DE10035495A1 - Farbfotografisches Silberhalogenidmaterial - Google Patents
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Abstract
Ein farbfotografisches Aufzeichungsmaterial mit einem transparenten Träger, wenigstens einer blauempfindlichen, überwiegend gelbkuppelnden Silberhalogenidemulsionsschicht, wenigstens einer grünempfindlichen, überwiegend purpurkuppelnden Silberhalogenidemulsionsschicht und wenigstens einer rotempfindlichen, überwiegend blaugrünkuppelnden Silberhalogenidemulsionsschicht (BG-1), dadurch gekennzeichnet, dass BG-1 wenigstens ein spezielles Dihydro-Triazol und wenigstens zwei spezielle Rotsensis enthält, zeichnet sich durch eine hohe Rotempfindlichkeit trotz kurzwelliger Rotsensibilisierung, einen geringen Niedrigintensitätsreziprozitätsfehler, eine erhöhte Stabilität gegenüber Schleieranstieg und Empfindlichkeitsrückgang bei der Langzeitlagerung sowie eine verbesserte Latentbildstabilität aus.
Description
Die Erfindung betrifft ein farbfotografisches Aufzeichnungsmaterial mit einem trans
parenten Träger, wenigstens einer blauempfindlichen, überwiegend gelbkuppelnden
Silberhalogenidemulsionsschicht, wenigstens einer grünempfindlichen, überwiegend
purpurkuppelnden Silberhalogenidemulsionsschicht und wenigstens einer rot
empfindlichen, überwiegend blaugtünkuppelnden Silberhalogenidemulsionsschicht.
Es ist aus DE-199 04 871 bekannt, dass durch Zusatz bestimmter Dihydro-Triazole
zu spektral sensibilisierten Emulsionen Empfindlichkeitsgewinne erzielt werden kön
nen. Die Empfindlichkeit der beschriebenen Emulsionen ist jedoch nicht ausreichend.
Insbesondere wenn die spektrale Sensibilisierung so eingestellt wird, dass das
Empfindlichkeitsmaximum der rotempfindlichen Schicht(en) in der Nähe von
620 nm liegt, ist die Rotempfindlichkeit der so sensibilisierten Emulsionen zu gering.
Eine solche Sensibilisierung wird jedoch angestrebt, um die spektrale Empfind
lichkeit von Filmmaterialien der des menschlichen Auges anzugleichen. Zudem ist
das Niedrigintensitätsschwarzschildverhalten und die Stabilität der Emulsionen nach
dem Stand der Technik nicht ausreichend. Während der Lagerung, insbesondere bei
hohen Temperaturen, steigt der Schleier bei solchen Emulsionen unter Empfindlich
keitsverlust an. Im belichteten Zustand (Latentbildstabilität) ist häufig ein Anstieg
von Empfindlichkeit und Gradation zu beobachten.
Der Erfindung liegt somit die Aufgabe zugrunde, ein farbfotografisches Aufzeich
nungsmaterial mit wenigstens einer rotsensibilisierten Schicht zu finden, das sich
durch eine hohe Rotempfindlichkeit trotz kurzwelliger Rotsensibilisierung, einen
geringen Niedrigintensitätsreziprozitätsfehler (Schwarzschildfehler bei Langzeitbe
lichtung), eine erhöhte Stabilität gegenüber Schleieranstieg und Empfindlichkeits
rückgang bei der Langzeitlagerung sowie eine verbesserte Latentbildstabilität aus
zeichnet.
Es wurde nun überraschend gefunden, dass dies gelingt, wenn man bestimmte
Dihydro-Triazole zusammen mit wenigstens zwei unterschiedlichen speziellen Rot
sensibilisatoren in einer rotempfindlichen Silberhalogenidemulsionsschicht einsetzt.
Gegenstand der Erfindung ist daher ein farbfotografisches Aufzeichnungsmaterial
mit einem transparenten Träger, wenigstens einer blauempfindlichen, überwiegend
gelbkuppelnden Silberhalogenidemulsionsschicht, wenigstens einer grünempfind
lichen, überwiegend purpurkuppelnden Silberhalogenidemulsionsschicht und
wenigstens einer rotempfindlichen, überwiegend blaugrünkuppelnden Silberhaloge
nidemulsionsschicht (BG-1), dadurch gekennzeichnet, dass BG-1 wenigstens eine
Verbindung der Formel I, wenigstens eine Verbindung der Formel II und wenigstens
eine Verbindung der Formel III enthält:
worin
R1 einen aromatischen oder heteroaromatischen Rest oder einen Sulfonalylrest,
R2 Wasserstoff, einen Alkyl-, Aryl- oder Acylrest,
R3 einen Alkyl-, Aryl-, Hetaryl-, Carbonsäure-, Phosphonsäure- oder Phosphon säureesterrest,
R4 Wasserstoff, einen Alkyl-, Aryl-, oder heterocyclischen Rest,
X Sauerstoff, Schwefel oder N-R5 und
R5 einen Alkyl-, Aryl-, Hetaryl- oder Acylrest bedeuten
oder worin
R2 gemeinsam mit R3 bzw. R3 gemeinsam mit R4 statt der genannten Substituenten die restlichen Glieder eines 5- bis 7-gliedrigen Ringes oder R3 gemeinsam mit R4 eine gegebenenfalls substituierte und gegebenenfalls Heteroatome enthaltene Alky lengruppe mit 3 bis 8 Gliedern bedeuten,
R1 einen aromatischen oder heteroaromatischen Rest oder einen Sulfonalylrest,
R2 Wasserstoff, einen Alkyl-, Aryl- oder Acylrest,
R3 einen Alkyl-, Aryl-, Hetaryl-, Carbonsäure-, Phosphonsäure- oder Phosphon säureesterrest,
R4 Wasserstoff, einen Alkyl-, Aryl-, oder heterocyclischen Rest,
X Sauerstoff, Schwefel oder N-R5 und
R5 einen Alkyl-, Aryl-, Hetaryl- oder Acylrest bedeuten
oder worin
R2 gemeinsam mit R3 bzw. R3 gemeinsam mit R4 statt der genannten Substituenten die restlichen Glieder eines 5- bis 7-gliedrigen Ringes oder R3 gemeinsam mit R4 eine gegebenenfalls substituierte und gegebenenfalls Heteroatome enthaltene Alky lengruppe mit 3 bis 8 Gliedern bedeuten,
worin die Reste
R6 bis R11 Wasserstoff, Halogen, einen Cyan-, Methyl-, Trifluormethyl-, Methoxy-, Aryl- oder Hetarylrest, oder
R6 gemeinsam mit R7 oder R8 gemeinsam mit R8 und/oder R9 gemeinsam mit R10 oder R10 gemeinsam mit R11 die restlichen Glieder eines substituierten oder unsubstituierten ankondensierten Benzo- oder Naphthoring systems und die Reste R6 bis R11, die nicht Teil eines Ringsystems sind, Wasserstoff, Halogen, einen Cyan-, Methyl-, Trifluormethyl-, Methoxy-, Aryl- oder Hetarylrest,
R12, R13 einen Alkyl-, Y1O3S-alkylen-, Y1O2C-alkylen,
-Alkylen-SO2-NY1-SO2-alkyl-,
-Alkylen-SO2-NY1-CO-alkyl-,
-Alkylen-CO-NY1-SO2-alkyl- oder
-Alkylen-CO-NY1-CO-alkylrest, wobei Allcyl und Alkylen weitersub stituiert sein können,
Y1 Wasserstoff oder eine negative Ladung,
R14 Wasserstoff, einen Methyl- oder Ethylrest und
M1 gegebenenfalls ein Gegenion für den Ladungsausgleich bedeuten und
R6 bis R11 Wasserstoff, Halogen, einen Cyan-, Methyl-, Trifluormethyl-, Methoxy-, Aryl- oder Hetarylrest, oder
R6 gemeinsam mit R7 oder R8 gemeinsam mit R8 und/oder R9 gemeinsam mit R10 oder R10 gemeinsam mit R11 die restlichen Glieder eines substituierten oder unsubstituierten ankondensierten Benzo- oder Naphthoring systems und die Reste R6 bis R11, die nicht Teil eines Ringsystems sind, Wasserstoff, Halogen, einen Cyan-, Methyl-, Trifluormethyl-, Methoxy-, Aryl- oder Hetarylrest,
R12, R13 einen Alkyl-, Y1O3S-alkylen-, Y1O2C-alkylen,
-Alkylen-SO2-NY1-SO2-alkyl-,
-Alkylen-SO2-NY1-CO-alkyl-,
-Alkylen-CO-NY1-SO2-alkyl- oder
-Alkylen-CO-NY1-CO-alkylrest, wobei Allcyl und Alkylen weitersub stituiert sein können,
Y1 Wasserstoff oder eine negative Ladung,
R14 Wasserstoff, einen Methyl- oder Ethylrest und
M1 gegebenenfalls ein Gegenion für den Ladungsausgleich bedeuten und
worin
X1 Schwefel oder Selen,
die Reste
R15 bis R20 Wasserstoff, Halogen, einen Cyan-, Methyl-, Trifluormethyl-, Methoxy-, Aryl- oder Hetarylrest, oder
R15 gemeinsam mit R16 oder R16 gemeinsam mit R17 und/oder R18 gemeinsam mit R19 oder R19 gemeinsam mit R20 die restlichen Glieder eines substituierten oder unsubstituierten ankondensierten Benzo- oder Naphthoringsystems und die Reste R15 bis R20, die nicht Teil eines Ringsystems sind, Wasserstoff, Halogen, einen Cyan-, Methyl-, Trifluormethyl-, Methoxy-, Aryl- oder Het arylrest,
R21, R22 einen Alkyl-, Y1O3S-alkylen-, Y1O2C-alkylen,
-Alkylen-SO2-NY1-SO2-alkyl-,
-Alkylen-SO2-NY1-CO-alkyl-,
-Alkylen-CO-NY1-SO2-alkyl- oder
-Alkylen-CO-NY1-CO-alkylrest, wobei Alkyl und Alkylen weitersub stituiert sein können,
R23 Wasserstoff, einen Methyl- oder Ethylrest und
M2 gegebenenfalls ein Gegenion für den Ladungsausgleich bedeuten.
