DE10025856A1 - Fotografisches Silberhalogenidmaterial - Google Patents
Fotografisches SilberhalogenidmaterialInfo
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Abstract
Ein fotografisches Silberhalogenidmaterial mit einem Träger und wenigstens einer darauf aufgetragenen lichtempfindlichen Silberhalogenidemulsionsschicht, deren Silberhalogenidkristalle zu wenigstens 60 Mol-% aus AgBr bestehen und zu wenigstens 50% der projizierten Fläche tafelförmig mit einem Aspektverhältnis von wenigstens 3 sind, dadurch gekennzeichnet, dass das Silberhalogenidmaterial 10·-7· bis 10·-3· Mol wenigstens eines Metalles aus der Gruppe des Indiums, Yttriums, des Lanthans oder der Lanthaniden pro Mol Silberhalogenid enthält, zeichnet sich durch eine sehr hohe Entwicklungsgeschwindigkeit der darin enthaltenen Silberhalogenidemulsionen aus.
Description
Die Erfindung betrifft ein fotografisches Silberhalogenidmaterial mit einem Träger
und wenigstens einer darauf aufgetragenen lichtempfindlichen Silberhalogenid
emulsionsschicht, deren Silberhalogenidkristalle zu wenigstens 60 Mol-% aus AgBr
bestehen und zu wenigstens 50% der projizierten Fläche tafelförmig mit einem
Aspektverhältnis von wenigstens 3 sind.
Es ist bekannt, dass bromidreiche Silberhalogenidemulsionen, insbesondere wenn sie
zusätzlich Silberiodid enthalten, in fotografischen Materialien eine unzureichende
Entwicklungskinetik aufweisen. Obwohl tafelförmige Kristalle durch ihr erhöhtes
Verhältnis von Oberfläche zu Volumen bzgl. der Entwicklungsgeschwindigkeit Vor
teile gegenüber kompakten Kristallen aufweisen können, verläuft auch bei tafel
förmigen Kristallen die Entwicklung oft zu langsam. Dieser Mangel wird durch die
Suche nach Schnellentwicklungsverfahren und nach ökologisch günstigeren Ent
wicklerzusammensetzungen weiter verstärkt. Insbesondere bei mehrschichtig aufge
bauten fotografischen Materialien, wie z. B. farbfotografischen Materialien, wird der
Entwickler beim Eindiffundieren in den Schichtaufbau verbraucht und ist in den
näher zum Träger gelegenen Schichten weniger aktiv. Die dadurch zu langsam ent
wickelnden Emulsionen zeigen eine verringerte Empfindlichkeit und führen in Farb
materialien zu einer schlechten Farbwiedergabe sowie einer starken Anfälligkeit auf
Schwankungen der Entwicklungsbadzusammensetzung. Eine Verlängerung der Ent
wicklungszeit führt dagegen häufig zu einem unerwünschten Schleieranstieg.
Zur Verbesserung der Entwicklungskinetik von tafelförmigen Emulsionen werden
deren Kristalle mit epitaktischen Aufwachsungen versehen, wie z. B. in EP 699,944
beschrieben, es werden Kristalle mit einer hohen Anzahl von Versetzungslinien
eingesetzt, wie z. B. in EP 485,946 beschrieben, oder die Emulsionen werden mit
speziellen Kupplern kombiniert, wie z. B. in EP 574,948 beschrieben. Mit den
bekannten Maßnahmen gelingt es jedoch nicht, Emulsionen herzustellen, die in
fotografischen Materialien eine sehr gute Entwicklungskinetik aufweisen.
Der Erfindung liegt somit die Aufgabe zugrunde, fotografische Materialien herzu
stellen, deren Emulsionen eine sehr hohe Entwicklungsgeschwindigkeit, das heißt,
eine hohe Empfindlichkeit und niedrigen Schleier bei kurzen Entwicklungszeiten,
aufweisen.
Es wurde nun überraschend gefunden, dass dies gelingt, wenn wenigstens eine
Silberhalogenidemulsionsschicht Salze des Indiums, des Yttriums, des Lanthans
sowie der seltenen Erden Cer, Praseodym, Neodym, Promethium, Samarium, Euro
pium, Gadolinium, Terbium, Dysprosium, Holmium, Erbium, Thulium, Ytterbium,
Lutetium, nachstehend Erdmetall- oder Lanthanidensalze genannt, sowie tafel
förmige Silberhalogenidkristalle enthält und insbesondere wenn die tafelförmigen
Kristalle wenigstens eines der genannten Metallsalze enthalten.
Nachteilige Veränderungen in den fotografischen Eigenschaften der Materialien sind
mit dem erfindungsgemäßen Zusatz der Erdmetallsalze nicht verbunden.
Der Zusatz von Seltenerdmetallsalzen zu Silberhalogenidemulsionen ist bisher nur in
Zusammenhang mit der Verbesserung der Punktqualität bei grafischen Emulsionen
mit wenigstens 7,5 Mol-% AgBr und kompakten Kristallen, die einer Lith-Ent
wicklung unterworfen werden, bekanntgeworden (US 3,178,289).
Die Dotierung einer Silberhalogenidemulsion, deren ebenfalls kompakte Kristalle
wenigstens 4 Schalen aufweisen, wovon wenigstens eine Schale, aber nicht alle mit
Indium oder Lanthan und die gleiche oder eine andere Schale, aber nicht alle Schalen
mit Iod dotiert sind, führt in Schwarz-Weiß-Materialien zu einer Stabilisierung der
fotografischen Eigenschaften (DE 3,723,419).
