich bekannte Düsen 2 bis 18 und U-förmig*, geschlitzte
Führungslamellen 19. Die Kettfaden 20 tauchen während der Einschussphase so zwischen die Führungslamellen 19 ein, daß der Fadenflugkanal 21 in der Mitte
zwischen Ober- und Unterfach-Kettfäden 20 zu liegen kommt Jede der Düsen 2 bis 18 wird von einem Ventil
22 bis 38 mit Druckluft versorgt Die Ventile 22 bis 28 sind außerdem mit dem Druckspeicher 39 verbunden,
der vom Verdichter 40 auf einem bestimmten Druckniveau gehalten wird. Eine Kurvenscheibe 42 bis
58 betätigt jedes Ventil 22 bis 38 und dreht sich synchron mit der Webmaschine. Der Schussfaden 41 wird mittels
bekannter Fadenzuführungs-Vorrichtungen zur Einschussdüse 59 gebracht
In dem Anwendungsbeispiel nach F i g. 1 werden jeweils zwei Düsen als Zugdüsen eingeschaltet Beim
Zuschalten einer neuen Düse wird gleichzeitig eine Düse abgeschaltet So wandert der mit Luft versorgte
Bereich des Webfaches mit der Schussfadenspitze 62. Der Schussfaden 41 wird von den Kräften an seiner
Spitze 62 gezogen. In der F i g. 1 ist ein Augenblick erfaßt, in dem gerade die Düsen 12 und 13 als Zugdüsen
eingeschaltet sind.
Zu diesem Zeitpunkt sind auch noch die im rückwärtigen Teil des Schussfadens 41 wirkenden
Düsen 5 und 9 eingeschaltet. Deren Aufgabe ist das Stützen und Führen des Schussfadens.
Die graphische Darstellung F i g. 3 gibt den zeitlichen Abiauf wieder, nach dem die einzelnen Düsen 2 bis 18
geschaltet werden. Die graphische Darstellung ist in vertikale Felder aufgeteilt, die den Düsen 2 bis 18
entsprechen. Die horizontale Linie 63 wandert von unten nach oben. Die dunkel angelegten Stellen der
graphischen Darstellung bedeuten »Düse eingeschaltet«. Wenn die Linie 63 eine dunkel angelegte Stelle
durchläuft, so bedeutet das, daß die dem Feld zugeordnete Düse eingeschaltet sein muß. In F i g. 3 ist
die Linie 63 an der Stelle eingetragen, an der sie den in F i g. 1 erfaßten Augenblick aufzeigt. Die Felder der
Düsen 12 und 13 besitzen nur in ihrem oberen Bereich dunkel angelegte Stellen, was bedeutet, daß die Düsen
12 und 13 erst zu einem späteren Zeitpunkt der Schusseintragsperiode eingeschaltet werden. In F i g. 3
ist die Linie 63 für einen solchen späten Zeitpunkt eingetragen, die Felder der Düsen 12 und 13 werden von
der Linie 63 berührt. Während in dem dargestellten Zeitpunkt die Düsen 12 und 13 blasen, wird beim
Weiterwandern der Linie 63 die Düse 12 abgeschaltet und die Düse 14 eingeschaltet Damit sind wieder nur
zwei Düsen an der Spitze 62 des Schussfadens 41 eingeschaltet Zu einem noch späteren Zeitpunkt wenn
die Linie 63 noch weiter oben liegt, wird auch die Düse 14 abgeschaltet sein, während die Düse 13 bis zum Ende
der Schusseintragsperiode eingeschaltet bleibt. Die Düse 13 wirkt dann auf einen von der Spitze 62 des
Schussfadens 41 entfernt liegenden Bereich als Stützdüse. Aus der graphischen Darstellung in Fig.3 ist zu
erkennen, daß die Düsen 5 und 9 auch als Stützdüsen geschaltet werden.
Die erfindungsgemäße Anwendung von einzelnen, auf den rückwärtigen Teil des Schussfadens 41
wirkenden Düsen, nämlich der Stützdüsen, erlaubt den Bau von Webmaschinen, bei denen weniger Webfehler
auftreten, als es nach dem bisherigen Stand der Technik möglich war.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (1)
- Patentanspruch:Verfahren für Webmaschinen, bei denen die Schussfäden ins Webfach durch ein Fluidum eingetragen werden, welches mehreren über die Webbreite angeordneten Düsen entströmt, wobei die Ströme des Fluidums so gesteuert sind, daß eine oder mehrere Düsen im Bereich der Schussfadenspitze den Transport des Schussfadens bewirken und dieser Bereich synchron mit der Schussfadenspitze wandert, dadurch gekennzeichnet, daß die Düsen mit Druck beaufschlagt werden, wenn die Schussfadenspitze in ihren Bereich kommt, und daß diese nicht mehr mit Druck beaufschlagt werden, wenn die Schussfadenspitze ihren Bereich verläßt, mit Ausnahme einer oder mehrerer der über die Webbreite verteilten Düsen, welche noch nach Vorbeiflug solange mit Druck beaufschlagt werden, bis die Schussfadenspitze die ganze Webbreite durchflogen hat.
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