X1 Schwefel oder Selen,
die Reste
R15 bis R20 Wasserstoff, Halogen, einen Cyan-, Methyl-, Trifluormethyl-, Methoxy-, Aryl- oder Hetarylrest, oder
R15 gemeinsam mit R16 oder R16 gemeinsam mit R17 und/oder R18 gemeinsam mit R19 oder R19 gemeinsam mit R20 die restlichen Glieder eines substituierten oder unsubstituierten ankondensierten Benzo- oder Naphthoringsystems und die Reste R15 bis R20, die nicht Teil eines Ringsystems sind, Wasserstoff, Halogen, einen Cyan-, Methyl-, Trifluormethyl-, Methoxy-, Aryl- oder Het arylrest,
R21, R22 einen Alkyl-, Y1O3S-alkylen-, Y1O2C-alkylen,
-Alkylen-SO2-NY1-SO2-alkyl-,
-Alkylen-SO2-NY1-CO-alkyl-,
-Alkylen-CO-NY1-SO2-alkyl- oder
-Alkylen-CO-NY1-CO-alkylrest, wobei Alkyl und Alkylen weitersub stituiert sein können,
R23 Wasserstoff, einen Methyl- oder Ethylrest und
M2 gegebenenfalls ein Gegenion für den Ladungsausgleich bedeuten.
Für Alkylreste im Sinne der vorliegenden Erfindung gilt, dass diese geradkettig, ver
zweigt oder cyclisch sein können und dass sie Doppel- und Dreifachbindungen ent
halten können. Desweiteren gilt für alle Alkyl-, Heteroaryl- oder Arylreste, dass diese
ihrerseits substituiert sein können, beispielsweise durch Alkyl, Aryl, Alkenyl, Alki
nyl, Alkoxy, Aryloxy, Acyl, Acyloxy, Acylamino, Alkylthio, Arylthio, Alkylseleno,
Arylseleno, Hydroxy, Carboxy, Halogen, Cyano oder Amino.
Als Hetaroarylreste sind 2-Thienyl-, 3-Thienyl-, 2-Furanyl-, 3-Furanyl-, 1-Pyrrolyl-,
2-Pyrrolyl-, 3-Pyrrolyl-, Indolyl- und Benzthienylreste bevorzugt, letztere können
über die 2-, 3-, 4-, 5-, 6- bzw. 7-Position mit dem Farbstoffgrundgerüst verknüpft
sein.
Für alle Acylreste gilt, dass diese von einer aliphatischen, olefinischen oder aroma
tischen Kohlen-, Carbon-, Carbamin-, Sulfon-, Amidosulfon-, Phosphor- oder Phos
phonsäure abstammen können.
Es ist vorteilhaft, wenn das erfindungsgemäße Material eine spektrale Empfindlich
keitsverteilung von BG-1 aufweist, die dadurch charakterisiert ist, dass das Sensibili
sierungsmaximum zwischen 605 und 630 nm liegt.
Besonders vorteilhaft ist ein farbfotographisches Aufzeichnungsmaterial, bei dem das
Sensibilisierungsmaximum von BG-1 zwischen 610 und 625 nm liegt.
Zu dem ist es bevorzugt, wenn BG-1 keine nennenswerte Empfindlichkeit bei
680 nm aufweist, insbesondere wenn die logarithmierte Empfindlichkeit bei 680 nm
um wenigstens 2,0 geringer ist als das Empfindlichkeitsmaximum von BG-1.
Die vorteilhaften spektralen Empfindlichkeitsverteilungen können durch geeignete
Abmischung der erfindungsgemäßen spektralen Sensibilisatoren II und III eingestellt
werden. Besonders günstig ist es, wenn Verbindungen der Formel III 50 bis
85 mol-% der in BG-1 eingesetzten spektralen Sensibilisatoren ausmachen und Ver
bindungen der Formel II 15 bis 50 mol-%. Ein eventuell zu 100 mol-% fehlender
Rest kann durch weitere übliche Rotsensibilisatoren aufgefüllt werden.
Es sind solche Farbstoffe der Formeln II und III bevorzugt, bei denen wenigstens
einer der Substituenten R6 bis R11 Chlor bedeutet. Besonders bevorzugt ist es, wenn
wenigstens einer der Substituenten R7 oder R10 Chlor bedeutet. Darüber hinaus ist es
bevorzugt, wenn R7 und R10 Chlor bedeuten und R6, R8, R9 und R11 Wasserstoff
bedeuten.
Weiterhin ist es bevorzugt, wenn R16 mit R17 und/oder R18 mit R19 die restlichen
Glieder eines unsubstituierten Benzoringsystems bedeuten.
Es ist besonders vorteilhaft, wenn R19 eine Phenyl-, Benzthienyl-, Thienyl-, Pyrrolyl-
oder Methylgruppe, besonders bevorzugt eine Methyl- oder Phenylgruppe bedeutet.
R20 bedeutet bevorzugt eine Methylgruppe oder ein Wasserstoffatom, besonders
bevorzugt ein Wasserstoffatom.
In einer besonders bevorzugten Ausführungsform bedeuten R19 eine Methylgruppe
und R20 eine Methylgruppe oder ein Wasserstoffatom.
In einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform bedeuten R15 und R16 Methyl- oder
Methoxygruppen. Besonders bevorzugt bedeuten R15 eine Methyl- und R16 eine
Methyl-, R15 eine Methoxy- und R16 eine Methoxy- oder R15 eine Methoxy- und
R16 eine Methylgruppe.
Besonders bevorzugte Kombinationen der erfindungsgemäßen Farbstoffe sind II-1
mit III-2, II-1 mit III-3, II-2 mit III-2, II-2 mit III-3, II-1 mit III-4 und II-1 mit III-16.
Die Reihenfolge, in der die erfindungsgemäßen Farbstoffe zugegeben werden, kann
deren Wirkung verändern. Bevorzugt ist es, wenn der Schmelze zunächst Farbstoff
III und danach Farbstoff II zugegeben wird. Besonders bevorzugt ist es, zwischen der
Zugabe von Farbstoff III und Farbstoff II eine Digestionspause von mindestens
10 Minuten einzuhalten.
Weiterhin ist es bevorzugt, den Schleier der Silberhalogenidemulsionen, insbeson
dere der in BG-1 eingesetzten, durch Verwendung von Schwefelverbindungen mit
Disulfid-, Sulfenamid- oder Thiosulfonatstruktur niedrig zu halten.