Gegenstand der Erfindung ist daher ein fotografisches Silberhalogenidmaterial mit
einem Träger und wenigstens einer darauf aufgetragenen lichtempfindlichen Silber
halogenidemulsionsschicht, deren Silberhalogenidkristalle zu wenigstens 60 Mol-%
aus AgBr bestehen und zu wenigstens 50% der projizierten Fläche tafelförmig mit
einem Aspektverhältnis von wenigstens 3 sind, dadurch gekennzeichnet, dass das
Silberhalogenidmaterial 10-7 bis 10-3 mol wenigstens eines Metalles aus der Gruppe
des Indiums, Yttriums, des Lanthans oder der Lanthaniden pro Mol Silberhalogenid
enthält.
Die erfindungsgemäßen fotografischen Materialien können dadurch hergestellt
werden, dass man die löslichen Salze von Metallen der Lanthanidengruppe, des
Indiums, Yttriums oder Lanthans, einer Gießschmelze vor dem Beguss zusetzt. Da
die Metallionen im Schichtverbund diffundieren können, ist die Zugabe in jeder
Schicht möglich. Bevorzugt ist die Zugabe zu der lichtempfindlichen
Silberhalogenidemulsionsschicht, die bromidreiche tafelförmige Kristalle enthält.
Als lösliche Erdmetallsalze werden erfindungsgemäß insbesondere die löslichen
einfachen oder komplexen Salze, und darunter insbesondere die Halogenide, Sulfate,
Nitrate der zwei-, drei- oder vierwertigen Metalle verwendet.
In einer besonders bevorzugten Ausführungsform ist das erfindungsgemäße Material
ein farbfotografisches Silberhalogenidmaterial mit wenigstens einer blauempfind
lichen überwiegend gelbkuppelnden Silberhalogenidemulsionsschicht, wenigstens
einer grünempfindlichen überwiegend purpurkuppelnden Silberhalgenidemulsions
schicht und wenigstens einer rotempfindlichen überwiegend blaugrünkuppelnden
Silberhalogenidemulsionsschsicht.
In einer bevorzugten Ausführungsform enthalten die tafelförmigen Silberhalogenid
kristalle 10-7 bis 10-3 mol wenigstens eines Metalles aus der Gruppe des Indiums,
Yttriums, des Lanthans oder der Lanthaniden pro Mol Silberhalogenid.
Besonders bevorzugt werden Silberhalogenidkristalle eingesetzt, die zu wenigstens
80 Mol-% aus AgBr, zu 0,5 bis 10 mol-% aus AgI und zu maximal 10 Mol-% aus
AgCl bestehen, die zu wenigstens 70% der projizierten Fläche tafelförmig mit einem
Aspektverhältnis von wenigstens 3 sind und einem strukturierten Aufbau aus
wenigstens einer inneren Zone und einer Kristallhülle aufweisen, wobei der Iodid
gehalt wenigstens einer inneren Zone höher ist als der Iodidgehalt der Kristallhülle.
Es ist weiter bevorzugt, wenn diese Kristalle 10-7 bis 10-3 mol wenigstens eines
Metalles aus der Gruppe des Indiums, Yttriums, des Lanthans oder der Lanthaniden
pro Mol Silberhalogenid enthalten, wobei es besonders vorteilhaft ist, wenn die
genannten Metallsalze in der Kristallhülle enthalten sind. Dabei ist es bevorzugt,
wenn die Hülle wenigstens 10 mol-% der Kristalle ausmacht. Weiter ist es bevorzugt,
die genannten Metallsalze im äußeren Bereich der Hülle anzuordnen. Besonders
bevorzugt sind die Metallsalze in den äußeren 5 mol-% der Kristalle enthalten.
In einer vorteilhaften Ausführungsform weisen die tafelförmigen Kristalle ein
Aspektverhältnis von wenigstens 6 : 1 auf, weiter bevorzugt von wenigstens 10 : 1. Die
Dicke der tafelförmigen Kristalle beträgt vorzugsweise weniger oder gleich 0,3 µm,
besonders bevorzugt zwischen 0,02 und 0,1 µm.
Besonders bevorzugt ist es, wenn die Korngröße der tafelförmigen Kristalle mit einer
Verteilungsbreite von weniger oder gleich 30%, weiter bevorzugt weniger oder
gleich 25%, eng verteilt ist.
Vorzugsweise werden als Metallsalze eingesetzt: Pr, Sa, Eu, Ce und In, ganz
besonders bevorzugt: Sa.
Die tafelförmigen Silberhalogenidemulsionen können nach bekannten Verfahren
hergestellt werden.
Solche Verfahren werden z. B. in P. Glafkidès, Chimie et Physique Photographiques,
5th ed., 2. vols., Editions de l'Usine Nouvelle, Paris 1987, G. F. Duffin, Photographic
Emulsion Chemistry, The Focal Press, London (1966), V. L. Zelikman et al., Making
and Coating Photographic Emulsion, The Focal Press, London (1966), J. S. Wey, Bd.
6 der Reihe "Preparation and Properties of Solid State Materials", 1981: Basic
Crystallization Processes in Silverhalide Precipitation, beschrieben.
Die Fällung der Silberhalogenide erfolgt bevorzugt in Gegenwart eines Bindemittels,
z. B. Gelatine und kann im sauren, neutralen oder alkalischen pH-Bereich durchge
führt werden, wobei vorzugsweise Silberhalogenidkomplexbildner zusätzlich ver
wendet werden. Zu letzteren gehören z. B. Ammoniak, Thioether, Imidazol, Ammo
niumthiocyanat oder überschüssiges Halogenid. Zusätzlich oder ersatzweise können
auch andere natürliche, synthetische oder halbsynthetische Polymere als Bindemittel,
Netzmittel oder Modifier eingesetzt werden (US 5 252 453, EP 514 742). Mit Hilfe
von sogenannten Wachstums-Regulatoren lässt sich die Ausbildung bestimmter
Kristallflächen oder auch die Zwillingsbildung und das Dicken-Wachstum von
Silberhalogenidkristallen beeinflussen (F. H. Claes et al., J. Photogr. Sci. 21 (1973)
39, US 4 400 463, 5 178 997, 5 178 998, EP 481 133,503 700).