In einer anderen bevorzugten Ausführungsform werden die in dem farbfotogra
phischen Aufzeichnungsmaterial und insbesondere die in BG-1 eingesetzten Silber
halogenidemulsionen unter Einsatz von Tellurverbindungen, insbesondere in Kombi
nation mit Schwefel- und Goldverbindungen, chemisch gereift.
Besonders bevorzugt ist die Kombination von BG-1 mit einer weiteren rotempfind
lichen Silberhalogenidemulsionsschicht, deren Sensibilisierungsschwerpunkt λswp um
wenigstens 10 nm bathochrom gegenüber dem Sensibilisierungsschwerpunkt von
BG-1 verschoben ist und die einen DIR-Kuppler mit diffusiblem Inhibitor enthält.
Das erfindungsgemäße Material kann in einer bevorzugten Ausführungsform mit
Palladiumsalzen oder Palladium-Komplexverbindungen stabilisiert werden.
Weitere vorteilhafte Ausführungsformen der Erfindung sind den Unteransprüchen zu
entnehmen.
Besonders geeignet ist das erfindungsgemäße Material als Farbnegativfilm, Farbum
kehrfilm oder Farbpositivfilm.
Geeignete Verbindungen der Formeln I, II, und III sind nachfolgend angegeben:
Die Verbindungen der Formel I, nachstehend auch als Dihydrotriazole bezeichnet,
sind bekannt. Ihre Herstellung ist z. B. in J. Heterocyclic Chem. 27 (1990) 2017-2020,
Liebigs Ann. Chem. 724 (1969) 226-228, Synthesis 1990, 803-808 und 1048-1053,
Sci. Pharm. 51 (1983) 379-390 und Chem. Ztg. 104 (1980) 239-240 beschrie
ben.
Neben den Farbstoffen II und III können weitere spektral sensibilisierende Farbstoffe
in der gleichen Silberhalogenidemulsion, der gleichen Silberhalogenidemulsions
schicht oder in einer anderen Schicht des fotografischen Materials enthalten sein.
Beispiele für die letztgenannten Farbstoffe sind in T. H. James, The Theory of the
Photographic Process, 4. Auflage 1977, Macmillan Publishing Co., Seiten 194 bis
234, Research Disclosure 37 254, Teil 3 (1995), S. 286, in Research Disclosure
37038, Teil XV (1995), S. 89 und in Research Disclosure 38 957, Teil V. A (1996),
S. 603, genannt.
Die Farbstoffe können Silberhalogenid für den gesamten Bereich des sichtbaren
Spektrums und darüberhinaus auch für den Bereich des Infrarot sensibilisieren. Be
sonders bevorzugte Farbstoffe sind Mono-, Tri- und Pentamethincyanine der Benz
oxazol-, Benzimidazol-, Benzthiazol, Naphthoxazol, Naphthiazol oder Benzoselen
azolreihe, die jeweils in den Benzolringen weitere Substituenten oder weitere Ringe
oder Ringsysteme annelliert tragen können. Unter den Pentamethincyaninen sind
wiederum solche bevorzugt, deren Methinteil Bestandteil eines teilweise ungesättig
ten Ringes ist. Die Farbstoffe können kationisch ungeladen in Form von Betainen
oder Sulfobetainen oder anionisch sein.
Die Gesamtmenge an spektral sensibilisierenden Farbstoffen kann in Gegenwart der
erfindungsgemäßen Dihydrotriazole um den Faktor 1,5 bis 2,0 gesteigert werden,
bezogen auf die Farbstoffkonzentration, die für die jeweilige Emulsion ohne die
erfindungsgemäßen Dihydrotriazole als optimal gefunden wurde. Vorzugsweise wer
den die Farbstoffe in einer Menge von 10-6 bis 10-2 mol pro mol Silberhalogenid
eingesetzt, wobei die Farbstoffe II und III mitgerechnet werden.
Die erfindungsgemäßen Verbindungen I sind je nach den an ihnen vorliegenden Sub
stituenten mehr oder weniger hydrophob, zumindest in der im Silberhalogenid vor
liegenden Form, sie können jedoch auch, zum Beispiel bei Anwesenheit anionisier
barer Gruppen, hydrophil sein. Des weiteren können sie spezifische Gruppen tragen,
die ihre Adsorption an Silberhalogenid verbessern, z. B. heterocyclische Reste,
Thioether oder Selenoether oder Aminreste.
Besonders bevorzugt ist es, wenn R1 einen Phenyl- oder Thiazolylrest bedeutet.
Die Verbindungen I können der zu sensibilisierenden Emulsion zusammen mit den
Sensibilisierungsfarbstoffen oder zeitlich getrennt von der Zugabe der Farbstoffe
zugegeben werden, und zwar entweder als Lösung oder als Feststoffdispersion. Die
Menge an Dihydrotriazolen kann bevorzugt zwischen 10-6 und 10-2 mol pro mol
Silberhalogenid betragen. Bevorzugt ist die Zugabe der Dihydrotriazole vor den
Farbstoffen II und III, wodurch die spektrale Sensibilisierung in Anwesenheit
wenigstens einer Verbindung I erfolgt.
In einer besonders bevorzugten Ausführungsform der Erfindung wird die Übersensi
bilisierung der Silberhalogenidemulsion mit den erfindungsgemäßen Dihydrotria
zolen der Formel I in einer Menge von 10-3 bis 10-5 mol Dihydrotriazol pro mol
Silberhalogenid durchgeführt.
Das verwendete Silberhalogenid kann aus AgCl, AgBr, AgClBr, AgBrI sowie
AgBrClI bestehen. Die Kristalle können in sich homogen oder zonenförmig inhomo
gen sein, es können einfache Kristalle oder einfach oder mehrfach verzwillingte Kri
stalle sein. Die Emulsionen können aus überwiegend kompakten, stäbchenförmigen
oder aus überwiegend plättchenförmigen Kristallen bestehen. Im Fall plättchenförmi
ger Kristalle sind solche mit einem Aspektverhältnis oberhalb 4 : 1 bevorzugt, insbe
sondere hexagonale Plättchen mit einem Nachbarkantenverhältnis nahe 1.
Die Emulsionskristalle können ferner mit bestimmten Fremdionen dotiert sein, insbe
sondere mit mehrwertigen Übergangsmetallkationen, z. B. mit Hexacyanoferrat(II)-
Ionen oder mit Edelmetallkationen, die dreiwertig sind und eine oktaedrische Ligan
denumgebung aufweisen, z. B. mit Ruthenium-, Rhodium-, Osmium- oder Iridium,
wobei die Funktion der Fremdionendotierung im wesentlichen über die einer reinen
Gitterstörung hinausgeht und auf den Einbau von sogenannten flachen Elektronenfal
len zielt.
Die Emulsionen können monodispers oder polydispers sein, sie können dementspre
chend durch konventionelle Fällung, durch ein- bis mehrfachen Doppeleinlauf oder
mit dem Verfahren der Mikratumlösung hergestellt werden. Es kann sich auch um
sogenannte Konvertemulsionen handeln.
Die Emulsionen können in konventioneller Weise chemisch sensibilisiert sein, z. B.
durch Herstellung in Gegenwart von Ammoniak, durch Schwefelreifung, Selenrei
fung, Tellurreifung, Reifung mit Schwefel und Gold(I)verbindungen, sowie darüber
hinaus mit sogenannten Reduktionsreifmitteln. Die Reduktionsreifung kann auch im
Zug der Fällung der Emulsionskristalle in der Tiefe des Kristalls aufgebaut werden,
wobei die Reduktionsreifkeime beim weiteren Wachstum der Kristalle überdeckt
werden. Als Reduktionsreifmittel können zweiwertige Zinnverbindungen, Phos
phantelluride, N-Arylhydrazide, Salze der Formamidinsulfinsäure und Boranate mit
Vorteil verwendet werden. Organisch lösliche, rasch und vollständig am Silberhalo
genid adsorbierbare Reduktionsreifmittel sind bevorzugt.
Die Übersensibilisierung spektral sensibilisierter Emulsionen mit Dihydrotriazolen
ist in Kombination mit der Stabilisierung des fotografischen Materials durch Palla
dium(II)-Verbindungen besonders vorteilhaft.
Bevorzugt besteht die Silberhalogenidemulsion der wenigstens einen lichtempfindli
chen Schicht aus AgBrI bzw. AgBrICl-Kristallen mit bis zu 15 mol-% Iodid und bis
zu 10 mol-% Chlorid oder aus AgClBrI, AgClI oder AgClBr-Kristallen mit minde
stens 50 mol-% Chlorid.
Die Emulsion besteht vorzugsweise zu mindestens 50% der projizierten Fläche aus
tafelförmigen Körnern mit einem Aspektverhältnis von mindestens 4. Besonders
bevorzugt beträgt das Aspektverhältnis mindestens 8.
Unter Aspektverhältnis versteht man das Verhältnis des mittleren Durchmessers des
flächengleichen Kreises der Projektionsfläche des Kristalls zur Dicke der Kristall
plättchen.
In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform besteht die Emulsion zu einem
Anteil von mindestens 50% aus hexagonalen tafelförmigen Körnern, wobei Emul
sionen besonders bevorzugt sind, deren Anteil an hexagonalen tafelförmigen Körnern
mindestens 70% beträgt und deren Nachbarkantenverhältnis zwischen 2 : 1 bis 1 : 1
liegt.
Außerdem werden Emulsionen bevorzugt, deren Kristalle eine enge Korngrößenver
teilung aufweisen.
Die Verteilungsbreite V einer Emulsion ist definiert als
Bevorzugt ist V ≦ 25%, insbesondere ≦ 20%.
Beispiele für farbfotografische Materialien sind Farbnegativfilme, Farbumkehrfilme,
Farbpositivfilme, farbfotografisches Papier, farbumkehrfotografisches Papier, farb
empfindliche Materialien für das Farbdiffusionstransfer-Verfahren oder das Silber
farbbleich-Verfahren. Eine Übersicht findet sich in Research Disclosure 37038
(1995) und Research Disclosure 38957 (1996).
Die fotografischen Materialien bestehen aus einem Träger, auf den wenigstens eine
lichtempfindliche Silberhalogenidemulsionsschicht aufgebracht ist. Als Träger eig
nen sich insbesondere dünne Filme und Folien. Eine Übersicht über Trägermateria
lien und auf deren Vorder- und Rückseite aufgetragene Hilfsschichten ist in Research
Disclosure 37254, Teil 1 (1995), S. 285 und in Research Disclosure 38957, Teil XV
(1996), S. 627 dargestellt.
Die farbfotografischen Materialien enthalten üblicherweise mindestens je eine rot
empfindliche, grünempfindliche und blauempfindliche Silberhalogenidemulsions
schicht sowie gegebenenfalls Zwischenschichten und Schutzschichten.
Überraschend stellte es sich nicht nur bezüglich der Empfindlichkeit, sondern auch
bezüglich der Lagerstabilität als vorteilhaft heraus, ein farbfotografisches Material
herzustellen, das in den drei Farbpaketen wenigstens zweischichtig ist und somit
wenigstens zwei blauempfindliche, überwiegend gelbkuppelnde Silberhalogenid
emulsionsschichten, wenigstens zwei grünempfindliche, überwiegend purpurkup
pelnde Silberhalogenidemulsionsschichten und wenigstens zwei rotempfindliche,
überwiegend blaugrünkuppelnde Silberhalogenidemulsionsschichten (BG-1 und
BG-2) mit jeweils unterschiedlicher Empfindlichkeit enthält, wobei BG-1 und BG-2
jeweils wenigstens eine Verbindung der Formel I, wenigstens eine Verbindung der
Formel II und wenigstens eine Verbindung der Formel III enthalten.
Besonders ausgeprägt sind die Vorteile, wenn das Material drei rotempfindliche,
überwiegend blaugrünkuppelnde Silberhalogenidemulsionsschichten (BG-1, BG-2
und BG-3) mit jeweils unterschiedlicher Empfindlichkeit enthält, wobei BG-1, BG-2
und BG-3 jeweils wenigstens eine Verbindung der Formel I, wenigstens eine
Verbindung der Formel II und wenigstens eine Verbindung der Formel III aufweisen.
Je nach Art des fotografischen Materials können diese Schichten unterschiedlich an
geordnet sein. Dies sei für die wichtigsten Produkte dargestellt:
Farbfotografische Filme wie Colornegativfilme und Colorumkehrfilme weisen in der nachfolgend angegebenen Reihenfolge auf dem Träger 2 oder 3 rotempfindliche, blaugrünkuppelnde Silberhalogenidemulsionsschichten, 2 oder 3 grünempfindliche, purpurkuppelnde Silberhalogenidemulsionsschichten und 2 oder 3 blauempfindliche, gelbkuppelnde Silberhalogenidemulsionsschichten auf. Die Schichten gleicher spek traler Empfindlichkeit unterscheiden sich in ihrer fotografischen Empfindlichkeit, wobei die weniger empfindlichen Teilschichten in der Regel näher zum Träger an geordnet sind als die höher empfindlichen Teilschichten.
Farbfotografische Filme wie Colornegativfilme und Colorumkehrfilme weisen in der nachfolgend angegebenen Reihenfolge auf dem Träger 2 oder 3 rotempfindliche, blaugrünkuppelnde Silberhalogenidemulsionsschichten, 2 oder 3 grünempfindliche, purpurkuppelnde Silberhalogenidemulsionsschichten und 2 oder 3 blauempfindliche, gelbkuppelnde Silberhalogenidemulsionsschichten auf. Die Schichten gleicher spek traler Empfindlichkeit unterscheiden sich in ihrer fotografischen Empfindlichkeit, wobei die weniger empfindlichen Teilschichten in der Regel näher zum Träger an geordnet sind als die höher empfindlichen Teilschichten.
Zwischen den grünempfindlichen und blauempfindlichen Schichten ist üblicherweise
eine Gelbfilterschicht angebracht, die blaues Licht daran hindert, in die darunter lie
genden Schichten zu gelangen.
Die Möglichkeiten der unterschiedlichen Schichtanordnungen und ihre Auswirkun
gen auf die fotografischen Eigenschaften werden in J. Inf. Rec. Mats., 1994, Vol. 22,
Seiten 183-193 und in Research Disclosure 38957 Teil XI (1996), S. 624 beschrie
ben.
Farbfotografisches Papier, das in der Regel wesentlich weniger lichtempfindlich ist
als ein farbfotografischer Film, weist in der nachfolgend angegebenen Reihenfolge
auf dem Träger üblicherweise je eine blauempfindliche, gelbkuppelnde Silberhaloge
nidemulsionsschicht, eine grünempfindliche, purpurkuppelnde Silberhalogenidemul
sionsschicht und eine rotempfindliche, blaugrünkuppelnde Silberhalogenidemul
sionsschicht auf; die Gelbfilterschicht kann entfallen.
Abweichungen von Zahl und Anordnung der lichtempfindlichen Schichten können
zur Erzielung bestimmter Ergebnisse vorgenommen werden. Zum Beispiel können
alle hochempfindlichen Schichten zu einem Schichtpaket und alle niedrigempfindli
chen Schichten zu einem anderen Schichtpaket in einem fotografischen Film zusam
mengefasst sein, um die Empfindlichkeit zu steigern (DE-25 30 645).
Wesentliche Bestandteile der fotografischen Emulsionsschichten sind Bindemittel,
Silberhalogenidkörner und Farbkuppler.
Angaben über geeignete Bindemittel finden sich in Research Disclosure 37254, Teil
2 (1995), S. 286 und in Research Disclosure 38957, Teil II. A (1996), S. 598.