Die Zusammenführung der wasserlöslichen Silbersalze und der Halogenide erfolgt
wahlweise nacheinander nach dem Einfacheinlauf oder gleichzeitig nach dem
Doppeleinlauf-Verfahren oder nach beliebiger Kombination beider Verfahren. Zur
Herstellung von Mischhalogenid-Kristallen ist es günstig, das Halogenid mit der
höheren Ordnungszahl in der wässrigen Silbersalzlösung gelöst einzudosieren.
Bevorzugt wird die Dosierung mit steigenden Zuflussraten, wobei die "kritische"
Zufuhrgeschwindigkeit, bei der gerade noch keine Neukeime entstehen, nicht über
schritten werden sollte (RD 308 119 (1989) Abschnitt 1). Zweckmäßigerweise kann
auch ein Dreifacheinlauf-Verfahren angewendet werden, wobei in einem 3. Einlauf
eine Gelatinelösung, eine zur Umlösung oder Rekristallisierung bestimmte Feinkorn
emulsion oder eine in Art und/oder Konzentration von der ersten abweichende zweite
Halogenidlösung zudosiert wird (US 5 132 203, EP 517 434). Die wässrigen
Reaktionslösungen werden vorzugsweise über eine poröse Membran, ein Kapillar
bündel oder über viele feine Öffnungen aus einem Schlauch dosiert, um größere
lokale Schwankungen der Übersättigung zu vermeiden (EP 493 625 und US 05,624,180).
Bei der Fällung können die löslichen Salze von Metallen der Lanthanidengruppen,
des Indiums, Lanthans oder des Ythriums der Vorlage oder den Einlauflösungen
zugegeben werden.
Der pAg-Bereich kann während der Fällung in weiten Grenzen variieren,
vorzugsweise wird das sogenannte pAg-gesteuerte Verfahren benutzt, bei dem ein
bestimmter pAg-Wert konstant gehalten oder ein definiertes pAg-Profil während der
Fällung durchfahren wird. Neben der bevorzugten Fällung bei Halogenidüberschuss
ist aber auch die sogenannte inverse Fällung bei Silberionenüberschuss möglich.
Außer durch Fällung können die Silberhalogenidkristalle auch durch physikalische
Reifung (Ostwaldreifung) in Gegenwart von überschüssigem Halogenid und/oder
Silberhalogenidkomplexierungsmittel wachsen. Das Wachstum der Emulsionskörner
kann sogar überwiegend durch Ostwaldreifung erfolgen, wobei vorzugsweise eine
feinkörnige, sogenannte Mikrat-Emulsion, mit einer schwerer löslichen Emulsion
gemischt und auf letzterer umgelöst wird. Die Mikrat-Emulsion kann mit Metall
salzen der Lanthanidengruppe, des Indiums, des Lanthans oder des Ythriums dotiert
sein. Schließlich können die Emulsionskörner auch überwiegend durch Rekristalli
sation entstehen, wobei durch Mischung unterschiedlicher Silberhalogenide die
Tendenz zur Mischkristallbildung ausgenutzt wird. Insbesondere der Einbau von
Iodid über Rekristallisation einer feinkörnigen AgI-Emulsion ist für eine gleich
mäßige Verteilung des Iodids in den sich bildenden Emulsionskristallen vorteilhaft.
Vorzugsweise werden die zur Umlösung und Rekristallisation benutzten Lippmann-
Emulsionen in einem externen Mischer gefällt und direkt dem Emulsionskessel
zugeführt (EP 326 852, 326 853, US 5 14S 768). Die anschließende physikalische
Reifung kann in einem Rohrreaktor erfolgen (US 05,380,641).
Zur Fällung von silberiodidhaltigen Mischkristallen können die Iodidionen auch aus
organischen Molekülen stammen, in denen das Iod kovalent gebunden ist und die die
Iodidionen zeitlich definiert freisetzen (EP 561 425, 562 476, 563 701 und 563 708).
Während der Fällung und/oder physikalischen Reifung und/oder dem erfindungs
gemäßen letzten Fällungsschritt der Silberhalogenidkörner können auch Salze oder
Komplexe von Metallen wie Cd, Zn, Pb, Tl, Bi, Co, Ni, W, Cr, Re, Ru, OS, Pt, Ir,
Rh, Fe, Au vorhanden sein. Eine bevorzugte Ausführungsform ist die Zugabe dieser
Metallverbindung in Form von hexakoordinierten Komplexen, die ein bis sechs
Halogenid-, Cyan-, Isocyanat-, Nitrosyl-, Thionitrosyl, Carbonyl- oder Fulminat-
liganden enthalten können (EP 423 765, 336 427, 415 481, 336 425). Weiterhin sind
organische Substanzen, die mindestens eine C-C, C-N oder C-N-H-Bindung ent
halten, als Liganden bevorzugt (US 05,360,712). Die Substanzen können in der
Gelatinelösung vorgelegt oder der Silbernitrat- bzw. der Halogenidlösung zugesetzt
werden (RD 13452 (1975), S. 47 bis 48) oder auch über eine separate Leitung in den
Reaktionskessel eingeleitet werden. Außer den Metallzusätzen oder Verbindungen
können auch optische Sensibilisatoren, Desensibilisatoren oder Elektronen-akzep
toren zugesetzt werden (RD 19227 (1980), 5. 155 bis 156).
Ferner kann die Fällung auch in Gegenwart von Sensibilisierungsfarbstoffen
und/oder Stabilisatoren erfolgen. Komplexierungsmittel, Farbstoffe und Stabilisa
toren lassen sich zu jedem beliebigen Zeitpunkt unwirksam machen, z. B. durch
Änderung des pH-Wertes oder durch eine oxidative Behandlung.