Angaben über geeignete Silberhalogenidemulsionen, ihre Herstellung, Reifung, Sta
bilisierung und spektrale Sensibilisierung einschließlich geeigneter Spektralsensibili
satoren finden sich in Research Disclosure 37254, Teil 3 (1995), S. 286, in Research
Disclosure 37038, Teil XV (1995), S. 89 und in Research Disclosure 38957, Teil
V. A (1996), S. 603.
Fotografische Materialien mit Kameraempfindlichkeit enthalten üblicherweise Sil
berbromidiodidemulsionen, die gegebenenfalls auch geringe Anteile Silberchlorid
enthalten können. Fotografische Kopiermaterialien enthalten entweder Silberchlorid
bromidemulsionen mit bis 80 mol-% AgBr oder Silberchloridbromidemulsionen mit
über 95 mol-% AgCl.
Angaben zu den Farbkupplern finden sich in Research Disclosure 37254, Teil 4
(1995), S. 288, in Research Disclosure 37038, Teil II (1995), S. 80 und in
Research Disclosure 38957, Teil X. B (1996), S. 616. Die maximale Absorption der
aus den Kupplern und dem Farbentwickleroxidationsprodukt gebildeten Farbstoffe
liegt vorzugsweise in den folgenden Bereichen: Gelbkuppler 430 bis 460 nm, Purpur
kuppler 540 bis 560 nm, Blaugrünkuppler 630 bis 700 nm.
In farbfotografischen Filmen werden zur Verbesserung von Empfindlichkeit, Körnig
keit, Schärfe und Farbtrennung häufig Verbindungen eingesetzt, die bei der Reaktion
mit dem Entwickleroxidationsprodukt Verbindungen freisetzen, die fotografisch
wirksam sind, z. B. DIR-Kuppler, die einen Entwicklungsinhibitor abspalten.
Angaben zu solchen Verbindungen, insbesondere Kupplern, finden sich in Research
Disclosure 37254, Teil 5 (1995), S. 290, in Research Disclosure 37038, Teil XIV
(1995), S. 86 und in Research Disclosure 38957, Teil X. C (1996), S. 618.
Die in Zuordnung zu einer erfindungsgemäß sensibilisierten Schicht verwendeten
Blaugrünkuppler sind bevorzugt folgende:
Die meist hydrophoben Farbkuppler, aber auch andere hydrophobe Bestandteile der
Schichten, werden üblicherweise in hochsiedenden organischen Lösungsmitteln
gelöst oder dispergiert. Diese Lösungen oder Dispersionen werden dann in einer
wässrigen Bindemittellösung (üblicherweise Gelatinelösung) emulgiert und liegen
nach dem Trocknen der Schichten als feine Tröpfchen (0,05 bis 0,8 µm Durch
messer) in den Schichten vor.
Geeignete hochsiedende organische Lösungsmittel, Methoden zur Einbringung in die
Schichten eines fotografischen Materials und weitere Methoden, chemische Verbin
dungen in fotografische Schichten einzubringen, finden sich in Research Disclosure
37254, Teil 6 (1995), S. 292.
Die in der Regel zwischen Schichten unterschiedlicher Spektralempfindlichkeit ange
ordneten nicht lichtempfindlichen Zwischenschichten können Mittel enthalten, die
eine unerwünschte Diffusion von Entwickleroxidationsprodukten aus einer licht
empfindlichen in eine andere lichtempfindliche Schicht mit unterschiedlicher spek
traler Sensibilisierung verhindern.
Geeignete Verbindungen (Weißkuppler, Scavenger oder EOP-Fänger) finden sich in
Research Disclosure 37254, Teil 7 (1995), S. 292, in Research Disclosure 37038,
Teil III (1995), S. 84 und in Research Disclosure 38957, Teil X. D (1996), S. 621 ff.
Das fotografische Material kann weiterhin UV-Licht absorbierende Verbindungen,
Weißtöner, Abstandshalter, Filterfarbstoffe, Formalinfänger, Lichtschutzmittel, Anti
oxidantien, DMin-Farbstoffe, Weichmacher (Latices), Biocide und Zusätze zur Ver
besserung der Kuppler- und Farbstoffstabilität, zur Verringerung des Farbschleiers
und zur Verringerung der Vergilbung und anderes enthalten. Geeignete Verbindun
gen finden sich in Research Disclosure 37254, Teil 8 (1995), S. 292, in Research
Disclosure 37038, Teile IV, V, VI, VII, X, XI und XIII (1995), S. 84 ff und in
Research Disclosure 38957, Teile VI, VIII, IX und X (1996), S. 607 und 610 ff.
Die Schichten farbfotografischer Materialien werden üblicherweise gehärtet, d. h., das
verwendete Bindemittel, vorzugsweise Gelatine, wird durch geeignete chemische
Verfahren vernetzt.
Geeignete Härtersubstanzen finden sich in Research Disclosure 37254, Teil 9 (1995),
S. 294, in Research Disclosure 37038, Teil XII (1995), Seite 86 und in Research
Disclosure 38957, Teil II. B (1996), S. 599.
Nach bildmäßiger Belichtung werden farbfotografische Materialien ihrem Charakter
entsprechend nach unterschiedlichen Verfahren verarbeitet. Einzelheiten zu den Ver
fahrensweisen und dafür benötigte Chemikalien sind in Research Disclosure 37254,
Teil 10 (1995), S. 294, in Research Disclosure 37038, Teile XVI bis XIII (1995), S.
95 ff und in Research Disclosure 38957, Teile XVIII, XIX und XX (1996), S. 630 ff
zusammen mit exemplarischen Materialien veröffentlicht.
In einem 10 l Reaktionskessel wurde eine wässrige Lösung aus 36 g inerter Knochen
gelatine und 20 g KBr in 3 l Wasser vorgelegt. Dieser Vorlage wurden bei 35°C
0,07 mol AgNO3 und 0,07 mol KBr als einmolare Lösungen im Doppeleinlauf inner
halb von 1 min mit konstanter Dosierung zugeführt.
Dann wurden der pH-Wert auf 6,0 eingestellt, die Temperatur auf 75°C erhöht und
weitere 70 g Gelatine als 20 gew.-%iges Gel zugegeben. Es wurde eine 15-minütige
Ostwaldreifung durchgeführt und anschließend der pAg-Wert auf 8,2 eingestellt.
Die bis zu diesem Zeitpunkt erzeugten Kristalle werden als Keimfällung der Emul
sion bezeichnet.
Danach wurden weitere 1,50 mol AgNO3 und 1,47 mol KBr sowie 0,045 mol KI als
jeweils 1 molare Lösungen gleichzeitig über einen Zeitraum von 35 min mit steigen
der Dosierung zugegeben, wobei die Enddosierung doppelt so hoch war wie die An
fangsdosierung. Nach Ende der Einläufe wurde eine Ostwaldreifung von 10 min
Dauer ausgeführt.
Der in diesem Fällungsabschnitt erzeugte Kristallbereich wird als Niedrigiodidzone
der Emulsion bezeichnet.
In einem weiteren Doppeleinlauf wurden dann 0,28 mol AgNO3 und 0,12 mol KI so
wie 0,35 mol KBr jeweils als 1-molare Lösungen über einen Zeitraum von 10 min
mit konstanter Dosierung gleichzeitig zugeführt und danach eine weitere Ostwaldreifung
von 8 min Dauer ausgeführt. Der mit dieser Fällung erzeugte Kristallbereich
wird als Hochiodidzone der Emulsion bezeichnet.
Danach wurden nochmals innerhalb von 40 min bei konstanter Dosierung 1,8 mol
AgNO3 und 1,7 mol KBr als 1-molare Lösungen gleichzeitig zugeführt. Der dabei er
zeugte Kristallbereich wird als iodidfreie Hülle der Emulsion bezeichnet.
Anschließend wurde die Emulsion abgekühlt, durch Ansäuern und unter Zusatz eines
Flockungsmittels ausgeflockt und das Flockulat nach mehrmaligem Auswaschen
unter Zusatz von inerter Knochengelatine redispergiert. Die so erhaltene Emulsion
hatte einen Gesamtiodidgehalt von 4,5 mol-% und ein Gelatine/Silbergewichsver
hältnis von 0,25 (bezogen auf AgNO3). Der mittlere Korndurchmesser betrug
0,75 µm bei einem Korngrößenvariationskoeffizienten von 20%. Der Anteil tafel
förmiger Kristalle lag bei etwa 90% der Projektionsfläche der Emulsion und das
Aspektverhältnis der tafelförmigen Kristalle bei 7,5 (Bewertung nach elektronenmi
kroskopischer Aufnahme).
In einem 10 l Reaktionskessel wurde eine wässrige Lösung aus 12 g inerter Knochen
gelatine und 73 g KBr in 2,5 l Wasser vorgelegt. Dieser Vorlage wurde bei einer
Temperatur von 30°C 0,6 mol AgNO3 als 1,5 molare Lösung über einen Zeitraum
von 4 min mit konstanter Dosierung zugeführt.
Dann wurden der pH-Wert auf 6,0 eingestellt, die Reaktionstemperatur auf 75°C er
höht, weitere 54 g inerter Knochengelatine als 20 gew.%iges Gelatinegel sowie
0,25 mol KBr als 1 molare Lösung zugeführt und eine Ostwaldreifung von 20 min
Dauer ausgeführt.
Die zu diesem Zeitpunkt erzeugten Kristalle werden im Folgenden als Keimfällung
der Emulsion bezeichnet.
Danach wurden weitere 0,98 mol AgNO3 und 0,88 mol KBr sowie 0,05 mol KI als
jeweils 1 molare Lösungen über einen Zeitraum von 35 min mit steigender Dosie
rung zugegeben, wobei die Enddosierung doppelt so hoch war wie die Anfangsdosie
rung. Nach Ende der Einläufe wurde eine Ostwaldreifung von 10 min Dauer ausge
führt.
Der in diesem Fällungsabschnitt erzeugte Kristallbereich wird als Niedrigiodidzone
der Emulsion bezeichnet.
Anschließend wurden weitere 0,24 mol AgNO3 und 0,19 mol KI sowie 0,3 mol KBr
als jeweils 1 molare Lösung über einen Zeitraum von 5 min mit konstanter Dosie
rung zugeführt. Nach Ende der Einläufe wurde eine Ostwaldreifung von 10 min
Dauer ausgeführt.
Der mit dieser Fällung erzeugte Kristallbereich wird als Hochiodidzone der Emulsion
bezeichnet.
Danach wurden nochmals innerhalb 40 min bei konstanter Dosierung 2 mol AgNO3
und 2 mol KBr als 1 molare Lösungen zugeführt.
Der dabei erzeugte Kristallbereich wird als iodidfreie Hülle der Emulsion bezeichnet.
Danach wurde die Emulsion abgekühlt, durch Ansäuern und unter Zusatz eines
Flockmittels ausgeflockt und das Flockulat nach mehrmaligem Auswaschen unter
Zusatz von inerter Knochengelatine redispergiert. Die so erhaltene Emulsion hatte
einen Gesamtiodidgehalt von 6,3 mol-% und ein Gelatine/Silbergewichtsverhältnis
von 0,25 (bezogen auf AgNO3). Der mittlere Korndurchmesser betrug 0,7 µm bei
einem Korngrößenvariationskoeffizient von 26%. Der Anteil tafelförmiger Kristalle
lag bei etwa 60% der Projektionsfläche der Emulsion und das Aspektverhältnis
dieser tafelförmigen Kristalle bei 4,5 (Bewertung nach elektronenmikroskopischer
Aufnahmen).
Aus den Emulsionen Em-1 und Em-2 wurden die im Folgenden beschriebenen rot
sensibilisierten und chemisch gereiften Schmelzen hergestellt.
Emulsion Em-1 wurde bei 40°C aufgeschmolzen. Danach wurden Lösungen von
375 µmol III-2/mol Ag und 125 µmol II-1/mol Ag zugegeben und 20 min spektral
sensibilisiert.
Die Schmelze wurde innerhalb von 10 min auf 46°C aufgeheizt und durch Zugabe
von 2,32 µmol Tetrachlorogoldsäure pro mol Ag, 335 µmol Kaliumrhodanid pro mol
Ag und 11,1 µmol Natriumthiosulfat pro mol Ag auf optimale Empfindlichkeit
chemisch gereift und anschließend mit 4 mmol 4-Hydroxy-6-methyl-1,3,3a,7-tetra
azainden pro mol Ag stabilisiert.
Schmelze RC-2 wurde wie RC-1 hergestellt nur mit dem Unterschied, dass direkt
nach dem Aufschmelzen der Emulsion Em-1 eine Lösung von 40 µmol I-1 je mol Ag
als erster Zusatz zugegeben wurde.
Schmelze RC-3 wurde wie RC-1 hergestellt nur mit dem Unterschied, dass direkt
nach dem Aufschmelzen der Emulsion Em-1 eine Lösung von 100 µmol I-1 je mol
Ag als erster Zusatz zugegeben wurde.
Schmelze RC-4 wurde wie RC-1 hergestellt nur mit dem Unterschied, dass direkt
nach dem Aufschmelzen der Emulsion Em-1 eine Lösung von 200 µmol I-1 je mol
Ag als erster Zusatz zugegeben wurde.
Emulsion Em-1 wurde bei 40°C aufgeschmolzen. Danach wurden Lösungen von 375 µmol
V-1/mol Ag und von 125 µmol II-1/mol Ag zugegeben und 20 min spektral
sensibilisiert.
Die Schmelze wurde innerhalb von 10 min auf 46°C aufgeheizt und durch Zugabe
von 2,32 µmol Tetrachlorogoldsäure pro mol Ag, 335 µmol Kaliumrhodanid pro mol
Ag und 11,1 µmol Natriumthiosulfat pro mol Ag auf optimale Empfindlichkeit
chemisch gereift und anschließend mit 4 mmol 4-Hydroxy-6-methyl-1,3,3a,7-tetra
azainden pro mol Ag stabilisiert.
Schmelze RC-6 wurde wie RC-5 hergestellt, nur mit dem Unterschied, dass direkt
nach dem Aufschmelzen der Emulsion Em-1 eine Lösung von 40 µmol I-1 je mol Ag
als erster Zusatz zugegeben wurde.
Emulsion Em-2 wurde bei 40°C aufgeschmolzen. Danach wurden Lösungen von
300 µmol III-2 je mol Ag und 100 µmol II-1 je mol Ag zugegeben und 20 min spek
tral sensibilisiert.
Die Schmelze wurde innerhalb von 10 min auf 46°C aufgeheizt und durch Zugabe
von 2,9 µmol Tetrachlorogoldsäure pro mol Ag, 420 µmol Kaliumrhodanid pro mol
Ag und 14 µmol Natriumthiosulfat pro mol Ag auf optimale Empfindlichkeit
chemisch gereift und anschließend mit 4 mmol 4-Hydroxy-6-methyl-1,3,3a,7-tetra
azainden pro mol Ag stabilisiert.
Die Schmelze RC-8 wurde wie RC-7 hergestellt, nur mit dem Unterschied, dass
direkt nach dem Aufschmelzen der Emulsion Em-2 eine Lösung von 50 µmol I-1 je
mol Ag als erster Zusatz zugegeben wurde.
Die Schmelze RC-9 wurde wie RC-7 hergestellt, nur mit dem Unterschied, dass
direkt nach dem Aufschmelzen der Emulsion Em-2 eine Lösung von 100 µmol I-1 je
mol Ag als erster Zusatz zugegeben wurde.
Die Schmelze RC-10 wurde wie RC-7 hergestellt, nur mit dem Unterschied, dass
direkt nach dem Aufschmelzen der Emulsion Em-2 eine Lösung von 150 µmol I-1 je
mol Ag als erster Zusatz zugegeben wurde.
Emulsion Em-2 wurde bei 40°C aufgeschmolzen. Danach wurden Lösungen von 300 µmol
V-1/mol Ag und von 100 µmol II-1/mol Ag zugegeben und 20 min spektral
sensibilisiert.
Die Schmelze wurde innerhalb von 10 min auf 46°C aufgeheizt und durch Zugabe
von 2,9 µmol Tetrachlorogoldsäure pro mol Ag, 420 µmol Kaliumrhodanid pro mol
Ag und 14 µmol Natriumthiosulfat pro mol Ag auf optimale Empfindlichkeit
chemisch gereift und anschließend mit 4 mmol 4-Hydroxy-6-methyl-1,3,3a,7-tetra
azainden pro mol Ag stabilisiert.