Bei der Entsalzung werden die löslichen Salze aus der Emulsion entfernt, vor
zugsweise durch Ultrafiltration.
Metallsalze der Lanthanidengruppe, des Lanthans, des Indiums oder des Yttriums
können auch in einem Schritt nach der Entsalzung zugegeben werden.
Die Silberhalogenidemulsion wird im allgemeinen einer chemischen Sensibilisierung
unter definierten Bedingungen - pH, pAg, Temperatur, Gelatine-, Silberhalogenid-
und Sensibilisatorkonzentration - bis zum Erreichen des Empfindlichkeits- und
Schleieroptimums unterworfen (H. Frieser "Die Grundlagen der Photographischen
Prozesse mit Silberhalogeniden" Seite 675-734, Akademische Verlagsgesellschaft
(1968)).
Besonders bevorzugt wird die chemische Sensibilisierung bei UAg Werten von
+80 mV bis +120 mV durchgeführt.
Die chemische Sensibilisierung kann unter Zusatz von Verbindungen von Schwefel,
Selen, Tellur und/oder Verbindungen der Metalle der VIII. Nebengruppe des
Periodensystems (z. B. Au, Pt, Pd, Ir) erfolgen, weiterhin können Thiocyanatver
bindungen, oberflächenaktive Verbindungen, wie Thioether, heterocyclische Stick
stoffverbindung (z. B. Iimidazole, Azaindene) oder spektrale Sensibilisatoren (z. B.
F. Hamer "The Cyanine Dyes and Related Compounds", 1964, bzw. Ullmann's
Encyclopedia of Industrial Chemistry und RD 197643 (1978), Kapitel III) auch in
Kombination mit Stabilisatoren zugegeben werden. Ersatzweise oder zusätzlich kann
eine Reduktionssensibilisierung unter Zugabe von Reduktionsmitteln (Zinn-II-Salze,
Amine, Hydrazinderivate, Aminoborane, Silane, Formamidinsulfinsäure) durch
Wasserstoff, durch niedrigen pAg (z. B. kleiner 5) und/oder hohen pH (z. B. über 8)
durchgeführt werden. Die Reduktionssensibilisierung kann während oder nach der
Fällung erfolgen und wird vorzugsweise vor Zugabe des Hypohalogenits durchge
führt. Ferner kann eine chemische Sensibilisierung auch mit kolloidalen Silber-
und/oder Gold-Chalkogeniden, z. B. Sulfiden, erzielt werden. Nach der chemischen
Reifung bzw. vor oder nach der spektralen Sensibilisierung kann vorzugsweise bei
AgCl-reichen Emulsionen ein Teil der Kristalloberfläche konvertiert werden, wobei
z. B. entweder ein wasserlösliches Bromidsalz oder eine feinkörnige AgBr-Emulsion
zugefügt wird.
Die fotografischen Emulsionen können zur Senkung des Schleiers und zur Erhöhung
der Empfindlichkeit und der Gradation neben der Zugabe von Hypohalogenit noch
weiter oxidiert werden. Diese Oxidation kann während oder nach der Fällung er
folgen und wird vorzugsweise (nach einer etwaigen Innenreduktionsreifung) vor der
chemischen Sensibilisierung durchgeführt. Dafür geeignete anorganische Oxida
tionsmittel sind z. B. Iod, Kaliumhexacyanoferrat(III), Quecksilber(II)chlorid,
Kaliumperiodat (DE 24 18 646).
Die fotografischen Emulsionen werden unter Verwendung von Methinfarbstoffen
oder anderen Farbstoffen spektral sensibilisiert. Besonders geeignete Farbstoffe sind
Cyaninfarbstoffe, Merocyaninfarbstoffe und komplexe Merocyaninfarbstoffe
(RD 307 105 (1989), Kapitel IV).
Als Rotsensibilisatoren können darüber hinaus Pentamethincyanine mit Naphtho
thiazol, Naphthoxazol oder Benzthiazol als basische Endgruppen verwendet werden,
welche Halogen-, Methyl- oder Methoxy-substituiert und 9,11-Alkylen- insbesondere
9,11-Neopentylen-verbrückt sein können (GB 604 217, BE 660 948). Der Rotsensi
bilisator kann durch Zusatz heterocyclischer Mercaptoverbindungen supersensibi
lisiert und stabilisiert werden.
Die rotempfindliche Schicht kann zusätzlich zwischen 390 und 590 nm, bevorzugt
bei 500 nm sensibilisiert sein, um so eine verbesserte Differenzierung der Rottöne zu
bewirken (EP 304 297, US 4 806 460, 5 084 374).
Spektralsensibilisatoren können vor, während oder nach der chemischen Reifung
zugesetzt werden. Besonders bevorzugt ist deren Zugabe vor der chemischen
Reifung. Zur Verbesserung der Eigenschaften von Silberhalogenidemulsionen
können außerdem Kronenether zugesetzt werden (EP 601 393, 597 476, 611 065).
In einer besonders bevorzugten Ausführungsform bestehen die in dem erfindungs
gemäßen Material eingesetzten Silberhalogenidemulsionen bezogen auf die Projektionsfläche
zu wenigstens 70% aus Kristallen mit einem strukturierten Aufbau aus
Kern, innerer Zone und äußerer Zone und einem Aspektverhältnis von mindestens
drei und die innere Zone enthält wenigstens eine iodidreiche Kristallzone mit einem
Iodidgehalt von 2 bis 45 mol-%, die bezogen auf das Silber 10 bis 70% der Kristalle
ausmacht und einen höheren Iodidgehalt aufweist als der Kern und die äußere Zone.
Weitere vorteilhafte Ausführungsformen der Erfindung sind den Unteransprüchen zu
entnehmen.
Beispiele für farbfotografische Materialien sind Farbnegativfilme, Farbumkehrfilme,
Farbpositivfilme, farbfotografisches Papier, farbumkehrfotografisches Papier, farb
empfindliche Materialien für das Farbdiffusionstransfer-Verfahren oder das Silber
farbbleich-Verfahren. Eine Übersicht findet sich in Research Disclosure 37038
(1995) und Research Disclosure 38957 (1996).
Die fotografischen Materialien bestehen aus einem Träger, auf den wenigstens eine
lichtempfindliche Silberhalogenidemulsionsschicht aufgebracht ist. Als Träger eig
nen sich insbesondere dünne Filme und Folien. Eine Übersicht über Trägermateria
lien und auf deren Vorder- und Rückseite aufgetragene Hilfsschichten ist in Research
Disclosure 37254, Teil 1 (1995), S. 285 und in Research Disclosure 38957, Teil XV
(1996), S. 627 dargestellt.
Die farbfotografischen Materialien enthalten üblicherweise mindestens je eine rot
empfindliche, grünempfindliche und blauempfindliche Silberhalogenidemulsions
schicht sowie gegebenenfalls Zwischenschichten und Schutzschichten.
Je nach Art des fotografischen Materials können diese Schichten unterschiedlich
angeordnet sein. Dies sei für die wichtigsten Produkte dargestellt:
Farbfotografische Filme wie Colornegativfilme und Colorumkehrfilme weisen in der nachfolgend angegebenen Reihenfolge auf dem Träger 2 oder 3 rotempfindliche, blaugrünkuppelnde Silberhalogenidemulsionsschichten, 2 oder 3 grünempfindliche, purpurkuppelnde Silberhalogenidemulsionsschichten und 2 oder 3 blauempfindliche, gelbkuppelnde Silberhalogenidemulsionsschichten auf. Die Schichten gleicher spektraler Empfindlichkeit unterscheiden sich in ihrer fotografischen Empfind lichkeit, wobei die weniger empfindlichen Teilschichten in der Regel näher zum Träger angeordnet sind als die höher empfindlichen Teilschichten.
Farbfotografische Filme wie Colornegativfilme und Colorumkehrfilme weisen in der nachfolgend angegebenen Reihenfolge auf dem Träger 2 oder 3 rotempfindliche, blaugrünkuppelnde Silberhalogenidemulsionsschichten, 2 oder 3 grünempfindliche, purpurkuppelnde Silberhalogenidemulsionsschichten und 2 oder 3 blauempfindliche, gelbkuppelnde Silberhalogenidemulsionsschichten auf. Die Schichten gleicher spektraler Empfindlichkeit unterscheiden sich in ihrer fotografischen Empfind lichkeit, wobei die weniger empfindlichen Teilschichten in der Regel näher zum Träger angeordnet sind als die höher empfindlichen Teilschichten.
Zwischen den grünempfindlichen und blauempfindlichen Schichten ist üblicherweise
eine Gelbfilterschicht angebracht, die blaues Licht daran hindert, in die darunter lie
genden Schichten zu gelangen.
Die Möglichkeiten der unterschiedlichen Schichtanordnungen und ihre Aus
wirkungen auf die fotografischen Eigenschaften werden in J. Inf. Rec. Mats., 1994,
Vol. 22, Seiten 183-193 und in Research Disclosure 38957 Teil XI (1996), S. 624
beschrieben.
Farbfotografisches Papier, das in der Regel wesentlich weniger lichtempfindlich ist
als ein farbfotografischer Film, weist in der nachfolgend angegebenen Reihenfolge
auf dem Träger üblicherweise je eine blauempfindliche, gelbkuppelnde Silberhaloge
nidemulsionsschicht, eine grünempfindliche, purpurkuppelnde Silberhalogenidemul
sionsschicht und eine rotempfindliche, blaugrünkuppelnde Silberhalogenid
emulsionsschicht auf; die Gelbfilterschicht kann entfallen.
Abweichungen von Zahl und Anordnung der lichtempfindlichen Schichten können
zur Erzielung bestimmter Ergebnisse vorgenommen werden. Zum Beispiel können
alle hochempfindlichen Schichten zu einem Schichtpaket und alle niedrigempfindli
chen Schichten zu einem anderen Schichtpaket in einem fotografischen Film zusam
mengefasst sein, um die Empfindlichkeit zu steigern (DE-25 30 645).
Wesentliche Bestandteile der fotografischen Emulsionsschichten sind Bindemittel,
Silberhalogenidkörner und Farbkuppler.
Angaben über geeignete Bindemittel finden sich in Research Disclosure 37254, Teil
2 (1995), S. 286 und in Research Disclosure 38957, Teil II. A (1996), S. 598.
Angaben über geeignete Silberhalogenidemulsionen, ihre Herstellung, Reifung,
Stabilisierung und spektrale Sensibilisierung einschließlich geeigneter Spektralsensi
bilisatoren finden sich in Research Disclosure 37254, Teil 3 (1995), S. 286, in
Research Disclosure 37038, Teil XV (1995), S. 89 und in Research Disclosure
38957, Teil V. A (1996), S. 603.
Fotografische Materialien mit Kameraempfindlichkeit enthalten üblicherweise Sil
berbromidiodidemulsionen, die gegebenenfalls auch geringe Anteile Silberchlorid
enthalten können. Fotografische Kopiermaterialien enthalten entweder Silberchlorid
bromidemulsionen mit bis 80 mol% AgBr oder Silberchloridbromidemulsionen mit
über 95 mol-% AgCl.
Angaben zu den Farbkupplern finden sich in Research Disclosure 37254, Teil 4
(1995), S. 288, in Research Disclosure 37038, Teil II (1995), S. 80 und in
Research Disclosure 38957, Teil X. B (1996), S. 616. Die maximale Absorption der
aus den Kupplern und dem Farbentwickleroxidationsprodukt gebildeten Farbstoffe
liegt vorzugsweise in den folgenden Bereichen: Gelbkuppler 430 bis 460 nm, Purpur
kuppler 540 bis 560 nm, Blaugrünkuppler 630 bis 700 nm.