Die Schmelze RC-12 wurde wie RC-11 hergestellt, nur mit dem Unterschied, dass
direkt nach dem Aufschmelzen der Emulsion Em-2 eine Lösung von 50 µmol I-1 je
mol Ag als erster Zusatz zugegeben wurde.
Ein Testmaterial für die Colornegativfarbentwicklung wurde hergestellt (Schichtauf
bauten 1 bis 12), indem auf einen transparenten Schichtträger aus Cellulosetriacetat
die folgenden Schichten in der angegebenen Reihenfolge aufgetragen wurden. Die
Mengenangaben beziehen sich jeweils auf 1 m2. Für den Silberhalogenidauftrag
werden die entsprechenden Mengen AgNO3 angegeben.
1,7 g AgNO3
der Testschmelzen RC-1 bis RC-12
3,3 g Gelatine
1,62 g farbloser Kuppler CC-1
1,62 g Trikresylphosphat
3,3 g Gelatine
1,62 g farbloser Kuppler CC-1
1,62 g Trikresylphosphat
2,0 g Gelatine
0,25 g Gelatine
0,60 g Härtungsmittel H
0,60 g Härtungsmittel H
Die Schichtaufbauten 1 bis 12 waren für eine gute Rotwiedergabe optimiert und
zeigten alle ein Sensibilisierungsmaximum von etwa 620 nm und eine vernachlässig
bare Empfindlichkeit bei 680 nm. Die Unterschiede der Spektrogramme waren ver
nachlässigbar.
Nach Aufbelichten eines Graukeils hinter einem Rotfilter wird die Entwicklung nach
"The British Journal of Photography", 1974, Seiten 597 und 598 durchgeführt.
Die erhaltenen sensitometrischen Werte sind in nachstehenden Tabellen aufgeführt.
Die Empfindlichkeitsangaben beziehen sich auf eine Dichte von 0,2 über Dmin,
wobei relative Werte angegeben werden, und die Empfindlichkeit der Schmelzen
RC-1 und RC-7 willkürlich mit dem Zahlenwert 100 festgesetzt wurde. Als Messzahl
für den Niedrigintensitätsreziprozitätsfehler (LIRF) wurde die Differenz der
Empfindlichkeiten in rel. DIN bei Belichtungszeiten von 0,01 s und 20 s bestimmt
(LIRF = E20s-E0,01s). Auch diese Werte sind in den Tabellen 1 und 2 aufgeführt.
Aus den Tabellen 1 und 2 ist leicht zu erkennen, dass mit den erfindungsgemäßen
Schmelzen eine höhere Empfindlichkeit bei gutem Schleier, sowie ein verbessertes
Niedrigintensitätsschwarzschildverhalten erreicht wird.
Bei nicht erfindungsgemäßer Sensibilisierung (Schmelzen RC-5, RC-6, RC-11 und
RC-12) wird eine unzureichende Empfindlichkeit erzielt, die zudem nicht durch Einsatz
von I-1 erhöht wird. Auch auf den Niedrigintensitätsfehler wirkt sich in diesem
Fall die Zugabe von I-1 nicht verringernd aus.
Die mit den Schmelzen RC-1 bis RC-4 und RC-7 bis RC-10 erhaltenen Schichtauf
baumaterialien wurden auch einer Stabilitätsprüfung nach Lagerung unbelichetet 3
Tage bei 60°C und 35% rel. Feuchte unterzogen und die sensitometrischen Ände
rungen der Materialien sind in Tabelle 3 aufgeführt. Die gewählten Lagerungsbedin
gungen sind ein Schnelltest für die Langzeitlagerstabilität der fotografischen Mate
rialien.
Wie Tabelle 3 zeigt, haben die erfindungsgemäß hegestellten Schmelzen RC-2 bis
RC-4 und RC-8 bis RC-10 einen geringeren Empfindlichkeitsrückgang und einen
geringeren Schleieranstieg bei Heizschranklagerung.
Die mit den Schmelzen RC-1 bis RC-12 erhaltenen Schichtaufbaumaterialien wurden
auch einer Latentbild-Stabilitätsprüfung nach 4 Wochen Lagerung belichtet bei 25°C
unterzogen. Die sensitometrischen Änderungen sind in Tabelle 4 aufgeführt.
Wie Tabelle 4 zeigt, haben die erfindungsgemäß hergestellten Schmelzen RC-2 bis
RC-4 und RC-8 bis RC-10 ein geringeres Empfindlichkeitsvorgehen und eine gerin
gere Aufsteilung der Gradation bei Latentbildlagerung.
Bei den nicht erfindungsgemäß sensibilisierten Schichtaufbauten 5 und 11 kann die
unzureichende Latentbildstabilität nicht durch Zugabe von I-1 verbessert werden
(Schichtaufbauten 6 und 12).
Claims (11)
1. Farbfotografisches Aufzeichnungsmaterial mit einem transparenten Träger,
wenigstens einer blauempfindlichen, überwiegend gelbkuppelnden Silberha
logenidemulsionsschicht, wenigstens einer grünempfindlichen, überwiegend
purpurkuppelnden Silberhalogenidemulsionsschicht und wenigstens einer rot
empfindlichen, überwiegend blaugrünkuppelnden Silberhalogenidemul
sionsschicht (BG-1), dadurch gekennzeichnet, dass BG-1 wenigstens eine
Verbindung der Formel I, wenigstens eine Verbindung der Formel II und
wenigstens eine Verbindung der Formel III enthält:
worin
R1 einen aromatischen oder heteroaromatischen Rest oder einen Sul fonalylrest,
R2 Wasserstoff, einen Alkyl-, Aryl- oder Acylrest,
R3 einen Alkyl-, Aryl-, Hetaryl-, Carbonsäure-, Phosphonsäure- oder Phosphonsäureesterrest,
R4 Wasserstoff, einen Alkyl-, Aryl-, oder heterocyclischen Rest,
X Sauerstoff, Schwefel oder N-R5 und
R5 einen Alkyl-, Aryl-, Hetaryl- oder Acylrest bedeuten
oder worin
R2 gemeinsam mit R3 bzw. R3 gemeinsam mit R4 statt der genannten Substi tuenten die restlichen Glieder eines 5- bis 7-gliedrigen Ringes oder R3 ge meinsam mit R4 eine gegebenenfalls substituierte und gegebenenfalls Hetero atome enthaltene Alkylengruppe mit 3 bis 8 Gliedern bedeuten,
worin die Reste R6 bis R11 Wasserstoff, Halogen, einen Cyan-, Methyl-, Tri fluormethyl-, Methoxy-, Aryl- oder Hetarylrest, oder
R6 gemeinsam mit R7 oder R7 gemeinsam mit R8 und/oder R9 gemeinsam mit R10 oder R10 gemeinsam mit R11 die restlichen Glieder eines substituierten oder unsubstituierten ankondensierten Benzo- oder Naphthoringsystems und die Reste R6 bis R11, die nicht Teil eines Ringsystems sind, Wasserstoff, Halogen, einen Cyan-, Methyl-, Trifluormethyl-, Methoxy-, Aryl- oder Het arylrest,
R12, R13 einen Alkyl-, Y1O3S-alkylen-, Y1O2C-alkylen,
-Alkylen-SO2-NY1-SO2-alkyl-,
-Alkylen-SO2-NY1-CO-alkyl-,
-Alkylen-CO-NY1-SO2-alkyl- oder
-Alkylen-CO-NY1-CO-alkylrest, wobei Alkyl und Alkylen weitersubstituiert sein können,
Y1 Wasserstoff oder eine negative Ladung,
R14 Wasserstoff, einen Methyl- oder Ethylrest und
M1 gegebenenfalls ein Gegenion für den Ladungsausgleich bedeuten und
worin
X1 Schwefel oder Selen,
die Reste
R15 bis R20 Wasserstoff, Halogen, einen Cyan-, Methyl-, Trifluormethyl-, Methoxy-, Aryl- oder Hetarylrest, oder
R15 gemeinsam mit R16 oder R16 gemeinsam mit R17 und/oder R18 gemeinsam mit R19 oder R19 gemeinsam mit R20 die restlichen Glieder eines sub stituierten oder unsubstituierten ankondensierten Benzo- oder Naphthoringsystems und die Reste R15 bis R20, die nicht Teil eines Ringsystems sind, Wasserstoff, Halogen, einen Cyan-, Methyl-, Trifluormethyl-, Methoxy-, Aryl- oder Hetarylrest,
R21, R22 einen Alkyl-, Y1O3S-alkylen-, Y1O2C-alkylen,
-Alkylen-SO2-NY1-SO2-alkyl-,
-Alkylen-SO2-NY1-CO-alkyl-,
-Alkylen-CO-NY1-SO2-alkyl- oder
-Alkylen-CO-NY1-CO-alkylrest, wobei Alkyl und Alkylen weitersubstituiert sein können,
R23 Wasserstoff, einen Methyl- oder Ethylrest und
M gegebenenfalls ein Gegenion für den Ladungsausgleich bedeuten.