In farbfotografischen Filmen werden zur Verbesserung von Empfindlichkeit, Körnig
keit, Schärfe und Farbtrennung häufig Verbindungen eingesetzt, die bei der Reaktion
mit dem Entwickleroxidationsprodukt Verbindungen freisetzen, die fotografisch
wirksam sind, z. B. DIR-Kuppler, die einen Entwicklungsinhibitor abspalten.
Angaben zu solchen Verbindungen, insbesondere Kupplern, finden sich in Research
Disclosure 37254, Teil 5 (1995), S. 290, in Research Disclosure 37038, Teil XIV
(1995), S. 86 und in Research Disclosure 38957, Teil X. C (1996), S. 618.
Die meist hydrophoben Farbkuppler, aber auch andere hydrophobe Bestandteile der
Schichten, werden üblicherweise in hochsiedenden organischen Lösungsmitteln
gelöst oder dispergiert. Diese Lösungen oder Dispersionen werden dann in einer
wässrigen Bindemittellösung (üblicherweise Gelatinelösung) emulgiert und liegen
nach dem Trocknen der Schichten als feine Tröpfchen (0,05 bis 0,8 µm Durch
messer) in den Schichten vor.
Geeignete hochsiedende organische Lösungsmittel, Methoden zur Einbringung in die
Schichten eines fotografischen Materials und weitere Methoden, chemische Ver
bindungen in fotografische Schichten einzubringen, finden sich in Research
Disclosure 37254, Teil 6 (1995), S. 292.
Die in der Regel zwischen Schichten unterschiedlicher Spektralempfindlichkeit ange
ordneten nicht lichtempfindlichen Zwischenschichten können Mittel enthalten, die
eine unerwünschte Diffusion von Entwickleroxidationsprodukten aus einer licht
empfindlichen in eine andere lichtempfindliche Schicht mit unterschiedlicher spek
traler Sensibilisierung verhindern.
Geeignete Verbindungen (Weißkuppler, Scavenger oder EOP-Fänger) finden sich in
Research Disclosure 37254, Teil 7 (1995), S. 292, in Research Disclosure 37038,
Teil III (1995), S. 84 und in Research Disclosure 38957, Teil X. D (1996), S. 621 ff.
Das fotografische Material kann weiterhin UV-Licht absorbierende Verbindungen,
Weißtöner, Abstandshalter, Filterfarbstoffe, Formalinfänger, Lichtschutzmittel, Anti
oxidantien, DMin Farbstoffe, Weichmacher (Latices), Biocide und Zusätze zur
Verbesserung der Kuppler- und Farbstoffstabilität, zur Verringerung des
Farbschleiers und zur Verringerung der Vergilbung und anderes enthalten. Geeignete
Verbindungen finden sich in Research Disclosure 37254, Teil 8 (1995), S. 292, in
Research Disclosure 37038, Teile IV, V, VI, VII, X, XI und XIII (1995), S. 84 ff und
in Research Disclosure 38957, Teile VI, VIII, IX und X (1996), S. 607 und 610 ff.
Die Schichten farbfotografischer Materialien werden üblicherweise gehärtet, d. h., das
verwendete Bindemittel, vorzugsweise Gelatine, wird durch geeignete chemische
Verfahren vernetzt.
Geeignete Härtersubstanzen finden sich in Research Disclosure 37254, Teil 9 (1995),
S. 294, in Research Disclosure 37038, Teil XII (1995), Seite 86 und in Research
Disclosure 38957, Teil II. B (1996), S. 599.
Nach bildmäßiger Belichtung werden farbfotografische Materialien ihrem Charakter
entsprechend nach unterschiedlichen Verfahren verarbeitet. Einzelheiten zu den Ver
fahrensweisen und dafür benötigte Chemikalien sind in Research Disclosure 37254,
Teil 10 (1995), S. 294, in Research Disclosure 37038, Teile XVI bis XXIII (1995), S.
95 ff und in Research Disclosure 38957, Teile XVIII, XIX und XX (1996), S. 630 ff
zusammen mit exemplarischen Materialien veröffentlicht.
Eine Lösung von 110 g inerter Gelatine und 85 g Kaliumbromid wurde in 7 kg
Wasser unter Rühren vorgelegt. Bei 40°C wurde eine wässrige Silbernitratlösung
(36 g Silbernitrat in 400 g Wasser) und eine wässrige Halogenidlösung (26 g
Kaliumbromid in 400 g Wasser) als Doppeleinlauf innerhalb von 2 Minuten zudo
siert. Darauf folgte die Zugabe von 220 g Inertgelatine in 880 g Wasser. Nach
Erhitzen auf 60°C wurde innerhalb von 4 Minuten eine wässrige Silbernitratlösung
(89 g Silbernitrat in 300 g Wasser) zugegeben, um im Dispersionsmedium einen pBr-
Wert von 2,0 einzustellen. Danach wurde weiter auf 65°C erhitzt und es folgte der
zweite Doppeleinlauf. Dabei wurde eine wässrige Silbernitratlösung (150 g Silber
nitrat in 900 g Wasser) und eine wässrige Halogenidlösung (35 g Kaliumiodid und
64 g Kaliumbromid in 900 g Wasser) innerhalb von 8 Minuten zudosiert. Während
des Einlaufs wurde der pBr-Wert im Dispersionsmedium konstant auf dem Aus
gangswert von 2,0 gehalten. Nach einer Pause von 2 Minuten folgte ein dritter
Doppeleinlauf bei 65°C. Nach Einstellung des pBr-Wertes im Dispersionsmedium
mit wässriger 2 n KBr-Lösung auf 1,7 wurde innerhalb von 1 S Minuten eine wäss
rige Silbernitratlösung (1020 g Silbernitrat in 2,5 kg Wasser) und eine wässrige
Halogenidlösung (607 g Kaliumbromid in 2,5 kg Wasser) zudosiert. Der pBr-Wert
im Dispersionsmedium wurde dabei auf dem Ausgangswert von 1,7 konstant
gehalten. Nach dem letzten Einlauf wurde die Emulsion auf 25°C abgekühlt und bei
pH 3,5 durch Zugabe von Polystyrolsulfonsäure geflockt und anschließend bei 20°C
gewaschen. Danach wurde das Flockulat durch Zugabe von 59 g Inertgelatine in
2,6 kg Wasser bei pH 6,5 und einer Temperatur von 50°C redispergiert. Die AgBrI-
Emulsion bestand zu über 80%, bezogen auf die Projektionsfläche der Kristalle, aus
hexagonalen Tab-grains mit einem Aspektverhältnis von 6 und einem Seitenlängen
verhältnis zwischen 1,0 und 1,5. Die Korngröße betrug 0,45 µm, die Verteilungs
breite 19% und der Iodidgehalt 2,8 Mol-%.
Die Emulsion wird hergestellt wie Emulsion A, jedoch mit dem Unterschied, dass die
Halogenidlösung des 1. Doppeleinlaufs 8 µmol Indiumtribromid pro Mol AgNO3
enthielt.
Die Emulsion wird hergestellt wie Emulsion A, jedoch mit dem Unterschied, dass die
Halogenidlösung des 1. Doppeleinlaufs 8 µmol Certrichlorid pro Mol AgNO3
enthielt.
Die Emulsion wird hergestellt wie Emulsion A, jedoch mit dem Unterschied, dass die
Halogenidlösung des 1. Doppeleinlaufs 8 µmol Praseodymtrichlorid pro Mol AgNO3
enthielt.
Die Emulsion wird hergestellt wie Emulsion A, jedoch mit dem Unterschied, dass die
Halogenidlösung des 1. Doppeleinlaufs 8 µmol Europiumtrichlorid pro Mol AgNO3
enthielt.
Die Emulsion wird hergestellt wie Emulsion A, jedoch mit dem Unterschied, dass die
Halogenidlösung des 1. Doppeleinlaufs 8 µmol Samariumtrichlorid pro Mol AgNO3
enthielt.
Die Emulsion wird hergestellt wie Emulsion A, jedoch mit dem Unterschied, dass die
Halogenidlösung des 2. Doppeleinlaufs 8 µmol Indiumtribromid pro Mol AgNO3
enthielt.
Die Emulsion wird hergestellt wie Emulsion A, jedoch mit dem Unterschied, dass die
Halogenidlösung des 2. Doppeleinlaufs 8 µmol Certrichlorid pro Mol AgNO3
enthielt.
Die Emulsion wird hergestellt wie Emulsion A, jedoch mit dem Unterschied, dass die
Halogenidlösung des 2. Doppeleinlaufs 8 µmol Praseodymtrichlorid pro Mol AgNO3
enthielt.
Die Emulsion wird hergestellt wie Emulsion A, jedoch mit dem Unterschied, dass die
Halogenidlösung des 2. Doppeleinlaufs 8 µmol Europiumtrichlorid pro Mol AgNO3
enthielt.
Die Emulsion wird hergestellt wie Emulsion A, jedoch mit dem Unterschied, dass die
Halogenidlösung des 2. Doppeleinlaufs 8 µmol Samariumtrichlorid pro Mol AgNO3
enthielt.
Die Emulsion wird hergestellt wie Emulsion A, jedoch mit dem Unterschied, dass die
Halogenidlösung des 3. Doppeleinlaufs 8 µmol Indiumtribromid pro Mol AgNO3
enthielt.
Die Emulsion wird hergestellt wie Emulsion A, jedoch mit dem Unterschied, dass die
Halogenidlösung des 3. Doppeleinlaufs 8 µmol Certrichlorid pro Mol AgNO3
enthielt.
Die Emulsion wird hergestellt wie Emulsion A, jedoch mit dem Unterschied, dass die
Halogenidlösung des 3. Doppeleinlaufs 8 µmol Praseodymtrichlorid pro Mol AgNO3
enthielt.
Die Emulsion wird hergestellt wie Emulsion A, jedoch mit dem Unterschied, dass die
Halogenidlösung des 3. Doppeleinlaufs 8 µmol Europiumtrichlorid pro Mol AgNO3
enthielt.
Die Emulsion wird hergestellt wie Emulsion A, jedoch mit dem Unterschied, dass die
Halogenidlösung des 3. Doppeleinlaufs 8 µmol Samariumtrichlorid pro Mol AgNO3
enthielt.
Die Emulsionen Em-A bis Em-P werden bei 52°C, einem pAg-Wert von 7,4 und
einem pH-Wert von 6,0 mit 5,0 µmol Tetrachlorogoldsäure, 10 µmol Natriumthio
sulfat, 4 µmol Triphenylphosphinselenid und 550 µmol Kaliumthiocyanat pro mol
Silberhalogenid optimal chemisch gereift.
Die Emulsionen Em-A bis Em-P wurden jeweils zusammen mit einem Emulgat des
Blaugrünkupplers C-1, 4 mmol 4-Hydroxy-6-methyl-1,3,3a,7-tetraazainden pro mol
Ag und 80 µmol 1-Phenyl-5-mercaptotetrazol pro mol Ag auf einem Cellulose
triacetatfilm von 120 µm Dicke mit folgenden Auftragsmengen pro m2 vergossen:
4,0 g Emulsion (bezogen auf AgNO3),
3,0 g Gelatine und
0,8 g Blaugrünkuppler C-1.