worin
R1 einen aromatischen oder heteroaromatischen Rest oder einen Sul fonalylrest,
R2 Wasserstoff, einen Alkyl-, Aryl- oder Acylrest,
R3 einen Alkyl-, Aryl-, Hetaryl-, Carbonsäure-, Phosphonsäure- oder Phosphonsäureesterrest,
R4 Wasserstoff, einen Alkyl-, Aryl-, oder heterocyclischen Rest,
X Sauerstoff, Schwefel oder N-R5 und
R5 einen Alkyl-, Aryl-, Hetaryl- oder Acylrest bedeuten
oder worin
R2 gemeinsam mit R3 bzw. R3 gemeinsam mit R4 statt der genannten Substi tuenten die restlichen Glieder eines 5- bis 7-gliedrigen Ringes oder R3 ge meinsam mit R4 eine gegebenenfalls substituierte und gegebenenfalls Hetero atome enthaltene Alkylengruppe mit 3 bis 8 Gliedern bedeuten,
worin die Reste R6 bis R11 Wasserstoff, Halogen, einen Cyan-, Methyl-, Tri fluormethyl-, Methoxy-, Aryl- oder Hetarylrest, oder
R6 gemeinsam mit R7 oder R7 gemeinsam mit R8 und/oder R9 gemeinsam mit R10 oder R10 gemeinsam mit R11 die restlichen Glieder eines substituierten oder unsubstituierten ankondensierten Benzo- oder Naphthoringsystems und die Reste R6 bis R11, die nicht Teil eines Ringsystems sind, Wasserstoff, Halogen, einen Cyan-, Methyl-, Trifluormethyl-, Methoxy-, Aryl- oder Het arylrest,
R12, R13 einen Alkyl-, Y1O3S-alkylen-, Y1O2C-alkylen,
-Alkylen-SO2-NY1-SO2-alkyl-,
-Alkylen-SO2-NY1-CO-alkyl-,
-Alkylen-CO-NY1-SO2-alkyl- oder
-Alkylen-CO-NY1-CO-alkylrest, wobei Alkyl und Alkylen weitersubstituiert sein können,
Y1 Wasserstoff oder eine negative Ladung,
R14 Wasserstoff, einen Methyl- oder Ethylrest und
M1 gegebenenfalls ein Gegenion für den Ladungsausgleich bedeuten und
worin
X1 Schwefel oder Selen,
die Reste
R15 bis R20 Wasserstoff, Halogen, einen Cyan-, Methyl-, Trifluormethyl-, Methoxy-, Aryl- oder Hetarylrest, oder
R15 gemeinsam mit R16 oder R16 gemeinsam mit R17 und/oder R18 gemeinsam mit R19 oder R19 gemeinsam mit R20 die restlichen Glieder eines sub stituierten oder unsubstituierten ankondensierten Benzo- oder Naphthoringsystems und die Reste R15 bis R20, die nicht Teil eines Ringsystems sind, Wasserstoff, Halogen, einen Cyan-, Methyl-, Trifluormethyl-, Methoxy-, Aryl- oder Hetarylrest,
R21, R22 einen Alkyl-, Y1O3S-alkylen-, Y1O2C-alkylen,
-Alkylen-SO2-NY1-SO2-alkyl-,
-Alkylen-SO2-NY1-CO-alkyl-,
-Alkylen-CO-NY1-SO2-alkyl- oder
-Alkylen-CO-NY1-CO-alkylrest, wobei Alkyl und Alkylen weitersubstituiert sein können,
R23 Wasserstoff, einen Methyl- oder Ethylrest und
M gegebenenfalls ein Gegenion für den Ladungsausgleich bedeuten.
2. Farbfotographisches Aufzeichnungsmaterial nach Anspruch 1, dadurch ge
kennzeichnet, dass R1 einen Phenyl- oder Thiazolylrest bedeutet.
3. Farbfotographisches Aufzeichnungsmaterial nach Anspruch 1, dadurch ge
kennzeichnet, dass wenigstens einer der Substituenten R6 bis R11 Chlor
bedeutet.
4. Farbfotographisches Aufzeichnungsmaterial nach Anspruch 1, dadurch ge
kennzeichnet, dass R16 mit R17 und/oder R18 mit R19 die restlichen Glieder
eines substituierten oder unsubstituierten ankondensierten Benzoringsystems
bedeuten.
5. Farbfotografisches Aufzeichnungsmaterial nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, dass
R19 einen Phenyl-, Benzthienyl-, Thienyl-, Pyrrolyl- oder Methylrest und
R20 Wasserstoff oder einen Methylrest bedeuten.
R19 einen Phenyl-, Benzthienyl-, Thienyl-, Pyrrolyl- oder Methylrest und
R20 Wasserstoff oder einen Methylrest bedeuten.
6. Farbfotografisches Aufzeichnungsmaterial nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, dass R15 und R16 einen Methyl-, R15 und R16 einen
Methoxy- oder R15 einen Methoxy- und R16 einen Methylrest bedeuten.
7. Farbfotographisches Aufzeichnungsmaterial nach Anspruch 1, dadurch ge
kennzeichnet, dass die Verbindung der Formel I in BG-1 in einer Menge von
10-6 bis 10-2 mol pro mol Silberhalogenid eingesetzt wird.
8. Farbfotographisches Aufzeichnungsmaterial nach Anspruch 1, dadurch ge
kennzeichnet, dass die spektrale Empfindlichkeitsverteilung von BG-1 so
charakterisiert ist, dass das Sensibilisierungsmaximum zwischen 605 und
630 nm liegt.
9. Farbfotographisches Aufzeichnungsmaterial nach Anspruch 1, dadurch ge
kennzeichnet, dass BG-1 wenigstens eine Silberbromidiodidemulsion oder
Silberbromidchloridiodidemulsion mit einem Iodidgehalt von 0,5 bis
15 mol-% und einem Chloridgehalt von 0 bis 10 mol% enthält, die bezogen
auf die Projektionsfläche zu wenigstens 50% aus Tab-grains mit einem
Aspektverhältnis von wenigstens 4 besteht.
10. Farbfotographisches Aufzeichnungsmaterial nach Anspruch 1, dadurch ge
kennzeichnet, dass die spektrale Sensibilisierung der Silberhalogenidemulsion
in BG-1 in Anwesenheit wenigstens einer Verbindung der Formel I durchge
führt wird.
11. Farbfotographisches Aufzeichnungsmaterial nach Anspruch 1, dadurch ge
kennzeichnet, dass es wenigstens zwei blauempfindliche, überwiegend gelb
kuppelnde Silberhalogenidemulsionsschichten, wenigstens zwei grün
empfindliche, überwiegend purpurkuppelnde Silberhalogenidemulsions
schichten und wenigstens zwei rotempfindliche, überwiegend blaugrün
kuppelnden Silberhalogenidemulsionsschichten (BG-1 und BG-2) mit jeweils
unterschiedlicher Empfindlichkeit enthält, wobei BG-1 und BG-2 jeweils
wenigstens eine Verbindung der Formel I, wenigstens eine Verbindung der
Formel II und wenigstens eine Verbindung der Formel III enthalten.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE10035495A DE10035495A1 (de) | 2000-07-21 | 2000-07-21 | Farbfotografisches Silberhalogenidmaterial |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
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