4,0 g Emulsion (bezogen auf AgNO3),
3,0 g Gelatine und
0,8 g Blaugrünkuppler C-1.
Die gehärteten und getrockneten Filmproben wurden hinter einem graduierten Grau
keil mit Tageslicht belichtet. Danach wurden die Materialien nach dem in The British
Journal of Photography 1974, S. 597 beschriebenen Prozeß verarbeitet, wobei zu drei
unterschiedlichen Entwicklungszeiten (90, 195, 300 Sekunden) Empfindlichkeit (E)
und Schleier (S) bestimmt wurden. Die Empfindlichkeitsangaben beziehen sich auf
eine Dichte von 0,2 über Schleier, wobei relative Werte angegeben werden, und die
Empfindlichkeit bei 90 s Entwicklungsdauer der Emulsion Em-A willkürlich mit
dem Zahlenwert 100 festgesetzt wurde. Die Ergebnisse zeigt Tabelle 1.
Im Beispiel eingesetzte Substanz:
Die Beispiele zeigen, dass die erfindungsgemäßen Emulsionen bei verkürzter Ent
wicklungszeit (90 s) sowie Standard-Entwicklungszeit (195 s) eine deutlich höhere
Empfindlichkeit bei gutem Schleier zeigen, als die Vergleichsemulsion Em-A. Erst
bei untypisch langer Entwicklungszeit und damit verbundenem hohem Schleier
nähern sich die Empfindlichkeiten an.
Durch Vergleich der Emulsionen Em-A bis Em-F mit Em-G bis Em-K sowie mit
Em-L bis Em-P ist klar zu erkennen, dass der positive Einfluss auf die Entwick
lungskinetik umso stärker augeprägt ist, je weiter außen die Dotierung erfolgt.
Claims (8)
1. Fotografisches Silberhalogenidmaterial mit einem Träger und wenigstens
einer darauf aufgetragenen lichtempfindlichen Silberhalogenidemulsions
schicht, deren Silberhalogenidkristalle zu wenigstens 60 Mol-% aus AgBr
bestehen und zu wenigstens 50% der projizierten Fläche tafelförmig mit
einem Aspektverhältnis von wenigstens 3 sind, dadurch gekennzeichnet, dass
das Silberhalogenidmaterial 10-7 bis 10-3 mol wenigstens eines Metalles aus
der Gruppe des Indiums, Yttriums, des Lanthans oder der Lanthaniden pro
Mol Silberhalogenid enthält.
2. Fotografisches Material nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass es
sich um ein farbfotografisches Silberhalogenidmaterial mit wenigstens einer
blauempfindlichen überwiegend gelbkuppelnden Silberhalogenidemulsions
schicht, wenigstens einer grünempfindlichen überwiegend purpurkuppelnden
Silberhalgenidemulsionsschicht und wenigstens einer rotempfindlichen über
wiegend blaugrünkuppelnden Silberhalogenidemulsionsschsicht handelt.
3. Fotografisches Material nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die
Silberhalogenidemulsionsschicht 10-7 bis 10-3 mol wenigstens eines Metalles
aus der Gruppe des Indiums, Yttriums, des Lanthans oder der Lanthaniden
pro Mol Silberhalogenid enthält.
4. Fotografisches Material nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die
Silberhalogenidkristalle 10-7 bis 10-3 mol wenigstens eines Metalles aus der
Gruppe des Indiums, Yttriums, des Lanthans oder der Lanthaniden pro Mol
Silberhalogenid enthalten.
5. Fotografisches Material nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die
Silberhalogenidkristalle zu wenigstens 80 Mol-% aus AgBr, zu 0,5 bis 10 mol-%
aus AgI und zu maximal 10 Mol-% aus AgCl bestehen, zu wenigstens
70% der projizierten Fläche tafelförmig mit einem Aspektverhältnis von
wenigstens 3 sind und einem strukturierten Aufbau aus wenigstens einer
inneren Zone und einer Kristallhülle aufweisen, wobei der Iodidgehalt
wenigstens einer inneren Zone höher ist als der Iodidgehalt der Kristallhülle.
6. Fotografisches Material nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die
Silberhalogenidkristalle in der Kristallhülle 10-7 bis 10-3 mol wenigstens eines
Metalles aus der Gruppe des Indiums, Yttriums, des Lanthans oder der
Lanthaniden pro Mol Silberhalogenid enthalten.
7. Fotografisches Material nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das
Material 10-7 bis 10-3 mol wenigstens eines Metalles aus der Gruppe Pr, Sa,
Eu, Ce und In enthält.
8. Farbfotografisches Material nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass
wenigstens eine blauempfindliche, grünempfindliche oder rotempfindliche
Silberhalogenidemulsionsschicht Silberhalogenidkristalle enthält, die zu
wenigstens 60 Mol-% aus AgBr bestehen, zu wenigstens 50% der proji
zierten Fläche tafelförmig mit einem Aspektverhältnis von wenigstens 3 sind
und die 10-7 bis 10-3 mol wenigstens eines Metalles aus der Gruppe des
Indiums, Yttriums, des Lanthans oder der Lanthaniden pro Mol Silberhalo
genid enthalten.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE10025856A DE10025856A1 (de) | 2000-05-25 | 2000-05-25 | Fotografisches Silberhalogenidmaterial |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE10025856A DE10025856A1 (de) | 2000-05-25 | 2000-05-25 | Fotografisches Silberhalogenidmaterial |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE10025856A1 true DE10025856A1 (de) | 2001-12-06 |
Family
ID=7643494
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE10025856A Withdrawn DE10025856A1 (de) | 2000-05-25 | 2000-05-25 | Fotografisches Silberhalogenidmaterial |
Country Status (1)
Country | Link |
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DE (1) | DE10025856A1 (de) |
-
2000
- 2000-05-25 DE DE10025856A patent/DE10025856A1/de not_active Withdrawn
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